Jahresbericht 2012 (5 MB) - Kinderschutzbund Sankt Augustin
Jahresbericht 2012 (5 MB) - Kinderschutzbund Sankt Augustin
Jahresbericht 2012 (5 MB) - Kinderschutzbund Sankt Augustin
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Deutscher <strong>Kinderschutzbund</strong> OV <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vorwort 1<br />
Jubiläumsfeier 2<br />
Anlauf- und Beratungsstelle 6<br />
Geschäftsstelle 9<br />
Starke Eltern – starke Kinder 10<br />
Eltern-Kind-Café „Skippy“ 11<br />
Startbahn 12<br />
Vorkindergartengruppe 13<br />
Schülersprechstunde 14<br />
Ernährungskurs 15<br />
Kinder- und Jugendtelefon 16<br />
E-M@il- Beratung 20<br />
Hoher Besuch 21<br />
Schiefertafel 22<br />
Golfturnier 23<br />
Spiel- und Begegnungsfest 24<br />
Losverkauf 25<br />
Jahresabschlussfeier 26<br />
HERAUSGEBER:<br />
Deutscher <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
Ortsverband <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> e.V.<br />
Bonner Straße 104a<br />
53757 <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Telefon: (02241) 2 80 00<br />
E-Mail: info@kinderschutzbund-sankt-augustin.de<br />
www.kinderschutzbund-sankt-augustin.de<br />
REDAKTION:<br />
Monika Holstein<br />
Roswitha und Rüdiger Zoll<br />
DRUCK:<br />
MAIL BOXES ETC ®
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr<br />
geehrte Mitglieder,<br />
ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns.<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> hat im personellen und<br />
organisatorischen Bereich für neue<br />
Herausforderungen gesorgt.<br />
Der Vorstand sowie die haupt- und<br />
ehrenamtlich Beschäftigten haben sich<br />
intensiv mit dem zum 1. Januar <strong>2012</strong> in<br />
Kraft getretenen Kinderschutzgesetz beschäftigen<br />
müssen.<br />
Kooperationsverträge mit der Kommune<br />
zu den geförderten Bereichen des DKSB<br />
waren abzuschließen. Schlussendlich<br />
konnten wir das alles zum Jahresende<br />
als erfolgreich bewältigt betrachten.<br />
Ein schönes Ereignis wirft seine „Schatten“<br />
voraus. Wir werden ab August 2013<br />
eine eingruppige U-3-Betreuung anbieten<br />
können. Auch dies bedurfte schon im<br />
abgelaufenen Jahr vieler Gespräche mit<br />
den zuständigen Stellen. Aber – wir freuen<br />
uns sehr auf die neue Aufgabe, die<br />
Arbeit mit den Kindern. Die Anfrage –<br />
und das freute uns sehr – kam von der<br />
Stadt <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>.<br />
Nicht unerwähnt lassen möchte ich<br />
unsere 30-Jahrfeier unter der Schirmherrschaft<br />
unseres Bürgermeisters und<br />
seiner Gattin. Wir alle schauen gerne auf<br />
eine gelungene Veranstaltung zurück.<br />
Auch unsere Startbahnmitarbeiterinnen<br />
mussten Veränderungen hinnehmen.<br />
Das Haus in der Wehrfeldstraße wurde<br />
seinem ursprünglichen Zweck wieder<br />
zugeführt. Ab 1. Januar 2013 arbeiten wir<br />
mit allen Angeboten der Startbahn in den<br />
Räumlichkeiten der KGS <strong>Sankt</strong> Martin in<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>-Mülldorf weiter.<br />
Aber, sehr geehrte Damen und Herren,<br />
es bleibt weiterhin viel zu tun, um dem<br />
Kinderschutz auch in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
gerecht zu werden.<br />
Dazu benötigen wir auch Ihre Unterstützung<br />
– auch im finanziellen Bereich.<br />
All denen, die uns emotional, mit aktiver<br />
Unterstützung oder auch finanziell die<br />
Möglichkeit gegeben haben, unsere<br />
