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Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Standortbestimmung, Trends und aktuelle<br />

Entwicklungen der Kommunalfinanzen in<br />

Niedersachen<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 1


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Agenda<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Allgemeine Situation<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

Umsatzsteuer der öffentlichen Hand<br />

Verschiedenes<br />

<br />

<br />

<br />

Krippenrevision<br />

Mustersatzung Feuerwehrgebühren / Kalkulation<br />

Bedingungen für Kommunalkredite (NORD/LB)<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 2


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 3


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Konnexität – Fehlende Kostenausgleiche<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Erhöhung der Regelsätze im Rahmen des SGB XII<br />

Gesetz zur Förderung der Gesundheit und Verbesserung des<br />

Schutzes von Kindern in Niedersachsen<br />

Einführung sog. „Eigenverantwortlicher Schulen“<br />

Einführung der inklusiven Beschulung<br />

(Konnexität grundsätzlich anerkannt, Aber Evaluation erst 2018)<br />

Einführung des Betreuungsgeldes zum 1.8.2013<br />

<br />

Niedersächsische Gesetz zur Sicherung von Tariftreue,<br />

Sozialstandards und Wettbewerb bei der Vergabe öffentlicher<br />

Aufträge<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 4


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Konnexität – Inklusive Beschulung<br />

<br />

Aktueller Sachstand<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Konnexität und Erheblichkeit wird für den investiven Aufwand der<br />

Schulträger auf der Verwaltungsebene anerkannt<br />

In einem System der pauschalierten Spitzabrechnung sollen alle<br />

konnexitätsrelevanten Investitionen der Kommunen abgegolten<br />

werden<br />

Offen / unklar ist der kommunalen Personalaufwand<br />

(Integrationshelfer)<br />

Kommunale Verfassungsbeschwerden (Sommer 2014) sollen<br />

vermieden werden<br />

Was bring das neue KiTaG in der Inklusion<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 5


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Defizitentwicklung 1995 - 2010<br />

Sieht man sich die Gesamtaufstellung des LSKN an, so ist<br />

hieraus zu erkennen, dass der Gesamtzuschussbetrag der<br />

kommunalen Gebietskörperschaften von 1995 bis 2010 um mehr<br />

als 2,3 Mrd. € gestiegen ist.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 6


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Zuschussbedarfe im Sozialbereich<br />

Die kommunalen Sozialleistungen haben - nach Abzug<br />

entsprechender Einnahmen - inzwischen das Niveau vor der<br />

Reform der Pflegeversicherung im Jahr 1995 wieder deutlich<br />

überstiegen<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 7


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Zuschussbedarfe SGB VIII (KJHG)<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 8


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Zuschussbedarfe Schulbereich<br />

Auch wenn der Aufwuchs nicht so drastisch wie im Sozialbereich<br />

verlief, ist ein Anstieg der Zuschussbeträge von 1.022 Mio. € in<br />

1990 auf 1.732 Mio. € in 2010 zu verzeichnen, der bei rd. 67 %<br />

liegt. Auch für diese Aufgabe liegen die Zahlen nur bis zum Jahr<br />

2010 vor.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 9


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Globaldarstellung Zuschussbedarfe / FAG<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 10


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Einnahmeentwicklung Gesamt<br />

