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Inspektionsbericht - Kaiserin-Friedrich-Gymnasium

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Hessisches Kultusministerium<br />

Institut für Qualitätsentwicklung<br />

Bericht<br />

zur Inspektion des<br />

<strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

<strong>Gymnasium</strong> bis Jahrgang 13<br />

in Bad Homburg<br />

Schulbesuch: vom 12. bis 15.03.2012<br />

Schulnummer: 5195<br />

Inspektionsteam: Manfred Höhn, Jutta Leitz-Kuntze, Thilo Traub,<br />

Gerrit Voges


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

2 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Vorwort 4<br />

1. Erhebungsmethoden und -instrumente 5<br />

2. Ergebnisse der Schulinspektion 8<br />

2.1 Zentrale Ergebnisse mit Bezug zur ersten Schulinspektion 8<br />

2.2 Profilschwerpunkt der Schule 10<br />

2.3 Ergebnisse zur Bewertung der Kriterien im Überblick 11<br />

3. Differenzierte Rückmeldung zum Qualitätsprofil der Schule 13<br />

3.1 Qualitätsbereich II: „Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung“ 13<br />

3.2 Qualitätsbereich III: „Führung und Management“ 17<br />

3.3 Qualitätsbereich IV: „Professionalität“ 21<br />

3.4 Qualitätsbereich V: „Schulkultur“ 25<br />

3.5 Qualitätsbereich VI: „Lehren und Lernen“ 32<br />

4. Anhang 48<br />

4.1 Systematik der Datensammlung und -auswertung 49<br />

4.2 Verwendete Datenquellen zur Bewertung der Kriterien 50<br />

4.3 Befragungsergebnisse zu Schulgebäude und Ausstattung 51<br />

4.4 Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen 54<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 3


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Vorwort<br />

Seit dem Schuljahr 2010 / 2011 werden hessische Schulen ein zweites Mal durch die Schulinspektion<br />

extern evaluiert. Es werden damit zwei zentrale Ziele verfolgt, die in der Konzeption<br />

des Verfahrens berücksichtigt sind:<br />

1. Die Schulinspektion gibt der Einzelschule durch eine schulspezifische Rückmeldung Impulse<br />

zur weiteren innerschulischen Entwicklung (Schulentwicklungsfunktion).<br />

2. Die Schulinspektion gibt durch eine Zusammenfassung der Ergebnisse auf Landesebene<br />

Rückmeldungen auf der Systemebene (Monitoringfunktion).<br />

Die Schulinspektion ist als Evaluation aller hessischen Schulen über alle Qualitätsbereiche<br />

des „Hessischen Referenzrahmens Schulqualität“ 1 (HRS) konzipiert. Die ausgewählten Kriterien<br />

des HRS decken eine Bandbreite der Qualität schulischer Prozesse ab.<br />

Im vorliegenden Bericht werden die vom Inspektionsteam ermittelten Befunde dargestellt<br />

und schulspezifisch erläutert 2 . Der Bericht wird im Anhang ergänzt durch<br />

eine Erläuterung zur Systematik der Datenerhebung im Rahmen der Schulinspektion<br />

eine Übersicht über die verwendeten Datenquellen (Triangulationstabelle)<br />

Befragungsergebnisse zu Gebäude und Ausstattung der Schule<br />

die Unterrichtsauswertungstabelle (für alle Unterrichtsequenzen, die an der Schule in allen<br />

Schulformen besucht wurden)<br />

Neben dem <strong>Inspektionsbericht</strong> werden der Schule differenzierte Ergebnisse zu Unterrichtsbeobachtungen<br />

und Onlinebefragung im Ordner „Dokumente des IQ“ auf der Austauschplattform<br />

des Instituts für Qualitätsentwicklung (IQ) zur Verfügung gestellt.<br />

Das Inspektionsteam bedankt sich bei der Schulgemeinde des <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s für die freundliche Aufnahme und die Unterstützung dieser Evaluationsmaßnahme.<br />

1 Hessischer Referenzrahmen Schulqualität (HRS). Qualitätsbereiche – Qualitätsdimensionen – Qualitätskriterien, Oktober<br />

2008. http://www.iq.hessen.de.<br />

2 Die zuständige Schulaufsicht erhält den vollständigen Bericht, der zuständige Schulträger erhält Kapitel 4.3 als Auszug aus<br />

dem Bericht.<br />

4 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

1. Erhebungsmethoden und -instrumente<br />

Das Inspektionsteam nutzt im Rahmen der Schulinspektion die bei Evaluationen im Bildungsbereich<br />

üblichen Datenerhebungsmethoden<br />

der Dokumentenanalyse<br />

leitfadengestützter Interviews<br />

standardisierter Fragebögen und<br />

(Unterrichts-)Beobachtungen<br />

■<br />

Dokumentenanalyse<br />

Die Schule stellt dem Inspektionsteam im Vorfeld der Inspektion und während des Schulbesuchs<br />

Dokumente zur Verfügung. Diese werden im Rahmen der Schulinspektion auf ausgewählte<br />

Kriterien des HRS hin analysiert. Die Ergebnisse der Dokumentenanalyse fließen<br />

in die abschließende Bewertung der Kriterien ein.<br />

Grundlage des Berichts sind folgende Dokumente:<br />

Schulinspektionsbericht der ersten Schulinspektion<br />

Fortschreibung des Schulprogramms aus dem Jahre 2002 – Aktuelle Entwicklungsvorhaben<br />

des <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s (Stand 2010)<br />

Konzeptpapiere (Vertretungsunterricht, Krisenintervention, Lesekompetenz, Methodenkompetenz,<br />

Schul- und Hausordnung / Erziehungsvereinbarung, Berufs- und Studienorientierung,<br />

Ganztag, bilinguale Klasse, naturwissenschaftliche Klasse, Vertrauenslehrerteam)<br />

Auszüge aus Konferenzprotokollen (Schul-, Gesamt- und Fachkonferenzen)<br />

Beispiele individueller Förderpläne<br />

Zielvereinbarungen mit dem Staatlichen Schulamt 2008<br />

Lehrberichte, Schul- und Klassenarbeitshefte (Stichproben)<br />

Stunden- und Lehrerpläne inklusive der aktuellen Vertretungspläne<br />

Dokumentation durchgeführter Evaluation (intern bzw. extern) 2011<br />

Geschäftsverteilungsplan<br />

Fortbildungskonzept bzw. –plan<br />

Jahresterminplan<br />

Schuldienste<br />

KFG-Broschüre Klassen 5<br />

Schulseelsorge<br />

Cambridge<br />

Ordner: Mitteilungen, KFG-Briefe, Terminpläne, Leseförderung, Presse, Oberstufe Sj. 11/12<br />

Analyse der Arbeitsplatzbedingungen LehrerInnengesundheit<br />

Alarmplan<br />

Jahrbücher<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 5


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Schülerzeitung<br />

USB-Stick: Beschreibung zu Organisation und Inhalt von AGs und schulischen Veranstaltungen,<br />

Teilnahme an Wettbewerben (Zuständigkeiten)<br />

■<br />

Interviews<br />

Mit den folgend genannten Mitgliedern der Schulgemeinde des <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s wurden einem Leitfaden folgend jeweils 30- bis 90-minütige Interviews geführt:<br />

der Schulleiterin, dem stellvertretenden Schulleiter, der Oberstufenleiterin, der Fachbereichsleiterin<br />

Aufgabenfeld I, dem Fachbereichsleiter Aufgabenfeld II und dem Fachbereichsleiter<br />

Aufgabenfeld III<br />

sechs Lehrkräften (darunter ein Mitglied des Personalrats, der Fortbildungsbeauftragte)<br />

dem nichtpädagogischen Personal (drei Verwaltungsangestellte, ein Schulhausverwalter) und<br />

zwei Bibliotheksangestellte<br />

zwei Schülerinnen und drei Schülern 3 der Jahrgänge 5 bis 9 (darunter Klassensprecher)<br />

drei Schülerinnen und drei Schülern 4 der Jahrgänge 11 bis 13 (darunter der Schulsprecher)<br />

vier Müttern und zwei Vätern mit Kindern in den Jahrgängen 6 bis 13 (darunter die<br />

Schulelternbeiratsvorsitzende und Elternbeiräte)<br />

■<br />

Fragebögen<br />

Zur Beurteilung der Schule werden die Schulleiterin bzw. der Schulleiter, Eltern, Lehrkräfte<br />

sowie Schülerinnen und Schüler (ab der 3. Jahrgangsstufe) und an Beruflichen Schulen<br />

auch Vertreterinnen und Vertreter der Ausbildungsbetriebe online befragt. Den befragten<br />

Gruppen wird dabei eine unterschiedliche Anzahl von Aussagen (Items) zu den Kriterien<br />

des Hessischen Referenzrahmens Schulqualität vorgelegt. Schulleiterinnen und Schulleiter<br />

haben die Möglichkeit, alle im Rahmen der Inspektion bewerteten Aspekte aus ihrer Sicht<br />

selbst einzuschätzen und können sich zudem in Freitextform zur schulischen Arbeit äußern.<br />

Die Items werden mit festgelegten Kategorien, wie z. B. „trifft nicht zu“, „trifft eher nicht zu“,<br />

„trifft eher zu“, „trifft zu“ oder „nie“, „selten“, „oft“; „immer“ – je nach Art der Aussage und<br />

befragter Gruppe – durch die jeweiligen Gruppen bewertet. Den Einschätzungen sind die<br />

Zahlenwerte von „1 = trifft nicht zu / nie“ bis „4 = trifft zu / immer“ zugeordnet. Allen Befragten<br />

ist es zudem möglich, die Kategorie „weiß nicht / keine Angabe möglich“ auszuwählen.<br />

An der Onlinebefragung beteiligten sich neben der Schulleitung 5 :<br />

3 Studierende an Schulen für Erwachsene bitten wir um Verständnis, dass sie im Bericht auch als Schülerinnen und Schüler<br />

bezeichnet werden.<br />

4 Studierende an Schulen für Erwachsene bitten wir um Verständnis, dass sie im Bericht auch als Schülerinnen und Schüler<br />

bezeichnet werden.<br />

6 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

451 Elternteile (die Zahl entspricht einer Beteiligungsquote von ca. 31 % der Elternschaft)<br />

69 Lehrkräfte (ca. 58 % des Kollegiums)<br />

341 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5-10 (ca. 37 % der Schülerschaft der befragten<br />

Jahrgangsstufen)<br />

190 Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II (ca. 35 % der Schülerschaft der befragten<br />

Jahrgangsstufen).<br />

Die Durchführung der Befragung der jeweiligen Gruppen aus der Schulgemeinde wird unter<br />

Einbeziehung schulischer Gremien von der Schulleiterin verantwortlich organisiert. Eine<br />

Vollerhebung bei allen Befragungsgruppen wird angestrebt, über die Repräsentativität der<br />

tatsächlich befragten Personengruppen lassen sich keine Aussagen treffen.<br />

■<br />

Unterrichtsbesuche<br />

Es wurden 80 Unterrichtssequenzen bei verschiedenen Lehrkräften beobachtet. Alle Jahrgänge/Bildungsgänge<br />

sowie nahezu alle Fächer konnten berücksichtigt werden; eine proportionale<br />

Verteilung der Unterrichtsbesuche im Hinblick auf die schulischen Gegebenheiten<br />

wurde annähernd realisiert (z. B. Fächer, Anzahl der Klassen). Bei dieser Anzahl und<br />

Verteilung stellen die Unterrichtsbesuche – neben den anderen Quellen – eine zuverlässige<br />

Grundlage für die Einschätzung der Unterrichtskultur an der Schule dar. Das Inspektionsteam<br />

dokumentiert während des Unterrichtsbesuchs auf einem standardisierten Unterrichtsbeobachtungsbogen,<br />

inwieweit verschiedene Unterrichtsaspekte, bezogen auf die<br />

Kriterien des Qualitätsbereichs VI des HRS, realisiert wurden. Dazu steht den Schulinspektorinnen<br />

und Schulinspektoren eine vierstufige Ausprägungsskala von 1 („trifft nicht zu“), 2<br />

(„trifft eher nicht zu“), 3 („trifft eher zu“) bis 4 („trifft zu“) zur Verfügung.<br />

5 Bei der Bestimmung der prozentualen Beteiligung werden folgende Gesamtzahlen zu Grunde gelegt: Alle Stammlehrkräfte<br />

der Schule inklusive der Lehrkräfte im Angestelltenverhältnis sowie Lehrkräfte mit Abordnung an die Schule, alle Schülerinnen<br />

und Schüler der Schule (in Grundschulen und Förderschulen lediglich die Schülerinnen und Schüler ab der 3. Klasse); die<br />

angenommene Gesamtzahl der Eltern entspricht der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler einer Schule.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 7


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

2. Ergebnisse der Schulinspektion<br />

2.1 Zentrale Ergebnisse mit Bezug zur ersten Schulinspektion<br />

Im Folgenden werden zentrale Ergebnisse der zweiten Inspektion dargestellt und in Beziehung<br />

zu den im ersten <strong>Inspektionsbericht</strong> benannten „Zentralen Stärken und Schwächen“<br />

bzw. „Stärken und Entwicklungsbedarfen“ gesetzt. Dabei werden nur diejenigen Stärken<br />

und Schwächen des ersten Berichtes aufgenommen, zu denen sich – ausgehend von den<br />

Ergebnissen der zweiten Inspektion – ein Bezug herstellen lässt.<br />

• Gab es zur Zeit der ersten Inspektion zu den Entwicklungszielen weder Aktionspläne<br />

im Sinne eines Projektmanagements noch eine Evaluationsplanung, so sind jetzt im<br />

Schulprogramm überaus überzeugend Entwicklungsvorhaben formuliert, an denen<br />

zielgerichtet gearbeitet wird.<br />

• Die Schulleitung orientiert sich nach wie vor deutlich in ihrem Führungshandeln am<br />

Prinzip der lernenden Schule.<br />

• Ein geregelter Schulbetrieb wird sehr überzeugend sichergestellt.<br />

• Es gibt wenig verbindliche Absprachen zur Arbeit in Lerngruppen.<br />

• Wie schon bei der ersten Inspektion ist deutlich wahrnehmbar das außerordentlich<br />

aktive und engagierte Mittun der Elternschaft bei der Gestaltung des Schullebens.<br />

• Die Schule verfügt deutlich über Beratungsangebote für die persönliche und schulische<br />

Entwicklung der Schülerinnen und Schüler. Schon bei der ersten Inspektion<br />

wurde festgestellt, dass es vielfältige Beratungsangebote zur Berufs- und Studienorientierung<br />

gibt.<br />

• Die Schule unterhält nach wie vor in besonderem Maße Kontakte zum regionalen<br />

Umfeld und pflegt internationale Beziehungen.<br />

• Der Unterricht ist inhaltlich und in seinem Ablauf in geeigneter Weise anwendungsbezogen<br />

und strukturiert. Überfachliche Kompetenzen werden weitgehend vermittelt,<br />

der Förderauftrag wird angemessen umgesetzt und der Umgang miteinander ist<br />

deutlich von Wertschätzung und gegenseitigem Respekt geprägt.<br />

• Lernprozesse und Lernergebnisse werden wenig reflektiert.<br />

• Heterogene Lernvoraussetzungen werden im Unterricht immer noch nur in geringem<br />

