Montageanleitung H107H, H207H, H307H
Montageanleitung H107H, H207H, H307H
Montageanleitung H107H, H207H, H307H
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Montageanleitung</strong><br />
Festbrennstoff-<br />
Heizeinsätze<br />
6 720 617 376-00.1RS<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong><br />
Für das Fachhandwerk<br />
Vor Montage und Wartung<br />
sorgfältig lesen.<br />
6 720 617 376 (12/2008) DE/CH/AT
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Symbolerklärung und Sicherheitshinweise . 3<br />
1.1 Symbolerklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
1.2 Sicherheitshinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
6.4 Verbrennungsluft regulieren . . . . . . . . . . . . 22<br />
6.5 Heizleistung anpassen . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
6.6 Heizbetrieb in der Übergangszeit . . . . . . . 23<br />
6.7 Heizeinsatz außer Betrieb nehmen . . . . . . 23<br />
2 Angaben zum Gerät . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
2.1 Produktübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
2.2 EG-Konformitätserklärung . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
2.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch . . . . . . . . 5<br />
2.4 Lieferumfang prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
2.5 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
2.6 Typschild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
2.7 Werkzeuge, Materialien und Hilfsmittel . . . 6<br />
2.8 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2.9 Abmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
7 Inspektion und Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
3 Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
3.1 Normen und Richtlinien . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
3.2 Leistungsgröße festlegen . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
3.3 Entsorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
3.4 Brennstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
3.4.1 Zulässige Brennstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
3.4.2 Brennstoffe richtig lagern . . . . . . . . . . . . . 10<br />
3.5 Schornstein- und Abgasanschluss . . . . . . 10<br />
4 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
5 Installation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
5.1 Mindestabstände einhalten . . . . . . . . . . . . 12<br />
5.2 Heizkammer einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
5.2.1 Fußboden in der Heizkammer einrichten . 13<br />
5.2.2 Heizkammer isolieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
5.2.3 Mindestwärmedämmung vor zu schützenden<br />
Bauteilen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
5.2.4 Fußboden vor dem Ofen . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
5.3 Aufstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
5.3.1 Heizeinsatz auf Traglager stellen . . . . . . . . 16<br />
5.3.2 Kuppel montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
5.3.3 Frontplatte montieren . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
5.4 Reinigungs- und Messöffnung . . . . . . . . . . 17<br />
5.5 Nachgeschaltete Heizgaszüge . . . . . . . . . 17<br />
5.6 Heiz- und Abgasanschlüsse . . . . . . . . . . . 19<br />
5.7 Luftumwälzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />
6 Inbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
6.1 Erstinbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
6.2 Heizeinsatz <strong>H307H</strong> auf die jeweilige<br />
Brennstoffart umbauen . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
6.3 Anheizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
2<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Symbolerklärung und Sicherheitshinweise<br />
1<br />
1 Symbolerklärung und Sicherheitshinweise<br />
1.1 Symbolerklärung<br />
Warnhinweise<br />
Signalwörter am Beginn eines Warnhinweises kennzeichnen<br />
Art und Schwere der Folgen, falls die Maßnahmen zur<br />
Abwendung der Gefahr nicht befolgt werden.<br />
• HINWEIS bedeutet, dass Sachschäden auftreten können.<br />
• VORSICHT bedeutet, dass leichte bis mittelschwere<br />
Personenschäden auftreten können.<br />
• WARNUNG bedeutet, dass schwere Personenschäden<br />
auftreten können.<br />
• GEFAHR bedeutet, dass lebensgefährliche Personenschäden<br />
auftreten können.<br />
Wichtige Informationen<br />
Weitere Symbole<br />
Symbol<br />
B<br />
<br />
Warnhinweise im Text werden mit einem<br />
grau hinterlegten Warndreieck gekennzeichnet<br />
und umrandet.<br />
Bei Gefahren durch Strom wird das Ausrufezeichen<br />
im Warndreieck durch ein Blitzsymbol<br />
ersetzt.<br />
Wichtige Informationen ohne Gefahren für<br />
Menschen oder Sachen werden mit dem nebenstehenden<br />
Symbol gekennzeichnet. Sie<br />
werden durch Linien ober- und unterhalb des<br />
Textes begrenzt.<br />
Bedeutung<br />
Handlungsschritt<br />
Querverweis auf andere Stellen im<br />
Dokument oder auf andere Dokumente<br />
• Aufzählung/Listeneintrag<br />
– Aufzählung/Listeneintrag (2. Ebene)<br />
Tab. 1<br />
1.2 Sicherheitshinweise<br />
Das Nichtbeachten von Sicherheitshinweisen kann zu<br />
schweren Personenschäden - auch mit Todesfolge -<br />
sowie Sach- und Umweltschäden führen.<br />
B Die Montage und der Abgasanschluss, die Erstinbetriebnahme<br />
sowie die Wartung und Instandhaltung dürfen<br />
nur durch eine Fachfirma ausgeführt werden.<br />
B Reinigung und Wartung einmal jährlich durchführen.<br />
Dabei die Gesamtanlage auf ihre einwandfreie Funktion<br />
prüfen. Aufgefundene Mängel umgehend beheben.<br />
B Nur Originalersatzteile und Zubehör von Buderus verwenden.<br />
Für Schäden, die durch nicht von Buderus<br />
gelieferte Ersatzteile entstehen, kann Buderus keine<br />
Haftung übernehmen.<br />
