2010-03 Kontaktschleife.pdf - Kirchengemeinde Haiterbach
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Erntedank<br />
„Aller Augen warten auf dich und du gibst ihnen ihre<br />
Speise zur rechten Zeit“ (Psalm 145,15)<br />
6<br />
um Erntedankfest am 10. Oktober<br />
Z begrüßte Pfarrer Albrecht Bahret die<br />
Gemeinde mit diesen Worten aus dem<br />
Psalm. Dazu war der Altarraum wieder<br />
reichlich geschmückt mit unzähligen<br />
Früchten und Gemüse aus den Gärten.<br />
Ein Bild aus vielen verschiedenen gelegten<br />
Körnern und vielen Blumen und Blüten<br />
zeigten die Schönheit und den Reichtum<br />
der Schöpfung.<br />
Nach der Begrüßung durch Pfarrer<br />
Bahret zogen die Kinder des Kindergartens<br />
Zehntscheuer in die Kirche ein. Sie<br />
sangen in ihrem Lied von den vielen Dingen,<br />
für die sie Gott dankten: Für das<br />
Essen, den Sonnenschein, die Spiele, die<br />
Fröhlichkeit und noch für vieles mehr.<br />
Für das folgende Gedicht hatten sie<br />
Früchte, Obst und Brot mitgebracht:<br />
„Lieber Gott ich bitte dich, mach alle<br />
Menschen satt, dass jeder hier auf unserer<br />
Welt, auch Brot zum Essen hat.“<br />
Dass diese Bitte immer wieder vonnöten<br />
ist wurde im folgenden Anspiel „Der<br />
ausgefallene Sommer 1816“ deutlich. In<br />
jenem Jahr war der Sommer verregnet, es<br />
gab Schnee im August und Frost im September.<br />
Da war es nicht verwunderlich,<br />
dass die Ernte ausblieb und die Menschen<br />
versuchten, alles, was halbwegs<br />
essbar sein könnte, als Speise auf den<br />
Tisch zu bringen. Es wurden Futterrüben<br />
und Eicheln gesammelt, Sägemehl sollte<br />
aus dem wenigen Brot mehr machen,<br />
auch Stroh, Baumrinde und Wurzeln<br />
wurden gebracht, damit das Überleben<br />
gesichert werden konnte. Doch all das<br />
taugte nicht zur Speise und es soll sogar<br />
Todesfälle gegeben haben, weil die hungrigen<br />
Menschen in Ihrer Not die genannten<br />
Dinge gegessen haben. Diese Not<br />
„macht Gott bestimmt, dass wir aufwachen<br />
und das tägliche Brot nicht für<br />
selbstverständlich nehmen.“ So der abschließende<br />
Satz des Anspieles.<br />
In der anschließenden Predigt ging<br />
Pfarrer Bahret auf diesen<br />
Gedanken ein. Es sei nicht<br />
selbstverständlich, dass wir<br />
jeden Tag genug zu essen<br />
haben. Mit den Worten der<br />
Bibel könnte man es so sagen:<br />
„Lobe den Herrn, meine<br />
Seele, und vergiss nicht,<br />
was er dir Gutes getan<br />
hat.“ (Psalm 1<strong>03</strong>,2). Der<br />
Grund für den ausgefallenen<br />
Sommer im Jahr 1816 war<br />
nämlich ein Vulkanausbruch<br />
im fernen Indonesien.<br />
Ein Bild dieses Vulkanes<br />
„Tambora“ hatte Pfarrer