Maße berücksichtigt.<br />

8 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Im Unterricht wird nach wie vor selbstverantwortliches Lernen nur in Ansätzen gefördert.<br />

• Wurde bei der ersten Inspektion der Schule noch zurückgemeldet, dass im Unterricht<br />

kooperatives Lernen nur in Ansätzen gefördert wird, zeigt der beobachtbare.<br />

Unterricht nun auch deutlich Phasen kooperativen Lernens.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 9


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

2.2 Profilschwerpunkt der Schule<br />

Jede Schule hat die Möglichkeit, einen schulspezifischen Profilschwerpunkt zu benennen,<br />

zu dem sie eine an Prüffragen orientierte Rückmeldung erhält. Voraussetzung dafür ist,<br />

dass es sich um einen gesamtschulischen Schwerpunkt handelt. Ein solcher Schwerpunkt<br />

wurde von der Schule nicht benannt.<br />

10 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

2.3 Ergebnisse zur Bewertung der Kriterien im Überblick<br />

In diesem Kapitel finden Sie alle bewerteten Kriterien der Schulinspektion im Überblick. Die<br />

nachfolgende Erläuterung erklärt bei Bedarf den Aufbau der Ergebnistabelle.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 11


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Kriterium des HRS 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4<br />

II.1.3 Im Schulprogramm sind Entwicklungsvorhaben formuliert, an denen zielgerichtet<br />

gearbeitet wird.<br />

II.2.2 Die Schule führt zur Steuerung des Entwicklungsprozesses Evaluationen zu<br />

ausgewählten Schwerpunkten durch.<br />

II.2.3 Auf der Grundlage erhobener Daten benennt die Schule den erforderlichen<br />

Handlungsbedarf und plant konkrete Schritte für die Schul- und Unterrichtsentwicklung.<br />

III.1.2 Die Schulleitung orientiert sich in ihrem Führungshandeln am Prinzip der<br />

lernenden Schule.<br />

III.1.3 Die Schulleitung stellt die Unterrichtsentwicklung in den Mittelpunkt der<br />

Arbeit mit dem Kollegium.<br />

III.2.2 Die Schulleitung stellt durch übersichtliche Organisationsstrukturen und<br />

planvolles und zielgerichtetes Verwaltungshandeln den geregelten Schulbetrieb<br />

sicher.<br />

III.3.1 Die Schulleitung handelt auf der Grundlage eines ausgearbeiteten Personalentwicklungskonzepts<br />

zur professionellen Weiterentwicklung des schulischen<br />

Personals.<br />

IV.1.1 Die Lehrerinnen und Lehrer entwickeln ihre beruflichen Kompetenzen (v. a.<br />

Fachwissen, fachdidaktisches Wissen) durch Fort- und Weiterbildung.<br />

IV.2.3 Es gibt verbindliche Absprachen zur Arbeit in Lerngruppen und/oder Schulstufen<br />

(Unterrichtsinhalte, Standards, Erziehung).<br />

V.1.2 Der zwischenmenschliche Umgang ist auf allen Ebenen freundlich, wertschätzend<br />

und unterstützend.<br />

V.1.4 Die Schule eröffnet den Schülerinnen und Schülern Gestaltungsspielräume<br />

und fördert Verantwortungsübernahme.<br />

V.2.3 Die Eltern sind in die Gestaltung der Schule aktiv eingebunden.<br />

V.2.4 Die Schule verfügt über Beratungsangebote für die persönliche und schulische<br />

Entwicklung der Schülerinnen und Schüler.<br />

V.2.6 Die Schule bietet ihren Schülerinnen und Schülern qualifizierte erweiterte<br />

Betreuungs-, Lern- und Freizeitangebote im Rahmen ihres Betreuungs- bzw.<br />

Ganztagskonzepts.<br />

V.3.2 Die Schule kooperiert mit ihrem Umfeld.<br />

VI.1.2 Der Unterricht sorgt für den systematischen Aufbau von Wissen unter<br />

Berücksichtigung von Anwendungssituationen, um den Erwerb fachlicher Kompetenzen<br />

zu ermöglichen.<br />

VI.1.5 Die Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen<br />

ist Unterrichtsprinzip.<br />

VI.2.1 Der Unterricht ist inhaltlich und in seinem Ablauf klar strukturiert.<br />

VI.2.2 Ziele, Inhalte und Anforderungen des Unterrichts sind transparent.<br />

VI.2.5 Lernprozesse und Lernergebnisse werden reflektiert.<br />

VI.3.2 Die Lehrerinnen und Lehrer schaffen differenzierte Zugänge zum Erwerb<br />

von Kenntnissen und Kompetenzen im Regelunterricht.<br />

VI.3.4 Der Unterricht fördert selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen.<br />

VI.3.5 Der Unterricht fördert kooperatives Lernen.<br />

VI.3.6 Die Schule setzt ihren Förderauftrag erkennbar um.<br />

VI.4.1 Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler pflegen einen von wechselseitiger<br />

Wertschätzung, Höflichkeit, Fairness und Unterstützung gekennzeichneten<br />

Umgang miteinander.<br />

VI.4.3 Das Lernen wird durch Einhaltung von Regeln und altersgemäße Rituale<br />

unterstützt.<br />

VI.4.4 Die Lernumgebungen sind anregend gestaltet.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

12 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

3. Differenzierte Rückmeldung zum Qualitätsprofil der<br />

Schule<br />

3.1 Qualitätsbereich II: „Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung“<br />

In den nachfolgenden Tabellen sind für jedes Kriterium des Qualitätsbereichs die differenzierten<br />

Bewertungen dargestellt (siehe Infokasten). Schulspezifische Erläuterungen der<br />

Ergebnisse werden jeweils im Anschluss angeführt.<br />

II.1.3 Im Schulprogramm sind Entwicklungsvorhaben formuliert,<br />

an denen zielgerichtet gearbeitet wird.<br />

Das Schulprogramm enthält konkrete Pläne zur Umsetzung<br />

der aktuellen Entwicklungsvorhaben.<br />

Mitglieder der Schulgemeinde arbeiten kontinuierlich und<br />

zielgerichtet an den Schwerpunkten des Schulprogramms.<br />

Die Unterrichtsentwicklung ist Bestandteil des Schulprogramms.<br />

Themen der Zielvereinbarungen (im direkten Bezug zur<br />

Schulinspektion) sind in den Entwicklungsvorhaben des<br />

Schulprogramms enthalten 6 .<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Als aktuelle Entwicklungsvorhaben werden im aktuellen Schulprogramm von 2010<br />

folgende Schwerpunkte beschrieben: Rhythmisierung des Schulalltags, Methodencurriculum<br />

2010/11, Prävention, MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft,<br />

Technik), Lehrerraummodell und Bildungsstandards. Diese werden dokumentiert,<br />

Ablaufpläne und Zuständigkeiten präzise geregelt, Aktionspläne konkretisiert,<br />

Ziele differenziert vereinbart und terminiert.<br />

• An der Erstellung des vorliegenden Schulprogramms hat eine Schulentwicklungsgruppe,<br />

bestehend aus Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern, kontinuierlich<br />

gearbeitet.<br />

• An der Arbeit an den Schulentwicklungsprojekten sind jeweils interessierte Mitglieder<br />

der Schulgemeinde beteiligt (z. B. Sauberkeit, Lehrerraummodell).<br />

6 Die Bewertungen der Kerninformationen zu den Zielvereinbarungen gehen nicht in die Berechnung des Kriteriumswerts für<br />

die Schule ein.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 13


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Beim letzten pädagogischen Tag hat sich das Kollegium mit dem Methodencurriculum<br />

befasst, in Arbeitsgruppen mit bilingualen Angeboten und naturwissenschaftlichen<br />

Angeboten befasst.<br />

• Die jeweils aktuelle Fassung des Schulprogramms wird im Schulelternbeirat und in<br />

der Schulkonferenz vorgelegt, diskutiert und beschlossen.<br />

• Unterrichtsentwicklung ist in vollem Umfang Bestandteil des Schulprogramms, beispielsweise<br />

in den Arbeitsvorhaben Rhythmisierung des Schulalltags, Methodencurriculum,<br />

Prävention, MINT.<br />

• Laut Auskunft der schriftlich befragten Schulleitung sind Schwerpunkte der Unterrichtsentwicklung:<br />

Didaktik des bilingualen Unterrichts, SINUS-Fortbildungen der<br />

Fachschaften Mathematik und Naturwissenschaften und aktuell Schulung der Fachschaft<br />

Mathematik zum Thema "kompetenzorientiertes Unterrichten".<br />

• Zielvereinbarungen mit dem Staatlichen Schulamt liegen vor, in ihnen spiegelt sich<br />

sehr deutlich der Bezug zum Schulprogramm (z. B. „Einüben methodischer Kompetenzen“).<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

II.2.2 Die Schule führt zur Steuerung des Entwicklungsprozesses<br />

Evaluationen zu ausgewählten Schwerpunkten durch.<br />

Interne Evaluationen finden in relevanten Bereichen statt.<br />

Es werden dem Gegenstand angemessene Instrumente zur<br />

internen Evaluation eingesetzt.<br />

Bei internen Evaluationen sind Indikatoren für die Zielerreichung<br />

formuliert.<br />

Ergebnisse von Evaluationen werden dokumentiert und<br />

kommuniziert.<br />

Leistungsdaten werden zusammengetragen und aufbereitet.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Zu Arbeitsplatzbedingungen wurde eine Befragung durch zwei Referendarinnen im<br />

Rahmen eines Schulprojektes mit Fragebögen durchgeführt, die Ergebnisse wurden<br />

zusammen mit Zielsetzung und Umsetzung des Vorhabens in einem Bericht dokumentiert<br />

(April 2011).<br />

• Laut Aussagen der interviewten Schülerinnen und Schüler werden sie im Unterricht<br />

informell zu ihren Eindrücken und Erfahrungen befragt.<br />

14 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Viele Evaluationen erfolgen auf informeller Ebene durch bilanzierende Gespräche in<br />

Konferenzen und Gremien.<br />

• Für die online befragte Schulleitung und die online befragten Lehrkräfte sind interne<br />

Evaluationen zur schulischen Arbeit weitgehend, für die online befragten Eltern und<br />

die online befragten Schülerinnen und Schüler selten Praxis.<br />

• Es gab eine schriftliche Umfrage bei Eltern, Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften<br />

zur Pausenregelung.<br />

• Während die online befragte Schulleitung und die online befragten Lehrkräfte eine<br />

Verwendung von Evaluationsinstrumenten als weitgehend vorhanden ansehen, ist<br />

den interviewten Schülerinnen und Schülern ein systematischer Einsatz von Evaluationsinstrumenten<br />

nicht bekannt (z. B. Fragebögen, Zielscheiben, strukturierte Analysen,<br />

Feedback).<br />

• Die im Schulprogramm aufgenommenen Arbeitsvorhaben weisen zum Teil Indikatoren<br />

für die Zielerreichung (z. B. bei „Methodencurriculum“) aus.<br />

• Während die online befragten Lehrkräfte die Formulierung von Indikatoren für die<br />

Zielerreichung als deutlich gegeben ansehen, ist dies für die online befragte Schulleitung<br />

nur in mittlerem Umfang der Fall.<br />

• Online befragte Schulleitung und Lehrkräfte bestätigen übereinstimmend eine sehr<br />

deutlich vorhandene Praxis von Dokumentation und Mitteilung der Ergebnisse von<br />

Evaluationen, online befragte Eltern sehen dies als nur bedingt gegeben bei einer<br />

sehr hohen Streuung im Antwortverhalten.<br />

• Leistungsdaten (z. B. Lernstandserhebungen, Vergleichsarbeiten, Prüfungsergebnisse)<br />

werden in den Gremien bilanzierend ausgewertet und analysiert.<br />

• Online befragte Lehrkräfte sehen eine deutlich ausgeprägte Praxis einer Auswertung<br />

der Leistungsdaten (Ergebnisrückmeldungen zu Zentralen Lernstandserhebungen in<br />

Bezug auf Stärken und Schwächen der Klasse). Die Streuung im Antwortverhalten<br />

ist massiv.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 15


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

II.2.3 Auf der Grundlage erhobener Daten benennt die Schule<br />

den erforderlichen Handlungsbedarf und plant konkrete Schritte<br />

für die Schul- und Unterrichtsentwicklung.<br />

Aus den Ergebnissen interner Evaluationen werden konkrete<br />

Maßnahmen abgeleitet.<br />

Aus der Auswertung schulischer Leistungsdaten werden<br />

konkrete Maßnahmen abgeleitet.<br />

Die Zielvereinbarungen (im direkten Bezug zur Schulinspektion)<br />

mit den Staatlichen Schulämtern basieren auf den<br />

Schulinspektionsergebnissen 7 .<br />

Die Ergebnisse der Schulinspektion werden zur Planung<br />

konkreter Vorhaben genutzt.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Auf der Grundlage der Evaluation und Überarbeitung des Schulprogramms (regelmäßige<br />

Treffen der Schulentwicklungsgruppe seit 2009 und zwei Pädagogische Tage,<br />

an denen sich die Kolleginnen und Kollegen intensiv mit konkreter Schulentwicklung<br />

beschäftigt haben und Vorhaben definiert wurden) wurden unter Beteiligung<br />

von Elternvertretern und Mitgliedern der Schulkonferenz Änderungen beschlossen<br />

und umgesetzt.<br />

• Online befragte Schulleitung und Lehrkräfte sehen deutlich eine Ableitung von Maßnahmen<br />

aus den Ergebnissen interner Evaluationen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

als gegeben an.<br />

• Schulleitung und Lehrkräfte bestätigen übereinstimmend in den jeweiligen Interviews,<br />

dass die Auswertung der Leistungsdaten in den Jahrgangsteams (z. B. in Mathematik,<br />

Politik und Wirtschaft) erfolgt und Konsequenzen aus Auffälligkeiten abgeleitet<br />

werden. Eine systemisch verankerte Praxis ist nicht erkennbar.<br />

• Während die online befragte Schulleitung sehr deutlich eine Ableitung konkreter<br />

Maßnahmen aus der Auswertung schulischer Leistungsdaten als gegeben ansieht,<br />

ist dies für die online befragten Lehrkräfte nur weitgehend der Fall.<br />

• Die präzise Planung konkreter Entwicklungsziele wurde sowohl im Prozess der<br />

Schulinspektion als auch in den Zielvereinbarungen zwischen dem Staatlichen<br />

Schulamt und der Schule abgesprochen.<br />

• In der Onlinebefragung sehen Schulleitung und Lehrkräfte sehr deutlich bzw. weitgehend<br />

die Nutzung der Ergebnisse der ersten Schulinspektion zur Planung konkreter<br />

Vorhaben als gegeben an.<br />

7 Die Bewertungen der Kerninformationen zu den Zielvereinbarungen gehen nicht in die Berechnung des Kriteriumswerts für<br />

die Schule ein.<br />

16 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

3.2 Qualitätsbereich III: „Führung und Management“<br />

In den nachfolgenden Tabellen sind für jedes Kriterium des Qualitätsbereichs die differenzierten<br />

