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Claudemir Jeronimo Barreto (Cacau)

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es auch noch den Torhüter, den der Schütze erst mal überwinden<br />

muss. Ein Tor ändert alles: Die Spieler der erfolgreichen<br />

Mannschaft reißen die Arme hoch, fallen ein ander<br />

um den Hals – der Kameruner Nationalspieler Roger Milla<br />

tanzte sogar mit der Eckfahne. Das Publikum bricht in<br />

unbändigen Jubel aus – mit Ausnahme natürlich der Anhänger<br />

der gegnerischen Mannschaft, die von Entsetzen<br />

gepackt werden und in tiefe Trauer versinken. Ein Tor kann<br />

das ganze Spiel entscheiden. Wesentlich mehr Begegnungen<br />

enden mit einem 1: 0 als etwa mit 5 : 3.<br />

Es ist zutiefst menschlich, dass jeder gewinnen will. Dabei<br />

wird gerannt, gekämpft, geackert, nur um vielleicht einmal<br />

zum Erfolg zu kommen. Aber auch im Leben gehen<br />

die meisten »Torschüsse« am Ziel vorbei. Deshalb sind viele<br />

Menschen am Ende ihres Lebens enttäuscht, frustriert und<br />

geschockt. Manche Chance wurde leichtsinnig ver geben.<br />

Viele müssen sich sogar eingestehen, dass der Gegner<br />

übermächtig war und sie ein ums andere Tor kassiert haben.<br />

Etliche flüchten sich dann in den Alkohol. »Aber ein<br />

Rausch ist ein schlechter Tausch – ein Prost ein schwacher<br />

Trost, und eine Träne wird nicht süßer, wenn sie in ein Bierglas<br />

fällt« (Manfred Siebald). Zurück bleibt der bittere Geschmack<br />

der Resignation und ein leeres Herz.<br />

1966 spielte die deutsche Nationalmannschaft in London<br />

gegen England um den Titel. Es gab endlose Diskussionen<br />

darüber, ob Geoff Hursts Ball in der 98. Minute wirklich die<br />

Torlinie vollständig überschritten hatte. Der Schiedsrichter<br />

erkannte nach Rücksprache mit einem seiner Linien richter<br />

schließlich den Treffer an. Deutschland verlor am Ende<br />

2 : 4. Heute sind sich aber die meisten Experten darüber<br />

einig, dass der Ball beim sogenannten »Wembley-Tor«<br />

nicht drin war.

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