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REGIONAL MAGAZIN - IngolstadtLandPlus

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EICHSTÄTT + INGOLSTADT + NEUBURG-SCHROBENHAUSEN + PFAFFENHOFEN<br />

<strong>REGIONAL</strong><br />

<strong>MAGAZIN</strong><br />

AUSGABE 2|2012<br />

Titelthema:<br />

Internationalität<br />

Nachhaltig 6<br />

Interview: Vielfalt in<br />

Unternehmen fördern<br />

Innovativ 16<br />

Herausforderung:<br />

Baustelle in Buthan<br />

Menschlich 20<br />

21 Nationen an der SIS


ingolstadt an der donau<br />

Wachstumsstandort<br />

Zentrale Lage,besteAnbindung und hohe Lebensqualität<br />

mitten in Bayern<br />

Stetiges Bevölkerungswachstum, hohe Kaufkraft und Zentralität<br />

Einkaufsmittelpunkt der Region –<br />

historischeAltstadt und Ingolstadt Village Outlet-Shopping<br />

Entwicklungspotential in der Innenstadt,attraktive<br />

Gewerbegebiete<br />

Aufstrebender Hochschulstandortmit Universität<br />

und Hochschulefür AngewandteWissenschaften<br />

Gewerbe-Immobilien (Kauf und Miete) in bester Lage<br />

Professionelle Betreuung durch die Wirtschaftsförderung<br />

IFG Ingolstadt<br />

IFG Ingolstadt<br />

Ein Unternehmen der Stadt Ingolstadt<br />

Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Gewerbeflächenmanagement<br />

Tel. 0841 305-3021, Fax 0841 305-3019, www.ingolstadt.de/ifg, ifg@ingolstadt.de


Liebe<br />

Leserinnen<br />

und Leser!<br />

Unsere Unternehmen brauchen Fachkräfte.<br />

Um qualifizierte Bewerber zu finden,<br />

müssen wir inzwischen nicht nur über die<br />

Grenzen der Region IngolStadtLandPlus hinausschauen,<br />

sondern auch weit über Ländergrenzen hinweg.<br />

Die dadurch entstehende Vielfalt begreifen wir als Gewinn.<br />

Dabei geht es nicht nur um die Integration der<br />

neuen Mitarbeiter. Es geht darum, die Ansichten und<br />

Erfahrungen der Menschen gewinnbringend einzusetzen.<br />

Eben weil die Menschen aus unterschiedlichen<br />

Ländern kommen, weil sie einer anderen Religion<br />

angehören oder in einer anderen Kultur aufgewachsen<br />

sind, haben sie einen anderen, oft unerwarteten,<br />

Blickwinkel auf viele Sachverhalte.<br />

Das ist es auch, was das Stichwort Culture Diversity<br />

meint: Ursprünglich gedacht als Maßnahme für die<br />

Umsetzung von Gleichberechtigung, ist die kulturelle<br />

Vielfalt für global agierende Unternehmen längst<br />

zu einem betriebswirtschaftlich bedeutsamen Instrument<br />

geworden. Der Grund: Die Globalisierung baut<br />

auf der einen Seite erhöhte Konkurrenz im heimischen<br />

Markt auf, bietet jedoch auf der anderen Seite<br />

auch Chancen zum Eintritt in neue Märkte und zur<br />

Nutzung von Standortvorteilen im Produktions- und<br />

Entwicklungsprozess. Um diese Möglichkeiten zu nutzen,<br />

müssen sich Unternehmen auf verschiedenen<br />

Märkten mit verschiedenen Kulturen behaupten.<br />

geschickt, um Beschlüsse im ganzen Reich durchzusetzen.<br />

Gut, dass uns dieses Erbe im kelten römer<br />

museum manching erhalten geblieben ist.<br />

Doch nicht nur dort: Heute, rund 1.300 Jahre nach<br />

dem Untergang des Römischen Reiches, ist die Mobilität<br />

wieder von enormer Bedeutung. Damals wie<br />

heute profitiert die Wirtschaft vom Wissenstransfer<br />

und vom kulturellen Austausch der Menschen. Das<br />

ist so bei der BAUER AG, die beim Bau eines Wasserkraftwerkes<br />

in Bhutan 1.000 Menschen unterschiedlicher<br />

Nationen beschäftigt; aber auch bei Cassidian,<br />

Audi, Media-Saturn, MBDA, Büchl Entsorgung und anderen<br />

Unternehmen der Region, die Standorte in vielen<br />

Ländern unterhalten und ihre hochqualifizierten<br />

Fachkräfte aus den unterschiedlichsten Nationen in<br />

die Region holen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen des aktuellen<br />

Regionalmagazins, das sich mit dem Thema „Internationalität<br />

/ Integration“ beschäftigt. Begegnen<br />

wir anderen Menschen weiterhin offen und verstehen<br />

kulturelle Vielfalt als das, was sie ist: ein Gewinn für<br />

unsere Unternehmen und unsere Region IngolStadt-<br />

LandPlus.<br />

Um im Wettbewerb bestehen zu können, sind Mitarbeiter<br />

nicht nur effizient, sondern auch flexibel einzusetzen.<br />

Dass dieser Gedanke nicht völlig neu ist,<br />

zeigt ein Blick in die Ausstellungen des kelten römer<br />

museums manching: Mobilität und Integration waren<br />

bereits zu Zeiten der Römer von zentraler Bedeutung.<br />

Römische Beamte wurden um die halbe Welt<br />

Erik Jensen<br />

Senior Vice President, Cassidian<br />

Mitglied des Vorstands der Initiative<br />

Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V.<br />

EDITORIAL | 3


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V.<br />

Auf der Schanz 39b, 85049 Ingolstadt,<br />

Tel.: 0841/885211-0, Fax: 0841/885211-10<br />

E-Mail: info@ingolstadtlandplus.de<br />

Vorsitzender: Landkreis Pfaffenhofen verteten durch Martin Wolf<br />

Stellvertretende Vorsitzende:<br />

AUDI AG vertreten durch Thomas Sigi<br />

Cassidian verteten durch Erik Jensen<br />

Leiterin der Geschäftsstelle: Dr. Monika Bachinger<br />

20–21<br />

SIS: Voneinander lernen<br />

Innovativ<br />

Qualifizierte Zuwanderung Seite 11<br />

Dammbau in Buthan Seite 16<br />

Verlag Bayerische Anzeigenblätter GmbH<br />

Stauffenbergstraße 2a, 85051 Ingolstadt<br />

Telefon 0841/9666-640, Fax 0841/9666-645<br />

E-Mail: info@iz-regional.de<br />

Geschäftsführer: Thomas Gogl<br />

Anzeigen:<br />

Verlag Bayerische Anzeigenblätter GmbH<br />

Redaktion:<br />

Marion Benz (zm), Sabine Gooss (go), Ulrike Seitz (ubs)<br />

Fotos:<br />

Colourbox, Marion Benz, Sabine Gooss, Ulrike Seitz<br />

Auflage: 25.000 Exemplare<br />

Verteilung: Postzustellung,<br />

Auslagestellen im Verbreitungsgebiet<br />

Gesamtherstellung:<br />

Verlag Bayerische Anzeigenblätter GmbH<br />

Hinweis: Zur besseren Lesbarkeit wird in den redaktionellen<br />

Beiträgen teilweise auf die zusätzliche Anführung der<br />

weiblichen Endungen verzichtet.<br />

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regional<br />

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GO IN-Notfallpraxis im Klinikum Ingolstadt<br />

Krumenauerstr. 25·85049 Ingolstadt<br />

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18.00 bis 19.00 Uhr<br />

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Telefon: 0841/88668-0 ·Fax: 0841/88668-18<br />

