Power-to-Gas - energiekreis lokale Agenda21 Leonberg
Power-to-Gas - energiekreis lokale Agenda21 Leonberg
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Vortragsreihe Schiller-Volkshochschule Kreis Ludwigsburg<br />
06. November 2013, Bürgersaal Ditzingen<br />
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong><br />
Eine neue Technologie zur Speicherung von elektrischem Strom<br />
als Wassers<strong>to</strong>ff- oder Methangas<br />
Dipl.-Ing. Andreas Brinner 1<br />
mit Beiträgen von:<br />
M. Specht 1 , J. Brellochs 1 , V. Frick 1 , B. Stürmer 1 , U. Zuberbühler 1 ,<br />
M. Sterner 2 , G. Waldstein 3<br />
1) ZSW – Zentrum für Sonnenenergie- und Wassers<strong>to</strong>ff-Forschung, Stuttgart<br />
2) Fraunhofer IWES, Kassel<br />
3) e<strong>to</strong>gas GmbH, Stuttgart
Vortragsinhalt:<br />
• Kurze Vorstellung des ZSW<br />
• Warum benötigen wir neue Energieträger?<br />
• Welche Energieträger gibt es und welche brauchen wir?<br />
• Wie kann ein Energieversorgungsszenario mit <strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong> aussehen?<br />
• Von der erneuerbaren Energie (EE) zum Wassers<strong>to</strong>ff<br />
• Kommerzieller Stand der Elektrolysetechnik<br />
• Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse<br />
• Betriebsergebnisse von PV-Elektrolysesystemen<br />
• Übertragung der Ergebnisse auf Wind-Elektrolysesysteme<br />
• <strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong>-Anlagenentwicklung von ZSW und Solar Fuel<br />
• Wo ist der Markt?<br />
• Elektrolyse ist entscheidend für den Erfolg!<br />
• Keine Angst vor neuen Energieträgern!<br />
-2-
Zentrum für Sonnenergie- und Wassers<strong>to</strong>ff-Forschung<br />
(ZSW): Neue Energietechnologien<br />
• Angewandte Forschung und Entwicklung<br />
• Enge Kooperation mit Unternehmen und Universitäten<br />
• 25 Millionen € Umsatz, 220 Angestellte<br />
• Pho<strong>to</strong>voltaik – Dünnschicht-Technologien (CIS) & Anwendungssysteme<br />
• Regenerative Energieträger und Verfahren<br />
• Brenns<strong>to</strong>ffzellen – Technologie, Systeme, Testzentrum<br />
• Batterien & Superkondensa<strong>to</strong>ren – Material, Systeme, Qualifizierung<br />
• Systemanalyse & Politikberatung<br />
Stuttgart Widderstall Ulm<br />
-3-<br />
Kurze Vorstellung des ZSW
Ein Energieversorgungssystem mit hohem<br />
erneuerbarem Energieanteil benötigt Speicher<br />
-4-<br />
Warum neue Energieträger ?
Ziel: Ein Energiesystem ohne Schads<strong>to</strong>ffe<br />
Lösung 1: Erneuerbare Energie zu Wassers<strong>to</strong>ff mit<br />
geschlossenem Wasser-Kreislauf<br />
Grafik: DLR Stuttgart aus Broschüre „Solarer Wassers<strong>to</strong>ff – ein möglicher Energieträger der Zukunft“<br />
-5-
Ziel: Ein Energiesystem ohne Schads<strong>to</strong>ffe<br />
Lösung 2: Erneuerbare Energie zu Ersatz-Erdgas mit<br />
geschlossenem Kohlens<strong>to</strong>ff-Kreislauf<br />
(Engl.: Substitute Natural <strong>Gas</strong> SNG)<br />
SNG (Kohlens<strong>to</strong>ff-basierter Krafts<strong>to</strong>ff)<br />
-6-
