Leben mit Wölfen in Niedersachsen - Jägerschaft des Landkreises ...
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©<br />
<strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Wölfen</strong><br />
…<br />
Wölfe<br />
<strong>in</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong>
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Der Wolf unterliegt dem Naturschutzrecht, nicht dem<br />
Jagdrecht. Er ist seit 1980 durch das<br />
Bun<strong>des</strong>naturschutzgesetz „besonders geschützt“,<br />
außerdem auf <strong>in</strong>ternationaler Ebene durch mehrere<br />
Naturschutzabkommen und Vere<strong>in</strong>barungen (FFH-<br />
Richtl<strong>in</strong>ie „streng geschützt“, Berner Konvention, WAA<br />
u.a.). Er genießt den höchst möglichen Schutzstatus.<br />
Zuwiderhandlungen werden <strong>mit</strong> Geldbußen bis zu<br />
50.000,00 € geahndet. Jagdsche<strong>in</strong><strong>in</strong>habern wird der<br />
Jagdsche<strong>in</strong> zusätzlich e<strong>in</strong>gezogen.<br />
In 2000 wurden seit langer Zeit <strong>in</strong> Deutschland wieder<br />
wilde Jungwölfe geboren und aufgezogen
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Der Wolf ist, was se<strong>in</strong>en <strong>Leben</strong>sraum angeht,<br />
sehr anspruchslos: Er benötigt lediglich ungestörte<br />
Bereiche zur Jungenaufzucht und e<strong>in</strong><br />
ausreichen<strong>des</strong> Nahrungsangebot. Zersiedelte<br />
Landschaften stellen für den Wolf grundsätzlich<br />
aufgrund se<strong>in</strong>er hohen Anpassungsfähigkeit ke<strong>in</strong><br />
Problem dar. Er ist nicht auf große, geschlossene<br />
Wald- oder Tundrengebiete angewiesen.<br />
In <strong>Niedersachsen</strong> stellen die großen<br />
Truppenübungsplätze im Nordosten sowie die<br />
größeren Waldgebiete vom <strong>Leben</strong>sraum, vom<br />
Nahrungsangebot und von der Konflikterwartung her<br />
die vermutlich am besten geeigneten Wolfshabitate<br />
dar.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Rhe<strong>in</strong>metall-Schießplatz<br />
LK Uelzen<br />
Foto: F.Förster<br />
Der „Heidewolf“ 2007<br />
Foto: Häsemeyer<br />
Die <strong>Leben</strong>sräume s<strong>in</strong>d<br />
verblüffend ähnlich<br />
Militärischer Übungsplatz Lausitz,<br />
Sachsen 2 Welpen 2006
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Biologie<br />
E<strong>in</strong> Wolfsrudel setzt sich i.d.R. aus den beiden<br />
Elterntieren, e<strong>in</strong>igen Jährl<strong>in</strong>gen und den Welpen <strong>des</strong><br />
laufenden Jahres zusammen. Da die Jungensterblichkeit<br />
hoch ist, gelangt nur äußerst selten der vollzählige Wurf zur<br />
Geschlechtsreife. Das Rudel ist dynamisch, da nach 1-2<br />
Jahren die jeweiligen geschlechtsreif gewordenen Jährl<strong>in</strong>ge<br />
abwandern und sich eigene Territorien suchen.<br />
Die meisten Streifgebiete von <strong>Wölfen</strong> <strong>in</strong> Mitteleuropa<br />
liegen bei 80 bis 200 qkm.<br />
Sachsen:<br />
Muskau: 330 qkm<br />
Neustadt 240 qkm<br />
In Mitteleuropa besteht ihre Hauptnahrung aus Rotwild,<br />
Schwarzwild und Rehwild, wobei schwache, junge und<br />
ältere Stücke bevorzugt werden.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wölfe wachsen sehr schnell:<br />
Körperlich schon fast<br />
ausgewachsen, s<strong>in</strong>d sie vom<br />
Verhalten her immer noch<br />
Welpen.<br />
Wolfswelpe,<br />
ca. 6 Wochen<br />
Wolfswelpen <strong>mit</strong> 8,5<br />
Monaten
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Welpe, ca.<br />
6 Wochen<br />
Welpe, 5 Monate<br />
Foto: S. Koerner<br />
Welpe, 9<br />
Monate<br />
Welpe, 9<br />
Monate<br />
Welpe, ca.<br />
3,5 Monate
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wölfe und ihre Beute<br />
