16.03.2014 Aufrufe

EINE VISION FÜR EPPINGHOFEN - Jusos Mülheim an der Ruhr

EINE VISION FÜR EPPINGHOFEN - Jusos Mülheim an der Ruhr

EINE VISION FÜR EPPINGHOFEN - Jusos Mülheim an der Ruhr

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

eIne VIsIon<br />

fÜr eppInghofen<br />

posItIonen <strong>der</strong> <strong>Jusos</strong> mÜlheIm An <strong>der</strong> ruhr<br />

zum IntegrIerten hAndlungskonzept<br />

fÜr den stAdtteIl eppInghofen


Aufbau und<br />

Inhalt<br />

1. Vorwort 3<br />

2. Stadtentwicklung und Wohnen 4<br />

3. Energetische Erneuerung und Umweltbel<strong>an</strong>ge 6<br />

4. Bildung 7<br />

5. Arbeit im Quartier 8<br />

6. Gesundheit 9<br />

7. Sport 10<br />

8. Familie 10<br />

9. Generationen und Alter 11<br />

10. Sicherheit, Sauberkeit, Beschwerdem<strong>an</strong>agement 12<br />

11. Inklusion, Teilhabe, Partizipation und ehren- 13<br />

amtliches Engagement<br />

12. Kin<strong>der</strong>, Jugend und Freizeit 14<br />

13. Kunst und Kultur 15<br />

14. Öffentlichkeitsarbeit & Imageverbesserung 16<br />

15. Grundsätzliches 17<br />

2


Vorwort<br />

zur Vision<br />

Das Stadtteilm<strong>an</strong>agement leistet seit Jahren eine außerordentlich engagierte Arbeit und<br />

ist inzwischen fester Best<strong>an</strong>dteil Eppinghofens.<br />

Der Stadtteil hat sich entwickelt. So k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> z.B. im Bereich <strong>der</strong> Eppinghofer Straße<br />

eine vielseitige Geschäfts- und Kulturwelt erleben, in <strong>der</strong> Hausfassaden mit „Graffiti-Gemälden“<br />

besprüht werden und große Menschen<strong>an</strong>sammlungen für interkulturelles Leben<br />

sorgen. Eppinghofen ist <strong>der</strong> „100-Völker-Stadtteil“. Dies bringt nicht nur viele Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

son<strong>der</strong>n gleichsam auch die Ch<strong>an</strong>ce mit sich, ein friedliches Mitein<strong>an</strong><strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> „alten Bürgerschaft“ aus dem Dichterviertel und den vielen Migr<strong>an</strong>ten aus aller Welt<br />

zu verwirklichen.<br />

Das Stadtteilm<strong>an</strong>agement ist hierfür unverzichtbar und ein Vorbild-Projekt, auch über<br />

die Grenzen Eppinghofens hinaus. Eine Ausweitung des Stadtteilm<strong>an</strong>agement-Konzepts<br />

auf weitere Stadtteile betrachten wir als wünschens- und lohnenswert.<br />

Aufgabe <strong>der</strong> Politik muss es sein, das Stadtteilm<strong>an</strong>agement Eppinghofen mit Rat und<br />

Tat zu unterstützen und in <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> vielen lokalen Projekte zu begleiten. Die<br />

Politik sollte die Stadtteilarbeit för<strong>der</strong>n und mit innovativen Ideen bereichern, <strong>an</strong>statt sie<br />

zu behin<strong>der</strong>n. Angesichts <strong>der</strong> gepl<strong>an</strong>ten Schließung <strong>der</strong> GHS Bruchstraße, gilt es umso<br />

mehr, dies einmal ausdrücklich hervorzuheben. Denn jede noch so engagierte Arbeit ist<br />

lei<strong>der</strong> vergeblich, wenn <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Stadt sie be- bzw. verhin<strong>der</strong>t. Das Stadtteilm<strong>an</strong>agement<br />

Eppinghofen muss unterstützt werden - und im Zweifelsfall sollte m<strong>an</strong> die Stadtteil-Akteure<br />

mit ihren kreativen Ideen gewähren lassen. Die bisl<strong>an</strong>g durch das Stadtteilm<strong>an</strong>agement<br />

erzielten Erfolge sprechen für sich und zeugen von Kompetenz, die einen<br />

Vertrauensvorschub verdient.<br />

In diesem Sinne wollen wir dem Stadtteilm<strong>an</strong>agement Eppinghofen unser Vertrauen und<br />

unsere Wertschätzung aussprechen – denn hier wird wertvolle Arbeit geleistet, die über<br />

das gewöhnliche Verwaltungsengagement weit hinausgeht.<br />

Wir wollen den Prozess <strong>der</strong> positiven Stadtteilentwicklung für Eppinghofen auch gerne<br />

mit eigenen Ideen begleiten.<br />

Dieses Positionspapier soll eine konstruktive Anregung für die weitere Arbeit des Stadtteilm<strong>an</strong>agements,<br />

nicht nur bis zum Jahr 2016, son<strong>der</strong>n auch darüber hinaus, darstellen.<br />

Die Vorschläge erwachsen aus unserer Vision von einem gesellschaftlich und wirtschaftlich<br />

reichen Eppinghofen.<br />

Wir hoffen, dass das Stadtteilm<strong>an</strong>agement weiterhin mutig für den Stadtteil kämpft und<br />

seine Ideen und Vorstellungen ungehin<strong>der</strong>t verwirklichen k<strong>an</strong>n.<br />