Entwicklung der kommunalen Einnahmen aus Steuern und<br />

kommunalem Finanzausgleich<br />

1992 bis 2013<br />

Jahr Steuern 1) FAG - netto Summe Entwicklung<br />

Mio. € Mio. € Mio. € 1992 = 100<br />

1992 4.466,0 2.300,3 6.766,3 100,0<br />

1993 4.615,2 2.353,2 6.968,5 103,0<br />

1994 4.503,6 2.128,0 6.631,6 98,0<br />

1995 4.371,6 2.085,8 6.457,4 95,4<br />

1996 4.305,5 1.962,7 6.268,2 92,6<br />

1997 4.433,6 2.105,4 6.538,9 96,6<br />

1998 4.676,1 2.205,3 6.881,4 101,7<br />

1999 4.924,6 2.542,8 7.467,4 110,4<br />

2000 4.913,2 2.737,5 7.650,7 113,1<br />

2001 4.522,9 2.768,1 7.291,0 107,8<br />

2002 4.687,0 2.663,7 7.350,7 108,6<br />

2003 4.281,8 2.226,1 6.507,9 96,2<br />

2004 4.742,3 2.348,1 7.090,4 104,8<br />

2005 4.996,1 2.299,8 7.295,9 107,8<br />

2006 5.510,0 2.315,6 7.825,6 115,7<br />

2007 5.876,8 3.074,9 8.951,7 132,3<br />

2008 6.490,7 2.931,5 9.422,2 139,3<br />

2009 5.740,8 3.044,0 8.784,8 129,8<br />

2010 6.022,4 2.509,5 8.531,9 126,1<br />

2011 6.549,2 3.117,3 9.666,5 142,9<br />

2012 7.355,9 3.185,1 10.541,0 155,8<br />

2013 7534,0 3289,6 10,823,6 160,0<br />

Quelle: Daten des NLS/LSKN;<br />

2013 Erwartungen der Steuerschätzung<br />

1) Grund- und Gewerbesteuer; Gemeindeanteile an der Einkommen- und Umsatzsteuer;<br />

ohne sonstige Steuern, die nur ein geringes Gewicht haben.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 11


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Einnahmeentwicklung Gesamt<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 12


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Realsteuerentwicklung<br />

Jahr<br />

Entwicklung der Realsteuerhebesätze<br />

Grundsteuer<br />

A<br />

Grundsteuer<br />

B<br />

Durchschnittshebesätze<br />

Gewerbesteuer<br />

1981 276 293 336<br />

1986 283 310 344<br />

1991 286 315 345<br />

1996 301 347 360<br />

2001 317 358 366<br />

2006 340 377 376<br />

2011 354 391 385<br />

2012 360 402 388<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 13


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Einnahmeentwicklung Land / Kommune<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 14


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Kassenkreditentwicklung<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 15


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Einnahmeentwicklung Niedersachsen Kommunal<br />

Niedersachsen<br />

Land<br />

2011<br />

2012<br />

%<br />

Steuern<br />

Netto<br />

Darunter<br />

Schlüsselzuweisungen<br />

Verwaltungsund<br />

Benutzungsgebühren<br />

Zuweisungen<br />

für<br />

Investitionen<br />

vom Land<br />

Bereinigte<br />

Einnahmen<br />

Finanzierungssaldo<br />

1)<br />

Nettokreditaufnahme<br />

am<br />

Kreditmarkt<br />

6 646,8 2 716,2 2 175,0 452,7 18 404,1 - 41,8 368,2<br />

7 464,2 2 804,4 1 511,5 281,7 18 839,4 679,9 89,7<br />

12,3 3,2 - 30,5 - 37,8 2,4 -1 726,6 - 75,6<br />

Flächenländer 2011<br />

2012<br />

69 743,8 26 352,6 22 954,6 8749,0 191 656,4 -2 877,5 - 245,4<br />

74 360,7 27 587,0 22 563,4 6724,5 197 769,8 906,1 - 464,7<br />

% 6,6 4,7 - 1,7 - 23,1 3,2 - -<br />

Altes Bundesgebiet<br />

2011<br />

62 490,2 20 314,7 20 371,2 6139,1 161 846,4 -3 256,2 242,1<br />

2012<br />

66 741,1 21 734,9 19 639,2 4693,3 167 019,9 1034,4 61,5<br />

% 6,8 7,0 - 3,6 - 23,6 3,2 - -<br />

Quelle: DESTATIS Vierteljährliche Kassenstatistik, Stand März 2013<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 16


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Ausgabeentwicklung Niedersachsen Kommunal<br />