Untersuchungen <strong>in</strong> der Lausitz über 6 Jahre haben ergeben:<br />
Beispiel: Muskauer Rudel 330 qkm (8 Wölfe)<br />
Rotwild Rehe Sauen<br />
Jahresjagdstrecke 526 553 924<br />
Von <strong>Wölfen</strong> erbeutet 62 377 97<br />
Jagdstrecke pro qkm 1,6 1,7 2,8<br />
Wolfsbeute pro qkm 0,2 1,1 0,3<br />
Wolfsbeute <strong>in</strong> % <strong>des</strong> 11 41 10<br />
Gesamtabgangs<br />
Bezogen auf die Fläche erbeutete je<strong>des</strong> Rudel 1,5 Stück<br />
Schalenwild pro Jahr und qkm (100 ha)
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Nach 6 Jahren Beobachtungszeit kann festgestellt werden,<br />
dass <strong>mit</strong> der Anwesenheit der Wölfe im Gebiet gegenüber<br />
der Zeit ohne Wölfe e<strong>in</strong> deutlicher Zuwachs an Rot- und<br />
Schwarzwild zu verzeichnen ist, der Rehwildbestand leicht<br />
zurückgeht bzw. gleich- bleibt. Der kle<strong>in</strong>e Muffelbestand ist<br />
dezimiert bis ausgerottet.<br />
Inwieweit der Wolf für diese Entwicklung verantwortlich ist, ist<br />
bis auf die Dezimierung <strong>des</strong> Muffelwil<strong>des</strong> nicht zu sagen.<br />
Wie sich die E<strong>in</strong>flüsse von <strong>Wölfen</strong> <strong>in</strong> anderen Gebieten auswirken,<br />
ist ebenfalls nicht vorhersagbar. Das Beispiel zeigt jedoch, dass<br />
die Anwesenheit von <strong>Wölfen</strong> nicht grundsätzlich <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Abnahme der Wildbestände e<strong>in</strong>hergeht, dass im Gegenteil sogar<br />
e<strong>in</strong>e Bestandserhöhung möglich ist.<br />
Nähere Infos: Wotschikowsky, Wölfe und Jäger <strong>in</strong> der Oberlausitz.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wölfe und Hunde<br />
Wölfe töten selten Hunde.<br />
Wenn, dann aus 2 Gründen:<br />
als Konkurrent oder als Beute.<br />
Im Bereich der Jagd:<br />
Weit und alle<strong>in</strong> jagende Hunde ohne Rufkontakt zu Jägern<br />
verfolgen z.B. <strong>in</strong> Schweden auf der Jagd Wolfsfährten und<br />
stoßen dann auf Wölfe, die den Hund als E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>g <strong>in</strong> ihr<br />
Territorium sehen können und töten.<br />
In Deutschland wird nicht so weiträumig gejagt oder aber die<br />
Hunde haben immer näheren (Ruf-)Kontakt zum Hundeführer<br />
(Stöberjagd, Nachsuche). Die Nähe <strong>des</strong> Menschen ist der<br />
beste Schutz für den Hund.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Tests an besenderten <strong>Wölfen</strong> ergaben, dass sie nicht von<br />
sich aus Hunde verfolgten und auch nicht durch Gebell angelockt<br />
wurden<br />
Auszuschließen ist e<strong>in</strong>e Gefährdung von Jagdhunden nicht, sie ist<br />
jedoch <strong>in</strong> Deutschland eher ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>zustufen.<br />
Hunde als Beute: In Russland und F<strong>in</strong>nland haben e<strong>in</strong>ige Wölfe<br />
gelernt, dass besonders kle<strong>in</strong>ere Hunderassen und Kettenhunde<br />
e<strong>in</strong>e leichte Beute s<strong>in</strong>d. Die getöteten Hunde werden auch<br />
gefressen. 76 % der untersuchten Fälle kamen im Territorium e<strong>in</strong>es<br />
e<strong>in</strong>zigen Wolfsrudels vor.<br />
Hunde als Sexualpartner: Wenn e<strong>in</strong>zelne zugewanderte Wölfe<br />
ke<strong>in</strong>en Partner f<strong>in</strong>den, können sie sich auch <strong>mit</strong> Hunden paaren. In<br />
der Ranz (Dezember bis März) sollten Hunde daher im<br />
E<strong>in</strong>wirkungsbereich ihres Herrn bzw. nachts im Zw<strong>in</strong>ger oder im<br />
Haus gehalten werden.<br />
Nähere Infos: Ilka Re<strong>in</strong>hardt u. Gesa Kluth, <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Wölfen</strong>.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wölfe und Menschen<br />
