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Versuch 3 -- NEU

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PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 1<br />

<strong>Versuch</strong> 3<br />

Stand: 3. 12. 13<br />

<strong>Versuch</strong>sziele:<br />

• Elementare Schaltungen mit MOSFETs aufbauen und in Betrieb nehmen.<br />

• Das Verhalten einer induktiven Last untersuchen.<br />

• Typische Besonderheiten von Operationsverstärkern und Komparatoren im Experiment<br />

kennenlernen.<br />

Aktive Bauelemente:<br />

• P-Kanal-FET: IRF9Z14 oder IRF730 oder IRF9630.<br />

• N-Kanal-FET: IRF620 oder IRL520.<br />

• Operationsverstärker: TL061.<br />

• Komparator: LM339.<br />

Zum Dienstreglement:<br />

• Die <strong>Versuch</strong>e 1 bis 3 (P-Kanal-FET, Relais) werden – wie bisher üblich – mit Steckmodulen<br />

ausgeführt.<br />

• N-Kanal-FETs, Operationsverstärker und Komparatoren werden mittels des Universaladapters 10b<br />

(der Bunten Kuh) adaptiert. Geben Sie bitte Bescheid, wenn Sie ein solches Bauelement benötigen.<br />

Nur ein Bauelement zu einer Zeit. Das Teil, was Sie jeweils nicht mehr brauchen, geben Sie zurück.<br />

1. Das statische Verhalten des Feldeffekttransistors<br />

Wir untersuchen den FET als Leistungsschalter in Source- und Drainschaltung. Hierzu verwenden wir<br />

einen P-Kanal-Typ. Der Transistor befindet sich auf einem vierpoligen Steckmodul.<br />

Abb. 1.1 Leistungs-FET in Gehäuse TO-220. Anschlußbild.<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung (für die beiden folgenden Schaltungen):<br />

1. Alle Spannungsregler der Labornetzgeräte auf Null (linker Anschlag). Stets vorsichtig betätigen!<br />

2. Betriebsspannung U B auf – 10 V.<br />

3. Steuerspannung langsam (!) hochdrehen. Instrumente beobachten!


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 2<br />

Zu untersuchen:<br />

a) Von welcher Gatespannung U GS an bewegt sich die Ausgangsspannung U DS ?<br />

b) Wie hängt der Durchlaßwiderstand R DSon von der Gatespannung U GS ab?<br />

c) Wie groß ist R DSon bie Vollaussteuerung?<br />

Hinweis: R<br />

DSon<br />

<br />

U<br />

I<br />

DS<br />

A<br />

Abb. 1.2 Der Leistungs-FET in Sourceschaltung. Da es sich um einen P-Kanal-<br />

Typ handelt, sind die Spannungen negativ gegen Masse.<br />

Abb. 1.3 Der P-Kanal-FET in Drainschaltung. .


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 3<br />

2. High Side Drive<br />

Die Schaltung von Abb. 1.3 wird auf positive Betriebsspannung umgebaut. Der FET wird also gleichsam<br />

verkehrt herum angeschlossen (Source an Betriebsspannung).<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung:<br />

1. Alle Spannungsregler der Labornetzgeräte auf Null (linker Anschlag). Stets vorsichtig betätigen!<br />

2. Betriebsspannung U B auf 10 V.<br />

3. Steuerspannung langsam (!) hochdrehen. Instrumente beobachten!<br />

Zu untersuchen:<br />

a) Welche Ausgangsspannung U A ergibt sich bei Steuerspannung U S = 0 V?<br />

b) Steuerspannung U S erhöhen. Wann beginnt sich am Ausgang etwas zu tun (nennenswerte Änderung<br />

der Ausgangsspannung U A )?<br />

c) Steuerspannung U S weiter erhöhen. Wann hat die Ausgangsspannung den anderen Endwert erreicht?<br />

Abb. 2.1 High Side Drive mit P-Kanal-FET. Achtung: Source ist oben!<br />

3. Die induktive Last<br />

Mit dem P-Kanal-FET ist ein Relais anzusteuern.<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung:<br />

1. Betriebsspannung U B auf 15 V.<br />

2. Zunächst keine Freilaufdiode.<br />

3. Funktionsgenerator über Meßadapter 09b anschließen, Nur positive Halbwelle. Rechtecksignale mit<br />

15 V Amplitude (Regler am Funktionsgenerator an den rechten Anschlag). Frequenz zunächst<br />

50...1000 Hz.