Niedersachsen<br />

Land<br />

Altes Bundesgebiet<br />

2011<br />

2012<br />

%<br />

2011<br />

2012<br />

dar. Baumaßnahmen<br />

Personalausgaben<br />

Laufender<br />

Sachaufwand<br />

Soziale<br />

Leistungen 1)<br />

Darunter<br />

Zinsausgaben<br />

Sachinvestitionen<br />

zusammen<br />

Bereinigte<br />

Ausgaben<br />

4 762,8 4 380,3 5 008,5 465,4 1 901,5 1 415,9 18 446,0<br />

4 798,4 3 909,4 5 157,6 412,8 1 762,7 1 295,2 18 159,6<br />

0,7 - 10,8 3,0 - 11,3 - 7,3 - 8,5 - 1,6<br />

41 905,4 38 389,9 36 795,4 4 213,7 19 592,5 15 255,2 165 102,5<br />

43 366,1 37 729,1 37 959,0 3 955,7 17 554,9 13 343,0 165 985,7<br />

% 3,5 - 1,7 3,2 - 6,1 - 10,4 - 12,5 0,5<br />

Quelle: DESTATIS Vierteljährliche Kassenstatistik, Stand März 2013<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 17


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Niedersachsen Kommunal (Halbjahresvergleich)<br />

Land<br />

Steuern<br />

Netto<br />

Darunter<br />

Schlüsselzuweisungen<br />

Verwaltungsund<br />

Benutzungsgebühren<br />

Zuweisungen für<br />

Investitionen<br />

vom Land<br />

Bereinigte<br />

Einnahmen<br />

Finanzierungssaldo<br />

1)<br />

Nettokreditaufnahme<br />

am<br />

Kreditmarkt<br />

Baden-Württemberg 2012 5 298,4 2 241,6 1 337,6 190,6 13 697,6 724,6 - 67,4<br />

2013 5 406,8 2 474,3 1 372,9 190,1 14 551,9 290,3 - 109,1<br />

% 2,0 10,4 2,6 - 0,3 6,2 - 59,9 61,9<br />

Bayern 2012 5 746,3 1 340,5 1 529,3 424,3 14 147,9 - 45,2 - 123,1<br />

2013 6 572,1 1 444,7 1 555,9 451,9 15 473,1 553,9 - 171,7<br />

% 14,4 7,8 1,7 6,5 9,4 -1 325,4 39,5<br />

Brandenburg 2012 601,4 695,3 304,8 148,3 2 828,7 - 164,7 - 42,9<br />

2013 699,1 724,8 323,2 150,0 3 045,6 - 17,1 - 29,4<br />

% 16,2 4,2 6,0 1,1 7,7 - 89,6 - 31,5<br />

Hessen 2012 3 268,8 1 046,0 1 084,6 136,5 7 658,8 -1 487,0 309,9<br />

2013 3 102,5 1 108,6 1 100,6 133,0 7 826,3 - 939,7 70,7<br />

% - 5,1 6,0 1,5 - 2,6 2,2 - 36,8 - 77,2<br />

Mecklenburg-Vorpommern ²) 2012 348,6 282,9 127,4 80,9 1 619,4 - 194,2 - 38,3<br />

2013 402,7 287,8 122,7 74,5 1 735,5 - 10,9 - 38,2<br />

% 15,5 1,7 - 3,7 - 7,9 7,2 - 94,4 - 0,3<br />

Niedersachsen 2012 3 132,2 1 357,7 708,1 90,3 8 194,1 - 85,9 11,7<br />

2013 3 258,5 1 460,8 722,7 98,9 9 363,0 484,9 - 17,4<br />

% 4,0 7,6 2,1 9,5 14,3 - 664,5 - 248,7<br />

Quelle: DESTATIS Vierteljährliche Kassenstatistik, Stand Oktober 2013<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 18


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Niedersachsen Kommunal (Halbjahresvergleich)<br />

Darunter<br />

Land<br />

Personalausgaben<br />

Laufender<br />

Sachaufwand<br />

Soziale<br />

Leistungen 1)<br />

Zinsausgaben<br />

Sachinvestitionen<br />

zusammen<br />

dar. Baumaßnahmen<br />

Bereinigte<br />

Ausgaben<br />

Baden-Württemberg 2012 3 491,2 2 731,4 2 278,3 131,4 1 381,9 1 020,2 12 973,0<br />

