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Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich Ein bundesweit ...

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<strong>Verbundkrankenhaus</strong> <strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

<strong>Ein</strong> <strong>bundesweit</strong> einmaliges<br />

Projekt startete in den<br />

Kliniken in Rheinland-Pfalz.<br />

An vier Krankenhäusern im<br />

Land wird mit Modellprojekten<br />

im Auftrag vom Ministerium<br />

für Soziales, Arbeit,<br />

Gesundheit und Demografie (<br />

MSAGD RLP) geprüft, ob<br />

Arbeitsabläufe veränderbar<br />

sind und Verantwortungen<br />

neu zugeordnet werden<br />

können.<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong>


Auftrag: MSAGD RLP<br />

Gesundheitsministerin Frau Malu Dreyer<br />

Lenkungsausschuss: Ministerium, Ärztekammer, Krankenkassen,<br />

BALK, DPO, Caritas, Krankenhäuser<br />

Wissenschaftliche Begleitung:<br />

Prof. Dr. R. Stemmer, Prof.<br />

Remmel‐Fassbender, Prof. Dr.<br />

M. Schmid, KFH Mainz;<br />

Prof. Dr. Reinhold Wolke, FH<br />

Esslingen<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

Modellkrankenhäuser<br />

Barmherzige Brüder Trier<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Westpfalz Klinikum Kaiserslautern<br />

Universitäts‐Medizin Mainz<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong> BKS/WIL<br />

2


Modellprojekt<br />

Demografischer Wandel<br />

• Mangel an qualifiziertem Personal<br />

• Zunahme der Menschen, die einer Behandlung bedürfen<br />

Instrumente Aufgabenneuverteilung und Versorgungsmanagement<br />

→ anfallende Tätigkeiten im Behandlungsprozess sollen durch die<br />

Berufsgruppe, die über die für die jeweilige Aufgabe notwendige<br />

Qualifikation verfügt, durchgeführt werden<br />

→ Optimierung des Behandlungsprozesses<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

→ Entwicklung von Strategien und Maßnahmen, die auf andere <strong>Ein</strong>richtungen<br />

des Gesundheitswesens übertragen werden können<br />

Ministerium:<br />

http://msagd.rlp.de/gesundheit/krankenhauswesen/projekt-staerkung-der-pflege-im-krankenhaus/


<strong>Verbundkrankenhaus</strong> <strong>Bernkastel</strong>/<strong>Wittlich</strong><br />

- St. Elisabeth Krankenhaus, <strong>Wittlich</strong><br />

- Cusanus Krankenhaus, <strong>Bernkastel</strong>-Kues<br />

• 2 Standorte (Distanz 19 km)<br />

• 513 Betten<br />

• ca. 19.500 stationäre Fälle/ Jahr<br />

• Budget: ca. 70 Mio. Euro<br />

• ca. 1200 MA<br />

• ca. 650 MA im Pflege- und<br />

Funktionsdienst<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

04.10.2011 29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

4<br />

Anwendertag


VersorgungsmanagementAufgabenneuverteilung<br />

ctt Geschäftsführung<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong> <strong>Bernkastel</strong> /<br />

<strong>Wittlich</strong><br />

Direktorium<br />

Lenkungsgruppe<br />

Projektleiter/Teilprojektleiter<br />

Projektteam/s<br />

Bezugspflege<br />

Entlasssteuerung<br />

Voranalyse t0 Konzeptentwicklung Umsetzung<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

Manchester<br />

Triage<br />

System<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Schmerzmanagement<br />

Analyse t1


Ausgangssituation<br />

Modellstationen: Innere Medizin<br />

Betten: 74<br />

Fachgebiete: Gastroenterologie, Kardiologie, Pulmologie<br />

Organisation: Differenzierung in zwei Gruppen - 21_23 und 22_24,<br />

mit je zwei Bereichen<br />

Personal: Chefarzt, Oberärzte, Assistenzärzte<br />

Pflegefachkräfte<br />

1-jährig ausgebildete Pflegekräfte<br />

Servicekräfte<br />

Personal wurde jeweils bezogen auf die 4 Bereiche<br />

eingesetzt (dezentral)<br />

Schreibkräfte Innere Medizin<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong>