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 4<br />

Zu untersuchen:<br />

a) Verlauf der Ausgangsspannung.<br />

b) Verlauf des Ausgangsstroms.<br />

c) Verlauf der Gatespannung.<br />

d) Freilaufdiode einsetzen. Wie sehen jetzt Ausgangsspannung und Gatespannung aus?<br />

e) Frequenz soweit herunterdrehen, bis Relais hörbar schaltet. Wie sieht der Ausgangsstrom aus?<br />

Vor allem zu untersuchen:<br />

Der Verlauf des Ausgangsstroms mit und ohne Freilaufdiode. Wir verwenden deshalb High Side Drive,<br />

weil hier der Strom als Spannungsabfall gegen Masse gemessen werden kann.<br />

Abschließender Demonstrationsversuch (für Freiwillige): Das Relais wird durch die Sekundärwicklung<br />

eines Netztransformators ersetzt. Welche Spannung ergibt sich an der Primärwicklung? Bis zu welcher<br />

Frequenz funktioniert das? – VORSICHT, HOCHSPANNUNG!<br />

Abb. 3.1 Ansteuerung eines Relais mittels P-Kanal-FET (High Side Drive).


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 5<br />

Ohne Freilaufdiode<br />

a) Spannung b) Strom<br />

Mit Freilaufdiode<br />

a) Spannung b) Strom<br />

4. Der N-Kanal-FET<br />

Wir adaptieren den Transistor mittels des Universaladapters 10b.<br />

Woher kommt der zweite Zacken?<br />

Abb. 4.1 Der N-Kanal-FET im Universaladapter 10b.


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 6<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung:<br />

Wir beschränken uns auf die dynamische Erprobung mitttels Funktionsgenerator und Oszilloskop.<br />

1. Betriebsspannung U B auf 15 V.<br />

2. Funktionsgenerator über Meßadapter 09b anschließen, Nur positive Halbwelle. Rechtecksignale<br />

maximal 15 V Amplitude. Regler am Funktionsgenerator bei <strong>Versuch</strong>sbeginn jeweils zunächst an den<br />

linken Anschlag. Frequenz etwa 5 kHz.<br />

Sourceschaltung<br />

Amplitude der Impulse erhöhen und Ausgangsverhalten beobachten. FET fängt bei etwa 4 V an zu<br />

schalten und schaltet bei etwa 8 V richtig durch. Weitere Erhöhung der Gatespannung bringt nichts.<br />

Abb. 4.2 N-Kanal-FET in Sourceschaltung (Low Side Drive).<br />

Drainschaltung<br />

Amplitude der Impulse erhöhen und Ausgangsverhalten beobachten. FET fängt bei etwa 4 V an zu<br />

schalten. Die Ausgangsamplitude folgt der Eingangsamplitude (ähnlich wie beim Emitterfolger), aber<br />

vermindert um die Schwellenspannung von etwa 3,5...5 V.<br />

Abb. 4.3 N-Kanal-FET in Drainschaltung (High Side Drive).


