Jahresbericht 2012 - Kinderarche gGmbh
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<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>Kinderarche</strong><br />
Berufshilfe Fürth<br />
Eine Einrichtung<br />
der <strong>Kinderarche</strong>
Einführung<br />
Andreas Müßig, Geschäftsführer<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,ein ereignisreiches Jahr<br />
liegt hinter uns. In der Mitte des Jahres wurde die<br />
langjährige Geschäftsführerin Frau Gertrudis de la<br />
Fontaine verabschiedet und auch in der Führungsspitze<br />
der Berufshilfe erfolgte ein Wechsel. Frau Birgit Vietz und<br />
ich leiten nun, nach der Verabschiedung von Herrn Hartl,<br />
die Berufshilfe Fürth gemeinsam.<br />
Trotz eines neuen Höchststandes des Deutschen Aktienindexes<br />
im Mai diesen Jahres von über 8.500 Punkten,<br />
einer aktuellen Arbeitslosenquote in Bayern von unter<br />
3,7 % sowie durchwegs positiven Wirtschaftsnachrichten<br />
aus Deutschland ist es unsere gesellschaftliche Aufgabe<br />
auch für die Jugendlichen da zu sein, an denen der<br />
Aufschwung vorüber geht. Der beste Weg in eine sichere<br />
Zukunft ist es, jungen Menschen eine Ausbildung<br />
zu ermöglichen. Gerade wenn multiple Ausbildungshemmnisse<br />
vorliegen und kein oder nur ein schlechter<br />
Schulabschluss vorhanden ist, kann eine Berufsausbildung<br />
in einer geschützten Umgebung und mit intensiver<br />
Betreuung der Schritt in ein intaktes Arbeitsleben sein.<br />
Dieser Aufgabe stellt sich die Berufshilfe Fürth unter<br />
dem Dach der <strong>Kinderarche</strong> gGmbH und der GBV mbH. Im<br />
Jahre <strong>2012</strong> haben über 30 Mitarbeiter ca. 170 Jugendliche<br />
aktiv sozialpädagogisch und individuell in Ihrer Ausbildung<br />
begleitet.<br />
Die Berufshilfe Fürth nahm ihre Arbeit auf diesem<br />
Gebiet bereits 1984 auf und arbeitet seither in der arbeitsweltbezogenen<br />
Jugendsozialarbeit, Berufsvorbereitung<br />
und Berufsausbildung. Damals wie heute gilt, der beste<br />
Weg in eine sichere Zukunft ist es, jungen Menschen<br />
eine Ausbildung zu ermöglichen. Auch zukünftig sehen<br />
wir unsere Aufgabe in der sozialen Integration und in der<br />
Vermittlung von (jungen) Menschen in den Arbeitsmarkt<br />
und verfolgen weiter das Ziel, benachteiligte Menschen<br />
zu einer eigenverantwortlichen und selbstbestimmten<br />
Lebensführung zu befähigen. Um den aktuellen Entwicklungen<br />
des Arbeitsmarktes gerecht zu werden, möchte<br />
die Berufshilfe Fürth die Jugendwerkstätten um Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im Dienstleistungssektor erweitern.<br />
Hier sollen im Jahr 2013 und 2014 konkrete Schritte gegangen<br />
werden um die Angebote der Berufshilfe Fürth<br />
in langfristig gefragte Branchen auszubauen, als auch<br />
um Jugendlichen und jungen Erwachsenen Türen in zukunftsträchtige<br />
Berufe zu öffnen.<br />
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um mich für<br />
das Engagement und den Einsatz meiner Kolleginnen<br />
und Kollegen ganz herzlich zu bedanken. Ein besonderer<br />
Dank gilt auch allen Kooperationsbetrieben für die<br />
vertrauensvolle und enge Zusammenarbeit, ohne die die<br />
Ausbildung der jungen Menschen nicht möglich wäre.<br />
Zudem möchte ich auch bei allen Freunden der Berufhilfe<br />
Fürth aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft<br />
recht herzlich Danke sagen. Ihre Unterstützung ist für<br />
unsere tägliche Arbeit unabdingbar.<br />
Ich freue mich auf die weiterhin gute Zusammenarbeit<br />
und die kommenden Aufgaben.<br />
Andreas Müßig<br />
2
Mitarbeiter der Berufshilfe Fürth<br />
Aus Gründen der Lesbarkeit<br />
wird ausschließlich die männliche<br />
Form gewählt, damit<br />
sind Frauen und Männer<br />
gleichermaßen gemeint.<br />
Diesen <strong>Jahresbericht</strong> können<br />
Sie im Internet unter<br />
www.kinderarcheggmbh.de<br />
als pdf herunterladen.<br />
Einrichtungsleitung<br />
Andreas Müßig<br />
Stellvertretung:<br />
Birgit Vietz<br />
Team AUBEQ<br />
Michael Dorn<br />
Jochen Großer<br />
Malek Maleki-Karvansarei<br />
Michael Mauer<br />
Katharina Pfrogner<br />
Christa Rose<br />
Manfred Schilly<br />
Birgit Vietz<br />
Team BaE (Start 2008)<br />
Marianne Kolb<br />
Michael Mauer<br />
Christa Rose<br />
Birgit Vietz<br />
Honorarkräfte:<br />
Karsten Balog<br />
Bernd Drehkopf<br />
Elke Preßler-Larenz<br />
Manuela Sommer<br />
Gerd Sommerfeld<br />
Team BaE (Start 2011)<br />
Carola Beck<br />
Sabine Behrmann<br />
Stefan Biersack<br />
Andrea Ehret<br />
Emilia Geis<br />