qualitativ hochwertigen Angebote aufrecht<br />
zu erhalten, danke ich an dieser<br />
Stelle ganz herzlich!<br />
Das gleiche gilt für unsere haupt- und<br />
ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, die auch im letzten Jahr<br />
wieder großartige Leistungen erbracht<br />
haben. Danke!<br />
Freuen Sie sich nun auf eine interessante<br />
Lektüre!<br />
Herzlich<br />
Ihre<br />
Sibylle Friedhofen<br />
(Vorsitzende)<br />
Seite 1
Schau hin! Misch dich ein!<br />
30 Jahre <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Vorstand und Mitarbeiterteam des OV <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Sibylle Friedhofen begrüßt den Bürgermeister,<br />
Herrn Klaus Schumacher und seine Gattin<br />
Wer genau hinschaute an diesem Festtag,<br />
dem 21. Oktober <strong>2012</strong>, der konnte<br />
viel entdecken – im Rückspiegel eines<br />
Vereines, der vor dreißig Jahren noch<br />
nicht ahnen konnte, was er bewegen<br />
würde in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>.<br />
Als zwei Mütter, Barbara Hagedorn und<br />
Ortrud Keppel, sich im November 1982<br />
fanden und das aus der Taufe hoben,<br />
was in einem bewegenden und bewegten<br />
Festakt an jenem Sonntag mit zahlreichen<br />
Gästen gefeiert werden durfte:<br />
Der <strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
mit seinen heute 130 Mitgliedern, zwanzig<br />
hauptamtlichen Mitabeitern und Mitarbeiterinnen,<br />
mit sechzig Menschen, die<br />
sich im Ehrenamt nach Kräften engagieren,<br />
wurde dreißig Jahre jung.<br />
Gestern wie heute ein starker Verband<br />
mit viel Energie und einem qualifizierten<br />
Angebot für Ratsuchende und Interessierte.<br />
Wer die sozialen Herausforderungen in<br />
den Familien heute kennt, so betonte<br />
Sibylle Friedhofen, Vorsitzende des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />
in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>, in<br />
ihrer Grußadresse, der weiß auch um die<br />
besondere Verantwortung der Gesellschaft<br />
in genau diesem Punkt. Und einmal<br />
mehr fordert sie unermüdlich, was<br />
alle Beteiligten sich wünschen: engmaschige<br />
Netzwerke, die miteinander vertrauensvoll<br />
kooperieren. Ein von Kompetenzstreitigkeiten<br />
freies Miteinander der<br />
Jugendämter, Schulen, Kindergärten,<br />
Mediziner, Polizei, Psychologen und Arbeitsagenturen.<br />
Eintreffen der Gäste<br />
Der „effizienteste Schutz“ für Kinder und<br />
Jugendliche sei die Früherkennung von<br />
Gefährdungen. Nur durch rechtzeitiges<br />
Einschreiten könnte es gelingen, Nachteile<br />
für die betroffenen jungen Menschen<br />
zu vermeiden, oder ihnen, wenn<br />
sie schon eingetreten seien, wirksam zu<br />
helfen.<br />
<br />
Seite 2
Deutlich wurde in diesem Zusammenhang<br />
auch immer wieder der steigende Finanzbedarf,<br />
der auch einen Verein wie den <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> nach Kräften<br />
herausfordert – ebenso auch die Aufwendungen,<br />
die in unserer Gesellschaft schon jetzt<br />
für Hilfsmaßnahmen ausgegeben werden.<br />
Professor Dr. Hans-Jürgen Schimke beim Gastvortrag<br />
Unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters,<br />
Herrn Klaus Schumacher und seiner<br />
Gattin, untermalt und immer wieder stimmungsvoll<br />
aufgelockert durch die klangvollen<br />
instrumentalen Akzente des Duo Nuances,<br />
führte ein buntes Programm mit zahlreichen<br />
hochrangigen Gästen durch einen geschichtsträchtigen<br />