2013 3 685,7 2 929,1 2 537,5 126,1 1 574,6 1 152,4 14 261,6<br />

%<br />

5,6 7,2 11,4 - 4,0 13,9 13,0 9,9<br />

Bayern 2012 3 786,0 3 027,2 2 790,9 258,2 2 093,6 1 596,7 14 193,1<br />

2013 3 993,5 3 232,1 2 787,7 244,2 2 243,2 1 670,4 14 919,2<br />

%<br />

5,5 6,8 - 0,1 - 5,4 7,1 4,6 5,1<br />

Brandenburg 2012 906,4 715,8 709,5 28,2 269,9 220,7 2 993,4<br />

2013 935,6 747,9 736,9 25,4 248,9 189,3 3 062,7<br />

%<br />

3,2 4,5 3,9 - 9,9 - 7,8 - 14,2 2,3<br />

Hessen 2012 2 155,2 2 195,6 2 155,8 262,6 773,9 584,5 9 145,8<br />

2013 2 204,3 2 301,5 2 206,7 252,3 627,4 476,8 8 766,1<br />

%<br />

2,3 4,8 2,4 - 3,9 - 18,9 - 18,4 - 4,2<br />

Mecklenburg-Vorpommern ²) 2012 469,9 424,5 480,4 32,2 67,8 58,4 1 813,5<br />

2013 453,5 463,4 517,9 26,5 64,7 55,1 1 746,4<br />

%<br />

- 3,5 9,2 7,8 - 17,7 - 4,6 - 5,7 - 3,7<br />

Niedersachsen 2012 2 168,6 1 831,8 2 585,9 171,4 665,3 489,1 8 280,0<br />

2013 2 284,4 1 927,7 2 705,6 163,6 743,4 519,9 8 878,1<br />

%<br />

5,3 5,2 4,6 - 4,6 11,7 6,3 7,2<br />

Quelle: DESTATIS Vierteljährliche Kassenstatistik, Stand Oktober 2013<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 19


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Jahr Sachinvestition Darunter Bau<br />

1994 2.640<br />

1995 2.462<br />

1996 2.115<br />

1997 1.892<br />

1998 1.876<br />

1999 1.974 1.422<br />

2000 2.019 1.483<br />

2001 2.054 1.463<br />

2002 1.854 1.327<br />

2003 1.700 1.255<br />

2004 1.510 1.100<br />

2005 1.480 1.076<br />

2006 1.529 1.151<br />

2007 1.463 1.050<br />

2008 1.627 1.198<br />

2009 1.974 1.446<br />

2010 1.986 1.526<br />

2011 1.901 1.416<br />

2012 1.763 1.295<br />

Qellen:<br />

1994-2009 Jahresrechnungstatistik des LSKN<br />

2010 Kassenstatistik des LSKN<br />

2011 - 2012 DESTATIS<br />

Entwicklung Kommunaler Investitionen<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 20


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

Auszug aus der Koalitionsvereinbarung (S. 19)<br />

„Starke Kommunale Selbstverwaltung“<br />

<br />

---<br />

Die rot-grüne Koalition wird:<br />

den kommunalen Finanzausgleich in Niedersachsen – insbesondere im<br />

Hinblick auf die demografische Entwicklung und ihre unterschiedliche<br />

Auswirkung – zukunftsgerichtet prüfen; denn eine aufgabengerechte und<br />

verlässliche Finanzausstattung der Kommunen ist unabdingbar. Die<br />

Verbundquote beim kommunalen Finanzausgleich wird dabei nicht<br />

abgesenkt. Der Leistungsfähigkeitsvorbehalt nach Artikel 58 der<br />

Niedersächsischen Verfassung wird gestrichen.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 21