Es schadet niem<strong>an</strong>dem zu träumen – und dieser Stadtteil braucht Träume, um für diese<br />

leben zu können.<br />

3


Stadtentwicklung<br />

und Wohnen<br />

Infrastruktur- und Wohnungspolitik sind von großer Bedeutung für einen vitalen<br />

Stadtteil. Eppinghofen hat beson<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen zu bewältigen: eine schnell<br />

wechselnde Einwohnerschaft, ein hohes Verkehrsaufkommen (aufgrund <strong>der</strong> Nähe<br />

zur Innenstadt) und s<strong>an</strong>ierungsbedürftige Gebäude.<br />

Es ist überaus wichtig, attraktiven Wohnraum zu schaffen, <strong>der</strong> insbeson<strong>der</strong>e junge<br />

Familien dauerhaft <strong>an</strong> Eppinghofen bindet. Die Entwicklung von Frei-, Spielund<br />

Sportflächen in Wohnortnähe ist zentraler Best<strong>an</strong>dteil dieser Aufgabe.<br />

Das Stadtteilm<strong>an</strong>agement Eppinghofen hat das teils schlechte Image des Stadtteils<br />

Eppinghofen unter <strong>an</strong><strong>der</strong>em auf bestehende „Angsträume“ zurückgeführt.<br />

Ziel einer integrierten Infrastruktur- und Wohnungsbaupolitik muss die Beseitigung<br />

dieser Angsträume sein.<br />

Raus aus den Hinterhöfen<br />

Als nicht unwesentliche Angsträume erscheinen uns die (insbeson<strong>der</strong>e im Bereich <strong>der</strong><br />

Eppinghofer Straße gelegenen) engen und düsteren Einfahrten zu den Hinterhöfen, die<br />

nicht zuletzt auch Ressentiments hervorzurufen scheinen. Die Ungewissheit darüber, „was<br />

die Laden- und Hausbesitzer in ihren Hinterhöfen wohl so treiben“, trägt zum schlechten<br />

Image Eppinghofens bei. Daher sollten künftige Bau- und Straßenbauprojekte diesen<br />

Hinterhofcharakter des Stadtteils aufbrechen und eine „neue Offenheit“ des Stadtteils<br />

symbolisieren.<br />

Uns ist bewusst, dass es nicht ohne Weiteres möglich sein wird, sämtliche Hinterhöfe<br />

durch offene Passagen o<strong>der</strong> „Öffnungen“ freizulegen. Womöglich aber könnte eine<br />

Thematisierung dieses Problems in <strong>der</strong> Öffentlichkeit auch Projektideen <strong>an</strong>stoßen, die<br />

Hinterhöfe „einladen<strong>der</strong>“ zu gestalten. Die Infrastrukturpolitik sollte einen ergänzenden<br />

Beitrag zu dieser Offenheit leisten.<br />

Shared Space<br />

Shared Space brächte einerseits eine Beruhigung <strong>der</strong> Verkehrslage und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits eine<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Atmosphäre im Sinne eines idyllischen Kleinstadtp<strong>an</strong>oramas mit sich.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Eppinghofer Straße könnte sich zu einer attraktiven „Begegnungszone“<br />

entwickeln. Mit einigen Baumbepfl<strong>an</strong>zungen könnte sie eine einladende Allee sein – bürgerlicher<br />

Kleinstadtcharakter, gepaart mit multikulturellem Lifestyle.<br />

Dies erfor<strong>der</strong>t allerdings eine verkehrstechnisch sinnvolle Umleitung zur Innenstadt (z.B.<br />

über Klöttschen o<strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Straße).<br />

Platz <strong>der</strong> Kulturen<br />

Große Kulturen misst m<strong>an</strong> mitunter <strong>an</strong> ihren Plätzen. Eppinghofen hat viele große Kulturen,<br />

aber lei<strong>der</strong> nicht viele Plätze – und große Plätze schon gar nicht. Das sollte sich än<strong>der</strong>n,<br />

nicht nur aus symbolischen Gründen. Ein großer zentraler Platz ist aus wirtschaftlicher<br />

sowie integrativ-kultureller Sicht (Treffpunkt) wünschenswert und ist nicht zuletzt<br />

auch einer Imageverbesserung zuträglich.<br />

4


Gute Beispiele sehen wir in Broich (Broicher Mitte) und in Heißen (Heißen Kirche/<br />

Marktplatz).<br />

Der „Platz <strong>der</strong> Kulturen“ soll erfüllt sein mit kulturellem Leben. Er könnte bspw. Arztpraxen,<br />

Apotheken, Gastronomie und Einzelh<strong>an</strong>del beherbergen. Er soll zentraler Treffpunkt<br />

für die Eppinghofer Bürger sein und Menschen aus allen Himmelsrichtungen in<br />

den Stadtteil einladen.<br />

Die Frage jedoch ist, wo sich in Eppinghofen ein <strong>der</strong>artiger Platz <strong>an</strong> zentraler Stelle<br />

realisieren ließe. Antwort: Kreuzung Eppinghofer Straße/Bruchstraße/Klöttschen. Von<br />

<strong>der</strong> Eppinghofer Straße ausgehend befindet sich wenige Meter vor <strong>der</strong> Kreuzung ein<br />

Durchg<strong>an</strong>g zum „größten Hinterhof“ Eppinghofens. Es wäre zwar eine radikale, aber<br />

mitunter auch wertvolle Lösung, diesen großen Hinterhof durch den Abriss sämtlicher<br />

Gebäude (die beidseits vom Durchg<strong>an</strong>g <strong>an</strong> in Richtung Kreuzung liegen) zu öffnen und<br />

so einen großen Platz inmitten von Eppinghofen entstehen zu lassen. Durch die Neugestaltung<br />