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NACHHALTIG | 6<br />

Innovationskraft<br />

Diversity ist für Audi<br />

ein großes Thema<br />

Die vielfältigen Fähigkeiten der Mitarbeiter<br />

nutzen, dieses Ziel steckt hinter dem Diversity<br />

Management in Unternehmen. Je nach Alter,<br />

Geschlecht oder ethnischer Herkunft bringen<br />

Mitarbeiter Kompetenzen mit und tragen damit<br />

nicht nur zur Innovationskraft bei, sondern sind<br />

gerade in Zeiten des demografischen Wandels<br />

ein wichtiger Schlüssel zur Fachkräftegewinnung.<br />

Diversity Management ist daher auch ein<br />

Themenbereich der AUDI AG. Im Interview beschreiben<br />

Doris Walle, zuständig für den Bereich<br />

Human Resources Top Management und<br />

Beauftragte für Chancengleichheit, sowie Ralph<br />

Börner, Leiter des Personalreferats in der Technischen<br />

Entwicklung, eine Auswahl von Maßnahmen<br />

des Autobauers zur Förderung der Vielfalt.<br />

Warum ist Diversity ein Thema für die AUDI AG?<br />

Walle: Vielfalt ist die Voraussetzung für Kreativität und<br />

Innovation. Audi kann seinem Markenclaim „Vorsprung<br />

durch Technik“ nur gerecht werden, wenn es diese Vielfalt<br />

zulässt und fördert. Sie unterstützt zudem den internationalen<br />

Wachstumskurs von Audi.<br />

Frau Walle, worauf richten Sie als Beauftragte für Chancengleichheit<br />

im Unternehmen Ihr Augenmerk?<br />

Doris Walle, AUDI AG<br />

Wie sieht der Frauenanteil im Führungsbereich aus?<br />

Walle: Der Anteil der Frauen z.B. im Managementkreis<br />

beträgt derzeit etwa neun Prozent. Unser Ziel ist es, diesen<br />

bis 2020 auf 15 Prozent zu erhöhen. Bei einer Besetzung<br />

einer Stelle entscheidet aber nicht das Geschlecht,<br />

sondern die Qualifikation und die Fähigkeiten des Bewerbers.<br />

Es gibt eine Vielzahl von Maßnahmen, den Anteil<br />

der Frauen im Unternehmen zu erhöhen, angefangen bei<br />

Programmen für Schülerinnen, wie z. B. der „Girls day“<br />

oder das „Mädchen-für-Technik-Camp“ bis hin zum „Career<br />

Day Women“ zur Rekrutierung von Frauen im Ingenieursbereich.<br />

Auch Mentoring-Programme und das<br />

Akademikerinnen-Netzwerk bieten Unterstützung für die<br />

Frauen. Das sind nur einige Beispiele.<br />

Hier knüpft die Vereinbarkeit von Beruf und Familie an.<br />

Walle: In unserem technikgeprägten Unternehmen sind<br />

Frauen unterrepräsentiert. Das möchten wir gerne ändern<br />

und haben deshalb im letzten Jahr Ziele für 2020<br />

festgelegt, um den Anteil der Frauen in allen Ebenen<br />

des Unternehmens, vom Auszubildenden bis zum Topmanagement,<br />

zu erhöhen. Uns sind realistische Ziele wichtig.<br />

Ein Beispiel: In den Ingenieursstudiengängen gibt es<br />

nun mal nur einen geringen Frauenanteil, daran müssen<br />

wir uns auch bei der Festlegung der Ziele richten. Dabei<br />

entwickeln wir bestehende Maßnahmen zur Frauenförderung<br />

weiter und bringen neue Ideen auf den Weg.<br />

Walle: Wir haben zahlreiche, sehr flexible Arbeitszeitmodelle,<br />

bieten Telearbeit bis hin zu Sabbaticals und Wiedereinstellungen<br />

an. Gerne in Anspruch genommen wird<br />

die Elternzeit, verstärkt auch von Männern. In der Kinderbetreuung<br />

gibt es etliche Kooperationen. Ganz neu eingeführt<br />

haben wir ein Betreuungsangebot in den Sommerferien.<br />

In Zusammenarbeit mit dem lokalen Bündnis<br />

für Familie gibt es in diesem Jahr erstmals auch ein Angebot<br />

für die kleinen Ferien. Neben den Kindern ist die Pflege<br />

der Eltern ein Thema, dem wir mit sehr flexiblen Modellen<br />

begegnen. Hier gehören wir zu den Vorreitern.


und Kreativität<br />

Hier haben wir 2006 einen betrieblichen Checkup eingeführt,<br />

der uns die Möglichkeit einer individuellen<br />

Gesundheitsberatung gibt. Wesentlich ist, dass wir<br />

die Arbeit so gestalten, dass die Leistungsfähigkeit<br />

der Mitarbeiter bis ins hohe Alter erhalten bleibt.<br />

Wie reagieren Sie bei der Einstellung?<br />

Ralph Börner, AUDI AG<br />

Börner: Bei den Neubesetzungen von Stellen achten wir<br />

natürlich auf die entsprechende Qualifikation unabhängig<br />

von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Es geht jedoch vor<br />

allem darum, die Fähigkeiten und die Anforderungen der<br />

Stelle ideal in Einklang zu bringen. Um den Fachkräftebedarf<br />

für die Zukunft zu sichern, versuchen wir Talente<br />

frühzeitig an uns zu binden und ihnen eine Vielzahl von<br />

Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.<br />

Eine Herausforderung stellt die älter werdende<br />

Gesellschaft dar. Wie geht die AUDI AG damit um?<br />

Börner: Wir betrachten bereits seit 2006 die Demografieentwicklung<br />

und analysieren, was das für unser<br />

Unternehmen bedeutet. Dabei stellten wir fest, dass<br />

2020 fast jeder zweite Mitarbeiter über 50 ist. Derzeit<br />

liegt der Altersschnitt bei etwas über 40. Gleichzeitig<br />

gehören 20 % der Belegschaft der Generation<br />

Y, also den nach 1980 Geborenen an. Dabei stehen<br />

für jede Altersgruppe unterschiedliche Lebensfragen<br />

an. Und jede Generation hat unterschiedliche Fähigkeiten.<br />

Ein wesentliches Ergebnis ist: ältere Mitarbeiter<br />

verfügen im Vergleich zu jüngeren über einige<br />

Vorteile: mit zunehmender Lebenserfahrung bringen<br />

die Mitarbeiter mehr Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit<br />

und Qualitätsbewusstsein mit. Das müssen und wollen<br />

wir nutzen. Letztlich stellten wir als wichtigstes<br />

Handlungsfeld nicht die Themen Gesundheit der Mitarbeiter<br />

und die Arbeitsplatzgestaltung heraus, sondern<br />

wie sensibilisiere ich die Führungskräfte für den<br />

richtigen Umgang mit dieser Entwicklung.<br />

Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen?<br />

Börner: Wir haben uns mit der ergonomischen Gestaltung<br />

der Arbeitsplätze sowohl in der Fertigung als<br />

auch in den Büros befasst. Beim Thema Gesundheit<br />

haben wir den Schwerpunkt auf die Prävention gelegt.<br />

Ein wichtiger Aspekt bei der Personalplanung ist<br />

angesichts der steigenden Zahl der Audi Werke<br />

im Ausland sicher auch die Internationalität?<br />

Walle: Der Anteil ausländischer Mitarbeiter bei der AUDI<br />

AG beträgt etwa acht Prozent. Sie stammen aus 90 Ländern.<br />

Im Ausland arbeiten rund 15.000 Mitarbeiter bei<br />

Audi. Wir entsenden auch Audi Mitarbeiter ins Ausland.<br />

Derzeit sind rund 600 Expatriats in 27 Ländern vertreten.<br />

Die Zahlen steigen jährlich, nicht zuletzt aufgrund neuer<br />

Werke in China, Mexiko, des Werkausbaus in Györ oder<br />

der Q3-Produktion bei Seat Barcelona. Die Zahl der Impatriats,<br />

also aus dem Ausland nach Deutschland entsandten<br />

Mitarbeiter, liegt 2012 bei 600. Die Arbeitskultur wird<br />

internationaler. Hier setzen wir früh an, z.B. bei der Nachwuchsgewinnung<br />

durch Kooperation mit ausländischen<br />

Hochschulen oder durch Auslandseinsätze der Azubis.<br />

Wie profitiert das Unternehmen von der Vielfalt?<br />

Börner: Wir sind überzeugt, dass die Vielfalt im Unternehmen<br />

sich auf alle Arbeitsprozesse positiv auswirkt.<br />

Je stärker wir zudem international wachsen,<br />

desto mehr arbeiten wir mit anderen Kulturen zusammen.<br />

Indem wir die Vielfalt fördern, schaffen wir ein<br />

besseres Verständnis füreinander und unterstützen<br />

damit unsere Wachstumsstrategie. Dabei gilt es die<br />

Mitarbeiter einzubinden und ihnen frühzeitig die Entwicklungsmöglichkeiten<br />

aufzuzeigen.<br />

NACHHALTIG | 7


NACHHALTIG | 8<br />

Vielfalt als<br />

Gewinn<br />

Dr. Miryam Budde<br />

Cassidian setzt<br />

auf Diversity<br />

Wie schaffe ich attraktive Arbeitsplätze<br />

für alle Generationen? Wie kann ich<br />

neue Mitarbeiter ins Unternehmen<br />

integrieren? Welche Bedürfnisse haben Schwerbehinderte<br />

am Arbeitsplatz? Mit diesen und vielen weiteren<br />

Fragen beschäftigt sich Dr. Miryam Budde bei<br />

Cassidian, der Division für globale Sicherheitslösungen<br />

und -systeme im EADS-Konzern. Im August 2011<br />

hat die Juristin die neu geschaffene Stelle „Head of<br />

Diversity Cassidian“ übernommen und erfüllt sie nun<br />

mit Leben. „In einem großen Unternehmen wie Cassidian<br />

mit 23.000 Mitarbeitern an weltweiten Standorten<br />

z.B. in Deutschland, Frankreich, Finnland, Spanien,<br />

Indien oder Brasilien ist die Mitarbeiterstruktur<br />

sehr vielfältig. Die Potenziale, die in dieser Vielfalt<br />

stecken, möchten wir natürlich nicht ungenutzt lassen“,<br />

erklärt Dr. Budde und betont: „Diversity ist deshalb<br />

ein wichtiges Thema in unserem Unternehmen.“<br />

Unter Diversity, also Vielfalt, fallen z.B. Aspekte wie<br />

familienfreundliche Arbeitsplätze, Generationenvielfalt,<br />

Fragen der Gleichberechtigung von Frauen und<br />

Männern, Integration von Schwerbehinderten, kulturelle<br />

Vielfalt der Mitarbeiter.<br />

„Um neue Lösungen zu finden, haben wir die Initiative<br />

‚My life at EADS‘ ins Leben gerufen und tauschen<br />

uns in diesem Rahmen standortübergreifend<br />

in sechs Arbeitsgruppen über neue Ideen und bereits<br />

gelungene Projekte aus“, erklärt Dr. Budde. Als Head<br />

of Diversity Cassidian ist sie in allen Teams vertreten<br />

und leitet selbst die Gruppe „Generationenvielfalt“.<br />

Die regelmäßigen Treffen haben bereits Früchte<br />

getragen. In ihrer eigenen Arbeitsgruppe wurde<br />

ein Patenprojekt umgesetzt. Kolleginnen und Kollegen<br />

begleiten dabei ein halbes Jahr neue Mitarbeiter, beantworten<br />

ihnen Fragen zum Unternehmen und unterstützen<br />

beim Kontakteknüpfen. Ein weiteres gelungenes<br />

Projekt von Cassidian war ein Aktionstag zum<br />

Weltfrauentag. „Die Nachfrage war so groß, dass gar<br />

nicht alle Interessentinnen teilnehmen konnten“, bedauert<br />

Dr. Budde.<br />

Viel getan wird bei Cassidian auch für die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf – mit sichtbarem Erfolg. So<br />