B Vor Inbetriebnahme des Festbrennstoff-Heizeinsatzes<br />
Sicherheitshinweise sorgfältig durchlesen.<br />
Explosive und leicht brennbare Materialien<br />
B Keine brennbaren Materialien oder Flüssigkeiten in der<br />
Nähe der Ofenanlage lagern.<br />
B Vor dem Einsatz explosiver oder leicht brennbarer<br />
Materialien in der Nähe der Ofenanlage Heizeinsatz<br />
außer Betrieb setzen und abkühlen lassen.<br />
Brandgefahr<br />
B Keine brennbaren Gegenstände (z. B. Möbel, Teppiche,<br />
Blumen usw.) vor der Feuerraumöffnung aufstellen.<br />
Der Mindestabstand zu diesen Gegenständen<br />
beträgt 100 cm nach allen Seiten.<br />
B Beim Öffnen der Feuerraumtür können Funken aus<br />
dem Feuerraum auf den Boden fallen. Funkenschutzplatte<br />
vor den Ofen legen.<br />
Gefahr durch unzureichende Frischluftzufuhr<br />
B Berechnung des Verbrennungsluftverbundes von<br />
einem Fachhandwerker durchführen lassen.<br />
B Während des Heizbetriebs ausreichende Frischluftzufuhr<br />
zum Aufstellraum sicherstellen. Dies gilt auch für<br />
den zeitgleichen Betrieb von Heizeinsatz und weiteren<br />
Wärmeerzeugern.<br />
B Beachten das der Querschnitt der Frischluftzuführung<br />
mindestens 150 cm 2 beträgt.<br />
B Wenn erforderlich, durch einen Fachhandwerker eine<br />
externe Verbrennungsluftzufuhr installieren lassen.<br />
B Bei gemeinsamem Betrieb des Heizeinsatzes und einer<br />
Wohnungslüftung oder Dunstabzugshaube die Beurteilungskriterien<br />
des Schornsteinfegerhandwerks<br />
beachten.<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 3
1 Symbolerklärung und Sicherheitshinweise<br />
Notwendiger Förderdruck des Schornsteins<br />
Bei höheren Förderdrücken steigen die Emissionen,<br />
wodurch der Heizeinsatz stärker belastet wird und<br />
beschädigt werden kann. Der Förderdruck sollte 25 Pa<br />
nicht übersteigen.<br />
B Sicherstellen, dass Schornstein und Abgasanschluss<br />
der DIN 18160 entsprechen.<br />
B Sicherstellen, dass die Schornsteinhöhe, ausgehend<br />
von der Abgaseinführung, mindestens 5 m beträgt.<br />
B Einhaltung des notwendigen Förderdrucks von<br />
12 - 15 Pa durch einen Fachhandwerker kontrollieren<br />
lassen.<br />
Anlagen- und Personenschäden durch Bedienfehler<br />
B Sicherstellen, dass Kinder das Gerät nicht unbeaufsichtigt<br />
bedienen oder damit spielen.<br />
B Sicherstellen, dass nur Personen Zugang haben, die in<br />
der Lage sind, das Gerät sachgerecht zu bedienen.<br />
Einweisung des Kunden<br />
B Diese <strong>Montageanleitung</strong> dem Kunden übergeben.<br />
B Kunden Wirkungsweise und Bedienung des Geräts<br />
erklären.<br />
4<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Angaben zum Gerät<br />
2<br />
2 Angaben zum Gerät<br />
2.1 Produktübersicht<br />
Die Festbrennstoff-Heizeinsätze <strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong> und<br />
<strong>H307H</strong> werden in Gusseisen und mit emaillierter Frontplatte<br />
geliefert. Für die jeweilige Einbausituation können<br />
Sie den Abgasanschluss vom Festbrennstoff-Heizeinsatz<br />
zum Heizgaszug senkrecht (senkrechte Kuppel) oder<br />
waagerecht (waagerechte Kuppel) installieren. Die Nachheizflächen<br />
nehmen Wärme auf und geben sie über die<br />
Kachelflächen als Strahlungswärme wieder ab.<br />
• Sichtfensterscheibe [6] ermöglicht das Beobachten<br />
des jeweiligen Verbrennungszustandes.<br />
• Aschetür [8] schützt vor Ascheausfall, hinter der<br />
Aschetür befindet sich der Aschekasten für das leichte<br />
Entaschen des Heizeinsatzes.<br />
• Bedienungsgriffe [7 und 9] zum Öffnen der Füll- und<br />
Aschetür.<br />
• Typschild [10] benennt den Heizeinsatz-Typ.<br />
Bild 1<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Heizeinsatz, Frontansicht<br />
1 Aschekasten<br />
2 Stehrost<br />
3 Rüttelrost<br />
4 Fülltür<br />
5 Frontplatte<br />
6 Sichtfensterscheibe<br />
7 Bedienungsgriff<br />
8 Aschetür<br />
9 Bedienungsgriff<br />
10 Typschild<br />
10<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
5<br />
6 720 617 376-01.1RS<br />
2.2 EG-Konformitätserklärung<br />
Dieses Produkt entspricht in Konstruktion und Betriebsverhalten<br />
den europäischen Richtlinien sowie den ergänzenden<br />
nationalen Anforderungen. Die Konformität wurde<br />
mit der CE-Kennzeichnung nachgewiesen. Sie können<br />
die Konformitätserklärung des Produktes im Internet unter<br />
www.buderus.de/konfo abrufen oder bei der zuständigen<br />
Buderus-Niederlassung anfordern.<br />
2.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch<br />
Die Heizeinsätze <strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong> und <strong>H307H</strong> werden in<br />
Ofenanlagen eingebaut. Es handelt sich um Festbrennstoff-Heizeinsätze<br />
nach DIN EN 13229-CW, Kategorie<br />
1c. Bei Schornsteineignung ist eine Mehrfachbelegung<br />
des Schornsteins möglich.<br />
Die Heizeinsätze <strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong> und <strong>H307H</strong> werden<br />
nur raumluftabhängig betrieben.<br />
Die Heizeinsätze <strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong> und <strong>H307H</strong> sind nach<br />
der DIN-EN 13229 Heizeinsätze für Kachelöfen oder<br />
Putzöfen und für die Brennstoffe Holz, Holzbriketts und<br />
Kohle als Zeitbrand Feuerstätten zugelassen.<br />
Hauptbestandteile des Festbrennstoff-Heizeinsatzes<br />
sind:<br />
• Aschekasten [1] nimmt die bei der Verbrennung entstandenen<br />
Rückstände auf.<br />
• Stehrost [2] hält grobe Verbrennungsrückstände<br />
zurück.<br />
• Rüttelrost [3] nimmt den Brennstoff auf, sichert Luftzufuhr<br />
und Aschedurchlass.<br />
• Fülltür [4] sichert das geregelte Abbrennen des Brennstoffes,<br />
schützt vor Brandgefahr und ermöglicht das<br />
Befüllen des Feuerraumes.<br />