<strong>der</strong> Kreuzung hin zu einem Kreisverkehr könnte eine verkehrstechnisch sinnvolle<br />

Anglie<strong>der</strong>ung geschaffen und die Haltestelle „Aktienstraße“ in den neuen Platz integriert<br />

werden.<br />

Es wäre ein kostspieliges und risikobehaftetes Projekt, das die Beteiligung <strong>der</strong> Anwohner<br />

erfor<strong>der</strong>t und <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> schwierigen Haushaltslage schwer zu realisieren ist. Zugleich<br />

bietet es jedoch eine große Ch<strong>an</strong>ce für den Stadtteil.<br />

Das Parkchaos beherrschen<br />

In Eppinghofen scheint es <strong>an</strong> ausgewiesenen Parkplätzen zu m<strong>an</strong>geln, sodass auf <strong>der</strong><br />

Eppinghofer Straße und <strong>der</strong> oberen Aktienstraße oftmals auf den Verkehrsspuren geparkt<br />

wird.<br />

Zum einen sollte das Ordnungsamt dieses, den Verkehrsfluss behin<strong>der</strong>nde, Falschparken<br />

stärker ahnden, zum <strong>an</strong><strong>der</strong>en sollten weitere Parkmöglichkeiten geschaffen werden.<br />

Entsprechende Parkplätze ließen sich ggf. im Rahmen des Projektes „Platz <strong>der</strong> Kulturen“<br />

unterirdisch verwirklichen.<br />

5


Energetische<br />

erneuerung und<br />

umweltbel<strong>an</strong>ge<br />

Eppinghofen wird 2012 Teil einer großen <strong>Ruhr</strong>gebiets-Umweltzone. Angesichts<br />

<strong>der</strong> hohen Feinstaub-Belastung <strong>an</strong> <strong>der</strong> Aktienstraße, <strong>der</strong> Eppinghofer Straße und<br />

<strong>der</strong> S<strong>an</strong>dstraße ist dies eine notwendige Maßnahme zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensqualität<br />

im Stadtteil. Vor diesem Hintergrund ist auch <strong>der</strong> strikte Luftreinhaltepl<strong>an</strong><br />

für die Hauptverkehrsa<strong>der</strong>n zu begrüßen.<br />

Aber auch die Nutzung und die För<strong>der</strong>ung erneuerbarer Energien stellen bedeutsame<br />

Beiträge für den Schutz unserer Umwelt dar. Ein möglichst flächendecken<strong>der</strong><br />

Ausbau von Solar<strong>an</strong>lagen ist zentraler Best<strong>an</strong>dteil nachhaltiger Energiepolitik.<br />

Doch <strong>der</strong> „graue Stadtteil Eppinghofen“ sollte auch optisch als Teil einer Umweltzone<br />

wahrgenommen werden.<br />

Ein Platz <strong>an</strong> <strong>der</strong> Sonne<br />

Das <strong>Mülheim</strong>er Solarkataster k<strong>an</strong>n als erster Schritt zur Energiewende auf kommunaler<br />

Ebene <strong>an</strong>gesehen werden. Es bietet eine detaillierte Übersicht über geeignete Flächen<br />

und sollte bei <strong>der</strong> Erarbeitung von Bauplänen verstärkt <strong>an</strong> die entsprechenden Investoren<br />

und Baufirmen her<strong>an</strong>getragen werden. Vor diesem Hintergrund erscheint auch die Einrichtung<br />

einer Sprechstunde/Beratungsstelle für energieeffizienten Wohnungsbau wünschenswert.<br />

Die Teilnahme <strong>an</strong> entsprechenden För<strong>der</strong>programmen <strong>der</strong> Bundes- und L<strong>an</strong>desregierung<br />

sollte stetig geprüft sowie lokale För<strong>der</strong>projekte <strong>an</strong>geregt werden, um eine flächendeckende<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Häuser mit Solar<strong>an</strong>lagen zu ermöglichen.<br />

Grün- und Spielflächen im Bereich <strong>der</strong> Eppinghofer Allee<br />

Bepfl<strong>an</strong>zungen entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Straßen und insbeson<strong>der</strong>e die Entwicklung von Grün- und<br />

Spielflächen lassen einen Stadtteil nicht nur in einem neuen – grünen – Licht erstrahlen<br />

und verhelfen ihm zu einem positiven Image, son<strong>der</strong>n leisten zudem einen wichtigen<br />

sozialpolitischen Beitrag.<br />

Im Rahmen des Projektes „Shared Space“ könnte die Eppinghofer Straße zu einer einladenden<br />

und optisch <strong>an</strong>sprechenden Allee umgebaut werden.<br />

6


Bildung<br />

Eine wohnortnahe pädagogische Betreuung erscheint uns – insbeson<strong>der</strong>e in sozial<br />

schwachen Stadtteilen – unerlässlich.<br />

Eine attraktive Bildungsl<strong>an</strong>dschaft ist essenzieller Best<strong>an</strong>dteil eines attraktiven<br />

Stadtteils. Um Familien l<strong>an</strong>gfristig <strong>an</strong> Eppinghofen zu binden, müssen einerseits<br />

kurze Wege geschaffen bzw. erhalten werden, <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits muss die Qualität <strong>der</strong><br />