Energieverbrauch und -speicherkapazitäten in<br />
Deutschland (2008)<br />
Strom<br />
Erdgas<br />
Flüssigkrafts<strong>to</strong>ffe<br />
1)<br />
Verbrauch<br />
[TWh/a]<br />
615<br />
930<br />
707<br />
durchschnittliche Leistung<br />
[GW]<br />
70<br />
106 2)<br />
81<br />
Speicherkapazität<br />
[TWh] 0,04 3) 217 4) 250 5)<br />
rechnerische Speicherreichweite 6) [h]<br />
0,6 2000 3100<br />
1) Benzin, Diesel, Kerosin<br />
2) jahreszeitlich stark schwankend<br />
3) Pumpspeicherkraftwerke<br />
4) 47 Untertage <strong>Gas</strong>speicher / für weitere 79 TWh Rahmenbetriebsplan eingereicht / weitere Speicher in Planung [LBEG, Hannover]<br />
5) Bevorratung an Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl EL<br />
6) bezogen auf die durchschnittliche Leistung<br />
-7-
Energieverbrauch und -speicherkapazitäten durch<br />
Elektrofahrzeuge in Deutschland 1)<br />
1 Mio. Elektrofahrzeuge<br />
40 Mio. Elektrofahrzeuge<br />
Verbrauch 2)<br />
[TWh/a]<br />
1,9<br />
76<br />
Anteil am Stromverbrauch<br />
[%]<br />
0,3<br />
12<br />
Speicherkapazität 3) [TWh]<br />
0,01<br />
0,4<br />
rechnerische Speicherreichweite 4) [h]<br />
0,15<br />
6<br />
1) Bezugsjahr 2008<br />
2) 0,16 kWh/km; 12 000 km/a<br />
3) verfügbare Speicherkapazität pro Fahrzeug: 10 kWh<br />
4) bezogen auf die durchschnittliche Leistung von 70 GW<br />
-8-
Speichertypen für Erneuerbare Energie:<br />
Kapazität und Entladezeit<br />
10000<br />
1 a<br />
1000<br />
SEG<br />
1 m<br />
100<br />
WPS<br />
Entladezeit [h]<br />
10<br />
1<br />
1 d<br />
1 h<br />
Batterien<br />
ADLS<br />
CAES<br />
H 2<br />
Warum neue Energieträger ?<br />
0,1<br />
Schwungrad<br />
0,01<br />
0,001<br />
1 kWh 10 kWh 100 kWh 1 MWh 10 MWh 100 MWh 1 GWh 10 GWh 100 GWh<br />
Speicherkapazitäten für verschiedene Speicherypen<br />
ADLS Adiabater Druckluftspeicher<br />
WPS Wasser-Pumpspeicher<br />
SEG Synthetisches Erdgas<br />
1 TWh 10 TWh 100 TWh<br />
-9-
Was wollen wir?<br />
Wir wollen Energie und Mobilität ohne Einschränkungen und ohne Nachteile<br />
für die Umwelt. Das geht nur in gekoppelten Systemen.<br />
NETZ<br />
GAS<br />
VERTEILUNGSSYSTEM<br />
Wind<br />
Solar<br />
GSP /<br />
BCHP<br />
GSP<br />
BCHP<br />
<strong>Gas</strong> and steam<br />
power plant<br />
Block-type heating<br />
power station<br />
ENERGIEERZEUGUNG<br />
GASTANK<br />
ENERGIESPEICHERUNG<br />
CO 2<br />
Elektrolyse /<br />
H 2<br />
Speicher<br />
CO 2<br />
Speicher<br />
H 2<br />
H 2<br />
CH 4<br />
Methanisierung<br />
CO 2<br />
<strong>Gas</strong>verteilungs- und<br />
Speichersystem<br />
auf der Basis von<br />
synthetischem Erdgas<br />
CO 2<br />
Plug-In HEV Plug-In HEV<br />
Elektrische<br />
Energie<br />
Wassers<strong>to</strong>ff<br />
Synthetisches<br />
Erdgas<br />
BEV FCEV CNG-V<br />
Mobilität<br />
BEV:<br />
FCEV:<br />
CNG-V:<br />
Plug-In HEV:<br />
Battery Electric Vehicle<br />
Fuel Cell Electric Vehicle<br />
Compressed Natural <strong>Gas</strong><br />
Vehicle<br />
Plug-In Hybrid Electric<br />
Vehicle<br />
-10-<br />
Welche Energieträger brauchen wir?