• Frontplatte [5] besteht aus hochwertiger und kratzfester<br />
Emaille, welche Korrosionsschutz und ein attraktives<br />
Design sichert.<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 5
2 Angaben zum Gerät<br />
2.4 Lieferumfang prüfen<br />
Die folgenden Teile sind im Lieferumfang Ihres Heizeinsatzes<br />
enthalten. Prüfen Sie diese bei der Übergabe auf<br />
Unversehrtheit und Vollständigkeit.<br />
• Festbrennstoff-Heizeinsatz verpackt auf Palette.<br />
• Gerätedokumentation, Schutzhandschuh und „Kalte<br />
Hand“ im Aschekasten.<br />
6 720 617 376-04.1RS<br />
Bild 2<br />
Festbrennstoff-Heizeinsatz mit Frontplatte<br />
2.5 Zubehör<br />
Der Abgasanschluss vom Festbrennstoff-<br />
Heizeinsatz zum Heizgaszug kann senkrecht<br />
oder waagerecht verlegt werden.<br />
B Die jeweilige Einbausituation vor der Montage<br />
des Festbrennstoff-Heizeinsatzes beachten.<br />
Notwendiges Zubehör:<br />
• Frontplatte<br />
• Kuppel (senkrecht oder waagerecht)<br />
Weitere Zubehörteile, wie z. B. Traglager, werden auf<br />
Wunsch geliefert.<br />
2.6 Typschild<br />
Das Typschild befindet sich auf der Innenseite der Aschetür.<br />
2.7 Werkzeuge, Materialien und Hilfsmittel<br />
Für die Montage des Kaminofens benötigen Sie die Standardwerkzeuge<br />
aus dem Bereich Ofen- und Lüftungsbau.<br />
6<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Angaben zum Gerät<br />
2<br />
2.8 Technische Daten<br />
Heizeinsatz Maßeinheit <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
Nennwärmeleistung mit Heizgaszügen kW 7 9 11<br />
Nennwärmeleistung ohne Heizgaszüge kW 5,5 7,4 8,7<br />
Heizfläche des Heizeinsatzes m 2 1,5 2,0 2,3<br />
Druckverlust Pa 2 – 4 2 – 4 2 – 4<br />
Einfüllöffnung Höhe mm 175 190 190<br />
Einfüllöffnung Breite mm 250 276 276<br />
Gewicht des Heizeinsatzes, unverpackt kg 158 180 195<br />
Gewicht der Kuppel, waagerechter Abgang kg 12,5 12,5 12,5<br />
Gewicht der Kuppel, senkrechter Abgang kg 6,5 6,5 6,5<br />
Gewicht der Frontplatte – 895 x 470 mm kg 14 13 13<br />
Gewicht der Frontplatte – 790 x 420 mm kg 11 - -<br />
Schornsteinberechnung nach DIN 13384 bei Nennwärmeleistung nach DIN 13229<br />
Abgastemperatur °C 185 185 240<br />
Abgasmassenstrom bei Holzfeuerung g/s 8 9 12<br />
Abgasmassenstrom bei Kohlefeuerung g/s 9,1 10,0 11,0<br />
CO 2 -Gehalt % 8,0 8,0 9,1<br />
Notwendiger Förderdruck Holz Pa 12 13 13<br />
Notwendiger Förderdruck Kohle Pa 12 13 15<br />
Schornsteinberechnung nach DIN 13384 bei keramischen Zügen<br />
Abgastemperatur °C 200 230 226<br />
Abgasmassenstrom bei Holzfeuerung g/s 11 15 17<br />
Heizgastemperatur °C 545 560 580<br />
CO 2 -Gehalt % 12,0 12,5 12,5<br />
Notwendiger Förderdruck Holz Pa 12 12 12<br />
Max. Holzscheitlänge mm 250 250 333<br />
Abstand zu Heizkammerwand u. Strahlungsschirm mm 100 110 120<br />
Keramische Züge bei Holzfeuerung, liegend/stehend<br />
Querschnitt cm² 310/315 430/430 490/490<br />
Zuglänge m 3,5/4,3 5,1/6,0 6,0/6,7<br />
Bypass cm² 28/31 31/37 35/40<br />
Tab. 2 Technische Daten<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 7
2 Angaben zum Gerät<br />
2.9 Abmessungen<br />
200<br />
530<br />
145/180<br />
380<br />
370<br />
145<br />
692<br />
745<br />
790/895<br />
145<br />
652<br />
385<br />
18 /19<br />
420<br />
497 470<br />
216<br />
546<br />
145/180<br />
414<br />
400<br />
145<br />
778<br />
820<br />
895<br />
738<br />
515<br />
426<br />
19<br />
470<br />
375<br />
705<br />
145/180<br />
414<br />
400<br />
145<br />
778<br />
820<br />
895<br />
738<br />
650<br />
560<br />
19<br />
470<br />
6 720 617 376-02.1RS<br />
Bild 3<br />
Abmessungen<br />
8<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Vorschriften<br />
3<br />
3 Vorschriften<br />
3.1 Normen und Richtlinien<br />
Beachten Sie für die Montage und den Betrieb<br />
der Anlage die landesspezifischen und<br />
örtlichen Normen und Richtlinien!<br />
Der Heizeinsatz muss nach den geltenden Vorschriften<br />
angeschlossen werden. Vor der Installation und der<br />
Benutzung des Heizeinsatzes die technischen Dokumente<br />
beachten!<br />
Deutschland<br />
• Heizeinsätze für feste Brennstoffe nach<br />
DIN EN 13229/A1-CW, Kategorie 1c<br />
• Schornsteinbelegung nach DIN EN 13384-1,<br />
DIN EN 13384-2<br />
Schweiz<br />
• Luftreinhalteverordnung (LRV)<br />
Österreich<br />
• Die Festbrennstoff-Heizeinsätze <strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong> und<br />
<strong>H307H</strong> sind ausschließlich für den Betrieb bei Nennwärmeleistung<br />
bestimmt und dürfen nur in Verbindung<br />
mit einem entsprechenden Wärmespeicher (keramische<br />
Züge) betrieben werden.<br />
• Die Auslegung des Wärmespeichers erfolgt unter Verwendung<br />
des Abgaswertetripels zur Schornsteinberechnung.<br />
Beachten Sie beim Anschluss und dem Betrieb der Ofenanlage<br />
neben den örtlichen feuerpolizeilichen und baurechtlichen<br />
Vorschriften (jeweils nach dem neuesten<br />
Stand):<br />
• Die zuständige Landesbauordnung<br />
• Technische Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks<br />
• Die örtlichen Baubestimmungen über die Aufstellbedingungen,<br />
z. B. Feuerungsverordnungen der Bundesländer<br />
3.2 Leistungsgröße festlegen<br />
Die richtige Größenwahl des Festbrennstoff-Heizeinsatzes<br />
- unter Anpassung an die gegebenen Wärmebedarfsverhältnisse<br />
- ist wesentlich für die gute Funktion und den<br />
wirtschaftlichen Betrieb der Anlage. Deshalb ist vor der<br />
Aufstellung des Festbrennstoff-Heizeinsatzes eine Wärmebedarfsberechnung<br />
nach DIN EN 12831 vom<br />
Anlagenersteller durchzuführen.<br />
B Bei bestehenden Anlagen prüfen, ob die in dieser <strong>Montageanleitung</strong><br />
gestellten Anforderungen zum Betrieb<br />
des Festbrennstoffheizeinsatzes erfüllt sind.<br />
3.3 Entsorgung<br />