Schulst<strong>an</strong>dorte gesichert werden.<br />

Ziel sollte die Herstellung einer verbundenen Bildungsl<strong>an</strong>dschaft in Eppinghofen<br />

sein, die es ermöglicht, vom Kin<strong>der</strong>garten <strong>an</strong> alle Bildungsabschlüsse absolvieren<br />

zu können.<br />

Lebenslänglich in Eppinghofen<br />

Dementsprechend sollte in Eppinghofen das KiTa-Angebot ausgeweitet werden und die<br />

beiden Grundschulen sollten erhalten bleiben. Am „Bildungszentrum Bruchstraße“ sollten<br />

alle Abschlüsse erzielt werden können. An Stelle <strong>der</strong> Hauptschule sollte in Zukunft<br />

eine Sekundarschule entstehen, die sich individuell auf die Schüler einstellt.<br />

Angebot <strong>an</strong> Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen<br />

im Stadtteil baulich erweitern<br />

Wir halten es für bedenklich, Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen <strong>an</strong> stark befahrenen Straßen wie<br />

<strong>der</strong> Parallelstraße und <strong>der</strong> Aktienstraße einzurichten, da die Kin<strong>der</strong> dort in einen potenziellen<br />

Gefahrenbereich gebracht werden.<br />

Während auf <strong>der</strong> Parallelstraße durch geschickte Flächenentwicklung noch relativ einfach<br />

ein sicherer Weg für Kin<strong>der</strong> geschaffen werden k<strong>an</strong>n, erscheint uns dies für die Aktienstraße<br />

wesentlich schwieriger umsetzbar.<br />

Bei <strong>der</strong> Suche nach geeigneten St<strong>an</strong>dorten für neue Kin<strong>der</strong>tageseinrichtungen plädieren<br />

wir daher für verkehrsberuhigte Zonen. Alternativ könnte gerne auch auf unseren Vorschlag<br />

des „familienorientierten Wohnungsbaus“ (siehe unten) ausgewichen werden, <strong>der</strong><br />

die Schaffung von geschützten Innenräumen innerhalb bestehen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> neuer Wohnsiedlungen<br />

vorsieht.<br />

7


Arbeit<br />

im Quartier<br />

Eppinghofen weist eine „komplizierte“ Sozialstruktur und ein überdurchschnittlich<br />

hohes Maß <strong>an</strong> Arbeitslosigkeit auf. Die Projekte „STÄRKEN vor Ort“ und<br />

„BIWAQ“ sollten daher unbedingt fortgesetzt und weiter geför<strong>der</strong>t – die Bundesregierung<br />

entsprechend aufgefor<strong>der</strong>t – werden.<br />

Ähnliche Projekte, die (ggf. mit Hilfe <strong>der</strong> (Migr<strong>an</strong>ten)Vereine) eine nachhaltige<br />

(Wie<strong>der</strong>)Einglie<strong>der</strong>ung in den Arbeitsmarkt ermöglichen, sind jedoch auch ohne<br />

fin<strong>an</strong>zielle Mittel des Bundes denkbar.<br />

Eppinghofer Arbeitspakt<br />

Für Eppinghofen soll ein Stadtteil-Arbeitspakt geschaffen werden, in dessen Rahmen<br />

sich alle im Stadtteil <strong>an</strong>sässigen Unternehmen und Geschäfte für die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> lokalen<br />

Arbeitskräfte einsetzen.<br />

Hierzu könnte ein Fonds o<strong>der</strong> eine Stiftung gegründet werden. Das Geld könnte aus<br />

privaten Spenden und Beiträgen <strong>der</strong> lokalen Wirtschaft generiert und zur För<strong>der</strong>ung von<br />

Unternehmen eingesetzt werden, die in Eppinghofen <strong>an</strong>sässige Arbeitnehmer unbefristet<br />

einstellen.<br />

Zudem sollte die Sozialagentur Arbeitsuchende zunächst bevorzugt <strong>an</strong> Arbeitgeber in<br />

direkter Wohnortnähe vermitteln.<br />

Darüber hinaus könnte die Vernetzung von Bildungsinstitutionen und Unternehmen<br />

durch ein Zentralregister ausgeweitet bzw. vertieft werden.<br />

8


Gesundheit<br />

Gesundheit trägt maßgeblich zum sozialen Wohlbefinden bei. Die bisherigen<br />

Projekte, wie bspw. <strong>der</strong> Radfahrkurs für Frauen, „Frauen in Bewegung“ o<strong>der</strong> die<br />

„Eppinghofer Familiengesundheitstage“, leisten ein wertvollen Beitrag, sowohl<br />

in gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong>, als auch in sozial-integrativer Hinsicht, und sollten unbedingt<br />

beibehalten bzw. ausgeweitet werden.<br />

Generell bedarf es jedoch auch spezieller (stadtteilspezifischer) Angebote/Anlaufstellen,<br />

die eine schnelle und möglichst unkomplizierte Beratung/Hilfe, bspw.<br />

bei Familienkonflikten, Schw<strong>an</strong>gerschaftskonflikten, Alkohol- und sonstigen Drogenproblematiken<br />

etc., gewährleisten.<br />

Die TrinkBar<br />

Dem, unseres Erachtens, guten Beispiel <strong>der</strong> Städte Kiel und Dortmund folgend, sollte<br />

auch in Eppinghofen ein sogen<strong>an</strong>nter „Trinkerraum“ eingerichtet werden. Dabei steht<br />

nicht das Beseitigen des häufig als Ärgernis wahrgenommenen öffentlichen Alkoholkonsums<br />

im Vor<strong>der</strong>grund (dies wäre jedoch ein wünschenswerter, das subjektive Sicherheitsempfinden<br />

ggf. steigern<strong>der</strong>, Nebeneffekt), son<strong>der</strong>n die (psycho)soziale Betreuung, die sich<br />

den alkoholkr<strong>an</strong>ken Menschen widmet und ihnen bei <strong>der</strong> Bewältigung ihrer Sucht hilft.<br />

