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Stalinismus - Kennzeichen - DIE LINKE. Berlin

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Soziale, gesellschaftliche Faktoren:<br />

- Umbruch der Sozialstruktur<br />

- quantitative Ausweitung der Arbeiterklasse (aber: Zahl der Industriearbeiter und Anteil der<br />

Arbeiter in der KPdSU immer kleiner)<br />

- Steigerung des Bildungs- und Kulturniveaus der Industriearbeiter, Arbeiterklubs, Kulturhäu-<br />

ser u. a. (aber: langsame Entwicklung „sozialistischer Lebensweise, Entwicklung von Per-<br />

sonenkult)<br />

- größere Anzahl an Leitungskadern („Die Kader entscheiden alles“)<br />

- steigende Zahl von Wissenschaftlern(aber: Verfolgungen, Repressionen, Reglementierun-<br />

gen, Unterdrückung von Kritik)<br />

- große Mittel in schulische Bildung (aber: Einflussnahme auf Lehrinhalte)<br />

- mehr Presse- und Druckerzeugnisse (aber: kritische Funktion der Presse verschwand)<br />

- Analphabetismus unter Frauen nahm ab<br />

- Kinderbetreuung wurde ausgeweitet<br />

- 1936 neue Verfassung (aber: Gesetzesbrüche durch Polizei und Justiz, Versagen der ge-<br />

sellschaftlich-politische Kontrolle des staatlichen Machtapparats)<br />

- mehr Mitglieder in Gewerkschaften (aber: Aufgabe betrieblicher Kontrollfunktionen)<br />

- Veränderung der Sozialstruktur innerhalb der KPdSU, Folge: Veränderung der strukturellen<br />

Verhältnisse: Zentralismus - Demokratie, Befehl - Ausführung, Anweisung - Kontrolle, Dis-<br />

ziplin - Kritik<br />

Einflüsse von außen<br />

- stärker werdender Nationalsozialismus<br />

- Ausbau Militärsektor<br />

- einseitige Förderung der Schwerindustrie<br />

- Zeitdruck (in 10 Jahren 50 bis 100 Jahre wirtschaftliche Entwicklung aufholen)<br />

- Projektion äußeres Feindverhältnis nach innen<br />

- Suche nach Schuldigen für innere Krisen<br />

- furchtbare Verluste im Krieg<br />

- stark dezimiertes Arbeitskräftepotential nach dem Krieg<br />

Einschätzung (Kofler)<br />

<strong>Stalinismus</strong><br />

- ist kein Produkt marxistischer Theorie<br />

- ist Ausfluss einer bornierten bürokratischen Praxis<br />

- ist keine historisch zwangsläufige Erscheinung<br />

- wurzelt in spezifisch historischen Unständen gesellschaftlicher Rückständigkeit (Nachholen<br />

der ursprünglichen Akkumulation)

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