Bewertungen dargestellt (siehe Infokasten). Schulspezifische Erläuterungen der<br />

Ergebnisse werden jeweils im Anschluss angeführt.<br />

III.1.2 Die Schulleitung orientiert sich in ihrem Führungshandeln<br />

am Prinzip der "Lernenden Schule".<br />

Die Schulleitung fördert die Weiterentwicklung durch die<br />

Arbeit an einem gemeinsam getragenen Leitbild.<br />

Die Schulleitung fördert die Weiterentwicklung der Schule<br />

durch die aktive Einbeziehung der gesamten Schulgemeinde.<br />

Die Schulleitung initiiert und steuert die strategische Ausrichtung<br />

durch die Arbeit am Schulprogramm.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• In der KFG-Broschüre (Stand November 2011) wird ein Leitgedanke formuliert: „Das<br />

<strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong> ist bemüht, die persönliche Entfaltung seiner Schülerinnen<br />

und Schüler zu fördern. Es ist daher das Bestreben der Schule, dass Lehrer,<br />

Schüler und Eltern in einer von gegenseitiger Achtung und tolerantem Miteinander<br />

bestimmten Atmosphäre zusammenarbeiten.“ Die Broschüre wurde laut Auskunft<br />

der mündlich befragten Schulleitung nicht von einem Gremium der Schulgemeinde<br />

erarbeitet.<br />

• Eine konkrete Arbeit an einem gemeinsam getragenen Leitbild gibt es nach Angeben<br />

der mündlich befragten Lehrkräfte nicht. Gleichwohl bestätigen online befragte<br />

Schulleitung und Lehrkräfte übereinstimmend sehr deutlich eine solche.<br />

• Die Eltern werden durch die Schulleitung in die Weiterentwicklung der Schule u. a.<br />

durch deren Mitarbeit in den Gremien (Schulkonferenz, Schulelternbeirat), die Informationsweitergabe<br />

in Gesprächen, in Schriftform und durch die Homepage, die Beteiligung<br />

an Arbeitsgruppen (Erziehungsvereinbarung, aktuell: „Sauberkeit“) und in<br />

schulischen Veranstaltungen aller Art (z. B. Tag der offenen Tür) eingebunden.<br />

• Die Einbindung der Lehrkräfte in die Weiterentwicklung der Schule erfolgt durch den<br />

Austausch in den Konferenzen und in persönlichen Gesprächen.<br />

• Die SV hat ein wöchentliches Treffen mit der Schulleitung. Hier werden Anliegen<br />

und aktuelle Themen besprochen.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 17


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Das nichtpädagogische Personal fühlt sich durch die Schulleitung einbezogen und<br />

immer sehr gut informiert. Es trifft sich mit der Schulleitung anlassbezogen.<br />

• Die online befragten Lehrkräfte sehen sehr deutlich einen Einbezug der gesamten<br />

Schulgemeinde bei der Schulentwicklung durch die Schulleitung als gegeben an.<br />

• Am Schulprogramm wird seit der Übergabe des ersten <strong>Inspektionsbericht</strong>es kontinuierlich<br />

gearbeitet. Die inzwischen erarbeiteten Konzepte sind im aktuellen Schulprogramm<br />

dokumentiert.<br />

• Die online befragten Lehrkräfte bestätigen die Führungsrolle der Schulleitung im<br />

Hinblick auf die strategische Ausrichtung der Schule sehr deutlich.<br />

III.1.3 Die Schulleitung stellt die Unterrichtsentwicklung in den<br />

Mittelpunkt der Arbeit mit dem Kollegium.<br />

Die Schulleitung unterstützt das Kollegium bei der Umsetzung<br />

von Maßnahmen zur Förderung der Unterrichtsentwicklung.<br />

Die Schulleitung stellt sicher, dass Unterrichtsentwicklung<br />

kontinuierlich Bestandteil der Gremienarbeit ist.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Die Schulleitung fördert die Unterrichtsentwicklung umfassend und gibt Anstöße für<br />

die Einführung der Bildungsstandards und des kompetenzorientierten Unterrichtens<br />

durch Fortbildungen für das gesamte Kollegium (z. B. durch pädagogische Tage und<br />

Fachtage mit externen Referenten zur Implementierung des Kerncurriculums). Dies<br />

wird von den online befragten Lehrkräften deutlich bestätigt.<br />

• Laut Auskunft der schriftlich befragten Schulleitung beteiligen sich die Fachschaften<br />

an Fortbildungsangeboten zur Unterrichtsentwicklung.<br />

• Die Lehrkräfte bestätigen in der Onlinebefragung deutlich die von der online befragten<br />

Schulleitung als sehr umfassend wahrgenommene Ausprägung der Unterstützung<br />

der Lehrkräfte durch die Schulleitung bei der Weiterentwicklung des Unterrichts,<br />

z. B. durch Fortbildung, organisatorische Maßnahmen, Beratung. Ebenso sehen<br />

sie die Unterrichtsentwicklung als kontinuierlichen Bestandteil der Arbeit in den<br />

Gremien umfassend sichergestellt. In beiden Fällen streuen aber die Antworten beträchtlich.<br />

18 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

III.2.2 Die Schulleitung stellt durch übersichtliche Organisationsstrukturen<br />

und planvolles und zielgerichtetes Verwaltungshandeln<br />

den geregelten Schulbetrieb sicher.<br />

Der Schulbetrieb ist professionell organisiert.<br />

Informationen werden systematisch weitergegeben.<br />

Aufgaben und Zuständigkeiten des Personals sind definiert<br />

und transparent.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Zu den Profilklassen (BILI und NAWI) liegen klare Organisationspläne vor. Lions<br />

Quest in den Jahrgängen 5 und 6 wird von einem Koordinator organisiert; auch hierzu<br />

gibt es eindeutige organisatorische Regelungen.<br />

• Gesamt-, Schul- und Fachkonferenzen tagen ordnungsgemäß.<br />

• Der Stundenplan ist aus Sicht der interviewten und online befragten Schülerinnen<br />

und Schüler gut geregelt.<br />

• Die mündlich und online befragten Eltern sind mit der Organisation des Schulbetriebes<br />

zufrieden (Informationen, schulische Veranstaltungen, Projektwoche, Stundenplan,<br />

Vertretungsunterricht).<br />

• Die Schulleitung informiert alle Mitglieder Schulgemeinde über das Email-System.<br />

• Es gibt regelmäßige Elternbriefe (zweimal pro Schuljahr).<br />

• Es liegt ein detaillierter Terminplan mit genauen Wochenangaben vor, der dem Elternbrief<br />

angeheftet ist.<br />

• Die Weitergabe von Informationen durch die Schulleitung wird von den online befragten<br />

Lehrkräften als sehr umfassend gegeben bezeichnet.<br />

• Ein Geschäftsverteilungsplan und eine Auflistung aller längerfristigen Aufgaben im<br />

Kollegium liegen vor.<br />

• Den online befragten Lehrkräften sind die besonderen Aufgaben und Zuständigkeiten<br />

Einzelner im Kollegium in hohem Maße bekannt, die Geschäftsverteilung der<br />

Schulleitung weitgehend. In letzterem Fall streuen die Antworten erheblich.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 19


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

III.3.1 Die Schulleitung handelt auf der Grundlage eines ausgearbeiteten<br />

Personalentwicklungskonzepts zur professionellen<br />

Weiterentwicklung des schulischen Personals.<br />

Die Schulleitung sorgt durch eine langfristige Fortbildungsplanung<br />

für den systematischen Aufbau von Expertise orientiert<br />

am Bedarf der Schule.<br />

Die Schulleitung sorgt für die Weiterentwicklung und Förderung<br />

des schulischen Personals.<br />

Die Schulleitung führt mit dem schulischen Personal Jahresgespräche<br />

durch und nutzt dabei Zielvereinbarungen zur<br />

Personal- und Schulentwicklung.<br />

Die Beschäftigten der Schule sind zufrieden mit der Personalführung<br />

durch die Schulleitung.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Es liegt eine schuleigene Fortbildungsplanung für das Jahr 2012 vor. Die Fortbildungsschwerpunkte<br />

orientieren sich am aktuellen Schulprogramm: Lions Quest,<br />

fachbezogene Fortbildungsthemen, Suchtprävention, MINT.<br />

• Ein auf einer Bedarfserhebung basierender Fortbildungsplan mit genauer priorisierten<br />

Schwerpunkten, Zuständigkeiten sowie zeitlichen Festlegungen liegt für das<br />

Schuljahr 2011/2012 nicht vor.<br />

• Individuelle und allgemeine Fortbildungswünsche der Lehrkräfte werden von der<br />

Schulleitung nach den angebotenen Möglichkeiten unterstützt und bewilligt.<br />

• Die Schulleitung unterstützt die Lehrkräfte bei ihrer professionellen Weiterentwicklung<br />

durch Ermittlung des individuellen Fortbildungs- und Weiterbildungsbedarfs in<br />

Gesprächen, regt einzelne Lehrkräfte zu Fortbildungen an und ermöglicht die Teilnahme.<br />

Dies wird von den Lehrkräften in der Onlinebefragung - bei sehr unterschiedlichen<br />

Antworten - deutlich bestätigt.<br />

• Mit den Lehrkräften werden auf Wunsch Jahresgespräche geführt, die diese in der<br />

Onlinebefragung weitgehend als hilfreich für ihre berufliche Weiterentwicklung bewerten.<br />

Dazu kommen anlassbezogene Personalgespräche.<br />

• Das nicht pädagogische Personal ist mit der Personalführung durch die Schulleitung<br />

sehr zufrieden, es herrscht nach ihren Aussagen im Interview ein guter Umgang, eine<br />

gerechte Aufgabenverteilung und ein freundliches Miteinander.<br />

• Die Lehrkräfte bestätigen in der Onlinebefragung deutlich ihre Zufriedenheit mit der<br />

Personalführung der Schulleitung. Dabei weist die hohe Streuung der Antworten auf<br />

unterschiedliche Einschätzungen hin.<br />

20 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

3.3 Qualitätsbereich IV: „Professionalität“<br />

In den nachfolgenden Tabellen sind für jedes Kriterium des Qualitätsbereichs die differenzierten<br />

Bewertungen dargestellt (siehe Infokasten). Schulspezifische Erläuterungen der<br />

Ergebnisse werden jeweils im Anschluss angeführt.<br />

IV.1.1 Die Lehrerinnen und Lehrer entwickeln ihre beruflichen<br />

Kompetenzen (v. a. Fachwissen, fachdidaktisches Wissen)<br />

durch Fort- und Weiterbildung.<br />

Die Lehrkräfte nehmen an Fort- und Weiterbildung zum Erhalt<br />

und zur Weiterentwicklung beruflicher, fachlicher und<br />

fachdidaktischer Kompetenzen teil.<br />

Die Lehrkräfte orientieren sich bei der Auswahl der Fort- und<br />

Weiterbildungen an den Handlungszielen der Schule.<br />

Die Lehrkräfte nehmen an Maßnahmen zum Aufbau schulischer<br />

Expertise in zentralen Handlungsfeldern teil.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Lehrkräfte und Schulleitung beschreiben eine angemessene Teilnahme des Kollegiums<br />

an Fort- und Weiterbildungen. Der Schwerpunkt liegt demnach in der Durchführung<br />

zahlreicher schulinterner Fachtage mit externen Referenten. Entsprechende<br />

Dokumentationen von Ergebnissen liegen nur in Einzelfällen vor.<br />

• In den naturwissenschaftlichen Fächern werden Fachkonferenzen regelmäßig genutzt,<br />

um Fortbildungsinhalte weiterzugeben oder z. B. die Nutzung der Sammlungen<br />

im Unterricht zu unterstützen. Für die anderen Fachkonferenzen sind solche<br />

Beiträge zur Fortbildung den Protokollen nicht zu entnehmen.<br />

• Die überwiegend schulintern durchgeführten Fortbildungen sind auf Handlungsziele<br />

der Schule abgestimmt (z. B. Mathematik und Naturwissenschaften zu SINUS bzw.<br />

MINT, pädagogische Tage zu Methodencurriculum und Kompetenzorientierung).<br />

• Die online befragten Lehrkräfte geben teilweise an, sich bei der Auswahl von Fortbildungen<br />

an Handlungszielen der Schule zu orientieren.<br />

• Zentrale Handlungsfelder werden von den Lehrkräften teilweise in Fortbildungen berücksichtigt<br />

(z. B. Kompetenzorientierung, Prävention). Einige Themenbereiche sind<br />

nicht abgedeckt (u. a. Diagnosekompetenz, Binnendifferenzierung, Evaluation).<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 21


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

IV.2.3 Es gibt verbindliche Absprachen zur Arbeit in Lerngruppen<br />

und / oder Schulstufen (Unterrichtsinhalte, Standards, Erziehung).<br />

An der Schule werden Klassenarbeiten parallel geschrieben.<br />

Es gibt verbindliche Absprachen zu gemeinsamen Leistungsanforderungen<br />

und Kriterien der Leistungsbewertung.<br />

Es gibt verbindliche Absprachen im Kollegium zur Förderung<br />

überfachlicher Kompetenzen.<br />

Es gibt verbindliche Absprachen im Kollegium zum gemeinsamen<br />

Vorgehen in Erziehungsfragen.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Es liegen schulinterne Curricula vor.<br />

X<br />

Es gibt verbindliche Absprachen zum Einsatz von Diagnoseinstrumenten<br />

bezogen auf Lerngruppen und Zeitpunkte.<br />

X<br />

• Die Verbindlichkeit von Vereinbarungen schätzen die Lehrkräfte in der Onlinebefragung<br />

deutlich positiver ein als die Eltern und diese wiederum positiver als die Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

• Parallele Klassenarbeiten werden über den vorgeschriebenen Rahmen hinaus selten<br />

vereinbart. Schülerinnen und Schüler meinen im Interview, einige Lehrkräfte<br />

würden offenbar aus Sympathie stärker abgestimmt miteinander arbeiten, die Schulleitung<br />

nimmt parallele Klassenarbeiten bzw. Klausuren besonders in Mathematik<br />

wahr.<br />

• Manche Fachbereiche vereinbaren Klausurformate und Bewertungskriterien (z. B.<br />

Ethik, Geschichte, Spanisch, Biologie) oder die Gewichtung von Beiträgen zur Gesamtnote<br />

(z. B. Sport). Andere Fachbereiche arbeiten diskursiv an einer Vereinheitlichung<br />

der Bewertungspraxis (z. B. Musik, Kunst), ohne hierzu schriftliche Vereinbarungen<br />

festzuhalten. Im Fach Musik geben Beschwerden von Schülerinnen und<br />

Schülern hierzu Anlass.<br />

• Im Interview berichten die Fachleitungen von der Praxis, zu jeder Klassenarbeit bzw.<br />

Klausur ein gutes, mittleres und ein schlechtes Beispiel zu erhalten. Ziel dieser<br />

