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PDF-Format, ca. 3,9 MB - BUND Landesverband Niedersachsen e.V.

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JVV<br />

Moorschutz<br />

Moore sind wertvolle, über Jahrtausende gewachsene Ökosysteme.<br />

Foto: <strong>BUND</strong> Diepholzer Moorniederung<br />

Für mehr Moorfrösche und<br />

weniger Klimagase: <strong>BUND</strong> kämpft<br />

für den Schutz der Moore<br />

Moore sind einzigartige Ökosysteme, die unzähligen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum bieten.<br />

Dazu speichern Moore in ihren Torfkörpern gewaltige Mengen CO2, die so dem Treibhauseffekt entzogen werden.<br />

Für den Schutz der Moore muss also dringend mehr getan werden – der <strong>BUND</strong> <strong>Niedersachsen</strong> zeigt, wie es geht.<br />

19<br />

Hannoversche Moorgeest – LIFE+ Projekt angelaufen<br />

N<br />

ach 15 Jahre langer Auseinandersetzung<br />

und Diskussion um die naturschutzfachliche<br />

Sicherung und Entwicklung<br />

der „Moorgeestmoore“ im Norden der<br />

Landeshauptstadt mit einem im Vorjahr<br />

gescheiterten GR-Verfahren (GR = von gesamtstaatlich<br />

repräsentativer Bedeutung)<br />

sollen jetzt die Naturschutz- und Klimaziele<br />

für die Hochmoore mit EU-Fördermitteln<br />

erreicht werden. Am 01. September<br />

2012 ist das LIFE+ Projekt „Hannoversche<br />

Moorgeest“ gestartet.<br />

Auf einer Fläche von 2.243 Hektar, die<br />

im Wesentlichen die ausgewiesenen NSG-/<br />

FFH-Kulissen vom „Bissendorfer Moor“,<br />

Schwarzes Moor“, „Otternhagener Moor“<br />

und „Helstorfer Moor“ umfassen, sollen<br />

vor allem durch Maßnahmen zur Regenwasser-Rückhaltung<br />

in den Torfkörpern<br />

die hochmoortypische Lebensgemeinschaft<br />

erhalten und gefördert werden. Durch die<br />

Vernässung der Torfe und die Wiederherstellung<br />

ihrer Funktion als Kohlenstoffsenke<br />

wird gleichzeitig die Emission von<br />

mehr als 2.700 Tonnen CO2-Äquivalenten<br />

pro Jahr verhindert.<br />

Das Projektbudget umfasst 11,4 Millionen<br />

Euro, die von der EU (75% / 8,5<br />

Millionen Euro), dem Land <strong>Niedersachsen</strong><br />

(20% / 2,3 Millionen Euro) und der Region<br />

Hannover (5% / 0,6 Millionen Euro) aufgebracht<br />

werden. Die Laufzeit ist bis 2023<br />

terminiert, die Projektleitung liegt beim<br />

NLWKN Hannover-Hildesheim.<br />

Im Rahmen des eingeleiteten vereinfachten<br />

Flurbereinigungsverfahrens soll<br />

der Flächenbesitz in den Mooren neu<br />

geordnet werden. Über mehr als 2.400<br />

Flurstücke mit mehr als 800 Eigentümern<br />

wird zu verhandeln sein, um mit den<br />

Projektmitteln Flächen zu kaufen oder zu<br />

tauschen. Auch über die Gestattung von<br />

Maßnahmen wird ggf. verhandelt werden.<br />

Gegen den Einleitungsbeschluss sind <strong>ca</strong>.<br />

60 Widersprüche erhoben worden, die<br />

gerichtlich geprüft werden. Mit einer Entscheidung<br />

ist im Mai 2013 zu rechnen.<br />

Erst danach kann die Wahl des Vorstands<br />

der Teilnehmergemeinschaft erfolgen. Die<br />

Verhandlungen mit den Eigentümern werden<br />

vielfach nicht einfach sein. Bereits<br />

im vorausgegangenen GR-Verfahren war<br />

deutlich geworden, dass es sehr unterschiedliche<br />

Vorstellungen vom Wert der<br />

Moorflächen mit ihren Holz- und Torfvorkommen<br />

gibt.<br />

Eine Mitverantwortlichkeit für die Biodiversität<br />

der Hochmoore, vor allem aber auch<br />

für die Notwenigkeit der Reduktion von<br />

CO2-Emissionen aus Klimaschutzgründen,

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