Download Broschüre IRL [PDF] - Innovative Retail Laboratory
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<strong>Innovative</strong> <strong>Retail</strong> <strong>Laboratory</strong><br />
Forschung und Innovationen für den Einzelhandel der Zukunft
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das <strong>Innovative</strong> <strong>Retail</strong> <strong>Laboratory</strong> (<strong>IRL</strong>) verfolgt seit seiner Gründung 2007 ehrgeizig das<br />
Ziel, neue und innovative Ideen für den Handel der Zukunft zu entwickeln und deren<br />
Einsatzmöglichkeiten in realitätsnahen Anwendungsszenarien zu evaluieren.<br />
Unsere Schwerpunkte liegen dabei auf der Erforschung neuer Interaktionsformen im<br />
Bereich der Mensch-Technik-Kommunikation und darauf deren Einsatzpotentiale in<br />
erlebbaren Exponaten zu demonstrieren. Die Generation zukünftiger Kunden, die mit<br />
dem Internet groß geworden ist, wird nach mehr Informationstransparenz verlangen,<br />
die nur durch innovative Technologien geschaffen werden kann. Durch die Entwicklung<br />
von innovativen Technologien, wie beispielsweise der Navigationsunterstützung im Markt<br />
oder der Vereinfachung des Bezahlvorgangs wird der Einkauf von morgen einfacher,<br />
erlebnisorientierter und informativer.<br />
Das <strong>IRL</strong> versteht sich nicht nur als Plattform zur Erforschung von intelligenten<br />
Assistenzsystemen, sondern auch als Diskussionsforum für Wissenschaftler, Fachkräfte<br />
aus Handel, Industrie und Wirtschaft, insbesondere aber auch für die breite Öffentlichkeit.<br />
Sie sind herzlich eingeladen, uns im <strong>IRL</strong> in St. Wendel zu besuchen, um unseren<br />
Supermarkt der Zukunft bei einer Labortour selbst zu erleben.<br />
Ich wünsche Ihnen bis dahin viele spannende und wissenswerte Momente beim Lesen<br />
dieser Broschüre, in der wir eine Auswahl unserer Projekte und Demonstratoren für Sie<br />
zusammengestellt haben.<br />
Mit den besten Grüßen,<br />
|2<br />
Prof. Dr. Antonio Krüger<br />
Wissenschaftlicher Direktor des <strong>Innovative</strong> <strong>Retail</strong> <strong>Laboratory</strong>
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
die Kooperation zwischen dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz<br />
(DFKI) und Globus bringt auf neue Art und Weise wissenschaftliche Forschung und<br />
Praxis in unserem Haus eng zusammen. Globus liefert dabei für die Forschung<br />
praxisrelevante Sachverhalte und die Möglichkeit zur Evaluation der Innovationen im<br />
realen Einzelhandelsumfeld.<br />
Die Bedürfnisse der Kunden beim Einkaufen, auch in Bezug auf die demografische<br />
Entwicklung, werden im <strong>IRL</strong> mit ganz unterschiedlichen Ansätzen wahrgenommen und<br />
erfüllt. Somit gibt das <strong>IRL</strong> für die zukünftige Ausrichtung unserer SB-Warenhäuser wichtige<br />
Impulse, bis hin zur Entwicklung bereits einsatzfähiger Systeme. Beispielsweise ist das<br />
in unserem Markt in Saarbrücken-Güdingen getestete Assistenzsystem „Artikelfinder“<br />
eine echte Orientierungshilfe für unsere Kunden, wodurch wir deren Zufriedenheit weiter<br />
steigern können.<br />
Das <strong>IRL</strong> erzielt mit seinen Forschungsobjekten einen klaren Nutzen für unsere Kunden<br />
und hilft somit, die Leistung von Globus gegenüber dem Kunden mittelfristig noch<br />