Maßnahme ist es, in konkreten Fällen auf die Einhaltung gemeinsamer Standards<br />

hinzuwirken (z. B. Mathematik und Musik). Solche Standards liegen allerdings nicht<br />

schriftlich vor.<br />

• Die interviewten Schülerinnen und Schüler beider Schulstufen nehmen mit wenigen<br />

Ausnahmen eine lehrkraftabhängige Bewertungspraxis wahr. Sie berichten von Be-<br />

22 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

schwerden der Schülerschaft, die z. B. unter Beteiligung der Schulleitung in einer<br />

Jahrgangskonferenz bearbeitet werden.<br />

• Im Jahrgang 5 werden Programme und Materialien zum überfachlichen Lernen im<br />

Rahmen einer Koordinationskonferenz ausgetauscht und bereitgestellt (z. B. Lions<br />

Quest, Ablaufplanung für ein Methodentraining). Es gibt hierzu Ansprechpartner, allerdings<br />

keine verbindlichen Absprachen zur Umsetzung der Maßnahmen. Die interviewten<br />

Lehrkräfte weisen auf die Durchführung des Lions Quest-Programm in den<br />

Jahrgängen 5 und 6 hin, die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I können<br />

im Interview die Umsetzung des Lions Quest-Programms nicht bestätigen.<br />

• Im Rahmen eines pädagogischen Tages (2010) haben alle Fachgruppen drei Methoden<br />

für ein Fachcurriculum erarbeitet. Die schriftlich dokumentierten Ergebnisse<br />

beziehen sich meist auf eine Schulstufe und sind stichwortartig in einer Gesamttabelle<br />

zusammengeführt. Maßnahmen zur verbindlichen Umsetzung waren beabsichtigt,<br />

sind aber nicht erfolgt (z. B. Methodenpass).<br />

• Das Vorgehen der Lehrkräfte in Fragen der Erziehung basiert auf sehr deutlichen<br />

schriftlichen Vereinbarungen (z. B. Schulordnung, Einsatz von Schülerinnen und<br />

Schülern im Schuldienst, Aufsichtsregelung, Handyverbot).<br />

• Schülerinnen und Schüler geben in der Onlinebefragung an, dass Fehlverhalten bei<br />

den Lehrkräften eher unterschiedliche Konsequenzen nach sich zieht. Einige Lehrkräfte<br />

setzen Regelungen nicht deutlich um, erläutern die Schülerinnen und Schüler<br />

in den Interviews. Diese Regelungen werden nach ihrer Ansicht in der Folge von der<br />

Schülerschaft weniger ernst genommen werden (z. B. Schuldienst durch Schülerinnen<br />

und Schüler).<br />

• In der Onlinebefragung schätzen die Eltern das Vorgehen der Lehrkräfte in Fragen<br />

der Erziehung überwiegend als einheitlich ein.<br />

• In wenigen Bereichen liegen Ansätze für schulinterne Curricula vor, die die Lehrplanvorgaben<br />

schulbezogen ausführen (z. B. Festlegung einer Biologieexkursion im<br />

Jg. 5, Experimentierkanon Chemie im Jahrgang 7).<br />

• Zu den Profilen bilingualer Unterricht und MINT sind keine curricularen Vereinbarungen<br />

getroffen. Festgehalten werden Zielsetzungen und Hinweise zum methodischen<br />

Vorgehen.<br />

• Die Notwendigkeit verbesserter Absprachen zu den Unterrichtsinhalten und Anforderungen<br />

kommt in manchen Fachkonferenzen zur Sprache (z. B. Französisch wegen<br />

der Zusammenlegung von Kursen in der Q1).<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 23


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Absprachen zur Diagnostik sind ansatzweise getroffen (LRS-Diagnostik in Jg. 5,<br />

Auswertung der vorgeschriebenen Vergleichsarbeit im Jg. 6).<br />

• Die Arbeit an den beiden pädagogischen Tagen (Methodencurriculum 2010, Kompetenzorientierung<br />

2012) befördert erkennbar die Auseinandersetzung des gesamten<br />

Kollegiums mit den Bildungsstandards und einer angemessenen Umsetzung im Unterricht.<br />

Der Diskurs und die Teilergebnisse sind bisher nicht zu einem Schulcurriculum<br />

zusammengeführt.<br />

24 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

3.4 Qualitätsbereich V: „Schulkultur“<br />

In den nachfolgenden Tabellen sind für jedes Kriterium des Qualitätsbereichs die differenzierten<br />

Bewertungen dargestellt (siehe Infokasten). Schulspezifische Erläuterungen der<br />

Ergebnisse werden jeweils im Anschluss angeführt.<br />

V.1.2 Der zwischenmenschliche Umgang ist auf allen Ebenen<br />

freundlich, wertschätzend und unterstützend.<br />

Der Umgang miteinander an der Schule ist geprägt von Akzeptanz<br />

und frei von Ausgrenzung und Gewalt.<br />

An der Schule sind Maßnahmen zur Förderung eines angemessenen<br />

Umgangs mit Konflikten wirksam implementiert.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• In den Onlinebefragungen schätzen Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und<br />

Lehrkräfte den zwischenmenschlichen Umgang an der Schule als umfassend positiv<br />

und als weitgehend frei von Ausgrenzung und Gewalt ein. Alle interviewten Gruppen<br />

der Schulgemeinde bestätigen dieses Bild. Es gibt Einzelfälle von Mobbing, auf die<br />

konsequent reagiert wird.<br />

• Es gibt eine Klassenratsstunde in der Mittelstufe.<br />

• Es liegen eine Erziehungsvereinbarung und eine Schulordnung vor.<br />

• Ein Team von Vertrauenslehrkräften steht Schülerinnen und Schülern zur Verfügung<br />

als Ansprechpartner in konkreten Krisensituationen.<br />

• Die Eltern und Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I bestätigen in der Onlinebefragung<br />

mit Einschränkungen und großen Unterschieden im Antwortverhalten,<br />

dass an der Schule besondere Programme und Maßnahmen zu einem angemessenen<br />

Umgang mit Konflikten angeboten werden. Die Schülerinnen und Schüler der<br />

Sekundarstufe II sehen das bei einer hohen Streuung im Antwortverhalten als nur<br />

ansatzweise gegeben an.<br />

• Die online befragten Lehrkräfte sehen die eingeführten Maßnahmen zur Förderung<br />

eines angemessenen Umgangs mit Konflikten als deutlich wirksam und geeignet an.<br />

Die Antworten weisen eine hohe Streuung auf.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 25


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

V.1.4 Die Schule eröffnet den Schülerinnen und Schülern Gestaltungsspielräume<br />

und fördert Verantwortungsübernahme.<br />

Die Schülerinnen und Schüler gestalten das kulturelle Schulleben<br />

mit.<br />

Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung<br />

für die Schule als Ganzes.<br />

Die Schülerinnen und Schüler werden durch altersangemessene<br />

Beteiligungsmöglichkeiten an demokratische Prinzipien<br />

herangeführt.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• In den Onlinebefragungen bestätigen alle teilnehmenden Gruppen übereinstimmend<br />

eine deutliche bzw. sehr umfassende Mitgestaltung des kulturellen Lebens durch die<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

• Die Schule eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zur Verantwortungsübernahme<br />

z. B. im Rahmen der Verantwortungsübernahme bei den Hof- und<br />

Klassendiensten, in der Redaktion der Schülerzeitung, Patenschaften des Jahrgangs<br />

11 für den Jahrgang 5 und der Durchführung des Fußballturniers.<br />

• Zur Förderung der sozialen Kompetenz und des Verantwortungsbewusstseins seiner<br />

Schülerinnen und Schüler führt die Schule laut KFG-Broschüre verschiedene<br />

Projekte durch (Sozialpraktikum in der Jahrgangsstufe 11, Gemeinschaftsprojekt mit<br />

einer Bad Homburger Grundschule: ältere Gymnasiasten übernehmen die ehrenamtliche<br />

Hausaufgabenbetreuung der Grundschüler, Schüler-Sanitätsdienst, Mitarbeiter-Team<br />

in der computergestützten Lernmittelbücherei, Technik-Team zur Bedienung<br />

der Technik in der Aula, Sammlungen für das Blindenhilfswerk, Gestaltung<br />

des Weihnachtsbasars, dessen Erlös Wohltätigkeitszwecken dient, Vorführungen<br />

von Klassen in Altersheimen, Weihnachtssingen des Großen Chors im Kreiskrankenhaus).<br />

• In der Onlinebefragung bestätigen übereinstimmend Schulleitung, Eltern und Schülerinnen<br />

und Schüler eine umfassende Praxis der Verantwortungsübernahme der<br />

Schülerinnen und Schüler für die Schule als Ganzes, die online befragten Lehrkräfte<br />

sehen dies sogar als uneingeschränkt gegeben an.<br />

• Schülerinnen und Schüler sind in der Schulkonferenz vertreten, Mitglieder der SV zu<br />

Gesamtkonferenzen eingeladen. Es gibt ein jour fixe der Schulleitung mit der Schülervertretung<br />

und laut Auskunft der interviewten Schulleitung jahrgangsbezogen mit<br />

Klassensprecherinnen und Klassensprechern zweimal im Jahr.<br />

26 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

V.2.3 Die Eltern sind in die Gestaltung der Schule aktiv eingebunden.<br />

Die Schule bietet den Eltern die Möglichkeit, sich unterstützend<br />

an der Gestaltung der Schule und des Schullebens zu<br />

beteiligen.<br />

Die Schule nutzt die Expertise und Kompetenzen der Elternschaft.<br />

Die Schule sichert die Beteiligungsmöglichkeiten der Eltern<br />

im Rahmen der Gremienarbeit.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Eltern werden überaus überzeugend in Planungen und die Gestaltung der Schule<br />

und des Schullebens einbezogen, ihre Expertise wird dabei voll ausgeschöpft (z. B.<br />

arbeiten ca. 25 Mütter ehrenamtlich in der Bibliothek mit, betreiben ca. 100 Mütter<br />

ehrenamtlich die Cafeteria, haben Eltern vor Jahren den Elternkreis Prävention gegründet,<br />

der regelmäßig Referenten zu Themen wie Drogenmissbrauch, Gewalt,<br />

Essstörungen usw. einlädt und in den einzelnen Jahrgangsstufen aktiv an der Präventionsarbeit<br />

beteiligt ist.).<br />

• Die Unterstützung der Gestaltung der Schule und des Schullebens wird durch die<br />

onlinebefragten Eltern deutlich bestätigt.<br />

• Durch den Förderverein unterstützen Eltern die Schule ideell und materiell (Sport,<br />

Kunst, Hausaufgabenhilfe oder Musik-Events). Laut Angaben auf der Homepage unterstützt<br />

der Verein die Förderung der offenen und vertrauensvollen Kommunikation<br />

mit Schulleitung und Lehrerschaft, mit Schulelternbeirat und Eltern sowie politischen<br />

und schulamtlichen Institutionen als Kernaufgaben.<br />

• Die online befragten Eltern bestätigen im mittleren Maße, von der Schule gefragt zu<br />

werden, ob sie z. B. Arbeitsgemeinschaften, Projekte oder Expertenvorträge in der<br />

Schule anbieten möchten. Auffällig ist dabei die große Streuung der Antworten.<br />

• In den Gremien sind die Eltern umfassend eingebunden.<br />

• Die Schulleitung hat einen wöchentlichen jour fixe mit dem Schulelternbeirat und<br />

trifft sich regelmäßig mit dem Förderverein.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 27


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

V.2.4 Die Schule verfügt über Beratungsangebote für die persönliche<br />

und schulische Entwicklung der Schülerinnen und<br />

Schüler.<br />

Zwischen den Lehrkräften und den Eltern / Ausbilderinnen<br />

und Ausbildern / Schülerinnen und Schülern finden Beratungsgespräche<br />

zur Lern- und Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Schülerinnen und Schüler statt.<br />

Es gibt besondere Beratungsangebote.<br />

Eltern / Ausbilderinnen und Ausbilder / Schülerinnen und<br />

Schüler sind mit der Beratung an der Schule zufrieden.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Die Möglichkeit, sich einen gesonderten Termin für ein Beratungsgespräch geben zu<br />

lassen, besteht nach Einschätzung der online befragten Eltern sehr deutlich.<br />

• Ein jährlicher Elternsprechtag ist eingerichtet.<br />

• Die interviewten Eltern sehen den Elternsprechtag zum Teil kritisch, wenn gesagt<br />

wird, dass nur dann Eltern kommen sollten, wenn Probleme bestehen.<br />

• Die online befragte Schulleitung sieht eine Praxis von Beratungsgesprächen zwischen<br />

den Lehrkräften und Eltern als sehr umfassend gegeben an.<br />

• Perspektiven für das Berufsleben werden durch vielfältige Veranstaltungen zur Berufsorientierung<br />

aufgezeigt (u. a. die sehr aufwändig gestaltete Berufsinformationswoche)<br />

und durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Johann-Wolfgang-<br />

Goethe-Universität unterstützt.<br />

• Die Schule ist Patronatsschule der Universität Frankfurt und gehört bundesweit zu<br />

den besten Schulen in der Vorbereitung auf das Berufsleben. Dafür erhielt das KFG<br />

im Jahr 2008 eine Auszeichnung.<br />

• Das Vertrauenslehrerteam und die Schulseelsorge stehen den Schülerinnen und<br />

Schülern kontinuierlich zur Verfügung.<br />

• Online befragte Lehrkräfte und Schulleitung sehen übereinstimmend eine sehr umfassende<br />

Praxis besonderer Beratungsangebote. Online befragte Schülerinnen und<br />

Schüler bestätigen dies als weitgehend vorhanden.<br />

• Online befragte Eltern und Schülerinnen und Schüler sind mit der schulischen Beratung<br />

deutlich zufrieden. Das Antwortverhalten der online befragten Schülerinnen und<br />

Schüler der Sekundarstufe II weist erhebliche Streuwerte auf.<br />

28 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

V.2.6 Die Schule bietet ihren Schülerinnen und Schülern qualifizierte<br />

erweiterte Betreuungs-, Lern- und Freizeitangebote im<br />

Rahmen ihres Betreuungs- bzw. Ganztagskonzepts.<br />

Schülerinnen und Schüler erhalten im Rahmen des Ganztagsangebots<br />

erweiterte, sinnvolle Lernangebote auf verschiedenen<br />

Gebieten.<br />

Schülerinnen und Schüler haben Gelegenheit, schulische<br />

Angebote im Rahmen des Ganztagsangebots individuell zu<br />

nutzen.<br />

Chancen zu einer Veränderung der Rhythmisierung des<br />

Unterrichtstages werden genutzt (nur bei Ganztagsangeboten<br />

in gebundener Form).<br />

Zwischen den Lehrkräften und dem im Rahmen des Ganztagsangebots<br />

tätigen Personal findet eine regelmäßige Kooperation<br />

statt.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Zurzeit werden laut Angaben in der KFG-Broschüre im Rahmen der pädagogischen<br />

Mittagsbetreuung zur Förderung der individuellen Begabungen und Neigungen zahlreiche<br />

