Bistum Erfurt: Erste Phase der zweiten Stru turreform beginnt
Bistum Erfurt: Erste Phase der zweiten Stru turreform beginnt
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<strong>Bistum</strong> <strong>Erfurt</strong>: <strong>Erste</strong> <strong>Phase</strong> <strong>der</strong> <strong>zweiten</strong> <strong>Stru</strong>k<strong>turreform</strong> <strong>beginnt</strong> | Thüringer Allgemeine<br />
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27.06.2012<br />
verspielen wollen", schreibt Bischof Joachim Wanke in seinem Vorwort zu den<br />
Rahmenvorgaben <strong>der</strong> <strong>Stru</strong>k<strong>turreform</strong>. "Der damit unausweichlich verbundene<br />
Abbau und Umbau bleibt schmerzlich", fügt er noch hinzu.<br />
Aber die Zahlen sprechen eine überdeutliche Sprache: Die Zahl <strong>der</strong> Gläubigen<br />
wie auch die <strong>der</strong> Seelsorger hat in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen<br />
- und dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Im Jahr 2000 gehörten noch über<br />
180.000 Katholiken zur Diözese, 2010 waren es nur noch 154.000. Die Zahl <strong>der</strong><br />
Priester verringerte sich im gleichen Zeitraum von 140 auf 103, die Zahl <strong>der</strong><br />
Diakone sowie Gemein<strong>der</strong>eferenten in <strong>der</strong> Seelsorge von 75 auf 57. Bei <strong>der</strong><br />
Stellenplanung für das Jahr 2020 rechnet die <strong>Bistum</strong>sleitung mit etwa 44<br />
Priestern sowie 42 Diakonen und Gemein<strong>der</strong>eferenten.<br />
Negative Statistiken<br />
Diese negativen Statistiken, so betont Bischof Wanke allerdings immer wie<strong>der</strong>,<br />
dürfe nicht das Handeln diktieren. Seine Vision von <strong>der</strong> Kirche in Thüringen<br />
beschreibt er als eine "Ortskirche, die bei ihrer Grundaufgabe bleibt: das<br />
Evangelium Jesu Christi auf den Leuchter zu stellen, damit möglichst viele<br />
Menschen mit dem 'Licht von oben', mit <strong>der</strong> guten Botschaft des Evangeliums in<br />
Berührung kommen können". Deshalb ist die jetzt eingeleitete <strong>Stru</strong>k<strong>turreform</strong> mit<br />
ihren weiteren Stufen in den Jahren 2016 und 2020 nur das Mittel, keinesfalls<br />
Zweck o<strong>der</strong> Ziel. Mit den jetzt getroffenen Entscheidungen habe man "nun Kopf<br />
und Herz ein wenig mehr frei, um uns ganz darauf zu konzentrieren, wie wir das<br />
Leben unserer Gemeinden und die Seelsorge im <strong>Bistum</strong> zukunftstauglich<br />
gestalten", schreibt Wanke weiter in den Rahmenvorgaben zur Reform.<br />
Wenn im Jahr 2020 die <strong>Stru</strong>k<strong>turreform</strong> beendet ist, dann glie<strong>der</strong>t sich das <strong>Bistum</strong><br />
<strong>Erfurt</strong> in 33 Pfarrgemeinden. Es gibt einen Hauptort <strong>der</strong> Pfarrei, <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Sitz<br />
des Pfarrers sein wird. Dort befindet sich auch das Pfarrbüro und die Verwaltung.<br />
Als Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pfarrei zählen dann auch jene Katholiken, die hauptsächlich in<br />
einer Filialgemeinde am kirchlichen Leben teilnehmen. Für die gesamte Pfarrei<br />
gibt es nur ein Archiv. Alle Pfarreimitglie<strong>der</strong> wählen einen Pfarrgemein<strong>der</strong>at und<br />
einen Kirchenvorstand. Die Kandidaten dafür können aus dem gesamten Gebiet<br />
<strong>der</strong> Pfarrei stammen, sehen die neuen Regelungen vor.<br />
Gründungsfeste sind geplant<br />
Natürlich soll das Gemeindeleben möglichst auch in den Filialgemeinden<br />
weitergehen. Deshalb gibt es auch einen Pfarrgemein<strong>der</strong>at in den Filialen. Dessen<br />
Aufgabe ist es, das kirchliche Leben vor Ort konkret mitzugestalten. Außerdem<br />
gibt es für größere Filialen Garantieplätze in den zentralen Pfarrgremien. "So soll<br />
gewährleistet sein, dass das Gesamte und die Einheit <strong>der</strong> Pfarrei im Blick bleiben,<br />
ohne das Leben in den Filialen zentral zu dirigieren", heißt es im <strong>Bistum</strong>.<br />
Die neue <strong>Stru</strong>ktur soll übrigens auch gefeiert werden. Die Errichtung <strong>der</strong> neuen<br />
Pfarreien und ihrer Filialgemeinden werden mit Gründungsfesten begangen, zu<br />
denen auch Bischof o<strong>der</strong> Weihbischof kommen.<br />
Zum Kommentar von Hartmut Kaczmarek: <strong>Stru</strong>kturen sind nicht alles<br />
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Hartmut Kaczmarek / 27.06.12 / TLZ<br />
Z81C6RA500154