Montpellier
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Erasmus in <strong>Montpellier</strong><br />
Wintersemester 2011/2012<br />
Vorbereitung<br />
Erfahrungsbericht<br />
Das Wintersemester 2011/2012 habe ich als Erasmusstudentin in <strong>Montpellier</strong><br />
verbracht. Die Zeit in <strong>Montpellier</strong> war unglaublich schön, erlebnisreich und ist viel<br />
zu schnell vorbei gegangen. Für Alle, die selbst mit dem Gedanken spielen, sich für<br />
ein Erasmusstipendium in <strong>Montpellier</strong> zu bewerben, habe ich im Nachfolgenden die<br />
wichtigsten Punkte für die Vorbereitung eines Auslandssemesters in <strong>Montpellier</strong><br />
aufgeführt.<br />
Wer sich für ein Erasmusstipendium über das ISSW bewerben will, wendet sich an<br />
die dafür zuständige Koordinatorin Svenja Konowalczyk (INF 720). Bei ihr reicht<br />
man bis Ende Januar die zur Bewerbung nötigen Unterlagen ein. Diese bestehen aus<br />
einem Lebenslauf und einem Motivationsschreiben, in dem darlegt wird, warum<br />
man sich für das Erasmusstipendium bewirbt und die Wahl für die Stadt begründet.<br />
Je nach Anzahl der Bewerber wird man im Folgenden zu einem Auswahlgespräch<br />
geladen, in dem man sich gegen die anderen Bewerber durchsetzen muss.<br />
Wenn dann spätestens im März die Zusage kommt, kann man anfangen sich auf den<br />
Erasmusaufenthalt vorzubereiten.<br />
Anreise und Unterkunft<br />
Obwohl ich ab Juni immer wieder im Internet nach WG-Zimmern in <strong>Montpellier</strong><br />
gesucht habe, fand ich leider nichts Passendes. In Frankreich sind WGs sehr selten,<br />
viele Franzosen wohnen häufig in Wohnheimen in Studios (Einzimmerwohnungen<br />
mit Bad und Küche). Da ich mir mein zukünftiges Zimmer gerne auch anschauen<br />
wollte entschied ich mich einige Wochen früher nach <strong>Montpellier</strong> zu fahren und<br />
direkt vor Ort nach einem Zimmer zu suchen. Für die Anreise nach <strong>Montpellier</strong> gibt<br />
es viele verschiedene Möglichkeiten. Zum einen gibt es grad im Sommer häufig<br />
Flüge mit Ryanair von Frankfurt Hahn nach <strong>Montpellier</strong>. Vom Flughafen in<br />
<strong>Montpellier</strong> fährt regelmäßig ein Shuttle-Bus in die Stadt, zum Place de l’Europe,<br />
von wo aus man dann mit Bus und Bahn weiterfahren kann. Eine weitere<br />
Möglichkeit nach <strong>Montpellier</strong> zu kommen bietet die Bahn. Mit dem TGV ist man<br />
von Straßburg aus in 5 ½ Stunden in <strong>Montpellier</strong>. Viele Zugverbindungen von<br />
Mannheim aus fahren jedoch über Paris. Hier sollte man jedoch beachten dass in<br />
Paris den Bahnhof gewechselt werden muss, was mit viel Gepäck etwas umständlich<br />
ist. Die Anreise mit dem Auto geht ab Heidelberg relativ gut. Vor allem mit viel<br />
Gepäck ist dies vielleicht der einfachste Weg.<br />
Da ich bei meiner Ankunft noch kein Zimmer hatte, beschloss ich die ersten zehn<br />
Tage in der Jugendherberge zu verbringen. Diese liegt sehr zentral in der Altstadt,<br />
ist sehr gut mit der Tram Linie 1 erreichbar (Station: Louis Blanc), mit dem Auto<br />
jedoch nicht direkt, da fast die gesamte Altstadt autofrei ist. Die Jugendherberge<br />
selbst ist sehr französisch. Es gibt eine Mittagspause zwischen 12 und 15 Uhr, in der<br />
man das Gebäude verlassen muss, aus den Zimmern muss man ab 10 Uhr raus. Die<br />
Waschräume sind nicht sehr sauber und die Zimmergröße kann bis zu 10 Betten<br />
betragen. Allerdings trifft man hier ab Ende August sehr viele andere Erasmus<br />
Studenten, die alle auf Zimmersuche sind und man kann so schon viele Kontakte<br />