Zentrales Gesundheitshaus<br />

In Eppinghofen sind viele soziale Dienste verortet: das Gesundheitsamt, eine Schw<strong>an</strong>gerschaftskonfliktberatung,<br />

eine Drogenberatung und weitere Stellen, die sich <strong>der</strong> Betroffenen,<br />

vornehmlich in Gesundheits- und Sozialfragen, <strong>an</strong>nehmen. Eine Zentralisierung<br />

dieser Dienste in einem, vielleicht nahe <strong>der</strong> Eppinhofer Straße gelegenen, Gesundheitshaus,<br />

würde den Menschen einen klaren Bezugs- bzw. Anlaufpunkt bieten.<br />

9


Sport<br />

Sport ist mehr als nur Freizeit. Sport ist Integration, Sport ist gesellschaftliche<br />

Teilhabe – und beson<strong>der</strong>s für Eppinghofen von großer Bedeutung. Daher ist es<br />

notwendig, neue Sportflächen zu schaffen und bereits bestehende zu erneuern<br />

bzw. auszubauen.<br />

Mit dem Eppinghofer Streetball Turnier, <strong>der</strong> Dirtbike-Strecke und den oben gen<strong>an</strong>nten<br />

Projekten speziell für Frauen wurden bereits einige bedeutsame Projekte<br />

realisiert bzw. <strong>an</strong>gestoßen, die selbstverständlich fortgeführt bzw. ausgeweitet<br />

werden sollten.<br />

Sportzentrum Bruchstraße<br />

Der Sportplatz <strong>an</strong> <strong>der</strong> Bruchstraße ist <strong>der</strong>zeit wenig attraktiv. Eine Umrüstung auf<br />

Kunstrasen, und zwar deutlich früher als bisher gepl<strong>an</strong>t (2018), erachten wir als dringend<br />

geboten. Das Gelände samt <strong>an</strong>grenzen<strong>der</strong> Schule (Sporthalle) hat das Potenzial, ein attraktiver<br />

Sportst<strong>an</strong>dort zu sein. Eine „Öffnung“ des Fußballplatzes zur Schule hin würde<br />

beide Areale optisch mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> verbinden. Entl<strong>an</strong>g des Schulpfades könnten bspw.<br />

Stufen die W<strong>an</strong>d auf <strong>der</strong> gesamten Länge des Pfades ersetzen und so einen Überg<strong>an</strong>g<br />

zum Sportplatz schaffen.<br />

Desweiteren sollten die Sporthalle ausgebaut und die Streetball-Körbe samt Spielflächen<br />

wie<strong>der</strong> Inst<strong>an</strong>d gesetzt werden.<br />

Familie<br />

Kein Stadtteil in <strong>Mülheim</strong> ist so jung wie Eppinghofen. Junge Familien sollten<br />

geför<strong>der</strong>t, <strong>der</strong> KiTa-Nachfrage entsprochen und familienfreundliche Angebote<br />

geschaffen werden.<br />

Familienför<strong>der</strong>ung sollte bei allen Themen – ob Wohnungsbau, Infrastruktur, Freizeit,<br />

Arbeit o<strong>der</strong> Kultur – eine zentrale Rolle spielen.<br />

Familienorientierter Wohnungsbau<br />

Um dem m<strong>an</strong>gelnden KiTa-Angebot zu begegnen, dem Anspruch <strong>der</strong> Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf gerecht zu werden und eine dauerhafte Bindung junger Familien im<br />

Stadtteil zu erreichen, erscheint es als geeignete Maßnahme, bei Wohnungsbauprojekten<br />

auch teilraumspezifische KiTa-Projekte auf demselben Areal zu realisieren. Im Rahmen<br />

eines solchen familienorientierten Wohnungsbaus könnten sich die zukünftigen Mieter/<br />

Eigentümer bspw. selbst ehrenamtlich in einer gemeinschaftlichen KiTa engagieren, o<strong>der</strong><br />

aber gemeinsam hauptamtliche Kräfte verpflichten.<br />

Es wäre durchaus wünschenswert, wenn in Zukunft jede Wohnsiedlung in Eppinghofen<br />

über ein eigenes Betreuungs<strong>an</strong>gebot verfügt. Dies sollte bei Pl<strong>an</strong>ungen von Wohnungsbauprojekten<br />

Berücksichtigung finden.<br />

10


Generationen<br />

und alter<br />

Für den Zusammenhalt einer Gesellschaft ist das gemeinschaftliche Zusammenleben<br />

<strong>der</strong> verschiedenen Generationen von großer Bedeutung. Das Eppinghofer<br />

Netzwerk <strong>der</strong> Generationen bspw. ist ein wertvolles Gremium, das den unbeschwerten<br />

und respektvollen Umg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Generationen mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> för<strong>der</strong>t.<br />

Generationen-Zusammenarbeit för<strong>der</strong>n<br />

Sowohl bei <strong>der</strong> Pl<strong>an</strong>ung, als auch bei <strong>der</strong> Durchführung jeglicher Stadtteil-Projekte<br />

sollte ein generationenübergreifen<strong>der</strong> Dialog stattfinden. Am R<strong>an</strong>de von Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

könnte es Generationen-Stammtische geben, bei denen sich „Jung und Alt“ austauschen.<br />

