Theorie der Arbeit (1979)
Theorie der Arbeit (1979)
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Die Tatsache, daß die Natur nur sinnlich da ist, die Formen<br />
des Äußeren als Dinge einen Hof <strong>der</strong> Sinnlichkeit umgrenzen, sagt<br />
nur, wie Natur für-uns da ist. Die Welt ist je meine Vorstellung,<br />
doch ich habe diese in ihrer B e s tim m t h e i t nicht erzeugt.<br />
Die Strukturen des Äußeren lassen sich nicht wegdenken, noch lassen<br />
sie sich 0 h n ewe i tel' e s verän<strong>der</strong>n.<br />
Z -( A<br />
M~<br />
(Die Realisierung von Z erfordel't an A ein M: I -( I ~ Operator<br />
<strong>der</strong> Realisierung, I -- , -macht notwendig, ist erfOI'<strong>der</strong>lich. )<br />
92 Die. Ver-wir'klichung des Zwecks ist hiermit näher anzugeben:<br />
Die strukturierte Sache soll am strukturierten Äußeren dargestellt<br />
werden. Betrachten wir dieses Nebeneinan<strong>der</strong> verschiedener<br />
Strukturen, so scheint das unmöglich zu sein. Das sprachliche, subjektive<br />
Dasein <strong>der</strong> Sache steht n e ben <strong>der</strong> äußeren Natur und kein<br />
Zauberwort vermag letztere zu verwandeln.<br />
93 Formen des Äußeren sind allerdings keine ewig verharrenden,<br />
ontischen Wesenheiten. Bäume knicken im Sturm, FlUsse laufen über,<br />
Tiere verfangen sich in Wurzeln. Die Formen des Äußeren habe~<br />
kein ewiges Bleiben. Doch ihr"e Verän<strong>der</strong>ung wird bewirkt durch an<strong>der</strong>e<br />
Formen des Äußeren. Es gibt Dinge, die Dinge verän<strong>der</strong>n.<br />
96 Der Zweck hat als Sache eine bestimmte Strul~tur sz in <strong>der</strong> Form<br />
<strong>der</strong> subjektiven Allgemeinheit. (s ist etwa eine Folge von Sätzen. )<br />
z<br />
Man kann s in ihrer Form auch die I d e e des Resultates <strong>der</strong> Ar'-<br />
z<br />
beit nennen. Die Sache ist diese reine Struktur s . Doch <strong>der</strong> Zweck<br />
z<br />
ist damit noch nicht hinreichend bestimmt. Der Zweck zielt auf ein<br />
Äußeres A in <strong>der</strong> Sachform 6 • (Es ist keineswegs gleichgültig, ob<br />
z<br />
Holz o<strong>der</strong> ein Schädel gespalten wird.) Wir definieren deshalb den<br />
Zweck durch folgendes Paar<br />
In dieser Form ist <strong>der</strong> Zweck nur m ö g 1 ich, deshalb Zm<br />
94 Eine Struktur kann am Äußeren nur dann dargestellt werden,<br />
wenn es eIn " A"ßeres u gibt , das diese . Än<strong>der</strong>ung be-werk-stelligt.<br />
Naturformen lassen sich durch an<strong>der</strong>e Naturformen än<strong>der</strong>n. Ein<br />
Äußeres, das die Struktur <strong>der</strong> Sache, das den Zweck realisiert<br />
heißt ein Mit tel.<br />
95 Ein Zweck Z besitzt eine bestimmte Struktur in <strong>der</strong> Sachform.<br />
Er soll an einer gleichfalls bestimmten Form des Äußeren A realisiert<br />
werden. Dies gelingt nur dur"eh ein Mittel M. Diesen einfachen<br />
97 Das Äußere in seiner unmittelbar'en Vor-handenheit (vor dem<br />
Wirken <strong>der</strong> arbeitenden Hand also) ist näher zu differenzieren. Es besitzt<br />
eine für den Zweck n e g a t i v e Struktur, eine, die dieser zu<br />
vernichten trachtet. Diese Struktur für den Zweck ist sa' Doch<br />
<strong>der</strong> Zweck will nicht die Sache ganz vernichten<br />
(dies wär'e ein Son<strong>der</strong>fall).<br />
Er bewahrt am Äußeren ein Pos i t i v e s, eine Voraussetzung<br />
für di~ zu realisierenden Struktur s . Die Form, die am Äußeren in<br />
z<br />
<strong>der</strong> Zweckrealisierung gewahrt werden soll, nennen wir S (Stoff). Das<br />
Äußere, wie es sich in R e 1 a t ion zum Z w eck darstellt,<br />
ist damit definiert<br />
durch ein Paar