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AKTUELL AKTUELL - Die DAA-Stiftung

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In dieser Ausgabe:<br />

• Netzwerk „Integration durch Qualifizierung“<br />

(IQ) Sachsen-Anhalt: 9. Netzwerktreffen in<br />

der <strong>DAA</strong> Magdeburg<br />

• „Willkommen, um zu bleiben“: INT<br />

GmbH fördert die Karrierechancen von<br />

Studierenden aus dem Ausland in Sachsen-<br />

Anhalt<br />

• Mehr als Dreiviertel der Arbeitnehmer wollen<br />

sich weiterbilden<br />

• <strong>DAA</strong> Rettungsdienstschulen auf der<br />

RETTMobil 2013<br />

• Hoch hinaus: Mit der <strong>DAA</strong> Karriere in der<br />

Luftfahrt starten<br />

• Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland<br />

auf Rekordniveau<br />

• Theater bei der <strong>DAA</strong> Sangerhausen: Zwei<br />

Premieren im Landkreis Mansfeld-Südharz<br />

• Willkommen in Deutschland: Mit der <strong>DAA</strong> fit<br />

in Deutsch – berufliche Sprachförderung für<br />

Migranten<br />

• <strong>DAA</strong> St. Ingbert erhält<br />

Akkreditierungsurkunde der DIGAB e.V.<br />

• Professionelle Pflege zuhause: GGsD<br />

bietet neue Weiterbildung „Ambulante<br />

Intensivpflege“ an<br />

• <strong>DAA</strong> Pfarrkirchen: Berufsorientierung für<br />

eine erfolgreiche Zukunft<br />

• „Runde Sache!“: Der frühere<br />

Geschäftsführer des <strong>DAA</strong>-Technikums,<br />

Heinz Rudolf Richter, feierte 80. Geburtstag<br />

• DQR soll Qualifikationen europaweit<br />

vergleichbar machen<br />

• E-Learning wird weiter an Bedeutung<br />

gewinnen<br />

• Bundesweit „Bester Schüler in der Altenund<br />

Krankenpflege“ kommt 2013 vom IWK<br />

Lüneburg<br />

• Wie lässt sich ein Anspruch auf<br />

Weiterbildung rechtlich gestalten?<br />

• Reformen im Bildungswesen<br />

• DGB/BDA-Initiative „weiter bilden“<br />

veröffentlicht 2. Sammlung von<br />

Beispielen Guter Praxis „weiter bilden“<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

<strong>DAA</strong>-STIFTUNG BILDUNG UND BERUF JUNI 2013<br />

AUSGABE 64<br />

Studie zum Fachkräftemangel zeigt: Deutschland<br />

lässt mehr als 2 Millionen Talente ungenutzt<br />

Das Arbeitskräfteangebot in Deutschland<br />

könnte um mehr als 2 Millionen<br />

Menschen erhöht werden. Das ist das<br />

Ergebnis der Studie „Ungenutzte Arbeitskräftepotentiale<br />

in Deutschland:<br />

Maßnahmen und Effekte“, die das<br />

Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut<br />

(HWWI) im Auftrag der Initiative Neue<br />

Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt<br />

hat. Werden die Potentiale seitens der<br />

Politik besser erkannt und gefördert,<br />

steigt die Chancengerechtigkeit für<br />

den Einzelnen in Form besserer beruflicher<br />

Aufstiegschancen und mehr<br />

sozialer Teilhabe.<br />

<strong>Die</strong> Wissenschaftler identifizieren sieben<br />

Personengruppen (Mütter, verheiratete<br />

Frauen, Ältere, Akademiker/<br />

innen, junge Menschen, Migranten,<br />

Langzeitarbeitslose), die die größten<br />

Potentiale bergen, und benennen zugleich<br />

Maßnahmen, die diesen Personen<br />

den Zugang zum Arbeitsmarkt<br />

ermöglichen würden.<br />

Pflichtprogramm für unsere Soziale<br />

Marktwirtschaft!<br />

Seite 3 Seite 10<br />

Seite 14<br />

<strong>DAA</strong> Netzwerk Gesundheit<br />

auf der Altenpflegemesse:<br />

<strong>Die</strong> Pflegebranche trifft sich<br />

in Nürnberg<br />

„Vorhandene Arbeitskräftepotentiale<br />

zu mobilisieren ist nicht nur ein Gebot<br />

der ökonomischen Vernunft - es<br />

ist vor allem auch politisches Pflichtprogramm<br />

für unsere Soziale Marktwirtschaft.<br />

Nur wenn sie vorhandene<br />

Talente punktgenau fördert und individuelle<br />

Lebenssituationen berücksichtigt,<br />

sorgt Politik glaubwürdig für mehr<br />

Chancengerechtigkeit in unserer Gesellschaft.“<br />

so Hubertus Pellengahr,<br />

Geschäftsführer der INSM.<br />

In der Studie wird gezeigt, dass schon<br />

allein der entschlossene Ausbau von<br />

frühkindlicher Betreuung und Ganztagsschulen,<br />

gezielte Förderung<br />

beruflicher Weiterbildung für Niedrigqualifizierte,<br />

Vermittlung von berufsbezogenen<br />

Deutschkenntnissen<br />

für Migranten sowie die Reform des<br />

Renteneintrittsalters, kontinuierliche<br />

Weiterqualifizierung und altersgerechte<br />

Arbeitsplätze erhebliche Potentiale<br />

mobilisieren können.<br />

Einen Traum verwirklichen:<br />

GGsD bietet Weiterqualifizierung<br />

zur Erzieherin an<br />

„Politische Versäumnisse und gesetzliche<br />

Hürden halten über zwei Millionen<br />

Menschen vom Arbeitsmarkt fern. <strong>Die</strong>s<br />

kann sich Deutschland nicht länger<br />

leisten: Das Heben der ungenutzten<br />

Potenziale ist eine einfache, schnelle,<br />

billige und für alle Beteiligten effektive<br />

Hilfe im Kampf gegen den Fachkräftemangel“,<br />

sagt Prof. Dr. Thomas<br />

Straubhaar, Direktor des HWWI.<br />

<strong>Die</strong> Studie fi nden Sie im Internet unter<br />

www.insm.de<br />

Ausbildungsbegleitend studieren<br />

- „Betriebswirtschaft<br />

dual“ für 2014 geplant


Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

nachdem nun alle Jahresergebnisse<br />

für 2012 vorliegen, bestätigt sich<br />

das, was ich bereits in der letzten<br />

Ausgabe der <strong>AKTUELL</strong> prognostiziert<br />

hatte, nämlich dass wir von einem<br />

weiteren guten Jahresergebnis<br />

der <strong>DAA</strong>-Gruppe insgesamt sprechen<br />

können. Das ist nicht selbstverständlich,<br />

wenn man die Entwicklung<br />

im Bereich der öffentlich geförderten<br />

beruflichen Weiterbildung betrachtet,<br />

die für einige der Einrichtungen der<br />

<strong>DAA</strong>-Gruppe nach wie vor den quantitativ<br />

bedeutendsten Geschäftsbereich<br />

ausmacht: Im Jahresdurchschnitt<br />

begannen 2012 monatlich<br />

ca. 26.500 Personen eine berufl iche<br />

Fortbildung; der jahresdurchschnittliche<br />

Teilnehmerbestand an öffentlich<br />

geförderten Qualifi zierungen lag mit<br />

knapp 148.000 Personen um fast<br />

18 % unter dem Durchschnittswert<br />

des Jahres 2011. Im Saldo beider<br />

Rechtskreise (SGB II und SGB III)<br />

hat die öffentliche Hand für die Förderung<br />

der berufl ichen Weiterbildung<br />

im Jahr 2012 160,5 Mio. € weniger<br />

ausgegeben als im Jahr zuvor,<br />

das entspricht einer Verringerung<br />

von ca. 14,8 %. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />

wirkte sich besonders negativ auf<br />

das wirtschaftliche Ergebnis unserer<br />

Bildungseinrichtungen in den östlichen<br />

Bundesländern aus. Trotz dieser<br />

eher ungünstigen Tendenz lässt sich<br />

feststellen, dass sich die <strong>DAA</strong>-Gruppe<br />

2012 nicht nur am Markt behauptet<br />

hat, sondern ihre Stellung gegenüber<br />

Mitbewerbern festigen und teilweise<br />

ausbauen konnte. <strong>Die</strong>s war möglich<br />

aufgrund der vielfältigen geschäftlichen<br />

Aktivitäten der <strong>DAA</strong>-Gruppe, ihrer kompetenten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und ihrer soliden wirtschaftlichen<br />

Basis. Der Vorstand der <strong>DAA</strong>-<strong>Stiftung</strong><br />

bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der <strong>DAA</strong>-Gruppe für<br />

die im Jahr 2012 geleistete Arbeit.<br />

Ein Thema, das uns auch in diesem<br />

Jahr wieder bewegt, ist die Allgemeinverbindlicherklärung<br />

des Tarifvertrages<br />

für die Branche der SGB II und SGB III<br />

fi nanzierten Weiterbildung.<br />

Am 13. Mai tagte der Tarifausschuss<br />

beim Bundesministerium<br />

für Arbeit und<br />

Soziales in Berlin, um über<br />

den entsprechenden Antrag<br />

der Tarifvertragspartner zu<br />

beraten. Der Tarifausschuss<br />

hat - wie schon im letzten<br />

Jahr - kein Votum abgegeben<br />

und ermöglicht damit, dass<br />

die Bundesarbeitsministerin in den<br />

nächsten Wochen die Rechtsverordnung<br />

zur weiteren Allgemeinverbindlicherklärung<br />

des Mindestlohns<br />

in der Aus- und Weiterbildungsbranche<br />

erlässt. Dann könnte die Verordnung<br />

am 01.07.2013 in Kraft treten<br />

und gelte dann für 18 Monate bis<br />

zum 31. Dezember 2015. Ich halte<br />

dies für außerordentlich wichtig, weil<br />

dieser Tarifvertrag - sobald er allgemeinverbindlich<br />

ist - wesentlich dazu<br />

beitragen kann, den Lohnverfall für<br />

Aus- und Weiterbildungsdienstleistungen<br />

nach den SGB II oder<br />

III zu stoppen. Er stellt damit eine<br />

wichtige Voraussetzung für faire<br />

Wettbewerbsbedingungen in dieser<br />

Branche dar und räumt der Qualität<br />

von Bildungsmaßnahmen gerade im<br />

Wettbewerb einen höheren Stellenwert<br />

ein.<br />

Ich wünsche Ihnen und<br />

Ihren Angehörigen einen<br />

schönen Sommer und -<br />

falls Ihr Urlaub noch bevorsteht<br />

- gute Erholung!<br />

Ihr<br />

Rudolf Helfrich<br />

Impressum<br />

<strong>DAA</strong> <strong>AKTUELL</strong><br />

Ausgabe 64 (Juni 2013)<br />

Herausgeber:<br />

<strong>DAA</strong>-<strong>Stiftung</strong> Bildung und Beruf<br />

Alter Teichweg 19, 22081 Hamburg<br />

Internet: www.daa-stiftung.de<br />

Verantwortlich:<br />

Rudolf Helfrich,<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

Redaktion:<br />

Peter Rother und Andreas Nierhaus<br />

Kontakt:<br />

Tel. 040-35094-212<br />

Fax 040-35094-198<br />

e-mail: peter.rother@daa-stiftung.de<br />

Satz: Peter Rother<br />

Druck: GOB Service, Hamburg<br />

Hinweis:<br />

Für nicht ausdrücklich schriftlich angeforderte<br />

Texte, Fotos oder Grafiken übernimmt<br />

die <strong>DAA</strong>-<strong>Stiftung</strong> keine Haftung. <strong>Die</strong> <strong>DAA</strong>-<br />