Was wollen wir?<br />
Wir wollen Energie und Mobilität ohne Einschränkungen und ohne Nachteile<br />
für die Umwelt. Das geht nur in gekoppelten Systemen.<br />
NETZ<br />
GAS<br />
VERTEILUNGSSYSTEM<br />
Wind<br />
Solar<br />
GSP /<br />
BCHP<br />
GSP<br />
BCHP<br />
<strong>Gas</strong> and steam<br />
power plant<br />
Block-type heating<br />
power station<br />
ENERGIEERZEUGUNG<br />
GASTANK<br />
ENERGIESPEICHERUNG<br />
Elektrische Energie<br />
Elektrolyse /<br />
H 2<br />
Speicher<br />
Wassers<strong>to</strong>ff<br />
<strong>Gas</strong>verteilungs- und<br />
Speichersystem<br />
auf der Basis von<br />
Wassers<strong>to</strong>ff<br />
Elektrische<br />
Energie<br />
Wassers<strong>to</strong>ff<br />
BEV FCEV ICE-V<br />
Plug-In HEV<br />
Plug-In HEV<br />
Mobilität<br />
BEV:<br />
FCEV:<br />
ICE-V:<br />
Plug-In HEV:<br />
Battery Electric Vehicle<br />
Fuel Cell Electric Vehicle<br />
Internal Combustion Engine<br />
Vehicle<br />
Plug-in Hybrid Electric<br />
Vehicle<br />
-11-<br />
Welche Energieträger brauchen wir?
Von der Primärenergie zum Sekundärenergieträger<br />
Energiewandler und Wassers<strong>to</strong>ff-Erzeugungsprozesse der<br />
nicht-fossilen Wassers<strong>to</strong>ffherstellung aus Sonnenenergie<br />
Die Strukturierung der<br />
H 2 -Herstellungsverfahren<br />
ist allgemein anerkannt<br />
-12-<br />
Von der erneuerbaren Energie (EE) zum Wassers<strong>to</strong>ff
Technische Verfahren zur Erzeugung von Wassers<strong>to</strong>ff<br />
als Sekundärenergieträger<br />
von der Entwicklung bis zum Anlagenbau<br />
Thermochemische Verfahren<br />
Thermochemische Kreisprozesse<br />
Entwicklung<br />
Technischer Reifegrad<br />
Elektrochemische Verfahren<br />
Anlagenbau<br />
-13-<br />
Von der erneuerbaren Energie (EE) zum Wassers<strong>to</strong>ff
Einschätzung der System-Wirkungsgrade<br />
verschiedener Wassers<strong>to</strong>ffherstellungsverfahren<br />
Quelle: J. Blumberg, TU München<br />
-14-<br />
Von der erneuerbaren Energie (EE) zum Wassers<strong>to</strong>ff
Funktionsprinzip einer alkalischen Elektrolysezelle<br />
Quelle: A. Brinner, DLR<br />
2 H 2 O + elektrische Energie 2 H 2 + O 2<br />
-15-
Prinzipien der Wasserelektrolyse<br />
AEL: T = 40 – 90°C PEMEL: T = 20 – 100°C SOEL: T = 700 – 1000°C<br />
-16-<br />
Von der erneuerbaren Energie (EE) zum Wassers<strong>to</strong>ff
Einfacher atmosphärischer, alkalischer Elektrolyseur mit<br />
2 – 10 kW elektrische Leistung<br />
H 2 -Seite<br />
<strong>Gas</strong>abscheidekammern<br />
O 2 -Seite<br />
Elektrolytniveau<br />
Aktive<br />
Elektrodenfläche<br />
Kathoden-Kreislauf<br />
Zellrahmen<br />
-17-<br />
Elektrolytsammelkammern<br />
Anoden-Kreislauf<br />
Kathodenpumpe<br />
Anodenpumpe<br />
Quelle: A. Brinner, DLR<br />
Wärmeübertrager
Funktionsprinzip einer alkalischen Elektrolysezelle<br />
H 2 -Seite<br />
Elektrolyt-<br />
Sammelkammer<br />
Kathoden-<br />
Kreislauf<br />
Aktive<br />
Elektrodenfläche<br />
Zellrahmen<br />
O 2 -Seite<br />
-18-<br />
Elektrolytniveau<br />
Elektrolyt-<br />
Sammelkammer<br />
Anoden-<br />
Kreislauf<br />
Quelle: A. Brinner, DLR<br />
Elektrolysezelle mit Naturumlauf
Einfacher atmosphärischer, alkalischer Elektrolyseur mit<br />