Und warum sollten KiTa-Gruppen nicht ab und <strong>an</strong> ein Altenheim o<strong>der</strong> eine Altentagesstätte<br />

besuchen?<br />

11


Sicherheit, sauberkeit,<br />

Beschwerdem<strong>an</strong>agement<br />

In Eppinghofen treffen viele verschiedene Mentalitäten aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> – und das<br />

nicht immer konfliktfrei. Der Stadtteilservice bietet eine effektive Möglichkeit des<br />

Konfliktm<strong>an</strong>agements. Eine personelle Ausweitung dieser wichtigen Institution<br />

ist durchaus eine Überlegung wert. Denn nicht zuletzt trägt auch <strong>der</strong> Stadtteilservice<br />

maßgeblich dazu bei, dass Eppinghofen stetig <strong>an</strong> Sicherheit und positivem<br />

Image gewinnt.<br />

Dennoch stellen Unsauberkeit und Unsicherheit nach wie vor schwierige Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

dar. Doch bei <strong>der</strong> Lösung dieser Probleme zeitigten die bereits<br />

<strong>an</strong>gestoßenen Maßnahmen Erfolge, sodass diese uneingeschränkt weitergeführt<br />

werden sollten.<br />

Bei <strong>der</strong> Bewältigung <strong>der</strong> Müllproblematik, insbeson<strong>der</strong>e auch auf Spielplätzen<br />

und Grünflächen, sollte verstärkt auf die Mithilfe <strong>der</strong> Bürgerschaft gesetzt und<br />

diese mit Fachkräften unterstützt werden.<br />

Die Stadtteil-Kehrer<br />

Die Problematiken Sperrmüll-Chaos, verdreckte Straßen und überfüllte Mülltonnen können<br />

nur mittels systematischer Org<strong>an</strong>isation und gemeinsam mit <strong>der</strong> Einwohnerschaft<br />

<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen werden.<br />

Wir regen die Bildung einer „Task-Force“ <strong>an</strong>, bestehend aus Mitarbeitern <strong>der</strong> MEG und<br />

aus Bürgern. Der Sperrmüll könnte (nach Meldung bei einer zentralen Stelle, bspw. beim<br />

Beschwerdem<strong>an</strong>agement) direkt bei den Einwohnern zu Hause abgeholt werden, noch<br />

bevor diese ihr ausr<strong>an</strong>giertes Mobiliar etc. auf die Straße verbringen. Noch brauchbare<br />

Gegenstände könnten ggf. aussortiert und bei Bedarf <strong>an</strong><strong>der</strong>en Familien bereitgestellt<br />

werden.<br />

Die Task-Force könnte auch regelmäßig „patrouillieren“ und herrenlos auf <strong>der</strong> Straße<br />

herumliegende Abfälle sowie den Müll überfüllter Container direkt entsorgen.<br />

Da sich wahrlich nicht je<strong>der</strong> sofort zu solch einer ehrenamtlichen Tätigkeit berufen<br />

fühlen wird, regen wir zudem die Gründung einer Bürgerinitiative in Eppinghofen <strong>an</strong>,<br />

die dem Gemeinwohl im Stadtteil verpflichtet ist und die Freiwilligen (mit bspw. durch<br />

Spenden akquirierten Mitteln) für ihre Tätigkeit entlohnen könnte. Dies könnte sich im<br />

Idealfall zu einer Wie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsmaßnahme für z.B. L<strong>an</strong>gzeitarbeitslose entwickeln,<br />

die über diesen Umweg eine reguläre Beschäftigung bei <strong>der</strong> MEG erhalten könnten.<br />

12


Umsetzung <strong>der</strong> Konzeption<br />

,Betreuung von Grün<strong>an</strong>lagen und Spielplätzen´<br />

Bei dieser Maßnahme plädieren wir für ein offensives Anwerben von Spielplatz-Paten.<br />

Lei<strong>der</strong> ist die Möglichkeit einer Spielplatz-Patenschaft weitgehend unbek<strong>an</strong>nt.<br />

Das Stadtteilm<strong>an</strong>agement könnte, bspw. bei Vereinen, aktiv für Spielplatz-Patenschaften<br />

werben. Zudem könnten Stadtteil-Akteure die Menschen auf den Spielplätzen direkt <strong>an</strong>sprechen<br />

und sie fragen, ob nicht Interesse besteht, den entsprechenden Spielplatz selbst<br />

mitzugestalten und Ver<strong>an</strong>twortung für diesen zu übernehmen.<br />

Inklusion, Teilhabe,<br />

Partizipation und<br />

ehrenamtliches<br />

Engagement<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Migr<strong>an</strong>tenselbstorg<strong>an</strong>isationen herrscht rege Aktivität. Nicht<br />

min<strong>der</strong> wichtig erscheint uns jedoch auch eine intensive Vernetzung <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

nicht-migrationsbezogenen Interessengruppen (z.B. Händler auf <strong>der</strong> Eppinghofer<br />

Straße). Dies würde, wenn auch vornehmlich themenspezifisch, die Kooperation<br />

<strong>der</strong> verschiedenen „Migr<strong>an</strong>ten-Vereine“ mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> för<strong>der</strong>n und wäre <strong>der</strong> „milieuübergreifenden“<br />

Solidarität im Stadtteil zuträglich.<br />

Bürgerschaftliches Engagement bündeln:<br />

Eppinghofer Bürgerverein und<br />

Werbegemeinschaft Eppinghofer Straße<br />

In Eppinghofen engagieren sich viele Menschen im Bereich ihrer Nachbarschaft und<br />

projektbezogen in ihrem Stadtteil. Das ehrenamtliche Potenzial in Eppinghofen sollte<br />

nicht unterschätzt werden – das „Bündnis für Bildung“ hat dies eindrucksvoll bewiesen.<br />