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 22


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

<br />

Es ist unklar<br />

<br />

<br />

<br />

In welcher Tiefe die Landesregierung an die Überprüfung<br />

des FAG herangehen wird<br />

aber unwahrscheinlich, dass Fragen der Massendotierung<br />

(also Fragen der kommunalen Finanzausstattung) in ein<br />

Gutachten mit einbezogen werden.<br />

welche Wirkungen sich auf das System aus dem<br />

Einwohnerverlusten von Salzgitter und Hildesheim ergeben<br />

<br />

In einer aktuellen Veranstaltung hat der Innenminister<br />

deutlich gemacht, dass Änderungen nicht vor 2016 wirksam<br />

werden können<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 23


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

<br />

Zur Erinnerung folgende Ergebnisse aus dem letzten<br />

FAG-Gutachten (veröffentlicht 2012)<br />

Gemeindegrößenansatz<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass kleinere Gemeinden bis etwa<br />

8.000 Einwohner und die Städte zwischen 50.000 und 100.000<br />

Einwohner eine höhere Gewichtung bekommen müssten.<br />

Gleichzeitig profitieren letztere von der Klasseneinteilung bei<br />

der Steuerkraftberechnung. Daher sollte eine Änderung der<br />

Gewichte nur in Kombination mit einer Anpassung der Klassen<br />

bei der Berechnung der durchschnittlichen Hebesätze erfolgen.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 24


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

FAG Novelle 2014<br />

<br />

Zur Erinnerung folgende Ergebnisse aus dem letzten<br />

FAG-Gutachten (veröffentlicht 2012)<br />

Aufteilungsverhältnis zwischen den Schlüsselzuweisungen<br />

für Gemeinde- bzw. für Kreisaufgaben (Prüfungspunkt 2).<br />

Nach den Daten aus dem Dreijahresdurchschnitt<br />

2004 bis 2006 würde das Aufteilungsverhältnis von derzeit 50,8<br />

% (Schlüsselzuweisungen für Gemeindeaufgaben)<br />

zu 49,2 % (Schlüsselzuweisungen für Kreisaufgaben) auf 47,8<br />

% zu 52,2 % geändert.<br />

Es käme dadurch zu einer Umschichtung von den Gemeindezu<br />

den Kreisschlüsselzuweisungen um 75,5 Mio. €.<br />

(Umgesetzt im Finanzausgleich 2013)<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 25


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

FAG Novelle 2014<br />

FAG-Änderung durch Haushaltsbegleitgesetz 2014<br />

<br />

Systemgerecht soll, wegen der deutlichen Entlastung der Kreisebenen, der<br />

Anteil der Schlüsselzuweisungen für Kreisaufgaben von 50,8 % auf 48,6 %<br />

sinken und entsprechend die Teilschlüsselmasse für die Erledigung von<br />

Gemeindeaufgaben steigen.<br />

„Das Gutachten des Landesbetriebs für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen zur<br />

Überprüfung und Weiterentwicklung des kommunalen Finanzaus-gleichs in Niedersachsen von 2011<br />

empfiehlt, das Aufteilungsverhältnis der Zuwei-sungsmasse zwischen der Kreis- und der Gemeindeebene<br />

anzupassen und dabei auch bedeutende zukünftige Änderungen frühzeitig einzubeziehen (Anlage zur<br />

Drs. 16/4506, Überprüfung und Weiterentwicklung des kommunalen Finanzausgleichs in Niedersachsen,<br />

S. 11 ff. der Langfassung).<br />

Die vorgenommene Änderung setzt die Empfehlung des Gutachtens und den Auftrag aus der Drs.<br />

16/4506 (S. 10 ff.) um, die schrittweise Erhöhung der Erstattungsleistun-gen des Bundes für die<br />

Grundsicherung bei Erwerbsminderung und im Alter zu be-rücksichtigen. Ab 2014 erstattet der Bund<br />

vollständig die Ausgaben der Kommunen für diese Aufgabe. Dementsprechend ist beim Zuschussbedarf<br />

der Kommunen im Be-reich der sozialen Lasten die Erstattungsleistung des Bundes abzusetzen. Da<br />