2 – 10 kW elektrische Leistung<br />
Elektrolyseblock<br />
<strong>Gas</strong>-<br />
Abscheidung<br />
Elektrodenfläche<br />
-19-<br />
Quelle: A. Brinner, DLR<br />
Laugensammler<br />
Laugen-<br />
Kreislauf
Fortschrittlicher alkalischer Druck-Elektrolyseur mit<br />
10-15 kW elektrische Leistung<br />
Wasser-<br />
Rückgewinnung<br />
Elektrolyseblock<br />
<strong>Gas</strong>-<br />
Abscheidung<br />
Laugen-<br />
Kreislauf<br />
Quelle: A. Brinner, DLR<br />
-20-<br />
Druckregelung
Fortschrittlicher alkalischer Druck-Elektrolyseur mit 500 kW<br />
elektrische Leistung in Saudi Arabien<br />
H 2<br />
-Wasser-<br />
Trennung<br />
Elektrolyseblock<br />
Laugen-<br />
Kreislauf<br />
N 2<br />
-Spül-<br />
System<br />
Wasserabscheider<br />
Wasser-<br />
Kreislauf<br />
Quelle: A. Brinner, DLR<br />
-21-
Kommerzieller technischer Stand der Wasserelektrolyse<br />
Alkalische Elektrolyse<br />
(AEL)<br />
Anlagenbau,<br />
Serienprodukte<br />
PEM-Elektrolyse<br />
(PEMEL)<br />
Pro<strong>to</strong>typen,<br />
Einzelstücke<br />
Oxidkeramik-Elektrolyse<br />
(SOEL)<br />
Noch nicht kommerziell<br />
verfügbar<br />
ELT, 30bar, 2,4MW<br />
Siemens, 50bar,<br />
100kW, ab 2012<br />
Idaho NL, 1bar, 17,5kW<br />
Hydrogenics,<br />
10bar, 320kW<br />
ABB, 1bar, 100kW, bis 2000<br />
Leistung:<br />
Hydrotechnik,<br />
1bar, 0,6MW<br />
1 kW – 2,5 MW<br />
FUMATech,<br />
30bar, 1,7kW<br />
Leistung:<br />
0,1 kW – 100 kW<br />
Druck:<br />
drucklos – 100 bar<br />
Druck:<br />
drucklos – 100 bar<br />
-22-<br />
Kommerzieller Stand der Elektrolysetechnik
Dynamischer, vorhersehbarer<br />
Pho<strong>to</strong>voltaik-Elektrolysebetrieb<br />
27.10.89<br />
Optimaler Betrieb<br />
19.09.89<br />
Minimalbetrieb<br />
19.05.89<br />
Dynamischer Betrieb<br />
Messungen im Rahmen<br />
des<br />
Deutsch – Saudi Arabischen<br />
HYSOLAR-Projektes<br />
Quelle: A. Brinner, DLR-TT, Stuttgart<br />
-23-<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
Dynamischer, nicht vorhersehbarer<br />
Wind-Elektrolysebetrieb<br />
Messungen im Rahmen<br />
des<br />
Europäischen Joule II-<br />
Projektes<br />
JOU2-CT93-0413<br />
Quelle: W. Hug, H. Dienhart, DLR-TT, Stuttgart<br />
-24-<br />
1996<br />
Windanlagen-Testbetrieb<br />
1997<br />
Dynamischer Elektrolysebetrieb<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
Kopplungskonzepte der Energiewandler<br />
Pho<strong>to</strong>voltaik und Elektrolyse<br />
Funktionsprinzip<br />
Technische Ausführung<br />
Quelle: A. Brinner, DLR-TT, Stuttgart<br />
-25-<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
Auch Wind-Elektrolysesysteme benötigen eine<br />
optimale Spannungs-/ Leistungsanpassung!<br />
Elektronische<br />
Leistungsanpassung ELA<br />
Elektronische<br />
Spannungsanpassung ESA<br />
Quelle: W. Hug, H. Dienhart, DLR-TT, Stuttgart<br />
-26-<br />
Übertragung der Ergebnisse auf Wind-Elektrolysesysteme
Fortschrittliche Druckelektrolyseure mit vakuum-plasmagespritzter<br />
Elektrodenaktivierung (DLR-Konzept)<br />
1,7 kW N alkalischer Versuchselektrolyseur,<br />
atmosphärischer Betrieb,<br />
22 % Energieeinsparung<br />
im Vergleich zu<br />
unbeschichteten Elektroden<br />
10 kW N alkalischer Druckelektrolyseur,<br />
5 bar Betriebsdruck,<br />
