Bulgare. Anarchist. Empfindsamer Barbar. Theater der Zeit widmet das Arbeitsbuch 2<strong>01</strong>3 einem der bedeutendsten Regisseure des deutschsprachigen Theaters: Dimiter Gotscheff. Konzipiert und erschienen als ARBEITSBUCH 2<strong>01</strong>3 im Juli 2<strong>01</strong>3. Nach dem plötzlichen Tod Dimiter Gotscheffs am 20. Oktober 2<strong>01</strong>3, das Vermächtnis für einen der bedeutendsten Regisseure des deutschsprachigen Theaters der letzten 30 Jahre. Arbeitsbuch 2<strong>01</strong>3 Dimiter Gotscheff. Dunkel das uns blendet Broschur mit 180 Seiten, inkl. Film-DVD ISBN 978-3-943881-56-1, EUR 18,00 Erhältlich in Ihrer Buchhandlung oder portofrei unter www.theaterderzeit.de Inklusive Film-DVD „Homo ludens“ Das Gotscheff-Porträt von Ivan Panteleev Management gibt, zeigt uns der Philosoph Thomas Vašek, wie unser Verhältnis zur Arbeit immer pathologischer wird. Der Nachmittag gehört diversen interaktiven und praxisorentierten Formaten wie Workshops und Tischgesprächen. Am dritten und vierten Konferenztag widmen wir uns schließlich konkret unseren eigenen Arbeitsstrukturen: Nach Impulsvorträgen über Situationen und Potenziale an Theatern im In- und Ausland gehört der Nachmittag im Rahmen eines Open Space unter dem Motto »Wie wollen wir arbeiten?« Ihnen – welche Fragestellungen möchten Sie diskutieren und vertiefen? Den sich daraus ergebenden Thesen, Kritikpunkten und Fragen stellt sich am Sonntag zum Abschluss der Konferenz mit Rolf Bolwin, Matthias Lilienthal, Barbara Mundel und Marion Tiedtke eine Runde, die bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen am Theater ein entscheidendes Wörtchen mitzureden hat bzw. haben sollte. Wir freuen uns auch auf die traditionellen Programmpunkte einer jeden dg-Konferenz: Lesung des Kleist-Förderpreis-Gewinnerstücks, Empfang des Verbands der Deutschen Bühnen- und Medienverlage und Mitgliederversammlung (diesmal in Form eines gemeinsamen sonntäglichen Frühstücks). Und natürlich gibt es an allen Konferenzabenden auf den Bühnen unserer Gastgeber, dem Nationaltheater Mannheim und dem Künstlerhaus zeitraumexit, eine Menge zu sehen: Schauspiel- und Opernaufführungen, Performances und Late-Night-Formate. Allein: Wie verträgt sich ein derart dicht getaktetes Konferenzprogramm mit der Ausgangsfrage? Eine Konferenz über Arbeitsstrukturen und kreativen Burn-Out, die auch noch die Freizeit der Dramaturgen vollpackt? Die klug auf einer Metabene daherredet und sich dabei selbst auf dem schmalen Grad zwischen Kreation und Depression, zwischen Inspiration und Überforderung bewegt? Für alle, die sich diese Fragen stellen oder denen diese (und andere) Fragen irgendwann einfach zu viel werden, ist gesorgt. Denn wo wir arbeiten, da leben wir auch. Konferenzbegleitend findet man im Foyer des Nationaltheaters eine Work - Life -Oase. Vor, zwischen und nach den Keynotes, Vorträgen, Workshops, Tischgesprächen und Open Spaces wird hier gelesen und meditiert, getrunken und gegessen, sauniert und geschlafen oder einfach nur dem Nichtstun gefrönt... Damit die Zwischenzeit nicht leer und langweilig wird, finden Sie in dieser Ausgabe der dramaturgie als Vorbereitung und gedanklichen Vorgeschmack unter anderem einen historischen Überblick des Arbeitsbegriffes im Wandel, einen Text des Freiburger Soziologen Ulrich Bröckling, ein Interview mit dem Kulturwissenschaftler Andreas Reckwitz und eine Schwärmerei über das Nichtstun des Wissenschaftsjournalisten Ulrich Schnabel. Wir bedanken uns besonders herzlich bei den Gastgebern der Konferenz, dem Nationaltheater Mannheim und zeitraumexit, die maßgeblich zu den Vorbereitungen und der Durchführung der Konferenz beigetragen haben, sowie beim Deutschen Bühenverein und seinem Landesverband Baden-Württemberg, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg sowie der Stadt Mannheim für die finanzielle Unterstützung. Auf eine Konferenz voller Tatkraft und Muße! Ihr dg-Vorstand 5