Wölfe s<strong>in</strong>d große Raubtiere, die körperlich durchaus <strong>in</strong> der<br />
Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>en Menschen zu töten oder zu verletzen. Die<br />
Angst vieler Menschen vor dem Wolf steht jedoch <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em<br />
Verhältnis zu <strong>des</strong>sen tatsächlicher Gefährlichkeit.<br />
Die Fälle <strong>in</strong> denen es bei <strong>Wölfen</strong> zu Angriffen gegenüber dem<br />
Menschen kommen kann, lassen sich den drei Bereichen<br />
Tollwuterkrankung<br />
Habituierung (Gewöhnung durch z.B.Anfüttern)<br />
Provokation zuordnen.<br />
Wildlebende, gesunde Wölfe meiden den Menschen. Die<br />
Möglichkeit <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong> von e<strong>in</strong>em Wildschwe<strong>in</strong> verletzt zu<br />
werden ist ungleich höher, als von e<strong>in</strong>em Wolf, selbst dann, wenn<br />
e<strong>in</strong>e Wolfspopulation etabliert ist.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Erfordernisse für effektive Schutzmaßnahmen<br />
Da der Wolf als Beutegreifer auch leicht erreichbare<br />
Haustiere annimmt und <strong>in</strong> direkter Konkurrenz zu Jägern<br />
steht, treten Konflikte im Zusammenleben <strong>mit</strong> dem Wolf auf.<br />
Wichtig ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang durch vielfältige, von allen<br />
Interessenvertretungen akzeptierte und abgestimmte Maßnahmen<br />
und fundierte Aufklärung über se<strong>in</strong> Verhalten se<strong>in</strong>e Akzeptanz zu<br />
erhöhen.<br />
Weitergehende planungsrelevante Schutzmaßnahmen wie Schaffung<br />
von gefahrlosen Querungshilfen über vielbefahrene Verkehrsachsen<br />
s<strong>in</strong>d zum Schutz von Individuen aber auch zum Schutz von<br />
Populationen wichtig (Vernetzung).<br />
Andere Staaten <strong>mit</strong> Wolfsvorkommen zeigen auf, wie wichtig es ist,<br />
e<strong>in</strong> Wolfsmanagement nach national und <strong>in</strong>ternational anerkannten<br />
und e<strong>in</strong>heitlichen Kriterien durchzuführen.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Aufgaben <strong>des</strong> Managements s<strong>in</strong>d:<br />
Öffentlichkeitsarbeit (Aufklärung über den Wolf, weg vom<br />
Rotkäppchen-Syndrom)<br />
Aufbau und die Aufrechthaltung e<strong>in</strong>es fachlich geschulten<br />
Informations-, Beratungs- und Aktionsnetzwerkes, das e<strong>in</strong><br />
abgestimmtes und geme<strong>in</strong>sames Agieren aller<br />
Interessenvertreter gewährleistet (<strong>in</strong>sbesondere Jagd, Forst,<br />
Landwirtschaft (Tierhalter), Naturschutz., ferner Tierschutz,<br />
Touristik, zuständige Behörden und Geme<strong>in</strong>den)<br />
Durchführung e<strong>in</strong>es Monitor<strong>in</strong>gs
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Im Rahmen <strong>des</strong> "Monitor<strong>in</strong>gs" sollen u.a. folgende Fragen<br />
geklärt werden. Die daraus resultierenden<br />
Managementmaßnahmen gilt es dann umzusetzen:<br />
wo genau und wie groß ist das Verbreitungsgebiet<br />
wie entwickelt sich der Wolfsbestand<br />
welchen E<strong>in</strong>fluss hat der Wolf auf den Schalenwildbestand<br />
was s<strong>in</strong>d geeignete Präventionsmaßnahmen für Haustiere<br />
wie können Nutztierhalter und Jagdrechts<strong>in</strong>haber für<br />
wirtschaftliche E<strong>in</strong>bußen durch den Wolf entschädigt werden<br />
usw.<br />
Grundlage für e<strong>in</strong> Monitor<strong>in</strong>g ist die standardisierte Sammlung<br />
und Dokumentation von Nachweisen, H<strong>in</strong>weisen, Informationen<br />
und Untersuchungsergebnissen (Nachweis- , Risskataster,<br />
telemetrische Untersuchungen usw.)