Marion Fichtner<br />
Elke Körber Villarinho<br />
Marianne Kolb<br />
Iris Krauß<br />
Martina Krell<br />
Stefanie Lange<br />
Honorarkräfte:<br />
Karsten Balog<br />
Bernd Drehkopf<br />
Sonja Friedrich<br />
Ingrid Haus-Rückel<br />
Wolfgang Hüfner<br />
Fatma Müller<br />
Elke Preßler-Larenz<br />
Gerd Sommerfeld<br />
Pamela Ullmann<br />
Team BVB<br />
Karsten Balog<br />
Stefan Biersack<br />
Marion Fichtner<br />
Manfred Gartner<br />
Elke Körber Villarinho<br />
Eva Anne Krauß<br />
Iris Krauß<br />
Rainer Kreiselmeyer<br />
Peter Leuker<br />
Edda Laake<br />
Marko Menini<br />
Fatma Müller<br />
Sigrid Petersen<br />
Istvan Szabo<br />
Pamela Ullmann<br />
3
Berufsausbildung in<br />
außerbetrieblichen<br />
Einrichtungen<br />
(BaE – kooperativ)<br />
Sozial benachteiligte Jugendliche, die für den erfolgreichen<br />
Abschluss einer Berufsausbildung<br />
besondere Unterstützung benötigen, werden bei<br />
der Berufshilfe Fürth während ihrer Berufsausbildung<br />
begleitet. Sie absolvieren den praktischen Teil ihrer Berufsausbildung<br />
in Kooperationsbetrieben, besuchen die<br />
Berufsschule und erhalten bei der Berufshilfe Fürth wöchentlichen<br />
Stütz- und Förderunterricht sowie intensive<br />
Prüfungsvorbereitung. Die sozialpädagogische Betreuung<br />
hat das Ziel die Ausbildungsmotivation zu erhalten,<br />
Abbrüche zu verhindern und bei Konflikten im Ausbildungsalltag<br />
ausgleichend einzugreifen. Seit 2005 führt<br />
die Berufshilfe Fürth Ausbildungen in kooperativer Form<br />
durch. Derzeit gibt es zwei verschiedene BaE – kooperativ-Maßnahmen<br />
mit unterschiedlichen Berufsfeldern, die<br />
sich im Folgenden näher darstellen.<br />
BaE – kooperativ (Start 2008)<br />
Auftraggeber dieses Angebotes sind seit 2008 das Jobcenter<br />
Stadt Fürth und die Agentur für Arbeit Fürth. Der<br />
Vertrag für die Durchführung der kooperativen Berufsausbildung<br />
wurde bereits zweimal verlängert und endet<br />
im September 2013. Zu Beginn des Jahres <strong>2012</strong> waren 51<br />
Teilnehmerplätze belegt. Die Auszubildenden waren alle<br />
im zweiten bzw. dritten Lehrjahr.<br />
In Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben der<br />
freien Wirtschaft wurden folgende Berufe ausgebildet:<br />
Fachlagerist/in, Fachkraft für Lagerlogistik 11<br />
Verkäufer/in, Kaufmann/frau im Einzelhandel 22<br />
Koch/Köchin 2<br />
Fachkraft im Gastgewerbe 1<br />
Bäcker/in 1<br />
Kaufmann/frau für Bürokommunikation 7<br />
Friseur/in 2<br />
Kfz-Mechatroniker/in 1<br />
Bauten- und Objektbeschichter/in, Maler und 3<br />
Lackierer/in<br />
Raumausstatter/in 1<br />
4
38 Auszubildende nahmen bis zum Sommer <strong>2012</strong> an den<br />
Kammer-Abschlussprüfungen teil, 32 davon mit Erfolg<br />
(84,2%). Die Ergebnisse im Überblick:<br />
bestanden<br />
nicht<br />
bestanden<br />
Sehr<br />
gut<br />
Note 1<br />
Gut<br />
Note 2<br />
Befriedigend<br />
Note 3<br />
Ausreichend<br />
Note 4<br />
3 4 14 11 6<br />
Eine Teilnehmerin wollte nicht mehr weitermachen,<br />
nachdem sie die Abschlussprüfung im ersten Durchgang<br />
nicht bestanden hatte und kündigte. Fünf Auszubildende<br />
wiederholten die Abschlussprüfung im Winter <strong>2012</strong>/2013<br />
bzw. im Sommer 2013.<br />
Das Ausbildungsjahr 2011/<strong>2012</strong> wurde Ende Juli mit<br />
einer eintägigen erlebnispädagogischen Aktion, einer<br />
Kanutour auf der Pegnitz im Nürnberger Land<br />
abgeschlossen. Die Auszubildenden wurden für ihre Anstrengungen<br />
belohnt und konnten sich in entspannter<br />
Atmosphäre von ihren ausscheidenden Kollegen und den<br />
Berufshilfe-Mitarbeitern verabschieden. Die Absolventen<br />
wurden besonders gewürdigt und erhielten ein Präsent<br />
als Erinnerung an ihre Zeit bei der Berufshilfe Fürth.<br />
Aufgrund fehlender Motivation und massiver psychosozialer<br />
Schwierigkeiten haben leider auch vier<br />
Jugendliche (7,8 %) die geförderte Ausbildung vorzeitig<br />
abgebrochen. Ein Auszubildender wurde durch seinen<br />
Kooperationsbetrieb in die reguläre Ausbildung übernommen.<br />
Ab 15. 9. <strong>2012</strong> verblieben 13 Auszubildende in der kooperativen<br />
Berufsausbildung. Sie alle werden bis zum<br />
Sommer 2013 ihre Ausbildung mit der Abschlussprüfung<br />
beenden. Auch beim Übergang von der Berufsausbildung<br />
in Beschäftigung erhielten die Auszubildenden<br />
Unterstützung bei Bewerbungen durch das pädagogische<br />
Personal der Berufshilfe Fürth.<br />
Der Verbleib im Überblick:<br />
Sozialversicherungspflichtige<br />
9<br />
Beschäftigungsaufnahme<br />