Tag.<br />
Ein eindrucksvoll improvisierter Fest-vortrag<br />
von Professor Dr. Hans-Jürgen Schimke, der<br />
den kurzfristig verhinderten Präsidenten des<br />
Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es, Herrn Heinz<br />
Hilgers, vertrat, fesselte gleich eingangs die<br />
interessierten Gäste im vollbesetzten Ratssaal<br />
der Stadt. Mit Einblicken und Rückblicken<br />
in das Kinderschutzgesetz im Wandel<br />
der Zeit und seinen aktuellen Auswirkungen<br />
auf die Verbände vermochte er eine doch<br />
eher trockene Materie gekonnt zu verwandeln<br />
in ein spannendes und sehr lebendiges<br />
Thema unserer Zeit, das jeden angeht in unserer<br />
Gesellschaft.<br />
Das Duo Nuances<br />
Ehrung verdienter Weggefährten<br />
des Ortsverbandes <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
<br />
Seite 3
Pausengespräche ...<br />
Es beeindruckten nicht nur die mit einer<br />
bewegenden Ehrung gewürdigten damaligen<br />
Gründungsmitglieder und verdiente<br />
Weggefährten des Vereins, auch viele<br />
Experten fanden an diesem Tag den Weg<br />
in den Ratssaal.<br />
Nach viel Applaus eines sichtlich beeindruckten<br />
Publikums war es auch dem<br />
Schirmherrn der Veranstaltung, dem<br />
Bürgermeister der Stadt <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Herrn Klaus Schumacher ein Anliegen,<br />
seine Glückwünsche zu übermitteln und<br />
an die Verdienste des <strong>Kinderschutzbund</strong>es,<br />
die auch ihn in seiner beruflichen<br />
Laufbahn begleitet haben, im Wandel der<br />
Zeiten zu erinnern.<br />
Es folgten Gratulationen von Marlies<br />
Herterich, der Vorsitzenden des Landesverbandes<br />
und weiteren hochrangigen<br />
Gästen, denen die Würdigung des<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong>es in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
ein Anliegen war.<br />
<br />
Seite 4
Abgerundet durch ein vorzügliches Büffet,<br />
von zahllosen fleißigen Helferinnen und Helfern<br />
gekonnt angerichtet, leitete das Ende<br />
der Mittagspause die mit großer Aufmerksamkeit<br />
bedachte Expertenrunde im Rahmen<br />
einer Podiumsdiskus-sion ein. „Schau hin!<br />
Misch Dich ein! – Prävention und Kooperation<br />
im Kinderschutz“ – so das Motto.<br />
entsprechend seiner Talente zu fördern sei.<br />
Und eben nicht als Objekt, benutzt als Werbeträger<br />
oder Opfer ständiger Schulreformen,<br />
missbraucht von egoistisch denkenden<br />
und handelnden Erwachsenen.<br />
Begrüßung des jüngsten Mitglieds Carlotta<br />
des OV <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> durch die Vorsitzende<br />
In einer kontrovers geführten Diskussion -<br />
auch im Hinblick auf das neue Kinderschutzgesetz<br />
- gekonnt moderiert durch Friedhelm<br />
Güthoff, den Geschäftsführer des Landesverbandes,<br />
stellten Experten wie Martha<br />
Wassen, Supervisorin und Traumatherapeutin,<br />
Hans-Peter Krämer, ASD Stadt <strong>Sankt</strong><br />
<strong>Augustin</strong>, Ingrid Lippok-Wagner, Familienrichterin<br />
am Amtsgericht Siegburg, eine Vertreterin<br />
des Instituts für Rechtsmedizin der<br />
Uni Köln, Marita Burghaus, Leiterin Familienzentrum<br />
<strong>Sankt</strong> Maria Königin, Holger Heuser,<br />
Vater von drei Kindern, Afsoon Noori; Lehramtsstudentin,<br />
und Matthias Brixius, Mitglied<br />
des Jugendparlaments, ihr Fachwissen und<br />
ihre persönliche Einschätzung zur Situation<br />
von Kindern und Jugendlichen vor dem Hintergrund<br />