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wichtig ist e<strong>in</strong>e hohe<br />
Transparenz der<br />
erworbenen Erkenntnisse<br />
und Maßnahmen für die<br />
Öffentlichkeit
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Monitor<strong>in</strong>gbauste<strong>in</strong>e<br />
Fährten, Losung und Risse richtig bestimmen und<br />
dokumentieren:<br />
Für Beobachtungen aller Art, Rissmeldungen und Losungsfunde/-<br />
proben ist e<strong>in</strong>e Dokumentation erforderlich.<br />
Aufgeführt werden sollen:<br />
Genaue Fundortangabe (gern <strong>mit</strong> GPS), Datum, F<strong>in</strong>der,<br />
Adresse, ausführliche Fundumstände, Fotos<br />
Der NLWKN <strong>in</strong> Hannover ist die zentrale Datensammel- und<br />
Bewertungsstelle. Nachweise und H<strong>in</strong>weise werden direkt dort<br />
gemeldet oder von fachkundigen Personen vor Ort (siehe u.a.<br />
Ansprechpartner im Anhang) dorth<strong>in</strong> weitergeleitet. Zur<br />
Bewertung wird <strong>in</strong> Zweifelsfällen der Sachverstand von langjährig<br />
praxiserfahrenen Wolfsexperten h<strong>in</strong>zugezogen. Die Koord<strong>in</strong>ation<br />
und Endredaktion liegt <strong>in</strong> jedem Fall beim NLWKN.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Fährten<br />
E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Trittsiegel kann nicht e<strong>in</strong>deutig e<strong>in</strong>em Wolf<br />
zugeordnet werden, ebenso wenig e<strong>in</strong>e Galoppspur!<br />
E<strong>in</strong>zige Gangart, die nahezu e<strong>in</strong>deutig dem Wolf zuzuordnen ist:<br />
"geschnürter Trab" (H<strong>in</strong>terpfote tritt <strong>in</strong> Abdruck der<br />
Vorderpfote; Abdrücke <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er L<strong>in</strong>ie ohne Schrank) <strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dung <strong>mit</strong> längerer Laufstrecke (am besten mehrere 100<br />
m). Laufstrecke ist geradl<strong>in</strong>ig, nicht h<strong>in</strong> und her pendelnd wie<br />
bei Hund. Gern auf Wegen, Schneisen.<br />
Schrittlänge ausmessen:<br />
ca. 1,10 bis 1,40 m<br />
Vorderpfoten-Länge vermessen: ca. 8 - 9,5 cm ohne Krallen<br />
Wichtig! Dokumentation durch Foto von Trittsiegel <strong>mit</strong><br />
Maßstab und weiterem Spurverlauf, möglichst längere<br />
Strecke!
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Fotos: Kluth, Re<strong>in</strong>hardt, Koerner<br />
L<strong>in</strong>ks: geschn.<br />
Trab<br />
L<strong>in</strong>ks oben:<br />
Im schrägen<br />
Trab<br />
(schneller<br />
als<br />
geschnürt)<br />
läuft Wolf<br />
<strong>mit</strong> schräger<br />
Körperachse<br />
geradeaus.<br />
H<strong>in</strong>terfuß<br />
liegt vor<br />
Vorderfußabdruck.<br />
Geschnürter Trab: H<strong>in</strong>terpfote im<br />
Abdruck der Vorderpfote; Spur<br />
perlschnurartig<br />
Das korrekte E<strong>in</strong>schätzen von Fährtenbildern<br />
erfordert langjährige Erfahrung und darf<br />
nicht unterschätzt werden!
