Bad Homburger Medicus - Gesundheitsstandort Bad Homburg
Bad Homburger Medicus - Gesundheitsstandort Bad Homburg
Bad Homburger Medicus - Gesundheitsstandort Bad Homburg
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WINTER 2013<br />
<strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> <strong>Medicus</strong><br />
Die Gesundheitszeitung<br />
<strong>Gesundheitsstandort</strong><br />
<strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
Fruktose-Intoleranz:<br />
Wenn Obst krank macht 2<br />
Schirmherr: Oberbürgermeister Michael Korwisi<br />
Vitalstoffversorgung:<br />
Im Winter vorbeugen 4<br />
Diabetes: Eine Erkrankung –<br />
viele Auswirkungen 6<br />
www.gesund-hg.de<br />
Gesundheit mit Biss<br />
Alles rund um Ernährung<br />
Die Zahlen sind beeindruckend: Jeweils 90 Kilogramm Getreideerzeugnisse<br />
und Fleischprodukte, 200 Kilogramm Gemüse oder 210<br />
Eier. Diese Mengen an Nahrungsmitteln nimmt jeder Deutsche pro<br />
Jahr laut Statistischem Jahrbuch über Ernährung zu sich. Ernährung ist und<br />
bleibt somit ein großer Bestandteil unseres Lebens – und unserer Gesundheit.<br />
Was zählt ist das Maß<br />
Vitamine und Mineralstoffe, Proteine und Kohlenhydrate, Enzyme und Fette<br />
– zahlreiche Stoffe sind für das Zusammenspiel des menschlichen Organismus<br />
unentbehrlich und müssen dem Körper unentwegt zugefügt werden.<br />
Was dabei zählt, ist das richtige Maß. Denn: Nahrungsmittel können auch<br />
schaden. Übergewicht, Herz-/Kreislauferkrankungen oder eine erworbene<br />
Diabetes sind nur einige wenige der zahlreichen Erkrankungen, die eine<br />
falsche Ernährungsweise nach sich ziehen kann.<br />
@ <strong>Medicus</strong> - Schwerpunktthema Ernährung<br />
Neues vom<br />
<strong>Gesundheitsstandort</strong> 8<br />
Über dieses spannende und vielseitige Thema informiert Sie die Initiative<br />
<strong>Gesundheitsstandort</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> auf den folgenden Seiten.<br />
Gegenüberstellung:<br />
Wie viel man pro Jahr isst - und eigentlich<br />
sollte…<br />
Lebensmittel<br />
Durchschnittlicher<br />
Pro-Kopf-<br />
Verbrauch*<br />
Empfohlener<br />
Pro-Kopf-<br />
Verbrauch **<br />
Getreideerzeugnisse 90 kg 73 kg<br />
Fleischprodukte 90 kg 15,6 kg<br />
Gemüse und Obst 200 kg 237,25 kg<br />
Öle und Fette 20 kg 9,13 kg<br />
Eier 210 Stück 156 Stück<br />
* Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2010): Statistisches<br />
Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Bonn.<br />
(206. Verbrauch von Nahrungsmitteln je Kopf)<br />
** Deutsche Gesellschaft für Ernährung, www.dge.de
2 <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> <strong>Medicus</strong> Die Gesundheitszeitung<br />
Fruktose-Unverträglichkeit<br />
Wenn Obst auf die Gesundheit geht<br />
Gegenüber anderen Zuckerarten genießt Fruchtzucker einen allgemein<br />
guten Ruf. Der fruchtige Süßmacher ist um etwa 20 Prozent<br />
süßer als raffinierter Haushaltszucker und wird daher gerne in der<br />
Lebensmittelindustrie verwendet – nicht zuletzt aus Marketinggründen, gilt<br />
Fruktose doch als naturbelassen und somit gesund. Die Folge: Täglich nehmen<br />
wir große Mengen durch Softdrinks, Joghurt oder Cornflakes zu uns.<br />
Bei zu viel Fruktose rumort es<br />
Isst man zudem reichlich Obst, kann dies problematisch werden. Da der<br />
menschliche Körper den Süßmacher nur in begrenzten Mengen aus dem<br />
Darm schleusen kann, können Blähungen, Bauchschmerzen oder Sodbrennen<br />
die Folge sein. Ein Teil des Fruchtzuckers verbleibt unverdaut im Stoffwechsel,<br />
wo er schließlich im Dickdarm Methan, Wasserstoff und Kohlendioxid produziert.<br />
Besonders problematisch sind Obstkonserven, Fruchtsäfte, Smoothies,<br />
Äpfel oder Birnen, da sie vergleichsweise viel Fruktose enthalten.<br />
Jeder dritte Erwachsene mit Unverträglichkeit<br />
Bei Menschen, die bereits bei geringen Mengen an Obst empfindlich<br />