18 % Energieeinsparung<br />
im Vergleich zu<br />
unbeschichteten Elektroden<br />
Quelle: Hysolar Final Report, Phase II 1992- 1995, Stuttgart<br />
Vergleichsstromdichte 500 mA/cm 2<br />
-27-<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
Direkt gekoppelter PV-Elektrolysebetrieb ohne elektrischen<br />
Zwischenspeicher<br />
Direkt gekoppelter PV-Elektrolysebetrieb<br />
mit 49,5V MPP-Spannung<br />
Quelle: A. Brinner, DLR-TT, Stuttgart<br />
-28-<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
Elektronisch angepasster PV-Elektrolysebetrieb ohne<br />
elektrischen Zwischenspeicher<br />
PV-Elektrolysebetrieb<br />
mit elektronischem<br />
Spannungswandler<br />
(DC/DC-Wandler)<br />
Quelle: A. Brinner, DLR-TT, Stuttgart<br />
-29-<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
PV-Elektrolysebetrieb ohne elektrischen Zwischenspeicher<br />
Direktkopplung Elektronische<br />
DK Spannungsanpassung ESA DK + teilw. ESA<br />
Quelle: A. Brinner, DLR-TT, Stuttgart<br />
-30-<br />
Referenz: Solarenergieleistung auf der PV-Feldfläche<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
Wichtiges Elektrolyseergebnis:<br />
Der Wirkungsgrad ist unabhängig vom Energieumsatz<br />
Der Betriebsstart mit Leistung < 7% P N ist reproduzierbar<br />
Ab 5% Nominalleistung erhält man nutzbaren Wassers<strong>to</strong>ff<br />
Quelle: A. Brinner, DLR-FK, Stuttgart<br />
-31-<br />
Leistungsanpassung von EE und Elektrolyse
Technisches Konzept einer Wassers<strong>to</strong>ff-<br />
Erzeugungsanlage mit Druckelektrolyseur<br />
-32-<br />
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong>-Anlagenentwicklung von ZSW und Solar Fuel
Containerisierte alkalische Druckelektrolyseanlage mit<br />
320 kW elektrische Leistung<br />
O 2 -Abblaseleitung<br />
Systemkühler<br />
H 2 -Abblaseleitung<br />
Kühlertrockner<br />
-33-<br />
Elektrolyse-<br />
Kernsystem<br />
Kühlersystem<br />
Gleichrichter<br />
Systemsteuerung
Detail-Blick in den Elektrolyse-Container<br />
<strong>Gas</strong>erzeugung in<br />
4 Elektrolyse-<br />
Doppelblöcken<br />
Gleichrichteranlage mit<br />
4 einzeln regelbaren<br />
80kW Gleichrichtern<br />
-34-
Detail-Blick in den Elektrolyse-Container<br />
Wasseraufbereitungsanlage<br />
mit Umkehrosmose<br />
und Mischbett-Filterung<br />
<strong>Gas</strong>trocknungsanlage und<br />
Kondensatabscheidung<br />
auf 99,999% Reinheit<br />
und -75°C Taupunkt<br />
Katalytische<br />
O 2 -Rekombination<br />
und Wechsel-Adsorberkolonne<br />
-35-
Herstellung von Ersatz-Erdgas (SNG)<br />
Methanisierung von CO x<br />
2 CO + 2 H 2 CH 4 + CO 2<br />
H 298K<br />
= - 246.8 kJ/mol CH4<br />
CO + 3 H 2<br />
CH 4 + H 2 O(g)<br />
H 298K<br />
= - 206.2 kJ/mol CH4<br />
CO 2 + 4 H 2<br />
CH 4 + 2 H 2 O(g)<br />
H 298K<br />
= - 165.5 kJ/mol CH4<br />
SNG = Substitute Natural <strong>Gas</strong><br />
-36-
CO 2 + elektrische Leistung SNG<br />
Experimentalergebnisse<br />
Speisegase<br />
(Edukte)<br />
Katalysa<strong>to</strong>r<br />
Substitute<br />
Natural <strong>Gas</strong><br />
(Produkt)<br />
H 2<br />
79,5<br />
CH 4<br />
92,0<br />
Vol.%<br />
Methanisierung<br />
Vol.%<br />
CO 2<br />
20,5<br />
Parameter der<br />
Methanisierung:<br />
T 250 - 550°C<br />
p e<br />