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Foto: Kluth,<br />
Re<strong>in</strong>hardt<br />
Unten:<br />
L<strong>in</strong>ks geschnürter Trab, rechts<br />
schräger Trab<br />
Trittsiegel: Länge ca. 8 - 9,5 cm<br />
Breite ca. 7 - 8,5 cm<br />
Schrittlänge geschn. Trab 1,10 - 1,40m<br />
Oben:<br />
schräger Trab:<br />
kle<strong>in</strong>ere<br />
H<strong>in</strong>terpfote vor<br />
der großen<br />
Vorderpfote
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Losung<br />
Mit Hilfe von DNA-Analysen, z.B. aus der Losung der Wölfe,<br />
ist es möglich, e<strong>in</strong> Tier als Wolf zu identifizieren und die<br />
Verwandtschaft zu e<strong>in</strong>er dokumentierten Population zu er<strong>mit</strong>teln.<br />
Wolfslosung ist deutlich größer als Fuchslosung.<br />
häufig <strong>mit</strong> großen Knochenstücken, Schalen oder Krallen<br />
oft werden selbe Stellen immer wieder markiert<br />
Absetzen der Losung oft an Weg- und Schneisenrändern,<br />
Wegkreuzungen<br />
nur die Territoriums<strong>in</strong>haber markieren
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Losungen haben<br />
Markierfunktion!<br />
Viel Fleisch<br />
gefressen…<br />
Markierung oft an<br />
Wegrändern und Schneisen<br />
Schon etwas verwittert:<br />
Haare, Schalen<br />
Fotos: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Probennahme: soll i.d.R. durch „Wolfsberater“ oder sonstige<br />
fachkundige Personen erfolgen (siehe auch Anhang)<br />
Kot: e<strong>in</strong> 1 cm langes Stück <strong>in</strong> Plastikröhrchen/Gläschen<br />
<strong>mit</strong> 96 %igem Alkohol<br />
(1 Volumenanteil Probe, 3 Volumenanteile Alkohol).<br />
Zusätzlich Oberfläche der Gesamtlosung abkratzen und<br />
Material ebenfalls <strong>in</strong>s Alkoholgefäß =Darmzellen auf<br />
Kotoberfläche (=hoher DNA-Anteil).<br />
Probe beschriften (Fundort (GPS?), Datum, F<strong>in</strong>der, Adresse,<br />
Fundumstände angeben) und weiterleiten (z.B. an Büro LUPUS, Sachsen<br />
oder Verb<strong>in</strong>dungsperson vor Ort, die die Probe weiterleitet, oder<br />
direkt an die Nachweiszentrale ( NLWKN, Hannover)<br />
restliche Kotprobe (Hauptanteil) <strong>in</strong> Plastiktüte, e<strong>in</strong>frieren,<br />
beschriften (wie oben) und ebenfalls weiterleiten wie oben angeben.<br />
(Sammelgefäße und Alkohol ggf. über NLWKN anfordern)
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wolfsrisse<br />
Bei Fund von Rissen beachten:<br />
Umgebung begutachten (Verursacher noch <strong>in</strong> der<br />
Nähe, Fährten, Kot vorhanden?)<br />
Dokumentation von Riss, Fährten, Kot (Fotos <strong>mit</strong><br />
Maßstab, Fundort, Funddatum , Uhrzeit, Wetter)<br />
Fachkundige Person herbeirufen<br />
(Zahnabstand Tötungsbiss, Decke äußerlich, Decke<br />
abschärfen, Wolfskotprobe, ggf. Fotofalle...)