AGs angeboten, die entweder einen festen Bestandteil im Schuljahr bilden<br />

oder nach Bedarf eingerichtet werden: Naturwissenschaftliche (z. B. MINT-AG), musische<br />

(z. B. Handarbeiten, Zeichnen, Theater, Streicher, Bläser, Chor und Orchester),<br />

sportliche (z. B. Sport Stacking, Schach, Ballspiel) und sprachliche (z. B. Leseclub).<br />

• Wenn es ihr Stundenplan erlaubt, können Schülerinnen und Schüler Arbeitsgemeinschaften<br />

frei wählen.<br />

• Die interviewten Eltern und Schüler und Schülerinnen sind mit den Angeboten sehr<br />

zufrieden.<br />

• Online befragte Schulleitung und Lehrkräfte bestätigen übereinstimmend, dass die<br />

Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Ganztagsangebots erweiterte, sinnvolle<br />

Lernangebote auf verschiedenen Gebieten erhalten und schulische Angebote im<br />

Rahmen des Ganztagsangebots individuell nutzen zu können.<br />

• Die Verantwortlichen für die pädagogische Mittagsbetreuung sind sowohl im Unterricht<br />

als auch in der Betreuung tätig.<br />

• Online befragte Schulleitung und Lehrkräfte sehen übereinstimmend eine regelmäßige<br />

Zusammenarbeit und Absprache zwischen den Lehrkräften im Ganztagsbereich<br />

als in vollem Umfang bzw. deutlich gegeben an.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 29


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

V.3.2 Die Schule kooperiert mit ihrem Umfeld.<br />

Zur Erweiterung des Bildungsangebots kooperiert die Schule<br />

mit örtlichen Vereinen und kulturellen Einrichtungen<br />

(und / oder Betrieben).<br />

Die Schule kooperiert mit anderen Schulen.<br />

Auf verschiedenen Ebenen findet ein institutionalisierter<br />

Austausch mit den abgebenden Einrichtungen / Schulen<br />

statt.<br />

Auf verschiedenen Ebenen findet ein institutionalisierter<br />

Austausch mit den aufnehmenden Einrichtungen / Schulen<br />

statt.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Die Schule kooperiert u. a. mit Altersheimen (Sozialpraktikum, Jung spielt für Alt),<br />

Sportvereinen (Handball, Schwimmen, Tanzen) und Fresenius.<br />

• Online befragte Schulleitung und Lehrkräfte bestätigen übereinstimmend eine intensive<br />

Kooperation der Schule mit örtlichen Vereinen und kulturellen Einrichtungen.<br />

• Die Schule pflegt im Rahmen des internationalen Schüleraustauschs Kontakte zu<br />

Schulen in England, Frankreich, Russland, Argentinien, USA und China.<br />

• Seit 1973 arbeitet die Schule mit dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz<br />

der Länder in Bonn zusammen und ist seit 1987 eine der 35 deutschen<br />

Gastgeberschulen für international zusammengesetzte Preisträgergruppen<br />

aus allen Kontinenten. Die ca. 15 Preisträger je Gruppe sind von der Ständigen Konferenz<br />

der Kultusminister der Länder für herausragende Leistungen in der deutschen<br />

Sprache mit einem Besuch Deutschlands ausgezeichnet worden, in dessen Rahmen<br />

sie ein zweiwöchiges Programm am KFG mit Familienunterbringung, Sprachunterricht<br />

und Hospitation absolvieren.<br />

• Die Schule unterstützt längerfristige Schulbesuche von Schülerinnen und Schülern<br />

der Jahrgangsstufe 11 im Ausland und ist bei der Vermittlung an die Partnerschulen<br />

in Bryanston, Neuilly und Peterhof behilflich.<br />

• Die Schule ist Mitglied im Schulverbund Bad Homburg. Es gibt gemeinsame Fachkonferenzen<br />

in Deutsch, Mathematik und Englisch im Schulverbund.<br />

• Es findet ein jährliches Treffen mit den Kolleginnen und Kollegen der abgebenden<br />

Grundschulen statt.<br />

• Die Grundschullehrkräfte treffen sich mit den Klassenlehrkräften der JG-Stufe 5 zum<br />

Austausch (ein halbes Jahr nach dem Übergang).<br />

30 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Es gibt regelmäßige Arbeitstreffen mit den Kolleginnen und Kollegen aus den benachbarten<br />

Schulen des Kreises.<br />

• Online befragte Schulleitung und Lehrkräfte bestätigen einen uneingeschränkten<br />

bzw. sehr überzeugenden Austausch mit abgebenden und einen in vollem Umfang<br />

bzw. weitgehend stattfindenden Austausch mit abgebenden Einrichtungen.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 31


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

3.5 Qualitätsbereich VI: „Lehren und Lernen“<br />

In den nachfolgenden Tabellen sind für jedes Kriterium des Qualitätsbereichs die differenzierten<br />

Bewertungen dargestellt (siehe Infokasten). Schulspezifische Erläuterungen der<br />

Ergebnisse werden jeweils im Anschluss angeführt.<br />

VI.1.2 Der Unterricht sorgt für den systematischen Aufbau von<br />

Wissen unter Berücksichtigung von Anwendungssituationen,<br />

um den Erwerb fachlicher Kompetenzen zu ermöglichen.<br />

Die Lehrkräfte stellen den Schülerinnen und Schülern problem-<br />

und handlungsbezogene Aufgaben in geeigneten inhaltlichen<br />

und situativen Kontexten.<br />

Außerschulische Lernorte und Aktivitäten sowie außerschulische<br />

Experten werden als Lernkontexte für den Kompetenzerwerb<br />

der Schülerinnen und Schüler genutzt.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Im beobachteten Unterricht arbeiten Schülerinnen und Schüler häufig an problemorientierten<br />

Aufgaben, in der Oberstufe werden hierbei häufiger eigene Lösungsansätze<br />

erarbeitet als in der Sekundarstufe I. Es zeigt sich eine sehr unterschiedliche<br />

Praxis der Lehrkräfte. Die interviewten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe<br />

I berichten, dass die Unterrichtsgestaltung deutlich von den Vorlieben der einzelnen<br />

Lehrkräfte und ihrer Stimmung abhängt.<br />

• In den Naturwissenschaften werden Experimente intensiv genutzt. Auch hierzu stellen<br />

die interviewten Schülerinnen und Schüler Ausnahmen bei einzelnen Lehrkräften<br />

fest.<br />

• Besonders unterschiedlich ist die Praxis im Fremdsprachenunterricht (z. B. Anteile<br />

von Dialogen in Partnerarbeit oder Rollenspielen). Sehr positiv wird der bilinguale<br />

Unterricht wahrgenommen, der in den betreffenden Klassen in mehreren Fächern<br />

umgesetzt wird.<br />

• Präventive Projekte sind besonders in der Sekundarstufe I insgesamt positiv ausgeprägt<br />

und konzeptionell verankert (Lions Quest im Jg. 5, Internetnutzung im Jg. 6,<br />

Rauchen und Alkohol im Jg. 7, Essstörungen und Mobbing sowie Alkohol und andere<br />

Drogen im Jg. 8, Alkohol und AIDS im Jg. 9, Alkohol und Drogen in der Oberstufe<br />

auch in Bezug zur Abiturfeier). Die Durchführung ist im Einzelfall nach Angaben der<br />

interviewten Schülerinnen und Schüler nicht für alle Klassen in gleichem Umfang<br />

gesichert. Für das Lions-Quest-Programm ergibt sich z. B. aus den Dokumenten ei-<br />

32 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

ne wenig gesicherte Umsetzung (u. a. Bereitstellung der Materialien ohne Qualifikation<br />

der Durchführenden).<br />

• Besondere Unterrichtsvorhaben sowie einzelne Projekte von Arbeitsgemeinschaften<br />

bzw. im Wahlunterricht sind unmittelbar anwendungsbezogen (z. B. aufwändige Gestaltung<br />

einer mehrmals jährlich erscheinenden Schülerzeitung, Auftritte von Orchester<br />

und Chor, Kunstausstellungen, Wettbewerbsteilnahmen in mehreren Bereichen).<br />

• Die online Befragten nehmen die Mitwirkung von Experten im Unterricht und die<br />

Nutzung außerschulischer Lernorte unterschiedlich ausgeprägt wahr. Während solche<br />

Aktivitäten aus Sicht der Schülerinnen und Schüler selten vorkommen, sind sie<br />

für die befragten Lehrkräfte in mittlerem Umfang und für die Schulleitung sogar<br />

höchst ausgeprägt.<br />

• Der Einbezug zahlreicher und sehr unterschiedlicher außerschulischer Experten sowie<br />

Lernorte ist dokumentiert (z. B. Teilnahme an Wettbewerben, Buchenwald-<br />

Weimar-Exkursion in der Q2, Schüleraustausche, Probenfahrten des Orchesters,<br />

Diskussion mit Politikern zu aktuellen Fragestellungen, Vortrag eines Managers, Autorenlesungen,<br />

Bericht eines Profimusikers). Die Anwendungsorientierung des Unterrichts<br />

wird durch diese Aktivitäten weitgehend unterstützt.<br />

VI.1.5 Die Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen und<br />

Schlüsselqualifikationen ist Unterrichtsprinzip.<br />

Neben und im Rahmen der Vermittlung von fachlichem Wissen<br />

enthält der Unterricht Lerngelegenheiten zum Erwerb<br />

von personaler Kompetenz.<br />

Neben und im Rahmen der Vermittlung von fachlichem Wissen<br />

enthält der Unterricht Lerngelegenheiten zum Erwerb<br />

von Sozialkompetenz.<br />

Neben und im Rahmen der Vermittlung von fachlichem Wissen<br />

enthält der Unterricht Lerngelegenheiten zum Erwerb<br />

von Lern- und Arbeitskompetenz (z.B. Methodenlernen,<br />

Umgang mit Medien).<br />

Neben und im Rahmen der Vermittlung von fachlichem Wissen<br />

enthält der Unterricht Lerngelegenheiten zum Erwerb<br />

von Sprachkompetenz.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Im beobachteten Unterricht werden personale und soziale Kompetenzen sowie die<br />

Lern- und Arbeitskompetenz im Bereich der Methoden sehr unterschiedlich und insgesamt<br />

in mittlerer Ausprägung gefördert. Positiv ausgeprägt ist die Förderung der<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 33


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Sprachkompetenz, während die Nutzung neuer Medien kaum unterstützt wird. Es<br />

zeigen sich nur geringe Differenzen zwischen den Schulstufen.<br />

• Die genannten Vorhaben zur Prävention sowie Aktivitäten an außerschulischen<br />

Lernorten tragen deutlich zur Entwicklung personaler Kompetenzen bei.<br />

• Verschiedene schulische Aktivitäten fördern die Entwicklung personaler Kompetenzen<br />

(u. a. verpflichtendes Sozialpraktikum in der Oberstufe, sehr eigenverantwortliche<br />

Gestaltung der Schülerzeitung, Auftritte und Ausstellungen).<br />

• Die online befragten Schülerinnen und Schüler nehmen in mittlerem Umfang wahr,<br />

soziale Kompetenzen im Unterricht zu üben (z. B. angemessener Umgang und gegenseitige<br />

Hilfen).<br />

• Die Klassenlehrerstunden (Jg. 5 und 6) werden laut Interview mit den Schülerinnen<br />

und Schülern weniger für soziales Lernen als für Organisatorisches oder zusätzlichen<br />

Fachunterricht verwendet.<br />

• Die Beschäftigung des Gesamtkollegiums mit Methodenlernen und Kompetenzorientierung<br />

sowie die exemplarischen Erarbeitungen der Fachkonferenzen tragen dazu<br />

bei, dass Arbeitsmethoden im Fachunterricht eher gut gefördert werden (z. B. Kriterien<br />

für gute Präsentationen, strukturierte Erarbeitung von Informationen, sinnvolle<br />

Zusammenarbeit in Gruppen).<br />

• Basisqualifikationen wie die Ordnung des Arbeitsplatzes oder Konzentration und<br />

Motivation beim Lernen sind nach Angaben der online befragten Schülerinnen und<br />

Schüler selten Themen des Unterrichts.<br />

• Die vorhandenen Angebote der Schule (am Rande des Fachunterrichts, im Wahlunterricht,<br />

Tastschreiben durch privaten Anbieter) stellen die Qualifikation der Schülerinnen<br />

und Schüler im Umgang mit neuen Medien nur ansatzweise sicher. Die wenigen<br />

vorhandenen modernen Medien werden im Unterricht kaum angemessen genutzt.<br />

• Aus Sicht der online befragten Schülerinnen und Schüler werden Computer in der<br />

Sekundarstufe I selten verwendet. Der sinnvolle Umgang mit dem Computer wird<br />

teilweise im Unterricht der Oberstufe erlernt.<br />

• Ein Leistungskurs Politik und Wirtschaft erprobt die Arbeit mit Laptops im Rahmen<br />

eines Projekts.<br />

34 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Die Lesekompetenz wird besonders in den Jg. 5 und 6 gezielt gefördert (u. a. konzeptionell<br />

gestalteter Leseclub im Nachmittagsangebot, qualifizierte Betreuung und<br />

Ausstattung der Bibliothek, Vorlesewettbewerb, Zeitungsprojekte).<br />

• Die online befragten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe lernen intensiv Texte<br />

systematisch zu lesen und zu interpretieren, in der Sekundarstufe I ist dies oft der<br />

Fall. Die Schulung der Ausdrucksfähigkeit wird in beiden Stufen insgesamt positiv<br />

eingeschätzt.<br />

• Der beobachte Fremdsprachenunterricht ist sehr weitgehend einsprachig.<br />

VI.2.1 Der Unterricht ist inhaltlich und in seinem Ablauf klar<br />

strukturiert.<br />

Die Lehrkräfte formulieren ihre Aufträge und Anweisungen<br />

bzw. Redeanteile klar (verbal und / oder schriftlich).<br />

Der Unterricht ist gut organisiert.<br />

Es gibt keinen Zeitverlust zu Beginn, während oder am Ende<br />

des Unterrichts.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Die Lehrkräfte können insgesamt gut erklären, teilen die Schülerinnen und Schüler<br />

in der Onlinebefragung übereinstimmend mit.<br />

• Im beobachteten Unterricht drücken sich die Lehrkräfte durchgängig sehr präzise<br />

aus.<br />

• Die online befragten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe bescheinigen ihren<br />

Lehrkräften überwiegend einen klaren und nachvollziehbaren Unterrichtsaufbau.<br />

• Der beobachtete Unterricht ist in hohem Maße durch einen stringenten Ablauf und<br />

strukturierten Lernstoff charakterisiert.<br />

• In einzelnen Situationen halten Lehrkräfte den von ihnen vorgestellten Ablauf nicht<br />

ein und übernehmen z. B. Erklärungen oder Rückmeldung selbst, die von den Schülerinnen<br />

und Schülern geleistet werden sollten.<br />

• Insgesamt sind die Zeitverluste im beobachteten Unterricht gering. Für einen pünktlichen<br />

Unterricht sorgt u. a. ein Vorgong zur ersten Stunde und nach den Pausen.<br />

• Während der Unterrichtsbesuche beginnen die Lehrkräfte sehr pünktlich mit dem<br />