Dieses Potenzial gilt es zu för<strong>der</strong>n und gebündelt in org<strong>an</strong>isierte Strukturen zu überführen.<br />

In <strong>an</strong><strong>der</strong>en Stadtteilen machen starke Werbegemeinschaften und schlagkräftige<br />

Bürgervereine von sich reden. Warum nicht auch in Eppinghofen?<br />

Ein „Eppinghofer Bürgerverein“ könnte die gesamte Eppinghofer Einwohnerschaft „unter<br />

einem Dach“ versammeln, Projekte vor<strong>an</strong>treiben und eine starke Stimme gegenüber<br />

<strong>der</strong> Politik sein. Dass dies möglich ist, hat das Bündnis für Bildung gezeigt.<br />

Eine „Werbegemeinschaft Eppinghofer Straße“ könnte die (verschiedenen) Interessen <strong>der</strong><br />

Einzelhändler zusammenführen und ein gemeinsames Ziel verfolgen: Imageverbesserung<br />

– insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Eppinghofer Straße, die sinnbildlich für den Stadtteil steht.<br />

Das Stadtteilm<strong>an</strong>agement könnte bei <strong>der</strong> Zusammenführung <strong>der</strong> Stadtteilakteure und bei<br />

den entsprechenden Vereinsgründungen behilflich sein.<br />

13


Kin<strong>der</strong>, Jugend<br />

und Freizeit<br />

Kin<strong>der</strong> sind die Zukunft einer Gesellschaft. In Eppinghofen müssen die nötigen<br />

Voraussetzungen geschaffen werden, damit Kin<strong>der</strong> und Jugendliche interess<strong>an</strong>te<br />

Angebote vorfinden und sich im Stadtteil wohlfühlen.<br />

Freizeit- und Spielflächen<strong>an</strong>gebote müssen ausgeweitet und Jugendzentren<br />

geför<strong>der</strong>t werden. Hierfür eignen sich freie Bebauungsflächen und Gebäude mit<br />

Umnutzungsbedarf – bspw. sind die ehemalige Feuerwache und das Stadtarchiv<br />

in Betracht zu ziehen.<br />

Jugendkreativpark Feuerwache<br />

Das leerstehende Gebäude <strong>der</strong> ehemaligen Feuerwache <strong>an</strong> <strong>der</strong> Aktienstraße weist unseres<br />

Erachtens ein hohes Potenzial zur Nutzung als Freizeiteinrichtung für Jugendliche auf. In<br />

den großen Hallen ließen sich Probe- und Gesellschaftsräume realisieren, in denen sich<br />

Jugendb<strong>an</strong>ds und -org<strong>an</strong>isationen „austoben“ könnten. Die Jugendlichen könnten selbst<br />

für ihr Freizeit<strong>an</strong>gebot ver<strong>an</strong>twortlich sein (Bsp. Autonomes Zentrum) und so den ver<strong>an</strong>twortungsvollen<br />

Umg<strong>an</strong>g mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> lernen.<br />

Die beson<strong>der</strong>e Fläche bietet Raum für alle möglichen Jugend-Kulturprojekte und könnte<br />

nicht zuletzt auch als Ver<strong>an</strong>staltungsort für viele Vereine und Org<strong>an</strong>isationen dienen.<br />

14


Kunst und<br />

Kultur<br />

Wir sprechen vom „Viel-Völker-Stadtteil“ Eppinghofen – viele Völker, viele Kulturen.<br />

Darauf darf <strong>Mülheim</strong>, darauf darf Eppinghofen Stolz sein. Dies gilt es zu<br />

zeigen.<br />

…und so m<strong>an</strong>ches vermeintliche Ärgernis, birgt positives Potenzial…<br />

Stadtteilfest Eppinghofen<br />

Ein jährlich stattfindendes Stadtteilfest, ggf. im Rahmen <strong>der</strong> „Kulturellen Woche“, könnte<br />

das große kulturelle Potenzial <strong>Mülheim</strong>s auch dort präsentieren, wo es vornehmlich<br />

verortet ist: Im Stadtteil Eppinghofen. Dies würde den Zusammenhalt <strong>der</strong> Eppinghofer<br />

Einwohnerschaft för<strong>der</strong>n und zeigen: „Wir sind stolz auf unseren Stadtteil!“.<br />

Als Ver<strong>an</strong>staltungsort des Festes erscheint uns die Eppinghofer Straße prädestiniert. Eine<br />

adäquate Umleitung zur Innenstadt könnte über die Friedrich-Ebert-Straße o<strong>der</strong> die<br />

Einrichtung eines Zweirichtungsverkehrs über den Klöttschen erfolgen. Damit die Realisierung<br />

eines Stadtteilfestes jedoch nicht am Ver<strong>an</strong>staltungsort scheitern muss, schlagen<br />

wir alternativ den Schulhof <strong>der</strong> Hauptschule Bruchstraße vor.<br />

Graffiti-Kunstakademie<br />

Graffiti-Sprayen ist überwiegend mit negativen Assoziationen verbunden. Graffiti-V<strong>an</strong>dalismus<br />

ist ein großes Problem in Großstädten – auch hier in <strong>Mülheim</strong>. Das, sofern<br />

„richtig“ eingesetzt, gestalterische Potenzial dieser Kunstform wird häufig übersehen bzw.<br />

verk<strong>an</strong>nt. Die positive Seite des Graffitis zeigt sich bspw. am Eppinghofer Kreisverkehr.<br />

