Geschichte von Trumau anzeigen (PDF)
Geschichte von Trumau anzeigen (PDF)
Geschichte von Trumau anzeigen (PDF)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
TRUMAU GESCHICHTE<br />
1138<br />
Die Gründung <strong>von</strong> <strong>Trumau</strong> fällt in das Hochmittelalter. Der Babenberger Leopold IV. trachtete, das<br />
<strong>von</strong> seinem Vater Leopold III. (dem Heiligen) gegründete Stift Heiligenkreuz lebensfähig zu machen.<br />
Aus diesem Grunde hat er es mit verschiedenen Gütern ausgestattet. <strong>Trumau</strong> gehörte dazu. Der<br />
damals dem Kloster vorstehende Abt Gottschalk ließ sich 1138 diese Schenkung mit feierlichem Eide<br />
bekräftigen. Die Schwurhand im <strong>Trumau</strong>er Marktwappen weist auf dieses bedeutende Ereignis hin,<br />
das am Beginn der Jahrhundertelangen Verbundenheit des genannten Stiftes mit <strong>Trumau</strong> stand.<br />
13. Jh.<br />
Bald nach dem Tod des ersten in Österreich regierenden Habsburgers Rudolf war <strong>Trumau</strong> bereits ein<br />
stattlicher Ort. In den Quellen werden eine Mühle und fast 40 Ganz- bzw. Halblehen angeführt. Die<br />
folgenden Jahrzehnte brachten viel Elend über Land und Leute. Eingefallene Heuschreckenschwärme<br />
fraßen alles kahl und lösten Hungersnöte aus, die Pest wurde eingeschleppt und dezimierte die<br />
Einwohnerschaft, die zahlreichen Fehden und Kriege des Spätmittelalters trugen das ihre zum Leid<br />
und zur Not der Bevölkerung bei. Doch während einige Nachbarorte verödeten, überlebte <strong>Trumau</strong><br />
diese Krisenjahrzehnte. Allerdings ließen Glaubensspaltung und Türkenansturm den Ort vorerst nicht<br />
zur Ruhe kommen und forderten weitere Opfer.<br />
1588<br />
Unterdessen war nach dem Loslösen <strong>von</strong> der Mutterpfarre Traiskirchen eine eigene Pfarre <strong>Trumau</strong><br />
gegründet worden. 1588 konnte die erste Pfarrkirche im Ort eingeweiht werden. Diese, sowie das<br />
noch ältere Schloss gingen zugrunde, sind allerdings als Renaissancebauten wieder errichtet worden.<br />
Viele Persönlichkeiten, so Kaiser Leopold I., weilten immer wieder gerne hier, vor allem, um sich in<br />
der Umgebung dem Jagdvergnügen zu widmen.<br />
1614<br />
Bereits in diesem Jahr ist in <strong>Trumau</strong> ein Schulmeister nachweisbar, die Einrichtung der Schule selbst<br />
dürfte auf die Pfarrgründungszeit zurückgehen.<br />
ab 1675<br />
Das Stift Heiligenkreuz ist die alleinige Grund-, Orts- und Konskriptionsobrigkeit <strong>von</strong> <strong>Trumau</strong>. Im<br />
Zusammenhang mit den revolutionären Ereignissen 1848/49 ging diese wohl offiziell zu Ende, doch ist<br />
es sicher nicht übertrieben, wenn <strong>von</strong> einer Verbindung zwischen den beiden bis in die heutige Zeit<br />
gesprochen wird.<br />
19. Jh.<br />
Im vergangenen Jahrhundert hat die Industrialisierungswelle das gesamte Wiener Becken umfasst.<br />
Neben dem konkurrenzlos dastehenden Mühlenbetrieb spielte in <strong>Trumau</strong> vor allem die Textilindustrie<br />
jahrzehntelang eine beachtenswerte Rolle. In diese Zeit fällt auch die Gründung der Freiwilligen<br />
Feuerwehr.<br />
ab 1955<br />
Anknüpfend an die Siedlungstätigkeit der Ersten Republik, begonnen mit der Errichtung der<br />
"Nebenerwerbssiedlung", konnte sich die Gemeinde rasch vergrößern. Landwirtschaft und Weinbau<br />
hatten längst das Tief überwunden und neues industrielles Leben zog in den Ort ein. Die beiden<br />
Hämmer im Marktwappen sollen das dokumentieren. Innig verbunden mit dem wirtschaftlichen<br />
Aufstieg sind die zahlreichen sozialen Leistungen der Gemeinde.<br />
1965 - 1993<br />
Insgesamt werden 255 Wohnungen, da<strong>von</strong> 151 Genossenschafts- und 39 Eigentumswohnungen in<br />
diesem Zeitraum errichtet. Die Gemeinde verfügt über 65 Neubauwohnungen, <strong>von</strong> denen 14 speziell<br />
für Senioren ausgestattet sind.<br />
Quelle: www.trumau.at, wikipedia.org, www.alberndorf-pulkautal.at/trumau.htm
1971<br />
In Anerkennung aller Tätigkeiten wird <strong>Trumau</strong> mittels Gesetzesbeschluss des Landtages zum Markt<br />
erhoben.<br />
ab 1976<br />
Ausbau des Erdgasnetzes und <strong>von</strong> 1985 - 1993 Verlegung des Abwasserbeseitigungssystems.<br />
