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Flyer - LMU

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Wichern und Kolping<br />

Soziales Engagement schlägt Wellen<br />

Wir über uns!<br />

Wir sind eine bunte ökumenische Gruppe und haben uns<br />

mit der Sozialen Frage gestern und heute beschäftigt.<br />

Wir fanden gemeinsame Wurzeln in den Persönlichkeiten<br />

Johann Hinrich Wichern und Adolph Kolping. Ihre Ideen<br />

und ihr Wirken lösten eine soziale und gesellschaftspolitische<br />

Wellenbewegung bis heute aus. Ihr Verständnis von<br />

Arbeit, Familie, Bildung und Glauben ist für uns heute wegweisend<br />

im kirchlichen und sozialen Engagement.<br />

Die Ausstellung möchte zur Lösung heutiger sozialer Herausforderungen<br />

einen Diskussionsbeitrag leisten.<br />

Willi Breher<br />

Kolpingwerk Bayern<br />

Stefan Helm<br />

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt<br />

Kompass für das eigene Leben<br />

Was gibt meinem Leben Richtung?<br />

Was ist Dir an Deiner<br />

Arbeit wichtig?<br />

Was tust Du um Deine<br />

Chancen für gute<br />

Arbeit und guten<br />

Lohn zu verbessern?<br />

Was wäre Dir neben<br />

der Arbeit noch<br />

wichtig?<br />

ARBEIT<br />

In Welcher Situation war Dir<br />

Gott nahe?<br />

Warum könnte Gott zu Dir<br />

sagen: „Du bist ein guter<br />

Mensch“?<br />

Was würdest Du zu Gott sagen?<br />

FAMILIE<br />

Was bedeutet Dir Deine<br />

Familie?<br />

Wie möchte ich Familie<br />

in der Zukunft leben?<br />

Wie soll Deine eigene<br />

Traumfamilie aussehen?<br />

GLAUBE<br />

BILDUNG<br />

Was ist für Dich<br />

Bildung?<br />

Wo, glaubst Du,<br />

lernst Du für Dein<br />

Leben am meisten?<br />

Welche Schul- und<br />

Ausbildungsabschlüsse<br />

willst Du<br />

unbedingt erreichen?<br />

Wichern und Kolping<br />

Eine Anregung für Arbeit, Leben und Lifestyle<br />

Internationale Handwerksmesse 2010<br />

Soziales Engagement schlägt Wellen<br />

Kolpingwerk Bayern<br />

Adolf-Kolping-Str. 1<br />

80336 München<br />

info@kolpingwerk-bayern.de<br />

Fachstelle Kirche und Handwerk<br />

beim Kirchlichen Dienst in<br />

der Arbeitswelt<br />

Schwanthalerstr. 91<br />

80336 München<br />

helm@kda-muenchen.de<br />

V.i.S.d.P.: Stefan Helm/Willi Breher<br />

Projektgruppe:<br />

Christoph Aniszewski<br />

Julia Mundl<br />

Raphael Hupe<br />

Tim Saborowski<br />

Anne Rattler<br />

Wissenschaftliche Begleitung:<br />

Prof. Dr. Markus Vogt, <strong>LMU</strong> München<br />

Kirchenrat Reiner Schübel, Evang. - Luth.<br />

Landeskirchenamt<br />

Projektleitung:<br />

Stefan Helm, KDA<br />

Willi Breher, Kolpingwerk Bayern<br />

Hans Riegel, Diakonenschule<br />

Rummelsberg<br />

Projektpartner:<br />

Fachakademie für Raum- und Objektdesign<br />

Mit freundlicher Unterstützung:<br />

Evangelisch - Lutherische Landeskirche in Bayern<br />

Überdiözesaner Fonds der Freisinger Bischofskonferenz<br />

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt<br />

Kolpingwerk Deutschland<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

„Was man will, muss man ganz haben;<br />

halb ist es gleich nichts.“ Wichern<br />

„Die Nöte der Zeit werden euch zeigen,<br />

was zu tun ist.“ Kolping<br />

„Nur der kann sich der Not in ihrer<br />

ganzen Breite entgegenstellen, der den<br />

Mut hat zur ersten kleinen Tat.“ Wichern<br />

„Auf sich selbst beschränkt, kann der<br />

Mensch einreißen, aber nichts bauen.“ Kolping


Johann Hinrich Wichern<br />

1808-1881<br />

Über die Bedeutung Wicherns<br />

Wichern hat sich sehr stark für eine ganzheitliche Bildung<br />

des Menschen ausgesprochen. Eine konkrete Ausgestaltung<br />

findet sich in der Bildung von Jugendlichen. Er gründete<br />

einige Bibliotheken und verfasste die „Fliegenden Blätter“.<br />

Wichtig ist für Wichern auch eine Herzensbildung, die<br />

auf die Wertschätzung der Arbeit und des Eigentums zielt.<br />