knüpfen. Da der Preis pro Nacht 19 Euro beträgt ist die Auberge de Jeunesse eine<br />
gute Möglichkeit für kurze Zeit unterzukommen und vor Ort ein Zimmer zu suchen.<br />
Wer allerdings die Gelegenheit hat, dem würde ich empfehlen schon einen Monat<br />
früher einen Kurztrip nach <strong>Montpellier</strong> zu machen um eine Unterkunft zu suchen, da<br />
so das Ankommen in der neuen Stadt doch erheblich stressfreier ist. Da die<br />
Franzosen, wie schon erwähnt relativ selten in WGs wohnen war es daher auch sehr<br />
schwierig eine WG zu finden. Auch Einzelzimmer, vor allem über Agenturen sind<br />
als Ausländer sehr schwer zu bekommen, da man hier fast immer einen<br />
französischen Garant benötigt, der für einen bürgt. Daher empfiehlt es sich bei<br />
Privatpersonen ein Zimmer oder eine Wohnung zu suchen. Vor allem Wohnungen<br />
mit mehreren Zimmern finden sich leichter. In Frankreich werden Wohnungen mit<br />
zwei Schlafzimmern und Wohnzimmer als F3 oder T3 bezeichnet. Man sollte daher<br />
darauf achten, dass in einer Wohnung F4 sich nur drei Schlafzimmer befinden. Hilfe<br />
bei der Zimmersuche findet man im Corum, einem Kongressgebäude, in dem sich<br />
auch die Oper befindet, das an der Place de la Comédie liegt und mit den Linien 1
2<br />
und 2 gut zu erreichen ist (Station Corum). Hier befindet sich von Juli bis<br />
September der Espace Logement étudiant (www.espace-etudiant.com), eine<br />
Einrichtung, in der Wohnungsanzeigen aushängen, es kostenlosen Internetzugang<br />
gibt und man Hilfe beim Ausfüllen des CAF-Formulars für das französische<br />
Wohngeld bekommt. Auch hier trifft man wieder viele andere Studenten, die auch<br />
auf Wohnungssuche sind, und mit denen man auch eventuell eine WG gründen<br />
kann.<br />
Über den Espace Logement étudiant fand auch ich mit zwei anderen deutschen<br />
Erasmus-Studentinnen eine F4 in der Nähe der Universität Paul-Valéry.<br />
Wichtige Internetseiten für die Wohnungssuche: www.appartager.com,<br />
www.easycoloc.fr. Bei diesen Seiten handelt es sich jedoch um kostenpflichtige<br />
Seiten, d.h. um an die genauen Daten der Anzeigen zu kommen muss man einen<br />
bestimmten Betrag zahlen.<br />
Bankkonto, Caf, Handy etc.<br />
Sobald man eine Wohnung gefunden hat kann man sich um die anderen mehr oder<br />
weniger zeitaufwendigen organisatorischen Dinge kümmern. Da gibt es zum Einen<br />
die Eröffnung eines französischen Bankkontos, das Voraussetzung für die<br />
Auszahlung des französischen Wohngeldes (CAF) ist. Dieses Wohngeld steht allen<br />
Studenten zu, die in Frankreich studieren, unabhängig vom Einkommen der Eltern.<br />
Die Kontoeröffnung in Frankreich ist eine relativ komplizierte Sachen, die jedoch<br />
notwendig ist, da man für vieles den so genannten RIB benötigt. Ich habe mein<br />
Konto bei der LCL an der Place de la Comédie eröffnet, da es hier ein spezielles<br />
Angebot für Studenten gab. Die Kosten für die Kontoführung betrugen 1 Euro im<br />
ersten Jahr, außerdem bekam man 50 Euro geschenkt. Des Weiteren konnte man<br />
eine Versicherung abschließen, die auch für die Einschreibung an der STAPS, dem<br />
Sportinstitut benötigt wird. Allerdings gab es bei der Filiale der LCL an der Place de<br />
la Comédie doch viele organisatorischen Probleme. Ich würde daher empfehlen,<br />
egal für welche Bank man sich entscheidet, eher zu einer kleineren Filiale in<br />
Wohnungsnähe zu gehen, da man häufig wiederkommen muss um Dokumente<br />
nachzureichen. Für die Eröffnung eines Bankkontos benötigt man neben<br />
Personalausweis und evtl. auch Studentenausweis einen Nachweis des französischen<br />
