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Spritzenautomaten in NRW

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Wie kann ich das Projekt unterstützen?<br />

Das <strong>Spritzenautomaten</strong>projekt ist auch weiterh<strong>in</strong> auf<br />

die Unterstützung und das Engagement von E<strong>in</strong> zelper<br />

sonen und Organisationen angewiesen. Dies kann<br />

durch das Aufstellen und das Betreiben e<strong>in</strong>es Automaten<br />

geschehen oder auch durch die Anregung<br />

e<strong>in</strong>er Diskussion vor Ort, wenn Widerstände gegen<br />

die Aufstellung zu erwarten s<strong>in</strong>d.<br />

Gern setzen wir uns bei Interesse mit Ihnen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong> dung,<br />

um Ihnen nähere E<strong>in</strong>zelheiten zum Projekt zu erläutern.<br />

Sollten Sie <strong>in</strong> Ihrer Nähe Bedarf für e<strong>in</strong>en <strong>Spritzenautomaten</strong><br />

sehen, schicken Sie uns bitte e<strong>in</strong>e Nachricht.<br />

Noch immer gibt es <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> Regionen und Orte, wo die Aufstellung<br />

von <strong>Spritzenautomaten</strong> bislang nicht möglich war.<br />

Hier brauchen wir auf jeden Fall <strong>in</strong>teressierte und kompetente<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong>nen und Ansprechpartner vor Ort,<br />

die unsere Interessen vertreten und sich <strong>in</strong> die Diskussion<br />

e<strong>in</strong>schalten.<br />

Tragen sie mit dazu bei, dass im Interesse der Gesundheit<br />

vieler Drogen gebrauchender Menschen die <strong>Spritzenautomaten</strong><br />

bedarfsgerecht und flächendeckend <strong>in</strong> allen Regionen<br />

<strong>in</strong> <strong>NRW</strong> zugänglich s<strong>in</strong>d! Die Gesundheit und das<br />

Wohlergehen der Drogen gebrauchenden dürfen uns nicht<br />

egal se<strong>in</strong>!<br />

Brigitte Bersch<br />

Landesweite Koord<strong>in</strong>ation<br />

<strong>Spritzenautomaten</strong> <strong>NRW</strong><br />

Aidshilfe <strong>NRW</strong> e.V.<br />

L<strong>in</strong>denstraße 20<br />

50674 Köln<br />

Fon 0221 925996-18<br />

Fax 0221 925996-9<br />

brigitte.bersch@nrw.aidshilfe.de<br />

<strong>Spritzenautomaten</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong>


Was ist das <strong>Spritzenautomaten</strong>projekt?<br />

<strong>Spritzenautomaten</strong> <strong>in</strong> <strong>NRW</strong><br />

Standorte<br />

Gronau 1<br />

Ibbenbühren 1<br />

Rhe<strong>in</strong>e 1<br />

Emsdetten 1<br />

Lengerich 1<br />

Greven 1<br />

M<strong>in</strong>den 2<br />

Herford 3<br />

Was wird <strong>in</strong> den Automaten angeboten?<br />

Warum gibt es <strong>Spritzenautomaten</strong>?<br />

Bielefeld 3<br />

Das <strong>Spritzenautomaten</strong>projekt gibt es seit 1989. Es richtet<br />

sich an Drogen gebrauchende Menschen und wird durch die<br />

Aidshilfe <strong>NRW</strong> umgesetzt. Die F<strong>in</strong>anzierung erfolgt durch<br />

das Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium des Landes Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen.<br />

Das überregionale Angebot mit über 100 Automaten, die<br />

rund um die Uhr E<strong>in</strong>wegspritzen, aber auch Pflegesets und<br />

Kondome zum Selbstkostenpreis zugänglich machen und<br />

zugleich die sichere Entsorgung gebrauchter Spritzen ermöglichen,<br />

hat sich bewährt. Die Automaten ermöglichen<br />

e<strong>in</strong>en diskreten und anonymen Zugang zu sterilen Spritzutensilien.<br />

Das <strong>Spritzenautomaten</strong>projekt ist e<strong>in</strong> wichtiger Bauste<strong>in</strong> im<br />

Gesamtkonzept der akzeptierenden Drogenarbeit <strong>in</strong> <strong>NRW</strong>.<br />