reagieren, könnte eine Unverträglichkeit vorliegen –<br />
Editorial<br />
Liebe<br />
<strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong>,<br />
„Die <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Gesundheitsengel<br />
bringen Wärme in unser Leben<br />
und in unsere Stadt“. Mit diesem Zitat<br />
begrüßte unser Schirmherr und<br />
Oberbürgermeister Michael Korwisi<br />
die anwesenden Preisträger anlässlich<br />
der Preisverleihung im Kurhaus.<br />
Es tut gut zu wissen, dass wir in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong> über außergewöhnlich viele Menschen verfügen, die<br />
sich ehrenamtlich für hilfebedürftige Menschen im Gesundheitswesen<br />
einsetzen und ihnen das Leben erleichtern. Diese<br />
Gesundheitsengel wurden zum zweiten Mal prämiert und sind<br />
ein fester Bestandteil unserer Initiative „<strong>Gesundheitsstandort</strong><br />
<strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>“.<br />
Einer weiteren sehr wichtigen Personengruppe werden wir noch<br />
im Laufe dieses Jahres „Danke“ sagen, nämlich den in <strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong> tätigen Pflegekräften. Unter dem Slogan „Danke,<br />
dass es euch gibt“, werden wir jedem Pfleger wieder ein Bonusheft<br />
überreichen, mit dem er bei einigen Kooperationspartnern<br />
preisgünstiger einkaufen kann.<br />
Alles erdenklich Gute wünscht Ihnen das Team „Initiative <strong>Gesundheitsstandort</strong><br />
<strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>“.<br />
Herzlichst<br />
Ihr Gerd Thomas<br />
medandmore communication GmbH<br />
Mediziner sprechen von<br />
einer Fruktosemalabsorption,<br />
bei der ein Transporteiweiß<br />
(GLUT-5) nur in<br />
geringen Mengen vorhanden<br />
oder gar defekt ist.<br />
Etwa jeder dritte Erwachsene<br />
leidet an einer Malabsorption,<br />
jedoch mit einer<br />
starken Bandbreite an Beschwerden,<br />
die mal stärker,<br />
mal schwächer ausgeprägt<br />
sein können.<br />
Individuell abgestimmte Ernährung<br />
Leidet man immer wieder an Völlegefühl, Durchfall oder Sodbrennen, kann<br />
der Hausarzt über einen einfachen Atemtest klären, ob man tatsächlich keine<br />
Fruktose verträgt. Er klärt zudem, ob andere Krankheiten hinter den<br />
Symptomen stecken und etwa eine weitere Unverträglichkeit wie beispielsweise<br />
eine Laktose-Intoleranz vorliegt. Häufig wird bei einer<br />
diagnostizierten Malabsorption ein individuell abgestimmter<br />
Ernährungsplan erstellt.<br />
i<br />
Auch Traubenzucker hilft<br />
Doch keine Angst: Einen lebenslangen Verzicht auf Obst bedeutet<br />
die Diagnose nicht. Hilfreich bei der Verdauung von<br />
Fruchtzucker ist etwa Traubenzucker (Glukose), der in gepresster<br />
Form in Drogerie- und Supermärkten und in Apotheken<br />
erhältlich ist. Ideal ist hierbei ein Glukose-Fruktose-Verhältnis<br />
von ein zu eins. Und das Beste daran: Traubenzucker ist reichlich<br />
in Obstsorten wie der Kiwi, Banane oder Nektarine enthalten.<br />
Lebensmittel-Intoleranzen<br />
Das sind die häufigsten Formen<br />
Lebensmittelallergie und Nahrungsmittelunverträglichkeit sind<br />
nicht das Gleiche. Während bei einer klassischen Lebensmittelallergie<br />
das Immunsystem beteiligt ist, haben Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
ihren Ursprung in einem Enzymmangel bzw. Enzymdefekt.<br />
Platz 1: Laktose-Intoleranz<br />
Der Körper ist nicht in der Lage, den Milchzucker zu verdauen. Ca. 15-<br />
20 Prozent der deutschen Bevölkerung ist davon betroffen.<br />
Platz 2: Fruktose-Intoleranz<br />
Der Körper kann den Fruchtzucker nur schlecht aufnehmen, er gelangt<br />
somit unverdaut in den Dickdarm.<br />
Platz 3: Zöliakie<br />
Es besteht eine Unverträglichkeit des Eiweiß Gluten, das häufig in Getreide<br />
vorkommt. Als Ursache vermutet man einen genetischen Defekt,<br />
der zu einer Störung der Enzymreaktionen im Dünndarm oder zu allergischen<br />
Reaktionen führen kann.