der sozialen Herausforderungen in<br />
unserer Gesellschaft dar. Es sei, so das<br />
einhellige Stimmungsbild zum Ausklang der<br />
Veranstaltung, wichtig, das Kind stets als ein<br />
Subjekt zu achten, als eigenständigen<br />
Menschen, ausgestattet mit Würde, das<br />
Das nämlich wünschten sich alle, als die<br />
Flügeltüren zum Ratssaal sich schlossen<br />
nach einem gelungenen Tag: ‚Hingucken und<br />
Hinhören’ möge eine Öffentlichkeit, die ihre<br />
Verantwortung kennt. Eine Gesellschaft, die<br />
sich einmischt im Sinne einer Zukunft, die<br />
Hoffnung schenkt und Mut macht. 30 Jahre<br />
sind auf diesem Weg ein mutiger Schritt –<br />
eine überzeugende Leistung, darin waren<br />
sich wohl alle einig an diesem besonderen<br />
Tag.<br />
Seite 5
Anlauf- und Beratungsstelle<br />
Wir, die Anlauf- und Beratungsstelle gegen<br />
sexuellen Missbrauch, Misshandlung<br />
und Vernachlässigung des Deutschen<br />
<strong>Kinderschutzbund</strong>es <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> e.V.,<br />
arbeiten mit Müttern, Vätern, Kin-dern<br />
und Jugendlichen, sowie allen Hilfesuchenden,<br />
die von sexuellem Missbrauch,<br />
Misshandlung oder Vernachlässigung<br />
betroffen sind und Beratung in<br />
Anspruch nehmen möchten. Diese Beratungen<br />
werden von den zwei Diplom-<br />
Sozialpädagoginnen, Anja Brückner-Dürr<br />
und Birgit Hund-Heuser, mit einem Stundenvolumen<br />
von je 19,25 Std. geleistet.<br />
Die Aufgabenbereiche sind vielfältig und<br />
gliedern sich in: Beratung zur Intervention<br />
und Prävention, allgemeine Beratung,<br />
Fachberatung, Fachveranstaltungen,<br />
Präventionsprojekte, den Begleiteten<br />
Umgang und Frühe Hilfen. Zu den<br />
Frühen Hilfen gehört das Eltern-Kind-<br />
Café Skippy.<br />
Der Schwerpunkt der Arbeit lag auch in<br />
<strong>2012</strong> in der Beratung von Familien, deren<br />
Kinder von sexualisierter Gewalt<br />
betroffen waren.<br />
Misshandlung<br />
Vernachlässigun<br />
g<br />
sexueller<br />
Missbrauch<br />
sonstiges<br />
Frau Hund- Heuser hat im Jahr <strong>2012</strong> das<br />
Konzept zum Begleiteten Umgang neu<br />
ausgestaltet und eine Ausbildung für ehrenamtlich<br />
Tätige durchgeführt. Der Begleitete<br />
Umgang ist ein Angebot für Kinder<br />
und Eltern in Trennungs- und Scheidungsfamilien.<br />
Hierbei wird sich für das<br />
Recht der Kinder eingesetzt, auch nach<br />
Trennung und Scheidung weiterhin einen<br />
guten Kontakt zu beiden Elternteilen,<br />
oder anderen wichtigen Bezugspersonen,<br />
haben zu können. Im Fokus steht<br />
dabei die Parteilichkeit für das Kind, es<br />
geht ausschließlich um das Wohl des<br />
Kindes.<br />
Seine besondere Qualität erhält der Begleitete<br />
Umgang im DKSB durch die<br />
enge Zusammenarbeit von haupt- und<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiter/Innen (Umgangsbegleiter/Innen).<br />
Die Umgangsbegleiter/Innen haben eine<br />
qualifizierte Ausbildung, nach den Standards<br />
des DKSB, durch die Mitarbeiterinnen<br />
der Anlauf- und Beratungsstelle erhalten.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme<br />
war das erweiterte Führungszeugnis. Mit<br />
großem Engagement, viel Begeisterung<br />
und Spaß haben alle Teilnehmer/Innen<br />
die Ausbildung absolviert und erhielten<br />
im Juni <strong>2012</strong> ihr Zertifikat.<br />
Das Ausbildungsteam der Umgangsbegleiter/innen<br />
Aufgrund unterschiedlicher Themenschwerpunkte<br />