weiter zu verbessern. Mit einem Blick in die Zukunft ist klar erkennbar, dass die<br />
Forschungsergebnisse des Labors uns auch in unserer Differenzierung zum Wettbewerb<br />
weiter bringen werden.<br />
Das Saarland als Technologiestandort besitzt mit dem <strong>IRL</strong>-Labor eine Einrichtung, die<br />
mittlerweile über die Grenzen des Bundeslandes hinaus bekannt ist und stellvertretend<br />
für die Kreativität im Forschungssektor steht.<br />
Ich freue mich auf eine weiterhin produktive Zusammenarbeit.<br />
Thomas Bruch<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der Globus Gruppe<br />
3|
Visionen des <strong>Innovative</strong> <strong>Retail</strong> <strong>Laboratory</strong><br />
Forschung am Supermarkt der Zukunft<br />
Das <strong>Innovative</strong> <strong>Retail</strong> <strong>Laboratory</strong> (<strong>IRL</strong>) gibt einen visionären Blick auf den Einzelhandel der Zukunft.<br />
Zukünftige Systeme werden die steigende Mobilität der Benutzer unterstützen und zugleich einen<br />
natürlichen und intuitiven Umgang mit Assistenzsystemen erlauben. Erst durch die Fusion von<br />
Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen und deren semantischer Interpretation kann aus<br />
Information Wissen generiert werden. Die Entwicklung solcher intelligenter Assistenzsysteme für<br />
Kunden und Mitarbeiter ist die Kernvision des <strong>IRL</strong>.<br />
Durch das Internet der Dinge und Dienste wird es möglich, die Transparenz der<br />
Produkte des alltäglichen Bedarfs zu erhöhen. Von der Produktion über Transportwege,<br />
Zwischenlager bis hin zum Händler werden relevante Daten erfasst und verarbeitet, um<br />
schließlich dieses Wissen Mitarbeitern und Kunden zur Verfügung stellen zu können.<br />
IT-Systeme der nächsten Generation benötigen dafür neue Interaktionsparadigmen, die eine schnelle<br />
und natürliche Handhabung ermöglichen. Intuitive Bedienbarkeit, individuelle Präferenzen und die auf<br />
die einzelne Person maßgeschneiderte Informationsdarstellung sind Grundvoraussetzungen für die<br />
Akzeptanz und Effizienz zukünftiger Assistenzsysteme.<br />
Zusammen mit unseren mittlerweile 15 Innovations- und Technologiepartnern aus Handel und<br />
Wirtschaft entwickelt unser stetig wachsendes Team aus aktuell 12 Wissenschaftlern gemeinsam mit<br />
studentischen Hilfskräften Lösungsansätze für die Herausforderungen der Zukunft.<br />
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Antonio Krüger Maria Iskudi Ralf Jung<br />
Sven Gehring<br />
Markus Löchtefeld<br />
Florian Daiber<br />
Gesche Roy<br />
Denise Paradowski<br />
Gerrit Kahl<br />
Lübomira Spassova<br />
Benedict Fehringer<br />
Matthias Böhmer<br />
5|
Forschung + Technologie = Zukunft<br />
Intelligente Benutzerschnittstellen für die Kunden von morgen<br />
Künstliche Intelligenz<br />
Zukunft<br />
Datenquellen<br />
|6<br />
Produktgedächtnis
Assistenzsysteme<br />
RFID<br />
7|
Intelligenter Kühlschrank – SmartFridge<br />
Wir frischen Ihr Gedächtnis auf<br />
Der intelligente Kühlschrank ermöglicht<br />
dem Benutzer das Abrufen individueller<br />
Produktinformationen.<br />
Die Produkte werden beim Hersteller<br />
mit einem RFID-Funkchip an der<br />
Verpackung versehen. Beschrieben<br />
und ausgelesen werden können diese<br />
durch sich im Kühlschrank befindliche<br />
RFID-Antennen. Neben einheitlichen<br />
Daten, wie beispielsweise den Nährwertinformationen<br />