Wichern hat die Jugendlichen von der Straße geholt und<br />

für sie das „Rauhe Haus“ in Hamburg gegründet. Dort hatten<br />

die Jugendlichen eine Ersatzfamilie, in der sie unter<br />

christlichen Werten gelebt haben. Entscheidend war die<br />

Kommunikation und der Kontakt zu den Erziehern: Sie waren<br />

die „lebendige Hausordnung“. Es gab Vorbilder anstatt<br />

Vorschriften.<br />

Wichern hat vor allem die handwerkliche Arbeit wertgeschätzt.<br />

In der handwerklichen Ausbildung sah er eine<br />

Chance, die Jugendlichen vom sozialen und wirtschaftlichen<br />

Elend zu befreien. Er hatte das Ziel, die Jugendlichen<br />

dazu zu befähigen, sich gegenseitig zu helfen und sich<br />

dadurch zu verbrüdern.<br />

1808 Wichern wird in Hamburg<br />

als ältester von sieben Geschwistern<br />

geboren.<br />

1823 Sein Vater stirbt. Wichern bricht<br />

das Gymnasium ab und sorgt als Hilfslehrer<br />

für den Unterhalt seiner Familie.<br />

1833 Wichern gründet das „Rauhe Haus“ in<br />

Hamburg. Hier finden „verwahrloste Kinder“<br />

ein Zuhause, Zuflucht, Erziehung und eine<br />

Ausbildung.<br />

1848 legendäre Stegreifrede auf dem<br />

Kirchentag in Wittenberg führt zur<br />

Gründung der Diakonie<br />

1881 Wichern stirbt nach langer Krankheit.<br />

Sein Sohn Johannes Wichern führt<br />

die Arbeit fort.<br />

Dies alles sah Wichern auf dem Fundament des Glaubens<br />

grundgelegt. Für ihn ist die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen<br />

der Ausgangspunkt. Der gelebte Glaube und die<br />

geordnete Arbeit der gläubigen Gemeinde ist die Voraussetzung<br />

für eine Entscheidungsbildung und dient als Ort<br />

der Orientierung.<br />

Über die Bedeutung Kolpings<br />

1813 in Kerpen (bei Köln) als<br />

viertes von fünf Kindern in einer<br />

Schäferfamilie geboren.<br />

1826 Lehre und Gesellenzeit<br />

als Schuhmacher<br />

1836 Kolping besucht das Gymnasium<br />

und will Priester werden.<br />

1845 Priesterweihe. Er nimmt eine Kaplanstelle<br />

in Wuppertal-Elberfeld an.<br />

1849 Kolping gründet den<br />

Gesellenverein in Köln.<br />

1865 Nach längerer Phase der<br />

Krankheit stirbt Adolph Kolping.<br />

1991 Adolph Kolping wird von<br />

Papst Johannes Paul II. selig<br />

gesprochen.<br />

Gesinnungsreform statt Strukturreform, so lässt sich<br />

das Wirken Kolpings in den von Liberalismus geprägten<br />

politischen und geistigen Auseinandersetzungen inmitten<br />

des 19. Jahrhunderts beschreiben. Seine Antwort auf<br />

die Soziale Frage der Zeit, die sog. Arbeiterfrage, die die<br />

wirtschaftlich desolate Situation der unteren arbeitenden<br />

Adolph Kolping<br />

1813-1865<br />

Bevölkerungsschichten beschreibt und insbesondere auch<br />

die entwurzelte Situation der jungen Handwerksgesellen in<br />

den Blick nimmt, ist die Gründung des Kölner Gesellenvereins,<br />

der Keimzelle des heutigen Kolpingwerkes: Ganz unmittelbare<br />

Hilfestellung für junge Menschen in bedrängter<br />

Lage und zugleich die Veränderung der unzureichenden<br />

gesellschaftlichen Verhältnisse durch Veränderung der<br />

Menschen zum „tüchtigen Christen, tüchtigen Meister,<br />

tüchtigen Bürger und tüchtigen Familienvater“.<br />

Er bietet den Gesellen konkrete Lebenshilfe durch Bildungsangebote<br />

im beruflichen und religiösen Belangen,<br />

Unterkunft, Verpflegung, Arbeitsbeschaffung und sinnvolle<br />

Freizeitgestaltung. In den Gesellenhäusern finden die jungen<br />

Gesellen Heimat und im Kreise der Gleichgesinnten<br />

eine Familie in der Fremde. Seinem Ansatz des Sozialen<br />

Wandels durch Veränderung des Menschen widmet er sich<br />

auch intensiv in seinen journalistischen und publizistischen<br />

Tätigkeiten: Er ist Autor im „Rheinischen Kirchenblatt“,<br />

Schriftleiter, Redakteur und Herausgeber der „Rheinischen<br />

Volksblätter“ und des „Christlichen Volkskalenders“.

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