<strong>Stiftung</strong> behält sich Kürzungen der eingereichten<br />

Texte vor. Ein Recht auf Abdruck<br />

besteht nicht.<br />

Politik und Bildungsverbände diskutierten<br />

Nationale Bildungsstrategie<br />

Auf dem gemeinsamen Parlamentarischen<br />

Abend des Bundesverbandes<br />

der Träger beruflicher Bildung e.V.<br />

(BBB) und des Verbands Deutscher<br />

Privatschulverbände e.V. (VDP) am 13.<br />

Juni in Berlin diskutierten Abgeordnete<br />

des Bundestages mit Bildungsträgern<br />

über Möglichkeiten und Wege hin zu<br />

einer Nationalen Bildungsstrategie.<br />

Prof. Jutta Allmendinger,<br />

Präsidentin<br />

des Wissenschaftszentrums<br />

Berlin für Sozialforschung,<br />

führte<br />

in das Thema ein.<br />

<strong>Die</strong> unterschiedlichen bildungspolitischen<br />

Steuerungsstrukturen auf Bundes-,<br />

Länder- und kommunaler Ebene<br />

haben es bisher kaum geschafft, die<br />

vielschichtigen Bildungsprobleme erfolgreich<br />

zu lösen.<br />

<strong>Die</strong> Verbände fordern daher eine nationale<br />

Bildungsstrategie als Wegweiser<br />

und Leitplanke, damit Bürgerinnen<br />

und Bürger, Bildungseinrichtungen<br />

sowie Kommunen, Länder und der<br />

Bund ihre Gestaltungsmöglichkeiten<br />

in Bezug auf Bildung optimal nutzen<br />

können. Eine nationale Bildungsstrategie<br />

sorgt für Transparenz und Orientierung,<br />

verbindet systematisch Bildungs-<br />

mit Arbeitsmarkt-, Sozial und<br />

Wirtschaftspolitik und führt zu mehr<br />

Effektivität und Effizienz im gesamten<br />

Bildungswesen.<br />

„Alle müssen gemeinsam eine Vision,<br />

konkrete Ziele sowie eine abgestimmte<br />

Strategie für das gesamte Bildungssystem<br />

entwickeln und entsprechende<br />

Handlungsimpulse setzten“, erklärte<br />

Thiemo Fojkar, Vorsitzender des BBB.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie auf der Seite<br />

des BBB unter www.bildungsverband.info.<br />

2


<strong>DAA</strong> Netzwerk Gesundheit auf der Altenpflegemesse<br />

<strong>Die</strong> Pflegebranche trifft sich in Nürnberg<br />

Vom 9. bis 11. April 2013 war das<br />

Messegelände in Nürnberg erneut<br />

der Treffpunkt von Entscheidern,<br />

Fach- und Führungskräften. Auf der<br />

ALTENPFLEGE, der Leitmesse der<br />

Pfl egewirtschaft, präsentieren über<br />

600 Aussteller auf 54.000 Quadratmetern<br />

ihr umfangreiches Fachangebot.<br />

Rund 600 Aussteller und 34.000<br />

Fachbesucher waren in diesem Jahr<br />

vertreten. <strong>Die</strong> Altenpfl egemesse fi n-<br />

det jährlich statt, in geraden Jahren<br />

ist der Veranstaltungsort Hannover,<br />

in ungeraden Jahren Nürnberg.<br />

Der Stand der <strong>DAA</strong> wurde rege besucht,<br />

es konnten zahlreiche Interessenten<br />

beraten und neue Kunden<br />

gewonnen werden. Darüberhinaus<br />

konnte sich die <strong>DAA</strong> durch den gelungenen<br />

Auftritt gegenüber den Mitbewerbern<br />

behaupten. „Mit dem sehr<br />

zentral gelegenen Stand im Karrierecenter<br />

der Messe hatten wir die<br />

besten Voraussetzungen, um eine<br />

Vielzahl von Interessenten intensiv<br />

zu beraten und über unser Angebot<br />

zu informieren“ sagt Martin Jüsten,<br />

Sprecher der Altenpfl egeschulen im<br />

Netzwerk Gesundheit.<br />

<strong>Die</strong> Koordinatorinnen des Netzwerkes<br />

Gesundheit, Frau Grabenhorst<br />

und Frau Nau, besuchten die Messe<br />

am zweiten Messetag, um sich<br />

den Stand anzuschauen und weitere<br />

Kontakte in die Branche zu knüpfen.<br />

„Das Mitarbeiterteam, das die Messe<br />

organisiert hat, hat im Voraus<br />

viel Energie in die Organisation der<br />

Messe gesteckt, um diesen erstmalig<br />

bundesweiten Auftritt auf einer<br />

Fachmesse für Altenpfl ege zu realisieren“<br />

so Frau Nau, welche die<br />

Projektgruppe bei diesem Vorhaben<br />

eng begleitet hat. „Sehr geholfen hat<br />

uns die Erfahrung von der RettMobil<br />

im vergangenen Jahr, welche durch<br />

die Rettungsdienstschulen der <strong>DAA</strong><br />

organisiert wurde, die Unterstützung<br />

der Kollegen und Kolleginnen der<br />

<strong>DAA</strong> Nürnberg sowie die Zuarbeit<br />

der Zweigstellen.“<br />

Frau Burkel und Frau Bethscheider, <strong>DAA</strong> St.<br />

Ingbert<br />

Auch die <strong>DAA</strong> war als Aussteller vertreten.<br />

Organisiert und durchgeführt<br />

wurde der Messeauftritt durch die<br />

Projektgruppe Altenpfl ege des Netzwerkes<br />

Gesundheit. An allen Messetagen<br />

waren Vertreter der <strong>DAA</strong> Altenpfl<br />

egeschulen vor Ort, um über das<br />

Aus- und Weiterbildungsprogramm<br />

der <strong>DAA</strong> zu informieren. Aus Kassel,<br />

St. Ingbert und Stuttgart kamen engagierte<br />

Mitarbeiter/-innen, um unseren<br />

Stand zu betreuen. Bereits am<br />

Vortag reisten Frau Kistner und Frau<br />

Herre an, um den Stand aufzubauen,<br />

zu dekorieren und für die Messetage<br />

vorzubereiten. Herr Jüsten und Frau<br />

Schmidt-Jungblut übernahmen gemeinsam<br />

mit Frau Dahm, Frau Zipp,<br />

Frau Burkel und Frau Bethscheider<br />

die Standbetreuung am Mittwoch<br />

und Donnerstag sowie den Abbau<br />

am späten Donnerstagabend.<br />

Frau Dahm, Frau Zipp (<strong>DAA</strong> Stuttgart), Frau<br />

Schmidt-Jungblut (<strong>DAA</strong> Kassel) und die<br />

Netzwerkkoordinatorinnen Frau Grabenhorst<br />

und Frau Nau<br />

Frau Schmidt-Jungblut, <strong>DAA</strong> Kassel, berät<br />

Interessenten<br />

3<br />

34.000 Fachbesucher verzeichnete die Messe<br />

in diesem Jahr.<br />

Rückblickend bewerten alle Anwesenden<br />

und Helfer die ALTENPFLE-<br />

GE 2013 als einen vollen Erfolg, bei<br />

dem wir viel für zukünftige Messeauftritte<br />

lernen konnten. Besonders positiv<br />

beschreibt Frau Schmidt-Jungblut<br />

das Messegefühl in Ihrer Feedback<br />

E-Mail nach dem Messeauftritt „<strong>Die</strong><br />

Zusammenarbeit mit den Kolleginnen<br />

aus Aalen und St. Ingbert hat echt<br />

viel Spaß gemacht. Das hat alles ein<br />

gutes <strong>DAA</strong>-Deutschland-WIR-Gefühl<br />

gegeben.“<br />

Anette Nau, Fachbereichsleitung<br />

Gesundheit und Soziales Kaiserslautern<br />

/ Mannheim / Saarbrücken


Netzwerk „Integration durch Qualifizierung“ (IQ) Sachsen-Anhalt<br />

9. Netzwerktreffen in der <strong>DAA</strong> Magdeburg<br />

Am 01.01.2013 fi el der Startschuss<br />

für das Teilprojekt „Weg zur Anerkennung“<br />

des Netzwerkes IQ Sachsen-<br />

Anhalt. Das zweigstellenübergreifende<br />

Projekt ist in der <strong>DAA</strong> Magdeburg<br />

und <strong>DAA</strong> Halle verankert und verfolgt<br />

das Ziel, Qualifi zierungsangebote zur<br />

Anerkennung im Ausland erworbener<br />

Berufsqualifi zierungen in einer Anerkennungswegeplanung<br />

für Migrantinnen<br />

und Migranten nutzerfreundlich<br />

bereitzustellen.<br />

<strong>Die</strong> Bedarfsanalyse erfolgt auf Grundlage<br />

einer Datenbank, in der die Ausbildungs-<br />

und Berufswege aller Teilnehmenden<br />

an den berufsbezogenen<br />

Sprachkursen der <strong>DAA</strong> (ESF-BAMF-<br />

Kurse) erfasst wurden.<br />

Im Fokus des Projektes stehen insbesondere<br />

die Personen, deren Abschlüsse<br />

nur mit Nachqualifi zierung<br />

anerkannt werden. <strong>Die</strong> Migrantinnen<br />

und Migranten sollen durch Beratungen<br />

über ausgewählte und für sie zugängliche<br />

und sinnvolle Qualifi zierungsangebote<br />

über Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

informiert werden. Weiterhin werden im<br />

Projekt Austauschmöglichkeiten für arbeitsmarktrelevante<br />

Akteure zur Strukturierung<br />

und Entwicklung von Qualifi -<br />

zierungsangeboten geschaffen.<br />

Das Teilprojekt „Weg zur Anerkennung“<br />

wird von Marika Lehfeld (<strong>DAA</strong> Magdeburg)<br />

und Constanze Volkmann (<strong>DAA</strong><br />

Halle) koordiniert. <strong>Die</strong> Laufzeit beträgt<br />

24 Monate.<br />

Am 08.05.2013 kamen im Rahmen der<br />

Projektdurchführung alle Akteure der<br />

Teilprojekte in der <strong>DAA</strong> Magdeburg<br />

zusammen, um sich über den Arbeitsstand<br />

auszutauschen und aktuelle<br />

Themen zu beraten (Abbildung 1, Abbildung<br />

2).<br />

Das regionale Netzwerk IQ Sachsen-<br />

Anhalt ist Teil des bundesweiten Netzwerkes<br />

„Integration durch Qualifi zierung<br />

(IQ)”, das sich die Verbesserung<br />

der Arbeitsmarktchancen von erwachsenen<br />

Migrantinnen und Migranten in<br />

Deutschland zur Aufgabe gemacht hat.<br />

Menschen, die im Ausland eine Berufsqualifi<br />

kation erworben haben und<br />

mit Anerkennungsfragen konfrontiert<br />

werden, erhalten nach einer Problemanalyse<br />

eine Beratung zum aktuellen<br />

Verfahrensweg, den Anerkennungsvoraussetzungen<br />

sowie weiteren Ansprechpartnern<br />

(Lotsenfunktion).<br />

Seit Inkrafttreten des „Gesetzes zur<br />

Verbesserung der Feststellung und<br />

Anerkennung im Ausland erworbener<br />

Berufsqualifi kationen“ am 01.04.2012<br />

begleiten die Servicestellen des Netzwerkes<br />

IQ Sachsen-Anhalt aktiv dessen<br />

Bekanntmachung und die Umsetzung<br />

im Bundesland.<br />

Daran arbeiten bundesweit regionale<br />

Netzwerke, die von Fachstellen zu migrationsspezifi<br />

schen Schwerpunktthemen<br />

unterstützt werden.<br />

Neben der Landeskoordination befördern<br />

in Sachsen-Anhalt fünf Servicestellen<br />

den Aufbau eines fl ächendekkenden<br />

Unterstützungsangebots vor<br />

Ort: Sie bieten den ansässigen Integrationsakteuren,<br />

Arbeitsagenturen,<br />

Jobcentern, Kammern sowie Migrationsdiensten<br />

und Migrantenorganisationen<br />

Schulungen und Beratungen<br />

an. Dabei verzahnen sie die regionalen<br />

Unterstützungsleistungen so, dass<br />

ein transparentes und passgenaues<br />

Informations- und Beratungsangebot<br />

entsteht:<br />

• Servicestelle Berufl iche Anerkennung<br />

• Servicestelle Interkulturelle Qualifi<br />

zierung<br />

• Servicestelle Berufl iche Qualifi zierung<br />

• Servicestelle Migrantenselbstorganisation<br />

• Servicestelle Forschung<br />

Das Netzwerk IQ Sachsen-Anhalt besteht<br />

neben der <strong>DAA</strong> aus acht weiteren<br />

operativen Partnern:<br />

• Auslandsgesellschaft Sachsen-<br />

Anhalt e. V.<br />

• Caritasverband für das Bistum<br />

Magdeburg e. V.<br />

• Deutsches Rotes Kreuz Landesverband<br />

Sachsen- Anhalt e. V.<br />

• Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“<br />

Halle-Saale e. V.<br />

• Landsmannschaft der Deutschen<br />

aus Russland e. V.<br />

4<br />

• Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg, Institut für Soziologie<br />

• METOP GmbH, An-Institut der Otto-von-Guericke-Universität<br />

Magdeburg<br />

• SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft<br />

mbH<br />

Verschiedene Akteure des Arbeitsmarktes,<br />

der Integrationsarbeit sowie<br />

aus Wissenschaft und Politik unterstützen<br />

als strategische Partner auf<br />

Landes- wie auch lokaler Ebene die<br />

Umsetzung des Förderprogramms<br />

„Integration durch Qualifi zierung“ in<br />

Sachsen-Anhalt.<br />

Das Netzwerk IQ wird auf Landesebene<br />

vom Caritasverband für das Bistum<br />

Magdeburg e. V., vertreten durch Herrn<br />

Nguyen Tien Duc koordiniert. Es wird<br />

durch das Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales, das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung sowie die<br />

Bundesagentur für Arbeit gefördert.<br />

Marika Lehfeld,<br />

Projektkoordinatorin <strong>DAA</strong> Magdeburg<br />

v. l. Anke Siebold (Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales) , Anika Kirchhoff (Jugendwerkstatt<br />