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wolfsrisse<br />
Fotodokumentation:<br />
a. Übersichtsfoto im Gelände<br />
b. gerissenes Stück,<br />
Gesamtansicht<br />
c. Detailfoto Tötungsbiss<br />
d. Detailfoto sonstige<br />
Verletzungen (angeschnittene<br />
Bereiche, weitere Biss- oder<br />
Kratzspuren)
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wolfsrisse<br />
Vom Wolf getötete Tiere weisen immer schwere Verletzungen<br />
auf, die auf große Kraft h<strong>in</strong>deuten.<br />
Der Wolf tötet <strong>mit</strong>telgroße Beutetiere wie Rehe oder Schafe <strong>in</strong> der<br />
Regel <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em kräftigen, gezielten Kehlbiss oder Biss generell <strong>in</strong><br />
die Halsregion.<br />
Pansen und Darm werden <strong>in</strong> der Regel nicht angeschnitten<br />
durchbissene starke Knochen deuten auf Wolf<br />
der Abstand der <strong>in</strong> den Träger versenkten Eckzahnlöcher oben<br />
beträgt ca. 4 cm, unten ca. 3 cm, wenn der Wolf nicht noch e<strong>in</strong>mal<br />
nachgefasst hat
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Wer war es?<br />
Foto: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Foto: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth<br />
Bei größeren Stücken kann<br />
nach dem Kehlbiss auch noch<br />
an anderen Stellen zugefasst<br />
werden
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Abstand der<br />
Eckzähne ca. 4,5 cm<br />
Fotos: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Foto: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth<br />
Gefressen wird<br />
fast alles:<br />
Knochen, Schalen,<br />
Innereien, Fell<br />
Häufig erfolgt die<br />
vollständige Nutzung<br />
<strong>des</strong> Risses <strong>in</strong>nerhalb<br />
kurzer Zeit
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Andere Beutegreifer<br />
Hunde greifen überall am Tierkörper an, verletzen<br />
entsprechend an vielen Stellen "unfachmännisch“, verursachen<br />
<strong>in</strong> der Regel nicht so gezielte und massive Verletzungen. Biss an<br />
Kehle oder Nacken weisen oft große Löcher durch „Beuteln“ auf<br />
Viele kle<strong>in</strong>e Stiche <strong>in</strong> Bauch, Flanken und Läufen können auf<br />
Fuchs deuten, ebenso das abgetrennte und verschleppte Haupt<br />
z.B. e<strong>in</strong>es Rehs<br />
Luchse töten durch gezielten Biss <strong>in</strong> Drossel, seltener <strong>in</strong><br />
Nacken; dort nur E<strong>in</strong>stiche ohne stärkere Verletzungen.<br />
Angeschnitten wird i.d. R. am H<strong>in</strong>terende, dem Muskelfleisch<br />
der Keulen. Starke Knochen werden nicht geknackt, Beute wird<br />
abgedeckt
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Luchsriss <strong>mit</strong> typischem<br />
Drosselbiss ohne schwere<br />
Verletzung
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
häufig s<strong>in</strong>d weitere Beutegreifer nach dem Tod e<strong>in</strong>es Tieres<br />
am Verletzungsbild beteiligt oder dafür verantwortlich, wie der<br />
Fuchs, aber auch z.B. Vögel (ausgezupfte Haare)<br />
ke<strong>in</strong>e Bissstellen oder Kratzspuren am Träger und auf<br />
der Decke aber flächige große Hämatome (Decke abschärfen !)<br />
und ggf. Knochenbrüche deuten auf Verkehrsunfall.<br />
Achtung: Fraßstellen am toten Tier können ke<strong>in</strong>e Hämatome<br />
mehr hervorrufen!<br />
Achtung: Zur Beurteilung immer die Decke abschärfen, da<br />
erst so die Wunden <strong>des</strong> Angriffs deutlich werden
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Sichtbeobachtungen<br />
Weitergabe von H<strong>in</strong>weisen und Nachweisen von <strong>Wölfen</strong> an die<br />