So verliert man Ballast<br />
Mit 10 kleinen Tipps – ganz ohne Diät<br />
WINTER 2013<br />
3<br />
Die Deutschen schleppen viel zu viel Gewicht mit sich herum. Dabei ist Abnehmen gar nicht so schwer, wenn man sich kleine Schritte vornimmt –<br />
ganz ohne Diät und ohne Hunger.<br />
40 Prozent der Deutschen haben mäßiges Übergewicht, 20 Prozent sind sogar stark übergewichtig – Tendenz weiter steigend. Es trifft also viele von uns.<br />
Werden Sie aktiv - ohne sich und den Körper zu überfordern. Eine kalorienärmere, ausgewogene Ernährung und etwas mehr Bewegung lassen Ihre Pfunde gesundheitsverträglicher<br />
und erfolgreicher schwinden als jede Crash-Diät oder unsinnige Schlankheitspille, die nur an Ihrem Portemonnaie zehren, aber nicht an<br />
Ihrem Gewicht.<br />
1<br />
Vielseitig essen<br />
Essen Sie pflanzliche und tierische Lebensmittel,<br />
damit Sie körperlich und geistig fit bleiben.<br />
Das gehört auf einen ausgewogenen Speiseplan:<br />
Gemüse, Kartoffeln, Obst, Getreideprodukte,<br />
Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier.<br />
2<br />
Richtig zubereiten<br />
Bereiten Sie Mahlzeiten kurz vor dem Verzehr<br />
zu. Lange Warmhaltezeiten oder erneutes Erhitzen<br />
schaden hitzeempfindlichen Nährstoffen.<br />
Gemüse kurz und schonend erhitzen, am besten<br />
über Wasser dämpfen oder in wenig Wasser kurz<br />
garen.<br />
3<br />
Mehr Kohlenhydrate<br />
Kohlenhydrate in Form von Vollkornbrot,<br />
Vollkornnudeln, Kartoffeln, Gemüse, Salat und<br />
Obst haben nur wenig Kalorien, aber reichlich<br />
sattmachende Ballaststoffe und noch dazu viele<br />
Vitamine und Mineralstoffe.<br />
4<br />
Fett sparen<br />
Sparen Sie an fettreichen Lebensmitteln<br />
und Zubereitungsarten. Denn Fett liefert mehr als<br />
doppelt so viele Kalorien wie die gleiche Menge<br />
Kohlenhydrate oder Eiweiß. Meiden Sie Frittieren,<br />
Panieren oder in Öl Einlegen. Besser und fettarm<br />
sind Zubereitungsarten wie Dämpfen, Dünsten,<br />
Grillen sowie Kurzbraten.<br />
5<br />
Richtig trinken<br />
Bevorzugen Sie kalorienarme Getränke<br />
wie Wasser, verdünnte Fruchtsäfte, Früchte- und<br />
Kräutertees oder Molke und Buttermilch. Meiden<br />
Sie Alkohol und Softdrinks.<br />
6<br />
Behutsam vorgehen<br />
Wenn Sie Ihre Ernährung umstellen, gehen<br />
Sie behutsam vor und setzen Sie sich langfristige<br />
Ziele. Nur dann werden Sie Erfolg haben.<br />
7<br />
Keine Verbote<br />
Verbote sind fehl am Platz. Genießen Sie<br />
ruhig ab und zu Ihre Lieblingsspeisen – und auch<br />
mal eine Süßigkeit oder ein Glas Wein. Ständiger<br />
Verzicht führt zu Frust.<br />
8<br />
Schneller satt werden<br />
Ballaststoffe füllen den Magen<br />
und machen satt. Besonders ballaststoffreich<br />
sind Vollkornprodukte, Gemüse, Salat,<br />
Kartoffeln und Obst.<br />
Machen Sie es wie die Italiener: Vor der Hauptmahlzeit<br />
einen Salat und dazu Brot. Das sättigt.<br />
9<br />
Intensiv genießen und auf Körpersignale<br />
hören<br />
Genießen Sie mit allen Sinnen. Schon ein hübsch<br />
gedeckter Tisch macht Freude. Buntes Obst und<br />
Gemüse setzen farbliche Akzente und peppen<br />
Nudeln und Kartoffeln auf. Lassen Sie sich Zeit:<br />
Die ersten Sättigungssignale kommen erst nach<br />
15 bis 20 Minuten.<br />
10<br />
Von Natur aus light<br />
Light bedeutet nicht unbedingt weniger<br />
Fett und Kalorien. Die besten Light-Produkte<br />
liefert die Natur: Obst, Gemüse, Kartoffeln, Vollkornprodukte,<br />
mageres Fleisch und Geflügel sind<br />
kalorienarm.<br />
Quelle: CMA, Aktiv<br />
abnehmen<br />
Zu wenig, genau richtig oder zu viel?<br />
Was Ihnen der Body-Mass-Index sagt<br />
Der BMI hilft Ihnen, Ihr Körpergewicht zu beurteilen.<br />
Einen Nachteil hat der BMI jedoch: Er unterscheidet nicht zwischen Fett- und Muskelmasse.<br />
Sportler können daher einen hohen Wert aufweisen, ohne ein Gramm Fett zu viel zu haben.<br />
Berechnungsformel: BMI = Gewicht (in kg)<br />
Größe x Größe (in m)<br />
Bewertung*:<br />
Unter 18,5: Sie wiegen<br />
zu wenig und sollten zunehmen.<br />
Sprechen Sie mit<br />
Ihrem Arzt.<br />
18,5 - 24,9: Gratulation!<br />
Ihr Gewicht ist optimal.<br />
25 – 29,9: Kein Problem,<br />
wenn Sie gesund<br />
sind. Sie müssen nur<br />
abnehmen, wenn weitere<br />
Risikofaktoren<br />
vorliegen. Sprechen<br />
Sie mit Ihrem Arzt.<br />
30 – 39,9: Es tut Ihrer Gesundheit<br />
gut, wenn Sie abnehmen.<br />
40 und mehr: Sie haben<br />
extremes Übergewicht<br />
und sollten unbedingt<br />