für ein Produkt,<br />
werden individuelle Daten, wie etwa<br />
der zurückgelegte Lieferweg oder der<br />
lückenlose Temperaturverlauf, entlang<br />
des Produktlebens bis hin zum<br />
Endkunden, gespeichert.<br />
Auf einem Touchscreen am Kühlschrank kann der Benutzer verschiedene Informationen zum Produkt abrufen.<br />
Neben detaillierten Nährwertangaben und Herstellerinformationen gibt der Kühlschrank Auskunft<br />
über die Haltbarkeit der Produkte und warnt selbstständig unmittelbar vor Erreichen des Verfallsdatums.<br />
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Die Benutzer des intelligenten Kühlschranks<br />
können in ihren Profilen favorisierte<br />
Artikel und Lebensmittelallergien<br />
speichern und werden bei der Entnahme<br />
unverträglicher Produkte automatisch<br />
gewarnt. Mit den sich im Kühlschrank<br />
befindlichen Artikeln können Rezeptvorschläge<br />
unter verschiedenen Kriterien,<br />
wie Diätplänen, generiert werden. Fehlen<br />
Produkte, können am Kühlschrankbildschirm<br />
personalisierte Einkaufslisten<br />
erstellt werden. Dabei wird durch die<br />
Verbindung mit dem Internet auch auf<br />
externe Informationen, wie Werbeprospekte<br />
einzelner Märkte, zurückgegriffen.<br />
Die elektronische Einkaufsliste kann auf<br />
ein mobiles Endgerät übertragen und dort<br />
editiert werden. Damit steht sie dem Kunden<br />
unterwegs und im Markt zur Verfügung.<br />
Diese Technologie wird dem stärker<br />
werdenden Bedürfnis des Konsumenten<br />
nach tiefer gehenden Produktinformationen<br />
gerecht und unterstützt ihn bei der<br />
Planung der Einkäufe und einer bewussten<br />
Ernährung.<br />
9|
|10<br />
Gestenerkennung mit Tiefensensorkamera an der Frischetheke - LyDeCa<br />
Zeig‘s mir!
Die Ausstattung dieses Exponats weicht nur geringfügig von dem ab, was heute bei Frischetheken schon<br />
Standard ist. Neben der Kühltheke mit den Waren gehört eine moderne Waage mit zwei Bildschirmen<br />
zum Exponat. Ergänzt ist lediglich eine kleine Kamera, die im Verkaufsraum an der Decke montiert ist.<br />
Sie erkennt durch die Reflexion der ausgesendeten unsichtbaren Infrarotstrahlen die Zeigegesten des<br />
Kunden, wenn dieser auf eine Ware in der Auslage zeigt. Dadurch kann das gewünschte Produkt eindeutig<br />
identifiziert werden, wodurch Missverständnissen zwischen Kunden und Mitarbeitern vorgebeugt wird.<br />
Basierend auf dem ausgewählten Produkt<br />
zeigen die beiden Bildschirme der<br />
Waage weitere Detailinformationen an.<br />
Der Kunde erhält neben der Preisangabe<br />
produktspezifische Informationen über<br />
Herkunft und Haltbarkeit, wodurch die<br />
Transparenz des Produkts und damit das<br />
Vertrauen des Verbrauchers erhöht werden.<br />
Gleichzeitig sieht der Mitarbeiter hinter<br />
der Theke zusätzliche Informationen<br />
(beispielsweise Weinempfehlungen zu<br />
dem gewählten Produkt), die für eine<br />
produktübergreifende Kundenberatung<br />
genutzt werden können.<br />
11|
Automatische Regalüberwachung mit Hilfe von Glasfasern – FibreShelf<br />
Wir haben was auf Lager<br />
Die Technologie des FibreShelfs ermöglicht eine automatisierte<br />
Regalüberwachung in Supermärkten und SB-<br />
Warenhäusern.<br />
Die im Regalboden integrierten Glasfasern, bekannt aus<br />
der Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung, senden<br />
mit Hilfe einer an der Unterseite des Regals angebrachten<br />
