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November-Dezember - Internationaler Bodensee-Club eV

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Es ist schade. So kurz lässt sich die Entscheidung Bernd<br />

Neumanns umschreiben, sich aus dem Amt des Staatsministers<br />

für Kultur und Medien zurückzuziehen Es ist<br />

schade, aber verständlich, wenn er sich nun, nachdem<br />

er die Tätigkeit acht Jahre lang wahrnahm, anderen Aufgaben<br />

zuwenden will.<br />

Als der 1942 im westpreußischen Elbing geborene und<br />

in der Lüneburger Heide aufgewachsene Neumann sein<br />

Amt im Bundeskanzleramt antrat, neigte die Kulturszene<br />

noch dazu, ihn zu unterschätzen, weil der CDU-Mann<br />

im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht als rhetorisch<br />

brillanter Feingeist aufzutreten verstand. Als Berufspolitiker<br />

hatte er eine solide Karriere absolviert, vor allem in<br />

Bremen, wo er seit 1979 Landesvorsitzender der CDU<br />

war. Dass er dort Zähigkeit bei Verhandlungen hinter<br />

den Kulissen gelernt hatte, kam ihm in seiner neuen<br />

Funktion zugute. Kontinuierlich vermochte Neumann<br />

das Kulturbudget des Bundes zu erhöhen, um stolze<br />

240 Millionen Euro, auf mittlerweile 1,28 Milliarden Euro<br />

jährlich.<br />

<br />

<br />

<br />

Der kulturelle Reichtum des Landes sei „einzigartig in<br />

der Welt. Ihn zu erhalten und weiterzuentwickeln sowie<br />

neues kreatives Schaffen zu ermöglichen, lohnen jede<br />

Kraftanstrengung.“ Er sei überzeugt, so Neumann, „dass<br />

es in den Koalitionsverhandlungen gelingen wird, die<br />

entsprechenden Weichen für eine weiterhin erfolgreiche<br />

Kultur- und Medienpolitik zu stellen“.<br />

Seiner Nachfolgerin oder seinem Nachfolger hinterlässt<br />

Bernd Neumann große Fußstapfen. Die Kulturszene verliert<br />

ihren engagierten Anwalt. Schade; denn nach wie<br />

vor ist viel zu tun.<br />

<br />

<br />

<br />

i<br />

Bernd Neumann war von 2005 bis 2013 Staatsminister bei der Bundeskanzlerin<br />

und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien. Von<br />

1991 bis 1998 war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister<br />

für Forschung und Technologie beziehungsweise ab 1994 beim Bundesminister<br />

für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie.<br />

<br />

<br />

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