Vorgehen im Modellprojekt<br />

t0- Erhebung<br />

durch die wissenschaftliche Begleitung:<br />

• Patientenbefragung / Fragebogen<br />

• Mitarbeiterbefragung / Fragebogen<br />

• Mitarbeiterbefragung ausgewählter Mitarbeiter / strukturiertes Interview<br />

durch die beteiligten Modellkrankenhäuser:<br />

• Durchführung einer Ist-Analyse<br />

• Bereitstellung von ökonomischen Daten<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Entscheidung des <strong>Verbundkrankenhaus</strong>es und des Trägers:<br />

• Durchführung einer Tätigkeitsanalyse mittels elektronischer<br />

Erfassungsgeräte in den Modellstationen zur Analyse des Ist-Zustandes,<br />

um die Vorgaben des Modellprojektes zu erfüllen<br />

Ziel für das <strong>Verbundkrankenhaus</strong>: optimale „Nutzung“ des Modellprojektes,<br />

um Effizienz und Effektivität der eigenen Prozesse zu optimieren


Durchführung der Tätigkeitsanalyse<br />

Teilnehmer:<br />

- Ärzte ohne Chefarzt und Oberärzte<br />

- alle Mitarbeiter, die im Erfassungszeitraum, in der Abteilung eingesetzt<br />

waren: Pflegekräfte, Servicekräfte, Praktikanten, Schüler,<br />

Zivildienstleistende, FSJler<br />

- es wurden die Gruppen 21_23 und 22_24 getrennt erfasst<br />

- die Ärzte gemeinsam für die internistische Station<br />

Ablauf: (es wurden die Berufsgruppen Ärzte und Pflege getrennt erfasst)<br />

- Anpassung der Tätigkeitsliste an die Station<br />

- Schulungen aller Mitarbeiter<br />

- Begleitung durch die Projektleiter z. B im Rahmen der Übergaben<br />

- Probephase<br />

- 4 Wochen erfassen aller Tätigkeiten<br />

Auswertung:<br />

- Präsentation der Ergebnisse<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong>


Ergebnisse der Tätigkeitsanalyse auf den Modellstationen<br />

Ärzte<br />

160%<br />

140%<br />

120%<br />

100%<br />

80%<br />

60%<br />

40%<br />

20%<br />

0%<br />

Arbeitsbelastung: Ist - Erwartung- Stundenvergleich<br />

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong>


Ergebnisse der Tätigkeitsanalyse auf den Modellstationen<br />

Ärzte: Tätigkeiten um 17.00 Uhr<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Gruppe Tätigkeit 17<br />

Administration_Med Arztbriefe 37,21%<br />

Administration_Med Dokumentation 3,45%<br />

AufnEntlVerl_Med Aufnahme 30,86%<br />

Diagnostische und theBraunüle, Blutabnahme 5,89%<br />

Fortbildung_Med Fortbildung passiv 8,86%<br />

Visiten_med Aufklärung 4,27%


Ergebnisse aus der Tätigkeitsanalyse<br />

Pflege: Administration im Vergleich<br />

Tätigkeitsgruppen im Stationsvergleich<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

050 DurchschnittP<br />

8,4%<br />

21_23 <strong>Bernkastel</strong>-<strong>Wittlich</strong><br />

20,4%<br />

22_24 <strong>Bernkastel</strong>-<strong>Wittlich</strong><br />

16,0%<br />

Pflege gesamt 21_24 Bernk...<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

18,3%<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong>


Ergebnisse der Tätigkeitsanalyse<br />

Verteilung von Tätigkeiten auf Berufsgruppen<br />

Gruppenbezeichung Tätigkeitsbezeichnung<br />

Summe: 80%<br />

Anteil an der<br />

Gesamtzeit<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

Hilfskraft Pflegefachkraft Schüler 2<br />

AJ<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Schüler 3<br />

AJ<br />

Servicekra<br />

ft_<br />

Administration Aufn/Entl/Verl 2,67% 15,13% 113,43% 4,83% 3,08% 8,19%<br />

Administration Dokumentation 8% 2% 130% 8,45% 5,43%<br />

Administration Organisation 4,22% 18,62% 116,28% 6,38% 3,55% 1,40%<br />

Dienstgespräche Übergabe 12,45% 2,58% 122,87% 9,38% 9,26%<br />

Ernährung Hilfestellung Ernährung 3,62% 4,72% 106,57% 11,25% 11,05% 14,88%<br />

Körperpflege Körperpflege 2,81% 3,36% 96,66% 16,67% 16,21% 9,52%<br />

Medikation richten Medikamente 3,58% 1,11% 147,29% 4,18% 6,07%<br />

Sonstiges Pause 7,28% 9,82% 114,07% 10,39% 10,54% 2,70%<br />

Stationsarbeit/ServicePatiententransport 2,46% 17,91% 74,87% 15,92% 13,85% 17,56%<br />

