so bleibt der nachwuchs fit - IKK classic
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I K K - L e i s t u n g e n I K K - L e i s t u n g e n<br />
g e s u n d h e i t s m a n a g e m e n t v o r o r t<br />
Kräftige Muskeln<br />
I n t e r v i e w<br />
„Wertschätzung <strong>der</strong><br />
Mitarbeiter“<br />
z Was hat Sie<br />
druck und Kommunikation. Fünf Mitarbeiter<br />
identifizierten mit Irene Kellermann in einer Arbeitssituationsanalyse<br />
die hauptsächlichen Problembereiche<br />
und erarbeiteten Lösungsansätze.<br />
Sehr häufig waren die Baustellen vom Auftraggeber<br />
und Tiefbau ungenügend vorbereitet,<br />
<strong>so</strong>dass die Monteure unter völlig unergonomischen<br />
Bedingungen nachbessern mussten.<br />
Dabei ging Zeit verloren, die hinterher fehlte,<br />
um das erwartete Ergebnis zu erreichen. Dieser<br />
Stress machte sich unter an<strong>der</strong>em durch Rückenschmerzen<br />
und Magen-Darm-Probleme<br />
bemerkbar. Gespräche mit den Auftraggebern<br />
haben dazu geführt, dass die Baustellen jetzt<br />
besser organisiert sind: Nach einer Prozessanalyse<br />
im Vorfeld wird festgelegt, welche Aufgaben<br />
<strong>der</strong> Kunde zu erfüllen hat und welche Arbeiten<br />
die Monteure von Kabeltechnik Struwe<br />
durchführen. Zusätzliche Arbeitsanweisungen<br />
<strong>so</strong>ll <strong>der</strong> Kunde nicht den Monteuren vor Ort geben,<br />
<strong>so</strong>n<strong>der</strong>n ausschließlich mit <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
absprechen.<br />
Aus <strong>der</strong> Arbeitssituationsanalyse ergaben<br />
sich auch Vorschläge für die interne Kommunikation.<br />
Wird im gesamten Team mehr miteinan<strong>der</strong><br />
geredet, erhält je<strong>der</strong> die gleichen Informationen.<br />
Zusätzlich werden Mitteilungen ans<br />
Schwarze Brett geheftet. Durch gemeinsame<br />
Absprachen von Geschäftsführung, Bauleitung<br />
und Monteuren ist Verlass auf Vereinbarungen,<br />
was zu einem besseren Betriebsklima führt. Regelmäßige<br />
vertrauliche Mitarbeitergespräche<br />
<strong>so</strong>rgen zudem dafür, Konflikte o<strong>der</strong> Disharmonien<br />
früher zu erkennen und auszuräumen.<br />
Auch gemeinsame Aktivitäten wie ein Grillfest<br />
mit den Familien <strong>der</strong> Mitarbeiter haben dazu<br />
beigetragen, das Wirgefühl zu stärken.<br />
Fortsetzung folgt<br />
Wie man mit Stress umgehen und ihn vermeiden<br />
kann, wird Kabeltechnik Struwe in diesem<br />
Jahr vertiefen. Als nächsten Schritt im betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement hat die<br />
Firma das Handlungsfeld psycho<strong>so</strong>ziale Belastungen<br />
ausgewählt. In den Trainings zum<br />
Stressmanagement lernen die Mitarbeiter,<br />
stressauslösende Faktoren zu identifizieren.<br />
Sie erfahren, wie sie auf Stress besser reagieren<br />
und mit welchen Methoden sie ihn bewältigen<br />
können.<br />
Außerdem <strong>so</strong>llen die Rückentrainings wie<strong>der</strong>holt<br />
werden, um die theoretischen und<br />
praktischen Erkenntnisse aufzufrischen. Beim<br />
bereits geplanten Gesundheitstag mit <strong>der</strong> <strong>IKK</strong><br />
<strong>classic</strong> können die Mitarbeiter an kurzen Workshops<br />
und Gesundheitschecks zu Lungenvolumen,<br />
Blutzucker- und Cholesterinwerten teilnehmen.<br />