Mini-Job 1<br />
Weiterführende Berufsausbildung 8<br />
bei Ausbildungsende noch arbeitssuchend 8<br />
Mutterschutz / Elternzeit 2<br />
Verbleib unbekannt 4<br />
Durch bestehende Kontakte zu unseren ehemaligen Auszubildenden<br />
wissen wir, dass mittlerweile der Großteil<br />
der Absolventen in Beschäftigung ist.<br />
Wenn man die schlechten Startbedingungen unserer<br />
Jugendlichen bedenkt, zeigen die Ergebnisse, dass sich<br />
die pädagogische Begleitung auszahlt und die berufliche<br />
und soziale Integration der jungen Menschen gelingt. Die<br />
geförderte Berufsausbildung ermöglicht ihnen einen erfolgreichen<br />
Start in das Arbeitsleben.<br />
Text: Birgit Vietz<br />
5
BaE – kooperativ (Start 2011)<br />
Unsere Jugendlichen und jungen Erwachsenen der BaE<br />
– kooperativ-Maßnahme durchlaufen in der Zusammenarbeit<br />
mit Betrieben der freien Wirtschaft eine<br />
2-3järige Ausbildung, wobei sie durch unsere Lehrkräfte<br />
im schulischen Bereichen intensiv unterstützt und durch<br />
Sozialpädagogen begleitet werden. Zu Beginn des Jahres<br />
<strong>2012</strong> waren 48 Ausbildungsplätze der Berufsfelder<br />
Wirtschaft und Verwaltung, Garten- und Landschaftsbau,<br />
Hotel/Gaststätten/Hauswirtschaft/Ernährung, Lager/<br />
Handel, Metall, Installationstechnik, Elektro, Farbe/<br />
Raumgestaltung und Kosmetik/Körperpflege mit Azubis<br />
belegt. Einer der Auszubildenden konnte im Jahr <strong>2012</strong> seine<br />
Ausbildung zum Bäcker erfolgreich abschließen, als er<br />
nach einer Kündigung durch den Betrieb in der Berufshilfe<br />
eine zweite Chance zur Weiterführung erhielt.<br />
In Zusammenarbeit mit Ausbildungsbetrieben der<br />
freien Wirtschaft wurden folgende Berufe ausgebildet:<br />
Fachlagerist/in, Fachkraft für Lagerlogistik 14<br />
Verkäufer/in, Kaufmann/frau im Einzelhandel 28<br />
Koch/Köchin 2<br />
Hotelfachmann/frau 1<br />
Bäcker/in 4<br />
Konditor/in 1<br />
Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk 1<br />
Kaufmann/frau für Bürokommunikation 9<br />
Personaldienstleistungskaufmann/frau 1<br />
Groß- und Außenhandelskaufmann/frau 2<br />
Friseur/in 5<br />
Kfz-Mechatroniker/in, KfZ-Servicemechaniker/in 6<br />
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in 1<br />
Maler und Lackierer/in, KfZ-Lackierer/in 4<br />
Fachinformatiker/in 3<br />
Gärtner/in 3<br />
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe 1<br />
Metallbauer/in 1<br />
Maschinen- und Anlagenführer/in 3<br />
Teilezurichter/in 1<br />
Fachkraft für Schutz- und Sicherheit 2<br />
Klempner/in 1<br />
Elektroniker/in, Industrieelektriker/in 3<br />
Um in den Ausbildungsalltag etwas Abwechslung hinein<br />
zu bringen, führten die Sozialpädagogen der BaE<br />
im Jahr <strong>2012</strong> mehrere Aktionen mit den Auszubildenden<br />
durch. So konnten wir in den Pfingstferien einen halben<br />
Tag nutzen um mit einem Großteil der Azubis einen Tag<br />
im Brunswick Bowling Center Nürnberg zu verbringen.<br />
Ziel dieser Aktion war es, dass sich die Teilnehmer der<br />
verschiedenen Berufsfelder untereinander besser kennen<br />
lernen, Erfahrungen nach gut sechs Monaten Ausbildung<br />
austauschen und ihre Teamfähigkeit trainieren.<br />
Zum Ende des Ausbildungsjahres 2011/12 organisierte<br />
das Sozialpädagogenteam der BaE eine weitere erlebnispädagogische<br />
Aktion mit den Auszubildenden im 1.<br />
Lehrjahr. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns<br />
für einen ganztägigen Besuch im Klettergarten Weiherhof<br />
bei Zirndorf, mit dem Ziel, die Teamfähigkeit und das<br />
Sozialverhalten der Auszubildenden zu verbessern, sowie<br />
die Persönlichkeitsentwicklung jedes Einzelnen zu fördern.<br />
Im Klettergarten wurde die zwanzigköpfige Gruppe<br />
in zwei kleinere, voneinander unabhängige Gruppen<br />
aufgeteilt. Eine der beiden Gruppen erhielt gleich zu Beginn<br />
eine Einführung in die Sicherheitsregeln und das<br />
Verhalten im Klettergarten, um nach einem kurzen Probeparcours<br />
in die verschiedenen Höhen (1 – 11 Meter über<br />
dem Boden) auszuschwärmen. Die zweite Gruppe wurde<br />
durch einen Mitarbeiter des Klettergartens zu einem kleinen<br />
Trainingsbereich in der Mitte des Geländes geführt.<br />
Dort musste die gesamte Gruppe unter Anleitung innerhalb<br />
von zwei Stunden verschiedene, teils sehr knifflige,<br />
Übungen zum Teambuilding absolvieren. Nach einer<br />
kleinen Stärkung zur Mittagszeit wurden die Gruppen<br />
gewechselt. Natürlich gab es auch den ein oder anderen,<br />
der sich nicht in die Höhen des Klettergartens traute,<br />