Träger der örtlichen Grundsicherung die Kreisebene (Landkreise und kreisfreie Städte) ist, schlägt sich<br />

die Entlastung auf dieser Ebene nieder. Sie benötigt somit weniger all-gemeine Deckungsmittel; die<br />

Gemeindeebene hat daher Anspruch auf höhere Schlüsselzuweisungen aus dem kommunalen<br />

Finanzausgleich.“<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 26


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

FAG Novelle 2014<br />

FAG-Änderung durch Haushaltsbegleitgesetz 2014<br />

<br />

Bei Anwendung der neuen Verteilungssätze auf den<br />

Kommunalen Finanzausgleich 2013 hätten sich folgende<br />

Wirkungen ergeben:<br />

1) Betrag für Schlüsselzuweisungen<br />

2013<br />

Schlüsselzuweisungen für Gemeindeaufgaben<br />

Schlüsselzuweisungen für<br />

Kreisausgaben<br />

49,20<br />

%<br />

50,80<br />

%<br />

2.841.602.411 € 2.841.602.411€<br />

1.398.068.386 € 51,40<br />

%<br />

1.443.534.024 € 48,60<br />

%<br />

1.460.583.639 € 62.515.253 €<br />

1.381.018.771 € -62.515.253 €<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 27


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

FAG Novelle 2014<br />

Komplettanrechnung GruSi 28 Mio. €<br />

Neue statistische Datenbasis 34 Mio. €<br />

Umverteilung 62 Mio. €<br />

Für das FAG 2014 werden - und das ist komplett regelkonform und wurde<br />

sogar 2012 vom NLT gefordert - die Zuschussbedarfe aus den jetzt<br />

verfügbaren statistischen Haushaltsdaten der Jahre 2009 bis 2011<br />

abgeleitet. Im FAG 2013 wurden noch die statistischen Daten der Jahre<br />

2006 - 2008 genutzt.<br />

Damit bleibt festzuhalten, dass eine Disponibilität ohnehin nur in Höhe des<br />

Betrages von 28 Mio. € überhaupt besteht. Konkret streiten wir also über<br />

eine Umverteilung von 28 Mio. €. Dieser Betrag liegt unter dem Wert von<br />

1% der FAG-Summe und wird auf der örtlichen Ebene rund zur Hälfte durch<br />

Mehreinnahmen bei der Kreisumlage kompensiert.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 28


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Finanzausgleich in Niedersachsen<br />

FAG Novelle 2014<br />

Verbandliche Gefechtslage<br />

• NLT lehnt die Massenverschiebung und jeden Kompromiss ab.<br />

• NST und NSGB bieten für die Jahre 2014 und 2015 eine hälftige<br />

Anrechnung der disponiblen Masse aus den Grundsicherungserträgen in<br />

Höhe von 50 % (14 Mio. €) an. Ab 2016 erfolgt eine Vollanrechnung<br />

(oder wir haben ein neues FAG-System).<br />

• Aus dem MI wurde angeregt die stufenweise Anrechnung der<br />

Grundsicherungsmitteln wie folgt vorzunehmen: 2014 mit 1/3 und 2015<br />

mit 2/3 (das war kein offizieller Vorschlag des Ministeriums).<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 29


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

<br />

Ausgangslage<br />

Über die aktuelle Rechtsprechung zur Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand, insbesondere<br />

hinsichtlich der IKZ und bei Beistandsleistungen haben wir in den Rundschreiben 31 und<br />

74/2012 ausführlich informiert.<br />

Faktisch werden wir - spätestens mit Veröffentlichung der BFH-Urteile im Bundessteuerblatt - zu<br />

einer deutlichen Ausweitung der Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand kommen.<br />

Aktuell laufen die Dialoge um eine kurzfristige Veröffentlichung der Rechtsprechung zu<br />

verhindern; diese Rechtsprechung bindet die Finanzverwaltung erst mit der Veröffentlichung im<br />