Ihr Gewicht reduzieren.<br />
*nach WHO, World Health Organization; Quelle: CMA, Aktiv abnehmen
4 <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> <strong>Medicus</strong> Die Gesundheitszeitung<br />
Vitalstoffe im Winter<br />
Das leisten Vitamin C und Co<br />
In der jetzigen kalten Jahreszeit ist unser Immunsystem besonders<br />
starken Belastungen ausgesetzt. Nasskalte Luftmassen, häufige Temperaturwechsel<br />
und der Mangel an frischem Obst und Gemüse geben<br />
Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien ein leichtes Spiel. Für das menschliche<br />
Immunsystem ist der Winter Jahr für Jahr somit eine echte Herausforderung.<br />
Vitalstoffe sind ein<br />
echtes Kraftpaket<br />
Den einfachsten – und natürlichsten – Weg, das eigene Immunsystem zu unterstützen,<br />
stellt die Zufuhr der zahlreichen Vitalstoffe dar, die in Obst und<br />
Gemüse enthalten sind: Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe sind für<br />
die Gesunderhaltung des Körpers wichtig, indem sie relevante Prozesse des<br />
Immunsystems fördern. So ist das Spurenelement Eisen unabdingbar für die<br />
Zellatmung, während Zink über 100 verschiedene Enzyme versorgt – den<br />
Prozess koordinieren wiederum die Mineralstoffe Kalzium und<br />
Magnesium. In der Summe gewährleisten Vitalstoffe Funktionstüchtigkeit,<br />
Gesundheit und Leistungsfähigkeit des<br />
Organismus.<br />
In der Regel ausreichend<br />
versorgt<br />
Vitalstoffe können durch die<br />
Nahrung in ausreichendem<br />
Maße aufgenommen werden<br />
– von einer Unterversorgung<br />
der allgemeinen Bevölkerung<br />
Deutschlands kann daher keine<br />
Rede sein. Ein „Problemkind“ bleibt der deutschen Vitalstoffversorgung jedoch<br />
nach wie vor: Die Jodversorgung. Zwar hatte diese sich seit den 1990er<br />
Jahren deutlich verbessert – allerdings deuten Untersuchungen der Universität<br />
Bonn seit 2004 wieder einen moderaten Rückgang an.<br />
Risikofaktoren:<br />
Schwangerschaft, Alter, Stress<br />
Trotz der guten allgemeinen Versorgungssituation in Deutschland bleiben<br />
Risikogruppen bestehen: Ältere Menschen, Schwangere und Stressgeplagte<br />
weisen unter anderem einen Mehrbedarf an Vitalstoffen auf<br />
und sollten so besonders auf eine ausgewogene Ernährung<br />
achten.<br />
Dem erhöhten Vitalstoffbedarf dieser Risikogruppen<br />
kann durch eine bewusstere Ernährung mit reichlich<br />
Obst und Gemüse, aber auch durch Nahrungsergänzungsmittel<br />
Abhilfe verschafft werden. Wichtig dabei ist,<br />
sich über eine ausgewogene Ernährung oder Nahrungsergänzung<br />
beraten zu lassen, um diese den individuellen<br />
Bedürfnissen anzupassen.<br />
Von Vitamin A bis Chlorid<br />
Das sind die wichtigsten Vitalstoffe<br />
Vitamine<br />
Vitamin A (Sehkraft, Schleimhäute, Zellerneuerung), B-Vitamine (u.a. Blutbildung,<br />
Natrium- und Kaliumbalance), Vitamin C (Immunsystem, Zellatmung, Zähne und<br />
Zahnfleisch), Vitamin D (Knochenstabilität, feste Zähne), Vitamin E (Schutz vor freien<br />
Radikalen), Vitamin K (Blutgerinnung, Wundheilung),<br />
Spurenelemente<br />
Eisen (Bildung von Blut- und Muskelfarbstoffen), Fluor (Knochen, Bindegewebe),<br />
Zink (Immunsystem, Insulinproduktion), Selen (Zellschutz, Elastizitätserhalt des Körpergewebes),<br />
Kupfer (Farbbildung in Haut und Haaren, enzymatische Stoffwechselabläufe),<br />
Jod (Schilddrüsenhormone), Mangan (Enzyme, Fettverwertung), Chrom<br />
(Blutzuckerspiegel)<br />
Mineralstoffe<br />
Natrium (Wasserhaushalt, Herzrhythmus, Nervenimpulse), Kalzium (Zähne und Knochen,<br />
Nervenimpulse, Muskeln), Kalium (Wasserhaushalt, Herzrhythmus), Magnesium<br />
(Zähne und Knochen, Nervenimpulse, Blutgerinnung), Phosphor (Zähne und<br />
Knochen, Muskelkontraktion), Schwefel (Bindegewebe, Blutzuckerspiegel), Chlorid<br />
(Magensäure, Hormontransport)<br />
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
WINTER 2013<br />
5<br />
Gesunde Venen<br />
Was man dafür machen kann<br />
Wussten Sie schon, dass außer der genetischen Anlage, an<br />
Venenleiden zu erkranken, es viele äußere Faktoren gibt, ob<br />
oder in welcher Form sich das Venenleiden manifestiert? Allgemein<br />
gesprochen: Eine venengesunde Lebensweise ist die Grundlage<br />
für starke Venen und gesunde Beine!<br />
Venenerkrankungen weisen insgesamt eine hohe Häufigkeit auf. In der Bonner<br />
Venenstudie (2000-2002) wurde gezeigt, dass 87,5 Prozent der Probanden<br />
eine auffällige Gefäßzeichnung hatten und jede 3. Frau und jeder 5.<br />