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 7<br />

Spannungsüberhöhung mit Ladungspumpe<br />

Drainschaltung = High Side Drive. Damit der FET richtig durchschaltet, muß die Gatespannung um die<br />

Schaltspannung für minimalen R DSon überhöht werden (V DD + 10...20 V). Die Diode klammert den<br />

negativen Pegel am Kondensator auf die Betriebsspannung (V DD ). Damit liegt der positive Pegel um die<br />

Sourcespannung über V DD . Es müssen sich Rechteckimpulse ergeben, deren Low-Anteile auf V DD -Pegel<br />

liegen. Um daraus eine Gleichspannung zu gewinnen, schalten wir einen Ladekondensator nach. Die in<br />

Flußrichtung zwischengeschaltete Diode dient als Rückstromsperre. Gleichspannung messen.<br />

Abb. 4.4 Vorversuch zur Ladungspumpe.<br />

Bootstrapschaltung<br />

Der FET wird über eine Transistorstufe angesteuert. Diese wird von der Ladungspumpe gespeist.<br />

Ansteuerpegel etwa 4 V. Pegel am Kondensator (**) zwischen V DD und 2 V DD ; Pegel am Gate zwischen<br />

0 V und 2 V DD . Signalverläufe und Pegel beobachten. Gleichspannung messen. Werte mit denen des<br />

Vorversuchs vergleichen. Wodurch ergeben sich die Unterschiede?<br />

Abb. 4.5 High Side Drive mit N-Kanal-FET und selbstgebauter<br />

Bootstrapschaltung.


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 8<br />

5. Operationsverstärker<br />

Wir beschränken uns auf elementare Vorversuche. Der Operationsverstärker wird mittels des<br />

Universaladapters 10b adaptiert. Betriebsspannungen: + 15 V und – 15 V aus dem<br />

Festspannungsnetzgerät.<br />

Abb. 5.1 Der Operationsverstärker TL061 im Universaladapter 10b.<br />

Die Offsetspannung<br />

Schaltet man beide Eingänge an Masse, müßte die Ausgangsspannung 0 V betragen. Was aber kommt<br />

heraus? Dann mit dem 1:1-Puffer probieren.<br />

Abb. 5.2 Die Offsetspannung (1). Keine Rückkopplung.<br />

Abb. 5.3 Die Offsetspannung (2). Der 1:1-Puffer.


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 9<br />

Der Betrieb mit zwei Speisespannungen<br />

Wir bleiben beim 1:1-Puffer und verwenden die Potentiometerplatine 09a, um den gesamten Bereich der<br />

Eingangsspannung zu durchfahren. In welchen Bereichen ist UA = UE, in welchen nicht?<br />

Abb. 5.4 Betrieb mit zwei Speisespannungen (Dual Rail Operation).<br />

Der Betrieb mit nur einer Speisespannung<br />

Wir betreiben den 1:1-Puffer mit + 15 V gegen Masse und verwenden die Potentiometerplatine 09a, um<br />

den gesamten Bereich der Eingangsspannung zu durchfahren. In welchen Bereichen ist UA = UE, in<br />

welchen nicht?<br />

Abb. 5.5 Betrieb mit einer Speisespannung (Single Rail Operation).<br />

Der 1:1-Puffer als Spannungsquelle<br />

Wir betreiben den Operationsverstärker wieder mit + und – 15 V. An den Ausgang schließen wir den<br />

Stellwiderstand 09 an. Wir verwenden nur eines der beiden Widerstandselemente.<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung:<br />

1. Eingangsspannung (Potentiometer) auf etwa + 5 V.<br />

2. Stellwiderstand anfänglich auf 10 kOhm.<br />

3. Widerstandswert am Ausgang schrittweise verringern. Bei welchem Wert nimmt die<br />

Ausgangsspannung merklich ab? Mit wievielen mA kann also der Verstärker höchstens belastet<br />

werden?<br />

4. Den niedrigsten Widerstandswert wieder einstellen, bei dem sich die Ausgangsspannung noch nicht<br />

geändert hat (maximale Belastung). Jetzt die Eingangsspannung verändern (zwischen + und – 10 V)<br />

und die Ausgangsspannung beobachten. Bleibt sie weiterhin konstant oder nicht?


