April 2013 - Magazin Inspiration - Bad Windsheim
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14 inspiration Aus der Region<br />
Seltene Einblicke<br />
Sonderausstellung im Knauf-Museum zum Alten Japan<br />
Nach drei Jahren spielt Asien im Knauf-Museum in Iphofen<br />
erneut die Hauptrolle. Auf Tibet folgt heuer das alte Japan, in<br />
Kooperation mit dem Staatlichen Museum für Völkerkunde<br />
in München werden vorrangig Arbeiten von Philipp Franz<br />
von Siebold und Wilhelm Heine gezeigt, die im 19. Jahrhundert<br />
Japan bereisten beziehungsweise dort arbeiteten.<br />
Die Reiseberichte, Bilder und Forschungsberichte ermöglichen<br />
Einblicke in ein Land, das zu dieser Zeit nahezu komplett<br />
abgeriegelt war. Nahezu, denn bis in die zweite Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts war es lediglich Chinesen und Niederländern<br />
erlaubt, sich auf einer der japanischen Inseln aufzuhalten. Der<br />
in Würzburg geborene Philipp Franz von Siebold gelangte als<br />
Arzt über die Niederlande in das abgeschottete Land. Im Laufe<br />
der Jahre konnte Siebold, der zusätzlich Naturwissenschaften<br />
studiert hatte, Arbeiten über die Flora und Fauna Japans anfertigen<br />
sowie nach seiner Rückkehr in Europa Forschungen<br />
zur Landeskunde veröffentlichen.<br />
Wilhelm Heine näherte sich von einer anderen Seite der japanischen<br />
Kultur an. Er nahm an der Expedition des amerikanischen<br />
Offiziers Matthew Perry teil, der die Öffnung Japans für<br />
das Ausland erzwang, darüber verfasste er Reiseberichte beziehungsweise<br />
hielt seine Eindrücke auf Papier und Leinwand fest.<br />
Die Erinnerungen Siebolds beziehungsweise Heines bestimmen<br />
die Ausstellung, die bis 9. Juni in Iphofen zu sehen ist. Das<br />
Knauf-Museum hat von Dienstag bis Samstag zwischen 10 und<br />
17 Uhr geöffnet, sonntags von 11 bis 17 Uhr.<br />
In der Zeit von 25. bis 28. <strong>April</strong> ist das Museum zudem an vier<br />
Abenden geöffnet, dann werden die Räumlichkeiten für Konzerte<br />
genutzt. Am Donnerstag, 25. <strong>April</strong>, treten mit Evgeni Petrichev<br />
und Anna Khoroshavina zwei ebenso junge wie außergewöhnliche<br />
Klavier-Talente auf. Sie spielen Werke von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart über Claude Debussy bis hin zu Friedrich<br />
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Philipp Franz von Siebold hat diesen Bodhisattva, der anlässlich<br />
der Sonderausstellung im Knauf-Museum zu sehen ist, von seinen<br />
Reisen mitgebracht.<br />
Foto: Marianne Franke<br />
Kulau und Dmitri Shostakovich. Beginn für alle Konzerte ist um<br />
19 Uhr, Kartenreservierungen können während der Öffnungszeiten<br />
des Knauf-Museums,<br />
außerdem telefonisch unter<br />
09323/31-528 oder per Mail<br />
(knauf-museum@knauf.de)<br />
vorgenommen werden. Eintrittskarten<br />
kosten 17 Euro,<br />
ermäßigt 15 Euro.<br />
Die Veranstaltung am Freitag,<br />
26. <strong>April</strong>, ist zweigeteilt. Zunächst<br />
tritt ab 19 Uhr das „Duo<br />
Roblee und Schramm“ mit<br />
Thomas Schramm (Saxofon)<br />
und Richard Roblee (Posaune)<br />
auf. Den zweiten Teil gestaltet<br />
das Singing Swinging Quartett.<br />
Zu fünft stehen am Samstag,<br />
27. <strong>April</strong>, die Sänger von Harmonica<br />
Vocalis auf der Museumsbühne,<br />
die neben dem Ohrwurm-Klassiker<br />
„Mein kleiner<br />
grüner Kaktus“ unter anderem<br />
einige Eigenproduktionen im<br />
Programm haben. Den Abschluss<br />
der kleinen Konzertreihe<br />
gestalten am 28. <strong>April</strong> der<br />
Gitarrist Christian Reichert und<br />
Rainer Quade am Keyboard<br />
unter dem Motto Klassik meets<br />
Pop…Samba…Tango.<br />
CHRISTINE BERGER