Bitte beachten Sie Folgendes:<br />
B Verpackungsmaterial umweltgerecht entsorgen.<br />
3.4 Brennstoffe<br />
GEFAHR: Verbrennungsgefahr durch Verpuffung!<br />
B Niemals flüssige Brennstoffe (z. B. Benzin,<br />
Petroleum) verwenden.<br />
HINWEIS: Anlagenschaden- und Umweltschaden<br />
durch unzulässige Brennstoffe!<br />
B Keine Kunststoffe, Haushaltsabfälle, chemisch<br />
behandelten Holzreste, Altpapier,<br />
Hackschnitzel, Rinden- und Spanplattenabfälle<br />
zur Feuerung verwenden.<br />
3.4.1 Zulässige Brennstoffe<br />
• Naturbelassenes, luftgetrocknetes Scheitholz (2 Jahre<br />
gelagert, Wassergehalt < 20 %)<br />
• Holzbriketts nach DIN 51731 HP2<br />
• Braunkohlebriketts<br />
• Koks III<br />
• Steinkohlebriketts (Extrazit 40) nicht für H307<br />
Holzarten unterscheiden sich im Heizwert.<br />
• Laubhölzer sind besonders gut als Brennholz geeignet.<br />
Sie brennen langsam mit ruhiger Flamme ab und<br />
bilden eine lang anhaltende Glut.<br />
• Nadelhölzer sind harzreich, brennen schneller ab und<br />
neigen stärker zur Funkenbildung.<br />
Kohlearten unterscheiden sich im Heizwert und im<br />
Abbrandverhalten.<br />
• Braunkohlebriketts sind als Brennstoff geeignet. Sie<br />
brennen langsam mit ruhiger Flamme ab. Die Flamme<br />
ist kleiner als bei der Holzverbrennung.<br />
• Steinkohlebriketts, Koks III, haben praktisch keine<br />
Flamme. Sie halten besonders lange die Glut.<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 9
3 Vorschriften<br />
3.4.2 Brennstoffe richtig lagern<br />
Die Verwendung von feuchtem Brennstoff<br />
führt zu Leistungsverlusten.<br />
Lagerung außerhalb von Gebäuden<br />
B Scheitholz möglichst auf der Südseite eines Gebäudes,<br />
an vor Niederschlag geschützter und belüfteter<br />
Stelle lagern.<br />
B Scheitholz locker an einer Wand aufstapeln und mindestens<br />
an einer Seite abstützen.<br />
HINWEIS: Anlagenschaden durch Überoder<br />
Unterschreiten der Mindestförderdruckhöhe<br />
von 12 bis 15 Pa bei Nennwärmeleistung!<br />
B Beachten, dass der Schornstein der<br />
DIN 18160 entsprechen muss.<br />
B Auf die wirksame Schornsteinhöhe achten,<br />
die, ausgehend vom Abgasstutzen<br />
Heizgaszug, mindestens 5 m betragen<br />
muss.<br />
B Wenn ein zu hoher oder zu niedriger Förderdruck<br />
festgestellt wird, müssen Sie<br />
durch oben genannte Maßnahmen die<br />
Mindestförderdruckhöhe zwischen 12<br />
und 15 Pa erreichen ( Tabelle 2,<br />
Seite 7). Rücksprache mit dem zuständigen<br />
Bezirks-Schornsteinfegermeister halten.<br />
5-10<br />
Achten Sie aus Sicherheitsgründen auf<br />
Dichtheit sämtlicher Anschlüsse und Verbindungen<br />
zwischen Festbrennstoff-Heizeinsatz<br />
und Schornstein.<br />
5-10<br />
N<br />
O<br />
20-30<br />
Anschlüsse und Verbindungen zum Schornstein<br />
auf kürzestem Weg und mit Steigung<br />
verbinden.<br />
Bild 4<br />
W<br />
Brennstofflagerung außerhalb von Gebäuden<br />
Lagerung innerhalb von Gebäuden<br />
B Bei Lagerung innerhalb eines Gebäudes einen möglichst<br />
trockenen und gut belüfteten Raum wählen.<br />
B Kohleprodukte sollten immer innerhalb von Gebäuden,<br />
z. B. im Keller oder in der Garage gelagert werden.<br />
3.5 Schornstein- und Abgasanschluss<br />
Der rechnerische Nachweis für die Eignung des Schornsteins<br />
ist vom Anlagenersteller zu erbringen:<br />
S<br />
• Einfachbelegung nach EN 13384-1<br />
• Mehrfachbelegung nach EN 13384-2<br />
HINWEIS: Anlagenschaden durch Förderdruckprobleme!<br />
B Beachten, dass Förderdruckprobleme<br />
auftreten können: auf einer offenen Baustelle<br />
oder bei offenen Fenstern oder Türen,<br />
bei Überdruckbedingungen an der<br />
Schornsteinmündung durch ungünstige<br />
örtliche Position des Schornsteins, bei falschem<br />
Abgasanschluss und zu langen<br />
Abgasrohren, bei außen liegenden<br />
Schornsteinen.<br />
10<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Transport<br />
4<br />
4 Transport<br />
WARNUNG: Verletzungsgefahr durch Tragen<br />
von zu schweren Lasten!<br />
B Das Transportgut stets mindestens zu<br />
zweit heben und tragen.<br />
B Rollen nicht für den Transport zur Heizkammer verwenden.<br />
Die Benutzung der an der Rückseite befindlichen<br />
Rollen ist nur für die Einbringung des Heizeinsatzes in<br />
die Heizkammer geeignet.<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 11
5 Installation<br />
5 Installation<br />
5.1 Mindestabstände einhalten<br />
B Den Einbau des Festbrennstoff-Heizeinsatzes gemäß<br />
den technischen Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks<br />
unter Beachtung der Mindestabstände<br />
in Tab. 3 und Bild 5 ausführen.<br />
B Vor dem Heizeinsatz nachfolgende Abstände mindestens<br />
einhalten:<br />
Heizkammer-Mindestabstände<br />
zur Wärmedämmung der<br />
Zwischendecke 1)<br />
zur Wärmedämmung der<br />
Rückwand 2)<br />
zur Wärmedämmung der<br />
Seitenwand 2)<br />
250 mm<br />
120 mm<br />
120 mm<br />
zum Aufstellboden 3) 150 mm<br />
Tab. 3 Heizkammer-Mindestabstände<br />
1) Abstand zwischen oberstem Punkt Verbindungsstück (Heizgasrohr)<br />
und Zwischendecke. Diese Schutzmaßnahme (Abstand,<br />
Zwischendecke und Wärmedämmung) kann entfallen, wenn<br />
vom höchsten Punkt der Heizeinsatzverkleidung zur Raumdecke<br />
ein Mindestabstand von 500 mm eingehalten wird, d. h. die Luft<br />
kann innerhalb dieses Bereichs (oberhalb der Verkleidung bis<br />
zur Raumdecke des Aufstellraums) frei zirkulieren. Der Abstand<br />
Verbindungsstück zur Gerätedecke kann in diesem Fall 60 mm<br />
betragen.<br />
2) Die oben aufgeführten Mindestabstände sind zwischen der<br />
großflächigen Außenseite des Heizeinsatzes und der Wärmedämmung<br />
einzuhalten.<br />
3) Mindestaufbauabstand zwischen Heizeinsatz (Geräteboden)<br />
und Aufstellboden, gegebenenfalls der Tragplatte.<br />
