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Kommission für One-Person Librarians
Kontakt: Dr. Jürgen Plieninger
Institut für Politikwissenschaft / Bibliothek, Tübingen
Tel. 07071 – 297 61 41
juergen.plieninger@uni-tuebingen.de
Berufsverband
Information • Bibliothek e.V.
Jahresbericht 2013
Kommission für One-Person Librarians
Mehr als fünfzehn Jahre ist es nun her, dass die – derzeit aus sechs Mitgliedern bestehende –
Kommission für One-Person Librarians vom Verein der Diplom-Bibliothekare an wissenschaftlichen
Bibliotheken (VdDB) eingesetzt wurde, einem der Vorgängerverbände des Berufsverbands
Information Bibliothek (BIB). Fünfzehn Jahre, in denen Fortbildungen zu (Selbst-
)Management und zu technischen Fragen (zuletzt stark vom Bibliothek 2.0-Gedanken geprägt)
konzipiert und angeboten, Beratung geleistet und in den Verbandsgremien für den OPL-
Gedanken geworben wurde. In diesem Jahresbericht möchten wir dokumentieren, was die
Kommission im letzten Jahr geleistet hat.
Ganz allgemein ist vorauszuschicken, dass das Thema „OPL“ nach wie vor Relevanz besitzt
und dies an der Resonanz abzulesen ist, mit der sich Kolleginnen und Kollegen im Gespräch
auf die Charakterisierung ihrer Tätigkeit als One-Person Librarian beziehen und mit der beispielsweise
auf Workshops und Konferenzen bestimmte Fragestellungen als „OPL-Problem“
erkannt werden und nachgefragt wird, was es für dieses Problem wohl für eine Lösung aus der
OPL-Perspektive gibt. „OPL“ war von Anfang an kein eigener Bibliothekstypus – im Gegenteil
sind OPLs in Öffentlichen und Wissenschaftlichen Bibliotheken, aber auch in Spezialbibliotheken
zu finden und es ist immer wieder berückend zu erfahren, dass die spezifischen Probleme,
eine Bibliothek allein zu betreiben, quer zu den verschiedenen Bibliothekstypen dieselben sind!
Wenn es also den OPL-Ansatz nicht gäbe, so müsste man ihn neu erfinden, da die Problemlage
weiterhin im Bibliothekswesen recht verbreitet ist!
Konkret war die OPL-Kommission im Jahr 2013 auf den folgenden Feldern aktiv:
** Fortbildung **
Wie die Jahre zuvor, war die Kommission insbesondere auf dem Bibliothekskongress in Leipzig
aktiv. Es wurden ein Workshop zum Thema „Kontaktarbeit und Kooperation“ von Frank Merken
angeboten und eine OPL on Tour durchgeführt, die zur Bibliothek im Max-Planck-Institut für
evolutionäre Anthropologie in Leipzig und zur Bibliothek im Bach-Archiv Leipzig führte.
** Beratung **
Insgesamt wurden 2013 sieben, zum Teil umfangreiche Beratungen durchgeführt, eine Beratungsanfrage
wurde an die Kommission Eingruppierung und Besoldung (KEB) des BIB weiterverwiesen.
Themen waren Aufbau einer Bibliothek, Aussonderung, Wissensmanagement und
Bibliothekssoftware. Die Anfragen kamen aus den Bereichen Firmen-, Behörden-, Kunst- und
Kanzleibibliothek.

** Homepage **
Die Homepage der Kommission ist nach wie vor die Plattform, auf der wir unsere Informationen
strukturiert anbieten und die aktuellen Meldungen einarbeiten. Die OPL-Bibliographie wird ebenso
wie der OPL-Adressenpool regelmäßig ergänzt und aktualisiert und die Kontaktadressen der OPL-
Gesprächskreise werden ebenso aktuell gehalten.
Unser Weblog „Service for OPLs“ (http://service4opls.wordpress.com/) wurde im Jahr 2013 3.200
mal besucht. Mit ihm versuchen wir, Informationen aktuell und in „kleiner Münze“ auszuzahlen und
Hinweise auf relevante Literatur, Fortbildungen und Tools bzw. Apps zu geben.