Bundessteuerblatt, nicht mit der Veröffentlichung auf der HP des Bundesfinanzhofs.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 30


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

Zu den allgemeinen Wirkungen hier ein Auszug aus einer aktuellen Stellungnahme gegenüber<br />

einer unserer Gemeinden:<br />

"wir danken für die Übermittlung der nachstehenden Informationen. Bei summarischer<br />

Betrachtung sehen wir, insbesondere unter Berücksichtigung der jüngsten Rechtsprechung des<br />

BFH zur Umsatzsteuerpflicht der öffentlichen Hand (Rundschreiben 31 und 74/2012), keinen<br />

Raum für eine umsatzsteuerfreie Veräußerung von Mittagsverpflegung (als grundsätzlich<br />

marktgängige Leistung) seitens der SG XXX an die SG XXX. Dem dürfte auch die öffentlichrechtliche<br />

Ausgestaltung der Abgabe der Mittagsverpflegung durch die SG XXXX nicht<br />

entgegenstehen.“<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 31


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 32


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

MEHRWERTSTEUER IM ÖFFENTLICHEN SEKTOR UND<br />

MEHRWERTSTEUERBEFREIUNGEN IM ÖFFENTLICHEN INTERESSE<br />

ABSCHLUSSBERICHT FÜR TAXUD/2011/DE/334 | 10. JANUAR 2013 (S. 8 des Gutachtens)<br />

"Wettbewerbsverzerrungen zeigen sich vor allem auf zwei Arten:<br />

Erstens können sich Wettbewerbsverzerrungen bei den Vorleistungen ergeben, da der Anreiz<br />

für öffentliche Einrichtungen, unterstützende bzw. Backoffice-Dienstleistungen wie<br />

Reinigungsdienste, IT-Leistungen, Buchhaltung und Gebäudeverwaltung auszulagern,<br />

gemindert wird. Erbringt die öffentliche Einrichtung diese unterstützenden Leistungen intern<br />

und mit eigenen Mitarbeitern, wird dafür keine Mehrwertsteuer fällig. Lagert sie dieseTätigkeiten<br />

dagegen an einen privaten Dienstleister aus, stellt ihr dieser Mehrwertsteuer in<br />

Rechnung, die ihr als öffentlicher Einrichtung nicht erstattet wird.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 33


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

ABSCHLUSSBERICHT FÜR TAXUD/2011/DE/334 | 10. JANUAR 2013 (S. 9 des Gutachtens)<br />

„Zweitens können Verzerrungen auf der Ebene der erbrachten Leistungen entstehen, weil<br />

private Einrichtungen gegenüber öffentlichen Einrichtungen weniger wettbewerbsfähig sind.<br />

Erbringen nämlich steuerbefreite öffentliche und nicht steuerbefreite private Einrichtungen<br />

Dienstleistungen auf demselben Markt, genießt der öffentliche Anbieter den Vorteil, dass er<br />

seinen Kunden im Gegensatz zum privaten Dienstleister keine Mehrwertsteuer in Rechnung<br />

stellen muss. Daraus ergibt sich ein Wettbewerbsvorteil für einen öffentlichen Anbieter<br />

gegenüber einem privaten Anbieter derselben Dienstleistung (sofern der Kunde keinen<br />

Vorsteuerabzug geltend machen kann). Dies ist aber selbstverständlich nur dann der Fall, wenn<br />

öffentliche und private Anbieter auch tatsächlich miteinander in Wettbewerb treten.<br />

Im Rahmen der vorliegenden Studie haben wir festgestellt, dass aus einer<br />

unterschiedlichen mehrwertsteuerlichen Behandlung tatsächlich Verzerrungen<br />

resultieren. Es stellt sich daher die Frage, wie solche Verzerrungen am besten beseitigt<br />

werden können.“<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 34


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

ABSCHLUSSBERICHT FÜR TAXUD/2011/DE/334 | 10. JANUAR 2013 (S. 10 des Gutachtens)<br />