aber auch für sie gab es mit unterschiedlichen Stationen<br />
des Bogenschießens eine spaßige Alternative. Am Ende<br />
des Tages waren alle durch die körperliche Betätigung<br />
6
und das sommerliche Wetter sehr geschafft, aber stolz<br />
auf ihre Überwindung und die im Team bewältigten Aufgaben.<br />
Im September <strong>2012</strong> gingen schließlich nicht nur die<br />
mittlerweile „alten Hasen“ ins neue Lehrjahr über, sondern<br />
es erhielten auch 48 neue Auszubildende über die<br />
BaE-Maßnahme die Chance einer Berufsausbildung.<br />
Um alle Neulinge in der Maßnahme begrüßen zu können,<br />
wurde auch in diesem Jahr zum Ausbildungsbeginn<br />
am 13. 9. <strong>2012</strong> ein halbtägiger Einführungstag durch die<br />
Sozialpädagogen der BaE organisiert. Nach einer kurzen<br />
Vorstellungsrunde der BaE-Mitarbeiter und einem<br />
kleinen gemeinsamen Frühstück in den Räumen der<br />
Berufshilfe, meisterte die Gesamtgruppe anschließend<br />
ein paar Interaktions- und Kennenlernspiele. In Kleingruppen<br />
lernten die Auszubildenden daraufhin, unter<br />
Erklärung von 1–2 Sozialpädagogen die Räumlichkeiten<br />
der Berufshilfe und die Unterrichtsräume kennen, erfuhren,<br />
wo die zuständigen Mitarbeiter sitzen und wo<br />
sie sich in Pausezeiten aufhalten können. Die Auszubildenden<br />
erkundeten aber nicht nur das Haus, sondern<br />
befassten sich auch ausgiebig mit wichtigen Informationen,<br />
Regeln und Anforderungen rund um die geförderte<br />
Ausbildung.<br />
Zu Beginn des neuen Lehrjahres, begrüßten wir aber<br />
nicht nur die Auszubildenden in der BaE, sondern freuten<br />
uns auch sehr, vier neue Kolleginnen im Team begrüßen<br />
zu dürfen, die sich nach sehr kurzer Zeit nicht nur den Respekt,<br />
sondern auch das Vertrauen der Teilnehmer und<br />
Kollegen erarbeitet haben.<br />
So war es uns möglich, das Ende des Jahres <strong>2012</strong> mit einem<br />
großen Kreis an KollegInnen und Azubis bei einer<br />
kleinen Weihnachtsfeier ausklingen zu lassen. Eingeläutet<br />
hat diese Feier ein Weihnachtsbrunch mit selbst<br />
gemachten Apfelpunsch, Weihnachtsgebäck und Brezeln.<br />
Nachdem die Bäuche voll waren, riefen die BaE-MitarbeiterInnen<br />
die Teilnehmer zu einer Schrott-Wichtel-Runde<br />
auf. Hierfür hatten alle im Vorfeld Dinge mitgebracht,<br />
die sie selbst nicht mehr brauchen und daher verschenken<br />
können. Schnell kristallisierten sich bestimme<br />
Gegenstände heraus, an denen viele Teilnehmer Interesse<br />
hatten, so dass es mit ablaufender Zeit immer heißer<br />
her ging, um den Wahlgegenstand am Ende gesichert zu<br />
wissen. Da nach dieser Aktion das Spielfieber der meisten<br />
Teilnehmer geweckt war, schlossen sich mehrere<br />
Kleingruppen zusammen, um die verbleibende Zeit und<br />
demnach auch das Jahr 2013 gemeinsam mit verschiedenen<br />
Spielen und einer guten Stimmung ausklingen zu<br />
lassen.<br />
Text: Martina Krell<br />
7
Ausbildung und<br />
Einstiegsqualifizierung<br />
(AUBEQ)<br />
Trotz der positiven Entwicklungen auf dem Ausbildungs-<br />
und Arbeitsmarkt in den letzten Jahren<br />
erreichen Jugendliche und junge Erwachsene mit<br />
sozialen Benachteiligungen den Ausbildungsmarkt immer<br />
weniger. Problematisch ist die Situation nach wie<br />
vor für Jugendliche, die über ungenügende schulische<br />
Qualifikation (schlechter bzw. kein Hauptschulabschluss)<br />
verfügen und bei denen soziale Schwierigkeiten eine<br />
Konzentration auf die Ausbildung erschweren (Suchtproblematiken,<br />
familiäre Schwierigkeiten, psychische<br />
Störungen etc.). Damit auch sie eine Zukunftsperspektive<br />
entwickeln und sich erfolgreich in den Ausbildungsoder<br />
Arbeitsmarkt integrieren können, wurde erstmals<br />
im Jahr 2010 das Ausbildungsprojekt AUBEQ (Ausbildung<br />
und Einstiegsqualifizierung) gestartet. Das Ausbildungsprojekt<br />
wird hauptsächlich aus Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds finanziert.<br />
Die Anforderungen an Auszubildende steigen ständig.<br />
Die betriebliche Ausbildung stellt hohe Anforderungen<br />
an den Einzelnen. Es werden bei Auszubildenden immer<br />
mehr Eigenschaften wie die Fähigkeit zum selbst<br />
organisierten Lernen, Selbständigkeit in der Lebensführung,<br />
Flexibilität in Verhalten und Kommunikation<br />
sowie komplexe fachliche Fertigkeiten vorausgesetzt.<br />
Arbeitgeber beklagen, dass gerade die schwächeren Jugendlichen<br />
nicht über diese Fähigkeiten verfügen, sie<br />
vermissen die notwendige Ausbildungsreife für die Aufnahme<br />
