Pressemitteilung (PDF 21 KB) - IG Metall Trier

Pressemitteilung IG Metall Trier
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Natus übt Druck auf Betriebsratsmitglieder aus
Bereits letztes Jahr wurde bekannt, dass der in der Öffentlichkeit als sozial engagiert
bekannte Arbeitgeber mindestens zwei Gesichter hat.
Schlechte und unfaire Bezahlung, die mindestens durchschnittlich 3 bis 4 Euro pro Stunde
unter Tarif liegt, war und ist genauso Realität bei Natus wie die unfaire Behandlung derer,
die den Mut haben ihre Rechte im Betrieb wahr zu nehmen.
Letztes Jahr geriet die Firma dadurch in die Schlagzeilen, dass sie massiv versuchte
Betriebsratswahlen zu verhindern. Kündigungen und Repressalien für
Gewerkschaftsmitglieder und Initiatoren der Betriebsratswahl standen auf der Tagesordnung.
Einzig und allein durch öffentliche Solidarität und engagierte Kolleginnen und Kollegen im
Betrieb gelang es damals, einen Betriebsrat bei Natus zu wählen.
Heute stellen wir als IG Metall Trier fest, dass die Vorgehensweise von Natus immer noch
die Gleiche geblieben ist. Bereits kurz nach der Wahl diffamierte Frank Natus die Initiatoren
der Betriebsratswahl als Brunnenvergifter.
Diese Denkweise ist auch in der Vorgehensweise von Dr. Keidel wieder zu erkennen, dem
neuen Geschäftsführer neben Frank Natus, welcher als Sanierer eingesetzt wurde.
Repressalien und Benachteiligungen bis hin zu Abmahnungen stehen heute auf der
Tagesordnung. Wir als IG Metall Trier stellen fest, dass gerade die in der IG Metall
organisierten Betriebsräte von diesen Machenschaften betroffen sind.
Jedes Betriebsratsmitglied hat das Recht, sich gemäß Betriebsverfassungsgesetz von der
Arbeit abzumelden, um seinen Pflichten als Betriebsrat nachzukommen.
Dies versucht Dr. Keidel aus unserer Sicht, bei den Betriebsräten, die dieses Recht in
Anspruch nehmen, zu verhindern.
Seine Maßnahmen diesbezüglich reichen von Einschüchterung bis hin zu Abmahnungen.
Letzte Woche eskalierte die Situation. Dem Betriebsratsvorsitzenden wurde mit Kündigung
gedroht, wenn er nicht umgehend die Betriebsratsarbeit beendet und an seinen Arbeitsplatz
in der Fertigung zurückkehrt.
Bei Betrieben vergleichbarer Größe sieht das Gesetz die Freistellung von zwei
Betriebsratsmitgliedern für die Betriebsratsarbeit vor. Dieses Volumen wird vom Gesetzgeber
mindestens vorgesehen, damit der Betriebsrat seine Arbeit ordnungsgemäß ausüben kann.
Hiervon verfügt der Betriebsrat bei Natus aktuell gerade einmal noch über 20% also 0,4
Freistellungen. Dies ist definitiv zu wenig um ordnungsgemäß die Betriebsratsarbeit
durchführen zu können.
Wenn dem Betriebsratsvorsitzenden, trotz ordnungsgemäßer Abmeldung vom Arbeitsplatz,
nicht einmal die Zeit eingeräumt wird, um erforderliche Einladungen für
Betriebsratssitzungen zu schreiben und dem Arbeitgeber gefasste Beschlüsse mitzuteilen,
liegt der Verdacht nahe, dass hier eine Behinderung der Betriebsratstätigkeit vorliegt.
Dieser Eindruck wird durch zurückliegende Vorfälle, wie beispielsweise Abmahnungen für
Betriebsratsmitglieder, noch verstärkt und wird daher von uns nun auch juristisch geprüft
werden. Es ist für uns offensichtlich, dass die Geschäftsleitung nicht dazu bereit ist, die
Rechte der Belegschaft und des Betriebsrats anzuerkennen und stattdessen mit allen Mitteln
versucht, den Betriebsrat zu demontieren.
Impressum IG Metall Trier, Herzogenbuscher Str. 52, 54292 Trier. verantwortlich: Roland Wölfl, Telefon (0651)991980,Telefax
(0651)9919820

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Das Engagement und Durchhaltevermögen mit dem die Kolleginnen und Kollegen
dagegenhalten ist bewundernswert. Genau dies wird notwendig sein, damit sie bei Natus im
Sinne der Belegschaft etwas verbessern können.
Wir als IG Metall lassen unsere Kollegen nicht im Stich und prüfen aktuell, ob wir einen
Strafantrag gegen den neuen Geschäftsführer Dr. Stephan Keidel wegen Behinderung der
Betriebsratstätigkeit stellen werden.
Impressum IG Metall Trier, Herzogenbuscher Str. 52, 54292 Trier. verantwortlich: Roland Wölfl, Telefon (0651)991980,Telefax
(0651)9919820