Nachweiszentrale, NLWKN, Gött<strong>in</strong>ger Chaussee 76 A,<br />
30453 Hannover, Tel. 0511/3034-3201,<br />
e-mail: baerbel.pott-doerfer@nlwkn-h.niedersachsen.de<br />
Angabe von Fundort (z.B. Abt.Nr. Rfö., FoA) Datum,<br />
Uhrzeit, Fundumstände ausführlich, Melderadresse<br />
Beispiel: Stöberjagd gegen 11 Uhr von N nach SO auf 30 m<br />
wechselnd,<br />
gute Lichtverhältnisse, Beobachter wurde nicht bemerkt, auffällig<br />
dunkle Vorderläufe, Rüde,<br />
e<strong>in</strong>deutig Geschlechtsteile erkannt, (Achtung: Auch die<br />
territoriale Fähe nässt <strong>mit</strong> erhobenem Lauf!),<br />
Melder ist Hundeführer und hat Erfahrung <strong>mit</strong> Caniden),<br />
ggf. zusätzliche Person als Mitbeobachter, Foto als Beleg<br />
vorhanden
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Schafen und<br />
Ziegen<br />
am sichersten ist das E<strong>in</strong>stallen über Nacht<br />
sonst: E<strong>in</strong>pferchen <strong>mit</strong> Elektrozäunen<br />
Litzenzaun <strong>mit</strong> 4-5 Litzen. Die untere Litze sollte nicht höher<br />
als 20 cm über dem Boden liegen (Untergrabeschutz).<br />
Oder: Euro-Netze, die m<strong>in</strong><strong>des</strong>tens 1,20 m hoch s<strong>in</strong>d oder 30 cm<br />
über der Oberkante zusätzliche Litze ziehen.<br />
Die Zäune müssen r<strong>in</strong>gsum geschlossen und gut geerdet se<strong>in</strong>.<br />
Spannung m<strong>in</strong>d. 3000-5000 V, 1-1,5 J<br />
Auch Grabenränder und Fließgewässer müssen <strong>mit</strong> gezäunt<br />
werden!
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Korrekte E<strong>in</strong>zäunung <strong>in</strong> Sachsen<br />
E<strong>in</strong>en 100 %igen Schutz außer E<strong>in</strong>stallen gibt es<br />
nicht! Aber man kann Übergriffe m<strong>in</strong>imieren!
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Foto: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth<br />
Beispiel für weitere<br />
Zäunungsart; auch<br />
gut geeignet gegen<br />
das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen von<br />
Wildschwe<strong>in</strong>en, da<br />
die gut sichtbaren<br />
Litzen e<strong>in</strong>e optische<br />
Barriere darstellen
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Gehegewild<br />
außen um Gehege E-Draht <strong>in</strong> max. 20 cm Bodenabstand<br />
anbr<strong>in</strong>gen und<br />
außen um Gehege Maschendraht auslegen (m<strong>in</strong>d. 1 m) und<br />
<strong>mit</strong> Zaun verb<strong>in</strong>den, so dass Untergraben verh<strong>in</strong>dert wird<br />
oder<br />
Zaun 20 – 50 cm tief e<strong>in</strong>lassen
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Knotengitterzaun <strong>mit</strong><br />
ebenerdig ausgelegtem<br />
Zaunteil als<br />
Untergrabeschutz<br />
Foto: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Foto: Re<strong>in</strong>hardt. Kluth<br />
Übergangslösung:<br />
Lappenzäune werden von<br />
<strong>Wölfen</strong> <strong>in</strong> der Regel<br />
gemieden
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Herdenschutzhunde<br />
sehr effektiv, wenn fachgerecht betreut und Hunde<br />
von erfahrenen Züchtern<br />
langwierige Maßnahme, da Hunde <strong>mit</strong> Herde<br />
aufwachsen müssen und dort <strong>in</strong>tegriert werden<br />
Hunde haben zu Schäfer kaum Beziehung, die Herde,<br />
die e<strong>in</strong> Hund schützt, auch gegen fremde Menschen (!)<br />
ist se<strong>in</strong> Bezug!<br />
Maßnahme muss <strong>mit</strong> <strong>in</strong>tensiver Betreuung entwickelt<br />
werden
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Herdenschutzhund <strong>in</strong> Sachsen<br />
Foto: Re<strong>in</strong>hardt, Kluth