„Frohe Zukunft“ Halle), Nguyen Tien<br />

Duc (Landeskoordination Caritasverband für<br />

das Bistum Magdeburg e. V.)<br />

Netzwerk-Akteure


„Willkommen, um zu bleiben“<br />

INT GmbH fördert die Karrierechancen von Studierenden aus<br />

dem Ausland in Sachsen-Anhalt<br />

Wissen Sie, wie viele Studierende<br />

von allen Kontinenten<br />

– und das ist<br />

nicht übertrieben – nach<br />

Sachsen-Anhalt kommen,<br />

um das gute Studienangebot<br />

der Hochschulen des<br />

Landes wahrzunehmen<br />

und zu hoch qualifi zierten<br />

Fachkräften zu werden? –<br />

<strong>Die</strong> Zahl hat sich seit dem Jahr 2000<br />

weit mehr als verdoppelt und liegt<br />

heute bei rund 5700 ausländischen<br />

Studierenden. <strong>Die</strong> Tendenz ist steigend.<br />

Nach dem Studium verlassen die<br />

meisten Absolventinnen und Absolventen<br />

jedoch das Land leider wieder.<br />

Wer nun behauptet, das Land<br />

Sachsen-Anhalt könne den hoch<br />

qualifi zierten Absolventen keine Arbeitsstellen<br />

anbieten, der irrt: Der<br />

Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt ist<br />

im Zuge des demografi schen Wandels<br />

und des Fachkräftemangels auf<br />

diese jungen Menschen angewiesen.<br />

Eines der größten Potenziale<br />

liegt in der damit einhergehenden<br />

internationalen Vernetzung Sachsen-Anhalts,<br />

da die globalen Netzwerke<br />

der ausländischen Fachkräfte<br />

genutzt werden können.<br />

Auch Arbeitgebern ist bewusst, dass<br />

insbesondere Menschen mit Fremdsprachenkenntnissen<br />

und einer ausgeprägten<br />

interkulturellen Kompetenz<br />

Unternehmen und somit auch<br />

das Land Sachsen-Anhalt<br />

voranbringen können, zumal<br />

sie durch ihre Migration<br />

zusätzliche essenzielle<br />

persönliche Kompetenzen<br />

wie Flexibilität und Mobilität<br />

bereits bewiesen haben.<br />

Woran es also offenbar<br />

mangelt, ist der unmittelbare Kontakt<br />

zwischen ausländischen Studierenden<br />

und der sachsen-anhaltinischen<br />

Wirtschaft.<br />

Das Projekt „Willkommen, um zu<br />

bleiben“ hat es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

eine Willkommenskultur für<br />

Studierende aus dem Ausland zu<br />

schaffen, die ihnen Sachsen-Anhalt<br />

als Lebens- und Arbeitsort näher<br />

bringt, die Vorzüge dieser Region<br />

aufzeigt und direkten Kontakt zu<br />

potenziellen Arbeitgebern herstellt.<br />

Seit September letzten Jahres läuft<br />

das Projekt erfolgreich, es werden<br />

Seminare und Exkursionen durchgeführt<br />

sowie eine individuelle Betreuung<br />

realisiert. Insbesondere die<br />

Exkursionen tragen dazu bei, den<br />

derzeit 70 Teilnehmern und Teilnehmerinnen<br />

einen umfangreichen<br />

Einblick in die Arbeitswelt der Region<br />

zu ermöglichen. Große Unternehmen,<br />

wie z. B. die Hermes Fulfi<br />

lment GmbH in Haldensleben, die<br />

FAM Magdeburger Förderanlagen<br />

und die ENERCON GmbH in Magdeburg<br />

zeigen bereits großes Interesse<br />

an der Kooperation mit dem<br />

Projekt und ermöglichen unseren<br />

Studierenden im Rahmen von Betriebsbesichtigungen<br />

einen Einblick<br />

in ihre Unternehmen.<br />

FAM Magdeburger Förderanlagen, Unternehmensbesichtigung<br />

Dabei konnten bereits erste Kontakte<br />

zu potenziellen Arbeitgebern geknüpft<br />

werden, was die Studierenden<br />

durchaus dazu ermutigte, dem<br />

Berufseinstieg in Sachsen-Anhalt<br />

optimistischer gegenüberzustehen.<br />

Auch Praktikumsmöglichkeiten taten<br />

sich durch Unternehmenskontakte<br />

sowie durch individuelle Beratungsgespräche<br />

mit den Teilnehmenden<br />

auf.<br />

ENERCON GmbH, neben der größten Windkraftanlage<br />

der Welt in Magdeburg<br />

ENERCON GmbH, Unternehmensvorstellung<br />

<strong>Die</strong> zahlreichen positiven Rückmeldungen<br />

der Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />

sowie der mit dem Projekt<br />

kooperierenden Unternehmen bestätigen,<br />

dass das Projekt „Willkommen,<br />

um zu bleiben“ großes Potenzial<br />

hat, in diesem konkreten Bereich<br />

Wichtiges zur Entstehung einer Willkommenskultur<br />

in Sachsen-Anhalt<br />

beizutragen und ausländische Fachkräfte<br />

in Sachsen-Anhalt zu halten.<br />

Nataliya Detka, Projektleiterin<br />

5


Mehr als Dreiviertel<br />

der Arbeitnehmer<br />

wollen sich<br />

weiterbilden<br />

Viele Unternehmen ignorieren die<br />

Weiterbildungsbereitschaft - Fast<br />

jedem dritten Arbeitnehmer fehlen<br />

Fremdsprachenkenntnisse.<br />

Deutschlands Arbeitnehmer mögen<br />

keinen berufl ichen Stillstand: 77 Prozent<br />

der Beschäftigten möchten noch<br />

etwas dazulernen, um die eigenen<br />

Karriereaussichten zu verbessern.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative<br />

Studie „Jobzufriedenheit<br />

2013“, die im April 2013 vom Marktforschungsinstitut<br />

YouGov im Auftrag<br />

der ManpowerGroup Deutschland<br />

durchgeführt wurde. Viele Arbeitgeber<br />

blenden den Wissensdrang ihrer Mitarbeiter<br />

jedoch aus.<br />

Den größten Nachholbedarf haben<br />

die Beschäftigten nach eigener Einschätzung<br />

bei den Fremdsprachen: 31<br />

Prozent der Befragten wünschen sich<br />

entsprechende Weiterbildungen und<br />

wollen beispielsweise ihr Schulenglisch<br />

zu Business English erweitern,<br />

Spanisch oder auch Chinesisch lernen.<br />

Bei 21 Prozent sind Fortbildungen<br />

im IT- und Softwarebereich gefragt,<br />

etwa um Programmierkenntnisse zu<br />

erlangen oder um mit komplexer Software<br />

wie Adobe Photoshop umgehen<br />

zu können. Auf Rang drei folgen betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse, zum<br />

Beispiel im Finanzwesen oder Controlling,<br />

die 18 Prozent anstreben.<br />

<strong>Die</strong> Arbeitgeber nutzen dieses Potenzial<br />

jedoch nicht ausreichend: Nur 31<br />

Prozent der Befragten geben an, dass<br />

in ihren Unternehmen regelmäßig<br />

Fortbildungen stattfi nden. „<strong>Die</strong> Lernwilligkeit<br />

und die Bereitschaft der Mitarbeiter,<br />

sich weiterzuentwickeln, wird<br />

von viel zu vielen Unternehmen nicht<br />

erkannt“, so eine Erkenntnis der Befragung.<br />

„<strong>Die</strong> Arbeitgeber verspielen<br />

dabei große Chancen, ihre Fachkräfte<br />

zu binden.“<br />

Das könnte sich rächen. Denn ein<br />

Grund für das große Interesse an<br />

Weiterbildungen ist offenbar die weitverbreitete<br />

Unzufriedenheit mit dem<br />

Arbeitsplatz: Nur 52 Prozent der Beschäftigten<br />

sind mit ihrem Job zufrieden,<br />

so ein weiteres Ergebnis der Befragung.<br />

<strong>DAA</strong> Rettungsdienstschulen auf<br />

der RETTMobil 2013<br />

Auch in diesem Jahr haben sich unsere<br />

Rettungsdienstschulen mit ihrem<br />

Angebot auf der RETTMobil in<br />

Fulda präsentiert.<br />

<strong>Die</strong> RETTmobil ist die größte Messe<br />

für das Rettungswesen in Europa und<br />

spielt für den Rettungsdienst weltweit<br />

eine herausragende Rolle. Auf<br />

70.000 Quadratmetern fanden sich<br />

bei sonnigen Temperaturen über 420<br />

Aussteller aus 17 europäischen Nationen<br />

und ca. 24.000 Fachbesucher<br />

ein. Auf dem 70.000 Quadratmeter<br />

großen Gelände standen in diesem<br />

Jahr erstmals 19 Ausstellungshallen<br />

sowie ein großer Offroad-Bereich<br />

den Fachbesuchern zur Verfügung.<br />

Neben einer Vielzahl von Informationen<br />

an den Messeständen bietet<br />

die RETTMobil mit einem großen<br />

Außengelände, auf dem beispielsweise<br />

Realcrashs mit Stuntmen in<br />

präparierten Autos gezeigt werden<br />

auch ein umfangreiches Programm<br />

an Fortbildungen und Workshops.<br />

An allen Messetagen vom 15. bis<br />

17. Mai waren Vertreter der drei <strong>DAA</strong><br />

Rettungsdienstschulen vor Ort, um<br />

über das regionale Aus- und Fortbildungsprogramm<br />

zu informieren. Der<br />

Stand unserer Schulen wurde rege<br />

besucht, es konnten zahlreiche Interessenten<br />

beraten und neue Kunden<br />

für das bald anlaufende Schuljahr<br />

gewonnen werden. Darüberhinaus<br />

konnten sich die <strong>DAA</strong> durch den gelungenen<br />

Auftritt in der Schullandschaft<br />

der Rettungsdienstschulen<br />

behaupten.<br />

Das Mitarbeiterteam der <strong>DAA</strong> Meiningen<br />

hat auch in diesem Jahr viel<br />

Energie in die Organisation der Messe<br />

gesteckt und ein umfangreiches<br />

Programm für den Stand der <strong>DAA</strong> erarbeitet.<br />

Neben realistischer Wunddarstellung<br />

präsentierten die Schüler<br />

aus Meiningen stündlich was sie in<br />

ihrer Ausbildung bereits gelernt haben<br />

und führten Rettungssituationen<br />

unter Anleitung der Lehrkräfte vor.<br />

Das eigens für die Wunddarstellung<br />

organisierte Schminkteam konnte<br />

über die drei Tage zahlreiche Besucher<br />

mit aufgemalten Schürf- und<br />

Platzwunden versehen.<br />

6<br />

Besonders Interesse galt in diesem<br />

Jahr der anstehenden Gesetzesänderung<br />

in der Rettungsdienstausbildung.<br />

Ab dem 01.01.2014 tritt das<br />

Notfallsanitätergesetz in Kraft. <strong>Die</strong>ses<br />

wird das Rettungsassistentengesetz<br />

nach einer Übergangszeit von<br />

12 Monaten zum 01.01.2015 ablösen.<br />

Mit dieser Gesetzesreform wird<br />

die Ausbildung im Rettungsdienst<br />

den Ausbildungsstandards anderer<br />

Ausbildungsberufe im Gesundheitswesen<br />

angepasst. <strong>Die</strong> bisher zweijährige<br />

Ausbildung zum Rettungsassistenten<br />

wird durch die dreijährige<br />

Ausbildung zum Notfallsanitäter abgelöst.<br />

Rückblickend bewerten alle Anwesenden<br />

und Helfer die RETTMobil<br />

2013 als einen vollen Erfolg. <strong>Die</strong><br />

beteiligten <strong>DAA</strong> Zweigstellen bedanken<br />

sich bei Herrn <strong>Die</strong>ter Rothmann<br />

(Leiter der Berufsfachschule für die<br />

Rettungsassistentenausbildung in<br />

Meiningen) sowie den vielen Schülern<br />

und Vertretern der Schulen für<br />

ihr großes Engagement.<br />

Anette Nau,<br />

<strong>DAA</strong> Kaiserslautern/Mannheim<br />

Das engagierte Messepersonal mit den Vertretern<br />

der Rettungsdienstschulen<br />

Praktische Übungseinheiten am Messestand<br />

der <strong>DAA</strong>


Hoch hinaus: Mit der <strong>DAA</strong> Karriere<br />

in der Luftfahrt starten<br />

Urlaubszeit ist Fliegerzeit – für Millionen<br />

von Menschen bedeuten Ferien,<br />

in den Flieger zu steigen. Fliegen ist<br />

beliebt bei Jung und Alt, die Zahlen<br />

sprechen für sich: Im Jahr 2012 verzeichneten<br />

die deutschen Flughäfen<br />

mit 178,5 Millionen an- und abfl iegenden<br />

Passagieren ein Plus von 1,9<br />

%. Bis 2020 erwarten Experten einen<br />

Zuwachs auf rund 300 Millionen.<br />

und spannend zugleich. Denn die Erlebniswelt<br />

Airport spiegelt sich in den<br />

Anforderungen und Herausforderungen<br />

dieses Berufsfeldes wider und<br />

sorgt täglich für Abwechslung.<br />

Weiterbildungsbeteiligung<br />

in<br />

Deutschland auf<br />

Rekordniveau<br />

Jeder zweite Bürger im erwerbsfähigen<br />

Alter hat 2012 eine Weiterbildung<br />

gemacht / Wanka: „Lebenslanges<br />

Lernen lohnt sich“<br />

In Deutschland haben im vergangenen<br />

Jahr so viele Menschen<br />

eine Weiterbildung gemacht wie niemals<br />

zuvor. 49 Prozent der Bevölkerung<br />

im erwerbstätigen Alter haben<br />

von April 2011 bis Juni 2012 an einer<br />

Weiterbildungsveranstaltung teilgenommen.<br />

Ein guter Zeitpunkt also, in diesem<br />

dynamischen Berufsfeld Fuß zu fassen<br />

und sich weiter zu qualifi zieren.<br />

<strong>Die</strong> Deutsche Angestellten-Akademie<br />

reagiert als einziger Anbieter in<br />

Norddeutschland auf diesen Bedarf.<br />

Zum dritten Mal geht die <strong>DAA</strong> Hamburg<br />

im August 2013 mit der Ausbildung<br />

Servicekaufmann/frau im Luftverkehr<br />

getreu „hoch hinaus mit der<br />

<strong>DAA</strong>“ an den Start. Hierbei bietet der<br />

seit nunmehr über 65 Jahren bestehende<br />

Weiterbildungsträger angehenden<br />

Fachkräften im Luftverkehr<br />

ausgezeichnete Möglichkeiten, als<br />

souveräner Gastgeber am Boden zu<br />

agieren und den Fluggast auf den<br />

zahlreichen Etappen seiner Reise zu<br />

begleiten.<br />

Servicekaufl eute fungieren als zentrale<br />

Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen<br />

Flughafeninstitutionen,<br />

den Fluggesellschaften sowie<br />

den Passagieren. Ob in Schalterhallen,<br />

der Flugzeugabfertigung, in<br />

Büros, der Kundenbetreuung -und<br />

beratung oder der Administration –<br />

die Einsatzfelder sind sehr vielfältig<br />

Ein rundum perfektes <strong>Die</strong>nstleistungs-<br />

und Serviceverständnis ist<br />

bei diesem Beruf von zentraler Bedeutung.<br />

Flexibilität, Kommunikationsgeschick,<br />

kaufmännisches Knowhow<br />

sowie Ausdauer sind ebenfalls<br />

ein Muss für diesen Job – schließlich<br />

gilt es, täglich zahlreiche Passagiere<br />

zu koordinieren und zufrieden zu<br />

stellen - auch wenn die Ticketschalter<br />

und der Check-in von früh morgens<br />

bis in die späten Abendstunden geöffnet<br />

sind. Aufgrund ihrer abwechslungsreichen<br />

Aufgaben geht dieses<br />

Berufsbild weit über die klassischen<br />

Tätigkeiten des Flugbegleiters hinaus<br />

– sie werden gar als wichtige<br />

Repräsentanten der Flughäfen und<br />

Fluggesellschaften angesehen.<br />

Aktuell rechnet man dieser Berufsgruppe<br />

sehr gute Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt aus, da man in<br />