wurde der Cassidian-Standort Manching 2011 von der<br />

Hertie-Stiftung für die Vereinbarkeit von Beruf und<br />

Familie zertifiziert. Vorbildlich sind hier beispielsweise<br />

die Frauenarbeitsplätze mit garantierter Rückkehr<br />

an den bisherigen Arbeitsplatz nach einem Jahr. Von<br />

den familienfreundlichen Arbeitsbedingungen profitiert<br />

auch Dr. Budde. „Als Mutter einer eineinhalbjährigen<br />

Tochter nutze ich gerne die Möglichkeit der<br />

Telearbeit. Bis zu 20 Wochenstunden kann ich dabei<br />

von zu Hause aus arbeiten.“ Aber nicht nur für Eltern<br />

bietet das Unternehmen interessante Arbeitszeitmodelle<br />

an, sondern auch für diejenigen, die Angehörige<br />

pflegen oder einfach mal im Rahmen eines Sabbatjahres<br />

eine Auszeit suchen.<br />

Die Maßnahmen sind nur ein Anfang. Diversity-Spezialistin<br />

Dr. Budde plant schon weitere Projekte, wie<br />

z.B. einen Cultural-Diversity-Day im Mai. (go)<br />

Hand in Hand: Das weltweit agierende Unternehmen<br />

Cassidian setzt auf eine vielfältige Mitarbeiterstruktur.


Erfolg<br />

ohne<br />

Grenzen<br />

Internationalität ist das<br />

Erfolgsrezept der MBDA.<br />

Am Firmensitz Schrobenhausen<br />

machen das<br />

Fahnen unterschiedlicher<br />

Nationen sichtbar.<br />

Das Bild zeigt v.l. Peter<br />

B., Marianne Brunner,<br />

Wolfgang Lunz und<br />

Wolfram Lautner.<br />

MBDA baut auf<br />

internationale<br />

Kooperation<br />

Indische, französische und deutsche Flaggen flattern<br />

im Hagenauer Forst. Ein sichtbares Zeichen,<br />

dass bei der MBDA Schrobenhausen Besucher aus<br />

Indien und Frankreich zu Gast sind. Internationale Kunden,<br />

Geschäftspartner und Mitarbeiter gehören für<br />

das Hochtechnologie-Unternehmen mit Sitz in Schrobenhausen<br />

und drei weiteren europäischen Standorten<br />

zum Arbeitsalltag. Kommunikationsleiter Wolfram<br />

Lautner nennt ein Beispiel: „Wir haben eine Vielzahl<br />

an Kooperationsprogrammen. So hat z.B. die transatlantische<br />

Kooperation eine 30-jährige Tradition. Hier<br />

arbeiten wir für die Programme Patriot und MEADS im<br />

Bereich der Luftverteidigung und Flugabwehr.“ Die internationale<br />

Struktur verlangt von den Mitarbeitern<br />

vielseitige Kompetenzen, angefangen bei hervorragenden<br />

Englischkenntnissen bis hin zur Vertrautheit<br />

mit unterschiedlichen kulturellen Gepflogenheiten.<br />

Das weiß auch Wolfgang Lunz, der seit fast 30 Jahren<br />

mit Kollegen aus den USA zusammenarbeitet: „Mit der<br />

deutschen Vorgehensweise, Probleme direkt anzusprechen,<br />

ist man in den USA nicht erfolgreich. Ich habe<br />

schnell gelernt, andere Wege zu gehen.“ Doch gerade<br />

die Kommunikation ist oft ausschlaggebend für das<br />

Gelingen eines Projektes oder Geschäftes. Deshalb bereitet<br />

die MBDA Mitarbeiter auf ihre Aufgaben bestens<br />

vor, gerade wenn ein längerer Auslandsaufenthalt ansteht.<br />

„Wir bieten beispielsweise interkulturelles Training<br />

an“, erklärt Marianne Brunner von der Personal-<br />

abteilung. Derzeit werden die meisten Mitarbeiter in<br />

die USA entsandt. Damit die Kollegen an ihrem neuen<br />

Einsatzort einen reibungslosen Start haben, unterstützt<br />

die MBDA sie bei der bürokratischen Erledigung<br />

und bietet den mitreisenden Partnern Hilfe z.B. in Form<br />

von Sprachkursen an. Bestens vorbereitet auf ihren<br />

sechsjährigen Aufenthalt in Syracuse (USA) waren<br />

auch Wolfgang Lunz und seine Frau. Doch trotz gründlicher<br />

Vorbereitung gab es auch Überraschungen. „Ich<br />

musste aufgrund US-bundesstaatlicher Bestimmungen<br />

meine Führerscheinprüfung neu absolvieren, da eine<br />

Umschreibung nicht möglich war“, erinnert sich Wolfgang<br />

Lunz.<br />

Auch die Mitarbeiter, die aus dem Ausland nach Schrobenhausen<br />

kommen, müssen sich auf typisch deutsche<br />

Gewohnheiten einstellen, wie der schwedische<br />

Ingenieur Peter B. vom MBDA-Partner Taurus Systems<br />

GmbH, der in Schrobenhausen Abstandslenkflugkörper<br />

verkauft. „Wir Schweden sind es gewohnt, alles<br />

demokratisch zu diskutieren. Die Deutschen bringen<br />

Themen lieber schnell auf den Punkt. Eigentlich gefällt<br />

mir das und wenn ich nach Schweden zurückgehe, versuche<br />

ich etwas davon mitzunehmen. Mal sehen, wie<br />

das ankommt“, schmunzelt er. Bis es so weit ist, wird<br />

es noch dauern. Peter B. und seiner Familie gefällt es<br />

in Schrobenhausen so gut, dass sie noch eine Zeit lang<br />

bleiben wollen.<br />

Der MBDA ist das Wohlbefinden der Mitarbeiter viel<br />

wert. Im Rahmen der Studie „Deutschlands beste Arbeitgeber“<br />

ist die MBDA zum zweiten Mal als „Great<br />

Place to Work“ ausgezeichnet worden. So hat das Unternehmen<br />

in Schrobenhausen 60 Millionen Euro in eine<br />

moderne Infrastruktur investiert, nicht zuletzt, um den<br />

1.100 Mitarbeitern nach der Zusammenlegung in Schrobenhausen<br />

ein attraktives Umfeld zu bieten. (go)<br />

NACHHALTIG | 9


NACHHALTIG | 10<br />

Teamwork<br />

und<br />

Flexibilität<br />

Bei der Caritas<br />

Pfaffenhofen<br />

hält man<br />

zusammen<br />

Gleichstellung, gleicher Lohn und gleiche<br />

Chancen: Für Frauen ist das im Berufsalltag<br />

längst noch nicht Realität. Nach wie<br />

vor ist vor allem die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf ein großes Thema.<br />