Mann an Krampfadern leidet.<br />
Erste Symptome einer chronischen Venenerkrankung können Schwellneigung<br />
der Beine, Schwere- und Spannungsgefühl sein. Die Betroffenen haben oft<br />
müde Beine und das Bedürfnis, diese abends hochzulegen. Nachts können<br />
auch gehäuft Wadenkrämpfe hinzukommen. Manchmal ist auch eine zunehmende<br />
Gefäßzeichnung (Besenreiser, Astkrampfadern) erkennbar. Im fortgeschrittenen<br />
Stadium kann es zu Hautekzemen bis hin zum „offenen Bein“<br />
kommen.<br />
Flavonoide für starke Venen<br />
Die wichtigste therapeutische Maßnahme ist die Kompression. Die<br />
Muskelpumpe wird durch den Druck von außen unterstützt, wodurch<br />
der Transport des Blutes zum Herzen gefördert wird. Schwellungen und<br />
Schweregefühl der Beine werden dadurch gelindert. Entscheidend für den<br />
Therapieerfolg ist jedoch eine regelmäßige Anwendung tagsüber oder zumindest<br />
in venösen Belastungssituationen (langes Sitzen und Stehen).<br />
Eine sinnvolle Ergänzung zur Kompression kann die Einnahme von Venenmitteln<br />
(Extrakte aus Rosskastaniensamen sowie Flavonoid-Derivate<br />
aus dem roten Weinlaub) sein. Um optimal wirken zu können,<br />
müssen diese Präparate über einen<br />
längeren Zeitraum und in ausreichend<br />
hoher Dosierung eingenommen<br />
werden. Dann reduzieren Sie die<br />
Durchlässigkeit der kleinsten Gefäße<br />
(Kapillaren) und wirken der Schwellneigung<br />
(Ödembildung) entgegen.<br />
Auch auf gesunde<br />
Lebensweise achten<br />
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />
ist ebenfalls für eine reibungslose<br />
Funktion der Venen<br />
empfehlenswert.<br />
1,5-2 Liter<br />
gel-<br />
Joggen,<br />
Text: Dr.med. Manuela Jakob,<br />
Privatpraxis Venendiagnostik <strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong><br />
am Tag sollten es sein, wobei Wasser und Tee zu<br />
bevorzugen sind. Achtung: Fruchtsäfte und Limonaden<br />
sind hingegen sehr kalorienreich.<br />
Jedes Kilo zu viel, belastet auch die Venen.<br />
Daher sollte Übergewicht vermieden werden.<br />
Achten Sie auf eine gesunde, d.h. ballaststoffreiche,<br />
fett- und zuckerarme Ernährung.<br />
Bewegung unterstützt die Gelenk- und Muskelpumpe<br />
und befördert somit das Blut unterstützend<br />
zum Herzen. Folgende Sportarten<br />
ten als venenfreundlich: Wandern, Walken,<br />
Schwimmen, Radfahren.<br />
Über Demenz und den richtigen Umgang mit der Erkrankung<br />
Medizinischer Bürgerdialog informierte<br />
Namen vergessen, Dinge verlegen: Ist das normal oder muss man<br />
sich dann schon Gedanken um sein Gedächtnis machen? Über<br />
eine Million Menschen leiden in Deutschland an Demenz. Da die<br />
Krankheit unheilbar ist, sollen vor allem Therapien eingesetzt werden,<br />
die die Lebensqualität erhöhen.<br />
RÜCKSCHAU<br />
200 Besucher<br />
informierten sich<br />
Rund 200 Interessierte kamen zur Veranstaltung des Medizinischen<br />
Bürgerdialogs am 11. November 2013 ins Kurhaus <strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong>. Die anwesenden Referenten Dr. Nels (Hochtaunus-Kliniken),<br />
Tilman Leptihn (Gemeinschaft Deutsche Altenhilfe) sowie<br />
Margaretha Leuwer (Fachstelle Demenz, Hochtaunuskreis) standen<br />
Rede und Antwort zu den vielfältigen Fragen, welche die Besucher<br />
zu Demenz hatten.<br />
Hinweis: Nächster Termin des Medizinischen Bürgerdialoges zum<br />
Thema Epilepsie: 3. Februar 2014, Kurhaus <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
v.l.n.r.: Margaretha Leuwer (Fachstelle Demenz, Hochtaunuskreis), Gerd<br />
Thomas (medandmore communication GmbH), Tilman Leptihn (Gemeinschaft<br />
Deutsche Altenhilfe), Dr. Nels (Hochtaunus-Kliniken)
6 <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> <strong>Medicus</strong> Die Gesundheitszeitung<br />
Ernährung im Alter<br />
Auf was man achten sollte<br />
Eine ausgewogene und altersgerechte<br />
Ernährung ist Voraussetzung für<br />
ein gesundes und selbstbestimmtes<br />
Leben im Alter. Trotz eines verringerten<br />
Energiebedarfs bleibt der Nährstoffbedarf<br />
im Alter gleich. Dennoch nehmen viele Menschen<br />
in der zweiten Lebenshälfte nicht genügend<br />
Flüssigkeit oder falsche Nahrung zu<br />
sich.<br />
Viele Senioren essen zu wenig Obst, Gemüse, Fisch<br />
und Milchprodukte – schlagen aber bei den tierischen<br />
Fetten zu. Dies führt zu einem deutlichen<br />
Mangel an Vitamin D, Ballaststoffen, Kalzium, Jod<br />
und B-Vitaminen wie Folsäure.<br />
Mit einigen Tipps können die Essgewohnheiten<br />