Stationsarbeit/ServiceReinigung 2,61% 16,08% 71,24% 4,22% 6,66% 50,24%<br />

Stationsarbeit/ServiceService 2,91% 50,24% 34,26% 14,32% 24,53% 33,35%<br />

Stationsarbeit/ServiceTransportwesen ohne Pat 2,44% 43,44% 72,61% 13,42% 8,34% 28,80%<br />

Ueberwachung Rundgang 18,07% 5,66% 124,72% 10,83% 9,20% 0,12%<br />

Visiten Nachbereiten Visite 3,33% 13,32% 133,76% 2,09%<br />

Visiten Visite 3,37% 32,03% 126,67% 0,05% 2,28%


Vernetzung der Tätigkeitsanalyse mit dem Modellprojekt<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Ziel des <strong>Verbundkrankenhaus</strong>es ist es, die Tätigkeitsanalyse und die Vorgaben<br />

des Modellprojektes optimal zu kombinieren, um einen maximalen Nutzen –<br />

im Sinne von Prozessoptimierung – für unsere Klinik zu erzielen<br />

Annahme: eine Veränderung gelingt nur, wenn die Betroffenen bei der<br />

Entwicklung und Umsetzung involviert sind<br />

• Bildung einer „internen“ Projektgruppe<br />

• moderierte Gruppensitzungen mit dem Ziel Probleme,<br />

Verbesserungspotenziale zu identifizieren sowie Lösungen und<br />

Maßnahmen zu entwickeln<br />

→ um die Anforderungen des Modellprojektes, d.h. Realisierung einer<br />

Aufgabenneuverteilung und Implementierung eines Versorgungsmanagements<br />

zu erfüllen<br />

→ um die eigenen Prozesse rund um die Behandlung unserer Patienten zu<br />

verbessern


Versorgungsmanagement<br />

Entlasssteuerung<br />

Bezugspflege<br />

Aufgabenneuverteilung<br />

Voranalyse t0 Konzeptentwicklung Umsetzung<br />

Versorgungsmanagement: Versorgungsmanager etabliert<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

Schmerzmanagement<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Manchester<br />

Triage<br />

System<br />

Analyse t1<br />

Entlasssteuerung: Kooperation Versorgungsmanagement mit Team Soziale Patientenberatung<br />

Bezugspflege: Bezugspflegesystem eingeführt<br />

Aufgabenneuverteilung: Medizinische Fachangestellte, Servicekraft mit erweiterten Aufgaben<br />

Prozessgestaltung: Arztbrief, Visite, Stationsabläufe<br />

Schmerzmanagement: <strong>Ein</strong>satz von qualifizierten Schmerzexperten<br />

Manchester Triage: <strong>Ein</strong>führung in der Zentralen Patientenaufnahme nach Qualifikation der Mitarbeiter


Ausblick<br />

Die Umsetzung aller Maßnahmen wurde begleitet durch interne und externe<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Marketingmaßnahmen.<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong><br />

Die Modellkrankenhäuser werden in der Umsetzung durch gemeinsame<br />

Reflexionsgespräche, die von der Katholischen Fachhochschule Mainz<br />

durchgeführt werden, begleitet.<br />

Darüber hinaus führen wir im <strong>Verbundkrankenhaus</strong> zusätzliche<br />

Reflexionsgespräche mit allen Mitarbeitergruppen durch, um die<br />

Veränderungen zu sichern und einen „Rückfall“ in alte Verhaltensmuster zu<br />

begrenzen.<br />

Um die veränderte Aufgabenverteilung auf die Professionen zu überprüfen, ist<br />

eine zusätzliche Tätigkeitserfassung und –analyse für November 2011<br />

geplant.<br />

Im Rahmen des Modellprojektes werden die Daten der t0-Erhebung 2012 erneut<br />

erhoben.


Vielen Dank für<br />

Ihre Aufmerksamkeit<br />

29.09.2011 Baranowsky / Ostermeier; DTA -<br />

Anwendertag<br />

<strong>Verbundkrankenhaus</strong><br />

<strong>Bernkastel</strong> / <strong>Wittlich</strong>

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