Kamera durchgehend Signale. Diese Daten werden<br />
zu einer einfachen schematischen Repräsentation der<br />
Produkte auf dem Regalboden verarbeitet und können<br />
so visualisiert werden.<br />
Das FibreShelf erkennt neben Form und Farbe auch die<br />
Position der Artikel im Regal. Damit kann beispielsweise<br />
die Entnahme eines Produktes durch das Regal registriert<br />
werden. Sobald nur noch wenige Artikel vorhanden<br />
sind, wird eine Meldung an den Sortimentsverantwortlichen<br />
versendet.<br />
|12
Durch die Übertragung der<br />
Informationen über die Warenbewegungen<br />
in Echtzeit<br />
auf mobile Endgeräte, können<br />
auch die Marktmitarbeiter<br />
schneller reagieren. Dies stellt<br />
sicher, dass der Kunde nie vor<br />
leeren Regalen steht, wodurch<br />
die Kundenzufriedenheit und<br />
zugleich die Marktattraktivität<br />
gesteigert werden. Fehlplatzierungen<br />
und chaotische, unaufgeräumte<br />
Regale gehören<br />
in Zukunft der Vergangenheit<br />
an.<br />
Das FibreShelf ist eines der<br />
Assistenzsysteme im <strong>IRL</strong>, das<br />
speziell zur Unterstützung der<br />
Mitarbeiter im Supermarkt<br />
konzipiert wurde.<br />
13|
Mobile Produktlupe für Smartphones – ProductLens<br />
Passt‘s zu mir?<br />
Die mobile Produktlupe ist eine<br />
von vielen Innovationen des <strong>IRL</strong><br />
für mobile Endgeräte. Sie wird<br />
als kleines Programm (Applikation)<br />
auf einem herkömmlichen<br />
Smartphone mit Kamera installiert.<br />
Benutzt wird die mobile Produktlupe<br />
direkt im Warenhaus.<br />
Der Verbraucher tritt vor das<br />
Regal, in welchem sich Produkte<br />
seines Interesses befinden, und<br />
startet die Applikation. Über die<br />
Kamera am Smartphone wird<br />
das Produkt vom Gerät erkannt.<br />
Es handelt sich hierbei um ein<br />
rein optisches Verfahren, basierend<br />
auf SIFT, einem Algorithmus<br />
zur Bilderkennung.<br />
|14
Der Kunde kann sich dann auf seinem mobilen Endgerät den Packungsinhalt dreidimensional anzeigen lassen.<br />
Dieses Feature ist vor allem bei Non-Food Artikeln von großem Vorteil, da unliebsame Überraschungen<br />
über Aussehen und Beschaffenheit des Produktes ausbleiben. Der Kunde sieht das eigentliche Produkt direkt<br />
am Regal, ohne die Verpackung öffnen zu müssen. Möglich ist auch das Abspielen von Produktvideos, welche<br />
den Artikel im Gebrauch zeigen.<br />
Wünscht dies der Anwender, kann er ein persönliches Profil angelegen. Dabei bleiben alle Daten auf dem<br />
privaten Gerät des Kunden und sind nur für ihn persönlich sichtbar.<br />
Ist auf dem Mobiltelefon ein Benutzerprofil gespeichert, berät die Produktlupe den Kunden aktiv. Liegt beispielsweise<br />
eine Unverträglichkeit vor, wird der Kunde darauf hingewiesen und sofort gewarnt.<br />
Benutzer können sich über Produktdetails, wie beispielsweise Inhaltsstoffe und Herkunft, informieren, Rezeptvorschläge<br />
anfordern und in Foren von Erfahrungswerten anderer Kunden profitieren. Dadurch können<br />
Mogelpackungen erkannt und das Vertrauen der Kunden zum Markt gestärkt werden.<br />
15|
Produkte einfach finden – Artikelfinder<br />
Verstecken zwecklos<br />
„Entschuldigen Sie bitte, wo finde ich…?“ Diese<br />
Frage beantworten Mitarbeiter in SB-Warenhäusern<br />
täglich dutzendfach. Der Artikelfinder, welcher<br />
sich zur Zeit in der Testphase in der Globusfiliale<br />