jedoch umgestellt werden: Die Grundlage einer<br />
ausgewogenen Ernährung bildet neben<br />
den festen Nahrungsmitteln eine<br />
ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Ältere<br />
Menschen trinken häufig zu wenig, da<br />
im Alter das Durstgefühl nachlässt.<br />
1,5 Liter Wasser oder Saftschorle am<br />
Tag sind eine gute Menge. Für ältere<br />
Menschen sind mehrere Mahlzeiten<br />
am Tag ideal – empfohlen werden drei<br />
Hauptmahlzeiten und zwei kleine Zwischenmahlzeiten.<br />
Einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit<br />
liefert eine mediterrane Kost mit viel Fisch, Obst<br />
und Gemüse, aber eher wenig Rind- und Schweinefleisch.<br />
So wird der Körper mit allen wichtigen<br />
Vitaminen, Mineralstoffen und Fettsäuren (wie<br />
Omega-3-Fettsäure) versorgt.<br />
Im fortgeschrittenen Alter nimmt das Vermögen,<br />
wichtige Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen<br />
und zu verwerten, im Allgemeinen ab. Hinzu<br />
kommt, dass die so besonders wichtige Folsäure<br />
sehr hitze- und lichtempfindlich ist. Teilweise kann<br />
es sinnvoll sein Nahrungsergänzungsmittel einzusetzen.<br />
Wichtig: In Bezug auf Nahrungsergänzung<br />
im Alter immer den Arzt zu Rate ziehen.<br />
i<br />
Typ 1:<br />
Auf einen Blick:<br />
Diabetes Typ 1 und Typ 2<br />
Typ 2:<br />
Problemfall Diabetes<br />
Eine Erkrankung, viele Auswirkungen<br />
Honigsüßer Durchfluss. Was sich so blumig anhört, ist in Wahrheit<br />
eine der großen Volkskrankheiten in Deutschland – mit steigender<br />
Tendenz: Diabetes mellitus, so der aus dem Griechischen stammende<br />
Name, hat als Typ 2 (siehe Kasten) seine Ursachen in einer ungesunden<br />
Lebensweise. „Neben dem Übergewicht spielt auch die erbliche Veranlagung<br />
eine wesentliche Rolle. Gibt es also Diabetes in der Familie, speziell bei Eltern<br />
oder Geschwistern, dann ist das Diabetesrisiko deutlich erhöht“, so Prof. Dr.<br />
Andreas Hamann, Chefarzt der Klinik für Diabetologie und Endokrinologie an<br />
den Hochtaunus-Kliniken.<br />
Volkskrankheit Diabetes:<br />
7 Millionen Betroffene in Deutschland<br />
Autoimmunerkrankung, bei<br />
der das Immunsystem die körpereigene<br />
Insulinproduktion<br />
angreift. Es entsteht ein „absoluter“<br />
Insulinmangel, was<br />
zu starkem Anstieg des Blutzuckers<br />
führt.<br />
Knapp sieben Millionen Menschen leiden hierzulande an Diabetes, die meisten<br />
am erworbenen Typ 2. Damit hat Deutschland die höchste Rate an Diabetikern<br />
in ganz Europa. Besonders erschreckend: Die Dunkelziffer der bisher<br />
noch nicht bekannten Diabetes-Kranken ist mit geschätzten 10 Millionen<br />
Personen hoch.<br />
Viele Diabetiker wissen gar nicht, dass Sie an Diabetes leiden. Zu oft verursacht<br />
die Typ 2-Form zu Beginn keine direkten Symptome. Sie wird daher bei<br />
anderen Untersuchungen oftmals nur nebenbei entdeckt – mit bereits vorliegenden<br />
diabetischen Folgeschäden. „Ein unzureichend behandelter Diabetes<br />
schädigt Augen (Retinopathie), Nerven (Neuropathie) und Nieren (Nephropathie)“,<br />
erklärt Prof. Dr. Hamann. „Daher ist der Diabetes in Deutschland heute<br />
die häufigste Ursache für Erblindung oder die Notwendigkeit zur Dialysetherapie.<br />
Darüber hinaus trägt der Diabetes zur vorzeitigen Gefäßverkalkung bei,<br />
dessen Folgen beispielsweise Herzinfarkt und Schlaganfall sind“.<br />
Typ 2-Form oftmals vermeidbar<br />
„Relativer“ Insulinmangel, bei<br />
dem zwar Insulin produziert<br />
wird, die Körperzellen jedoch<br />
ihre Empfindlichkeit für das<br />
Hormon verlieren. Die Folge:<br />
Der Körper versucht dies mit<br />
erhöhter Insulin-Ausschüttung<br />
auszugleichen.<br />
Die Erkrankung des Zuckerstoffwechsels tritt in der häufigen Typ 2-Form meist<br />
nach dem 40. Lebensjahr auf. Während der Diabetes Typ 1 als genetische<br />
Veranlagung häufig bereits in der Jugend auftritt, so ist der Diabetes Typ 2,<br />
der sich später entwickelt, vermeidbar. „Regelmäßige körperliche Bewegung<br />
ist eine hervorragende Methode zur Verhinderung des Diabetes“, betont Prof.<br />
Dr. Hamann. „Auch eine leichte Gewichtsabnahme von 3-5 kg ist oft schon<br />
ausreichend, um das Diabetesrisiko zu reduzieren. Darüber hinaus ist vor allem<br />
die Früherkennung bedeutsam: Nur durch die Messung des Blutzuckers<br />
und die richtige Interpretation der Messwerte kann rechtzeitig die Diagnose<br />
gestellt, eine Behandlung eingeleitet und Folgeschäden verhindert werden“.