Deutschland nur in vergleichsweise<br />

wenigen Institutionen Servicekaufleute<br />

ausbildet. Außerdem führt der<br />

stetig wachsende Tourismussektor<br />

zu einer beständigen Nachfrage<br />

nach ausgebildeten Fachkräften in<br />

diesem Bereich.<br />

Wer mit seiner Karriere sicher landen<br />

und punkten möchte, der sollte sich<br />

hier informieren: www.daa-hamburg.<br />

de.<br />

7<br />

Während die Beteiligung in Westdeutschland<br />

bei 48 Prozent lag, wurde<br />

für Ostdeutschland eine Quote<br />

von 53 Prozent gemessen. Das geht<br />

aus einer Erhebung hervor, die von<br />

TNS Infratest Sozialforschung im<br />

Auftrag des Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) auf<br />

Grundlage des europäischen Adult<br />

Education Survey (AES) durchgeführt<br />

hat. Bei der ersten Erhebung 1979,<br />

damals nur in Westdeutschland, hatte<br />

die Beteiligungsquote noch 23<br />

Prozent betragen. Auch im Vergleich<br />

zur letzten europäischen Erhebung<br />

2007 hat sich Deutschland um 5<br />

Prozentpunkte gesteigert. Das Ziel<br />

einer Weiterbildungsbeteiligung von<br />

50 Prozent im Jahr 2015, das Bund<br />

und Länder sich 2008 beim Dresdner<br />

Bildungsgipfel gesetzt hatte, ist damit<br />

nahezu erreicht.<br />

„<strong>Die</strong> gute Entwicklung bei der Weiterbildung<br />

zeigt, dass Deutschland<br />

sich zu einer lernenden Gesellschaft<br />

entwickelt. Aber auch in Zukunft<br />

gilt: Jedes Unternehmen wie auch<br />

jeder Einzelne ist gut beraten, seine<br />

Weiterbildungsaktivitäten weiter zu<br />

verstärken“, so Bundesbildungsministerin<br />

Johanna Wanka. „Weiterbildung<br />

ist der Schlüssel für die persönliche<br />

Entwicklung des Einzelnen<br />

und die Innovationsfähigkeit von Unternehmen“


Theater bei der <strong>DAA</strong> Sangerhausen<br />

Zwei Premieren im Landkreis Mansfeld-Südharz<br />

Seit Juli 2012 führt die <strong>DAA</strong> Sangerhausen<br />

in Kooperation mit der Projektfabrik<br />

gGmbH Witten (Projektträger)<br />

und finanziert durch das Jobcenter<br />

Mansfeld-Südharz zwei Projekte mit<br />

theaterpädagogischem Ansatz durch.<br />

Ausgangspunkt dieses noch eher ungewöhnlichen<br />

Weges der Arbeit mit<br />

Langzeitarbeitslosen in der Region war<br />

die Vorstellung des Projektes „JobAct®“<br />

durch einen Mitarbeiter der Projektfabrik<br />

gGmbH auf einem Workshop des<br />

Jugendnetzwerkes im Jahr 2010. Der<br />

konkreten Umsetzung ging ein Jahr der<br />

Gespräche zwischen der Projektfabrik,<br />

dem Jobcenter und uns voraus. Nach<br />

dem Motto: „Was lange währt, wird gut“<br />

erfolgte der Projektstart in Sangerhausen<br />

am 25.07.2012.<br />

Zur Umsetzung kam das Projekt<br />

„JobAct® to connect“, welches als besondere<br />

Herausforderung die Verbindung<br />

aller Altersgruppen hat. <strong>Die</strong> 20 Teilnehmenden<br />

wurden durch ein Casting<br />

im Vorfeld ausgewählt. <strong>Die</strong>se Bewährungsprobe<br />

sollte erst der Anfang sein,<br />

die ersten sechs Monate waren durch<br />

ein abwechslungsreiches Programm geprägt,<br />

welches von unserer Seite durch<br />

die beiden Bewerbungsmanager Melitta<br />

Simon und Werner Deutsch gestaltet<br />

wurde. <strong>Die</strong> Doppelbesetzung wurde notwendig,<br />

da wir uns kurzfristig auf Bitten<br />

der Projektfabrik entschlossen hatten,<br />

auch das Projekt in der Lutherstadt Eisleben<br />

als Partner-vor-Ort zu begleiten,<br />

da sie dort keinen anderen regionalen<br />

Bildungsanbieter gewinnen konnten,<br />

der etwas Neues wagen wollte. Somit<br />

hatten wir ab dem 24.09.2012 einen<br />

kleinen Satelliten in der Lutherstadt.<br />

In Sangerhausen konnten wir alle Projektteile<br />

in unseren Räumlichkeiten<br />

durchführen. In Eisleben kam es zu<br />

Kooperationen mit dem Jugendzentrum<br />

Moskito für die Proben, mit dem<br />

Medienzentrum (PC-Technik) und dem<br />

Kreisbehindertenverband (Beratungsraum).<br />

An beiden Orten wird die Projektleitung<br />

durch Mitarbeiterinnen (Rena Schölzig<br />

für Lutherstadt Eisleben und Carina<br />

Weimann für Sangerhausen) der Projektfabrik<br />

übernommen, die auch für die<br />

Besetzung der Stelle der Theaterpädagogen<br />

verantwortlich war. <strong>Die</strong> beiden<br />

Theaterpädagogen, <strong>Die</strong>tmar Lenz und<br />

Susanne Ebert, entwickelten mit den<br />

Teilnehmenden den künstlerischen Teil<br />

des Projektes – Erarbeitung theaterpädagogischer<br />

Grundlagen, Auswahl<br />

des Stückes und proben, proben, proben.<br />

Dazu standen in den ersten sechs<br />

Monaten jeweils 3 Tage/Woche zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> anderen Tage wurden durch<br />

Frau Simon und Herrn Deutsch gestaltet<br />

– Bewerbungscoaching, Management<br />

des Alltags, Qualifi zierungsbausteine<br />

und vor allem Schaffung eines stabilen<br />

organisatorischen Rahmens sowie<br />

Vorbereitung der zweiten Phase: Unterstützung<br />

der Praktikumsplatzsuche der<br />

Teilnehmenden. Der Ansatz der Projektfabrik,<br />

individuelles und kreatives Bewerbungsmanagement<br />

und intensives<br />

Einzelcoaching interdisziplinär mit der<br />

Theaterarbeit zu verbinden, erwies sich<br />

als spannend und erfolgreich.<br />

Bevor die Praktikumsakquise beginnen<br />

konnte, hieß es für die Teilnehmenden:<br />

Text lernen, Bewegungstraining,<br />

Sprachtraining, miteinander agieren,<br />

den eigenen Schweinehund überwinden<br />

– sich trauen, sich zu präsentieren.<br />

Im Januar und März 2013 war es endlich<br />

soweit und die Premiere von „Der<br />

Sturm“ (nach William Shakespeare)<br />

und „Wo Liebe ist, kann Hass nicht sein“<br />

(nach Motiven aus Wajdi Mouawads<br />

„Verbrennungen“) erfolgten im Jugendclub<br />

„Happy Go“ und im Foyer der Landesbühne<br />

Sachsen-Anhalt.<br />

An dieser Stelle wird es schwierig den<br />

Erfolg mit Worten zu beschreiben. Zur<br />

Verdeutlichung können ggf. einige Bilder<br />

beitragen.<br />

Wenn man bedenkt, dass viele von denjenigen,<br />

die dort auf der Bühne standen<br />

vor wenigen Monaten nicht einmal in<br />

8<br />

einem Vier-Augen-Gespräch oder in<br />

der Kleingruppe den Mut hatten etwas<br />

zu sagen, dann wird die vollbrachte<br />

Leistung richtig deutlich. Auch die Einschätzung<br />

der Mitarbeitenden des Jobcenters,<br />

die die Premiere ihrer Kunden/<br />

innen besuchten, bestätigte die positive<br />

Entwicklung.<br />

Nun sind die Teilnehmenden dabei, diesen<br />

Erfolg in das reale Leben zu überführen.<br />

Sie absolvieren für die nächsten<br />

fünf Monate ein Praktikum, müssen die<br />

erarbeiteten Strukturen beibehalten, die<br />

gelernte kommunikative Kompetenz im<br />

Arbeitsleben umsetzen. Dabei werden<br />

sie weiterhin von der <strong>DAA</strong> unterstützt.<br />

Einmal in der Woche trifft sich die ganze<br />

Gruppe, um Erfahrungen auszutauschen,<br />

sich Mut zu machen und auch<br />

mal mit dem/ der Theaterpädagogen/in<br />

auf die gemeinsame Zeit zurück zu blikken.<br />

Bei einigen Teilnehmenden stehen<br />

die Chancen auf eine Übernahme gut,<br />

ggf. mit einer vorgeschalteten passgenauen<br />

Qualifi zierung durch das Jobcenter.<br />

Darüber werden wir zu gegebener<br />

Zeit berichten.<br />

Auch wenn der Weg noch nicht beendet<br />

ist, hat es sich gelohnt: zum einen<br />

für die Teilnehmenden, neue Wege zu<br />

beschreiten, wie auch für uns, neue Erfahrungen<br />

zu sammeln und auch in der<br />

Öffentlichkeit präsent zu sein.<br />

Unser Fazit: Wer neben dem Interesse<br />

an Neuem, engagierte Mitarbeitende<br />

und ein innovatives Jobcenter hat, sollte<br />

nicht zögern, die Projektfabrik zu kontaktieren.<br />

Denn das dortige Know-how<br />

war bei der ersten Umsetzung theaterpädagogischer<br />

Inhalte sehr hilfreich.<br />

Matthias Wernicke,<br />

<strong>DAA</strong> Sangerhausen<br />

Foto: Jens Warnke, Mehr Bilder und Informationen gibt es unter http://www.projektfabrik.org.


Willkommen in Deutschland:<br />

Mit der <strong>DAA</strong> fit in Deutsch – berufliche Sprachförderung für Migranten<br />

Rund 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund<br />

leben in Deutschland,<br />

die Migranten-Arbeitslosigkeit<br />

liegt jedoch noch immer deutlich über<br />

dem Niveau der Deutschen. Es besteht<br />

akuter Handlungsbedarf, die<br />

Verbesserung der Arbeitsmarktintegration<br />

von Migranten steht ganz<br />

oben auf der Agenda der Bundesregierung.<br />

Auch die Deutsche Angestellten-Akademie<br />

in Hamburg hat sich<br />

dieses Ziel gesetzt und arbeitet aktiv<br />

an der gezielten Sprachförderung für<br />

Migranten, um diese im Arbeitsmarkt<br />

zu integrieren.<br />

An den Standorten der <strong>DAA</strong> in Harburg,<br />

Mitte und Billstedt der Hansestadt<br />

Hamburg dreht sich alles rund<br />

um das Thema „Deutsch für den Beruf<br />

für Migranten“ – denn trotz fachlicher<br />

Qualifi kationen ist die häufi gste Ursache<br />

der Arbeitslosigkeit die Schwierigkeit<br />

mit der deutschen Sprache.<br />

Getreu „barrierefrei integrieren“ fördern<br />

die drei Niederlassungen mit ihren<br />

berufsbezogenen Kursen die dauerhafte<br />

Integration in den deutschen<br />

Arbeitsmarkt und schaffen somit den<br />

Teilnehmenden eine neue Perspektive<br />

und gute Berufschancen.<br />

„Bildung und Sprachförderung sind<br />

der Schlüssel für Integration“, betont<br />

Valentina Lippmann, <strong>DAA</strong>-Teamleiterin<br />

im Fachbereich Sprache in Hamburg-Mitte.<br />

„Gelingende Maßnahmen<br />

sind von zentraler Bedeutung für die<br />

Zukunft Deutschlands und eine gesellschaftliche<br />

wie wirtschaftliche Notwendigkeit.<br />

<strong>Die</strong>ses Ziel verfolgen wir<br />

intensiv und erhalten seit dem ersten<br />

Start der Maßnahme bereits im August<br />

2012 positive Stimmen, erfolgreiche<br />

Zertifi katsprüfungen und steigende<br />

Teilnehmerzahlen“, erklärt sie.<br />

Im Fokus dieser sprachfördernden<br />

Maßnahme stehen hierbei folgende<br />

Berufsfelder: kaufmännische und Büroberufe,<br />

Pflege und Hauswirtschaft<br />

sowie technische Berufe. Das Besondere<br />

an diesem Bildungsangebot: <strong>Die</strong><br />

Teilnehmer werden sprachlich und<br />

berufspraktisch für die aktuellen Anforderungen<br />

des Arbeitsmarktes qualifiziert.<br />

Je nach Einstufung können sie<br />

am Ende der Maßnahme die nach telc<br />

zertifizierten Abschlüsse B2 oder C1<br />

erwerben und erzielen somit eine Stabilisierung<br />

ihrer sprachlichen Grundfähigkeiten,<br />

eine Verbesserung ihres<br />

berufsbezogenen Sprachniveaus sowie<br />

ihrer Kommunikationsfähigkeit.<br />

Ein weiterer Pluspunkt dieser<br />

Sprachkurse: Mit individuellen Bewerbungscoachings,<br />

Selbstvermarktungsstrategien<br />

und beruflicher<br />

Perspektivenplanung machen kompetente<br />

Dozenten und Lernbegleiter<br />

die Migranten zusätzlich fit für den<br />

(Wieder)-Einstieg in die Berufswelt.<br />

Der nächste Kurs startet im Juli 2013,<br />

weitere Details unter www.daa-hamburg.de.<br />

Vanessa Kesseler<br />

<strong>DAA</strong> St. Ingbert erhält Akkreditierungsurkunde der Deutschen Interdisziplinären<br />

