Jahresbericht 2003 - Jugendhaus Leonberg eV

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6 tig in Frage gestellt hat, bleibt bis heute unklar. Die letztlich gekürzten 25.000 Euro, die nach den Nullrunden aus den Vorjahren das Defizit im Jugendhaus-Haushalt auf über 50.000 Euro anwachsen ließen, mussten durch Personalabbau, Reduzierung der Öffnungszeiten und eine drastische Verteuerung der Angebote für die Jugendlichen aufgefangen werden. Die Folgekosten und Folgeschäden, die durch diese Beschneidung des dringend notwendigen Jugendhilfeangebots entstehen werden, übersteigen die vermeintlichen Einspareffekte um ein Mehrfaches. Der jetzige Zustand verletzt nach unserer fachlichen Sicht die gesetzlichen Vorgaben des Kinder- und Jugendhilfegesetzes, nach denen ein ausreichendes Angebot zur Deckung des Bedarfs an Angeboten zur Verfügung stehen muss. Dies muss im Jahr 2004 dringend korrigiert werden. Das Jugendhaus benötigt eine akzeptable vertragliche Grundlage für seine Arbeit, sonst droht in absehbarer Zeit die Gefahr, dass der Stadt erhebliche Mehrkosten entstehen werden, wenn sie die Offene Jugendarbeit im gesetzlich vorgegebenen Umfang zukünftig in Eigenregie sicherstellen muss: Das Jugendhaus bringt Jahr für Jahr 170.000 Euro an Geldmitteln und unentgeltliche ehrenamtliche Arbeit im Gegenwert von weiteren 80.000 Euro auf, ein landesdurchschnittlicher Träger würde für das gleiche Angebot die Stadtkasse mit über 200.000 Euro mehr belasten. Die Aufgaben, die das Jugendhaus im Auftrag der Stadt für die Leonberger Jugendlichen erfüllt, sind viel zu wichtig, um weiterhin Gegenstand politischer Spielchen zu sein. Wir hoffen, dies mit dem vorliegenden Jahresbericht 2003 erneut verdeutlichen zu können. Geschäftstelle und Gesamtvorstand Hauptamtliches Personal Geschäftsführung: Birgit Widmaier (38,5 h /Woche) Verwaltungskraft: Heiderose Binder (38,5 h / Woche) Öffentlichkeitsarbeit für die Angebote der Treffs: Martin Schauerte (11,5 h / Woche, bis 30.11.) Zivildienstleistende Holger Fink (bis 30.4.) Steffen Müller (ab 1.9.) Gesamtvorstand Vorsitzender: Martin Riethmüller Stellvertretender Vorsitzender: Thorsten Schäfer BeisitzerInnen: Georgia Tzourtzou, Andi Kovacs, Jens Strobel Kooptierte Mitglieder: Christoph Kissel, Marc Maisch
Das Jahr 2003 7 Besuchererhebung Mai / Oktober 2003 Die Besucherzählung wurde in jeweils einer Woche im Mai und im Oktober durchgeführt. Jeder Besucher musste sich dabei beim Kommen und beim Gehen in eine Liste eintragen. Die Listen wurden bezüglich der Anzahl der Besucher, des Geschlechts und dem Anteil der deutschen Besucher ausgewertet. Weiterhin wurde ermittelt, wie viele unterschiedliche Personen die Treffs in den beiden Auswertungszeiträumen aufsuchten. Nicht gezählt wurde dabei der Veranstaltungsbereich, d.h. die Besucher bei Partys, Discos und Konzerten gingen nicht in die Erhebung ein. Insgesamt ergab die Untersuchung, dass pro Jahr etwa 31.000 BesucherInnen im pädagogisch betreuten Bereich in den vier Jugendtreffs begrüßt werden konnten. Rechnet man die Besucher bei Veranstaltungen hinzu, kommt das Jugendhaus auf 59.000 Besucher pro Jahr. Geschlecht der BesucherInnen Wie bei Einrichtungen der offenen Jugendarbeit allgemein üblich, liegt der Mädchenanteil bei etwa einem Viertel der Besucher. Hierbei ist zu beachten, dass diese Aussage nur für den Nicht-Veranstaltungsbereich gilt, bei Veranstaltungen liegt der Mädchenanteil bei ca. 50%. Besucher mit Migrantenhintergrund Allgemein ist festzustellen, dass der Anteil der JugendhausbesucherInnen mit Migrantenhintergrund deutlich höher als der Anteil der Migranten an der Bevölkerung liegt. Nach dem Sozialdatenatlas der Stadt Leonberg liegt dieser in der Gesamtstadt bei ca. 17%. Bei Kindern zwischen 6 und 13 Jahren sind es 19,65%, bei Jugendlichen zwischen 14 und 21 sind es 20,95%. Lediglich die Beat Baracke weist annähernd einen der Bevölkerung entsprechenden Anteil auf, die Bassbox liegt mit nahezu 50% deutlich darüber. Auch die Werkstatt 13 mit zwar "nur" 27,5% Migrantenanteil ist im Vergleich zu nur 6% Migrantenanteil im Stadtteil Gebersheim sehr bemerkenswert. Besonders auffällig ist der Zusammenhang zwischen dem Mädchenanteil und dem Anteil der Besucher mit Migrantenhintergrund. In der Bassbox, wo der Anteil der Migranten besonders hoch ist, liegt gleichzeitig der Mädchenanteil besonders niedrig. Genau umgekehrt
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