wurde im Rahmen dieser<br />
Ausbildung mit folgenden Institutionen<br />
kooperiert: Erziehungs- und Beratungsstelle<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>, Diplom- Psychologe<br />
Bernd Eberhardt, Kath. Bildungswerk<br />
Bonn, Erste Hilfe am Kind durch<br />
das Rote Kreuz<br />
Das Konzept des DKSB sieht vor, dass<br />
der Begleitete Umgang grundsätzlich von<br />
einer Fachkraft und einem/r Umgangsbegleiter/In,<br />
in den Räumen des DKSB<br />
durchgeführt wird. Die Beratungsgespräche<br />
der Eltern übernimmt die qualifizierte<br />
Fachkraft, die auch z. B. bei<br />
psychisch auffälligen Elternteilen oder<br />
dem Verdacht auf sexuellen Missbrauch<br />
die Begleitung zusätzlich mit verfolgt. Die<br />
Umgangsbegleiter/Innen betreuen die<br />
Treffen. So erfolgt eine pädagogisch<br />
sinnvolle Trennung von Beratung und<br />
Begleitung.<br />
<br />
Seite 6
Gerade für die Arbeit mit hoch konfliktbehafteten<br />
Eltern zeigt sich dies als zwingend<br />
notwendig.<br />
Ziel ist immer, die Eltern in die Lage zu<br />
versetzen, die Umgänge konfliktfrei und<br />
selbstständig zu gestalten. Das Angebot<br />
des Begleiteten Umgangs ist für die Eltern<br />
kostenlos, es muss jedoch eine Kostenzusage<br />
des zuständigen Jugendamtes<br />
vorliegen.<br />
Die Begleiter für Familien in Krisensituationen<br />
waren aktiv und wurden von Frau<br />
Brückner-Dürr und Frau Hund-Heuser<br />
regelmäßig eingesetzt. 5 Familien wurden<br />
im Jahr <strong>2012</strong> begleitet. Aus einer<br />
kurzfristigen Begleitung wurde vielfach<br />
eine Begleitung über Monate. Die Bedürfnisse<br />
der Familien waren sehr unterschiedlich.<br />
Der Focus lag in Gesprächen<br />
mit den Eltern, Begleitung zu Ämtern und<br />
Ärzten und in gezielten Spielaktionen mit<br />
Kindern. Es zeigt sich, dass belastete<br />
Familien neben der Beratung in der Anlauf-<br />
und Beratungsstelle weitere Unterstützungsangebote<br />
benötigen um ihre<br />
persönliche Krisensituation zu bewältigen.<br />
Für das Team fanden 10 Teamsitzungen<br />
statt, davon wurden 5 durch<br />
Supervision begleitet.<br />
Im Bereich der Präventionsarbeit ging die<br />
Anlauf- und Beratungsstelle im Jahr <strong>2012</strong><br />
eine Kooperation mit dem Verein<br />
Skills4Life in Köln ein. Dieser Verein<br />
arbeitet mit Kindern im Grundschulalter<br />
zum Thema Selbstbehauptung und bietet<br />
seine Projekte auch im Rhein-Sieg-Kreis<br />
an. Die Kooperation wurde in eine bereits<br />
bestehende Kooperation mit dem<br />
Jugendhilfezentrum Eitorf und Windeck<br />
integriert. Die Anlauf- und Beratungsstelle<br />
bietet zum Projekt gemeinsame<br />
Elternabende und Lehrerfortbildungen<br />
an. Die Anlauf- und Beratungsstelle hat<br />
sich im Jahr <strong>2012</strong> allen Grundschulen<br />
der Oberen Sieg im Rahmen der Lehrerkonferenzen<br />
als weiterer Kooperationspartner<br />
vorgestellt.<br />
Von September bis Dezember <strong>2012</strong><br />
übernahmen die MitarbeiterInnen die<br />
Anleitung für die Studentin Kathrin Reuter.<br />
Frau Reuter studiert Soziale Arbeit an<br />
der Kath. Fachhochschule in Köln und<br />
hat sich in ihrem Praxissemester für die<br />
Arbeit in der Anlauf- Beratungsstelle entschieden.<br />
Dipl.-Sozialpäd. Anja Brückner-Dürr<br />
und Kathrin Reuter<br />
In wichtigen Arbeitskreisen (AK) in Bonn<br />
und dem Rhein-Sieg-Kreis sind Frau<br />
Brückner-Dürr und Frau Hund-Heuser<br />