"Aufgrund dieser mit einem Erstattungssystem verbundenen Nachteile empfehlen wir,<br />

stattdessen eine Vollbesteuerung in Betracht zu ziehen. Dabei sind die Leistungen der<br />

öffentlichen Einrichtungen voll mehrwertsteuerpflichtig, während ihre Vorsteuer gleichzeitig voll<br />

erstattet wird. So würde eine Gleichbehandlung öffentlicher und privater Einrichtungen in Bezug<br />

auf die Mehrwertsteuer erzielt, wodurch Verzerrungen sowohl im Zusammenhang mit<br />

Vorleistungen als auch mit erbrachten Leistungen vermieden würden."<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 35


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

<br />

Konsultationspapier der EU-Kommission<br />

(ED 500/2013)<br />

<br />

<br />

Konsultationspapier der EU-Kommission „Überprüfung bestehender MwSt-<br />

Rechtsvorschriften zu öffentlichen Einrichtungen und Steuerbefreiungen für<br />

dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten“<br />

Die Kommission stellt mit der Konsultation fünf verschiedene Optionen vor,<br />

die aus ihrer Sicht geeignet sind, die vermeintlich bestehenden<br />

Wettbewerbsverzerrungen zu beseitigen:<br />

1. Vollbesteuerungsmodell<br />

2. Erstattungsmodell<br />

3. Streichung des Art. 13 MwStSysR<br />

4. Sektorale Reform<br />

5. Punktuelle Änderungen der geltenden Vorschriften<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 36


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand<br />

Auszug aus einem Schreiben MF Brandenburg an die Bundesvereinigung der kommunalen<br />

Spitzenverbände vom 4.4.2013:<br />

„Um diese Unsicherheit zu beseitigen und den Betroffenen einen Planungs- und<br />

Gestaltungshorizont zu eröffnen, liegt den Finanzministern der Länder ein Vorschlag<br />

der Abteilungsleiter (Steuer) des Bundes und der Länder vor, die angesichts<br />

der EU - Vorgaben eine Veröffentlichung u. a. der vorgenannten Entscheidung<br />

des Bundesfinanzhofes für geboten halten.<br />

Vielmehr soll die Veröffentlichung mit einer besonderen Anwendungsregelung<br />

versehen werden, nach der der öffentlichen Hand bis zum 31.12.2018 ein Wahlrecht eingeräumt wird,<br />

entweder sofort auf eine unionsrechtskonforme Besteuerung umzustellen, wovon jetzt bereits zum Teil<br />

Gebrauch gemacht wird, oder zunächst die<br />

(Nicht-) Besteuerung nach Maßgabe der derzeit noch bestehenden nationalen Regelungen vorzunehmen.“<br />

Persönlich gehe ich davon aus, dass die beschriebene Umsatzsteuerpflicht, nach einer<br />

Veröffentlichung mit einer entsprechenden Übergangsfrist bis evtl. 2018, auf die Bereiche IKZ<br />

und Beistandsleistungen der Kommunen greifen dürfte.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 37


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

Kommunen bei den Koalitionsverhandlungen in<br />

Berlin<br />

<br />

<br />

<br />

Aufhebung der strengen Zuständigkeitsregelungen Bund / Land<br />

(und das Entflechtungsgesetz)<br />

Stärkung der Kommunalfinanzen<br />

(war zumindest in der Diskussion)<br />

<br />

<br />

<br />

Entlastung bei der Eingliederungshilfe für Behinderte<br />

Erhöhung des gemeindlichen Umsatzsteueranteils<br />

Entlastung bei der KdU<br />

Achtung:<br />

Eine Übernahme des Aufwandes für Eingliederungshilfe durch den Bund<br />

entlastet in Niedersachsen im wesentlichen das Land (Quotales System)<br />

Im Saarland, Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen ist es eine staatliche<br />

Aufgabe und wird über das quotale System nur anteilig von den<br />

Kommunen finanziert.<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 38


Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund<br />

DANKE FÜR DIE<br />

AUFMERKSAMKEIT<br />

07.11.2013 Berthold Ernst, NSGB; 39

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