einer Berufsausbildung. Hier setzt das besondere<br />
Förderangebot des Projektes AUBEQ an. Das betriebliche<br />
Konzept mit der Verknüpfung von Arbeiten, Lernen<br />
und sozialpädagogischer Betreuung kommt den Bedürfnissen<br />
und Möglichkeiten benachteiligter junger<br />
Menschen in besonderer Weise entgegen. Durch die intensive<br />
pädagogische Unterstützung der Jugendlichen<br />
in ihrer beruflichen und sozialen Entwicklung wird es<br />
auch ihnen ermöglicht, einen Gesellenbrief zu erhalten<br />
und damit langfristig ihre Berufschancen zu verbessern.<br />
Die betriebliche Einstiegsqualifizierungen (EQ) stellt ein<br />
Angebot dar, das jungen Menschen mit Vermittlungs-<br />
hemmnissen als Brücke in die Berufsausbildung dient.<br />
In unseren vier Jugendwerkstätten Schreinerei, Schlosserei,<br />
Malerwerkstatt und Hauswirtschaft erhalten<br />
benachteiligte Jugendliche einen niedrigschwelligen<br />
Zugang zu zweijährigen Ausbildungsberufen. Die Einstiegsqualifizierung<br />
ist als Vorschaltmaßnahme für<br />
die Bewerber/innen zu verstehen, deren Ausbildungseignung<br />
noch eingeschränkt ist. Sie ermöglicht es den<br />
Jugendlichen, einen Beruf kennen zu lernen. Das EQ<br />
dient der Vermittlung und Vertiefung von Grundlagen<br />
für berufliche Handlungsfähigkeit, also dem Erwerb von<br />
Grundkenntnissen und von Schlüsselqualifikationen.<br />
Die Inhalte des EQ orientieren sich an den Inhalten<br />
der anerkannten Ausbildungsberufe. Dabei werden die<br />
vorgegebenen Qualifizierungsbausteine der jeweiligen<br />
Ausbildungsberufe angewandt. Die Praktikumszeit wird<br />
von den Kammern auf die spätere Ausbildung angerechnet.<br />
Zu Beginn des Projektjahres 2011/<strong>2012</strong> am 1. 9. 2011 waren<br />
14 der 16 Plätze mit neun Auszubildenden und fünf<br />
EQ-Teilnehmern besetzt.<br />
Fünf Auszubildende nahmen an der Abschlussprüfung<br />
im Sommer <strong>2012</strong> teil. Vier von ihnen haben ihre Berufsausbildung<br />
erfolgreich beendet. Ein Teilnehmer wurde in<br />
das Folgeprojekt <strong>2012</strong>/2013 übernommen und konnte in<br />
der Wiederholungsprüfung mittlerweile die Ausbildung<br />
abschließen.<br />
Drei Auszubildende haben sich nach der Projektteilnahme<br />
für eine weiterführende Berufaausbildung<br />
entschieden (Berufsfachschule für Kinderpflege,<br />
Ausbildung als Maler und Lackierer sowie als Feinwerkmechaniker,<br />
beide unter Anrechnung der Vor-Ausbil-<br />
8
dung). Ein Auszubildender war bei Projektende noch<br />
arbeitsuchend. Drei Auszubildende haben die Ausbildung<br />
vorzeitig abgebrochen. Bei den EQ-Teilnehmern<br />
kam es zu zwei Projektabbrüchen. Gründe waren fehlende<br />
Motivation, verhaltensbedingte Gründe und massive<br />
psychosoziale Probleme.<br />
Beim Projektstart des Ausbildungsjahrgangs <strong>2012</strong>/2013<br />
am 1. 9. <strong>2012</strong> waren 13 Teilnehmer/innen im Projekt. In<br />
der Schreinerei waren vier Auszubildende als Tischler<br />
(davon zwei Übernahmen aus dem Vorprojekt) und<br />
zwei EQ-Teilnehmer. Zum 28. 2. 13 ist ein Auszubildender<br />
wegen bestandener Abschlussprüfung aus dem<br />
Projekt ausgetreten. Auf den frei gewordenen Ausbildungsplatz<br />
konnte ein EQ-Teilnehmer nachrücken. Ihm<br />
wurde die EQ-Zeit auf die Berufsausbildung angerechnet,<br />
so dass er jetzt parallel mit den Kollegen im 2. Ausbildungsjahr<br />
ist. In der Schlosserei wird ein Auszubildender<br />
als Teilezurichter ausgebildet. In der Hauswirtschaftsabteilung<br />
wurden drei Teilnehmerinnen aus dem EQ in<br />
die Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin bzw. zur<br />
Dienstleistungshelferin (Reha-Ausbildung) übernommen.<br />
Eine EQ-Stelle als Fachkraft im Gastgewerbe wurde<br />
zum 16. 10. <strong>2012</strong> besetzt. Die Malerwerkstatt bildet einen<br />
Jugendlichen zum Bauten- und Objektbeschichter aus<br />
(2. Lehrjahr, Übernahme aus dem Vorprojekt), zwei Teil-<br />
nehmer absolvieren ein EQ. Zum 30. 11. <strong>2012</strong> kündigte ein<br />
EQ-Teilnehmer wegen Umzugs. Seitdem läuft das Projekt<br />
sehr stabil. Es gab keine weiteren Abbrüche zu verzeichnen.<br />
Einen wichtigen Beitrag zu diesem stabilen Projektverlauf<br />
trug auch das erlebnispädagogische<br />
Einführungsseminar vom 18.–20. 9. <strong>2012</strong> bei. Alle am<br />
AUBEQ-Projekt beteiligten Teilnehmern und Mitarbeiter<br />
fuhren für drei Tage in ein Selbstversorgerhaus in der<br />
Fränkischen Schweiz. Schwerpunkt des Seminars war das<br />
gegenseitige Kennenlernen und teambildende Aktivitäten.<br />