Die Mitarbeiterinnen im Caritas-Zentrum Pfaffenhofen<br />

sind mit ihrem Arbeitgeber jedoch sehr zufrieden. In<br />

ihrer Einrichtung dreht sich nicht nur beruflich alles<br />

ums Thema Integration und Unterstützung von benachteiligten<br />

oder bedürftigen Bevölkerungsgruppen,<br />

auch den Beschäftigten kommt man entgegen, wo<br />

immer es geht. So ist beispielsweise die Re-Integration<br />

in den Beruf nach der Familienphase eine Selbstverständlichkeit.<br />

„Die Unterstützung von Frauen soll<br />

sich nicht nur in unseren Diensten widerspiegeln“, erklärt<br />

die Sozialpädagogin Birgit Ostermeier von der<br />

Stabsstelle Gemeindecaritas. Sie selbst ist vor vier<br />

Hier unterstützt eine die andere: Birgit Ostermeier,<br />

Ursula Herrmann und Sandra Moll (von links)<br />

arbeiten gerne im Caritas-Zentrum Pfaffenhofen.<br />

Jahren mit 20 Stunden pro Woche wieder in den Beruf<br />

eingestiegen. „Der Caritas ist es wichtig, ein familienfreundlicher<br />

und familiengerechter Arbeitgeber<br />

zu sein“, erläutert sie. Im Caritas-Zentrum Pfaffenhofen<br />

gibt es derzeit etwa 280 Mitarbeiter, davon sind<br />

263 weiblich. Etwa 70 Prozent der Stellen sind Teilzeitstellen.<br />

Das ist organisatorisch zwar manchmal<br />

herausfordernd, birgt aber auch große Chancen, wei<br />

Ostermeier. So können etas Stellen auf diese Weise<br />

viel themengerechter besetzt werden. Flexibilität ist<br />

im Caritas-Zentrum das A und O. So können die Mitarbeiterinnen<br />

ihre Wochenarbeitszeit in Notfällen flexibel<br />

gestalten. Dabei ist es selbstverständlich, dass<br />

Kollegen einspringen, wenn beispielsweise ein Kind<br />

erkrankt ist oder Mütter in den Schulferien Urlaub bekommen.<br />

Auch was die Wochenarbeitszeit anbelangt,<br />

ist der Arbeitgeber flexibel. „Ich habe mit 10 Stunden<br />

in der Woche wieder angefangen“, erzählt die Sozialpädagogin<br />

Sandra Moll. „Nach Möglichkeit bekommt<br />

man hier beim Wiedereinstieg die Stundenzahl, die<br />

man gerne hätte. Die Wochenarbeitszeit geht sogar<br />

bis auf fünf Stunden herunter“, so Moll. Natürlich können<br />

die Kinder der Mitarbeiter-/innern auch in den eigenen<br />

Einrichtungen einen Platz bekommen.<br />

„Im Gegensatz zu vielen anderen Arbeitgebern legt<br />

man bei uns großen Wert auf die Kompetenzen, die<br />

man sich als Familienfrau während einer Familienphase<br />

aneignet“, stellt Birgit Ostermeier fest. Dies kam<br />

auch Ursula Herrmann zu Gute, die im Februar nach<br />

20 Jahren Pause mit 19,5 Wochenstunden wieder in<br />

den Beruf eingestiegen ist. Sie hatte bereits eine Weile<br />

nach einer Arbeitsstelle im Bürobereich gesucht,<br />

ihr Umfeld hatte ihr dabei wenig Hoffnung gemacht.<br />

Bei der Caritas habe es dann mit einer Initiativbewerbung<br />

geklappt. „Nach so langer Zeit in der Familie<br />

bringe ich heute eine Riesenmotivation mit, ich habe<br />

selbst nicht mit einem solchen Ausmaß an Euphorie<br />

gerechnet“, stahlt die Sekretärin. Da das jüngste ihrer<br />

Kinder bereits 15 Jahre alt ist, profitiert der Arbeitgeber<br />

inzwischen auch von ihrer großen Flexibilität.<br />

Birgit Ostermeier ist überzeugt, dass der Mensch<br />

in Teilen der Wirtschaft und Politik noch zu sehr als<br />

„Humankapital“ gesehen wird. Da müsse man wieder<br />

umdenken: „Man sieht die Familie zu sehr als Ressource,<br />

dabei sollte der Blick auf das Wohl der Kinder<br />

gerichtet sein.“ (ubs)


Qualifizierte<br />

Zuwanderung<br />

Die Region profitiert vom<br />

neuen Anerkennungsgesetz<br />

Dr. Johannes Hörner,<br />

selbstst. Frauenarzt,<br />

Stadtrat und Mitglied<br />

des Migrationsrats<br />

Für die Integration in eine Gesellschaft ist die<br />

Ausübung eines Berufes eine wichtige Grundlage.<br />

Eine Arbeitsstelle bedeutet nicht nur ein<br />

festes Gehalt. Der Umgang mit Kollegen ist ebenso ein<br />

wichtiger Faktor beim Kennenlernen von Sprache und<br />

Kultur des neuen Landes. Umgekehrt sind angesichts<br />

einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung die Unternehmen<br />

auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen.<br />

Bislang war die Bewertung im Ausland erworbener<br />

Berufsabschlüsse ein Problem. Am 1. April trat ein<br />

Gesetz in Kraft, das die Anerkennung erleichtern soll:<br />

Für 350 Berufe gibt es nun einen Rechtsanspruch<br />

auf ein Bewertungsverfahren. So soll Deutschland für<br />

qualifizierte Zuwanderer attraktiver werden. Eine boomende<br />

Region mit vielen ansässigen Unternehmen<br />

profitiert besonders vom neuen Gesetz.<br />

Nach wie vor wächst Ingolstadts Bevölkerung Jahr für<br />

Jahr. Der Integrationsbeauftragte der Stadt Ingolstadt,<br />

Dr. Christian Lösel, kennt die genauen<br />

Zahlen: „2011 sind 1500<br />

Neubürger nach Ingolstadt gekommen.<br />

Dabei handelte es<br />

sich zu 75 Prozent um Personen<br />

aus dem nicht-deutschsprachigen<br />

Ausland. Für sie ist<br />

es natürlich besonders wichtig,<br />

dass sie ihre Bildungsabschlüsse<br />

in Deutschland anerkennen<br />

lassen können.“ Das neue Gesetz<br />

begrüße man bei der Stadt<br />

sehr, denn der Ingolstädter Arbeitsmarkt<br />

suche händeringend<br />

Dr. Christian Lösel,<br />

Integrationsbeauftragter<br />

der Stadt Ingolstadt<br />

Fachkräfte. Vor allem im technischen Bereich benötige<br />

man qualifizierte Mitarbeiter, aber auch im hauswirtschaftlichen<br />

und im sozialen Bereich. Darum hat man<br />

bei der Stadt schnell reagiert. Eine Mitarbeiterin nimmt<br />

nun eine „Lotsenfunktion“ wahr und verweist Migranten<br />

gezielt an die Stellen, an denen sie ihren jeweiligen<br />

Beruf anerkennen lassen können.<br />

Auch Dr. Johannes Hörner, Stadtrat und Mitglied des<br />

Migrationsrates der Stadt Ingolstadt, freut sich über<br />

das Anerkennungsgesetz. „Für mich persönlich kommt<br />

es allerdings 25 Jahre zu spät“, schmunzelt der Frauenarzt.<br />

1987 war er als Russlanddeutscher nach Ingolstadt<br />

gekommen, seinen „Facharzt“ hatte er bereits in<br />

der Tasche. Die Anerkennung des Titels sei nicht einfach<br />

gewesen, keiner habe genau gewusst, wie das<br />

ging. Er selbst habe am Klinikum ein einjähriges unbezahltes<br />

Praktikum absolviert, um seine deutsche Approbation<br />

zu erhalten. Dabei habe er Glück gehabt:<br />

Zum einen gestaltete sich die Anerkennung für ihn als<br />

deutschen Staatsbürger einfacher, zum anderen unterstützte<br />

ihn die Otto-Beneke-Stiftung für Migration<br />

und Integration im Rahmen eines Stipendiums finanziell.<br />

Mit dem Praktikumsjahr war die „Beobachtungsphase“<br />

noch nicht vorbei. „Als Ausländer wird man<br />

das ganze Leben beobachtet“, erklärt Hörner, „da<br />

muss man immer besser sein.“ Die Tatsache, dass er<br />

sich vom Assistenz- zum Oberarzt und zum leitenden<br />

Oberarzt hinaufgearbeitet habe, spreche dafür, dass<br />

in Deutschland eine vorhandene Qualifikation auch<br />

anerkannt werde. Dass durch das neue Gesetz mehr<br />

Migranten kommen, glaubt Hörner nicht. „Aber die,<br />

die kommen, werden es leichter haben.“ (ubs)<br />

INNOVATIV | 11


IngolStadtLandPlus | 12<br />

Unsere Heimat steckt<br />

Unsere Region zählt zu den attraktivsten Standorten in Deutsch<br />

Menschen einen einzigartigen Raum für persönliche Weiterentw<br />

Landkreis Pfaffenhofen<br />

a.d.Ilm<br />

Hauptplatz 22<br />

D-85276 Pfaffenhofen a. d. Ilm<br />

Tel.: +49 (0) 84 41 27-0<br />

Fax: +49 (0) 8441 27-271<br />

E-Mail:<br />

poststelle@landratsamt-paf.de<br />

AUDI AG<br />

D-85045 Ingolstadt<br />

Tel.: +49 (0) 841 89-0<br />

Fax: +49 (0) 841 32524<br />

E-Mail:<br />

kundenbetreuung@audi.de<br />

Markt Manching<br />

Ingolstädter Str. 2<br />

D-85077 Manching<br />

Tel.: +49 (0) 84 59 85-0<br />

Fax: +49 (0) 8459 85–62<br />

E-Mail: poststelle@manching.de<br />

Stadt Ingolstadt<br />

Rathausplatz 4<br />

D-85049 Ingolstadt<br />

Tel.: +49 (0) 841 305-0<br />

Fax: +49 (0) 841 305-1035<br />

E-Mail: stadtverwaltung@ingolstadt.de<br />

FC Ingolstadt 04<br />

Fußball GmbH<br />

Am Sportpark 1<br />

85053 Ingolstadt<br />

Tel.: +49 (0) 841 88 557-0<br />

Fax: +49 (0) 841 88 557-126<br />

E-Mail: info@fcingolstadt.de<br />

Media-Saturn-Holding GmbH<br />

Wankelstraße 5<br />

85046 Ingolstadt<br />

Tel: +49 (0) 841 634-0<br />

Fax: +49 (0) 841 634-992596<br />

E-Mail: info@media-saturn.com<br />

Gebrüder Peters<br />

Gebäudetechnik GmbH<br />

Roderstr. 25<br />

85046 Ingolstadt<br />

Tel: +49 (0) 841 8818-0<br />

Fax: +49 (0) 841 8818-100<br />

E-Mail: info@gebr-peters.de<br />

Die Initiative<br />

Regionalmanagement<br />

Region Ingolstadt e.V. (IRMA)<br />

ist eine Public-Private-Partnership.<br />

Der Verein bündelt das Engagement<br />

international renommierter<br />

Konzerne, mittelständischer Unternehmen<br />

sowie politischer und gesellschaftlicher<br />

Kräfte mit dem Ziel, die Region in den<br />

nächsten zehn Jahren zum erfolgreichsten Standort<br />

Deutschlands zu machen.<br />

Mitglieder: Bertrandt Ingenieurbüro GmbH, Hans Mayr Bau GmbH, Gebrüder<br />

Kreisverband der Volks- und Raiffeisenbanken der Region 10, Markt Manchin<br />

Landkreis Pfaffenhofen<br />

w


voller Impulse und Ideen<br />

hland. Wir möchten durch Ideen und Innovationen im Sinne der<br />

wicklung, Kreativität, Fortschritt und Nachhaltigkeit schaffen.<br />

EDEKA Handelsgesellschaft<br />

Südbayern mbH<br />

Ingolstädter Str. 120<br />

D-85080 Gaimersheim<br />

Tel.: +49 (0) 8458 62-0<br />

Fax: +49 (0) 84 58 62-500<br />

E-Mail: suedbayern@edeka.de<br />

BAUER AG<br />

BAUER-Straße 1<br />

D-86529 Schrobenhausen<br />

Tel.: + 49 (0) 8252 97-0<br />

Fax: + 49 (0) 82 52 97-1359<br />

E-Mail:info@bauer.de<br />

MBDA Deutschland<br />

Hagenauer Forst 27<br />

86529 Schrobenhausen<br />

Tel.: + 49 (0) 8252 99 2549<br />

Fax.: + 49 (0) 8252 99 3871<br />

www.mbda-systems.com<br />

Kreisverband der Volks- und<br />

Raiffeisenbanken der Region 10<br />

Rechliner Straße<br />

D-85077 Manching<br />

Tel.: +49 (0) 8459 81 05<br />

Fax: +49 (0) 84 59 81 64085<br />

E-Mail:<br />

cassidian.communications.manching@cassidian.com<br />

Wir bauen Zukunft<br />

Das Regionalmanagement<br />

der Initiative Regionalmanagement<br />

Region Ingolstadt e.V. wird gefördert durch<br />

das Bayerische Staatsministerium<br />

für Wirtschaft, Infrastruktur,<br />

Verkehr und Technologie.<br />

www.ingolstadtlandplus.de<br />

DTB-Donau-Trocken-Bau GmbH<br />

Industriestraße 14<br />

D-86643 Rennertshofen<br />

Tel.: +49 (0) 8434 94 01-0<br />

Fax: +49 (0) 84 34 94 01-59<br />

E-Mail: info@dtb-trockenbau.de<br />

er Peters GmbH, MBDA Deutschland, FC Ingolstadt 04 Fußball GmbH, DTB-Donau-Trocken-Bau GmbH, Große Kreisstadt Neuburg an der Donau,<br />

ing, Landkreis Eichstätt, Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, AUDI AG, Cassidian Air Systems, Media-Saturn-Holding GmbH, Stadt Ingolstadt,<br />

fen a.d. Ilm, Bauer AG, EDEKA Handelsgesellschaft Südbayern GmbH, Büchl Entsorgung<br />

IngolStadtLandPlus | 13


NACHHALTIG | 14<br />

kelten<br />

römer<br />

museum<br />

manching<br />

Im Erlet 2<br />

85077 Manching<br />

Homepage:<br />

www.museum-manching.de<br />

Athen –<br />

Rom –<br />

Manching<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag: geschlossen<br />

Dienstag bis Freitag:<br />

9.30 bis 16.30 Uhr<br />

Samstag, Sonntag und<br />

Feiertag: 10.30 bis 17.30 Uhr<br />

Mobilität gehörte<br />

bereits in die Zeit<br />

der Römer<br />

Der fast vier Kilo schwere<br />

Goldschatz besteht aus 483<br />

Münzen aus böhmischem Gold.<br />

Es handelt sich um Prägungen<br />

der keltischen Boier.<br />

Foto: Eberlein, Archäologische<br />

Staatssammlung München<br />

Archäologe und<br />

Museumsleiter Dr.<br />

phil. Wolfgang David<br />

bei den römischen<br />

Flusskriegsschiffen<br />

aus der Zeit um<br />

100 n. Chr. Sie konnten<br />

als Patrouillenboote,<br />

zum Geleitschutz und<br />

zu Gefechten eingesetzt<br />

werden.