„Gesundheit ist eine Aufgabe<br />
für jeden Einzelnen“<br />
Im Gespräch mit Oliver Klink, Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse<br />
WINTER 2013<br />
7<br />
1Herr Klink, seit 2011 unterstützt die Taunus Sparkasse die Initiative <strong>Gesundheitsstandort</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> und<br />
ist von Beginn an dabei. Neben dem Magistrat der Stadt <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> ist die Taunus Sparkasse das einzige<br />
nicht-medizinische Mitglied der Initiative. Weshalb liegt Ihnen die Gesundheit der <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Bürger am Herzen?<br />
<strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> ist eine Gesundheitsstadt, und Gesundheit ist unser höchstes Gut. Nur wenn wir gesund sind, können<br />
wir den Anforderungen im Beruf und in der Familie gerecht werden. Deshalb bieten wir als Arbeitgeber unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern eine Vielzahl von Sport- und Gesundheitsangeboten.<br />
2<br />
Das Adressverzeichnis Gesundheitsführer, der Förderpreis für<br />
Ehrenamtliche „Gesundheitsengel“, der Kindergesundheitstag<br />
„Gesundheits-Champions“ oder die Pflege-Kampagne „Danke,<br />
dass es Euch gibt!“: An welches der bisher realisierten Projekte<br />
denken Sie besonders gerne zurück?<br />
Ganz besonders beeindruckend ist für mich das private und ehrenamtliche<br />
Engagement der Bürger in unserer Region. Die diesjährige<br />
Preisträgerin, Frau Ingrid Rochlus, arbeitet seit fast 40 Jahren<br />
ehrenamtlich. Ihr verdankt <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> unter anderem den <strong>Bad</strong><br />
<strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Hospiz-Dienst eV. Das hohe zeitliche Engagement, mit<br />
dem sich Frau Rochlus für das immer noch eher tabuisierte Thema<br />
Sterben einsetzt, beeindruckt mich sehr.<br />
Die diesjährige Siegerin unter den Schulen ist die Maria-Ward-Schule.<br />
Sie widmet sich intensiv der gesunden Ernährung von Kindern<br />
und Jugendlichen. Nicht nur das Schulessen ist darauf ausgerichtet.<br />
Die Schüler lernen auch selber gesund und lecker zu kochen.<br />
Die Schule geht dabei auch unkonventionelle Wege: So war zuletzt<br />
Tim Mälzer – ein bekannter Fernsehkoch –<br />
zu Gast in der Schülerküche.<br />
Dieses Engagement gilt es nicht nur mit finanziellen Mitteln zu<br />
unterstützen, sondern es hat<br />
eine wesentliche Vorbildfunktion<br />
in unserer<br />
Gesellschaft.<br />
3<br />
In diesem Jahr sind Sie erstmals Mitglied<br />
der Jury des Gesundheitsengels, dem Förderpreises<br />
für Ehrenamtliche im Gesundheitswesen.<br />
Weshalb ist das Ehrenamt aus Ihrer Sicht ein so<br />
wichtiger Teil gesellschaftlichen Miteinanders?<br />
Wir sind die Sparkasse der Region – hier leben<br />
unsere Kunden, und hier leben wir. Darum wissen<br />
wir: In den Städten und Gemeinden im und am<br />
Taunus gibt es viele aktive Menschen und Initiativen,<br />
die das positive Miteinander in der Gesellschaft<br />
ehrenamtlich fördern. Diese verdienen unsere<br />
nachhaltige Unterstützung.<br />
Regionale Förderung sehen wir daher nicht nur in unserer Funktion als geld- und kreditgebendes<br />
Institut, sondern wir engagieren uns seit jeher mit Spenden für die Region.<br />
Dafür haben wir im vergangenen Jahr mehr als 1.000.000 Euro bereitgestellt. Um die<br />
kontinuierliche Förderung gesellschaftlichen Engagements auf eine sichere Basis zu stellen,<br />
haben wir zudem eine Zustiftung in Höhe von 500.000 Euro an unsere gemeinnützige<br />
Stiftung vorgenommen.<br />
4<br />
Ein Blick in die Zukunft: Was wünschen Sie sich für das<br />
Gesundheitswesen in <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>?<br />
Ich wünsche mir, dass das beeindruckende ehrenamtliche Engagement<br />
unserer Bürgerinnen und Bürger als Vorbild noch<br />
mehr Menschen motiviert. Gesundheit ist eine Aufgabe für die<br />
ganze Gesellschaft und für jeden Einzelnen.<br />
Gewinnspiel<br />
Senden Sie eine Postkarte oder eine E-Mail mit der richtigen<br />
Antwort sowie Namen und vollständiger Adresse an:<br />
medandmore communication GmbH<br />