Wir hatten das große Glück, dass zwei Studenten der<br />
TU München für ihr Praxisprojekt in der Zusatzausbildung<br />
„Outdoor Education“ eine Jugendgruppe suchte,<br />
mit der sie ihr Abschlussprojekt durchführen konnte.<br />
Als Ziele für das Seminar vereinbarten wir die Entwicklung<br />
einer positiven Gruppendynamik, die Entwicklung<br />
von Respekt und Wertschätzung, den Erwerb allgemeiner<br />
sozialer Kompetenzen, die Verbesserung des Selbstwertgefühls,<br />
sowie den Erwerb eines grundsätzlichen<br />
9
Bewusstseins für die umgebende Um-/Mitwelt.<br />
Die beiden Studierenden organisierten das Seminar<br />
und planten das Programm. Als Unterkunft diente uns<br />
das Pfadfinderhaus Lindersberg bei Ebermannstadt. Bei<br />
der Methodenwahl wurde dem gegenseitigen Kennenlernen<br />
und kooperativen Aufgaben viel Raum gegeben.<br />
Die Gruppe musste zusammenarbeiten, miteinander<br />
kommunizieren, sich gegenseitig helfen und vertrauen.<br />
Zu den gemeinsamen Aufgaben gehörte auch die Verpflegung<br />
der Gruppe. Bei einer 18 km langen Wanderung<br />
zur Oswaldhöhle bei Muggendorf am zweiten Seminartag<br />
war viel Zeit und Raum für Gespräche. Einige kamen<br />
dabei aber auch an ihre körperlichen und mentalen<br />
Grenzen. Damit alle ihre Erfahrungen in den Alltag mitnehmen<br />
konnten, waren Reflexionen und Gespräche auf<br />
kognitiver Ebene wichtig.<br />
In der Abschluss-Auswertung zeigten sich alle sehr zufrieden<br />
mit dem Seminar. Durch die vielen Aktionen in<br />
der Natur schärfte sich bei vielen die Wahrnehmung für<br />
die Umwelt. Die Nähe, die im Umgang miteinander entstanden<br />
ist, wurde von allen als positiv erlebt. Von den<br />
Gemeinschaftserfahrungen profitieren wir auch nach der<br />
Rückkehr in unserem beruflichen Alltag. Vor allem der<br />
Zusammenhalt unter den Jugendlichen ist – auch werkstattübergreifend<br />
– viel besser geworden.<br />
Text: Birgit Vietz<br />
Einführungsseminar im Pfadfinderhaus Lindsberg<br />
Von Dienstag, dem 18. 9., bis Donnerstag, dem 20. 9. 12,<br />
fuhren die Teilnehmer des AUBEQ- Projektes in die<br />
Fränkische Schweiz, ins Pfadfinderhaus Lindersberg<br />
in der Nähe von Ebermannstadt, um sich besser kennen<br />
zu lernen. Mit dabei waren 5 Auszubildende aus der<br />
Schreinerei (Robert, Manuel, Michele, Alex, Matthias), 3<br />
Maler-Azubis (David, Davide, Tatjana) und nicht zu vergessen<br />
die Auszubildenden aus der Hauswirtschaft (Lisa,<br />
Eden und Saron) sowie die jeweiligen Ausbilder, Sozialpädagogen<br />
und eine Lehrkraft.<br />
Dort angekommen, bezogen wir unsere Zimmer, spielten<br />
Fußball und verschiedene Kennenlernspiele und<br />
amüsierten uns bei einer Schnitzeljagd.<br />
Der zweite Tag begann mit der gemeinsamen Planung<br />
einer Wanderung. Wir teilten ein in eine Planungs-,<br />
Essens-, Transport- sowie eine Infogruppe. Unser Weg<br />
führte nach Ebermannstadt, über die Burg Neideck bis<br />
zur Wunderhöhle bei Muggendorf. Nach ca. 15 km (gefühlten<br />
30 km!) war es für den Rückweg schon sehr spät,<br />
sodass wir für einen Teil der Strecke auf den Bus auswichen.<br />
Der Aufstieg zum Lindersberg war noch sehr<br />
mühsam, doch die Fackeln erleichterten uns den Weg<br />
nach Hause. Völlig erschöpft bereitete die Kochgruppe<br />
ein leckeres und schmackhaftes Essen, das wir am Lagerfeuer<br />
aßen.<br />
Am Abschlusstag sprachen wir über die gemeinsam<br />
verbrachten Tage, was uns gut gefallen hat oder nicht.<br />
Als Letztes fuhren wir nach Ebermannstadt und genossen<br />
ein Abschlusseis bzw. einen Döner.<br />
Diese Tage haben uns sehr geholfen, uns – auch über<br />
die Werkstattgrenzen hinaus – besser kennen zu lernen.<br />
Text: Lisa Forkel, David Pritchard, Michele Derks, Alexander<br />
Rohe und Robert Reimer<br />
10
Berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahme (BVB)<br />
Im September 2011 startete die Berufsvorbereitende<br />
Bildungsmaßnahme. Die Teilnehmer hatten aufgrund<br />
zum Teil multipler Vermittlungshemmnisse bisher<br />
keinen Platz in der Arbeitswelt gefunden und wurden im<br />
Schuljahr 2011/<strong>2012</strong> theoretisch, fachlich und sozial auf<br />
die Anforderungen in der Arbeitswelt vorbereitet. Bei der<br />
Berufshilfe Fürth können Jugendliche in der Berufsvorbereitenden<br />
Bildungsmaßnahme verschiedene Berufe<br />
ausprobieren. Sie lernen wichtige Grundkenntnisse für<br />
ihre Berufe in Theorie und Praxis kennen und können<br />
diese bei betrieblichen Praktika vertiefen. Sie bekommen<br />
Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsoder<br />