Gesellschaft für Außerklinische Beatmung – DIGAB e.V.<br />

Immer mehr schwerstpfl egebedürftige<br />

Menschen werden im außerklinischen<br />

Bereich professionell begleitet.<br />

Durch diese neue Versorgungsform<br />

ist allerdings auch ein hoher Bedarf<br />

an qualifi ziertem Pfl egepersonal mit<br />

speziellem Fachwissen entstanden.<br />

Um diese Qualitätsanforderungen<br />

sicherzustellen wurde bereits in der<br />

2009 veröffentlichten S2-Leitlinie<br />

„Nichtinvasive und invasive Beatmung<br />

als Therapie der chronischen<br />

respiratorischen Insuffi zienz“ die<br />

Forderung erhoben, dass jeder Pfl e-<br />

gedienst, der die außerklinische Versorgung<br />

beatmeter Menschen anbietet,<br />

neben einer fachlichen Leitung<br />

auch sicher zu stellen hat, dass jede<br />

Pfl egefachkraft ohne berufl iche Erfahrung<br />

oder entsprechende Zusatzqualifi<br />

kation in der Beatmungspfl ege<br />

eine durch die DIGAB akkreditierte<br />

Basisqualifi kation zu absolvieren<br />

hat.<br />

Vor diesem Hintergrund hat die <strong>DAA</strong><br />

St. Ingbert auf der Grundlage der S2-<br />

Leitlinie eine modulare Weiterbildung<br />

zur „Pfl egefachkraft außerklinische<br />

Beatmung“ konzipiert und bei der DI-<br />

GAB zur Akkreditierung eingereicht.<br />

<strong>Die</strong> Basisqualifi kation besteht aus<br />

einem Theorie- und zwei Praxismodulen<br />

mit insgesamt 120 Stunden.<br />

Ziel ist es, den Pfl egekräften mehr<br />

Sicherheit im Umgang und in der<br />

Versorgung von schwerstpfl egebedürftigen<br />

Menschen zu vermitteln<br />

und außerdem die Kommunikationskompetenzen<br />

in Hinblick auf Patienten-<br />

und Angehörigengespräche zu<br />

erweitern.<br />

Im Mai 2013 wurde die Akkreditierung<br />

des Basiskurses durch den Vorstand<br />

der DIGAB offi ziell ausgesprochen<br />

und die entsprechende Akkreditierungsurkunde<br />

verliehen. Alle bisherigen<br />

und zukünftigen Absolventen<br />

und Absolventinnen des Basiskurses<br />

9<br />

erhalten nun neben dem Zertifi kat<br />

der <strong>DAA</strong> auch die Bestätigungsurkunde<br />

durch die DIGAB.<br />

Als Anbieter von zertifi zierten Basiskursen<br />

außerklinische Beatmung ist<br />

die Akademie für Gesundheit und Soziales<br />

der <strong>DAA</strong> St. Ingbert nun auch<br />

auf der Homepage der DIGAB zu fi n-<br />

den.<br />

Auch die <strong>DAA</strong> Mannheim hat zu Beginn<br />

des Jahres 2013 die Anerkennung<br />

durch die DIGAB beantragt. Im<br />

Voraus haben viele Gespräche mit<br />

Fachleuten aus dem Thoraxklinikum<br />

in Heidelberg sowie mit Mitarbeitern<br />

der Firma Linde Air stattgefunden, um<br />

Kooperationsbetriebe zu gewinnen,<br />

die auch als Fachdozenten für die<br />

anspruchsvollen Inhalte dieser Fortbildung<br />

zur Verfügung stehen. Ende<br />

2013, spätestens Anfang 2014 sollen<br />

auch in Mannheim die Kurse anlaufen,<br />

um an den Erfolg von St. Ingbert<br />

anknüpfen zu können.<br />

Elke Backes


Studie: Neue Zuwanderer<br />

immer<br />

besser ausgebildet<br />

Einwanderer in die Bundesrepublik haben<br />

laut einer Studie inzwischen ein<br />

höheres Bildungs- und Qualifi kationsniveau<br />

als die deutsche Bevölkerung.<br />

So haben heute 43 Prozent der Neuzuwanderer<br />

zwischen 15 und 65 Jahren<br />

einen Meister, Hochschul- oder Technikerabschluss.<br />

Bei den Deutschen ohne<br />

Migrationshintergrund gilt dies nur für 26<br />

Prozent, heißt es in einer Studie im Auftrag<br />

der Bertelsmann-<strong>Stiftung</strong>.<br />

Nach der Analyse des Arbeitsmarktforschers<br />

Herbert Brücker ist das Qualifikationsniveau<br />

der Zuwanderer nach<br />

Deutschland seit dem Jahr 2000 langsam<br />

aber stetig gestiegen. Das in der<br />

Öffentlichkeit immer noch existierende<br />

Bild, es kämen nur Geringqualifi zierte<br />

aus dem Ausland nach Deutschland,<br />

stimme so nicht mehr, sagte Brückner,<br />

der Forschungsbereichsleiter am Institut<br />

für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung<br />

(IAB) in Nürnberg ist.<br />

Brückner sprach von einer „neuen<br />

Struktur der Zuwanderung“. Der Sozialstaat<br />

werde vom Zuzug Qualifi zierter<br />

nicht belastet. Vielmehr profi tieren die<br />

Sozialkassen wie Renten-, Arbeitslosenund<br />

Krankenversicherung davon. <strong>Die</strong>se<br />

„Wohlfahrtsgewinne“ würden umso größer<br />

ausfallen, je mehr qualifi zierte Einwanderer<br />

nach Deutschland kämen.<br />

Bertelsmann-<strong>Stiftung</strong>svorstand Jörg<br />

Dräger warb für eine strategische Neuausrichtung<br />

der Einwanderungspolitik.<br />

<strong>Die</strong> Bundesrepublik dürfe sich nicht darauf<br />

verlassen, dass der aktuelle Zuzug<br />

aus den südeuropäischen Krisenländern<br />

unvermindert anhalte. Deshalb müssten<br />

auch Nicht-EU-Staaten stärker in den<br />

Blick genommen werden, sagte Dräger.<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />

zogen 2012 über eine Million<br />

Menschen nach Deutschland, so viele<br />

wie zuletzt 1995. Das deutlich gestiegene<br />

Ausbildungsniveau der Neu-Zuwanderer<br />

aus jüngster Zeit hat der Analyse<br />

zufolge bislang aber noch wenig Einfl uss<br />

auf die Qualifi kation der insgesamt in<br />

Deutschland lebenden Migrantengruppe.<br />

Danach ist das Bildungsgefälle nach<br />

wie vor hoch: Von den Migranten im erwerbsfähigen<br />

Alter verfügen in Deutschland<br />

42 Prozent über keinen berufl ichen<br />

Bildungsabschluss. Bei den Deutschen<br />

ohne Migrationshintergrund sind dies<br />

nur 12 Prozent.<br />

Einen Traum verwirklichen<br />

GGsD bietet Weiterqualifizierung<br />

zur Erzieherin an<br />

<strong>Die</strong> im August 2013 in Kraft tretende<br />

Gesetzesänderung im „Kinderförderungsgesetz“<br />

(KiföG) führt zu einem<br />

erheblichen Fachkräftemangel in<br />

Deutschland. Das Bayerische Staatsministerium<br />

für Arbeit und Sozialordnung,<br />

Familien und Frauen stellt nun<br />

Fördermittel für eine Weiterqualifi -<br />

zierung von Kinderpfl egerinnen und<br />

Kinderpfl egern zur Erzieherin bereit.<br />

<strong>Die</strong>s ist verbunden mit dem Wunsch<br />

an Bildungsträger eine qualifi zierte<br />

Maßnahme durchzuführen. <strong>Die</strong> Gemeinnützige<br />

Gesellschaft für soziale<br />

<strong>Die</strong>nste (GGsD) stellt sich derzeit an<br />

drei Standorten der Aufgabe, nach<br />

dem Modell des Bayerischen Staatsministeriums<br />

Kinderpfl egerinnen zu<br />

Erzieherinnen auszubilden.<br />

Das Bayerische Staatsministerium für<br />

Arbeit und Sozialordnung, Familien und<br />

Frauen stellt Fördermittel bereit.<br />

<strong>Die</strong> Nachfrage nach qualifi ziertem<br />

Personal ist vor allem in Ballungsgebieten<br />

erheblich gestiegen und wird<br />

auch in Zukunft weiter zunehmen.<br />

Zum 01.08.2013 haben Familien mit<br />

Kindern ab einem Jahr einen Rechtsanspruch<br />

auf einen Kita-Platz. Somit<br />

soll die bessere Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf garantiert werden.<br />

Es werden also viele zusätzliche Kitaplätze<br />

gebraucht, um das Betreuungsangebot<br />

sicher zu stellen. Nach<br />

Berechnungen des Deutschen Jungendinstitutes<br />

DJI werden in diesem<br />

Jahr fast 24.700 Erzieherinnen und<br />

Erzieher in Westdeutschland fehlen.<br />

Auch die Träger der Kindertageseinrichtungen<br />

sind vom Personalmangel<br />

stark betroffen. Laut Süddeutscher<br />

10<br />

Zeitung müssen in der Landeshauptstadt<br />

München bestehende Kitas<br />

teilweise geschlossen werden oder<br />

können nicht in Betrieb genommen<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> GGsD bietet seit Januar 2013<br />

an den Standorten München, Nürnberg<br />

und Coburg Vorbereitungskurse<br />

auf die externe Erzieherprüfung an.<br />

Andrea Zanker, Leitung des Seminars<br />

für Fort- und Weiterbildung am<br />

Privaten Berufl ichen Schulzentrum<br />

Coburg erklärt. “Mit dem Seminar<br />

für Fort- und Weiterbildung und der<br />

Fachakademie für Sozialpädagogik<br />

haben wir hier schon bestehende<br />

Strukturen und Know-how. Deshalb<br />

hat es sich angeboten, einen Externenkurs<br />

anzubieten. Für die Region<br />

ist dieser Kurs besonders wichtig,<br />

da Kinderpfl egerinnen und Kinderpfl<br />

eger im Coburger Raum bisher<br />

nicht die Möglichkeit hatten, sich<br />

weiterzuqualifi zieren. Derzeit werden<br />

25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

pro Standort auf die sogenannte<br />

Externenprüfung vorbereitet.<br />

Dem gesamten Lehrgang liegt die<br />

Schulordnung der Fachakademien<br />

für Sozialpädagogik zugrunde. <strong>Die</strong><br />

berufsbegleitende Weiterbildung ist<br />

in Module eingeteilt. <strong>Die</strong> Inhalte der<br />

Module orientieren sich am entsprechenden<br />

Lehrplan. Nach den Prüfungen<br />

absolvieren die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ein Berufspraktikum<br />

und können am Ende den Abschluss<br />

als staatlich anerkannte Erzieherin<br />

bzw. staatlich anerkannter Erzieher<br />

erreichen. „Ich wollte schon immer<br />

Erzieherin werden. Leider hatte ich<br />

weder die Zeit, noch das Geld dafür.<br />

Für mich ist diese Weiterbildung eine<br />

einmalige Chance, neben dem Beruf<br />

meinen Traum zu verwirklichen“,<br />

erklärt Bernadette Förtsch, eine Teilnehmerin<br />

vom Standort Coburg ihre<br />

Kursteilnahme.