Wohnsitzes. Dieser variiert von Bank zu Bank. Bei der LCL wurde eine, vom<br />
Vermieter unterschriebene Attestation d’Hébergement gefordert, eine Kopie des<br />
Personalausweises des Vermieters, sowie eine Strom- oder Gasrechnung, die nicht<br />
älter als drei Monate ist. Alles in Allem sehr aufwendig, allerdings kann man nur<br />
mit einem französischen Konto das Wohngeld beantragen. Dafür muss man sich<br />
online anmelden (www.caf.fr) und einen Antrag ausfüllen. Diesen schickt man dann<br />
zusammen mit einer Bestätigung des Vermieters, einer Kopie des Mietvertrags, der<br />
Krankenversicherungsbescheinigung, dem RIB des Kontos, einer internationalen<br />
Geburtsurkunde, einem Passbild, sowie einer Kopie des Studentenausweises und des<br />
Personalausweises an die CAF-Stelle in <strong>Montpellier</strong>.<br />
Für den Erasmus-Aufenthalt empfiehlt sich auch der Kauf einer französischen<br />
Handykarte. Hier gibt es viele verschiedene Angebote für Prepaid-Karten. Sollte<br />
man für ein Jahr in Frankreich bleiben lohnt sich evtl. auch ein Vertragsabschluss,<br />
da die Prepaidtarife relativ teuer sind und das Guthaben nach spätestens drei<br />
Monaten abläuft.<br />
Unterwegs in <strong>Montpellier</strong><br />
<strong>Montpellier</strong> verfügt im Moment über zwei Straßenbahnlinien, im Sommer 2012<br />
sollen jedoch zwei weitere eröffnet werden. Mit Bus und Bahn kommt man mit dem<br />
Monatsticket für 33 Euro leicht überall hin, allerdings sollte man beachten, dass die<br />
Busse häufig nur bis 20 Uhr fahren. Wer daher weiter außerhalb wohnt oder gerne<br />
unabhängig von den Fahrplänen ist sollte über den Fahrradkauf nachdenken.<br />
Gebrauchte Fahrräder kann man auf dem Flohmarkt sonntags in Mosson kaufen. Die<br />
Räder sind jedoch nicht immer wirklich fahrtüchtig, daher unbedingt genau<br />
anschauen und handeln! Eine gute Alternative ist der Fahrradverleih. Bei dem<br />
Transportsystem der Stadt <strong>Montpellier</strong> (TAM) kann man sich für ein Jahr ein<br />
Fahrrad für 30 Euro leihen. Bei Problemen kann man dieses auch kostenlos<br />
reparieren lassen. Die TAM bietet außerdem die Möglichkeit Fahrräder<br />
stundenweise zu leihen (Vélomagg). Hierfür benötigt man eine Karte, die man bei<br />
dem Büro der Vélomagg auflädt und so für 25 Cent die Stunde ein Fahrrad an einer<br />
der zahlreichen Stationen innerhalb der Stadt ausleihen kann. Bringt man das<br />
Fahrrad innerhalb von 12 Stunden an die gleiche Station zurück, zahlt man<br />
insgesamt nur 25 Cent. Diese Karte bietet sich vor allem für abends an, da Busse nur<br />
bis ca. 20 Uhr, die Bahnen unter der Woche nur bis ein Uhr fahren. Die Monats-
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oder auch Jahreskarten für das Verkehrsnetz von <strong>Montpellier</strong> gibt es in der TAM-<br />
Stelle gegenüber vom Bahnhof. Hier empfiehlt es sich möglichst direkt nach der<br />
Ankunft hinzugehen, da man ab September mit Wartezeiten von mehreren Stunden<br />
rechnen muss. Aufladen kann man sich das Monatsticket dann allerdings an jedem<br />
Fahrkartenautomaten und in einzelnen Tabak-Läden.<br />
Uni und Einschreibung<br />
Wer vor Vorlesungsbeginn noch die Französischkenntnisse verbessern möchte, der<br />
hat in einem Intensivkurs in der Woche vor Vorlesungsbeginn hierzu die<br />
Gelegenheit. Auf diesen Kurs folgend gibt es außerdem während dem Semester<br />
Sprachkurse. Diese Kurse kosten jeweils 50 Euro und werden über das s.g. FLE<br />
organisiert.<br />
Die Universität von Montpelier selbst ist in drei Teile gegliedert: Die Université<br />