Arbeitsplatz und bei Bewerbungen. Je nach Bedarf<br />
wird auch sozialpädagogische Beratung angeboten. Die<br />
Berufshilfe Fürth bietet die Berufsvorbereitung in folgenden<br />
Berufsfeldern an:<br />
●●<br />
Wirtschaft und Verwaltung<br />
●●<br />
Hotel/Gaststätte/Hauswirtschaft/Ernährung<br />
●●<br />
Gesundheit/Soziales<br />
●●<br />
Lager/Handel<br />
●●<br />
Metall<br />
●●<br />
Farbe/Raumgestaltung<br />
●●<br />
Kosmetik/Körperpflege<br />
Um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen,<br />
bekamen die Jugendlichen die Möglichkeit sich auf die<br />
externen Abschlussprüfungen zum Hauptschulabschluss<br />
und/oder Qualifizierenden Hauptschulabschluss vorzubereiten<br />
und diesen im April, bzw. Juli <strong>2012</strong> zu verbessern<br />
oder nachzuholen. 85 % der Prüflinge konnten dadurch<br />
ihren Schulabschluss verbessern.<br />
Bis September <strong>2012</strong> wurden 116 Jugendliche (41 %<br />
weibliche Teilnehmer, 59 % männliche Teilnehmer)<br />
betreut und nicht nur in den unterschiedlichen Praxisfeldern<br />
praxisnah auf eine entsprechende Ausbildung<br />
vorbereitet. Am 19. 9. <strong>2012</strong> starteten wir mit neuen Teil-<br />
nehmern in den nächsten Durchlauf. Bis Dezember <strong>2012</strong><br />
wurden 43 neue Teilnehmer angemeldet. Sie wurden<br />
in Unterrichtseinheiten auch auf die Anforderungen<br />
in der Berufsschule vorbereitet. Dazu gehören u.a. die<br />
Fächer Mathematik, Deutsch und Sozialkunde. Auch Allgemeinwissen<br />
und natürlich das Bewerbungstraining<br />
wurden vor allem für die Jugendlichen mit höheren<br />
Bildungsabschlüssen angeboten, um das Angebot zu<br />
vervollständigen. Zusätzlich wurden die Teilnehmer in<br />
persönlichen und lebenspraktischen Bereichen beraten<br />
und sozialpädagogisch unterstützt. Praktika sollten den<br />
Jugendlichen erste reale Einblicke in die Arbeitswelt bieten,<br />
ihnen ihre Stärken und noch vorhandene Potentiale<br />
aufzeigen und nach Möglichkeit Ausbildungsplätze eröffnen.<br />
So konnten sich <strong>2012</strong> 39 Jugendliche eine geförderte<br />
oder ungeförderte Ausbildungsstelle erarbeiten. 14 Jugendliche<br />
besuchen nun eine Berufsbildende Schule oder<br />
eine Einstiegsqualifizierung, um dort ihren Wunschberuf<br />
zu erlernen. Andere wiederum gingen zurück auf eine<br />
Allgemeinbildende Schule, um ihren Schulabschluss weiter<br />
zu verbessern.<br />
Besuch Zirkus flic flac<br />
Bereits im Dezember 2011 konnten wir als Bildungsträger<br />
für unsere Teilnehmer Freikarten für den Zirkus flic flac<br />
organisieren. Mit einer Gruppe ausgewählter Teilnehmer<br />
besuchte unsere Sozialpädagogin Frau Körber-Villarinho<br />
am 19. 12. 2011 eine Vorstellung. Es waren alle begeistert<br />
von den akrobatischen und zum Teil recht waghalsigen<br />
Kunststücken der Akrobaten.<br />
11
Sommerfest BvB<br />
Am 27. 7. <strong>2012</strong> fand zum Abschluß der Berufsvorbereitenden<br />
Bildungsmaßnahme ein Sommerfest statt. Zum<br />
Auftakt stärkten sich die Teilnehmer, deren Familienangehörigen<br />
und die Mitarbeiter der BvB bei Sonnenschein<br />
im Hof der <strong>Kinderarche</strong>. Unser Fachbereich Hotel und<br />
Gastgewerbe organisierte kulinarische Spezialitäten und<br />
sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Im Anschluss<br />
wurde das Programm mit einem Theaterstück unter Leitung<br />
von Fr. Krauß eröffnet. Es wurde das Stegreifstück<br />
„An allem ist die Katze schuld“ unter großem Gelächter<br />
des Publikums gespielt. Ein weiterer Höhepunkt für unsere<br />
Jugendlichen war das Finale des Tischtennisturniers,<br />
auf das sie sich schon wochenlang vorbereitet hatten.<br />
Die Mitarbeiter freuten sich sehr über die Überreichung<br />
der Zertifikate der Berufsfelder. Hr. Gartner überreichte<br />
anschließend die erfolgreich bestandenen Hauptschulabschlusszeugnisse.<br />
Am Ende des Programms durfte jeder<br />
Teilnehmer noch einen Wunsch an einem Heliumballon<br />
befestigen, der danach gemeinsam mit den anderen fliegen<br />
gelassen wurde.<br />
Sowohl das Wetter, als auch die gute Laune haben den<br />
Tag zu einem schönen Abschluss werden lassen!<br />
Berlinfahrt<br />
Das Berufsfeld Gesundheit/Soziales organisierte vom<br />
14. 6. – 17. 6. <strong>2012</strong> eine Fahrt nach Berlin unter Leitung von<br />
Ausbilderin Frau Laake. An insgesamt 3 Tagen machte<br />
eine Gruppe von neun Teilnehmern zusammen mit<br />
Frau Laake und dem Bildungsbegleiter Herrn Gartner<br />
Berlin unsicher. Es wurde der Zoologische Garten besucht<br />