in Saarbrücken-Güdingen befindet, hilft genau in<br />
dieser Situation.<br />
In großen Warenhäusern mit Verkaufsflächen von<br />
über 10.000 m² und einem Sortiment von bis zu<br />
120.000 Einzelartikeln (so genannte Hypermärkte)<br />
können Kunden leicht den Überblick verlieren. Der<br />
Artikelfinder zeigt dem Kunden schnell und effizient<br />
den aktuellen Standort des gesuchten Artikels<br />
an und kann über einen kompakten Multi-Touch-<br />
Bildschirm intuitiv durch Fingereingabe bedient<br />
werden.<br />
Bei der Suche hat der Benutzer zwei Optionen: die<br />
Volltextsuche, bei der die Eingabe des Produktnamens,<br />
des Herstellers oder eines Teilbegriffs zum<br />
gewünschten Produkt führt, oder die Suche nach<br />
Warenkategorien. In beiden Fällen wird das Ergebnis<br />
zusammen mit dem Namen und der Nummer<br />
des Regals, in der sich das gesuchte Produkt befindet,<br />
auf einer speziellen Grundrisskarte des Warenhauses<br />
angezeigt.<br />
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Die Anbindung an das Warenwirtschaftssystem<br />
des Marktes garantiert Aktualität<br />
und stellt sicher, dass der Artikelfinder<br />
für jeden Markt individualisiert werden<br />
kann. Durch die intelligente Suchfunktion<br />
unterstützt diese Innovation nicht<br />
nur den Kunden, sondern auch die Mitarbeiter<br />
auf der Verkaufsfläche.<br />
Als erstes der <strong>IRL</strong>-Systeme ist der<br />
Artikelfinder fest in einem Hypermarkt<br />
installiert und wird intensiven Praxistests<br />
unterzogen.<br />
Anregungen von Kunden und Mitarbeitern<br />
sind bereits bei der Weiterentwicklung<br />
des Kiosksystems berücksichtigt. Somit<br />
ist der Artikelfinder 2.0 bereit für eine<br />
flächendeckende Einführung in weiteren<br />
Hypermärkten.<br />
17|
Kasse mit automatischer Produkterkenung – EasyCheckout<br />
Klasse Kasse!<br />
Am Ende des Einkaufsbummels steht unweigerlich die Kasse. Im <strong>IRL</strong> geht<br />
man einfach und bequem durch eine RFID-Schleuse, in der die Produkte im<br />
Einkaufswagen oder -korb vom Kassensystem automatisch erkannt werden.<br />
Nach Bestätigung durch den Kassierer kann der Kunde bargeldlos mit seiner<br />
Kundenkarte oder einem mobilen Gerät mit NFC-Technologie (Near Field<br />
Communication), wie etwa dem Mobiltelefon oder dem Autoschlüssel, bezahlen.<br />
|18
Wahlweise besteht auch die Möglichkeit, mit<br />
dem Fingerabdruck die Rechnung zu begleichen.<br />
Dabei ist der Fingerabdruck in einer Datenbank<br />
mit Kreditkarteninformationen verknüpft, auf<br />
die beim Bezahlvorgang verschlüsselt zugegriffen<br />
wird.<br />
Der ausgedruckte Kassenbon enthält neben den<br />
üblichen Angaben zusätzlich einen 2D-Barcode<br />
(QR-Code), der nach Erfassung mit Hilfe des<br />
Mobiltelefons die Verknüpfung zur digitalen<br />
Version des Kassenbons ermöglicht. Somit kann<br />
man seinen Kassenzettel auch in digitaler, also<br />
papierloser, Form mitnehmen, um ihn später<br />
mit Hilfe seines digitalen Haushaltsbuchs weiter<br />
auszuwerten.<br />
Die Leitidee dieser Innovation ist die enorme<br />
Zeitersparnis, da an der Kasse kein Aus- und<br />
Einladen von Artikeln mehr nötig ist. Dieser Effekt<br />
wird durch neue, bequeme und schnelle<br />
Bezahlmöglichkeiten noch verstärkt. Damit ist<br />
der Easy Checkout ein Exponat, das viele der im<br />