Athen – Rom – Manching – diese Namen erscheinen<br />

auf einer Europakarte, auf der<br />

die wichtigsten Orte Europas in der zweiten<br />

Hälfte des ersten Jahrtausends vor Christus eingezeichnet<br />

sind. Diese Karte, welche die herausragende<br />

Bedeutung Manchings in der keltisch-römischen Antike<br />

verdeutlicht, befindet sich in einem südkoreanischen<br />

Handbuch für Archäologie und Geschichte, das<br />

an Universitäten Ostasiens in der Lehre verwendet<br />

wird. „Manching war in keltischer Zeit ein wichtiger<br />

Wirtschafts- und Technologiestandort“, sagt Dr. phil.<br />

Wolfgang David, Archäologe und Museumsleiter des<br />

kelten römer museums manching. „Leistungsfähige<br />

Werkstätten für Eisenverarbeitung, Glas oder Töpferei,<br />

die weitreichende Absatzgebiete fanden, waren<br />

ansässig. Als Ort des Warenaustausches verfügte der<br />

Standort über internationale Beziehungen.“ Ab etwa<br />

300 v. Chr. entwickelte sich hier eine große stadtartige<br />

Siedlung. Nach derzeitigen Schätzungen lebten im<br />

„Oppidum“ auf etwa 388 Hektar zwischen 5.000 und<br />

10.000 Menschen. „Seine Blüte erlebte der Ort etwa<br />

in der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts v. Chr.<br />

Begünstigt wurde dies durch die geografische Lage<br />

nahe der Paarmündung am einstigen Südufer der Donau.<br />

Dort kreuzten bedeutende Ost-West- und Nord-<br />

Süd-Routen.“ Als die Römer um 40/50 n. Chr. mit der<br />

Etablierung einer militärisch überwachten Grenze an<br />

der Donau ihre Präsenz in der Region verstärkten,<br />

zeugten von der einst bedeutenden keltischen Stadt<br />

nur noch die gewaltigen Überreste der mehr als sieben<br />

Kilometer langen Befestigungsmauer. Auch ihr<br />

einstiger Name war offenbar bereits vergessen.<br />

Wie kam es zu diesem Niedergang? Sicher griffen<br />

mehrere Ursachen ineinander: Durch die Expansion<br />

des Römischen Reiches hatten sich die politischen<br />

und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verändert;<br />

Absatzmärkte brachen weg, das lokal aus Raseneisenerz<br />

gewonnene Eisen war gegenüber den alpinen<br />

Montanerzen nicht mehr konkurrenzfähig; das Abholzen<br />

der Auwälder für den enormen Energiebedarf bei<br />

der Eisenverhüttung führte an die ökologischen Grenzen.<br />

Die Gesellschaft verlor ihre Bindungskraft, Teile<br />

der Bevölkerung zogen weg. Aber die Kelten hinterließen<br />

der Nachwelt Schätze wie den fast vier Kilo<br />

schweren Goldschatz, der 1999 auf dem Gelände des<br />

ehemaligen „Oppidums“ ausgegraben wurde. „Dieser<br />

besteht aus Münzen, die aus dem heutigen Böhmen<br />

stammen“, sagt Dr. David. Wieder ein Hinweis<br />

auf die weitläufigen wirtschaftlichen Beziehungen.<br />

Ebenso faszinierend ist das goldene „Kultbäumchen“,<br />

das beim Bau der Nordumgehung Manching im Jahre<br />

1984 entdeckt wurde. Diese und noch weitere Funde<br />

sind im ersten Saal des kelten römer museums manching<br />

zu sehen. Die zweite Abteilung beschäftigt sich<br />

mit den Römern. Als ihre Zeit in Manching begann,<br />

nutzten auch sie die einmalige Lage. „Im Imperium<br />

Romanum war der oberbayerische Donauraum fast<br />

500 Jahre ein verkehrsgeografisch bedeutender Teil<br />

des Reiches“, sagt Dr. David. „Wo heute die B 16 verläuft,<br />

lag früher die Straße der Römer. Darauf passierten<br />

Truppen und der Fernverkehr das Gebiet.“ Zudem<br />

entstand um 40 / 50 n. Chr. in Oberstimm ein Kastell<br />

für rund 400 bis 600 Soldaten. Ihre Aufgabe: die<br />

Grenzlinie an der Donau zu überwachen. Diesem militärischen<br />

Standort verdankt die Nachwelt zwei spektakuläre<br />

Funde: Unmittelbar westlich des Oberstimmer<br />

Kastells entdeckte man 1986 zwei Militärschiffe<br />

mediterraner Bauart aus der Zeit um 100 n. Chr.<br />

Unsere Region war innerhalb des Römischen Reiches<br />

Teil der Provinz Rätien. Nach einer Verwaltungsreform<br />

Ende des 3. Jahrhunderts gehörte diese verwaltungsmäßig<br />

sogar unmittelbar zu Italien. „Bei uns in<br />

Südbayern waren Truppen aus dem heutigen Portugal,<br />

Spanien, Frankreich, England, Bulgarien und Syrien<br />

stationiert. Die Mobilität war im Römischen Reich<br />

enorm hoch, genau so wie in der heutigen Wirtschaft“,<br />

sagt Dr. David. „Es war eine polyethnische Gesellschaft,<br />

zusammengehalten durch Römische Kultur<br />

und Römisches Recht und die Verwendung der lateinischen<br />

Sprache. In Sachen Integration lohnt es sich<br />

durchaus auch heute, wo in Ballungsräumen die Bevölkerung<br />

vergleichbar heterogen zusammengesetzt<br />

ist, die römische Praxis näher zu betrachten.“<br />

Zu Zeiten der Kelten und Römer war Manching ein<br />

wichtiger Ort. Davon profitiert das heutige Manching<br />

seit 2006 durch ein Museum europäischen Ranges,<br />

einem Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung<br />

München. So verwundert es nicht, dass<br />

Sonderausstellungen, die zuvor in Metropolen wie<br />

Amsterdam zu sehen waren, auch Station in Manching<br />

machen. Damit schließt sich der Kreis zu längst vergangenen<br />

Zeiten, in der Manching in einem Atemzug<br />

mit damaligen Weltstädten genannt wurde. (zm)<br />

NACHHALTIG | 15


INNOVATIV | 16<br />

Exotische Baustelle<br />

in Bhutan<br />

Geräte der BAUER Spezialtiefbau GmbH<br />

sind auch im Himalaja-Staat im Einsatz<br />

Wer sich für Monarchien interessiert,<br />

dem ist Bhutan ein Begriff. Als der<br />

König im vergangenen Jahr heiratete,<br />

schaffte es der Himalaja-Staat in die Gazetten der<br />

westlichen Welt. Doch die Firma BAUER Spezialtiefbau<br />

GmbH mit Sitz in Schrobenhausen verbindet mit Bhutan<br />

etwas ganz anderes: den Bau eines Wasserkraftwerkes.<br />

Bei dem Projekt mit einem Volumen von 246<br />

Millionen US-Dollar wird eine Schlitzdichtwand unter<br />

einem Kofferdamm errichtet. Am Anfang des Projektes<br />

stand eine enorme logistische Herausforderung.<br />

Arnulf Christa, Mitglied der Geschäftsleitung, erinnert<br />

sich: „Unsere Geräte wurden mit Schwertransportern<br />

und Lkw nach Bremen transportiert.“ Per Schiff ging<br />

die Fracht nach Kalkutta und dann wieder weiter auf<br />

Schwertransportern und Lkw bis Bhutan. Ab dann<br />

wurde es abenteuerlich. „Das Abrutschen von Hängen<br />

war ein Problem. Aber auch aufgrund anderer<br />

Baustellen ist es vorgekommen, dass die Fahrzeuge<br />

zwei bis drei Tage festsaßen“, so Arnulf Christa. Hinzu<br />

kamen die Straßenverhältnisse: „Das letzte Stück<br />

zur Baustelle schlängelt sich eine enge Serpentine,<br />

und Felsvorsprünge machten den Transport enorm<br />

schwierig.“ Nach etwa dreimonatiger Transportzeit<br />

erreichten die Geräte ihr exotisches Ziel: die Baustelle<br />

mitten im engen Flusstal des Punatsangchhu.<br />

Dort kommt u.a. die gigantische Schlitzwandfräse<br />

zum Einsatz. „Sie ist das größte Gerät und fräst sich<br />

90 Meter tief durch Felsen.“ Die Schlitzwand verhindert,<br />

dass Wasser durch den durchlässigen Kies<br />

unter dem Kofferdamm in die 100 Meter tiefe Baugrube<br />

fließt. „Der Kofferdamm leitet den Fluss durch<br />

zwei Tunnels um. Erst dann kann der Damm gebaut<br />

werden.“<br />

Schwierige Straßenverhältnisse in Bhutan<br />

stellten den Transport vor große Herausforderungen.<br />

Gerade beim letzten Stück bis zur<br />

Baustelle war fahrerisches Können gefragt.<br />

Auf der Baustelle arbeiten rund 1.000 Menschen,<br />

hauptsächlich Ingenieure und Baufachleute aus Indien.<br />

Die Zusammenarbeit mit den gut ausgebildeten<br />

indischen Experten läuft reibungslos, so dass wie<br />

geplant in fünf Jahren das Wasserkraftwerk ans Netz<br />

gehen und dann eine Leistung von maximal 1.200 Megawatt<br />

erzielen soll. Der Projektteil der Firma BAUER<br />

soll bereits Ende Oktober abgeschlossen sein. Weitere<br />

Projekte sind schon in Planung. Bis 2020 sollen<br />

weitere zehn Wasserkraftwerke errichtet werden, denn<br />

Strom ist ein Exportschlager: Bhutan verkauft fast seinen<br />

ganzen Strom nach Indien und lebt heute bereits<br />

etwa zur Hälfte von diesem Erlös. (zm)