Redaktion <strong>Medicus</strong> I Friedberger Straße 2 I 61350 <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
info@gesund-hg.de<br />
Wieviel Prozent der Bevölkerung leiden an<br />
einer Laktose-Intoleranz?<br />
a) 30-40 Prozent b) 15-20 Prozent<br />
Zu gewinnen:<br />
2 x 1 Gutschein für das exklusive Wellness-Angebot Kur-Royal<br />
Day Spa im Kaiser-Wilhelms-<strong>Bad</strong> im <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Kurpark.<br />
Einsendeschluss: 31. Januar 2014. Die Gewinner werden<br />
benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
8 <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> <strong>Medicus</strong> Die Gesundheitszeitung<br />
„Wer mich braucht, der<br />
kriegt mich“<br />
<strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Gesundheitsengel:<br />
Wir stellen die Erstplatzierte Ingrid Rochlus vor<br />
Auch in diesem Jahr<br />
vergab die Initiative <strong>Gesundheitsstandort</strong><br />
<strong>Bad</strong><br />
<strong>Homburg</strong> den Förderpreis Gesundheitsengel,<br />
mit dem ehrenamtliches<br />
Engagement gewürdigt<br />
wird. Zehn Ehrenamtliche<br />
wurden in einer Preisverleihung<br />
ausgezeichnet – Ingrid Rochlus<br />
(67) erhielt den ersten Preis.<br />
„Ehrenamtlich tätig zu sein, wurde<br />
mir in die Wiege gelegt. In meinem<br />
Elternhaus war es üblich, für andere<br />
da zu sein“, erinnert sich Ingrid<br />
Rochlus mit einer bemerkenswerten<br />
Selbstverständlichkeit. Diese Einstellung<br />
ist der ganz persönliche „rote<br />
Faden“, der sich durch ihr gesamtes<br />
Leben zieht. So passte es auch,<br />
dass sie nun den ersten Platz der<br />
<strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Gesundheitsengel<br />
erreichte.<br />
Alles begann in den 70er Jahren mit<br />
dem Projekt „Wasser für Nalgonda“,<br />
bei dem mit Basaren und Turnieren<br />
rund 40.000 DM Spenden gesammelt<br />
wurden. „Das war ein denkbar<br />
lustvoller Einstieg in die ehrenamtliche<br />
Arbeit. Da sagte ich mir ‚Jetzt<br />
erst recht!‘“, so Ingrid Rochlus.<br />
Hospizarbeit wurde<br />
ihr Herzensthema<br />
Nach Stationen in der Friedensbewegung<br />
dem Kinderschutzbund und<br />
einem Krankenruf für notleidende<br />
Kinder traf Ingrid Rochlus<br />
auf die <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong><br />
Krankenhaus-Seelsorgerin<br />
Helgard Kündiger, die ihr<br />
eine völlig neue Thematik<br />
nahebrachte: die Hospizarbeit.<br />
Das sind die Preisträger:<br />
1. Platz: Ingrid Rochlus (1500 Euro)<br />
2. Platz: Projekt „Hospiz macht Schule“,<br />
<strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Hospiz-Dienst (1000 Euro)<br />
3. Platz: Günther Keune (500 Euro)<br />
Sonderpreis „Engagierte Schule“: Maria-Ward-Schule (500 Euro)<br />
4. – 10. Platz: (ohne Reihenfolge):<br />
ZONTA Club <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong><br />
Ingrid Spahn<br />
Lothar Brand<br />
Elvi Biundo, Edda Heinrich<br />
Dörte Mitzlaff<br />
Herr Greis, Herr Wall, Herr Hintz - Kaiserin-Friedrich-Gymnasium<br />
Weitere Informationen zu den <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong>n Gesundheitsengeln:<br />
www.gesund-hg.de<br />
Gemeinsam gründeten die beiden<br />
den <strong>Bad</strong> <strong><strong>Homburg</strong>er</strong> Hospiz-Dienst,<br />
der heute circa 400 Mitglieder hat.<br />
Es folgten viele Jahre Hospizarbeit.<br />
„Doch nach so vielen Jahren der<br />
intensiven Beschäftigung mit dem<br />
Tod, muss man sich in Acht nehmen,<br />
dass dieses Thema im eigenen Leben<br />
nicht Überhand nimmt“, erzählt Ingrid<br />
Rochlus nachdenklich.<br />
2013<br />
So kam sie schließlich zur Ökumenischen<br />
Sozialstation <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>, in<br />
deren Vorstand sie aktuell tätig ist.<br />
„In diesem ambulanten Pflegedienst<br />
arbeiten zwanzig Mitarbeiter für 170<br />
Patienten. Für diese Menschen setze<br />
ich mich heute ein, getreu meinem<br />
Motto ‚Wer mich braucht, der kriegt<br />
mich!‘“.<br />
Weitere Informationen zu den<br />
Projekten der Initiative unter<br />
www.gesund-hg.de.<br />
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