1992<br />
Nach Fertigstellung des Abwasserbeseitigungssystems und des parallel dazu laufenden Neubaues<br />
sämtlicher Straßen konnten nach finanziell schwierigen Jahren endlich andere Vorhaben in Angriff<br />
genommen werden. In diesem Zusammenhang wurde die Gemeinde im Jahre 1992 für die Errichtung<br />
eines Radweges entlang der Triesting vom Kuratorium für Verkehrssicherheit als Vorbildgemeinde<br />
ausgezeichnet.<br />
1993<br />
Am nordöstlichen Ende <strong>von</strong> <strong>Trumau</strong> beginnt die Errichtung einer Reihenhaussiedlung mit 63<br />
Wohneinheiten.<br />
1995<br />
Die feierliche Eröffnung des neuerbauten Turnsaales in der Volksschule findet im Beisein <strong>von</strong><br />
Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky statt.<br />
1997<br />
<strong>Trumau</strong> erlebt die schwerste Hochwasserkatastrophe der letzten 30 Jahre. In der Dr. Th. Körnerstr. 56<br />
werden 21 Genossenschaftswohnungen fertiggestellt und den neuen Mietern übergeben. Durch den<br />
Bau der A3 Südostautobahn wurden an der Ortsgrenze zu Münchendorf prähistorische Funde<br />
entdeckt. Für die Besichtigung der ausgegrabenen Relikte wird die Errichtung eines Museums im<br />
Schloss <strong>Trumau</strong> in Angriff genommen.<br />
Schloss <strong>Trumau</strong><br />
Im 12. Jahrhundert wurde an der Stelle des heutigen<br />
Schlosses eine Grangie errichtet. Einen Wassergraben,<br />
ein Stauwerk und eine Mühle mit einem Mühlbach hat es vermutlich zu dieser Zeit auch schon<br />
gegeben. Gegen Ende des 1. Österreichischen Türkenkrieges wurde die umfriedete Hofanlage<br />
zwischen 1548 und 1558 wiederaufgebaut und zahlreiche Umbauten wurden in dieser Zeit auch<br />
vorgenommen.<br />
Unter Gábor Bethlen wurde 1621 brannten ungarischen Rebellen das Gebäude nieder. Im Jahre 1650<br />
wurde auf Veranlassung des Abtes Michael Schnabel der Wiederaufbau begonnen, welcher 1667<br />
beendet wurde. Der Kaiser Leopold I. weilte mehrfach im Schloss <strong>Trumau</strong>.<br />
Seit 1659 hat das Schloss auch eine Sonnenuhr. Im Zuge des 5. Österreichischen Türkenkrieges<br />
wurde 1683 das Schloss stark beschädigt. Im Zuge der fälligen Sanierungen wurden insbesondere die<br />
Türme gravierend verändert.<br />
Quelle: www.trumau.at, wikipedia.org, www.alberndorf-pulkautal.at/trumau.htm
Durch Brände wurde das Schloss mehrfach in Mitleidenschaft gezogen. Datierte Brände gab es unter<br />
anderem in den Jahren 1811 und 1880. Das ursprünglich sehr spitze Dach wurde bei der<br />
Wiederherstellung durch ein flacheres ersetzt.<br />
In den Jahren 1993 bis 1995 wurden umfangreiche Restaurierungen am Schloss vorgenommen, bei<br />
denen zwei Sonnenuhren im Innenhof frei gelegt werden konnten. Bei den Türmen wurde versucht,<br />
sie einem aus dem Jahre 1672 stammenden Stich <strong>von</strong> Georg Matthäus Vischer anzupassen.<br />
Der Ortsname<br />
<strong>Trumau</strong> an der Triesting liegt ungefähr an jener Linie, die den trockeneren (südwestlichen) Teil des<br />
Wiener Beckens vom feuchteren (nordöstlichen) trennt. Die Lage an dieser "Übergangszone" erklärt<br />
vielleicht den Ortsnamen, denn das mittelhochdeutsche Wort „drum“ bedeutet „Endstück“. Hier also<br />
Endstück einer Aulandschaft.<br />
In sämlichen alten Urkunden taucht bereits der heutige Ortsname in ähnlicher Form auf:<br />
Trumowe (1137/40), Drumau (1139), Drumawe (1178). Drumowe (1233 und 1294), Drumbuowe<br />
(1303/06), Drumenaw (1340), Drumpnaw (1380), Drumpnow (1388), Trumaw (1463), Thrumbaw<br />
(1548). Und auch der Volksmund Volksmund sprach <strong>von</strong> „drumðo“.<br />
Gemeindewappen<br />
In einem blauen Schild eine zum Schwur bereite naturfarbene Hand, die über zwei gekreuzten<br />
silbernen Hämmern schwebt.“ Das Markt- wappen zeigt somit zwei hervortretende Elemente: Die<br />
Schwurhand soll an den Eid des Babenberger Markgrafen Leopold IV. erinnern, <strong>Trumau</strong> dem Stift<br />
Heiligenkreuz zu schenken. Die Hämmer aber tra- gen der Entwicklung in den letzten beiden<br />
Jahrhunderten Rechnung und weisen auf die Bedeutung <strong>von</strong> Industrie und Gewerbe im Orte hin.<br />
Verleihung: 1971<br />
Quelle: www.trumau.at, wikipedia.org, www.alberndorf-pulkautal.at/trumau.htm