1. 000 km<br />

fern der<br />

Heimat<br />

Rumänische<br />

Ärzte und<br />

Studenten am<br />

Klinikum Ingolstadt<br />

Rund 1000 Kilometer trennen Dr. Liana Antal<br />

von ihrer Heimat Oradea in Rumänien.<br />

Seit einem Jahr arbeitet die Fachärztin für<br />

Frauenkunde am Klinikum Ingolstadt. Einmal im Monat<br />

setzt sie sich ins Auto und „pendelt“ den weiten<br />

Weg nach Hause. Die lange Strecke nimmt die Ärztin<br />

gerne in Kauf, denn in Oradea, nahe der ungarischen<br />

Grenze, lebt ihre Familie: Eltern, Ehemann und die erwachsene<br />

Tochter. „So unglaublich es klingt: Seitdem<br />

ich in Ingolstadt arbeite, habe ich mehr Zeit für meine<br />

Familie“, berichtet Dr. Antal und erklärt: „Als ich noch<br />

im Krankenhaus in Oradea tätig war, habe ich so viel<br />

gearbeitet, dass für die Familie kaum Zeit blieb. Wenn<br />

ich jetzt für ein paar Tage nach Hause fahre, dann gehört<br />

diese Zeit ganz meiner Familie.“<br />

Auf die Stelle in der Frauenklinik am Klinikum Ingolstadt<br />

hat sich die Ärztin nach einem Besuch im Rahmen<br />

des seit 2007 bestehenden Austauschprogrammes<br />

zwischen der Medizinischen Fakultät Oradea und<br />

dem Klinikum Ingolstadt beworben. Zuvor hatte sie<br />

in der Frauenklinik der Großstadt Oradea gearbeitet.<br />

„Das ist ein großes Krankenhaus, allein die Frauenklinik<br />

hat dort 400 Betten“, sagt sie. Die Größe sei<br />

ein Grund für den Wechsel nach Ingolstadt gewesen.<br />

Dr. Liana Antal<br />

(links) und<br />

Dr. Michaela<br />

Pfeiffer von der<br />

Frauenklinik<br />

am Klinikum<br />

Ingolstadt.<br />

„Am Klinikum haben wir mehr Zeit für die Gespräche<br />

mit den Patientinnen, das gefällt mir sehr gut.“ Auch<br />

technisch sei das Klinikum besser ausgestattet. „Die<br />

rumänischen Krankenhäuser ziehen aber nach.“ Trotz<br />

der Entfernung zu ihrer Heimat möchte die Ärztin länger<br />

in Ingolstadt arbeiten. „Das Betriebsklima hier ist<br />

sehr gut“, sagt Dr. Antal. Viel Unterstützung gerade<br />

in der Anfangszeit hat sie von Dr. Michaela Pfeiffer,<br />

Oberärztin an der Frauenklinik, erhalten. Dr. Pfeiffer<br />

stammt aus dem westrumänischen Temeschwar, ist<br />

aber bereits vor fast 20 Jahren zum Studieren nach<br />

Deutschland gekommen und hier geblieben. Gerade<br />

sprachlich konnte sie ihrer Kollegin unter die Arme<br />

greifen. Das ist nun nicht mehr nötig, denn mittlerweile<br />

spricht Dr. Antal hervorragend Deutsch, auch<br />

dank der wöchentlichen Sprachkurse, die das Klinikum<br />

seinen internationalen Mitarbeitern anbietet.<br />

Dr. Pfeiffers Rumänischkenntnisse waren auch in der<br />

Startphase des Kooperationsprogrammes zwischen<br />

der Universität Oradea und dem Klinikum Ingolstadt<br />

gefragt. „Ich habe bei Übersetzungen geholfen und<br />

Einsatzpläne für die Gaststudenten geschrieben“, erinnert<br />

sich die Ärztin. Mittlerweile habe sich alles gut<br />

eingespielt. Seit April 2008 absolvieren Studenten<br />

der Fakultät für Medizin und Pharmazie der Universität<br />

Oradea Praxismonate am Klinikum Ingolstadt. Ein<br />

Grund für die Kooperation ist die Gewinnung von qualifizierten<br />

Nachwuchskräften im ärztlichen Bereich,<br />

denn aufgrund der demografischen Entwicklung wird<br />

es in Deutschland immer schwieriger, Nachwuchsmediziner<br />

zu finden. Neben dem studentischen Austauschprogramm<br />

soll eine Außenstelle der Uni Oradea<br />

in Ingolstadt entstehen. Ein weiteres Kooperationsprogramm<br />

wurde im vergangenen Jahr eingeleitet. Mit<br />

der Universität und der Klinik in Temeschwar ist eine<br />

Zusammenarbeit in der Ausbildung, beim Austausch<br />

von Ärzten und dem Know-how-Transfer im Bereich<br />

Klinikmanagement geplant. (go)<br />

INNOVATIV | 17


MENSCHLICH | 18<br />

Flüchtling wird<br />

Regierungsrat<br />

Mahmoud Al-Khatib<br />

fl oh als Kind<br />

aus dem Libanon<br />

Denkt Mahmoud Al-Khatib an den Begriff Heimat,<br />

meint er ganz spontan: „Neuburg ist<br />

meine Heimat.“ Sein Herkunftsland aber ist<br />

der Libanon. Von dort floh er mit seiner Familie vor mehr<br />

als 30 Jahren. An die Zeit im Libanon hat er kaum eine<br />

Erinnerung – bis auf eine Szene: „Ich wollte mit meinem<br />

Bruder zum Friseur gehen. Der jedoch hatte zu<br />

und auf dem Heimweg sahen wir Panzer und hörten Salven<br />

von Maschinengewehren.“ Eine Nachbarin habe sie<br />

von der Straße geholt und sie in einen Schutzkeller ge-<br />

bracht. „Unsere Eltern waren in einem anderen Schutzkeller<br />

und sie wussten nicht, wo wir sind und ob es uns<br />

gut geht. Diese Ungewissheit war für meine Eltern sehr<br />

schlimm.“ Nach diesem Ereignis stand für die Familie<br />

fest: Wir müssen fliehen. Nur die wichtigsten Sachen im<br />

Gepäck begann die Reise in eine ungewisse Zukunft, die<br />

sie zunächst nach Berlin führte. „Meine Eltern stellten<br />

einen Asylantrag und wir wurden in die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung<br />

nach Zirndorf bei Nürnberg verlegt“,<br />

erzählt Al-Khatib. „Nach wenigen Monaten kamen<br />

wir nach Neuburg ins Lager.“ Erinnert sich Al-Khatib an<br />

diese Zeit, sagt er: „Wir sind in Armut aufgewachsen.“<br />

Mahmoud Al-Khatib lebte in zwei Welten. „In der Schule<br />

hatte ich das Gefühl, kein vollwertiges Mitglied der<br />

Gesellschaft zu sein.“ An Äußerlichkeiten wie der Kleidung<br />

oder Pausenverpflegung habe er das gespürt. Im<br />

„Lager“ war das anders. „Dort gab es Kinder aus vielen<br />

Nationen und wir saßen alle in einem Boot.“ Um sich<br />

zu verständigen, blieb den Menschen mit ihren unterschiedlichen<br />

Sprachen nur eine Möglichkeit: Deutsch<br />

zu lernen.<br />

Regierungsrat Mahmoud Al-Khatib, Leiter der<br />

Abteilung Soziale Angelegenheiten, in seinem<br />

Büro des Landratsamtes Neuburg-Schrobenhausen.<br />

Seine Botschaft: Unabhängig von seiner<br />

Herkunft kann jeder etwas aus sich machen.<br />

Als er vor der Entscheidung stand, Hauptschule oder<br />

Gymnasium, stand für ihn fest: „Ich wollte mit meinen<br />

Freunden auf die Hauptschule.“ Die Eltern aber legten<br />

ihr Veto ein, erfolgreich. „Sie sagten zu uns immer,<br />

macht etwas aus eurem Leben. Heute bin ich ihnen dafür<br />

unendlich dankbar.“ So galten Mahmoud und sein<br />

Bruder als Pioniere, als sie auf das Descartes-Gymnasium<br />

wechselten. Plötzlich habe man gemerkt, die aus<br />

dem „Lager“ können etwas. Mahmoud Al-Khatib machte<br />

seinen Weg: Abitur, Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften<br />

mit Prädikat, tätig als Anwalt in der freien<br />

Wirtschaft und seit November 2009 im öffentlichen<br />

Dienst. Dort leitet der 37-Jährige als Regierungsrat die<br />

Abteilung für Soziale Angelegenheiten. Als Personalleiter<br />

der Universität Regensburg wendet er sich ab Mai<br />

einer neuen Aufgabe zu. All das, was Al-Khatib erreicht<br />

hat, schaffte er aus sich heraus. „Trotz seiner Herkunft<br />

kann jeder etwas aus sich machen.“ (zm)