und eine Spreefahrt mit dem Schiff unternommen.<br />
Ernsthafter ging es bei der Reichstagsführung zu. Die<br />
Drogenbeauftrage der Bundesregierung Frau Dyckmans<br />
traf sich mit der Gruppe zu einer Diskussion zum Thema<br />
„Drogen“. Es wurde heiß diskutiert. Alles in allem war es<br />
eine aufregende und gelungene Fahrt nach Berlin.<br />
Text: Sigrid Petersen<br />
12
Berufshilfe Fürth erhält<br />
das Gütesiegel berufliche<br />
und soziale Integration der<br />
Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Jugendsozialarbeit Bayern<br />
Im ereignisreichen Jahr <strong>2012</strong> feierte die Berufshilfe<br />
Fürth am 17.07.<strong>2012</strong> die Übergabe des Gütesiegels „berufliche<br />
und soziale Integration“.<br />
Klaus Umbach, der Geschäftsführer der LAG Jugendsozialarbeit<br />
Bayern überreichte in einer feierlichen Stunde<br />
das Gütesiegel an den Einrichtungsleiter Herrn Günther<br />
Hartl und den Qualitätskoordinator der Berufshilfe,<br />
Herrn Michael Mauer. In seiner Ansprache betonte er<br />
besonders die gute Arbeit der Berufshilfe Fürth in den<br />
Kernelementen und zentralen Phasen der sozialen und<br />
beruflichen Integration, im Bildungsangebot und im<br />
Qualitätsmanagement.<br />
Viele Gäste, darunter Kooperationspartner, Politiker<br />
verschiedener Fraktionen, Förderer, Mitarbeiter der <strong>Kinderarche</strong><br />
und Kollegen der LAG kamen zu diesem für<br />
uns wichtigen Ereignis und unterstrichen die besondere<br />
Bedeutung der Berufshilfe Fürth als Einrichtung der<br />
arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit. Die Angebote<br />
im Bereich Berufsvorbereitung und Berufsausbildung<br />
eröffnen sozial benachteiligten jungen Menschen neue<br />
Chancen für ihre Integration in die Gesellschaft.<br />
Die Gütesiegelverleihung fand in der freien evangelischen<br />
Gemeinde Fürth in der Pfisterstraße in einem<br />
wunderschönen, stilvollen Ambiente statt.<br />
Umrahmt wurde diese Ehrung von einem grandiosen<br />
kalten Buffet, das die Auszubildenden des Ausbildungsprojekts<br />
AUBEQ anboten. Zusätzlich sorgten die<br />
Darbietungen eines Clowns für gute, aber auch nachdenkliche<br />
Stimmung.<br />
Text: Michael Mauer<br />
13
Die Berufshilfe Fürth …<br />
… wird öffentlich<br />
gefördert von<br />
… ist aktives<br />
Mitglied von<br />
… hat folgende<br />
Zertifizierungen<br />
… wird unterstützt von<br />
Leupold Stiftung<br />
Rainer Winter Stiftung<br />
JOBCENTER Landkreis Fürth<br />
JOBCENTER Stadt Fürth
Inhalt<br />
2 Einführung<br />
3 Mitarbeiter der Berufshilfe Fürth<br />
4 Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen<br />
(BaE – kooperativ)<br />
8 Ausbildung und Einstiegsqualifizierung (AUBEQ)<br />
11 Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BVB)<br />
13 Berufshilfe Fürth erhält das Gütesiegel berufliche und<br />
soziale Integration der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Jugendsozialarbeit Bayern<br />
14 Förderer der Berufshilfe Fürth<br />
16 Information und Kontakt<br />
Bankverbindung / Spendenkonto<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>Kinderarche</strong> gGmbH<br />
Geschäftsführer Andreas Müßig<br />
Geschäftsstelle Fürth<br />
Theresienstr.17<br />
90762 Fürth<br />
Grafik: Armin Stingl<br />
Fotos: Michael Eckstein, Fürth;<br />
alle anderen Fotos <strong>Kinderarche</strong>
Information und Kontakt<br />
Für weitere Informationen und persönliche Gespräche<br />
stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.<br />
Bankverbindung / Spendenkonto<br />
Sparkasse Fürth 9 076 662<br />
(BLZ 762 500 00)<br />
Einrichtungsleitung / Geschäftsführer<br />
Andreas Müßig<br />
Phone (0911) 7 40 93-33<br />
Fax (0911) 7 40 93-99<br />
Mail a.muessig@kinderarcheggmbh.de<br />
Stellvertretende Leitung / Teamleitung AUBEQ<br />
Birgit Vietz<br />
Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />
Phone (0911) 7 40 93-84<br />
Mail b.vietz@kinderarcheggmbh.de<br />
Teamleitung BaE<br />
Martina Krell<br />
Pädagogin (M.A.)<br />
Phone (0911) 7 40 93-85<br />
Mail m.krell@kinderarcheggmbh.de<br />
Teamleitung BVB<br />
Sigrid Petersen<br />
Diplom-Sozialpädagogin (FH)<br />
Phone (0911) 7 40 93-40<br />
Mail s.petersen@kinderarcheggmbh.de<br />
Rückgebäude<br />
Hirschenstr.<br />
Theresienstr.<br />
Ottostr.<br />
Schwabacher Str.<br />
<strong>Kinderarche</strong> gGmbH<br />
Theresienstr. 17<br />
90762 Fürth<br />
Geschäftsführung<br />
Andreas Müßig<br />
www.kinderarcheggmbh.de<br />
<strong>Kinderarche</strong> Stationäre, teilstationäre und ambulante Hilfen