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MANN IM SPIEGEL - Amt für kirchliche Dienste

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Ich hatte dies alles gerade nachgelesen, als der Artikel im Reklameheft erschien. Ich dachte<br />

bei mir: „Wie hättest du dich damals verhalten, wenn du der Hausmeister gewesen wärst?!“ Ich weiß<br />

nicht, ob ich den Mut von Sophie und Hans Scholl und ihren Gefährten gehabt hätte.<br />

Vielleicht hätte ich sie auch verraten? Und mich mit dem Argument von Jakob Schmid<br />

herauszureden versucht…<br />

Unsere kollektive Erinnerung geht noch sehr viel weiter zurück, in die Zeit des Jesus von<br />

Nazareth. Judas, der ihn verraten hat, erhielt als Belohnung 30 Silberlinge, den sprichwörtlichen<br />

„Judaslohn“. Der „Judaslohn“, den Jakob Schmid erhielt, betrug exakt das<br />

Hundertfache: 3.000 Reichsmark. Zufall? Mich stimmt das jedenfalls nachdenklich. Ebenso<br />

wie die Tatsache, dass „Blutrichter“ Freisler knapp zwei Jahre später im Volksgerichtshof<br />

bei einem amerikanischen Luftangriff von einem herabstürzenden Balken erschlagen<br />

wurde.<br />

Ich finde es wichtig, Menschen die Treue zu halten und ihre Schicksale nicht zu vergessen.<br />

In einem Gotteswort heißt es übrigens:<br />

„Könnte auch eine Mutter ihr Kindlein je vergessen? Und wenn sie es<br />

wirklich vergäße, so will ich doch deiner nicht vergessen! Siehe, in die<br />

Hände habe ich dich gezeichnet.“ (Jesaja Kap. 49 Vers 15f.)<br />

Gottes gutes Weggeleit wünscht Ihnen<br />

Ihr Axel Luther.<br />

Losungen Mai - Juli<br />

Bruder Silvio H.-Elsemüller, Mai-Losung (Spr 31,8)<br />

Öffne deinen Mund <strong>für</strong> den Stummen, <strong>für</strong> das Recht aller Schwachen.<br />

Die Losung stammt aus dem Alten Testament, aus den Sprüchen Salomos. Die Worte<br />

sind an den jungen König Lemuel gerichtet. Es sind weise Worte seiner Mutter; zugleich<br />

auch Ermahnung. Lemuel soll als politischer Herrscher <strong>für</strong> Recht und Gerechtigkeit<br />

sorgen und sich <strong>für</strong> die einsetzen, die keine Stimme haben. Der König soll den<br />

Unterdrückten zu ihrem Recht verhelfen.<br />

Ich bin kein Politiker und auch kein König und doch gilt der Monatsspruch auch mir und<br />

nimmt mich in die Pflicht. Schau nicht weg, steh ein <strong>für</strong> deinen Nächsten, der dich<br />

braucht! Ich soll mich <strong>für</strong> diejenigen einsetzen, deren Stimme verstummt ist, die nicht die<br />

Kraft haben, <strong>für</strong> sich selbst zu sorgen. Jeder kann an dem Platz, an den er von Gott<br />

gestellt wird, etwas Wertvolles tun und dazu beitragen, die Welt etwas gerechter zu<br />

machen. Ich kann mich nicht davor verschließen, dass der Tag kommen wird, an dem<br />

auch ich jemanden brauche, der <strong>für</strong> mich einsteht und mir in meiner Schwäche hilft.<br />

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