<strong>Montpellier</strong> I (Sport, Jura, Wirtschaft...), Université <strong>Montpellier</strong> II (Mathematik und<br />
Naturwissenschaften) und die Université Paul Valéry III (Geisteswissenschaften).<br />
Die Einschreibung für Sportstudenten erfolgt direkt bei der STPAS, dem<br />
Sportinstitut der Uni <strong>Montpellier</strong>. Dort meldet man sich direkt bei Josy Lopez<br />
(josy.courdouan@univ-montp1.fr), die für die Erasmusstudenten zuständig ist. Bei<br />
ihr bekommt man ein Dossier, das man ausfüllt und mit anderen Dokumenten<br />
wieder abgibt. Dazu zählen ein ärztliches Attest (eine Liste mit Ärzten bekommt<br />
man direkt dazu), eine Sozialversicherung (Vertreter befinden sich direkt im<br />
STAPS-Gebäude), einen Krankenversicherungsnachweis sowie ein Passbild.<br />
Außerdem muss die Einschreibegebühr von etwa 5 Euro per Kreditkarte gezahlt<br />
werden. Wer sich außerdem zu Hochschulsport (SUAPS) anmeldet muss weitere 15<br />
Euro zahlen.<br />
Die Anmeldung für die Kurse ist nicht ganz so einfach, da es kein richtiges<br />
Vorlesungsverzeichnis gibt. Allerdings hängen ab der ersten Woche Pläne mit den<br />
Kursen aus. Die Kurse beginnen nach Jahr versetzt je nachdem in welchem<br />
Studienjahr man sich befindet. Das heißt, dass die Kurse von Licence 1 zuerst<br />
beginnen, eine Woche später setzten die Kurse von Licence 2 ein und danach<br />
beginnen die Kurse von Licence 3 und die Masterkurse. Als Erasmusstudent kann<br />
man Kurse aus Licence 1 bis 3, sowie Master 1 Kurse belegen. In jeder Licence<br />
belegen die französischen Studenten in der Praxis eine Option, d.h. ein<br />
Schwerpunktfach, das 4stündig unterrichtet wird. Außerdem kann man zusätzlich<br />
komplementäre Sportarten (2stündig) belegen. Das französische Sportstudium<br />
unterteilt sich in vier verschiedene Schwerpunkte:<br />
• EM: Education et motricité (Lehramt)<br />
• MS : Management du Sport (Sportmanagement)<br />
• ES : Entrainement Sportive (Leistungssport)<br />
• APA : Activités physiques adaptées (Behindertensport)<br />
Dem Lehramtsstudium entspricht der Schwerpunkt EM, allerding kann man als<br />
Erasmusstudent Kurse aus allen Studiengängen belegen. Dazu am besten in die erste<br />
Stunde gehen und sich dem Dozenten vorstellen. In der Regel nehmen die Dozenten<br />
gerne ausländische Studenten auf, bei Problemen am Besten bei den Zuständigen<br />
beschweren.<br />
Da ich als zweites Fach Französisch studiere, wollte ich auch Kurse aus dem<br />
Französischstudium belegen. Dafür muss man sich an der Université Paul Valéry III<br />
einschreiben. Dafür benötigt man eine Kopie der Einschreibebestätigung der UM 1,<br />
die Krankenversicherungsbescheinigung, 1 Passbild, Kopie des Personalausweises<br />
und der genaue Betrag von 4, 57 Euro. An der Université Paul Valéry kann man<br />
Grammatik-, Literatur- oder sprachpraktische Kurse belegen. Hierzu zählt u.a. der<br />
Tandemkurs, in dem man partnerweise mit einem französischen Studenten, der<br />
Deutsch studiert zusammenarbeitet.<br />
Freizeit in <strong>Montpellier</strong><br />
<strong>Montpellier</strong> ist eine junge Studentenstadt. Es gibt daher ein unglaublich großes<br />
Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Im Folgenden sind die wichtigsten Punkte<br />
aufgelistet:<br />
• Strand: Es gibt viele verschiedene Strände, die alle mit Bus oder Fahrrad<br />
erreichbar sind. Viele der Strände erreicht man allerdings nicht mit Bussen<br />
der TAM, sondern mit Bussen von Hérault Transport. Ein Einzelticket<br />
kostet hier 1, 50 Euro, eine Zehnerkarte 10 Euro. Ab Sommer 2012 soll<br />
jedoch auch eine der neuen Tram-Linien an den Strand fahren.