Fußball<br />

vereint<br />

Im FC 04-Team<br />

kicken Spieler<br />

unterschiedlicher<br />

Nationen<br />

Der Brasilianer Caiuby: Seine Heimat ist der<br />

Fußball. In Ingolstadt fühlt er sich wohl.<br />

ner und ergänzt: „Genauso wichtig ist die Unterstützung<br />

aus dem Umfeld und der Region – auch unsere<br />

Fans und Partner tragen erheblich dazu bei, dass ein<br />

Spieler aus einer anderen Kultur sein Leistungspotenzial<br />

abruft.“<br />

„Deutschlehrer“ Magath<br />

Fußball verbindet die Nationen, und das nicht<br />

nur bei internationalen Turnieren, sondern<br />

auch innerhalb einer Mannschaft. Bestes Beispiel<br />

hierfür: der FC Ingolstadt 04. Der 27 Mann starke<br />

Kader setzt sich aus Spielern aus zwölf unterschiedlichen<br />

Nationen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund<br />

zusammen. Gemeinsam bilden Afrikaner,<br />

Brasilianer und Europäer ein Team, das zusammenhält,<br />

wie die bemerkenswerte Punktejagd 2012 beweist.<br />

Warum Fußballvereine auf eine internationale<br />

Mischung setzen? „Unser Hauptaugenmerk liegt<br />

auf der Ausbildung regionaler Talente. Aber Fußballer<br />

von anderen Kontinenten, die ihre Chance in Europa<br />

suchen, können natürlich für einen besonderen<br />

Flair sorgen und eine Mannschaft mit ihrer individuellen<br />

Klasse zusätzlich bereichern“, weiß FC 04-Geschäftsführer<br />

Sport Harald Gärtner und nennt noch<br />

einen zweiten Grund: „Es lohnt sich auch außerhalb<br />

Europas die Fühler auszustrecken, um gegebenenfalls<br />

einen Spieler hoher Qualität zu verpflichten, der ins<br />

Budget passt.“<br />

Für den Verein stellt die Vielzahl der Nationalitäten<br />

gleichzeitig eine Herausforderung dar, denn im Training<br />

und beim Spiel treffen verschiedene Sprachen<br />

und Mentalitäten aufeinander. „Dass aus dieser Mischung<br />

eine Einheit wird, ist mit ein Verdienst unserer<br />

Trainer, die es hervorragend verstehen, in der Mannschaft<br />

ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen “, so Harald Gärt-<br />

Auf dem Fußballplatz kann es mit der Integration bisweilen<br />

sehr schnell gehen. Diese Erfahrung hat auch<br />

Caiuby Francisco da Silva gemacht. Als der 23-jährige<br />

Brasilianer Anfang 2011 vom VfL Wolfsburg an den<br />

FC 04 ausgeliehen wurde, begrüßten ihn die Schanzer<br />

mit dem Namen „Kai-Uwe“ und hatten ihn somit bereits<br />

„eingebürgert“. Aber auch Caiuby selbst hat daran<br />

gearbeitet, sich in die Mannschaft zu integrieren.<br />

„Ich habe von Anfang an Deutsch gelernt. Die Sprache<br />

ist auf jeden Fall wichtig, wenn man im Team erfolgreich<br />

sein möchte.“ Ein strenger Lehrer war ihm<br />

am Anfang seiner Karriere in Deutschland Felix Magath.<br />

„Als ich 2008 aus Brasilien zum VfL Wolfsburg<br />

kam, konnte ich kein Wort Deutsch. Doch Felix Magath<br />

sprach im Training nur Deutsch und so blieb mir<br />

nichts anderes übrig, als fleißig zu lernen“, erinnert<br />

sich Caiuby. Neben der Sprache hat er auch die berühmte<br />

deutsche Disziplin verinnerlicht: „Ich mag das<br />

regelmäßige, intensive Training in Deutschland sehr,<br />

das ist hier anders als in Brasilien.“ Gute Voraussetzungen,<br />

um sich im Team wohl zu fühlen. Ein Stück<br />

Anpassung wird von den ausländischen Spielern zwar<br />

erwartet, doch das, was sie am besten könne, dürfen<br />

sie voll und ganz mit einbringen: ihren Ballzauber. Und<br />

wenn das Spiel gut läuft, dann sind beim Fußball alle<br />

gleich, über die Grenzen weg. Das kann Caiuby nur<br />

bestätigen: „Dass die Deutschen kühl sind, habe ich<br />

beim Fußball nicht bemerkt. Spieler und Fans gehen<br />

aus sich heraus und zeigen Emotionen. Da fühle ich<br />

mich als Brasilianer wie zu Hause.“ (go)<br />

MENSCHLICH | 19


MENSCHLICH | 20<br />

Gina Leopold (7):<br />

Ich spreche Deutsch<br />

und Englisch. Meine<br />

Mutter, die von den<br />

Philippinen stammt,<br />

spricht manchmal<br />

mit mir Philippinisch. Ich kann die Sprache aber<br />

nicht. Ich finde es aber toll, dass ich in der Schule<br />

so gut Englisch gelernt habe – ich kenne sogar<br />

Wörter, die die Größeren noch nicht kennen.<br />

Valentino Bocchino (8):<br />

Ich bin mit meinen Eltern<br />

vor neun Monaten aus<br />

Italien nach Deutschland<br />

gekommen. Zu Hause<br />

spreche ich oft Italienisch,<br />

in der Schule viel Deutsch<br />

und Englisch. Mir gefällt<br />

die deutsche Sprache, es<br />

ist aber auch schön, die<br />

Kultur kennen zu lernen.<br />

Christian Gass<br />

(6): Meine Mutter<br />

stammt aus Italien.<br />

Mit ihr spreche ich<br />

meistens Italienisch.<br />

Ansonsten<br />

spreche ich<br />

meistens Deutsch<br />

und in der Schule<br />

auch Englisch.<br />

Mathematik interessiert<br />

mich in der<br />

Schule am meisten.<br />

Diego Lanze (6):<br />

Ich spreche alle drei<br />

Sprachen gerne:<br />

Deutsch, Englisch und<br />

Spanisch. Mit Mama<br />

spreche ich meistens<br />

Spanisch. In der<br />

Schule mag ich die<br />

Sprachen, aber am<br />

liebsten rechne ich.<br />

21 Nation<br />

unter eine<br />

Internationalität<br />

ist auf der Swiss<br />

International School<br />

eine Selbstverständlichkeit<br />

21 Nationen unter einem Dach vereint die Swiss International<br />

School Ingolstadt (SIS). Amerikaner, Australier,<br />

Brasilianer, Chinesen, Mongolen, Holländer,<br />

Franzosen oder Mexikaner, um nur einige zu nennen,<br />

lernen zusammen und wachsen miteinander auf.<br />

„Das internationale Umfeld gehört für unsere Schüler<br />

und Kindergartenkinder zum Alltag“, sagt Schulleiterin<br />

Elfriede Bussolera und ergänzt: „Mit diesem<br />

Hintergrund sind sie gut gerüstet für ihre berufliche<br />

Zukunft. Schließlich sind immer mehr Firmen weltweit<br />

vernetzt.“ Mit ihrem zweisprachigen Unterricht<br />

auf Deutsch und Englisch führt die private Ganztagesschule<br />

vom Kindergarten bis zur Hochschulreife<br />

und stößt damit auf eine breite Nachfrage. „Einheimische<br />

nehmen ebenso wie internationale Familien<br />

unser Angebot gerne wahr“, so die Erfahrung von Elfriede<br />

Bussolera. Die Beweggründe sind dabei unterschiedlich.<br />

Manche Eltern sind beruflich für einige Zeit<br />

in Ingolstadt und legen daher Wert auf eine bilinguale<br />

Erziehung ihrer Kinder. In anderen Familien ist Mehrsprachigkeit<br />

ein wichtiges Thema, da die Eltern aus<br />

verschiedenen Ländern stammen. Es gibt aber auch<br />

deutsche Familien, die ihren Kindern ermöglichen<br />

möchten, mit zwei gleichberechtigten Sprachen aufzuwachsen.<br />

Eines liegt jedenfalls auf der Hand: „Gutes<br />

Englisch wird heutzutage in der Arbeitswelt vorausgesetzt“,<br />

so die Schulleiterin. Deshalb sind Schulalltag<br />

und Unterricht an der SIS konsequent zweispra-


nen<br />

em Dach<br />

chig. So ist es selbstverständlich, dass die Kinder im<br />

täglichen Umgang und in den Klassen Englisch lesen,<br />

schreiben und flüssig sprechen können. Gelehrt wird<br />

Englisch von muttersprachlichen Lehrkräften und Pädagogen<br />

aus England, Kanada und den USA. „Auch Kinder,<br />

die weder Deutsch noch Englisch sprechen, werden<br />

bei uns speziell gefördert. Bereits nach fünf bis<br />

sechs Monaten kann man gute Erfolge erzielen“, weiß<br />

Elfriede Bussolera. Fragt man die Schüler und Kindergartenkinder<br />

an der SIS, welche Sprache sie am liebsten<br />

mögen, dann können sie sich zwischen Deutsch<br />

und Englisch gar nicht entscheiden. Beide Sprachen<br />

werden gerne gesprochen – und das fast akzentfrei.<br />

Nicht nur die Zweisprachigkeit schätzen die Eltern an<br />

der SIS, sondern auch die Werte, die ihren Kindern hier<br />

vermittelt werden. Diese Erfahrung hat auch Familie<br />

Pfaar gemacht: „Mit der SIS haben wir für unsere Tochter<br />

eine wertvolle Ganztagsbetreuung im internationalen<br />

Umfeld gefunden, um Einblick und Verständnis<br />

für andere Kulturen, Verhaltens- und Denkweisen zu<br />

gewinnen.“ Das kann Elfriede Bussolera nur bestätigen:<br />

„Das Miteinander der unterschiedlichen Kulturen<br />

sehe ich als sehr positiv. Die Kinder lernen Rücksicht<br />

zu nehmen auf die Gewohnheiten und Meinungen anderer,<br />

wie zum Beispiel auf Essensgewohnheiten oder<br />

Traditionen. Ihr Blick auf die Welt wird so erweitert.“<br />

Die Nachfrage nach dem Unterrichtsmodell der SIS<br />

ist seit ihrer Eröffnung 2009 gewachsen: 31 Schüler<br />

waren es im Gründungsjahr, heute sind es 82. Seit<br />

2010 betreibt die SIS einen Kindergarten, der mit 26<br />

Kindern ausgelastet ist. Die SIS, die derzeit im Schulgebäude<br />

in Friedrichshofen untergebracht ist, wird im<br />

Schuljahr 2013/14 ein eigenes Schulgebäude in der<br />

Permoserstraße beziehen. Dann werden auch weitere<br />

25 Kindergartenplätze geschaffen. (go)<br />

Kontakt: Tel. 0841 - 128 45 26<br />

E-Mail: info.ingolstadt@swissinternationalschool.de<br />

Internet: www.swissinternationalschool.de<br />

Laureline (12) und Verena (14) Deslaurier:<br />

Wir stammen aus der Region Paris und sind vor<br />

fünf Monaten mit unseren Eltern nach Deutschland<br />

gezogen. Wir verstehen Deutsch schon sehr gut,<br />

das Sprechen müssen wir noch besser lernen.<br />

Unser Vater spricht aber sehr gut Deutsch. An<br />

der Schule sind nicht viele Franzosen, deshalb<br />

sprechen wir hier meist Deutsch und Englisch.<br />

Bowen Li (7): Ich bin in<br />

China geboren, lebe aber mit<br />

meinen Eltern schon länger<br />

in Deutschland. Eigentlich<br />

kann ich drei Sprachen<br />

sehr gut. Mit meinen Eltern<br />

spreche ich Chinesisch,<br />

in der Schule meistens<br />

Deutsch und Englisch. Mein<br />

Lieblingsfach an der Schule<br />

ist aber Mathematik.<br />

Ijya Ashtana<br />

(7): In der Schule<br />

spreche ich mit<br />

meinen Freunden<br />

meistens Deutsch,<br />

aber auch Englisch. Zu Hause sprechen wir<br />

Indisch. Ich glaube, dass ich alle drei Sprachen<br />

ganz gut spreche. Ich kann sogar Kindern helfen,<br />

die nicht so gut Deutsch und Englisch sprechen.<br />

MENSCHLICH | 21


NEWSTICKER | 22<br />

Aktuelles in Kürze<br />

+++ Der Landkreis Eichstätt feiert anlässlich der Kreisgebietsreform vor 40 Jahren einen Tag der offenen Tür<br />

am Sonntag, 1. Juli 2012 von 13 bis 17 Uhr im Landratsamt Eichstätt, Residenzplatz 1, 85072 Eichstätt.<br />

+++ Hausmesse mit zukunftsweisender Technik: Bis zu 2.000 geladene Gäste aus aller Welt werden vom<br />

4. bis 7. Mai zur traditionellen Hausausstellung der BAUER Maschinen GmbH in Schrobenhausen erwartet.<br />

+++ MBDA Deutschland gehört zum 2. Mal zu den 100 besten Arbeitgebern in Deutschland. Das Unternehmen<br />

wurde im Rahmen der Prämierungsgala in Berlin mit dem Prädikat „Great Place to Work®“ ausgezeichnet.<br />

Die Auszeichnung wird durch das unabhängige „Great Place to Work®“-Institut vergeben.<br />

+++ Regierungspräsident Christoph Hillenbrand hat am 13. April die Urkunde zur Anerkennung der neu<br />

gegründeten EDEKA Südbayern Stiftung an den geschäftsführenden Vorstand der EDEKA Südbayern eG und<br />

Vertreter der Stiftung, Hans Georg Maier, übergeben.<br />

+++ Media-Saturn hat in diesem Jahr die Tombolaerlöse der Jahresabschlussfeier an 14 gemeinnützige<br />

Organisationen der Region Ingolstadt gespendet. Sie erhielten je 10.000 Euro.<br />

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