** Publikationen **
In der 2011 gestarteten Reihe „Meine OPL“ erschienen 2013 zwei Beiträge, ein Fotobericht aus einer
Institutsbibliothek und ein Textbeitrag aus einer Archivbibliothek.
In der Reihe „Checklisten“ erschienen die Nummern 37 und 38 zu „QR-Codes“ und „Embedded
Librarianship“. Von der Checkliste Nr. 5 zum Thema „Aussonderung“ wurde die 3., überarbeitete
Auflage veröffentlicht. Weitere Hefte sind geplant, die Nummer 40 der vor zehn Jahren initiierten
Reihe wird im Jahr 2014 auf jeden Fall erreicht!
Zum Schluss sollte noch eine Publikation genannt werden, die ihren Ursprung in Aktivitäten der
Kommission hat: Auf dem Bibliothekartag in Mannheim 2008 organisierte die Kommission einen
Workshop zum Thema „Arbeitsorganisation 2.0“ mit Julia Bergmann und Jürgen Plieninger, aus
dem dann die Checkliste Nr. 26 „Bessere Arbeitsorganisation mit Web 2.0“ entstand. Zu Anfang
des Jahres erschien eine erweiterte Version als Papierexemplar im Buchhandel und als frei zugängliches
eBook in der Reihe „Praxiswissen“ des deGruyter Saur-Verlages. Letzteres kann unter
http://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/179705 aufgerufen werden.
** Gremienarbeit **
Ganz allgemein ist die Kommission in den Gremien des BIB vertreten und versucht hier sowohl die
Verbandsarbeit allgemein voranzubringen als auch Lobbyarbeit für den OPL-Gedanken zu betreiben.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass Mitglieder der Kommission innerhalb des Verbandes
auch andere Funktionen und Ämter ausfüllen, so ist Katrin Lück Mitglied in der IFLA
Standing Committee „Library Services to Multicultural Populations“ und Redakteurin des Verbandsteils
in BuB, Frank Merken Vorsitzender des Landesverbandes NRW und Jürgen Plieninger arbeitet
in der Webredaktion mit und ist deren Sprecher. Außerhalb des Verbandes engagiert sich Jürgen
Plieninger im Beirat der Arbeitsgemeinschaft für Spezialbibliotheken (ASpB). – Diese Mehrfachfunktionen
fördern die Vernetzung der OPL-Kommission inner- und außerhalb des BIB.
** Ökosystem OPL **
Lebendige lokale OPL-Gesprächskreise bestehen insbesondere in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt
und Mannheim. Anderswo sind sie inaktiv(er), meist, weil von anderen bibliothekarischen Gruppierungen
spezifische Treffen stattfinden, beispielsweise von der APBB, AGMB, AKMB und andere.
Generell ist zu sagen, dass die Konkurrenz für das, wofür OPL steht (Selbstmanagement, Praxisbezug,
Marketing u.a.), gewachsen ist: Sei es durch die bereits erwähnte Reihe „Praxiswissen“ des
deGruyter Saur-Verlages, sei es durch die Aktivitäten spezifischer Arbeitskreise oder sei es auch
durch die Möglichkeiten, sich im Netz auf den verschiedensten Plattformen in Praxisfragen auszutauschen.
Diese Konkurrenz ist gut, denn zum Teil führt sie zu spezifischerem, an Einzelthemen
orientierten Austausch. Der OPL-Ansatz ist allgemeiner, dient als Referenzgröße und die Kommission
nimmt die Rolle des Ideengebers, Beraters und quasi einer Innovationsagentur ein. In diesen
Rollen strahlt die Kommission in die bibliothekarische Community hinaus: Dass die spezifischen
Bibliotheksmanagement-Maßnahmen der OPL-Theorie in der Praxis nicht vergessen werden.
Mitglieder der Kommission:
Regina von Berlepsch, Potsdam
Denise Digrell, Köln
Katrin Lück, Saarbrücken
Frank Merken, Wipperfürth
Jürgen Plieninger, Tübingen
Werner Tussing, Saarbrücken
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