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Themen: - Elektronenstrahlschweißen an Atmosphäre Taylored ...

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<strong>Taylored</strong> Hybrid Bl<strong>an</strong>ks aus Stahl und<br />

Aluminiumlegierungen<br />

Dipl.-Ing. F. Höcker<br />

Tailored Bl<strong>an</strong>ks, maßgeschneiderte Bleche unterschiedlicher<br />

Materialdicke oder Festigkeit, sind heute<br />

im Automobilbau weit verbreitet. In allen Bereichen des<br />

modernen Fahrzeugbaus erfordert die konsequente<br />

Umsetzung des werkstofflichen und strukturellen<br />

Leichtbaus sowie die Optimierung der Gebrauchseigenschaften<br />

zukünftig das Multi-Material-Design.<br />

Diese Entwicklung erfordert auch die Verfügbarkeit von<br />

Tailored Hybrid Bl<strong>an</strong>ks, maßgeschneiderten, tiefziehbaren<br />

Blechen aus unterschiedlichen Werkstoffen. Das<br />

Ziel, artungleiche Fügepartner aus Aluminiumlegierungen<br />

und Stählen mit Lichtbogenprozessen zu<br />

Tailored Hybrid Bl<strong>an</strong>ks zu verbinden, ist bis heute nicht<br />

erreicht. Das ISF untersucht aus diesem Grund das<br />

Lichtbogenfügen von Stahl mitAluminiumlegierungen.<br />

Die Probleme, Stahl und Aluminium mitein<strong>an</strong>der durch<br />

einen Lichtbogenprozess zu fügen, liegen in der<br />

schlechten oder nicht vorh<strong>an</strong>denen Löslichkeit der<br />

Metalle unterein<strong>an</strong>der im festen Zust<strong>an</strong>d und der<br />

Ausbildung von spröden intermetallischen Phasen. Die<br />

unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften dieser<br />

Metalle verstärken diese Problematik.<br />

In den aktuellen Untersuchungen des ISF kommen die<br />

Al-Legierungen AW-6016 und AW-5182 zum Einsatz,<br />

sowie der Stahl DP 600 (Z 140). Um überhaupt eine<br />

hinreichend <strong>an</strong>wendungsgerechte „geschwötete“ Verbindung<br />

(stahlseitig eine Lötverbindung, aluminiumseitig<br />

eine Schweißverbindung) zu erhalten, ist es<br />

notwendig, die Wärmezufuhr gezielt zu steuern und so<br />

gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus ist eine<br />

intermetallische Phase (IMP) mit einer Schichtdicke von<br />

unter 5µm <strong>an</strong>zustreben, um eine ausreichende Festigkeit<br />

zu gewährleisten.<br />

1,2µm<br />

1,6µm 1,1µm 1,6µm 2,3µm<br />

<strong>Taylored</strong> Hybrid Bl<strong>an</strong>ks of steel <strong>an</strong>d<br />

Aluminium Alloys<br />

Tailored bl<strong>an</strong>ks, made-to-measure plates with different<br />

material thickness or strength, are nowadays pre-vailing<br />

in car m<strong>an</strong>ufacturing. In future, the consequent<br />

implementation of material <strong>an</strong>d structural lightweight<br />

construction <strong>an</strong>d also the optimisation of perform<strong>an</strong>ce<br />

characteristics will dem<strong>an</strong>d multi-material design in all<br />

fields of modern car m<strong>an</strong>ufacturing. This development<br />

dem<strong>an</strong>ds the availability of tailored hybrid bl<strong>an</strong>ks with<br />

deep drawing property which are made of different<br />

materials. The objective, the joining of dissimilar<br />

partners made of aluminium alloys <strong>an</strong>d steels by me<strong>an</strong>s<br />

of arc welding processes to tailored hybrid bl<strong>an</strong>ks has,<br />

up to this day, not yet been achieved. The ISF, therefore,<br />

is investigating the joining of steel with aluminium alloys<br />

by me<strong>an</strong>s of arc joining processes.<br />

Kupfer<br />

Bild 2:<br />

Fig. 2:<br />

1 mm<br />

Makroschliff (AW-6016, DP 600, Zusatzwerkstoff AlSi12)<br />

Macro-Section (AW-6016, DP 600, Filler Material AlSi12)<br />

Durch das vollständige Umspülen des Stahlbleches,<br />

Bild 3, können Festigkeitswerte erreicht werden, die<br />

denen des „schwächeren“ Partners entsprechen. Die<br />

Stirnseite des Stahlbleches k<strong>an</strong>n aufgrund der geringen<br />

Festigkeitswerte von IMP nur minimale Zugkräfte<br />

aufnehmen, die Nahtüberhöhung muss daher minimal<br />

derAluminiumblechdicke entsprechen.<br />

2 mm<br />

Bild 1:<br />

Fig. 1:<br />

Ausbildung der intermetallischen Phase<br />

Formation of the intermetallic Phase<br />

Durch eine gezielte Brenner<strong>an</strong>stellung konnte die<br />

Ausbildung der IMP auf ein Minimum (

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