< 10 bar<br />
SV wet<br />
> 2000 1/h<br />
H 2<br />
3,9<br />
CO 2<br />
4,1<br />
-37-
-38-<br />
Wind-zu-SNG - Konzept:<br />
Energetischer Wirkungsgrad<br />
(Sankey Diagramm ohne direkte H 2 -Abgabe)
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong> - Technologie:<br />
Technische Realisierung für die Firma E<strong>to</strong>gas<br />
Methanreak<strong>to</strong>r<br />
CH 4<br />
-Abfüllstation<br />
ca. 15 kg, 200 bar<br />
CO 2<br />
-<br />
Gewinnung<br />
Elektrolyseur<br />
-39-<br />
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong>-Anlagenentwicklung von ZSW und Solar Fuel
Verfahrenstechnischer Umfang der ZSW 250kW-Anlage<br />
(PtG250)<br />
-40-<br />
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong>-Anlagenentwicklung von ZSW und Solar Fuel
PtG250-Anlageninstallation auf dem Versuchsgelände<br />
Subsysteme der Versuchsanlage<br />
1 Methansynthese 1<br />
2 Methansynthese 2<br />
3 <strong>Gas</strong>aufbereitung<br />
4 <strong>Gas</strong>bereitstellung<br />
5 Rezykl.-Verdichter<br />
6 Feuerungsanlage<br />
7 H 2 -Elektrolyse<br />
8 CO 2 -Bereitstellung<br />
9 N 2 -Bereitstellung<br />
10 Brenngas-Bereitstellung<br />
11 Wasseraufbereitung<br />
12 Sicherheitsleitung <strong>Gas</strong>e<br />
13 Sicherheitsleitung Dampf<br />
14 Kamin<br />
15 Sicherheitsleitung H 2<br />
16 Abgabeleitung O 2<br />
17 Lüfter<br />
-41-<br />
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong>-Anlagenentwicklung von ZSW und Solar Fuel
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong> - Container: Betrieb mit CO 2 und<br />
an Biogasanlagen mit Biogas und PSA Abfall-<strong>Gas</strong><br />
Der Nordwesten Deutschlands<br />
wurde als geeigneter Standort<br />
von Audi<br />
für die SolarFuel Anlage gewählt.<br />
2011-Anlage an Biogasanlage<br />
Beta-Anlage<br />
Werlte<br />
Morbach<br />
2009 Alpha-Anlage<br />
2011<br />
Stuttgart<br />
Source: SolarFuel<br />
-42-<br />
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong>-Anlagenentwicklung von ZSW und Solar Fuel
-43-<br />
Kommerzialisierung in Werlte:<br />
<strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong> - Anlage / Biogas-Anlage
CO 2 -Neutralität für e-tron und g-tron<br />
Strom<br />
H 2<br />
4<br />
Windkrafträder<br />
à3,6 MWel<br />
BEV-Fahrzeug<br />
CO 2 -neutraler<br />
Betrieb von Audi<br />
A3 e-trons<br />
Elektrolyse,<br />
6,3 MW el<br />
Methanisierung<br />
CH 4<br />
aus Luft<br />
oder…<br />
CO 2<br />
-<br />
Biogasanlage<br />
-Kläranlage<br />
-…<br />
Erdgasfahrzeug<br />
CO 2 -neutraler Betrieb von<br />
A3 g-tron-Fahrzeugen<br />
CH 4<br />
-44-
Markt für <strong>Power</strong>-<strong>to</strong>-<strong>Gas</strong> auf deutschen Biogasanlagen:<br />
Anzahl der Anlagen und Leistungsklasse<br />
Anzahl der Biogasanlagen: ca. 5900 (Stand 2010)<br />
Installierte Leistung:<br />
2,3 GW el<br />
Mittl. Anlagenleistung:<br />
380 kW el<br />
(korrespondiert mit ca. 1 MWB Biogasleistung )<br />
Benötigte Elektrolyseleistung<br />
für die CO 2 -Methanisierung in Biogas: ca. 1 MW el<br />
(für 1 MW Biogasleistung )*<br />
Source: DBFZ<br />
* Abhängig vom CH 4<br />
/CO 2<br />
–Verhältnis im Biogas und vom Elektrolyse-Wirkungsgrad<br />
-45-<br />
Wo ist der Markt ?