y<br />
MEHR IM NETZ:<br />
für den Knochenjob<br />
z Zwischen riesigen Kabeltrommeln in einer<br />
Werkhalle liegen Gymnastikmatten aus,<br />
darauf Männer und eine Frau in Sportkleidung,<br />
die nach Ansage Muskelpartien anspannen<br />
und entspannen. Mancher spürt<br />
zum ersten Mal bewusst, wie viele Muskeln<br />
<strong>der</strong> menschliche Körper überhaupt hat. Was<br />
nach einem neuen Fitnesstrend im Industrieambiente<br />
klingt, ist eine Präventionsmaßnahme<br />
in einem Handwerksbetrieb. Muskelund<br />
Skeletterkrankungen vorzubeugen war<br />
für die Kabeltechnik Struwe GmbH <strong>der</strong> Ausgangspunkt,<br />
mit <strong>der</strong> <strong>IKK</strong> <strong>classic</strong> ein systematisches<br />
betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
einzuführen.<br />
Die Mitarbeiter des Unternehmens in Weinstadt-En<strong>der</strong>sbach<br />
haben einen echten Knochenjob:<br />
In engen Gräben verlegen und montieren<br />
sie bei jedem Wetter Kabel. Die dauerhaft<br />
gebückte Körperhaltung belastet Rücken und<br />
Knie enorm. Auch das Tragen und Ziehen <strong>der</strong><br />
schweren Kabel ist körperlich anstrengend. In<br />
einem gemeinsam erstellten Maßnahmenplan<br />
legten Geschäftsführerin Pia Christina Struwe<br />
und <strong>IKK</strong>-Gesundheitsmanagerin Irene Kellermann<br />
daher das Handlungsfeld „körperliche<br />
Belastungen reduzieren“ als erstes Thema des<br />
betrieblichen Gesundheitsmanagements fest.<br />
Ergonomisch richtig bewegen und arbeiten<br />
Zu Beginn <strong>der</strong> drei 90-minütigen Workshops<br />
steht das Vier-Säulen-Modell zur Rückengesundheit.<br />
Die Säulen Körperhaltung, Haltungswechsel,<br />
Muskelpflege und psychische<br />
Balance bilden zusammen die bio-psycho-<strong>so</strong>ziale<br />
Rückengesundheit. Dann folgt ein Soll-Ist-<br />
Vergleich: Wie heben, ziehen, schieben und<br />
bücken sich die 18 Struwe-Mitarbeiter? Irene<br />
Kellermann erklärt, wodurch Schmerzen und<br />
Erkrankungen entstehen können, und zeigt anschließend,<br />
wie es ergonomisch richtig gemacht<br />
wird. „Wir üben die neuen schonenden<br />
Bewegungsabläufe ein paar Mal und die Teilnehmer<br />
spüren, wie sich die Belastung des Rückens<br />
dadurch verringert“, berichtet die <strong>IKK</strong>-<br />
Gesundheitsmanagerin.<br />
Ein leistungsfähiger Muskel braucht beund<br />
entlastende Bewegung und <strong>so</strong> stehen außerdem<br />
Übungen zum Kräftigen <strong>der</strong> gesamten<br />
Muskulatur auf dem Programm. „Auch Muskeln,<br />
die bei <strong>der</strong> Arbeit nicht beansprucht werden,<br />
müssen trainiert werden. Für einen starken Rücken<br />
brauche ich als Gegenspieler auch kräftige<br />
Bauchmuskeln“, betont Irene Kellermann. Durch<br />
die Arbeit mit ständig gebeugtem Rücken<br />
kommt es mit <strong>der</strong> Zeit zur Rundrückenhaltung.<br />
Die oberen Rückenmuskeln werden unterfor<strong>der</strong>t,<br />
die Brustmuskulatur verkürzt sich. „Hinten<br />
kräftigen, vorne dehnen schafft den nötigen<br />
Ausgleich“, weiß Irene Kellermann und zeigt<br />
gleich, wie es geht. Übrigens: Kleine Dehn- und<br />
Lockerungsübungen lassen sich je<strong>der</strong>zeit auch<br />
auf <strong>der</strong> Baustelle ausführen.<br />
Das Ziel: praktische Lösungen<br />