Bild 5 Mindestabstände zu brennbaren Teilen<br />
A Strahlungsbereich des Feuers ab Sichtfensterscheibe<br />
80 cm<br />
B Sicherheitsabstand bei belüftetem Strahlungsschutz<br />
40 cm<br />
D Ofenverkleidung zu brennbaren Teilen 5 cm<br />
E Fußbodenschutzvorlage zur Seite 30 cm<br />
T Fußbodenschutzvorlage nach vorne 50 cm<br />
12<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Installation<br />
5<br />
5.2 Heizkammer einrichten<br />
Nach den technischen Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks<br />
ist eine Isolierung anzubringen, wo<br />
es erforderlich ist. Die inneren Oberflächen der Heizkammer<br />
müssen glatt, sauber und abriebfest sein.<br />
HINWEIS: Anlagenschaden!<br />
B Um eine Wärmerückstrahlung zum Heizeinsatz<br />
zu verhindern, keine wärmereflektierenden<br />
Materialien zur Isolierung<br />
verwenden.<br />
5.2.1 Fußboden in der Heizkammer einrichten<br />
B Die Feuerstätten müssen auf einer Aufstellfläche aufgestellt<br />
werden, die ihrem Gewicht entspricht. Wenn<br />
die Aufstellfläche den Anforderungen nicht entspricht,<br />
geeignete Maßnahmen (z B. Lastverteilung) vornehmen.<br />
B Den Boden in seiner Oberfläche so ausführen, dass er<br />
leicht zu reinigen ist (z B. Fliesen).<br />
GEFAHR: Brandgefahr durch Verwendung<br />
nicht zulässiger Bau- und Isolierstoffe!<br />
B Bodenbelag aus nicht brennbaren Baustoffen<br />
errichten.<br />
B Unter Estrichböden keine brennbaren Isolierstoffe<br />
verwenden.<br />
5.2.2 Heizkammer isolieren<br />
B Alle brennbaren Bauteile, Möbel, Bodenbeläge oder<br />
auch Dekostoffe in der näheren Umgebung des Ofens<br />
gegen Hitzeeinwirkung schützen.<br />
Silikatische Dämmstoffe<br />
B Zur Herstellung von Dämmschichten Matten, Platten<br />
oder Schalen aus silikatischen Dämmstoffen (Stein-,<br />
Schlacke- sowie Keramikfasern) der Baustoffklasse A1<br />
nach DIN 4102, Teil 1 mit einer oberen Anwendungsgrenztemperatur<br />
von mindestens 700 °C und einer<br />
Nennrohdichte von 80kg/m 3 verwenden. Diese müssen<br />
eine entsprechende Dämmstoffkennziffer nach<br />
AGI-Q 132 haben.<br />
B Wenn diese Dämmschichten nicht von angrenzenden<br />
Wänden, Verkleidungen oder Platten bauseitig gehalten<br />
werden, im Abstand von maximal 30 cm Befestigungen<br />
anbringen.<br />
Alukaschierte Platten<br />
B Auch bei der Verwendung von alukaschierten Platten<br />
die vorgeschriebene Dämmstoffdicke entsprechend<br />
den geltenden Richtlinien für den Ofenbau einhalten.<br />
Die ummantelte Aluschicht wird wärmetechnisch nicht<br />
berücksichtigt.<br />
B Zwischen Aluschicht, der Isolierung und Heizeinsatz<br />
ein nicht reflektierendes Material einbauen.<br />
Andere Materialien, die keine Dämmstoffziffer nach<br />
AGI-Q 132 haben, gelten nur dann als geeignet, wenn sie<br />
eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung des DIBT<br />
(Deutsches Institut für Bautechnik Berlin) haben.<br />
Dämmstoffe Lieferform Wärmeleitfähigkeit Obere Anwen-<br />
Nennrohdichte<br />
dungs-Grenztem-<br />
peratur<br />
Gruppe Art Gruppe Art Gruppe Art Gruppe Art Gruppe Art<br />
12 Steinwolle 06 Matten 01 Matten 70 700 08 80<br />
Grenzkurve 1 75 750 09 90<br />
13 Schlackenwolle 07 Platten 02 Matten 80 800 10 100<br />
Grenzkurve 2 85 850 11 110<br />
08 Schalen 10 Schalen 90 900 12 120<br />
Grenzkurve 1 13 130<br />
11 Schalen – –<br />
Grenzkurve 2<br />
20 Platten – –<br />
Grenzkurve 1<br />
21 Platten – –<br />
Grenzkurve 2 18 180<br />
Tab. 4 Zulässige Dämmstoffe nach AGI-Arbeitsplatz Q 132<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 13
5 Installation<br />
Zu schützende Wände<br />
B Grundsätzlich alle zu schützenden Wände, Böden,<br />
Decken, Möbel sowie brennbaren Bauteile usw. des<br />
Bauwerks so dämmen und schützen, dass keine höheren<br />
Temperaturen als nach Landesbauverordnung<br />
(LBO), in der Regel 85 °C, auftreten. Zugehörige Verordnungen<br />
(z. B. Feuerungsverordnung, technische<br />
Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerks<br />
usw.) einhalten.<br />
zu schützende Wände Wärmedämmung 10 cm Vormauerung<br />
Brennbare Wände, Wände aus<br />
brennbaren Bauteilen<br />
ja<br />
ja<br />
Tragende Wände aus Stahlbeton ja ja<br />
Einbaumöbel rückseitig in eigenen<br />
Räumen 1)<br />
ja<br />
ja<br />
Einbaumöbel rückseitig außerhalb<br />
der eigenen Wohneinheit 1) (Wärmestau)<br />
Tab. 5<br />
Zu schützende Wände<br />
1) Wand 10 cm oder größer aus nicht brennbaren Baustoffen, keine zusätzliche Vormauerung erforderlich.<br />
ja<br />
ja<br />
Nicht zu schützende Anbauwände<br />
B Anbauwände, die keine zu schützenden Wände sind,<br />
zur Minimierung der Wärmeverluste mit einer Wärmedämmung<br />
von mindestens 8 cm versehen, bei Anbau<br />
an eine Gebäudeaußenwand 10 cm. Die Dämmstoffe<br />
müssen den Anforderungen der Tabelle 8 entsprechen.<br />
nicht zu schützende Wände Wärmedämmung 10 cm Vormauerung<br />
Wanddicke 10 cm oder kleiner aus<br />
nicht brennbaren Baustoffen gemäß<br />
DIN 4102A<br />
Wanddicke 10 cm oder größer aus<br />
nicht brennbaren Baustoffen gemäß<br />
DIN 4102A<br />
Tab. 6<br />
Nicht zu schützende Wände<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
nein<br />
14<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Installation<br />
5<br />
5.2.3 Mindestwärmedämmung vor zu schützenden Bauteilen<br />
Mit Materialien<br />
gemäß AGI-Q 132<br />
und EN 13229<br />
Tab. 7<br />
Notwendige Vormauerung Dicke [mm] Material Code<br />
und Wärmedämmung <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
Vormauerung 1) Zimmerdecke 60 60 60 Stein- und AGI Q 132<br />
Mineralwolle<br />
Tragplatte 2)<br />
1) Bei Verwendung von Dämmstoffen nach AGI Q 132 sind vor zu schützenden Wänden und Decken zusätzlich eine Verkleidung (Vormauerung)<br />