Unterricht und achten konsequent auf die Pünktlichkeit der Schülerinnen und Schü-<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 35


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

ler. Die Onlinebefragung der Schülerinnen und Schüler ergibt hierzu eine etwas geringere,<br />

jedoch auch eine positive Ausprägung.<br />

• Die 90-Minuten Unterrichtsblöcke führen zu einem systematischen Verlust an Unterrichtszeit<br />

in unterschiedlichem Umfang, der besonders von den interviewten Eltern<br />

deutlich kritisiert wird (mit den Schülerinnen und Schülern vereinbarte Arbeitspause,<br />

Wechselzeiten bei Einzelstunden).<br />

• Trotz der überzeugenden Unterrichtorganisation treten für einige Schülerinnen und<br />

Schüler häufig Zeitverluste auf, wenn z. B. Erklärungen für die gesamte Gruppe erfolgen<br />

oder die Bearbeitungszeiten für Aufgabenstellungen deutlich variieren. Aus<br />

Sicht der online befragten Schülerinnen und Schüler in der Oberstufe werden Leerlaufzeiten<br />

in den Unterrichtsstunden weitgehend vermieden. Die interviewten Schülerinnen<br />

und Schüler der Sekundarstufe I sehen solche Zeitverluste eher gegeben.<br />

VI.2.2 Ziele, Inhalte und Anforderungen des Unterrichts sind<br />

transparent.<br />

Die Lehrkräfte erläutern die Unterrichtsziele bzw. die zu<br />

erwerbenden Kompetenzen.<br />

Die Lehrkräfte geben zu Beginn einer Unterrichtseinheit oder<br />

Stunde einen Überblick über die Inhalte und den geplanten<br />

Ablauf.<br />

Die Lehrkräfte legen ihre Leistungsanforderungen offen.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Unterrichtsziele werden von den Lehrkräften im beobachteten Unterricht selten erläutert<br />

oder visualisiert (positiv z. B. Einordnung des Stundeziels und der Aufgabenstellung<br />

in den Gesamtrahmen der Unterrichtseinheit).<br />

• Einschränkungen und unterschiedliche Einschätzungen teilen die online befragten<br />

Schülerinnen und Schüler dazu mit, ob die Lehrkräfte am Anfang eines Themas<br />

oder einer Unterrichtsstunde erklären, welche Lernziele erreicht werden sollen.<br />

• Die Auswertung der Unterrichtsbeobachtungen deutet auf eine sehr unterschiedliche<br />

Praxis der Lehrkräfte bei der Offenlegung von Unterrichtsabläufen zu Beginn des<br />

Unterrichts hin. Insgesamt ergibt sich hierfür eine positive Ausprägung.<br />

• Themen, die in nächster Zeit im Unterricht anstehen, sind den online befragten<br />

Schülerinnen und Schülern überwiegend bekannt. Bezogen auf den Ablauf und die<br />

Arbeitsweisen sehen sie sich zu Beginn der jeweiligen Unterrichtsstunde teilweise<br />

36 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

informiert. In der Oberstufe werden teilweise schriftliche Stoffverteilungspläne ausgegeben.<br />

• Die online befragten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe geben übereinstimmend<br />

an, über die Zusammensetzung von Zeugnis- und Klausurnoten informiert zu<br />

werden. In der Sekundarstufe I fallen die Einschätzungen sehr unterschiedlich aus,<br />

es ergibt sich insgesamt ein positives Bild. Im Interview bestätigen die Schülerinnen<br />

und Schüler der Sekundarstufe I von meisten Lehrkräften genau über die Anforderungen<br />

bei Klassenarbeiten aufgeklärt zu werden.<br />

• In der Onlinebefragung geben die Eltern an, sehr gut über die Leistungsanforderungen<br />

und anstehende Unterrichtsthemen informiert zu werden.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

VI.2.5 Lernprozesse und Lernergebnisse werden reflektiert.<br />

Die Lehrkräfte regen die Schülerinnen und Schüler an, ihre<br />

Lernprozesse und / oder Lernergebnisse zu reflektieren.<br />

Materialien, die die Reflexion unterstützen, werden von den<br />

Lehrkräften im Unterricht eingesetzt.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Gelegentlich regen Lehrkräfte im beobachteten Unterricht dazu an, Lernergebnisse<br />

zu reflektieren (z. B. Schülerfeedback zu einer Präsentation oder zu einer Hausaufgabe,<br />

Diskussion alternativer Lösungen).<br />

• Lernprozesse werden mit Schülerinnen und Schülern fast nicht besprochen.<br />

• Für Schülerinnen und Schüler sind in Reflexionsphasen die Bewertungskriterien<br />

nicht immer klar.<br />

• In einzelnen Ausnahmen werden Reflexionsbögen verwendet (z. B. Selbsteinschätzung<br />

zur Vorbereitung einer Mathematikarbeit, Rückmeldebogen zu einer Übung im<br />

Sportunterricht).<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 37


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

VI.3.2 Die Lehrerinnen und Lehrer schaffen differenzierte Zugänge<br />

zum Erwerb von Kenntnissen und Kompetenzen im Regelunterricht.<br />

Die Lehrkräfte bieten Wahlmöglichkeiten bzw. erteilen differenzierte<br />

Arbeitsaufträge bezüglich der Reihenfolge bei der<br />

Bearbeitung von Aufgaben.<br />

Die Lehrkräfte bieten Wahlmöglichkeiten bzw. erteilen differenzierte<br />

Arbeitsaufträge bezüglich der Menge der zu bearbeitenden<br />

Aufgaben.<br />

Die Lehrkräfte bieten inhaltliche Wahlmöglichkeiten bzw.<br />

erteilen differenzierte Arbeitsaufträge bezüglich der Themen.<br />

Die Lehrkräfte bieten Wahlmöglichkeiten bzw. erteilen differenzierte<br />

Arbeitsaufträge bezüglich der Arbeitsform und oder<br />

der Ergebnisdarstellung.<br />

Die Lehrkräfte bieten Wahlmöglichkeiten bzw. erteilen leistungsdifferenzierte<br />

Arbeitsaufträge für leistungsstärkere<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

Die Lehrkräfte bieten Wahlmöglichkeiten bzw. erteilen leistungsdifferenzierte<br />

Arbeitsaufträge für leistungsschwächere<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

Schülerinnen und Schüler werden von den Lehrkräften situationsbezogen<br />

im Lernprozess unterstützt.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Bezogen auf die Aspekte der Binnendifferenzierung bestätigen die Unterrichtsbeobachtungen<br />

und Interviewaussagen die Einschätzungen der Schülerinnen und<br />

Schüler in der Onlinebefragung fast durchgängig (Ausnahme: Individuelle Unterstützung<br />

durch Hilfen der Lehrkräfte). Die Selbsteinschätzung der Lehrkräfte sowie die<br />

Bewertungen der Schulleitung fallen hierzu positiver aus. Relevante Unterschiede<br />

zwischen den Schulstufen sind nicht festzustellen.<br />

• Selten haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Reihenfolge der zu bearbeitenden<br />

Aufgaben selbst zu bestimmen (positiv z. B. Wochenplan zur Vorbereitung<br />

einer Mathematikarbeit, mehrere Teilaufgaben auf einem Arbeitsblatt).<br />

• Zwar können Schülerinnen und Schüler gelegentlich bereits zusätzliche Aufgaben<br />

im Unterricht bearbeiten, dies wird aber in der Regel mit entsprechend geringerem<br />

Umfang von Hausaufgaben ausgeglichen.<br />

• Eine Themenwahl durch Schülerinnen und Schüler, in der individuelle Neigungen<br />

berücksichtigt werden, kommt in Ausnahmen vor (z. B. Gruppenarbeiten zu einem<br />

Rahmenthema).<br />

38 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Während Formen der Ergebnisdarstellungen überwiegend nicht zur Wahl stehen, ist<br />

die Wahl von Einzelarbeit, Partnerarbeit und gelegentlich auch Gruppearbeit in<br />

manchen Unterrichtssituationen frei gestellt.<br />

• Eine individuelle Differenzierung der Anforderungen im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit<br />

der einzelnen Schülerinnen und Schüler kommt fast nicht vor. Besonders<br />

deutlich wird dies z. B. bei der Rückgabe von Klassenarbeiten, in der die Leistungsunterschiede<br />

festgestellt sind und dennoch keinerlei Differenzierung stattfindet. Positive<br />

Ausnahmen sind Arbeitsblätter oder Wochenpläne mit gekennzeichneten Aufgaben<br />

für Leistungsstärkere („Sternchenaufgaben“).<br />

• Als überzeugend bewerten die online befragten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten,<br />

Hilfen der Lehrkräfte im Unterricht zu erhalten. Die Unterrichtsbeobachtungen<br />

bestätigen dies nur teilweise und deuten auf eine sehr unterschiedliche Ausprägung<br />

hin.<br />

VI.3.4 Der Unterricht fördert selbstständiges und eigenverantwortliches<br />

Lernen.<br />

Die Lehrkräfte organisieren Unterrichtsarrangements, die<br />

Selbststeuerung erfordern.<br />

Es überwiegen die Anteile selbstständigen Schülerarbeitens<br />

über die Anteile instruktiver Lehrerbeiträge.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Die Aufgabenstellungen eröffnen den Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe<br />

I wenige Möglichkeiten zu eigenverantwortlichem Lernen. In der Oberstufe ist<br />

dies teilweise der Fall. Dabei sind in beiden Stufen große Unterschiede zwischen<br />

den einzelnen beobachteten Situationen festzustellen. In der Regel sind Arbeitsaufträge<br />

kleinschrittig angelegt und der Anteil der Erarbeitungen im Klassenverband<br />

überwiegt gegenüber Einzel- oder Partnerarbeit.<br />

• Obwohl die Phasen des fragend-entwickelnden Unterrichtsgesprächs stark dominieren,<br />

werden schüleraktive Anteile im beobachteten Unterricht deutlich realisiert.<br />

• Selbstständiges Arbeiten wird bei den Unterrichtsbesuchen in der Oberstufe in mittlerem<br />

Umfang festgestellt (positiv z. B. eigenständige Erarbeitung von Inhalten und<br />

Gestaltung der Unterrichtssequenz dazu), in der Sekundarstufe I eher in geringer<br />

Ausprägung.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 39


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Im Interview berichten die Schülerinnen und Schüler aus dem Fach Kunst und in<br />

Bezug auf die Erarbeitung der Präsentationen bzw. Hausarbeiten von längeren<br />

selbstorganisierten Lernprozessen.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

VI.3.5 Der Unterricht fördert kooperatives Lernen.<br />

Partner- oder Gruppenarbeit werden genutzt.<br />

Die Arbeitsaufträge sind für eine kooperative Arbeit angelegt.<br />

Auf die Einführung bzw. Einhaltung der Regeln der Partnerund<br />

Gruppenarbeit wird geachtet.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• In knapp der Hälfte der besuchten Unterrichtsausschnitte kommt Partnerarbeit bzw.<br />

selten auch Gruppenarbeit vor. Dies bestätigt die Einschätzungen der Schülerinnen<br />

und Schüler in der Onlinebefragung, wonach kooperative Lernformen angemessen<br />

genutzt werden.<br />

• Wenn eine Partner- oder Gruppenarbeit im Unterricht stattfindet, sind die Aufgabenstellungen<br />

und Materialien überwiegend auch hierfür angelegt.<br />

• Zur Vermittlung von Regeln der Partner- oder Gruppenarbeit äußern sich die onlinebefragten<br />

Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler uneinheitlich. Insgesamt fällt<br />

die Einschätzung der Lehrkräfte hierzu positiv aus, die der Schülerinnen und Schüler<br />

erreicht eine mittlere Ausprägung.<br />

• Im beobachteten Unterricht verlaufen kooperative Lernsituationen in hohem Maße<br />

geregelt. Eine gezielte Regelerarbeitung oder die Nutzung von dezidierten Verfahren<br />

(z. B. Klärung von Rollen oder Zielen, Zeiteinteilung) wird hierbei nicht beobachtet.<br />

• Ein Teamtraining ist im Rahmen des Unterrichts der Stufe 5 oder 6 vorgesehen.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

VI.3.6 Die Schule setzt ihren Förderauftrag erkennbar um.<br />

Fördermaßnahmen werden in zusätzlichen Angeboten bedarfsgerecht<br />

von der Schule umgesetzt.<br />

Förderpläne mit konkreten Maßnahmen, Zeitvorgaben, Vereinbarungen<br />

etc. für die betreffenden Schülerinnen und<br />

Schüler liegen vor.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

40 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

• Im Rahmen der Profile bilingualer Unterricht, MINT und Musik stellt die Schule zahlreiche<br />

Angebote bereit, die ein interessengeleitetes Lernen und die Entwicklung von<br />

Begabungen unterstützen (u. a. Schülerlabor, Chor und Orchester als Nachmittagsangebote,<br />

bilingualer Unterricht in mehreren Fächer für je eine Klasse pro Jahrgang<br />

in der Sekundarstufe I, Wettbewerbsteilnahmen z. B. in Mathematik und Jugend<br />

forscht). Eltern sowie Schülerinnen und Schüler äußern sich in den Interviews<br />

positiv zur Umsetzung der Profile.<br />

• Leseförderung findet auf konzeptioneller Grundlage in großem Umfang statt (z. B.<br />

Nutzung der gut ausgestatteten Bibliothek mit Einführung und Anleitung, regelmäßige<br />

Autorenlesungen und Lesenächte, Leseclub als Nachmittagsangebot, Wettbewerbe,<br />

Schreibwerkstatt).<br />

• Es besteht die Möglichkeit die Fremdsprachenzertifikate Delf und Cambridge an der<br />

Schule zu erwerben. Mehrere Austauschprojekte fördern das Interesse an den<br />

Fremdsprachen.<br />

• Die online befragten Eltern äußern sich unterschiedlich und insgesamt in mittlerer<br />

Ausprägung zu den bereit gestellten Förderangeboten für leistungsschwächere bzw.<br />

leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler.<br />

• Förderpläne werden für die betreffenden Schülerinnen und Schüler erstellt. Sie enthalten<br />

Angaben zu Defiziten in Lernverhalten und Fachwissen, eine Förderempfehlung<br />

mit Angaben zu verwendender Materialien und eine Empfangsbestätigung der<br />

Eltern.<br />

• Laut Schulleitung werden jährlich etwa 500 Förderpläne angelegt und in Klassenkonferenzen<br />

besprochen. Eine Zusammenführung der Pläne einzelner Fächer erfolgt<br />

nicht. Als besonders erfolgreich schätzt die Schulleitung die LRS-Förderung ein<br />

(Diagnostik im Jg. 5 und entsprechende Förderkurse).<br />

• Die eingesehenen Beispiele für Förderpläne enthalten fast keine Hinweise auf Möglichkeiten<br />

der Differenzierung im Unterricht. Sie sind überwiegend auf allgemeine<br />

Hinweise beschränkt (z. B. Aufarbeitung von Lücken, verbesserte Mitarbeit, Hausaufgaben)<br />

oder verweisen auf außerschulische Maßnahmen (besonders Nachhilfe).<br />

Fortschreibungen übernehmen weitgehend Formulierungen der vorangegangenen<br />

Förderpläne.<br />

• Die Förderpläne werden nicht im Sinne von Lernvereinbarungen mit Schülerinnen<br />

und Schülern sowie Eltern besprochen. Entsprechend ist eine Bezugnahme auf vereinbarte<br />

