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Gewalt gegen Frauen und ihre finanziellen Folgen für ... - GIZ

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Wichtigste Ergebnisse der Studie<br />

Aus dem <strong>Folgen</strong>den geht überdeutlich hervor, welch hohe Kosten Partnergewalt an <strong>Frauen</strong> <strong>für</strong> Unternehmen<br />

erzeugt <strong>und</strong> wie die Arbeitsproduktivität von Opfern, Tätern sowie Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen in<br />

Mitleidenschaft gezogen wird.<br />

Die Relevanz des Themas <strong>für</strong> die Unternehmen steht angesichts der nachfolgenden Aussagen <strong>und</strong><br />

Zahlen außer Frage. Fast ein Viertel aller <strong>Frauen</strong> in Peru war laut Fragebogen der Arbeitnehmerinnen im<br />

vergangenen Jahr mindestens einmal <strong>Gewalt</strong> durch <strong>ihre</strong>n Partner ausgesetzt (diese Zahlen sind denen<br />

des Berichts des Nationalen Instituts <strong>für</strong> Statistik <strong>und</strong> Informatik aus dem Jahre 2011 sehr ähnlich).<br />

Ein Viertel der männlichen Arbeitnehmer gab an, <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong>über der Partnerin ausgeübt zu haben.<br />

Rechnet man diese Ergebnisse auf das gesamte Land um, ergibt dies <strong>für</strong> das vergangene Jahr geschätzte<br />

450.000 Opfer <strong>und</strong> 910.000 Täter. Außerdem gaben zusätzliche 15 % der Arbeitnehmerinnen an, nicht im<br />

vergangenen, aber sehr wohl in früheren Jahren Opfer von <strong>Gewalt</strong> durch <strong>ihre</strong> Partner gewesen zu sein.<br />

Kosten <strong>für</strong> die Unternehmen durch Minderung der Arbeitsproduktivität aufgr<strong>und</strong> von<br />

<strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong> (jährliche Kosten in Millionen US-Dollar)<br />

Prävalenz<br />

Lebenszeitprävalenz der <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong> = 38,1%<br />

12-Monats-Prävalenz der <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong> = 23,1%<br />

32,1<br />

23,9<br />

19<br />

17,3<br />

17,7<br />

14,9<br />

11,4<br />

9,5<br />

9,1<br />

7,3<br />

3,4 4,1 5,4<br />

4,5<br />

4,1 3,6<br />

1,8 1,8<br />

2,2 1,9 2,6<br />

4,4<br />

10,7<br />

9,6<br />

Parter (letzte 12 Monate) Ex-Partner (letzte 12 Monate) Gesamt letzte 12 Monate Lebenszeitprävalenz<br />

Inzidenz<br />

Häufigkeit, Jahresdurchschnitt<br />

4,21 (6,5)<br />

6,0 (8,9)<br />

5,9 (8,6)<br />

3,1 (5,3)<br />

4,3 (7,1)<br />

3,7 (7,0)<br />

3,9 (7,1)<br />

Sich Einkommen/Lohn des Opfers angeeignet/dem Opfer weggenommen<br />

Bedroht, beleidigt, verbal angegriffen<br />

Geschlagen, geohrfeigt, getreten, gebissen oder gewaltsam am Arm festgehalten<br />

Mit Gürtel, Stöcken, Stich- oder Feuerwaffen angegriffen<br />

Zu Geschlechtsverkehr gezwungen<br />

Körperliche Schäden zugefügt, die medizinisch versorgt werden müssen<br />

Quelle: Cuestionarios mujeres. Análisis: Arístides Vara.<br />

Anhand von repräsentativen Daten ermittelte die Studie, dass <strong>Gewalt</strong> <strong>gegen</strong> <strong>Frauen</strong> in Peru zu einer<br />

jährlichen Einbuße von mehr als 6,7 Milliarden US-Dollar aufgr<strong>und</strong> von 70 Millionen verlorener Arbeitstage<br />

führt. Diese beachtliche Zahl ist einem Verlust von 3,7 % beim Bruttoinlandsproduktes gleichzusetzen.<br />

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