anzubringen. Des Weiteren muss der Dämmstoff konvektionsluftseitig zum Schutz vor Faserflug verkleidet werden (z B. mit Stahlblech).<br />
2) Bei Decken ohne ausreichende Querverteilung der Lasten.<br />
5.2.4 Fußboden vor dem Ofen<br />
B Wenn der Fußboden aus brennbarem Material besteht,<br />
dieses schützen oder ersetzen.<br />
DIN 18895/<br />
EN 13229<br />
Boden 60 60 60 Stahlbeton DIN 18895/<br />
EN 13229<br />
Rückwand<br />
Seitenwand<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
100<br />
Mauerziegel<br />
oder -steine,<br />
Wandbauplatten<br />
Wärmedämmschicht<br />
Konvektionsluftdecke<br />
(Zwischendecke)<br />
Rückwand 3)<br />
150 150 170 Stein- oder<br />
Mineralwolle<br />
120 120 160<br />
Seitenwand 150 130 160<br />
Boden 50 20 70<br />
Mindestwärmedämmung vor zu schützenden Bauteilen<br />
3) Rückwand ist die zu schützende Wand mit der Abgasrohrdurchführung (Verbindungsstück).<br />
AGI Q 132<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 15
5 Installation<br />
5.3 Aufstellung<br />
Der Heizeinsatz wird auf Transporthölzern geliefert, die<br />
vor dem Einbau zu entfernen sind.<br />
5.3.1 Heizeinsatz auf Traglager stellen<br />
B Traglager aufstellen. Bodenfreiheit von 150 mm<br />
beachten.<br />
B Rollen nicht für den Transport zur Heizkammer verwenden.<br />
Die Benutzung der an der Rückseite befindlichen<br />
Rollen ist nur für die Einbringung des Heizeinsatzes in<br />
die Heizklammer geeignet.<br />
B Heizeinsatz auf Traglager stellen.<br />
1<br />
WARNUNG: Verletzungsgefahr durch Tragen<br />
von zu schweren Lasten!<br />
B Das Transportgut stets mindestens zu<br />
zweit heben und tragen.<br />
GEFAHR: Lebensgefahr durch Feuer!<br />
B Den Mindestabstand von 150 mm zwischen<br />
Heizeinsatz und Boden einhalten.<br />
Bild 7<br />
Heizeinsatz ausrichten<br />
1 Wasserwaage<br />
6 720 617 376-12.1RS<br />
5.3.2 Kuppel montieren<br />
B Dichtschnur [5] einlegen.<br />
B Die Muttern der vier Befestigungspratzen [1 – 4] so<br />
weit lösen, bis der Kuppelrand ( Bild 9 – 10, [1])<br />
der Kuppeln ( Bild 9 – 10, [2], Seite 17) unter die<br />
Befestigungspratzen geschoben werden kann.<br />
B Muttern über Kreuz gleichmäßig anziehen.<br />
Bild 6<br />
Traglager<br />
1<br />
2<br />
B Heizeinsatz in der Waagerechten und Senkrechten<br />
ausrichten.<br />
5<br />
4<br />
3<br />
Bild 8<br />
Dichtschnur<br />
1-4 Befestigungspratzen<br />
5 Dichtschnur<br />
6 720 617 376-07.1RS<br />
16<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Installation<br />
5<br />
3<br />
2<br />
1<br />
2<br />
4<br />
5<br />
Bild 9<br />
Kuppel senkrecht<br />
6 720 617 376-08.1RS<br />
1<br />
6<br />
7<br />
8<br />
6 720 617 376-10.1RS<br />
Bild 11 Heizeinsatz mit Frontplatte<br />
1<br />
2<br />
1 Schraube<br />
2 Schraube<br />
3 Frontplatte<br />
4 Schraube<br />
5 Fülltür<br />
6 Schraube<br />
7 Rüttelstangengriff<br />
8 Aschetür<br />
6 720 617 376-09.1RS<br />
Bild 10 Kuppel waagerecht<br />
5.3.3 Frontplatte montieren<br />
B Rüttelstangengriff [7] abschrauben.<br />
B Frontplatte [3] an Gusskörper ansetzen. Fülltür [5] und<br />
Aschetür [8] öffnen.<br />
B Schrauben [1] und [2] so fest eindrehen, dass die<br />
Frontplatte gehalten, aber noch in ihrer Lage verschoben<br />
werden kann.<br />
B Schrauben [4] und [6] eindrehen.<br />
B Alle vier Schrauben über Kreuz fest anziehen.<br />
B Rüttelstangengriff [7] anschrauben.<br />
5.4 Reinigungs- und Messöffnung<br />
B Messöffnungen gut zugänglich installieren.<br />
B Dafür sorgen, dass die Reinigungsöffnungen der Heizgaszüge<br />
gut zugänglich sind.<br />
5.5 Nachgeschaltete Heizgaszüge<br />
B Heizeinsatz grundsätzlich mit nachgeschalteten Heizgaszügen<br />
installieren, um effizienten Wirkungsgrad zu<br />
erhalten.<br />
B Dafür sorgen, dass nachgeschaltete Heizgaszüge der<br />
Tabelle 8, Seite 18 entsprechen.<br />
B Keramische Züge gemäß den technischen Regeln des<br />
Ofenbauerhandwerks ausführen ( Tabelle 2,<br />
Seite 7).<br />
B Nachgeschalteten Heizgaszug aus Stahlblech (Nachheizkasten)<br />
aufstellen. Mindestabstand von 150 mm<br />
zum Boden einhalten.<br />
B Um einen hohen und wirtschaftlichen Wirkungsgrad zu<br />
erreichen, zwischen Heizeinsatz und Heizgaszug mindestens<br />
eine Trennwand aus Schwarzblech (Strahlungsschirm)<br />
einbauen. Der Abstand zwischen<br />
Heizeinsatz und Strahlungsschirm beträgt 120 mm.<br />
B Gasschlitz des Nachheizkastens ( Bild 12, Bild 13,<br />
Seite 18) entsprechend Tabelle 8, Seite 18 einstellen.<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 17
5 Installation<br />
Heizeinsatz Heizkasten Gasschlitz Rohrstutzen Heizfläche<br />
Typ Typ Breite<br />
B<br />
mm<br />
<strong>H107H</strong> senkrechte Kuppel<br />
<strong>H207H</strong> senkrechte Kuppel<br />
<strong>H307H</strong> senkrechte Kuppel<br />
<strong>H107H</strong> waagerechte Kuppel<br />
<strong>H207H</strong> waagerechte Kuppel<br />
<strong>H307H</strong> waagerechte Kuppel<br />
Tab. 8<br />
NK61E-115<br />
NK74E-122<br />
NK74E-122<br />
NK52E-062<br />
NK61E-115<br />
NK61E-115<br />
Abmessungen Heizgaszüge<br />
300<br />
250<br />
250<br />
190<br />
300<br />
300<br />
Länge<br />
L<br />
mm<br />
450<br />
450<br />
450<br />
400<br />
450<br />
450<br />
Höhe<br />
H<br />
mm<br />
610<br />
740<br />
740<br />
520<br />
610<br />
610<br />
Einstellung<br />
mm<br />
30<br />
30<br />
30<br />
30<br />
30<br />
30<br />
Eingang<br />
Ød 1 mm<br />
154<br />
154<br />
154<br />
154<br />
154<br />
154<br />
Abgang<br />
Ød 2 mm<br />
150<br />
150<br />
150<br />
150<br />
150<br />
150<br />
ca.<br />
m 2<br />
1,15<br />
1,22<br />
1,22<br />
0,62<br />
1,15<br />
1,15<br />
d 2 d 1<br />
D<br />
1<br />
1<br />
d 2 d 1<br />
H<br />
D<br />
H<br />
2<br />
2<br />
L<br />
B<br />
L<br />
B<br />