Zielsetzungen nicht vorgesehen.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 41


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

VI.4.1 Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler pflegen einen<br />

von wechselseitiger Wertschätzung, Höflichkeit, Fairness und<br />

Unterstützung gekennzeichneten Umgang miteinander.<br />

Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte behandeln<br />

sich gegenseitig wertschätzend, gerecht und fair.<br />

Die Lehrkräfte motivieren und ermutigen die Schülerinnen<br />

und Schüler.<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Laut Angaben der online befragten Schülerinnen und Schüler ist der gegenseitige<br />

Umgang zwischen ihnen und ihren Lehrkräften im Unterricht insgesamt wertschätzend<br />

und fair, aus Sicht der Lehrkräfte sogar sehr deutlich.<br />

• Im Interview benennen die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I Ausnahmen<br />

(besonders die Praxis mehrerer Lehrkräfte, ganze Klassen oder Gruppen für<br />

das Fehlverhalten Einzelner zu bestrafen).<br />

• Im beobachteten Unterricht behandeln Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte<br />

einander sehr wertschätzend (z. B. freundlicher Applaus zu einer Präsentation, sehr<br />

zugewandte und konstruktive Rückmeldung einer Lehrkraft zu Arbeitsergebnissen,<br />

interessiertes Bezugnehmen auf Äußerungen der Mitschülerinnen bzw. Mitschüler).<br />

In seltenen Situationen zeigen sich Ausnahmen (z. B. Auslachen von Mitschülerinnen<br />

bzw. Mitschülern, geringschätzige Bemerkung einer Lehrkraft zu einer schwachen<br />

Leistung, Albernheiten hinter dem Rücken einer Lehrkraft).<br />

• Die Lehrkräfte motivieren und ermutigen Schülerinnen und Schüler deutlich. In der<br />

Onlinebefragung äußern sich die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I unterschiedlich,<br />

aber überwiegend positiv. Die Lehrkräfte selbst schätzen ein, die<br />

Schülerinnen und Schüler in höchstem Maße zu motivieren, sich in den Unterricht<br />

einzubringen.<br />

42 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

VI.4.3 Das Lernen wird durch Einhaltung von Regeln und altersgemäße<br />

Rituale unterstützt.<br />

Es gibt Regeln für den Umgang in der Klassengemeinschaft<br />

und die Arbeit im Unterricht.<br />

Es gibt Rituale / ritualisierte Abläufe im Rahmen der Unterrichtsgestaltung.<br />

Es treten keine Störungen auf bzw. auf Störungen im Unterricht<br />

wird sofort, konsequent und angemessen reagiert.<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

• Fast alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I bestätigen in der Onlinebefragung<br />

das Vorhandensein klarer Regeln für den Unterricht. Für die Oberstufe ist<br />

der Anteil etwas geringer.<br />

• Rituale im Unterricht sind in der Regel auf die Begrüßung und organisatorische Abläufe<br />

begrenzt. Selten werden darüber hinaus Rituale genutzt, um die Organisation<br />

zu entlasten bzw. mehr Eigenverantwortung zu ermöglichen (z. B. eingeübtes Umstellen<br />

der Tische, Hausaufgabenkontrolle mit einem Partner, Meldekette in einer<br />

Diskussion, selbstverständlicher Tafeldienst).<br />

• Der Unterricht verläuft laut Angaben der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe<br />

I in der Onlinebefragung eingeschränkt ruhig und ohne Störungen. Wenn jemand<br />

den Unterricht stört, sorgen die Lehrkräfte diesen Angaben zufolge allerdings deutlich<br />

für Ruhe.<br />

• In der Oberstufe wird der Unterricht von den online befragten Schülerinnen und<br />

Schüler überwiegend als störungsfrei wahrgenommen und die Lehrkräfte sorgen<br />

demnach angemessen für Ruhe, wenn Störungen vorkommen.<br />

• Der beobachtete Unterricht verläuft in hohem Maße störungsfrei. Regeln werden von<br />

den Schülerinnen und Schülern mit einzelnen Ausnahmen selbstverständlich befolgt<br />

(z. B. Nebengespräche, werfen mit Papier, Anfertigen von Hausaufgaben für ein anderes<br />

Fach).<br />

• Die Unterrichtsräume werden im Laufe des Schulvormittags zunehmend mit Papier<br />

und leeren Verpackungen verunreinigt.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 43


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

VI.4.4 Die Lernumgebungen sind anregend gestaltet.<br />

Ergebnisse aktueller Unterrichtsarbeit sind sichtbar.<br />

X<br />

X<br />

Materialien und Medien zum selbstständigen Arbeiten stehen<br />

geordnet zur Verfügung.<br />

Die Einrichtung der Räume ermöglicht differenzierende<br />

Lernformen / Lehrkräfte sorgen für die lernförderliche Nutzung<br />

räumlicher Gegebenheiten.<br />

X<br />

X<br />

• Teilweise werden Lernplakate, andere Unterrichtsergebnisse oder Plakate der Verlage<br />

zur Veranschaulichung von Lerninhalten ausgestellt. Die Befestigung von Plakaten<br />

erfolgt häufig nicht sachgemäß oder ist nicht mehr in Takt (z. B. Reißzwecken<br />

in Putz, unansehnliche Klebestreifen auf allen Flächen, keine horizontale Ausrichtung).<br />

• Die Auswertung der Unterrichtsbeobachtungen ergibt, dass kaum Materialien und<br />

Medien für selbstständiges Lernen bereit stehen. In den Klassenräumen finden sich<br />

gelegentlich einzelne Wörterbücher, die in den Klassenschränken verstaut sind, selten<br />

ist eine kleine Präsensbibliothek eingerichtet.<br />

• Für selbstständiges Lernen sind die Bibliothek, die Computerräume und in einzelnen<br />

Arrangements auch die Fachräume der Naturwissenschaften und der Kunst geeignet<br />

gestaltet.<br />

• Während der beobachteten Unterrichtssituationen sorgen die Lehrkräfte überwiegend<br />

für eine lernförderliche Raumnutzung. Einschränkungen ergeben sich z. B.<br />

durch nicht auf die Arbeitsform angepasste Sitzordnungen, stark verunreinigte Tafeln<br />

oder schlecht lesbare Projektionen.<br />

• Die Einrichtung der Räume ermöglicht differenzierte Lernformen nach Meinung der<br />

Lehrkräfte und der Schulleitung mit Einschränkungen. Dabei wird vor allem auf die<br />

geringe Raumgröße hingewiesen.<br />

44 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 45


Wiesbaden, den 16.04.2012<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ)<br />

Für das Inspektionsteam:<br />

........…………………….......<br />

Gerrit Voges<br />

Kontakt:<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ)<br />

Walter-Hallstein-Str. 5-7<br />

65197 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 5827-143<br />

Fax: 0611 5827-109<br />

www.iq.hessen.de


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 47


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

4. Anhang<br />

- Erläuterung zur Systematik der Datenerhebung im Rahmen der Schulinspektion<br />

- Übersicht über die verwendeten Datenquellen (Triangulationstabelle)<br />

- Befragungsergebnisse zu Gebäude und Ausstattung der Schule<br />

- Unterrichtsauswertungstabelle (für alle Unterrichtsequenzen, die an der Schule<br />

in allen Schulformen besucht wurden)<br />

Hinweis auf den erweiterten Datenanhang<br />

Im Anschluss an die Schulinspektion wird der Schule zusätzlich ein differenzierter Datenanhang<br />

auf der Austauschplattform zur Verfügung gestellt. Konkret sind in diesem erweiterten<br />

Datenanhang zu finden:<br />

- Ergebnisse zu allen Fragen der Onlinebefragung für die verschiedenen befragten<br />

Gruppen<br />

- Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen getrennt nach den verschiedenen<br />

Schulformen einer Schule (sofern vorhanden und sofern in der jeweiligen<br />

Schulform mindestens 12 Unterrichtsbesuche stattgefunden haben)<br />

- Ergebnisse zu beobachteten Unterrichtsformen und Methoden, zu gewählten<br />

Vermittlungsformen (Lehr- und Lernzugängen) und zu eingesetzten<br />

Lehr- und Lernmaterialien im Unterricht<br />

- Ergebnisse zu landesweiten Schwerpunkten<br />

48 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

4.1 Systematik der Datensammlung und -auswertung<br />

Für jedes Qualitätskriterium aus dem HRS, welches durch die Schulinspektion bewertet wird,<br />

sind sogenannte „Kerninformationen“ festgelegt, die wesentliche Elemente des Kriteriums<br />

definieren, an denen sich die Bewertung eines Kriteriums bemisst. Durch dieses Prinzip ist<br />

gewährleistet, dass alle hessischen Schulen im Hinblick auf die Bewertung der Kriterien<br />

grundsätzlich in gleicher Weise betrachtet werden.<br />

Im Rahmen der Schulinspektion werden diese Kerninformationen zunächst einzeln bearbeitet.<br />

Das Inspektionsteam nimmt eine Bewertung der Kerninformationen auf einer Ausprägungsskala<br />

von 1 (trifft nicht zu; nicht umgesetzt) bis 4 („trifft in vollem Umfang zu“; „in besonderer<br />

Weise umgesetzt“) vor, wobei Zwischenbewertungen in 0,5er Schritten möglich<br />

sind. Aus der Gesamtheit der Kerninformationen, die einem Kriterium zugeordnet sind, ergibt<br />

sich die abschließende Bewertung des Kriteriums, diese entspricht der mittleren Bewertung<br />

aus allen Kerninformationen und wird mathematisch auf 0,5er Stufen gerundet.<br />

Alle oben beschriebenen Instrumente und Verfahren sind so konstruiert, dass sie einen spezifischen<br />

Informationsbeitrag zu den einzelnen Kerninformationen leisten. Dabei ist stets sichergestellt,<br />

dass Informationen durch mehrere Erhebungsmethoden und aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven abgesichert sind (Triangulationsprinzip). Die folgende Abbildung veranschaulicht<br />

das Vorgehen. In der nachfolgenden Übersicht über die verwendeten Datenquellen<br />

ist ausgewiesen aus welchen Quellen Informationen zu den einzelnen Kriterien gewonnen<br />

werden.<br />

Abb. 6<br />

Veranschaulichung des Triangulationsprinzips im Rahmen der Schulinspektion<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 49


SL<br />

L<br />

G / FS<br />

S1<br />

S2<br />

E<br />

SL<br />

ESL<br />

L<br />

GS<br />

S1<br />

S2<br />

E<br />

Soz<br />

NPP<br />

Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

4.2 Verwendete Datenquellen zur Bewertung der Kriterien 8<br />

Fragebogen Interviews DA UBB<br />

II.1.3: Zielgerichtete Arbeit am Schulprogramm<br />

• • • • •<br />

II.2.2: Evaluation • • • • • • • • • • • • • •<br />

III.1.2: Orientierung am Prinzip der<br />

„Lernenden Schule“<br />

• • • • • • • • • •<br />

III.1.3: Unterrichtsentwicklung • • • • • •<br />

III.2.2: Sicherstellung eines geregelten<br />

Schulbetriebs<br />

• • • • • • • • • • • • • •<br />

III.3.1: Personalentwicklungskonzept • • • • • • • •<br />

IV.1.1: Fort- und Weiterbildung • • • • • •<br />

IV.2.3: Absprachen zur Arbeit • • • • • • • • • • • • • •<br />

V.1.2: Zwischenmenschlicher Umgang • • • • • • • • • • • • • •<br />

V.1.4: Verantwortungsübernahme<br />

durch Schülerinnen und Schüler<br />

• • • • • • • • • • • • • • •<br />

V.2.3: Einbindung der Eltern • • • • • • •<br />

V.2.4: Beratungsangebot • • • • • • • • • • • •<br />

V.2.6: Ganztagsangebot • • • • • • • •<br />

V.3.2: Kooperation mit dem Umfeld • • • • • • • •<br />

VI.1.2: Anwendungsbezug • • • • • • • • • • •<br />

VI.1.5: Überfachliche Kompetenzen<br />

und Schlüsselqualifikationen<br />

• • • • • • • • • •<br />

VI.2.1: Strukturierung • • • • • • • •<br />

VI.2.2: Transparenz von Zielen, Inhalten<br />

und Anforderungen<br />

VI.2.5: Reflexion von Lernprozessen<br />

und Lernergebnissen<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • •<br />

VI.3.2: Differenzierung • • • • • • • • • • •<br />

VI.3.4: Selbstständiges und eigenverantwortliches<br />

Lernen<br />

• • • • • • •<br />

VI.3.5: Kooperatives Lernen • • • • • • • • •<br />

VI.3.6: Umsetzung des Förderauftrages<br />

• • • • • • •<br />

VI.4.1: Umgang • • • • • • • • •<br />

VI.4.3: Regeln und Rituale • • • • • • • • •<br />

VI.4.4: Gestaltung der Lernumgebungen<br />

• • • • • • •<br />

8 SL = Schulleitung, L = Lehrkräfte, G = Schüler/innen der Jahrgangsstufen 3-4 bzw. Schülerinnen und Schüler an Förderschulen,<br />

S1 = Schüler/innen der Jahrgangsstufen 5-10, S2 = Schüler/innen der Sekundarstufe II bzw. Studierende an Schulen für<br />

Erwachsene, bzw. Schüler/innen an Beruflichen Schulen , E = Eltern, ESL = erweiterte Schulleitung, Soz. = Schulsozialarbeiter/innen,<br />

NPP = Nichtpädagogisches Personal<br />

50 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

4.3 Befragungsergebnisse zu Schulgebäude und Ausstattung<br />

Die Mitglieder der Schulgemeinde (Schulleitung, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie<br />

die Eltern) wurden im Rahmen der Onlinebefragung zur Ausstattung und zum Zustand der<br />

Schule befragt. In der nachfolgenden Tabelle sind die Einschätzungen der verschiedenen<br />

befragten Gruppen zusammenfassend dargestellt 9 . Wenn sich weniger als drei Personen<br />

innerhalb einer Befragungsgruppe (ausgenommen Schulleitung) zu einer Frage geäußert<br />

haben, dann werden die Angaben aus Gründen des Datenschutzes nicht angezeigt.<br />

9 Die eingetragene Angabe der Schulleiterin, des Schulleiters entspricht der gewählten Antwortoption in der Onlinebefragung<br />

(eine Mittelwertberechnung erfolgt hier nicht) – leere Zellen ergeben sich dadurch, dass die Frage entweder nicht beantwortet<br />

wurde oder die Antwortoption „keine Angabe möglich“ gewählt wurde. Erläuterung der Abkürzungen: SL = Schulleitung, L =<br />