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 10<br />

Abb. 5.6 Der Stellwiderstand 09. Nutzung versteht sich von selbst. Kippschalter<br />

oben: zwei unabhängige Widerstandselemente. Kippschalter unten:<br />

Widerstandselemente und die beiden Buchsen in der Mitte verbunden<br />

(Spannungsteiler).<br />

Abb. 5.7 Der 1:1-Puffer als Spannungsquelle.<br />

Der nichtinvertierende Verstärker<br />

Wir setzen den Stellwiderstand 09 ein, um einen nichtinvertierenden Verstärker zu bauen.<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung:<br />

1. Beide Widerstände anfänglich auf 10 kOhm. Kippschalter an Rückseite des Stellwiderstands nach<br />

unten. Dann sind beide Widerstandselemente in der Mitte miteinander verbunden<br />

(Spannungsteilerschaltung).<br />

2. Eingangsamplitude etwa 2 V. Sinus. Frequenz etwa 1 kHz.<br />

3. Welche Verstärkung ergibt sich?<br />

4. Die Amplitude am Funktionsgenerator vorsichtig (!) erhöhen. Bis zu welchem Wert läßt sich der<br />

Verstärker korrekt ansteuern? Welcher Ausgangsspannungshub ergibt sich damit? Dann wieder auf<br />

2 V zurück.<br />

5. Stellen Sie R2 auf 22 kOhm und dann auf 5,6 kOhm. Welche Verstärkung ergibt sich?<br />

6. <strong>Versuch</strong>en Sie eine Widerstandseinstellung zu finden (man kann sie auch berechnen...), die eine<br />

Verstärkung von etwa 100 ergibt. Hinweis: Sie kennen jetzt den maximalen Ausgangsspannungshub,<br />

bis zu dem Sie den Verstärker aussteuern können. Welche Eingangsspannung dürfen Sie höchstens<br />

anbieten, um bei einem Verstärkungsfaktor = 100 den Verstärker nicht zu übersteuern? Ggf. die<br />

Spannungsteilerfunktion (Attenuation) des Funktionsgenerators ausnutzen (20 dB = 1:10, 40 dB =<br />

1:100).


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 11<br />

Abb. 5.8 Der nichtinvertierende Verstärker.<br />

Der invertierende Verstärker<br />

Wir setzen den Stellwiderstand 09 ein, um einen invertierenden Verstärker zu bauen.<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung:<br />

Siehe den nichtinvertierenden Verstärker.<br />

Abb. 5.9 Der invertierende Verstärker.


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 12<br />

6. Der Komparator<br />

Wir beschränken uns auf elementare Vorversuche. Der Komparator wird mittels des Universaladapters<br />

10b adaptiert. Betriebsspannungen: + 15 V, – 15 V und + 5 V aus dem Festspannungsnetzgerät.<br />

Abb. 6.1 Der Komparator LM339 im Universaladapter 10b.<br />

<strong>Versuch</strong>sdurchführung:<br />

1. Frequenz etwa 5 kHz.<br />

2. Darstellung der Vergleichsspannung mittels Potentiometerplatine 09a.<br />

3. Eingangsamplitude von 0 V an langsam erhöhen bis auf ca. 15 V.<br />

4. Sinus- und Dreiecksignale. Die Vergleichsspannung verändern und das Schalten des Komparators<br />

beobachten. Wie schaltet der Komparator, wenn der Anstieg steil und wenn er flach ist (Sinus in der<br />

Nähe des Nulldurchgangs und der Spitzen). Oszilloskop richtig synchronisieren und ggf. Zeitbasis<br />

so dehnen, daß die Einzelheiten der Signalflanken zu sehen sind.<br />

5. Mit verschiedenen Arbeitswiderständen (RA) probieren: 22k, 1k und 330R.


PRAKTIKUM ANALOGELEKTRONIK WS 2013/2014 VERSUCHSANLEITUNG 3 13<br />

Abb. 6.2 Der Komparator in einer elementaren Einsatzumgebung.<br />

Zwischen welchen Pegeln schaltet der Ausgang eigentlich? Wie kann man es einrichten, daß der Low-<br />

Pegel näherungsweise gleich 0 V (also Massepotential) ist? – Ausprobieren.<br />

Abb. 6.3 Komparator mit ausgangsseitiger Klammerdiode.

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