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Dort, wo Wölfe <strong>mit</strong><br />
Menschen geme<strong>in</strong>sam<br />
vorkommen, s<strong>in</strong>d sie e<strong>in</strong><br />
Maß für die Toleranz der<br />
Menschen …<br />
Vielen Dank für<br />
Ihre<br />
Aufmerksamkeit!<br />
Text zusammengestellt,<br />
Fotos, soweit nicht anders<br />
gekennzeichnet und Zeichnungen<br />
© B. Pott-Dörfer<br />
Stand 28.02.08
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Adressen, Ansprechpartner (Auswahl):<br />
LJN, Tel. 0511/53043 0<br />
FoA Rhe<strong>in</strong>metall, Theo Grüntjens, Unterlüss, Tel. 0172 847 38 53<br />
KJS Uelzen, Klaus Bullerjahn, Tel. 0171 22 00 51 0<br />
NFoA Unterlüss, Konrad Ebel<strong>in</strong>g Tel. 05827 - 9872 -11<br />
BFoA Raubkammer, Helge John, Tel. 05192 - 9825 - 19<br />
Klosterforstamt Soltau, Constant<strong>in</strong> v. Waldthausen, Tel. 0171 - 67 58<br />
680<br />
NLWKN, Fachbehörde f. Naturschutz, Bärbel Pott-Dörfer, Tel.<br />
0511/3034-320, baerbel.pott-doerfer@nlwkn-h.niedersachsen.de<br />
Vere<strong>in</strong>ig. Lüneburger Heidschnuckenzüchter, Carl-Wilhelm Kuhlmann,<br />
Tel. 0172 818 3933<br />
Büro LUPUS, Ilka Re<strong>in</strong>hardt, Gesa Kluth, Tel. 035727- 57782<br />
<strong>Jägerschaft</strong>en, Forstämter und Naturschutzbehörden der Landkreise<br />
vor Ort.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Zahlreiche Fotos wurden den Veröffentlichungen <strong>des</strong><br />
wildbiologischen Büros LUPUS, Spreewitz entnommen. Sie<br />
wurden im E<strong>in</strong>zelnen gekennzeichnet.<br />
Die Empfehlungen zum Management beruhen auf den<br />
Erfahrungen <strong>des</strong> wildbiologischen Büro LUPUS <strong>mit</strong> <strong>Wölfen</strong><br />
<strong>in</strong> Sachsen, die ihren Wissensstand ständig <strong>mit</strong><br />
<strong>in</strong>ternationalen Wolfsforschern abstimmen und<br />
diskutieren. Die Mitarbeiter fungieren derzeit als<br />
Anlaufstelle für alle Bun<strong>des</strong>länder <strong>mit</strong> Wolfsnachweisen.
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Literatur-Empfehlung<br />
Ilka Re<strong>in</strong>hardt und Gesa Kluth, <strong>Leben</strong> <strong>mit</strong> <strong>Wölfen</strong>, Leitfaden für<br />
den Umgang <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er konfliktträchtigen Tierart <strong>in</strong> Deutschland,<br />
BfN-Scripten 201, 2007<br />
Ulrich Wotschikowsky, Wölfe und Jäger <strong>in</strong> der Oberlausitz,<br />
Freun<strong>des</strong>kreis Wölfe <strong>in</strong> der Lausitz e.V., www.lausitz-wolf.de und<br />
Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz, 02956 Rietschen<br />
2007<br />
Gesa Kluth und Ilka Re<strong>in</strong>hardt, Mit <strong>Wölfen</strong> leben, Informationen<br />
für Jäger, Förster und Tierhalter. Hrsg. Kontaktbüro<br />
Wolfsregion Lausitz. Am Erlichthof 16, 02956 Rietschen.<br />
Tel. 035772 - 46762, kontaktbuero@wolfsregion-lausitz.de
Wölfe <strong>in</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Petra Kaczensky und Thomas Huber, Wer war es?<br />
Dokumentation und Identifikation von Raubtierrissen. Institut<br />
für Wildbiol. u. Jagdwirtschaft der Universität Wien,<br />
Zentralstelle Österr. Lan<strong>des</strong>jagdverbände,<br />
Tel. Österreich 0222/42 16 36<br />
Film-DVD, ca. 30 M<strong>in</strong>., Wölfe <strong>in</strong> der Lausitz von Dipl.Biol.<br />
Sebastian Koerner, 15,00 €, zu beziehen unter:<br />
Sebastiankoerner@onl<strong>in</strong>e.de oder Tel. 035727 – 57758<br />
Merkblatt: Wenn Sie e<strong>in</strong>em Wolf begegnen. Wölfe <strong>in</strong><br />
Deutschland. Hrsg. Wildbiol. Büro LUPUS, Spreewitz. Zu beziehen<br />
über: Bun<strong>des</strong>amt für Naturschutz, Bonn.