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INNERE Medizin | stroke unit<br />
LEISTUNGSSPEKTRUM<br />
Computer-/Kernspintomographie<br />
Angiographie der Hirngefäße<br />
Telekonsil mit Schlaganfallzentrum<br />
Farbduplexsonographie Hirngefäße<br />
Transcranielle Duplexsonographie (TCD)<br />
Echo und TEE<br />
24-Stunden-Monitoring<br />
Langzeit-EKG / Langzeit-Blutdruck<br />
Neurologische Mitbetreuung<br />
LEISTUNGSSPEKTRUM<br />
Linksherzkatheter (über Leisten – od. Armschlagader)<br />
Ballonaufdehnung und Einbringung von Stents<br />
in die Herzkranzgefäße<br />
Behandlung des akuten Herzinfarktes (24h-Bereitschaft)<br />
Kathetergestützte Behandlung von Engen der Halsschlagader<br />
u. Eingeweideschlagadern (Ballonaufdehnung/Stent)<br />
Spezielle Verfahren, z.B. Verschluss v. Vorhofseptumdefekten,<br />
Klappendehnungen, Herzmuskelgewebeentnahme<br />
Rechtsherzkatheter (über die Leistenvene)<br />
Dr. med. Wolfgang Grathwohl<br />
Ärztlicher Leiter Herzkatheterlabor<br />
Kardiologe, Internist<br />
INNERE Medizin | Herzkatheterlabor<br />
| 9<br />
Das Stroke-Unit-Konzept –<br />
umfassende Versorgung beim Schlaganfall<br />
Herzkatheterlabor: Neueste Technologie für Sie<br />
Krankheiten des Herzens erkennen und behandeln<br />
Wir lassen Sie nicht allein: Auf der speziellen<br />
Schlaganfall-Abteilung ist immer jemand an Ihrer Seite.<br />
Bei einem Schlaganfall zählt jede Sekunde. Deshalb ist die<br />
rasche Erstversorgung entscheidend, um lebenswichtige<br />
Funktionen zu erhalten. Hierfür gibt es das einzigartige<br />
„Stroke-Unit-Konzept“, eine Maßnahmenkette, die den<br />
Schlaganfall-Patienten von der Notaufnahme über die<br />
eingehende Diagnose, die entsprechende Therapie bis<br />
zum Beginn der eventuell nötigen Rehabilitation lückenlos<br />
beobachtet, versorgt und betreut.<br />
SCHLAGKRÄFTIG UND SCHNELL IM NOTFALL<br />
Dieses Konzept hat sich inzwischen seit über zehn Jahren<br />
in Rheinland-Pfalz und seit drei Jahren in der Asklepios-<br />
Südpfalzklinik Kandel bewährt und weltweit die Versorgung<br />
von Schlaganfall-Patienten verbessert. Die Patienten erhalten<br />
nach der Notaufnahme und der Sicherung der Verdachtsdiagnose<br />
sofort eine computertomographische Untersuchung des<br />
Gehirns, ggf. mit Gefäßdarstellung der hirnversorgenden<br />
Arterien. Wir entscheiden rasch, ob eine Überwachung<br />
auf der Intensivstation erforderlich ist, oder ob sich die<br />
Durchblutung des betroffenen Gehirnbereichs so schnell<br />
wie möglich wiederherstellen lässt. Dabei arbeiten wir<br />
vernetzt: Mittels Telemonitoring sprechen wir unmittelbar<br />
mit dem kooperierenden neurologischen bzw. neurochirurgischen<br />
Zentrum die Akuttherapie ab. Unsere Schlaganfall-<br />
Einheit behält Patienten über mindestens 72 Stunden per<br />
Monitorüberwachung im Auge. Dadurch können wir<br />
lebenswichtige Funktionen besser kontrollieren und ggf.<br />
medikamentös verbessern, oder rasch Verschlechterungen<br />
der Beschwerden – z. B. bei erneuten Schlaganfall-Zeichen<br />
– erkennen, und die dann notwendigen diagnostischen<br />
und therapeutischen Maßnahmen einleiten. Während der<br />
gesamten Behandlungszeit ist stets jemand an der Seite des<br />
Patienten, der ihn beruhigt und über die unternommenen<br />
Maßnahmen informiert.<br />
INDIVIDUELLE THERAPIE UND REHABILITATION<br />
Ergänzt wird das Monitoring durch sämtliche diagnostische<br />
Standards (u. a. Farbduplexsonographie der hirnversorgenden<br />
Arterien, ggf. Kernspintomographie des Gehirns, so genanntes<br />
Schluckecho bei Verdacht auf vom Herzen ausgehende<br />
Embolien als Ursache, Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck<br />