Professionelle Pflege zuhause<br />

GGsD bietet neue Weiterbildung „Ambulante<br />

Intensivpflege“ an<br />

Menschen mit schweren Schicksalsschlägen,<br />

wie z. B nach einem<br />

Schlaganfall oder einem schweren<br />

Unfall werden im Anschluss an einen<br />

langen Krankenhausaufenthalt ins<br />

häusliche Umfeld oder in Wohngruppen<br />

entlassen und dort weiter betreut.<br />

<strong>Die</strong> „außerklinische Intensivpfl ege“<br />

gewinnt aufgrund der Entwicklungen<br />

in der heutigen Medizin“ immer mehr<br />

an Bedeutung. <strong>Die</strong> GGsD bereitet<br />

Pfl egekräfte aus dem ambulanten<br />

Bereich, ab September 2013 an den<br />

Standorten Nürnberg und Ingolstadt<br />

mit der Weiterbildung „Ambulante<br />

Intensivpfl ege“ auf die schwierigen<br />

Aufgaben vor.<br />

Das Angebot wendet sich speziell an<br />

den Absolventenkreis der Altenpfl e-<br />

geausbildung und schließt inhaltlich<br />

an die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung<br />

an. Das Angebot in<br />

Nürnberg und Ingolstadt ist bayernweit<br />

einmalig. Weitere Kurse sind<br />

für 2014 an den Standorten Coburg,<br />

Miesbach, Kempten und Rosenheim<br />

geplant.<br />

Monika Dülligen, Pädagogische Mitarbeiterin<br />

der GGsD erklärt: „Altenpfl<br />

egefachkräfte verfügen aufgrund<br />

ihrer Ausbildung über hohe soziale<br />

Fähigkeiten für die Intensivpfl ege<br />

im häuslichen Bereich. <strong>Die</strong> Weiterbildung<br />

ergänzt das technische und<br />

medizinische Know-How und befähigt<br />

zum professionellen Handeln in<br />

der ambulanten Intensivpfl ege.“<br />

<strong>Die</strong> Voraussetzung zur Teilnahme<br />

an der Weiterbildung ist eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung zur<br />

Altenpfl egerin bzw. zum Altenpfl eger.<br />

<strong>Die</strong> berufsbegleitende Weiterbildung<br />

dauert vier Monate und beinhaltet 80<br />

Theorieeinheiten sowie 40 Stunden<br />

Praktikum. <strong>Die</strong> Inhalte der Maßnahme<br />

erfüllen dabei die Vorgabe der<br />

Arbeitsgemeinschaft der Pfl egekassenverbände<br />

in Bayern zur Qualifi -<br />

zierung von Altenpfl egepersonal in<br />

der außerklinischen Intensivpfl ege.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der<br />

Weiterbildung erhalten die Teilnehmer<br />

ein Zertifi kat und eine Bescheinigung<br />

über die absolvierten Inhalte.<br />

Für Altenpfl egefachkräfte verbessert<br />

die Zusatzqualifi kation die Chancen<br />

auf dem Arbeitsmarkt, da das Betätigungsfeld<br />

breiter wird. Für Arbeitgeber,<br />

wie ambulante Pfl egedienste<br />

oder auch Alten- und Pfl egeheime,<br />

andererseits reduziert sich der Schulungsbedarf<br />

ihrer Mitarbeiter.<br />

Berufsorientierung<br />

für eine erfolgreiche<br />

Zukunft<br />

Zwei siebte Klassen der Inntal-<br />

Mittelschule waren eine Woche<br />

lang zur erweiterten Berufsorientierung<br />

bei der <strong>DAA</strong> Pfarrkirchen.<br />

Im Rahmen der „Vertieften Berufsorientierung“,<br />

die für alle 7. Klassen des<br />

Landkreises jährlich angeboten wird,<br />

verbrachten zwei Lerngruppen der<br />

Inntal-Mittelschule Simbach je eine<br />

bereichernde Woche bei der Deutschen<br />

Angestellten-Akademie (<strong>DAA</strong>)<br />

in Pfarrkirchen.<br />

Beide Klassen absolvierten dese<br />

Praxisausbildung im Rahmen der erweiterten<br />

Berufsorientierung (eVBO).<br />

In den Räumen der <strong>DAA</strong> durften die<br />

Schüler täglich von 9 bis 15.30 Uhr in<br />

den Bereichen Wirtschaft (mit Handel,<br />

<strong>Die</strong>nstleistung, Technik, Handwerk)<br />

und Soziales/Hauswirtschaft<br />

erste praktische Erfahrungen in verschiedenen<br />

Berufsfeldern sammeln.<br />

Am ersten Tag mussten sich die Jugendlichen<br />

selbst einschätzen und<br />

ihren Wunschberuf notieren. Im Anschluss<br />

erfuhren sie, welche Ausbildungsberufe<br />

ihnen überhaupt offen<br />

stehen.<br />

Hier waren die ersten sehr überrascht,<br />

welche Palette an möglichen<br />

Berufen sie zur Auswahl hatten.<br />

Während der nächsten drei Tage<br />

durchliefen die Schüler in Kleingruppen<br />

die unterschiedlichen Berufsfelder:<br />

Bei der Herstellung einer Rose<br />

aus Kupfer lernten die Teilnehmer<br />

unter anderem das Ablängen eines<br />

Blechs mittels Blechschere und Anschlagwinkel<br />

und das Löten. Im Bereich<br />

„Holz“ fertigten die Schüler eine<br />

Bücherstütze.<br />

Im Bereich Soziales/Hauswirtschaft<br />

erprobten sich die Schüler im Umgang<br />

mit pfl egebedürftigen Menschen.<br />

Hier trainierte man besonders<br />

das Waschen, Rasieren, aber auch<br />

das Füttern von bettlägerigen Patienten.<br />

Eine besondere Herausforderung<br />

war das Umlagern von Patienten<br />

vom Bett in den Rollstuhl. Einen<br />

zweiten Schwerpunkt bildete die<br />

Mobilisation von bewegungseingeschränkten<br />

Personen und auch die<br />

Erstversorgung von Verletzungen.<br />

Im Bereich Handel-<strong>Die</strong>nstleistung erfuhren<br />

die Kinder zuerst die Grundlagen<br />

des Wirtschaftskreislaufs und<br />

des Geldverkehrs und arbeiteten<br />

dann sehr praxisorientiert von der<br />

Bereitstellung der Waren über die<br />

Abwicklung der Bestellung bis hin<br />

zum Versand. Sie trainierten auch<br />

den Umgang mit Kunden und übten<br />

das Kassieren mit einer echten Registrierkasse.<br />

In Einzelgesprächen mit den Ausbildern<br />

erhielten die Schüler am<br />

Schluss noch eine Einschätzung ihres<br />

Arbeitsverhaltens und einen Hinweis<br />

darauf, ob ihr Traumberuf der<br />

richtige für sie sein könnte.<br />

Theoretische Zusammenhänge erfuhren die<br />

Schüler im Bereich Handel - <strong>Die</strong>nstleistung.<br />

11


„Runde Sache!“<br />

Der frühere Geschäftsführer des <strong>DAA</strong>-Technikums,<br />

Heinz Rudolf Richter, feierte 80. Geburtstag<br />

Zu den ersten Gratulanten zum 80. Geburtstag gehörte auch der jetzige Geschäftsführer<br />

des <strong>DAA</strong>-Technikums Rüdiger Klier (r.)<br />

Ende April feierte der frühere Geschäftsführer<br />

des <strong>DAA</strong>-Technikums,<br />

Heinz Rudolf Richter seinen 80. Geburtstag.<br />

In seiner 25-jährigen <strong>Die</strong>nstzeit<br />

beim <strong>DAA</strong>-Technikum (damals<br />

noch DAG-Technikum) hatte Heinz<br />

Rudolf Richter die Funktionen des Geschäftsführers,<br />

des Pädagogischen<br />

Leiters und des Schulleiters der Technikertagesschule<br />

in Würzburg inne. <strong>Die</strong><br />

Feier zu diesem besonderen Tag war<br />

insgesamt eine „runde Sache“ und für<br />

uns der Anlass, um einmal die wichtigsten<br />

Berufsstationen von Heinz Rudolf<br />

Richter nachzuzeichnen.<br />

Nach dem Abitur im Jahr 1953 absolvierte<br />

Heinz Rudolf Richter zunächst<br />

eine bergmännische Grundausbildung<br />

im Steinkohle- und Flussspatbergbau,<br />

eine Voraussetzung für sein anschließendes<br />

Bergbaustudium, das er 1961<br />

an der Technischen Universität Berlin<br />

als Diplom-Ingenieur abschloss.<br />

<strong>Die</strong> Anfänge als Lehrer an einer<br />

Berufs- und Fachoberschule<br />

In der nachfolgenden berufl ichen Tätigkeit<br />

als Ingenieur und späterer Betriebsleiter<br />

befasste er sich überwiegend<br />

mit der Planung, dem Bau und<br />

der Einrichtung von technischen Projekten,<br />

auch befristet unter dem Ansatz<br />

der Entwicklungshilfe. <strong>Die</strong> Beschäftigung<br />

mit diesem Problemfeld führte<br />

ihn zur Berufspädagogik, für die er sich<br />

mit dem Erwerb der Lehrbefähigung<br />

für das berufsbildende Schulwesen<br />

(1969) auch formal die angemessene<br />

fachliche Basis verschaffte. <strong>Die</strong>se<br />

konnte er anschließend als Lehrer an<br />

einer Berufs- und Fachoberschule in<br />

Nordrhein-Westfalen anwenden und<br />

erweitern.<br />

1971 verließ Heinz Rudolf Richter im<br />

Alter von 38 Jahren den Öffentlichen<br />

<strong>Die</strong>nst, um zunächst die Pädagogische<br />

Leitung des <strong>DAA</strong>-Technikums zu<br />

übernehmen, der dann bald auch die<br />

Geschäftsführung folgte.<br />

Schlüsseljahr 1971<br />

Das Jahr 1971 kann als Schlüsseljahr<br />

für den deutschen Fernunterricht<br />

bezeichnet werden, denn die beiden<br />

durch Gesetzgebung (1969) geschaffenen<br />

Überprüfungseinrichtungen für<br />

Fernunterrichtsangebote gegen Entgelt,<br />

das BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung)<br />

und die ZFU (Staatliche<br />

Zentralstelle für Fernunterricht, eine<br />

Länderbehörde) nahmen in diesem<br />

Jahr ihre Tätigkeit auf. Ihre Aufgabe<br />

war es, die Fernkurse nach Inhalt und<br />

Vertragsgestaltung zu überprüfen, d.h.<br />

auch zu fragen, ob auf dem angebotenen<br />

Wege die Staatliche Technikerprüfung<br />

gemäß Kultusministerkonferenz<br />

von 1973 zu erreichen ist.<br />

<strong>Die</strong> formal fi nanziell und pädagogisch<br />

anspruchsvollen Überprüfungsverfahren<br />

konnten bei positivem Ergebnis<br />

12<br />

dazu führen, dass die Förderungsfähigkeit<br />

von Teilnehmern nach dem<br />

Bundesausbildungs- oder Arbeitsförderungsgesetz<br />

(AfG) möglich wurde.<br />

Da die Überprüfung der Fernkurse des<br />

<strong>DAA</strong>-Technikums positiv verlief und<br />

ausreichend Nahunterricht (an unseren<br />

Studienorten) angeboten wurde,<br />

konnten die Studienteilnehmer des<br />

<strong>DAA</strong>-Technikums damit – sofern die<br />

berufl ichen Voraussetzungen erfüllt<br />

wurden – eine Förderung beantragen.<br />

<strong>Die</strong> Zahl lag seinerzeit bei ca. 90%.<br />

Das von 1971 bis 1976 praktizierte<br />

Überprüfungsverfahren basierte auf<br />

Freiwilligkeit; aber die Anzahl der Überprüfungsanträge<br />

war nicht zufriedenstellend.<br />

Damit ergab sich zwangsläufi<br />

g der Wunsch nach weitergehenden<br />

Regeln zum Verbraucherschutz, dem<br />

sich der Deutsche Fernschulverband<br />

e.V., dessen Vorsitzender Heinz Rudolf<br />

Richter für insgesamt acht Jahre<br />

geworden war, anschloss.<br />

Der Bundestag verabschiedete 1976<br />

das Fernunterrichtsschutzgesetz, das<br />

am 1. Januar 1977 in Kraft trat und zur<br />

Zwangsüberprüfung fast aller Fernlehrgänge<br />

führte.<br />

Gründung der Techniker-Tagesschule<br />

in Würzburg<br />

Zeitgleich mit Übernahme der Schulleitung<br />

der 1970 in Würzburg gegründeten<br />

Techniker-Tagesschule des<br />

<strong>DAA</strong>-Technikums durch Heinz Rudolf<br />

Richter konnte für diese der Status einer<br />

staatlich anerkannten Ersatzschule<br />

erreicht werden, was von besonderem<br />

Interesse für Tages- und Fernschüler<br />

war, denn dieser Vorgang bedeutete<br />

die Gleichstellung in der eigenständigen<br />

Leistungserhebung mit den Öffentlichen<br />

Schulen.<br />

Auf dieser Basis konnte in erweiterter<br />

Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht<br />

der Bezirksregierung von Unterfranken<br />

und soweit betroffen der ZFU ein Staatliches<br />

Prüfungsverfahren für Fernschüler<br />

entwickelt werden, das neben<br />

der Sicherstellung von Kontinuität und<br />

angemessener Chancengerechtigkeit<br />

die fernunterrichtsspezifi sche Dispositionsfreiheit<br />

des Lernprozesses<br />

zuließ.<br />

>


Als Schulleiter und mit der Amtsbezeichnung<br />

„Studiendirektor im Privatschuldienst“<br />

benannt, war Heinz Rudolf<br />

Richter Mitglied der Staatlichen Prüfungskommission<br />

Bau, Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik, und in beiden letzteren<br />