Lehrkräfte, E = Eltern, G = Schüler/innen der Jahrgangstufen 3-4, S1 = Schüler/innen der Jahrgangsstufen 5-10, S2 = Schüler/innen<br />

der Sekundarstufe II, FS = Schülerinnen und Schüler an Förderschulen, S = Studierende an Schulen für Erwachsene<br />

oder Schüler/innen an Beruflichen Schulen<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 51


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Merkmale, zu denen die Gruppen in angepasster<br />

Formulierung befragt wurden<br />

Das Schulgebäude ist in einem sauberen, gepflegten Zustand.<br />

Die sanitären Anlagen der Schule sind in einem sauberen und<br />

gepflegten Zustand.<br />

Das Mobiliar der Schülerinnen und Schüler (Tische, Stühle, Regale,<br />

Ablageflächen) in den Klassenräumen entspricht den Erfordernissen.<br />

Die Mediothek / Schulbibliothek verfügt über angemessen viele<br />

und aktuelle Medien.<br />

Der Schulhof bietet verschiedene Möglichkeiten zur Pausengestaltung<br />

(Spielangebote, Ruhezonen, gezielte Bewegungsförderung).<br />

N M SD 1 2 3 4<br />

SL 1 4,00<br />

L 70 2,91 0,84 4 16 32 18<br />

E 446 2,95 0,78 24 75 245 102<br />

G<br />

S1 339 2,43 0,81 50 114 154 21<br />

S2 190 2,64 0,91 24 53 80 33<br />

FS<br />

SL 1 3,00<br />

L 69 2,38 0,78 9 29 27 4<br />

E 409 1,84 0,84 169 151 75 14<br />

G<br />

S1 337 1,36 0,63 238 78 18 3<br />

S2 191 1,61 0,74 102 62 26 1<br />

FS<br />

SL 1 4,00<br />

L 68 3,12 0,72 1 11 35 21<br />

E 437 2,97 0,83 29 71 221 116<br />

G<br />

S1 339 3,17 0,92 19 61 102 157<br />

S2 189 3,04 0,83 10 32 88 59<br />

FS<br />

SL 1 4,00<br />

L 60 3,47 0,62 4 24 32<br />

G<br />

S1 301 3,12 0,94 20 57 92 132<br />

S2 150 3,16 0,85 7 23 59 61<br />

FS<br />

SL 1 4,00<br />

L 69 3,23 0,82 2 11 25 31<br />

E 445 2,89 0,85 24 117 189 115<br />

G<br />

S1 336 2,87 1,01 35 91 92 118<br />

S2 189 2,70 1,06 28 59 44 58<br />

FS<br />

52 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Merkmale, zu denen die Gruppen in angepasster<br />

Formulierung befragt wurden<br />

Die Schule verfügt über zusätzliche Lernorte / Räume für selbstorganisiertes<br />

Lernen.<br />

Die Klassen- und Fachräume sind ganzjährig gut nutzbar (z. B.<br />

Sonnenschutz, Klimatisierung, Heizung).<br />

Anlage und Ausstattung (Lernmittel / Medien) der Klassenräume<br />

ermöglichen einen Unterricht nach aktuellen didaktischen und<br />

methodischen Konzepten.<br />

Anlage und Ausstattung der Fachräume ermöglichen einen Unterricht<br />

nach aktuellen didaktischen und methodischen Konzepten.<br />

Die Sporthalle ist mit Sportgeräten (Groß- und Kleingeräte) ausreichend<br />

ausgestattet, so dass Unterricht nach aktuellen didaktischen<br />

und methodischen Konzepten erfolgen kann.<br />

Die vorhandene Ausstattung (Hardware / Software) ermöglicht<br />

einen Unterricht nach aktuellen didaktischen und methodischen<br />

Konzepten.<br />

Die Größe des Lehrerzimmers ist in Relation zur Anzahl der Lehrkräfte<br />

angemessen.<br />

Das Mobiliar (Tische, Stühle, Regale etc.) des Lehrerzimmers<br />

entspricht den Anforderungen.<br />

Die Schule verfügt über ausreichend viele und angemessen ausgestattete<br />

(PC-)Arbeitsplätze für die Lehrkräfte.<br />

Die Schule verfügt über angemessene Räumlichkeiten für Besprechungen<br />

(auchz. B. Elterngespräche).<br />

Die Schule verfügt über ausreichend viele und angemessen ausgestattete<br />

(PC-)Arbeitsplätze für die Mitglieder der Schulleitung.<br />

Die Arbeitsräume der Schulleitung bieten die Möglichkeit für Besprechungen<br />

und Beratungen.<br />

Die Kapazitäten der Sporthalle reichen zur Abdeckung des Sportunterrichts<br />

aus.<br />

N M SD 1 2 3 4<br />

SL 1 3,00<br />

L 70 2,47 0,86 9 27 26 8<br />

SL 1 4,00<br />

L 69 3,00 0,80 2 16 31 20<br />

SL 1 3,00<br />

L 68 2,71 0,81 5 20 33 10<br />

SL 1 3,00<br />

L 29 2,79 0,96 4 5 13 7<br />

SL 1 4,00<br />

L 9 3,33 0,94 1 3 5<br />

SL 1 3,00<br />

L 65 2,38 0,78 9 25 28 3<br />

SL 1 3,00<br />

L 70 1,90 0,90 29 22 16 3<br />

SL 1 4,00<br />

L 70 2,99 0,96 6 15 23 26<br />

SL 1 2,00<br />

L 70 2,10 0,80 16 34 17 3<br />

SL 1 4,00<br />

L 70 2,87 0,83 4 17 33 16<br />

SL<br />

1 3,00<br />

SL<br />

1 4,00<br />

SL<br />

1 4,00<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 53


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

4.4 Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen<br />

Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen N M SD 1 2 3 4<br />

VI.1.2: Der Unterricht sorgt für den systematischen Aufbau von Wissen unter Berücksichtigung von<br />

Anwendungssituationen, um den Erwerb fachlicher Kompetenzen zu ermöglichen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten an problemorientierten Aufgaben. 80 2,9 0,9 5 23 30 22<br />

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten eigene Lösungsansätze. 80 2,9 1,0 11 14 31 24<br />

Die Schülerinnen und Schüler erhalten die Gelegenheit zur handlungsorientierten<br />

Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand (z. B. Schülerversuche,<br />

Anwendung in / Transfer auf alltags- oder berufsnahe(n)<br />

80 2,7 1,1 14 21 23 22<br />

Situationen).<br />

VI.1.5: Die Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen ist Unterrichtsprinzip.<br />

Der Unterricht enthält Lerngelegenheiten zur Förderung von personaler<br />

Kompetenz.<br />

Der Unterricht enthält Lerngelegenheiten zur Förderung von Sozialkompetenz.<br />

Der Unterricht enthält Lerngelegenheiten zur Förderung von Lern- und<br />

Arbeitskompetenz im Bereich der Methoden.<br />

Der Unterricht enthält Lerngelegenheiten zur Förderung von Lern- und<br />

Arbeitskompetenz zur Nutzung der Medien (Neue Medien, Presseerzeugnisse,<br />

Filme, Fernsehen).<br />

Der Unterricht enthält Lerngelegenheiten zur Förderung von Sprachkompetenz<br />

(Lesen, Kommunizieren).<br />

VI.2.1 Der Unterricht ist inhaltlich und in seinem Ablauf klar strukturiert.<br />

Es gibt keinen Zeitverlust zu Beginn, während oder am Ende des Unterrichts.<br />

Die Lehrkraft drückt sich präzise aus (Arbeitsaufträge, Anweisungen,<br />

sonstige Redeanteile).<br />

Der Unterricht ist organisiert (z. B. Gliederung des Lernprozesses, stringenter<br />

Ablauf, strukturierter Lernstoff).<br />

Die Lehrkraft hat den Überblick über Aktivitäten der Schülerinnen und<br />

Schüler.<br />

VI.2.2: Ziele, Inhalte und Anforderungen des Unterrichts sind transparent.<br />

Die Lehrkraft gibt (mündlich oder schriftlich) einen Überblick über Inhalte<br />

und / oder den geplanten Ablauf des Unterrichts bzw. die Schülerinnen<br />

und Schüler sind hinsichtlich der Inhalte und / oder des Ablaufs orientiert.<br />

Die Lehrkraft erläutert bzw. visualisiert fachliche und / oder überfachliche<br />

Unterrichtsziele bzw. die zu erwerbenden fachlichen und / oder überfachlichen<br />

Kompetenzen.<br />

VI.2.5: Lernprozesse und Lernergebnisse werden reflektiert.<br />

Die Lehrkraft regt die Schülerinnen und Schüler (z. B. durch Reflexions-<br />

/ Rückfragen) an, ihre Lernprozesse zu reflektieren.<br />

Die Lehrkraft regt die Schülerinnen und Schüler (z. B. durch Reflexions-<br />

/ Rückfragen) an, ihre Lernergebnisse zu reflektieren.<br />

Materialien zur Unterstützung der Reflexion werden eingesetzt (z. B.<br />

Selbstkontrollblatt, Bewertungsbogen, Lernjournal, Lerntagebuch).<br />

80 2,5 0,9 15 20 38 7<br />

80 2,4 0,9 18 23 31 8<br />

80 2,4 0,9 15 29 28 8<br />

80 1,4 0,9 62 7 6 5<br />

80 2,8 0,9 6 26 27 21<br />

80 3,3 0,8 1 14 23 42<br />

80 3,6 0,6 1 2 23 54<br />

80 3,5 0,7 1 9 20 50<br />

80 3,1 0,9 4 16 25 35<br />

80 2,9 1,0 8 17 30 25<br />

80 2,0 1,0 35 19 20 6<br />

80 1,3 0,6 64 10 6 0<br />

80 2,2 1,0 28 19 24 9<br />

80 1,2 0,6 73 3 2 2<br />

1 1,0 0,0 1 0 0 0<br />

54 Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012


Bericht zur Inspektion der <strong>Kaiserin</strong>-<strong>Friedrich</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s in Bad Homburg<br />

Ergebnisse der Unterrichtsbeobachtungen N M SD 1 2 3 4<br />

VI.3.2: Die Lehrerinnen und Lehrer schaffen differenzierte Zugänge zum Erwerb von Kenntnissen und<br />

Kompetenzen im Regelunterricht.<br />

Die Lehrkraft bietet Wahlmöglichkeiten oder differenzierte Arbeitsaufträge<br />

an bezüglich der Reihenfolge bei der Bearbeitung von Aufgaben.<br />

Die Lehrkraft bietet Wahlmöglichkeiten oder differenzierte Arbeitsaufträge<br />

an bezüglich der Menge (quantitative Differenzierung) bei der Bearbeitung<br />

von Aufgaben.<br />

Die Lehrkraft bietet Wahlmöglichkeiten oder erteilt differenzierte Arbeitsaufträge<br />

bezüglich der Themen / Inhalte.<br />

Die Lehrkraft bietet Wahlmöglichkeiten oder erteilt differenzierte Arbeitsaufträge<br />

bezüglich der Arbeitsform, Informationsquelle oder der Ergebnisdarstellung.<br />

Leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler erhalten einfachere<br />

Aufgaben (qualitative Differenzierung).<br />

Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler erhalten anspruchsvollere<br />

Aufgaben (qualitative Differenzierung).<br />

Die Schülerinnen und Schüler nutzen Möglichkeiten individueller Unterstützung<br />

nach dem Prinzip der minimalen Hilfe.<br />

VI.3.4: Der Unterricht fördert selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen.<br />

Der Unterricht eröffnet Spielräume für selbstständiges Lernen (keine<br />

Engführung, keine Kurzschrittigkeit, längere Arbeitsphasen ohne direkte<br />

Instruktion / zusätzliche Erläuterung, angemessene Aufträge).<br />

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten selbstständig (z. B. eigene Organisation<br />

/ Zeiteinteilung, aufgabenbezogenes Arbeitsverhalten).<br />

VI.3.5: Der Unterricht fördert kooperatives Lernen. 10<br />

80 1,7 1,2 60 0 3 17<br />

80 1,5 1,0 64 3 5 8<br />

80 1,4 0,9 66 4 2 8<br />

80 1,7 1,2 59 3 4 14<br />

80 1,1 0,5 75 3 0 2<br />

80 1,1 0,5 75 3 0 2<br />

80 2,3 1,1 24 19 24 13<br />

80 2,2 1,2 33 11 21 15<br />

80 2,2 1,2 34 9 21 16<br />

Aufgabe bzw. Material sind für eine kooperative Arbeit angelegt. 33 3,2 0,9 1 6 10 16<br />

Regeln kooperativen Lernens werden von den Schülerinnen und Schülern<br />

selbstverständlich angewandt (Rollendefinition).<br />

33 3,5 0,7 0 3 12 18<br />

VI.4.1: Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler pflegen einen von wechselseitiger Wertschätzung,<br />

Höflichkeit, Fairness und Unterstützung gekennzeichneten Umgang miteinander.<br />

Die Lehrkraft behandelt die Schülerinnen und Schüler wertschätzend. 80 3,6 0,6 0 4 22 54<br />

Die Schülerinnen und Schüler behandeln die Lehrkraft wertschätzend. 80 3,6 0,6 0 3 24 53<br />

Der Umgang zwischen den Schülerinnen und Schülern ist wertschätzend.<br />

80 3,6 0,5 0 0 29 51<br />

Die Lehrkraft motiviert bzw. ermutigt die Schülerinnen und Schüler. 80 3,3 0,6 0 9 41 30<br />

VI.4.3: Das Lernen wird durch Einhaltung von Regeln und altersgemäße Rituale unterstützt.<br />

Es gibt Rituale / ritualisierte Abläufe im Rahmen der Unterrichtsgestaltung<br />

(z. B. für Beginn, Prozess, Ende).<br />

Regeln werden von den Schülerinnen und Schülern selbstverständlich<br />

befolgt.<br />

Es treten keine Störungen auf bzw. auf Störungen im Unterricht wird<br />

sofort, konsequent und angemessen reagiert.<br />

VI.4.4:Die Lernumgebungen sind anregend gestaltet. 11<br />

Inhalte der Unterrichtsarbeit sind sichtbar (Schülerarbeiten, Arbeitsergebnisse,<br />

Lernplakate).<br />

Materialien und Medien zum selbstständigen Lernen stehen geordnet<br />

zur Verfügung (z. B. Nachschlagewerke, Sachbücher, Lernkarteien,<br />

Ordnungssysteme).<br />

Die Lehrkraft sorgt dafür, dass der Unterrichtsraum lernförderlich genutzt<br />

wird.<br />

80 2,7 0,8 6 24 41 9<br />

80 3,6 0,6 0 7 18 55<br />

80 3,7 0,6 0 5 16 59<br />

76 2,3 1,0 20 25 22 9<br />

76 1,4 0,8 58 8 7 3<br />

80 2,8 0,7 3 24 42 11<br />

10 Nur die Ergebnisse für Unterrichtssequenzen, in denen tatsächlich kooperative Lernformen realisiert wurden, werden aufgeführt.<br />

11 Unterrichtssequenzen, die im Sportunterricht besucht wurden, gehen nicht in die Ergebnisse mit ein.<br />

Institut für Qualitätsentwicklung (IQ), März 2012 55

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