Diese gilt es hervorzuheben sowie die Graffiti-Szene in <strong>Mülheim</strong> <strong>an</strong>zuerkennen und in<br />

vernünftige, d.h. legale, Bahnen zu lenken.<br />

Dafür schlagen wir die Einrichtung einer „Graffiti-Kunstakademie“ in Eppinghofen vor.<br />

Hier k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> ver<strong>an</strong>twortungsvolle Umg<strong>an</strong>g mit Graffiti gelehrt und den Jugendlichen<br />

das künstlerische Sprühen näher gebracht werden. Ein pädagogisches Konzept, das den<br />

Her<strong>an</strong>wachsenden den respektvollen Umg<strong>an</strong>g mit fremdem Eigentum näher bringt,<br />

könnte <strong>der</strong> V<strong>an</strong>dalismus-Problematik entgegenwirken. Auch könnten in unmittelbarer<br />

Nähe <strong>der</strong> Akademie wie<strong>der</strong>besprühbare o<strong>der</strong> austauschbare Ausstellungs-Wände installiert<br />

werden.<br />

Ein möglicher St<strong>an</strong>dort für die Graffiti-Kunstakademie wäre das Areal <strong>an</strong> <strong>der</strong> Kreuzung<br />

Eppinghofer Straße/Tourainer Ring.<br />

15


Öffentlichkeitsarbeit &<br />

Imageverbesserung<br />

Der Stadtteil Eppinghofen hat lei<strong>der</strong> nicht den besten Ruf – und, wörtlich gemeint,<br />

auch nicht das beste „Ansehen“.<br />

Aber: Zahlreiche Projekte und Aktivitäten im Stadtteil för<strong>der</strong>n das positive Image<br />

des friedlichen Zusammenlebens vieler Kulturen. Eppinghofen wird seinem Potenzial<br />

eines Tages gänzlich gerecht werden – wenn das Stadtteilm<strong>an</strong>agement<br />

seine hervorragende Arbeit ungehin<strong>der</strong>t fortsetzt.<br />

Das Eppinghofer Forum, <strong>der</strong> Reiseführer und die Internetpräsenz des Stadtteilm<strong>an</strong>agements<br />

sind nicht nur für die Eppinghofer Einwohnerschaft nützlich, son<strong>der</strong>n<br />

machen Eppinghofen auch bek<strong>an</strong>nter in <strong>der</strong> Welt.<br />

Schaufenster öffnen<br />

Die Schaufensterscheiben entl<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Eppinghofer Straße befinden sich teils in einem<br />

wenig einladenden Zust<strong>an</strong>d. Zudem lassen sie nur selten Blicke ins Innere <strong>der</strong> Ladenlokale<br />

zu.<br />

Eine offenere Gestaltung <strong>der</strong> Schaufenster – ggf. auch eine künstlerische Gestaltung –<br />

würde <strong>der</strong> Eppinghofer Straße sicherlich gut zu Gesicht stehen.<br />

Stadtteil-Homepage<br />

Auf einer Homepage für Eppinghofen könnten alle Informationen, Dienste und Projekte<br />

zusammengeführt sowie Links zu allen Vereinen und Institutionen eingerichtet werden –<br />

und auch die Bürger könnten ihren Stadtteil präsentieren.<br />

16


Grundsätzliches<br />

Solidarpakt <strong>Mülheim</strong><br />

Diejenigen, die auf dem politischen Parkett gerne für sich be<strong>an</strong>spruchen, den „sozial benachteiligten<br />

Stadtteil Eppinghofen“ zu unterstützen, die könnten dies auch g<strong>an</strong>z konkret<br />

in <strong>der</strong> Fin<strong>an</strong>zpolitik tun.<br />

In Anlehnung <strong>an</strong> den „Solidarpakt Ost-West“ und den „Stärkungspakt Stadtfin<strong>an</strong>zen“,<br />

könnte ein ähnliches Projekt auch auf kommunaler Ebene realisiert werden. Grundsätzlich<br />

könnte bei sämtlichen Projekten und in allen Politikbereichen zunächst eine Prioritätenliste<br />

erstellt werden, die sich <strong>an</strong> <strong>der</strong> Bedürftigkeit <strong>der</strong> Stadtteile orientiert.<br />

Eppinghofer Fonds<br />

Der „Eppinghofer Fonds“ ist kein neuartiges spekulatives Fin<strong>an</strong>zinstrument, son<strong>der</strong>n eine<br />

solide und solidarische Investitionsmöglichkeit in und für Eppinghofen. Bürgerinnen<br />

und Bürger, Unternehmerinnen und Unternehmer sollen die Möglichkeit erhalten, in<br />

den Stadtteil Eppinghofen zu investieren. Die Rendite: Das gute Gewissen, Eppinghofen<br />

(ggf. auch rein projektbezogen) zu unterstützen.<br />

Daher bitten wir die <strong>Mülheim</strong>er Gesellschaft für soziale Stadtentwicklung mbH ein entsprechend<br />

einfaches (o<strong>der</strong> ggf. vereinfachtes) Verfahren für potenzielle Spen<strong>der</strong> zu schaffen<br />

und offensiv dafür zu werben.<br />

17


Impressum<br />

<strong>Jusos</strong> in <strong>der</strong> SPD<br />

<strong>Mülheim</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong><br />

Auerstraße 13<br />

45468 <strong>Mülheim</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Ruhr</strong><br />

Fon +49 (0) 208 459 35-10<br />

Fax +49 (0) 208 459 35-13<br />

info@juso-mh.de<br />

www.juso-mh.de<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!