Fachrichtungen auch der stellvertretende<br />

Kommissionsvorsitzende.<br />

<strong>Die</strong> Verwaltung der Tagesschule sowie<br />

die haupt- und nebenberufl ichen Lehrkräfte<br />

und die Schulleitung mussten<br />

sich der halbjährlichen wiederkehrenden<br />

Herausforderung einer umfänglichen<br />

und anspruchsvollen Staatlichen Prüfung<br />

stellen, deren ordnungsgemäßer<br />

Verlauf - und ein solcher konnte immer<br />

gewährleistet werden – dem Zertifi kat<br />

„Staatlich geprüfter Techniker“ aus dem<br />

Hause <strong>DAA</strong>-Technikum ein anerkanntes<br />

Profi l gab - und das für mehr als 20.000<br />

Absolventen.<br />

Mit dem hier beschriebenen Prüfungsverfahren<br />

nahm die zuständige Stelle<br />

der Bezirksregierung von Unterfranken<br />

zusätzliche Arbeit und Verantwortung auf<br />

sich. Sie hat sich damit für das deutsche<br />

Fernlehrwesen sehr verdient gemacht.<br />

Neue Prüfungsmöglichkeiten in Osnabrück<br />

und Jena<br />

Ansteigende Zahlen von Prüfungskandidaten<br />

aus der ganzen Bundesrepublik<br />

machten die Einrichtung einer zweiten<br />

Prüfungsmöglichkeit notwendig. Nach<br />

eingehender Prüfung und Abstimmung<br />

mit der genehmigenden Behörde schlug<br />

Heinz Rudolf Richter dem damaligen<br />

Aufsichtsrat des <strong>DAA</strong>-Technikums Osnabrück<br />

als dessen Standort in Niedersachsen<br />

vor, ergänzt durch den Neubau eines<br />

Studien- und Prüfungszentrums. <strong>Die</strong>ser<br />

Neubau konnte1989 eingeweiht werden.<br />

<strong>Die</strong> Entscheidung für Niedersachsen ergab<br />

sich aus dem Umstand, dass dieses<br />

Bundesland bereits in der schulischen<br />

Prüfungsordnung die Möglichkeit eines<br />

eigenständigen Prüfungsverfahrens für<br />

Fernschüler vorsah. Das Verfahren wurde<br />

im Falle des <strong>DAA</strong>-Technikums vertraglich<br />

mit dem Kultusministerium in Hannover<br />

vereinbart und sah die Mitwirkung der<br />

ZFU bei der Leistungserhebung vor.<br />

Ähnlich konnte nach der Wiedervereinigung<br />

im neuen Bundesland Thüringen<br />

vorgegangen werden. Dort wurde in Jena<br />

eine dritte Prüfungsmöglichkeit für die<br />

Studienteilnehmer des <strong>DAA</strong>-Technikums<br />

etabliert.<br />

DQR soll Qualifikationen vergleichbar<br />

machen<br />

Mit der Empfehlung des Europäischen<br />

Parlamentes und des Rates<br />

der Europäischen Union zur Einrichtung<br />

des „Europäischen Qualifi -<br />

zierungsrahmens für lebenslanges<br />

Lernen“ (EQR) wurde ein Instrument<br />

geschaffen, welches dazu dient,<br />

auf dem sich zunehmend öffnenden<br />

europäischen Arbeitsmarkt die<br />

unterschiedlichen nationalen Qualifi<br />

kationen verständlich und, unter<br />

Wahrung der Bildungsvielfalt, besser<br />

miteinander vergleichbar zu machen,<br />

um dadurch die Stärkung der Transparenz<br />

und Mobilität zwischen den<br />

europäischen Bildungssystemen zu<br />

fördern.<br />

<strong>Die</strong> hierzu notwendige Einführung<br />

eines nationalen Qualifi kationsrahmens,<br />

des „Deutschen Qualifi kationsrahmen<br />

für lebenslanges Lernen“<br />

(DQR), hat nach einer sechsjährigen<br />

Entwicklungs- und Erprobungsphase<br />

unter Federführung von Bund und<br />

Ländern und unter kontinuierlicher<br />

Mitwirkung der Sozialpartner, von<br />

Wirtschaftsorganisationen sowie<br />

weiterer Experten aus Wissenschaft<br />

und Praxis, die zeitweise durch ein<br />

zähes Ringen um Zuordnungen und<br />

Zuschreibungen gekennzeichnet gewesen<br />

ist, mit der Unterzeichnung<br />

des Gemeinsamen Beschlusses zum<br />

DQR durch das Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung, das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und<br />

Technologie, die Kultusministerkonferenz<br />

und die Wirtschaftsministerkonferenz<br />

ihren Abschluss gefunden,<br />

und zum 01.05.2013 ist der DQR nun<br />

in Kraft getreten.<br />

„Der Qualifi kationsrahmen schafft<br />

mehr Transparenz und Mobilität in<br />

Europa. Mit der gemeinsamen Zuordnung<br />

von Bachelor- und Meisterabschlüssen<br />

machen wir die Gleichwertigkeit<br />

zwischen<br />

akademischer<br />

und berufl icher<br />

Bildung deutlich<br />

und erhöhen die<br />

Durchlässigkeit<br />

zwischen den<br />

Bildungsbereichen“,<br />

sagte<br />

Bundesbildungsministerin Prof. Dr.<br />

Johanna Wanka (Foto) anlässlich<br />

der Unterzeichnung.<br />

„Der DQR hat grundsätzlich eine orientierende<br />

Funktion. <strong>Die</strong> Zuordnung<br />

der Qualifi kationen des deutschen<br />

Bildungssystems zu den Niveaus<br />

des DQR ersetzt nicht das bestehende<br />

System der Zugangsberechtigungen.<br />

Darüber hinaus berührt der<br />

DQR auch nicht die bestehenden tarif-<br />

und besoldungsrechtlichen Regelungen.<br />

Es geht vielmehr darum, das<br />

deutsche Bildungssystem besser<br />

verständlich zu machen“, heißt es in<br />

der Pressemitteilung.<br />

Bei der Regionaltagung Nord zur<br />

Einführung des DQR, zu der BMBF<br />

und KMK gemeinsam geladen hatten,<br />

und die am 11. Juni in Hamburg<br />

stattgefunden hat, wurde aber<br />

auch deutlich, dass der DQR eine<br />

Dynamik auslösen kann, die durchaus<br />

auch zu Veränderungen der<br />

Bildungslandschaft führen kann.<br />

So stellte etwa Dr. Klaus Heimann<br />

(DGB) fest, „dass der DQR helfen<br />

wird, die Schlüsselkompetenzen bei<br />

der Gestaltung von Ausbildungsordnungen<br />

besser zu platzieren.“ Kein<br />

Zweifel bestand bei allen Teilnehmer/innen<br />

allerdings daran, dass<br />

die noch ausstehende Zuordnung<br />

der allgemeinbildenden Abschlüsse<br />

sowie die Abbildung der im Bereich<br />

der „non-formalen Bildung“ erlangten<br />

Kompetenzen im DQR maßgeblich<br />

für seinen Erfolg sein dürften. Bernd<br />

Passens vom Rat der Weiterbildung<br />

und dem DVV betonte dann auch,<br />

dass alle bislang zugeordneten<br />

Qualifi kationen von den Meisten im<br />

Schnitt bis zum 25. Lebensjahr erreicht<br />

werden. Das lebensbegleitende<br />

Lernen ginge aber weit darüber<br />

hinaus, und dieser Bereich müsse<br />

daher notwendigerweise im DQR<br />

ebenso abgebildet werden.<br />

Weitere Informationen und alle Dokumente:<br />

www-deutscherqualifi kationsrahmen.de<br />

Andreas Nierhaus,<br />

<strong>DAA</strong>-<strong>Stiftung</strong> Bildung und Beruf<br />

13


Ausbildungsbegleitend studieren<br />

„Betriebswirtschaft dual“ für 2014 geplant<br />

Als Alternative zum klassischen Volloder<br />

Teilzeitstudium ist das duale Studium<br />

bei Schulabgängern gefragt: Es<br />

verzahnt Berufsausbildung und Studium<br />

miteinander und führt in vergleichsweise<br />

kurzer Zeit zur Doppelqualifi kation.<br />

Nun startet an der HFH voraussichtlich<br />

im Sommer 2014 der duale Studiengang<br />

Betriebswirtschaft.<br />

Der neue Studiengang „Betriebswirtschaft<br />

dual“ richtet sich bundesweit<br />

an (Fach-)Abiturienten, die eine duale<br />

Ausbildung absolvieren. Parallel zur<br />

Berufsschule und der Arbeit im Betrieb<br />

können die Auszubildenden ihr Wissen<br />

an der HFH auf Hochschulniveau<br />

erweitern und nach sieben Semestern<br />

und dem Erstellen der Abschlussarbeit<br />

den Bachelor of Arts erlangen. Bislang<br />

gibt es duale HFH-Betriebswirtschaftsstudiengänge<br />

– regional begrenzt – in<br />

Nordrhein-Westfalen, Hamburg und<br />

Bayern. <strong>Die</strong> bundesweit studierbare<br />

Variante soll Anfang des kommenden<br />

Jahres akkreditiert und im Anschluss<br />

behördlich genehmigt werden. <strong>Die</strong> HFH<br />

bietet Betriebswirtschaft dual in vier<br />

Fachrichtungen an:<br />

• Industriemanagement<br />

• Handelsmanagement<br />

• Büromanagement<br />

• Logistikmanagement<br />

Passgenau für viele Berufsziele<br />

„Damit sprechen wir die Auszubildenden<br />

der bedeutendsten kaufmännischen<br />

Berufe an“, sagt Professor Johannes<br />

Wolf (Foto unten), Entwickler<br />

und Leiter des Studiengangs Betriebswirtschaft<br />

dual an der HFH.<br />

Das Studium umfasst generelle betriebswirtschaftliche<br />

Inhalte. Gleichzeitig<br />

können sich die Studierenden<br />

spezialisieren, etwa durch Wahlpfl<br />

ichtfächer in Betriebswirtschaft<br />

und Recht. Dabei greift die HFH auf<br />

ein Blended-Learning-Konzept zurück,<br />

das Module auf Basis von Studienbriefen<br />

ebenso berücksichtigt<br />

wie Onlinetools und Präsenzlehrveranstaltungen.<br />

Für den Studiengang Betriebswirtschaft<br />

dual ist Wolf tief in die Materie<br />

der Berufsschullehre eingestiegen.<br />

Das Ergebnis: ein bundeslandübergreifendes<br />

Studienmodell, in das<br />

zeitlich fl exibel die Ausbildung integriert<br />

werden kann – egal ob die<br />

Berufsschule im Block- oder in der<br />

Rotationsform unterrichtet.<br />

Absolventen sehr begehrt<br />

Neben hohen Übernahmequoten bei<br />

dualen Studienangeboten sind auch<br />

höhere Arbeitsplatzsicherheit und<br />

bessere Aufstiegsmöglichkeiten zu<br />

beobachten. Wolf führt dies vor allem<br />

auf die besondere Konstruktion des<br />

Bildungsgangs mit großer Praxisnähe<br />

und fundierten Studieninhalten<br />

zurück. <strong>Die</strong> Lernorte Hochschule,<br />

Berufsschule und Unternehmen sind<br />

miteinander eng verbunden, sodass<br />

Doppeltlernen weitgehend vermieden<br />

werden kann. „Ein duales Studium<br />

geht schneller vonstatten als ein<br />

Studium im Anschluss an die Ausbildung“,<br />

sagt Johannes Wolf. „We-<br />

Duales Studium<br />

In einer Betriebsbefragung des<br />

Bundesinstituts für Berufsbildung<br />

gaben 97 Prozent der deutschlandweit<br />

1.400 befragten Unternehmen<br />

an, (sehr) zufrieden mit<br />

ihrem dualen Studium zu sein.<br />

Zwei Drittel von ihnen waren sogar<br />

der Meinung, dieses besonders<br />

praxisorientierte Studienmodell<br />

sei „besser“ oder „deutlich<br />

besser“ als das klassische Studium.<br />

Hervorgehoben werden insbesondere<br />

die guten Kenntnisse<br />

von Betriebsabläufen, die Fähigkeit<br />

zu selbstständigem Arbeiten<br />

und die hohe Eigenmotivation<br />

der dual Studierenden.<br />

gen des hohen Praxisbezugs gibt<br />

es für die Absolventen dann keinen<br />

Praxisschock in den Unternehmen,<br />

außerdem erfolgt in der Regel eine<br />

Vergütung während des gesamten<br />

Studiums.“<br />

Kay Becker, Katrin Meyer<br />

Master Wirtschaftsrecht online gestartet<br />

Zum 1. Juni 2013 ist der neue Masterstudiengang<br />

Wirtschaftsrecht online<br />

an der HFH erfolgreich gestartet.<br />

60 Studierende sind bislang eingeschrieben,<br />

die in vier Semestern den<br />

Master of Laws (LL.M.) anstreben.<br />

Sie erwartet ein mobil organisiertes<br />

Studium, in dem sie geballtes Jurawissen<br />

und wirtschaftswissenschaft-<br />

14<br />

liches Know-how erlangen. Interessierte<br />

können das ganze Jahr über<br />

kurzfristig mit dem Online-Master an<br />

der HFH beginnen. Weitere Informationen:<br />

040 35094350, info-online@<br />

hamburger-fh.de.