oder Herzultraschall), um die Ursache des Schlaganfalls<br />
abzuklären. Darauf basiert die Sekundärprophylaxe, die<br />
erneute Schlaganfälle verhindern soll.<br />
Die Folgen von Schlaganfällen können vielgestaltig sein, deshalb<br />
leiten wir je nach Beschwerden sofortige Rehabilitationsmaßnahmen<br />
ein: Logopädie bei Sprach- und Schluckstörungen oder<br />
Ergo- und Physiotherapie bei Lähmungen und zur Verhütung<br />
von venösen Thrombosen und Lungenentzündungen. Im<br />
Anschluss an diese Erstmaßnahmen kümmern wir uns ggf.<br />
um eine umfassende Rehabilitation, damit der Patient seinen<br />
Alltag möglichst unbeeinträchtigt wieder meistern kann.<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen weltweit die Todesursachen-Statistik<br />
an. Die Erkrankung der Herzkranzgefäße,<br />
die so genannte Koronare Herzerkrankung (KHK) und der<br />
Herzinfarkt spielen dabei eine große Rolle. Damit bei mehr<br />
Menschen in der Region die Risiken besser erkannt, richtig<br />
wahrgenommen und entsprechend therapiert werden können,<br />
hat die Asklepios-Südpfalz-Klinik Kandel das neue<br />
Herzkatheterlabor im März 2013 in Betrieb genommen.<br />
RISIKOFAKTOREN RECHTZEITIG UND<br />
RICHTIG EINSCHÄTZEN<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind keineswegs ausschließlich<br />
typische Erkrankungen des höheren Lebensalters – 35-Jährige<br />
mit Herzinfarkt sind heute keine Seltenheit mehr. Frauen<br />
sind ebenfalls zunehmend betroffen, nicht zuletzt, weil sich<br />
deren Lebensstil mehr und mehr jenem der Männer angleicht.<br />
Auch der Begriff der “Manager-Krankheit“ gilt als überholt,<br />
da Stress alleine eine eher untergeordnete Rolle spielt. Die<br />
wichtigsten Risikofaktoren sind der erhöhte Blutdruck, erhöhtes<br />
Cholesterin, der Konsum von Nikotin sowie Diabetes<br />
mellitus (Zuckerkrankheit). Wenn ein Elternteil betroffen ist,<br />
besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, selbst zu erkranken.<br />
Der erhöhte Blutdruck, der wichtigste Risikofaktor für<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bleibt häufig unbeachtet, weil<br />
Beschwerden oft erst dann auftreten, wenn Endorganschäden<br />
schon wahrnehmbar sind, man also z. B. Herzbeschwerden<br />
hat. Von daher ist eine frühzeitige Untersuchung des Herzens<br />
gerade für Risikopatienten lebenswichtig.<br />
WOHNORTNAHE BETREUUNG IM AKUTFALL<br />
Hierbei handelt es sich um eine minimalinvasive medizinische<br />
Untersuchung des Herzens über einen Katheter,<br />
der über venöse oder arterielle Adern der Leiste, der Ellenbeuge<br />
oder über das Handgelenk eingeführt wird. Je<br />
nach Untersuchungsziel werden unterschiedliche Stellen<br />
im Herzen bzw. in den Herzkranzgefäßen angesteuert.<br />
Im Vordergrund steht dabei die Behandlung des Herzinfarktes,<br />
um ein verschlossenes Gefäß möglichst schnell<br />
wieder zu eröffnen.<br />
Unser Herzkatheterlabor ist ein Hybrid-OP, d.h. eine Kombination<br />
aus Herzkatheterlabor und Operationsaal. Somit<br />
können grundsätzlich alle gegenwärtig gängigen Verfahren<br />
der sogenannten interventionellen Kardiologie angeboten<br />
werden. Ferner umfasst das Leistungsspektrum neben<br />
der Behandlung der Koronaren Herzerkrankung, also der<br />
Herzkranzgefäße, die der Halsschlagadern und z.B. der<br />
Nierenschlagadern sowie die kathetergestützte Behandlung<br />
der Arteriellen Hypertonie, die nicht genügend auf Medikamente<br />
anspricht. Wir beraten Sie gerne persönlich.<br />
Blick in das Herzkatheterlabor: Herzstück ist der deckengestütze<br />
C-Bogen mit modernster, strahlungsreduzierter,<br />
volldigitalisierter Bildgebung.