<strong>IRL</strong> verwendeten Technologien nahtlos miteinander<br />
verknüpft.<br />
19|
Technologien im <strong>IRL</strong><br />
Prototypen - selbstgemacht und maßgeschneidert<br />
Grundlagen der meisten Entwicklungen im <strong>IRL</strong> sind die Identifikation und<br />
Lokalisation von Gegenständen im Sinne des Internets der Dinge und<br />
Dienste. Hier setzen wir aktuell vor allem auf Funktechnik und optische<br />
Marker. Radio Frequency Identification (RFID) ist eine kostengünstige<br />
und funkbasierte Methode, um gesammelte Sensordaten an dem Produkt<br />
selbst zu speichern und um diese Daten auch berührungslos auslesen zu<br />
können. Ein Lesegerät erzeugt dabei ein elektromagnetisches Feld, durch<br />
das ein schwacher Strom in das Funketikett (RFID-Tag) induziert wird.<br />
Damit ist der Chip in der Lage, seine gespeicherten Informationen an das<br />
Lesegerät zu senden. Durch die Induktionsmethode benötigt ein solches<br />
(passives) Funketikett keine Batterie und wird nur aktiviert, wenn seine<br />
Informationen benötigt werden.<br />
Die Weiterentwicklung von RFID ist die Near Field Communication (NFC).<br />
NFC wird in der Zukunft vor allem elektronische und mobile Bezahlsysteme<br />
stark beeinflussen und eignet sich besonders für den Einsatz in<br />
Mobiltelefonen. Im Labor entwickeln und evaluieren wir unter anderem<br />
solche neuen Anwendungsszenarien.<br />
Bei der Entwicklung neuer Konzepte haben wir immer den Anspruch, dass<br />
diese möglichst unabhängig von einer bestimmten Technologie sind, so<br />
dass sie leicht an neue Technologietrends angepasst werden. So ließen<br />
sich beispielsweise alle RFID-basierten Ansätze auch mit anderen funkbasierten<br />
Technologien umsetzen.<br />
Um neue Innovationen im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion auf den Weg zu bringen, erforschen wir<br />
unter anderem die Einsatzmöglichkeiten von berührungsempfindlichen Multitouch-Oberflächen, eingebetteten<br />
Systemen, Beschleunigungs- und Lagesensoren, mobilen und stationären Displays, e-Paper sowie<br />
Tiefenbildkameras zur Gestenerkennung.<br />
|20
Datenschutz ist uns wichtig. Der Einsatz von neuen Technologien wird häufig in Zusammenhang mit dem<br />
Schutz der Privatsphäre diskutiert. Letztendlich ist das Ziel, dass jeder Kunde die Kontrolle über die von<br />
ihm eingegebenen und über ihn erhobenen Daten behält.<br />
21|
Unsere Partner<br />
Partnerschaft die Wissen schafft<br />
|22<br />
Knowledge &<br />
Innovation<br />
Community<br />
EIT ICT Labs
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Innovative</strong> <strong>Retail</strong> <strong>Laboratory</strong> (<strong>IRL</strong>)<br />
Deutsches Forschungszentrum für<br />
Künstliche Intelligenz GmbH, DFKI<br />
Campus D3 2, D-66123 Saarbrücken<br />
Fotos<br />
Dr. Patrick Gebhardt<br />
Layout<br />
Andreas Rebmann und Matthias Böhmer<br />
Kontakt<br />
Dr. Ralf Jung<br />
<strong>IRL</strong> Labor<br />
Leipziger Straße 8<br />
D-66606 St. Wendel<br />
E-Mail: Ralf.Jung@dfki.de<br />
Tel.: +49 (0)681 / 857 75-2016<br />
Web: www.innovative-retail.de<br />
Twitter: www.twitter.com/innoretail<br />
Druckerei<br />
PRISMA - Verlagsdruckerei GmbH<br />
Am Ludwigsberg 80 - 84<br />
D-66113 Saarbrücken<br />
© <strong>Innovative</strong> <strong>Retail</strong> <strong>Laboratory</strong>, Juli 2011 23|
www.innovative-retail.de