E-Learning wird<br />

weiter an Bedeutung<br />

gewinnen<br />

E-Learning wird mobiler, persönlicher<br />

und vernetzter<br />

Das Lernen per Computer und über<br />

das Internet wird in den kommenden<br />

Jahren zum wichtigsten Trend<br />

im Bildungswesen. Verband man mit<br />

E-Learning früher häufig das simple<br />

Abarbeiten von Fragen und Antworten,<br />

so bietet die technische Entwicklung<br />

heute eine Vielzahl neuer,<br />

oft interaktiver und sehr individueller<br />

Lernformate und Methoden.<br />

„Learning Solutions“<br />

<strong>Die</strong> Welt des E-Learnings hat sich zu<br />

elektronischen Lernlösungen weiterentwickelt,<br />

die Technik und moderne<br />

Lernmethoden vereinen. Apps für<br />

Mobilgeräte, grafisch anspruchsvolle<br />

Lernspiele, interaktive E-Books<br />

oder Videos sorgen dafür, dass für<br />

jede Zielgruppe die Inhalte passend<br />

präsentiert werden können. Einer<br />

repräsentativen Umfrage des Branchenverbandes<br />

BITKOM zufolge hat<br />

bereits jeder zweite 14- bis 44-Jährige<br />

E-Learning genutzt. Rund jeder<br />

Dritte hat entsprechende Apps auf<br />

mobilen Geräten wie Smartphone<br />

und Tablet installiert.<br />

„Learning on Demand“<br />

Aktuelle Software erlaubt es, jedem<br />

Lernenden an seinen Lernfortschritt<br />

angepasste Inhalte zu präsentieren.<br />

Statt zeitaufwändig viel Wissen auf<br />

einmal anzuhäufen, wird dabei immer<br />

nur jener Inhalt vermittelt, der<br />

aktuell benötigt wird. Zugleich bieten<br />

soziale Netzwerke die Möglichkeit,<br />

sich einen bestimmten Lernstoff mit<br />

anderen gemeinsam zu erschließen.<br />

So ist es für viele Studierende heute<br />

selbstverständlich, Lerngruppen<br />

etwa bei Facebook zu gründen.<br />

Learning Solutions gewinnen in der<br />

privaten Weiterbildung ebenso an<br />

Bedeutung wie in der Aus- und Weiterbildung.<br />

Schon heute setzen rund<br />

zwei Drittel der IT-Unternehmen E-<br />

Learning ein. Auch die HFH - Hamburger<br />

Fern-Hochschule hat dieser<br />

Tendenz mit der Einführung des<br />

Online-Studiums (Wirtschaftsrecht<br />

online) Rechnung getragen.<br />

Bundesweit „Bester Schüler in<br />

der Alten- und Krankenpflege“<br />

kommt 2013 vom IWK Lüneburg<br />

Am 2. und 3. Mai fand in<br />

Leipzig der zweitägige Endausscheid<br />

des Bundeswettbewerbes<br />

„Bester Schüler in<br />

der Alten- und Krankenpfl e-<br />

ge 2013“ statt. Den ersten<br />

Preis (und damit eine Reise nach<br />

New York) gewann der 29jährige<br />

Christoph Hamar, Altenpfl egeschüler<br />

am Institut für Weiterbildung in der<br />

Kranken- & Altenpfl ege (IWK) in Lüneburg.<br />

Unter 22 Teilnehmer/-innen<br />

des Endausscheids aus allen Bundesländern<br />

schrieb Christoph Hamar<br />

u.a. die beste Pfl egeplanung und<br />

stellte bei den praktischen Übungen<br />

sein pfl egerisches Können am eindrucksvollsten<br />

unter Beweis.<br />

Christoph Hamar erinnert sich an<br />

die Bedenken, die er anfänglich bei<br />

seiner Berufswahl Altenpfl ege hatte,<br />

z.B. „bezüglich Bezahlung und dem<br />

allgemeinen Ansehen des Berufs in<br />

der Gesellschaft“. Aber schon jetzt<br />

in der Ausbildung begeisterten und<br />

faszinierten ihn der alltägliche Umgang<br />

mit den pfl egebedürftigen Senioren,<br />

ihrer ‚Schrulligkeit‘, ihren unterschiedlichen<br />

Bedürfnissen - und die<br />

Gespräche, „die sich von Banalitäten<br />

bis hin zu Politik, zu Goethe und zu<br />

privaten, existenziellen Erfahrungen“<br />

erstrecken.<br />

<strong>Die</strong> Hauptziele<br />

des Bundeswettbewerbs,<br />

den<br />

sich sein Macher<br />

Jens Frieß (Fa.<br />

Averosa) urheberrechtlich<br />

hat<br />

schützen lassen,<br />

sind die Stärkung des Ansehens des<br />

Pfl egeberufs und die Hervorhebung<br />

der qualitativ anspruchsvollen Arbeit<br />

in der Pfl ege und Betreuung. Jens<br />

Frieß betont die objektiv-statistische<br />

Auswertung der Aufgabenlösungen<br />

der Teilnehmer/-innen. Aber an Christoph<br />

Hamar habe ihn auch dessen<br />

Persönlichkeit sowie das „akkurate,<br />

selbstbewusste und fachliche“ Auftreten<br />

beeindruckt.<br />

Noch sind Christoph Hamar und seine<br />

Mitschüler/-innen im Praktikum,<br />

aber beim ersten Zusammentreffen<br />

im Unterricht wird Christoph Ha-<br />

mar seinen Mitschüler/-innen<br />

haarklein und aus erster Hand<br />

vom Bundeswettbewerb berichten.<br />

Übrigens sind schon<br />

die ersten Bewerbungen für<br />

den neuen Ausbildungsgang<br />

Altenpfl ege im IWK Lüneburg eingegangen,<br />

die sich ausdrücklich auf<br />

den „Besten Schüler in der Alten- und<br />

Krankenpfl ege 2013“ beziehen.<br />

Ulf Riebau, IWK Lüneburg<br />

Eine Fachjury hat<br />

entschieden: Herr<br />

Hamar ist der „Beste<br />

Schüler in der Altenund<br />

Krankenpflege<br />

2013“<br />

Frisch examinierte<br />

Heilpädagoginnen<br />

im IWK<br />

Waldbröl<br />

Zehn Teilnehmerinnen der berufsbegleitenden<br />

Weiterbildung Heilpädagogik im<br />

IWK Waldbröl (NRW) haben jüngst die<br />

Prüfung zur staatlich anerkannten Heilpädagogin<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

<strong>Die</strong> frisch examinierten Heilpädagoginnen<br />

blicken zurück auf zwei Jahre intensive<br />

berufsbegleitende Lernzeit.<br />

<strong>Die</strong> Weiterbildung Heilpädagogik<br />

richtet sich an Erzieher/-innen,<br />

Heilerziehungspfleger/-innen und vergleichbare<br />

Berufsgruppen des Sozialwesens,<br />

die bereits über einschlägige<br />

pädagogische Berufserfahrung verfügen<br />

und sich für die sonderpädagogische<br />

Praxis weiterbilden wollen.<br />

Staatl. anerk. Heilpädagoginnen und<br />

Heilpädagogen arbeiten als Fachkräfte<br />

mit Menschen aller Altersstufen in<br />

Frühpädagogik, Kinder- und Jugendhilfe,<br />

Erwachsenenbildung und Altenhilfe.<br />

Der 4. Weiterbildungskurs Heilpädagogik<br />

in Waldbröl hat bereits im Februar<br />

2013 begonnen. Zum 01.02.2014 wird<br />

die berufsbegleitende Weiterbildung<br />

Heilpädagogik auch am IWK-Standort<br />

in Köln angeboten.<br />

15


Wie lässt sich ein Anspruch auf<br />

Weiterbildung rechtlich gestalten?<br />

Allerorten wird in Deutschland die Bedeutung<br />

der Weiterbildung hervorgehoben<br />

und gleichzeitig die fi nanzielle<br />

Unterausstattung der Weiterbildung<br />

bemängelt. Wenn es dann um die Finanzierung<br />

und die Zuständigkeiten<br />

im Bereich der Weiterbildung geht,<br />

gibt es keine gemeinsamen Vorstellungen.<br />

Für alle Beteiligten<br />

(Teilnehmende,<br />

Unternehmen und Staat)<br />

ist Weiterbildung ein Kostenfaktor,<br />

der gerade in<br />

Krisenzeiten gerne als<br />

Einsparpotential herangezogen<br />

wird. <strong>Die</strong> Unternehmen<br />

fordern vom<br />

Staat eine stärkerer Beteiligung<br />

an den Kosten,<br />

der Staat ein erhöhtes<br />

Engagement der Unternehmen,<br />

beide fordern<br />

mehr Eigenleistung von<br />

den Teilnehmenden. Dabei<br />

stagniert die staatliche Förderung<br />

der Weiterbildung; im Bereich der aktiven<br />

Arbeitsmarktpolitik ist sie seit Jahren<br />

rückläufi g.<br />

<strong>Die</strong> Forderung nach mehr Weiterbildung<br />

ist heute mehr denn je berechtigt<br />

und notwendig, denn Weiterbildung<br />

spielt nicht nur eine bedeutende Rolle<br />

im Bereich der Beschäftigungspolitik<br />

oder bei der Bewältigung des Fachkräftemangels.<br />

Insbesondere „unter dem<br />

Aspekt der Herstellung von berufl ichen<br />

Chancen und Entwicklungsoptionen für<br />

die Einzelnen und somit aus einer sozialstaatlichen<br />

Perspektive“ sei die Wei-<br />

<strong>Die</strong> Initiative „weiter bilden“, getragen<br />

vom Bundesministerium für Arbeit<br />

und Soziales (BMAS) und den Sozialpartnern<br />

Deutscher Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) und Bundesvereinigung<br />

der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

(BDA), hat die zweite Sammlung von<br />

Beispielen Guter Praxis „weiter bilden“<br />

veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht die<br />

Durchführung von Projekten, erläutert<br />

an zehn konkreten Beispielen.<br />

Mit der ESF-Richtlinie zur Förderung<br />

der berufsbegleitenden Bildung von<br />

terbildung „ein zentrales Politikfeld“.<br />

Nach Ansicht der Autoren einer neuen<br />

Studie der Friedrich-Ebert-<strong>Stiftung</strong> hat<br />

die Weiterbildung die Bedeutung eines<br />

„sozialen Rechts im sozialen Rechtsstaat“.<br />

Darum bestehe bei der Weiterbildung<br />

ein „wichtiger Regelungsauftrag<br />

für den sozialen Rechtsstaat“.<br />

Regelungen zur Weiterbildung<br />

fi nden sich im<br />

Arbeitsrecht, Sozialrecht<br />

und Bildungsrecht. Eine<br />

systematische und der<br />

Bedeutung der Weiterbildung<br />

entsprechende<br />

Regulierung gebe es<br />

jedoch nicht, so die Autoren<br />

der Studie. Darum<br />

müsse der Regelung<br />

von Bildung innerhalb<br />

und außerhalb des Arbeitsverhältnisses<br />

mehr<br />

Aufmerksamkeit zuteil<br />

werden.<br />

Wie lässt sich ein Anspruch auf Weiterbildung<br />

rechtlich gestalten? - Rechtliche<br />

Instrumente im Arbeits- und Sozialrecht<br />

von Eva Kocher und Felix Welti unter<br />

Mitarbeit von Christian Paschke<br />

Herausgeber: Abteilung Wirtschaftsund<br />

Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-<br />

<strong>Stiftung</strong>, Bonn 2013<br />

Sie können die Studie der Friedrich-<br />

Ebert-<strong>Stiftung</strong> hier als pdf-Datei herunterladen:<br />

www.fes.de/cgi-bin/gbv.<br />

cgi?id=09665&ty=pdf<br />

DGB/BDA-Initiative „weiter bilden“ veröffentlicht<br />

2. Sammlung von Beispielen Guter Praxis<br />

„weiter bilden“<br />

Beschäftigten (Sozialpartnerrichtlinie)<br />

werden die Bemühungen von DGB<br />

und BDA zur Stärkung der Weiterbildungsbeteiligung<br />

von Beschäftigten<br />

und der Anpassungsfähigkeit von Unternehmen<br />

unterstützt.<br />

Weitere Informationen fi nden Sie im<br />

Internet unter www.initiative-weiterbilden.de<br />

Reformen im<br />

Bildungswesen<br />

Mit einem Bildungsmanifest fordert<br />

die IG Metall im Wahljahr grundlegende<br />

Reformen im Bildungssystem.<br />

Bildung soll gerechter, für alle zugänglich,<br />

in der Regel kostenfrei und<br />

mit Arbeit besser vereinbar werden.<br />

Deutschland brauche ein Bildungssystem,<br />

das lebenslanges Lernen<br />

ermöglicht. „Wir steuern auf eine<br />

Bildungskatastrophe zu. <strong>Die</strong> Politik<br />

hat versagt und lässt die junge Generation<br />

alleine. Deshalb fordern wir<br />

Eltern, Schüler, Studierende, Azubis<br />

und Beschäftigte auf, das Bildungsmanifest<br />

zu unterzeichnen und den<br />

grundlegenden Wandel des Bildungssystems<br />

voranzutreiben“, sagt<br />

Eric Leiderer, Bundesjugendsekretär<br />

der IG Metall.<br />

Das Bildungsmanifest kann online<br />

unterschrieben werden unter: www.<br />

revolutionbildung.de<br />

20 Jahre Weiterbildung<br />

Hamburg<br />

e.V.<br />

Hamburger Qualitätsmarke<br />

für Weiterbildung<br />

feiert Jubiläum<br />

<strong>Die</strong> Hamburger Weiterbildungsbranche<br />

hat das 20-jährige Bestehen von<br />

Weiterbildung Hamburg e.V. im April<br />

gefeiert. <strong>Die</strong> unabhängige Branchenvertretung<br />

mit 200 Mitgliedsunternehmen<br />

setzt Maßstäbe für Qualitätssicherung<br />

mit ihrem Prüfsiegel<br />

„Geprüfte Weiterbildungseinrichtung“.<br />

Auf der Jubiläumsveranstaltung<br />

würdigte Festredner Ties Rabe,<br />

Senator der Behörde für Schule und<br />

Berufsbildung, vor rund 150 geladenen<br />

Gästen die wachsende Bedeutung<br />

von Weiterbildung und lebenslangem<br />

Lernen. Er beglückwünschte<br />

den Verein zu seiner erfolgreichen<br />

Arbeit: „Lebenslanges Lernen ist<br />

heute für gesellschaftliche Teilhabe<br />

und berufl iches Weiterkommen mehr<br />

denn je gefragt. Mit dem bewährten<br />

Prüfsiegel haben Hamburger Bürgerinnen<br />

und Bürger ein klares Qualitätsmerkmal,<br />

das ihnen Transparenz<br />

und Orientierung im breiten Bildungsangebot<br />

der Hamburger Weiterbildungseinrichtungen<br />

ermöglicht.“<br />

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