Bild 12 Heizeinsätze mit senkrechter Kuppel<br />
Legende zu Bild 12 und Bild 13:<br />
1 Zuluft<br />
2 Umluft<br />
3 Strahlungsschirm<br />
3<br />
6 720 617 376-13.1RS<br />
Bild 13 Heizeinsätze mit waagerechter Kuppel<br />
3<br />
6 720 617 376-14.1RS<br />
18<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Installation<br />
5<br />
5.6 Heiz- und Abgasanschlüsse<br />
GEFAHR: Lebensgefahr durch Brand!<br />
B Wenn Heiz- und Abgasrohre durch Bauteile<br />
mit brennbaren Baustoffen führen, im<br />
Umkreis von 20 cm um die Rohre alle<br />
brennbaren Baustoffe durch nicht brennbare,<br />
formbeständige Baustoffe nach<br />
DIN 18160 ersetzen.<br />
B In mehrschaligen Wänden die Zwischenräume<br />
zwischen den Wandschalen im Bereich<br />
der Rohre mit nicht brennbaren,<br />
formbeständigen Baustoffen schließen.<br />
B Heizgas- oder Abgasrohre nicht durch<br />
Zwischendecken oder sonstige unzugängliche<br />
Hohlräume sowie nicht durch<br />
Einbaumöbel führen.<br />
Damit bei Wartungen der Heizeinsatz problemlos aus der<br />
Verkleidung gezogen werden kann, darauf achten, dass<br />
das Verbindungsstück ca. 5 cm vom Abgasanschlussstutzen<br />
abgezogen werden kann.<br />
B Alle Heiz- und Abgasrohre in 2 mm Blechstärke ausführen.<br />
Abgasrohre müssen zu brennbaren Baustoffen folgende<br />
Mindestabstände haben:<br />
• Türverkleidungen und ähnliche untergeordnete Bauteile<br />
aus brennbaren Baustoffen 15 cm<br />
• Andere Bauteile aus brennbaren Baustoffen 25 cm<br />
Wenn die Abgasrohre aus mineralischen Baustoffen<br />
bestehen und mindestens 2 cm dick mit nicht brennbaren<br />
Baustoffen ummantelt sind, reduzieren sich die oben<br />
genannten Abstände auf ein Viertel.<br />
5.7 Luftumwälzung<br />
B Die Zuluft- und Umluftöffnungen so bemessen, dass<br />
eine einwandfreie Erwärmung der zu beheizenden<br />
Räume sichergestellt ist.<br />
B Austrittstellen für Zugluft so anordnen, dass sich innerhalb<br />
eines seitlichen Abstands von 30 cm bis zu einer<br />
Höhe von 50 cm über den Austrittsöffnungen keine<br />
Bauteile mit brennbaren Baustoffen, keine derartigen<br />
Wandverkleidungen und keine Einbaumöbel befinden.<br />
B Zuluftdurchlässe (Warmluft) unmittelbar unter oder in<br />
der Heizkammerdecke einbauen.<br />
B Umluftdurchlässe (Kaltluft) unmittelbar unter dem oder<br />
im Heizkammerboden einbauen.<br />
B Wenn ein Teil der Heizleistung über Wärmestrahlung<br />
direkt umgesetzt wird, kann der freie Querschnitt der<br />
Luftöffnungen entsprechend verringert werden.<br />
B Wenn bei freistehenden Öfen der Wandabstand mindestens<br />
12 cm beträgt, kann die der Hauswand zugewandte<br />
Kachelfläche als Heizfläche mitgerechnet<br />
werden.<br />
B Freie Querschnitte gemäß Tabelle 12 sicherstellen.<br />
Öffnung <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
Austritt (Zuluft - 850 850 850<br />
oben) cm 2<br />
Eintritt (Umluft - 850 850 850<br />
unten) cm 2<br />
Tab. 9<br />
Freie unverschließbare Querschnitte<br />
Bei undichten Anschlüssen und Verbindungen<br />
besteht die Gefahr, dass Abgas austreten<br />
kann.<br />
B Sämtliche Anschlüsse und Verbindungen<br />
zwischen Heizeinsatz und Schornstein<br />
dicht ausführen. Wir empfehlen den Einsatz<br />
von Dichtungsmanschetten.<br />
1<br />
2<br />
Bild 15 Zuluft- und Umluftöffnungen<br />
1 Festbrennstoff-Heizeinsatz<br />
2 Zuluftöffnungen/Konvektionsluftaustrittsgitter<br />
3 Umluftöffnung/Konvektionslufteintrittsgitter<br />
3<br />
6 720 617 376-16.1RS<br />
Bild 14 Dichtungsmanschette<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 19
6 Inbetriebnahme<br />
6 Inbetriebnahme<br />
Als Anlagenersteller müssen Sie die Erstinbetriebnahme<br />
des Festbrennstoff-Heizeinsatzes ausführen.<br />
6.1 Erstinbetriebnahme<br />
B Den Anlagenbesitzer anhand einer Erstinbetriebnahme<br />
in die Funktion der Anlage einweisen (siehe auch<br />
Bedienungsanleitung Festbrennstoff-Heizeinsatz<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong>).<br />
B Übernahme- und Inbetriebnahmeprotokoll der Bedienungsanleitung<br />
vollständig ausfüllen. Damit werden die<br />
geforderten Werte bestätigt und die Einhaltung der<br />
Bundesimmissionschutzverordnung erfüllt.<br />
B Bedienungsanleitung dem Anlagenbetreiber übergeben.<br />
6.2 Heizeinsatz <strong>H307H</strong> auf die jeweilige<br />
Brennstoffart umbauen<br />
Gemäß länderspezifischen und regionalen Anforderungen<br />
sind Anpassungen am Feuerraumboden erforderlich.<br />
Deutschland ohne regionale Anforderungen<br />
B Scheitholz, Holzbriketts und Kohlebrennstoffe nur auf<br />
dem Rundrost verbrennen.<br />
B Eingelegte Rostabdecksteine entfernen.<br />
Bild 17 Feuerraumboden mit Rostabdecksteinen<br />
6 720 617 376-18.1RS<br />
Österreich (Art. 15a B-VG)<br />
B Rundrost herausnehmen und die beiliegende runde<br />
Schamotteplatte mit den Aussparungen nach hinten<br />
einsetzen.<br />
Verwenden Sie nur Scheitholz und Holzbriketts.<br />
6 720 617 376-17.1RS<br />
Bild 16 Feuerraumboden mit Rundrost<br />
Deutschland mit regionalen Anforderungen<br />
(München, Regensburg)<br />
Der Heizeinsatz wird mit den Rostabdecksteinen ausgeliefert.<br />
B Scheitholz und Holzbriketts auf den Rostabdecksteinen<br />
verbrennen.<br />
6 720 617 376-19.1RS<br />
Bild 18 Feuerraumboden mit runder Schamotteplatte<br />
20<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Inbetriebnahme<br />
6<br />
6.3 Anheizen<br />
HINWEIS: Anlagenschaden durch<br />
Überhitzung des Heizeinsatzes!<br />
B Heizeinsatz nur mit eingeschobenem<br />
Aschekasten betreiben.<br />
B Aschekasten regelmäßig entleeren, um<br />
eine optimale Primärluftzufuhr zu gewährleisten.<br />
B Schieber [2] und [3] entsprechend dem Brennstoff auf<br />
die passende Stufe einstellen (Tabelle 10).<br />
