17.03.2014 Aufrufe

„Am siebten Tag vollendete Gott das Werk“ - KAB München Freising

„Am siebten Tag vollendete Gott das Werk“ - KAB München Freising

„Am siebten Tag vollendete Gott das Werk“ - KAB München Freising

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Am <strong>siebten</strong> <strong>Tag</strong> <strong>vollendete</strong> <strong>Gott</strong> <strong>das</strong> Werk“<br />

Besinnungswochenende der <strong>KAB</strong> Ende Februar im Palottihaus<br />

<strong>Freising</strong>. Ein Netzwerk von „Zeitinteressierten“ mit dem provozierenden Namen „Verein<br />

zu Verzögerung der Zeit“ stellte <strong>KAB</strong> Diözesanpräses Charles Borg-Manché beim<br />

Besinnungswochenende der <strong>KAB</strong> vor, <strong>das</strong> am letzten Februarwochenende im Palotti-Haus<br />

in <strong>Freising</strong> stattfand. Der Titel des Wochenendes „Arbeit und Konsum unterbrechen –<br />

den Sonntag feiern“ stellte an alle Teilnehmer die Frage nach dem Umgang mit der Zeit<br />

in unserer Gesellschaft, aber auch wie jeder Einzelne im persönlichen Bereich damit<br />

umgeht. Dass die immer hektischere Suche nach Verkürzung von Fertigungszeiten,<br />

Reduzierung von Pausen und arbeitsfreien Zeiten auch Spuren in der Gesellschaft<br />

hinterlässt, arbeiteten die Teilnehmer im Laufe des Wochenendes heraus. Vereine wie<br />

„Slowfood“, die sich mit einer langsameren und genussvolleren Kultur des Essens<br />

beschäftigen oder der „Verein zur Verlangsamung der Zeit“ sind Antworten darauf, <strong>das</strong>s<br />

ein geändertes Zeitbewusstsein die Ursache vieler Probleme in den Familien, in der<br />

Gesellschaft und in der Arbeitswelt ist.<br />

Der Freitagabend begann mit einer Begrüßung, bei der sich die einzelnen Teilnehmer, die<br />

aus den <strong>KAB</strong> Ortsverbänden in München, Ismaning, Buch am Erlbach und Neubeuern<br />

angereist waren, gegenseitig vorstellten. Fragen, wie der einzelne selber aber auch<br />

unsere Gesellschaft mit der zur Verfügung stehenden Zeit in der Freizeit, mit der Familie<br />

oder bei Arbeit und Konsum umgehen, wechselten sich mit dem Besprechen ausgewählter<br />

biblischer Textstellen ab. So stellt <strong>das</strong> Buch Kohelet die Aussage „Alles hat seine Stunde“<br />

in den Mittelpunkt. Ein großes Anliegen der <strong>KAB</strong> ist der Erhalt des Sonntags.<br />

Diözesanpräses Charles Borg-Manché berichtete über die Gründung der „Allianz für den<br />

freien Sonntag“. Der wöchentlich wiederkehrende Sonntag, so der Diözesanpräses, sei ein<br />

<strong>Tag</strong> der Befreiung und eine Unterbrechung vom Kreislauf der Arbeit und des Konsums.<br />

Die Menschen müssten auch Zeit für etwas haben, <strong>das</strong> sich nicht ökonomisch rechnet. Mit<br />

der zunehmenden Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten sei der Sonntag als kulturelles<br />

Zentrum unserer Gesellschaft in Gefahr. Aus dem Buch Genesis lasen die Teilnehmer die<br />

entsprechende Stelle vor: „Am <strong>siebten</strong> <strong>Tag</strong> <strong>vollendete</strong> <strong>Gott</strong> <strong>das</strong> Werk, <strong>das</strong> er geschaffen<br />

hatte. … Und <strong>Gott</strong> segnete den <strong>siebten</strong> <strong>Tag</strong> und erklärte ihn für heilig.“<br />

Am Samstagnachmittag nutzten viele der Teilnehmer <strong>das</strong> strahlende Wetter aus und<br />

unternahmen einen Fußmarsch zum nahegelegenen Mariendom auf dem <strong>Freising</strong>er<br />

Domberg. Die erst kürzlich nach länger dauernden Renovierungsarbeiten wiedereröffnete<br />

Konkathedrale des Erzbistums München und <strong>Freising</strong> zeigte sich in strahlendem Glanz.<br />

Nach den Abendmahlzeiten freuten sich alle auf <strong>das</strong> „Stüberl“ des Palottihauses. Dabei<br />

kamen einige Interessante Diskussionen, beispielsweise über alte bayerische Begriffe aus<br />

der Landwirtschaft zustande. Anregungen und Ideen aus den <strong>KAB</strong>-Ortsverbänden wurden<br />

ausgetauscht, so auch ein Tafelprojekt zur Unterstützung von Hartz-IV-Empfängern in<br />

einer Gemeinde im Landkreis München.<br />

Mit einem feierlichen <strong>Gott</strong>esdienst, den die Teilnehmer des Wochenendes vorbereiteten<br />

und durch Lesen, Mitsingen und Musizieren auf der Gitarre mitgestalteten, klang <strong>das</strong><br />

Wochenende am Sonntagvormittag aus. Die Seele baumeln lassen, neue Ideen<br />

mitnehmen und mit der persönlichen Zeit, aber auch mit den hektischen Bestrebungen<br />

unserer Zeit bewusster umgehen lernen, nahmen die Teilnehmer aus diesem<br />

Wochenende mit in ihren Alltag.<br />

Günther Raschel, <strong>KAB</strong>-Buch am Erlbach


Der Domberg<br />

Der Seminarraum


Abendliche Nachbesprechung<br />

Der <strong>Gott</strong>esdienst

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!