Es geht nicht um die Entwöhnung vom Drogenkonsum,<br />

sondern um die Verbesserung der Lebensbed<strong>in</strong>gungen von<br />

Drogen konsumierenden Menschen. Schäden, die mit dem<br />

Gebrauch von Drogen e<strong>in</strong>hergehen können, sollen reduziert<br />

werden (harm reduction).<br />

Die Automaten werden von unterschiedlichen Organisationen<br />

betrieben, darunter Aidshilfen, kommunale Drogenund<br />

Drogenselbsthilfee<strong>in</strong>richtungen, Gesundheitsämter,<br />

Apotheken sowie kirchliche und freie Träger. Immer noch<br />

gibt es Regionen, <strong>in</strong> denen bislang ke<strong>in</strong> Automat aufgestellt<br />

werden konnte, weil dort nach wie vor Vorbehalte<br />

herrschen. Unser Ziel ist e<strong>in</strong>e flächendeckende Versorgung<br />

mit Automaten <strong>in</strong> ganz <strong>NRW</strong>.<br />

Münster 3<br />

Kreis Warendorf 10<br />

Emmerich 1<br />

Kleve 1<br />

Dorsten 1<br />

Marl 1<br />

Hamm 2<br />

Gladbeck 1<br />

Bottrop 1 Reckl<strong>in</strong>ghausen 6 Lünen 1<br />

Gelsenkirchen 1<br />

Unna 4<br />

Oberhausen 2<br />

Herne 2<br />

Duisburg 2 Essen 2<br />

Bochum 1<br />

Dortmund 3<br />

Menden 1<br />

Witten 2<br />

Iserlohn 1<br />

Viersen 2<br />

Hagen 1<br />

Neuss 1 Ennepe-Ruhrkreis 5<br />

Mönchengladbach 2<br />

Mettmann 2<br />

Düsseldorf 2<br />

Wuppertal 3<br />

Velbert 2<br />

Eschweiler 1<br />

Aachen 3 Düren 1<br />

Köln 10<br />

Erkrath 2<br />

Bonn 2<br />

Sol<strong>in</strong>gen 1<br />

Siegen 1<br />

Paderborn 2<br />

Detmold 1<br />

Unsere <strong>Spritzenautomaten</strong> verfügen über m<strong>in</strong>destens<br />

sieben Warenschächte. Sie s<strong>in</strong>d mit Spritzbestecken bestückt:<br />

e<strong>in</strong>e Verpackungse<strong>in</strong>heit enthält e<strong>in</strong>e 2-ml-Spritze,<br />

komb<strong>in</strong>iert mit e<strong>in</strong>er 12, 16, 20 oder 25 mm langen Kanüle<br />

sowie e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>malfilter, und kostet 0,50 Euro. E<strong>in</strong> Schacht<br />

enthält Pflegesets mit Hautcreme, Vitam<strong>in</strong> C, Kochsalzlösung<br />

und Alkoholtupfer, e<strong>in</strong> wei terer Caresets mit Stericup<br />

(Aufkochpfännchen) und Filter sowie Alkoholtupfer.<br />

In den beiden übrigen Schächten bef<strong>in</strong>den sich Kondome<br />

und Cruis<strong>in</strong>gpacks. Außerdem verfügt jeder Spritzenautomat<br />

über e<strong>in</strong>en speziellen Entsorgungsschacht, <strong>in</strong> den gebrauchte<br />

Spritzbestecke e<strong>in</strong>geworfen werden können.<br />

Die Päckchen enthalten zudem wichtige Informationen<br />

zur Handhabung der Utensilien und zur Entsorgung gebrauchter<br />

Spritzen sowie die Telefonnummer des Rettungsdienstes<br />

für Notfälle.<br />

Durch geme<strong>in</strong>sam gebrauchte Spritzen (needle shar<strong>in</strong>g)<br />

können HIV, Hepatitis C und andere Infektions krankheiten<br />

übertragen werden. Daher ist es wichtig, dass den<br />

Drogenkonsumierenden sterile Spritzen und Spritzutensilien<br />

zur Verfügung stehen. Durch die Auf stellung von<br />

<strong>Spritzenautomaten</strong> konnte bei <strong>in</strong>travenös Drogengebrauchenden<br />

die Neu<strong>in</strong>fektionsrate von HIV erheblich gesenkt<br />

werden, die Verbreitung von Hepatitis C ist aber nach<br />

wie vor sehr hoch.

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