Brennstoff/Typ <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
4<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Scheitholz<br />
Holzbrikett<br />
Schieber 2 auf Stellung III-V<br />
Schieber 3 auf Stellung 0<br />
Braunkohlebrikett Schieber 2 auf Stellung 0<br />
Koks<br />
Schieber 3 auf Stellung III-V<br />
Steinkohlebrikett<br />
Tab. 10 Verbrennungsluftschieberstellungen<br />
B Zwei bis drei Holzscheite (oder Braunkohlebriketts)<br />
sowie Kleinholz und handelsübliche Zündhilfen (z. B.<br />
Buderus Feuerwürfel) auf den Feuerraumboden legen.<br />
B CO armes Anheizen: Unten zwei normale Holzscheite<br />
(zusammen ca. 1,8 kg) legen. Auf diese einen<br />
Feuerwürfel packen und um diesen dünne Holzscheite<br />
stapeln. Dann den Feuerwürfel anzünden.<br />
B Aufgehäuften Brennstoff entzünden.<br />
GEFAHR: Verbrennungsgefahr durch Verpuffung!<br />
B Keine flüssigen Brennstoffe (z. B. Benzin,<br />
Petroleum) verwenden.<br />
Bild 20 Verbrennungsluftschieberstellungen<br />
1 Schieber 1<br />
2 Schieber 2<br />
3 Schieber 3<br />
4 Bedienungsgriff Fülltür<br />
6 720 617 376-21.1RS<br />
VORSICHT: Verbrennungsgefahr!<br />
Türen und Bediengriffe können im Betrieb<br />
sehr heiß werden!<br />
B Kontakt vermeiden oder den mitgelieferten<br />
Schutzhandschuh verwenden.<br />
Sobald der Brennstoff zu Glut heruntergebrannt ist:<br />
B Fülltür langsam öffnen, um das Austreten von Rauch zu<br />
vermeiden.<br />
B Brennstoff nachlegen.<br />
B Verbrennungsluftschieber entsprechend den Angaben<br />
in Kapitel 6.4 einstellen.<br />
Bild 19 CO armes Anheizen<br />
B Türen schließen, mit den Bediengriffen verriegeln und<br />
während des Heizbetriebs geschlossen halten.<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 21
6 Inbetriebnahme<br />
6.4 Verbrennungsluft regulieren<br />
Nach dem Anheizen und Auflegen von weiterem Brennstoff<br />
die Verbrennungsluftschieber gemäß den<br />
Tabellen 11, 12, 13 einstellen.<br />
Verbrennungsluftschieberstellungen<br />
Brennstoff/Typ <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
Scheitholz I I – II I – II<br />
Holzbrikett 0 II I<br />
Braunkohlebrikett III I III<br />
Bild 21 Heizeinsatz, Frontansicht<br />
4<br />
1 Schieber 1<br />
2 Schieber 2<br />
3 Schieber 3<br />
4 Bedienungsgriff Fülltür<br />
1<br />
2<br />
3<br />
6 720 617 376-21.1RS<br />
Koks IV III – IV V<br />
Steinkohlebrikett IV II –<br />
Tab. 13 Stellungen des Schiebers 3<br />
Brennstoffmengen<br />
Brennstoff <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
Holz 3,5 kg 4,5 kg 5,0 kg<br />
Scheitholzlänge 250 mm 250 mm 333 mm<br />
Holzbrikett 3,2 kg 4,3 kg 4,8 kg<br />
Braunkohlebrikett 3,2 kg 4,3 kg 4,8 kg<br />
Koks 4,5 kg 5,8 kg 7,5 kg<br />
Steinkohlebrikett 4,4 kg 5,3 kg –<br />
Tab. 14<br />
Brennstoff/Typ <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
Scheitholz I – II I I<br />
Holzbrikett I– II II III<br />
Braunkohlebrikett I I 0<br />
Koks 0 0 0<br />
Steinkohlebrikett 0 – I I – II –<br />
Tab. 11 Stellungen des Schiebers 1<br />
Brennstoff/Typ <strong>H107H</strong> <strong>H207H</strong> <strong>H307H</strong><br />
Scheitholz I – II I I<br />
Holzbrikett I– I I 0<br />
Braunkohlebrikett I II I<br />
Koks 0 0 0<br />
Steinkohlebrikett 0 – I I – II –<br />
Tab. 12 Stellungen des Schiebers 2<br />
22<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
Inbetriebnahme<br />
6<br />
6.5 Heizleistung anpassen<br />
Die Heizleistung hängt stark vom Förderdruck<br />
des Schornsteins ab. Sie können auftretende<br />
Schwankungen ausgleichen, indem<br />
Sie die Stellung des Verbrennungsluftschiebers<br />
während des Heizbetriebs anpassen.<br />
Kohlebetrieb<br />
B Leistungseinstellung über den Schieber 3 vornehmen<br />
( Bild 21).<br />
B Stellung des Verbrennungsluftschiebers nur stufenweise<br />
verändern, um ein Erlöschen des Feuers zu verhindern.<br />
Holzbetrieb<br />
B Kleine Holzscheite (≤ 6 cm Durchmesser) für schnellen<br />
Abbrand und kurzzeitig hohe Leistung verwenden.<br />
B Große Holzscheite (≥ 10 cm Durchmesser) für langsamen,<br />
gleichmäßigen Abbrand verwenden.<br />
6.6 Heizbetrieb in der Übergangszeit<br />
Bei Außentemperaturen über 15 °C kann der Förderdruck<br />
schwanken.<br />
Maßnahmen für störungsfreien Betrieb:<br />
B Häufig schüren.<br />
B Heizeinsatz mit wenig Brennstoff füllen.<br />
6.7 Heizeinsatz außer Betrieb nehmen<br />
Nachdem die Glut erloschen ist:<br />
B Verbrennungsluftschieber in Stellung 0 bringen.<br />
B Aschekasten entnehmen und Asche entsorgen.<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 23
7 Inspektion und Wartung<br />
7 Inspektion und Wartung<br />
Die Inspektion und Wartung ist einmal jährlich durchzuführen.<br />
Dabei ist die Gesamtanlage auf ihre einwandfreie<br />
Funktion prüfen. Aufgefundene Mängel sind umgehend zu<br />
beheben.<br />
WARNUNG: Verletzungsgefahr durch heiße<br />
Anlagenteile!<br />
B Vor der Reinigung Heizeinsatz erkalten<br />
lassen.<br />
B Alle Komponenten des Heizeinsatzes und der Heizgaszüge<br />
von Schmutz und Ruß reinigen.<br />
B Heizgasumlenkung an der Oberseite des Feuerraums<br />
sowie das Abgasrohr (zum Schornstein) besonders<br />
berücksichtigen.<br />
B Zustand der Tür- und Glasdichtungen kontrollieren und<br />
bei Bedarf erneuern.<br />
Nur Originalersatzteile verwenden! Für Schäden,<br />
die durch nicht von Buderus gelieferte<br />
Ersatzteile entstehen, kann keine Haftung<br />
übernommen werden.<br />
24<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
7<br />
Notizen<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 25
7<br />
Notizen<br />
26<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten.
7<br />
Notizen<br />
<strong>H107H</strong>, <strong>H207H</strong>, <strong>H307H</strong> - Änderungen aufgrund technischer Verbesserungen vorbehalten. 27