Neben <strong>der</strong> körperlichen Beanspruchung ist<br />
<strong>der</strong> Abbau von Stressfaktoren ein Thema des Gesundheitsmanagements<br />
bei Kabeltechnik Struwe.<br />
Nicht nur das Arbeiten mit Spannungen von<br />
1.000 Volt belastet psychisch, <strong>so</strong>n<strong>der</strong>n auch die<br />
Arbeit<strong>so</strong>rganisation mit Mehrarbeit, Termin-<br />
<strong>IKK</strong> Bonusprogramm<br />
Mit einem Bonus belohnt die <strong>IKK</strong> <strong>classic</strong> den<br />
Einstieg in ein betriebliches Gesundheitsmanagement.<br />
Nach dem Abschluss aller vereinbarten<br />
Maßnahmen erhalten Unternehmen 50<br />
Euro* für jeden teilnehmenden Arbeitnehmer,<br />
<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> <strong>IKK</strong> <strong>classic</strong> versichert ist. Zudem bekommen<br />
<strong>IKK</strong>-versicherte Mitarbeiter mit hun<strong>der</strong>tprozentiger<br />
Teilnahme am Projekt als Belohnung<br />
50 Euro.<br />
www.ikk-<strong>classic</strong>.de/<br />
gesundheitsmanagement<br />
motiviert, am betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagement<br />
<strong>der</strong> <strong>IKK</strong><br />
<strong>classic</strong> teilzunehmen?<br />
Unsere Mitarbeiter<br />
haben einen<br />
hohen Altersdurchschnitt.<br />
Ich Pia Christina Struwe,<br />
möchte mich für geschäftsführende<br />
Gesellschafterin<br />
die Gesundheit<br />
<strong>der</strong> Kabeltechnik<br />
meiner Mitarbeiter Struwe GmbH<br />
stark machen, damit sie noch lange <strong>fit</strong><br />
sind und für uns tätig sein können. Es hat<br />
für mich mit Anerkennung und Wertschätzung<br />
zu tun, wenn wir schauen, wie<br />
wir gerade auch unseren älteren Mitarbeitern<br />
die Arbeit gesundheitsgerecht erleichtern<br />
können.<br />
Wie haben Ihre Mitarbeiter auf die<br />
Workshops reagiert? Sie waren begeistert.<br />
Auf den Baustellen und auch nach<br />
<strong>der</strong> Arbeit wurde viel darüber geredet. Im<br />
Gegensatz zu großen Konzernen ist es in<br />
kleinen Handwerksbetrieben selten, dass<br />
Trainings zur Gesundheitsför<strong>der</strong>ung angeboten<br />
werden. Viele Mitarbeiter tun<br />
jetzt auch selbst etwas und haben sich in<br />
einem Fitnessstudio o<strong>der</strong> zu Kursen angemeldet.<br />
Welche Erfahrungen haben Sie persönlich<br />
beim Training gemacht? Wie unseren<br />
Mitarbeitern haben auch mir die<br />
Übungen Defizite bei <strong>der</strong> Rückenmuskulatur<br />
aufgezeigt. Obwohl ich täglich zum<br />
Reiten gehe, wurde mir klar, dass meine<br />
Rückenmuskulatur lange nicht <strong>so</strong> stark ist,<br />
um mögliche Bandscheibenprobleme damit<br />
abfangen zu können.<br />
Was hat sich durch das Projekt in den<br />
Arbeitsabläufen bereits verän<strong>der</strong>t? Unser<br />
Kran wird jetzt öfter benutzt, um zum<br />
Beispiel Kabeltrommeln zu bewegen. Wir<br />
haben neue Schachthaken angeschafft,<br />
durch <strong>der</strong>en Hebelwirkung es nicht mehr<br />
<strong>so</strong> stark belastend ist, Gullideckel anzuheben.<br />
Außerdem weisen sich die Mitarbeiter<br />
gegenseitig darauf hin, wenn jemand<br />
sich nicht rückenschonend bewegt. y<br />
(*maximal 2.500 Euro)<br />
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I K K p r o f i l J a n u a r 2 0 1 4<br />
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