18.03.2014 Aufrufe

Lehrgangsbericht - Tadashi Ishikawa - Karate-Dojo Winsen

Lehrgangsbericht - Tadashi Ishikawa - Karate-Dojo Winsen

Lehrgangsbericht - Tadashi Ishikawa - Karate-Dojo Winsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Lehrgangsbericht</strong> - <strong>Tadashi</strong> <strong>Ishikawa</strong><br />

von Stephan Schubert<br />

Am 8. Dezember 2007 machten sich Kaja und ich uns auf die weite Reise, um den <strong>Karate</strong>-<br />

Lehrgang bei <strong>Tadashi</strong> <strong>Ishikawa</strong>, 8. Dan, in Fautenbach (bei Straßburg) zu besuchen.<br />

Sensei Ishigawa ist 68 Jahre alt, der Chief<br />

Instructor des IJKF und der Trainer von<br />

Marié Niino, der dreimaligen Shotokan-<br />

Weltmeisterin, welche für die<br />

Lehrgangsteilnehmer übersetzte. Sensei<br />

Ishigawa hat sich unter anderem einen<br />

Namen gemacht, weil er verschiedene<br />

Trainingsmethoden und besondere Kata für<br />

Rollstuhlfahrer entwickelt hat – auch schult<br />

er Trainer, die sich dieses Themas<br />

annehmen. Außerdem haben seine<br />

Lehrgänge im süddeutschen Raum einen<br />

extrem guten Ruf. Das wurde schon dadurch<br />

deutlich, dass mehrere Landeskadertrainer anwesend waren und auch einige T-Kader<br />

Mitglieder.<br />

Bereits vor dem Lehrgang wurden wir herzlich begrüßt, da einige Forumsaktive von den<br />

„<strong>Karate</strong>- News gekommen waren. Marié nahm Kaja beiseite und stellte sie <strong>Tadashi</strong> <strong>Ishikawa</strong><br />

vor, der<br />

sehr davon angetan war, wie schlank Kaja wäre (während viele <strong>Karate</strong>ka ihres Alters eher in<br />

die Kategorie „kompakt fielen).<br />

Bei der offiziellen Begrüßung hieß Christophe „Monti Montalbano, der Ausrichter, Kaja noch<br />

mal willkommen und freute sich sehr, dass von so weit her jemand gekommen war.<br />

Die erste Trainingseinheit widmete Ishigawa<br />

dann elementaren Themen wie:<br />

Bauchatmung, kurzes Kime,<br />

Mehrfachtechniken mit einer Hand und vor<br />

allem der Fersendrehung. Knapp und sehr<br />

anschaulich konnte er darstellen, worauf es<br />

ankommt. Dabei beeindruckten seine<br />

Geschmeidigkeit und seine Geschwindigkeit.<br />

Die Ansprüche an die Trainierenden waren<br />

gehoben, da er im Normalfall nur ein bis<br />

zwei langsame Übungen machte, und dann gleich hohes Tempo forderte.<br />

Sehr schön war, dass Ishigawa wirklich alle Teilnehmer kontrollierte und beobachtete. Dabei<br />

kam ihm zugute, dass Marié Niino bei einigen<br />

Passagen das „Vorturnen übernahm, und er so die Möglichkeit hatte, korrigierend bei den<br />

Teilnehmern einzugreifen.<br />

Der zweite Block beschäftigte sich primär wiederum mit den Ständen, allerdings ging es hier


eher um kämpferische Grundlagen. Ishigawa vermittelte die Wichtigkeit des allzeitigen<br />

Sohlenkontakts mit dem Boden, um im Kampf Kraft und Beschleunigung gut übertragen zu<br />

können. Es verblüffte erneut, wie wendig<br />

und blitzschnell der 68-jährige war.<br />

Darüber hinaus erklärte er, dass fester Stand<br />

gepaart mit Beweglichkeit eine Methode sei,<br />

um gute Resultate im Kampf zu erzielen. Er<br />

sagte aber auch, dass es durchaus<br />

Situationen und Kampfstile gebe, die den<br />

Ballenstand des hinteren Fußes<br />

rechtfertigen. Es wäre eben wichtig, ab<br />

einem bestimmten Punkt „sein individuelles<br />

<strong>Karate</strong> zu finden, dass für einen selbst die<br />

optimalen Ergebnisse bringen würde. Jedoch müsse das Fundament immer der <strong>Karate</strong>standard<br />

sein.<br />

Nach Ende des zweiten Blocks hängte er eine Einheit für Wettkämpfer an, bei der er Kanku-<br />

Dai trainierte. Sein Augenmerk galt dabei den drei T-Kader-Mädchen und Kaja, die keine<br />

Probleme hatte, mitzuhalten.<br />

Zum Abschluss machten wir dann ein paar Erinnerungsfotos, wobei Hr. Ishigawa noch<br />

schnell seine Kamera holte, um sich mit Kaja fotografieren zu lassen.<br />

Als wir gerade aufbrechen wollten, kam Hr. Ishigawa uns nach, und schenkte Kaja einen<br />

kleinen Glücksbringer mit seiner obligatorischen Visitenkarte. Das war eine sehr nette Geste,<br />

die über das normale Lehrgangsgeschehen hinausging.<br />

Sollten Sensei Ishigawa und Marié einmal im Norden einen Lehrgang geben, kann man<br />

diesen sicher empfehlen. Es wird keine Kata trainiert, sondern das Augenmerk wird auf<br />

grundlegendere Dinge gerichtet.<br />

Stephan

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!