aktiv. Der AK gegen sexualisierte Gewalt<br />
wird von der Anlauf- und Beratungsstelle<br />
selbst geleitet. Es fanden vier Sitzungen<br />
statt.<br />
Zu den weiteren Arbeitskreisen gehören:<br />
• AK Opferschutz in Bonn,<br />
• AK Runder Tisch gegen häusliche<br />
Gewalt Rhein-Sieg,<br />
• AK Mädchenarbeit Rhein-Sieg-<br />
Kreis,<br />
• AK Frühe Hilfen in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
und Lohmar,<br />
• LAG Begleiteter Umgang,<br />
• LAG Kinderschutzfachkräfte im<br />
DKSB.<br />
Anja Brückner-Dürr,<br />
Birgit Hund-Heuser<br />
<br />
Seite 7
Themen A T<br />
Offene Sprechstunden in anderen<br />
Institutionen<br />
Elternabende 5 86<br />
Fachvorträge 2 63<br />
Arbeit mit ErzieherInnen 2 23<br />
Gruppenarbeit mit jungen<br />
Menschen<br />
11<br />
8 203<br />
Multiplikatoren LehrerInnen 9 83<br />
Multiplikatoren Ausbildungsgruppe 10 7<br />
Fachberatungen 29 45<br />
A = Anzahl der Veranstaltungen,<br />
T = TeilnehmerInnen<br />
Für das Jahr <strong>2012</strong> ergeben sich folgende<br />
Fallzahlen:<br />
Wir haben insgesamt 115 Beratungsfälle<br />
bearbeitet. 99 Fälle haben wir in <strong>2012</strong><br />
abgeschlossen.<br />
Anzahl der Gespräche <strong>2012</strong><br />
(bezogen auf abgeschlossene Beratungsfälle)<br />
1 Gespräch 29<br />
2 – 5 Gespräche 39<br />
6 – 15 Gespräche 20<br />
Mehr als 15 Gespräche 11<br />
Alter der Kinder <strong>2012</strong> w m<br />
unter 3 Jahren 9 4<br />
3 bis unter 6 Jahren 8 11<br />
6 bis unter 9 Jahren 18 14<br />
9 bis unter 12 Jahren 15 13<br />
12 bis unter 15 Jahren 11 8<br />
15 bis unter 18 Jahren 6 1<br />
18 bis unter 21 Jahren 2 --<br />
21 bis 27 Jahren 2 --<br />
w = weiblich, m = männlich<br />
Dipl.-Sozialpäd. Birgit Hund-Heuser<br />
Fallbezogene Zusammenarbeit bei abgeschlossenen<br />
Fällen mit anderen Institutionen<br />
(Kontakte unabhängig von der<br />
Häufigkeit pro Fall) <strong>2012</strong>:<br />
Zusammenarbeit mit<br />
anderen Institutionen<br />
Ärzte/Ärztinnen/Kliniken 3<br />
PsychotherapeutInnen 5<br />
Familienzentren /<br />
Kindertageseinrichtungen<br />
Schulen 9<br />
Ehe- u. Lebensberatungsstellen<br />
Erziehungsberatungsstellen 2<br />
Zielgruppenspezifische<br />
Beratungsstelle<br />
Jugendämter,<br />
Allgemeiner Sozialer Dienst<br />
Soziale Dienste freier Verbände 9<br />
Frauenhäuser 2<br />
Rechtsanwälte / Rechtsanwältinnen 1<br />
Justiz 2<br />
Hebammen 1<br />
4<br />
2<br />
15<br />
<br />
Seite 8
Fallverteilung nach Orten <strong>2012</strong><br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> 30<br />
Lohmar 8<br />
Königswinter 7<br />
Hennef 13<br />
Niederkassel 2<br />
Bornheim --<br />
Troisdorf 11<br />
Bad Honnef 3<br />
Meckenheim 2<br />
Rheinbach 2<br />
Siegburg 4<br />
Unbekannt --<br />
Die Geschäftsstelle<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> gab es einen großen Wechsel<br />
im Büro der Geschäftsstelle.<br />
Sabine Engelke und Barbara Sobtzick haben<br />
zum 31.03.<strong>2012</strong> die Geschäftsstelle verlassen<br />
und wurden von allen gebührend verabschiedet.<br />
Lisa Kreutz und Martina Sieberz-<br />
Söntgen haben nach intensiver Einarbeitung<br />
am 01.04.<strong>2012</strong> offiziell ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Fallverteilung nach Zuständigkeit<br />
Kreisjugendamt Siegburg <strong>2012</strong><br />
Alfter --<br />
Eitorf 6<br />
Much 1<br />
Neunkirchen-Seelscheid 4<br />
Ruppichteroth 2<br />
Swisttal --<br />
Wachtberg 1<br />
Windeck 3<br />