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• Odysseum: Dieses große, „offene“ Einkaufszentrum ist am Rande der<br />
Stadt gelegen und mit der Linie 1 (Endstation) gut erreichbar. Hier gibt es<br />
neben vielen kleineren Geschäften (H&M etc.) auch einen großen<br />
Supermarkt (Géant Casino), einen Décathlon und ein IKEA. Außerdem<br />
befindet sich hier u.a. die Eislaufbahn Vegapolis, eine Kletterhalle und das<br />
Aquarium Mare Nostrum. Ein kleineres Einkaufszentrum, das Polygone<br />
befindet sich an der Place de la Comédie in der Innenstadt.<br />
• Innenstadt: Die Altstadt von <strong>Montpellier</strong> ist gekennzeichnet durch ein<br />
Labyrinth an kleinen Gassen, in denen sich zahlreiche Geschäfte, Bars oder<br />
Cafés befinden. Ein weiteres Merkmal der Innenstadt sind die vielen<br />
kleinen und großen Plätze, sowie zahllose Kirchen. Hier nimmt man sich<br />
am Besten viel Zeit um alles zu erkunden. Am westlichen Rand der<br />
Altstadt befindet sich neben dem Place du Peyrou der Jardin des Plantes,<br />
der älteste Botanische Garten Frankreichs. Der Eintritt ist hier kostenlos,<br />
ebenso wie im weitläufigen Parc zoologique im Norden der Stadt.<br />
• Bars und Diskos: <strong>Montpellier</strong> als große Studentenstadt hat ein<br />
unglaubliches Angebot an Bars und Pubs. Durch das milde Klima kann<br />
man bei vielen Bars noch bis in den Oktober abends draußen sitzen.<br />
Allerdings machen alle Bars um ein Uhr zu! Es gibt jedoch einige kleine<br />
Boîtes de nuit in der Innenstadt, die länger geöffnet haben. Größere<br />
Diskotheken befinden sich außerhalb von <strong>Montpellier</strong>, sind allerdings mit<br />
Shuttle-Bussen erreichbar.<br />
• Pass Culture: Der Pass Culture ist eine Vergünstigungsaktion für<br />
Studenten. Für neun Euro kann man sich beim Crous (dem französischen<br />
Studentenwerk) einen Aufkleber für seinen Studentenausweis kaufen. Mit<br />
diesem Nachweis bekommt man viele Ermäßigungen bei Konzerten, im<br />
Theater oder im Kino. Wichtig ist hierbei, dass die Karten immer direkt<br />
beim Crous (ein Kiosk befindet sich auf dem Campus der Paul Valéry)<br />
gekauft werden müssen. Eine Ermäßigung direkt bei Veranstaltungen gibt<br />
es nicht.<br />
• Umgebung von <strong>Montpellier</strong>: Von <strong>Montpellier</strong> aus lassen sich viele kleine<br />
und größere Ausflüge unternehmen. Wer vorhat viel mit dem Zug zu<br />
reisen, dem empfehle ich den Kauf der Carte 12-25, mit der man auf alle<br />
Fazit<br />
Preise der SNCF Preisnachlässe bekommt. Kostenpunkt: 50 Euro.<br />
Ausflugsziele gibt es viele, im Folgenden werden ein paar genannt:<br />
o Nîmes: Studentenstadt nördlich von <strong>Montpellier</strong> mit<br />
Stierkampfarena<br />
o Sète: kleines Hafenstädtchen südlich von <strong>Montpellier</strong>, 20 min mit<br />
dem Zug<br />
o Barcelona: mit einem Busunternehmen oder dem Zug in wenigen<br />
Stunden erreichbar<br />
o Avignon: in einer guten Stunde ist man in der alten Papststadt an<br />
der Rhône<br />
Mit dem Zug, Bus oder Auto lassen sich von <strong>Montpellier</strong> aus noch viele<br />
weitere schöne Städte oder Strände besichtigen. Asso Erasmus, eine<br />
Gruppe französischer Studenten, organisiert regelmäßig preiswerte<br />
Ausflüge für alle Erasmusstudenten, u.a. nach Lyon, Barcelona,<br />
Carcassonne oder an die Côte d’Azur. Die Informationen und die<br />
Anmeldungen für die Ausflüge gehen größtenteils über Facebook.<br />
Wer sich dazu entscheidet in <strong>Montpellier</strong> sein Erasmussemester oder –Jahr zu<br />
verbringen hat eine wirklich gute Wahl getroffen. Die Stadt im Süden Frankreichs<br />
hat unglaublich viel mehr zu bieten als nur das milde Klima. Sie ist eine sehr junge<br />
Stadt, jeder vierte Einwohner ist hier Student. Als Erasmusstudent hat man daher<br />
keine Schwierigkeiten Anschluss zu finden. Außerdem gibt es sowohl in der Stadt,<br />
als auch in der Umgebung so viel zu sehen und zu entdecken. Man darf sich nur<br />
nicht von den bürokratischen Hürden, die gerade am Anfang auf einen warten,<br />
abschrecken lassen. Wenn man erst mal in <strong>Montpellier</strong> angekommen ist will man so<br />
schnell nicht mehr weg!