Einfluß des Elektrolyse-Wirkungsgrades<br />
(spez. Leistungsbedarf) auf den Wind-<strong>to</strong>-SNG<br />
System-Wirkungsgrad (CO 2 /H 2 -zu-SNG)<br />
70<br />
System-Wirkungsgrad [%]<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
3,5 3,7 3,9 4,1 4,3 4,5 4,7 4,9 5,1<br />
Spezifischer Elektrolyse-Leistungsbedarf [kWh el<br />
/m N<br />
3<br />
H2<br />
]<br />
-46-<br />
Elektrolyse entscheidend für Erfolg !
Wichtige Kunden für Erneuerbare Energie: Fahrzeuge<br />
Die Tankstelle von heute wird sich zur Tankstelle von<br />
morgen weiterentwickeln<br />
Erdgas-Zapfsäule<br />
Wassers<strong>to</strong>ff-Zapfsäule<br />
Strom-Zapfsäule<br />
-47-<br />
Quelle: www.h2stations.org/; www.google.de; eigene Aufnahmen<br />
Keine Angst vor neuen Energieträgern !
Keine Angst vor der Betankung:<br />
Evolution der Zapfpis<strong>to</strong>len am Beispiel Wassers<strong>to</strong>ff<br />
Funktionsprinzip<br />
Test und Zulassung<br />
Kundenfreundliches System<br />
Quelle: www.h2stations.org/ ; eigene Aufnahmen<br />
-48-<br />
Keine Angst vor neuen Energieträgern !
Die Bedienung wird sich weiterentwickeln aber das<br />
Prinzip bleibt gleich.<br />
Sicherheit gegen Verwechselung ist Pflicht!<br />
Strom-Zapfpis<strong>to</strong>le<br />
Auch ein Vorschlag:<br />
Strom-Zapfpis<strong>to</strong>le,<br />
Wassers<strong>to</strong>ff-Zapfpis<strong>to</strong>le<br />
schönes Modell<br />
aber kaum durchsetzbar<br />
Quelle: http://www.h2stations.org/ ; eigene Aufnahmen<br />
Erdgas-Zapfpis<strong>to</strong>le<br />
-49-<br />
Keine Angst vor neuen Energieträgern !
Die Vergleichbarkeit der<br />
Preise ist Pflicht!<br />
Alle Tankstellen nutzen die gleiche<br />
Preisauszeichnung.<br />
Es ist direkt ersichtlich welchen Preis die<br />
Energie hat.<br />
Vorteile:<br />
Vergleichbarkeit<br />
Neue Energieträger wie Strom oder<br />
Wassers<strong>to</strong>ff lassen sich leicht integrieren.<br />
Rechtsgrundlage: Preisangabenverordnung<br />
Verbraucherschutz wird gestärkt<br />
Umstellungsaufwand an Tankstellen<br />
geringfügig<br />
€/10kWh oder €/fu<br />
Benzin 1.662<br />
Diesel 1.366<br />
Erdgas 0.715<br />
LPG 1.114<br />
Strom 2.100<br />
Wassers<strong>to</strong>ff 2.410<br />
Tankstelle XY<br />
1 Fuel-Unit (fu) = 10kWh<br />
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Keine Angst vor neuen Energieträgern !
Noch Fragen?<br />
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !<br />
Dipl.-Ing. Andreas Brinner<br />
Zentrum für Sonnenenergie- und Wassers<strong>to</strong>ff-Forschung Baden-Württemberg<br />
Regenerative Energieträger und Verfahren<br />
Industriestr. 6, D-70569 Stuttgart<br />
Tel: ++49 (0)711 7870-338, Email: andreas.brinner@zsw-bw.de<br />
-51-