Werkbuch Jungschararbeit 2007

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Inhaltsverzeichnis – 2. Quartal April 1 Vorlese-/Erzählandacht zu Matthäus 27, 11-26 Barabbas wird begnadigt – Jesus verurteilt April 2 Jungscharandacht zu Matthäus 28, 1-10 Die Frauen am leeren Grab April 3 Vorlese-/Erzählandacht zu 4. Mose 20, 1-13 An der Schwelle zum gelobten Land April 4 Jungscharandacht zu 4. Mose 21, 4-9 Die „eherne Schlange“ Mai 1 Vorlese-/Erzählandacht zu Philipper 2, 1-11 Der „Philipper-Hymnus“ und Apg. 16, 6-40 Mai 2 Jungscharandacht zu Philipper 3, 12-21 Das Ziel – Festhalten an Jesus Mai 3 Jungscharandacht zu Philipper 4, 4-7 Mehr als gute Worte Mai 4 Jungscharandacht zu Philipper 4, 10-13 Woher kommt Kraft und Stärke Mai 5 Jungscharandacht zu 2. Könige 2, 1-12a Elia und Elisa Juni 1 Jungscharandacht zu 2. Könige 4, 1-7 Elisa hilft Juni 2 Jungscharandacht zu 2. Könige 4, 38-41 Elisa und der leere Topf Juni 3 Jungscharandacht zu 2. Könige 5, 1-14 Elisa und Naäman Juni 4 Ganzheitliche Jungscharstunde zu 2. Könige 18, 1-8 Dem Gehorsamen gelingt alles - König Hiskia <strong>Werkbuch</strong> <strong>Jungschararbeit</strong> Erscheint jährlich. Aufnahme nach: 1989 Copyright 2006 by CVJM-Westbund, Wuppertal Redaktion: Albrecht Kaul, Friedemann Schmale CVJM-Westbund, Wuppertal und Webseite: www.jungschar.de Textsatz und Layout: Friedemann Schmale, CVJM- Westbund Druck: CVJM-Westbund, Wuppertal Printed in Germany Bibelleseplan – Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen, Reichensteiner Weg 24, 14195 Berlin, Internet: www.oeab.de
Barrabas wird begnadigt – Jesus verurteilt Matthäus 27, 11-26 April 1 Theologische Werkstatt Der Text, der uns hier vorliegt, ist ein Teil der Passionsgeschichte. Sie sollte eingebettet sein in eine fortlaufende Erzählung der Leidenszeit Jesu. Wer war Pilatus? Nachdem Judäa unter die römische Verwaltung gestellt worden war, wurden sogenannte Statthalter eingesetzt. Sie sollten für Ordnung sorgen und die Anliegen der römischen Kaiser in Judäa vertreten. Pilatus war ein solcher Statthalter. Allerdings machte er sich durch eigenwillige Aktionen bei den Juden unbeliebt. Er war bestechlich und provozierte das Volk. Er ging so weit, dass er eine Anklage beim Kaiser befürchten musste. Daher kam ihm die Sache mit Jesus in sofern entgegen, als er sich hier mit den Juden gut stellen konnte. Er gab dem Willen des Volkes nach, obwohl er keine Schuld bei Jesus finden konnte. Seine Frau war deutlich vorsichtiger und warnte Pilatus vor einer Verurteilung. Pilatus wusch seine Hände in einer Wasserschüssel. Damit signalisierte er: „Ich bin nicht schuld. Ich habe nichts damit zu tun. Mir kann niemand etwas nachweisen“. Er zog sich damit aus der Verantwortung. Einziger „Gewinner“ dieser Vorführung Jesu war Barabbas. Ein gewalttätiger Rebell – wir würden heute sagen: ein Terrorist, der sich einiges hatte zu Schulden kommen lassen. An seiner Stelle wird Jesus verurteilt und er kam frei. Damit wurde die Geschichte von Barabbas zum Sinnbild für alle Menschen. Jesus starb für uns, damit wir frei leben können. Die folgende Erzählung greift das mögliche Erleben des Rebellen auf. Einstieg April 1 Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann geht mit den Jungscharkindern zur Erzählung der Geschichte an einen anderen Ort. Im Wald, im Park, im Keller, oder auf dem Dachboden taucht ein verkleideter „Barabbas“ auf und erzählt seine Geschichte. Erzählung aus der Sicht von Barabbas: „Ich glaub es einfach nicht – ich bin frei. Frei, frei! Heute Morgen noch in der Todeszelle und jetzt? Die Fesseln sind weg, der Kerker geht mich nichts mehr an. Ich war ja auch lange genug in diesem Dreckloch. Seit Wochen saß ich im Gefängnis und wartete auf mein Urteil – mein Todesurteil. Und jetzt? Frei – einfach frei. Kein Todesurteil, keine Gefängnisverlängerung, nichts. Einfach nur frei – ich kann es immer noch nicht glauben. Und verstehen kann ich es erst recht nicht. Wieso lassen die mich einfach frei? Vor Monaten, als sie mich nach langer Suche in meinem Versteck entdeckten, schrieen sie noch: „Barabbas – du Verräter. Du bist ein Mann des Todes. Endlich haben wir dich. Du entwischst uns nicht mehr. In ein paar Tagen wirst du dein gerechtes Urteil empfangen. „Los, mitkommen!“ Und dann packten mich die Römer und steckten mich in dieses Dreckloch. Heute Morgen dann zerrten sie mich in den Hof des Statthalters Pilatus. Das ganze Volk war versammelt. Sie drängten sich in den Vorhof, die Soldaten hatten einiges zu tun, damit sie die Absperrung nicht durchbrachen. Und dann trat Pilatus auf seinen Balkon. Nicht weit von ihm entfernt sah ich einen anderen Verurteilten. Ich kannte ihn nicht. Er war keiner von uns Rebellen. Pilatus ergriff das Wort: „Ruhe da unten. Es ist üblich bei uns, dass ich euch zum Passahfest einen Gefangenen frei gebe. Ich stelle euch vor die Wahl: Barabbas – den Rebellen oder Jesus, der sich der König der Juden nennt. Wen soll ich begnadigen?“ Für mich war sofort klar, was jetzt kommen würde: „Barabbas soll auf keinen Fall frei kommen. Der soll sterben. Gib lieber diesen Jesus frei!“ Es kam anders – als Pilatus nochmals fragte, wen er frei geben sollte, da rief das versammelte Volk: „Barabbas!“ Das Volk schrie meinen Namen – ich höre es noch immer in meinen Ohren klingen: „Barabbas, Barabbas – gib Barabbas frei!“ Und der andere,
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Seite 29 und 30: „Dem Gehorsamen gelingt alles“
Seite 31 und 32: „Dem Gehorsamen gelingt alles“

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