Fälle aus der Zuständigkeit Kreisjugendamt<br />
und Kooperationen <strong>2012</strong><br />
Jugendamt 4<br />
Schulen 5<br />
Familienzentren 1<br />
Kindertageseinrichtungen 1<br />
Justiz --<br />
Soziale Dienste<br />
der freien Verbände<br />
Ärzte/Ärztinnen/Klinik --<br />
Rechtsanwälte --<br />
Erziehungsberatungsstelle --<br />
9<br />
von links:<br />
Lisa Kreutz, Martina Sieberz-Söntgen,<br />
Barbara Sobtzick, Sabine Engelke<br />
Sabine Engelke konnte nach zweijähriger<br />
Tätigkeit im DKSB in ihren erlernten Beruf<br />
zurück kehren und Barbara Sobtzick erfreut<br />
sich nun nach langjähriger Tätigkeit im DKSB<br />
an ihrer Familie und ihren Enkelkin-dern.<br />
Zwischen Projektleitersitzungen, Vorstandssitzungen,<br />
dem Höhepunkt des Jahres – das<br />
30jährige Bestehen des DKSB – und vielem<br />
mehr, haben wir uns im Büro der Geschäftsstelle<br />
tapfer geschlagen.<br />
Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand, der<br />
Anlauf- und Beratungsstelle sowie den Projektleiterinnen<br />
macht uns viel Spaß und bietet<br />
uns viel Abwechslung.<br />
Ein freudige Überraschung teilte uns Frau<br />
Kreutz Mitte des Jahres mit – sie erwartet ihr<br />
2. Kind im Februar 2013. Nach einer einjährigen<br />
Auszeit möchte sie gerne wieder ihre<br />
Arbeit im DKSB aufnehmen. Wir freuen uns<br />
alle mit ihr, sowie auf ihre Rückkehr im<br />
DKSB.<br />
Martina Sieberz-Söntgen<br />
Seite 9
Starke Eltern – starke Kinder<br />
Auch im Jahr <strong>2012</strong> wurde wieder ein Kurs<br />
durchgeführt. An zehn Kursabenden nahmen<br />
10 Eltern von ca. 12 Kindern teil.<br />
Besonders hat uns gefreut, dass wieder<br />
einige Elternpaare gemeinsam kamen.<br />
Der Kurs wurde in Kooperation mit dem<br />
Familienzentrum Niederpleis in den Räumen<br />
der Kindertagesstätte Wacholderweg<br />
durchgeführt. Ein weiterer Kurs ist<br />
für 2013 geplant.<br />
Ziel des Kurses ist es, das Selbstvertrauen<br />
der Eltern zu stärken und das<br />
gegenseitige Verstehen und die Kommunikation<br />
in der Familie zu verbessern.<br />
Der Kurs unterstützt Mütter und Väter<br />
darin, im Familienalltag souverän und<br />
gelassen zu bleiben – und mehr Freude<br />
mit ihren Kindern zu erleben.<br />
Schon nach kurzer Zeit erhielten wir von<br />
den Eltern Rückmeldungen über Veränderungen<br />
in der Familie:<br />
„ Die Stimmung in unserer Familie hat<br />
sich sehr entspannt“<br />
„ Ich verstehe jetzt mein Kind besser“<br />
„Ich kann gelassener mit Problemen in<br />
der Familie umgehen“<br />
Zum Schluss noch ein ganz wichtiges,<br />
zentrales Motto für die Kurse:<br />
Achte auf die positiven<br />
Seiten des Kindes!<br />
Dazu passt die folgende kleine<br />
Geschichte:<br />
Es war einmal eine alte chinesische Frau, die<br />
zwei große Schüsseln hatte, die von den<br />
Enden einer Stange hingen, die sie über<br />
ihren Schultern trug.<br />
Eine der Schüsseln hatte einen Sprung,<br />
während die andere makellos war und stets<br />
eine volle Portion Wasser fasste.<br />
Am Ende der langen Wanderung vom Fluss<br />
zum Haus der alten Frau war die andere<br />
Schüssel jedoch immer nur noch halb voll.<br />
Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die<br />
alte Frau brachte immer nur anderthalb<br />
Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die<br />
makellose Schüssel war natürlich sehr stolz<br />
auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit<br />
dem Sprung schämte sich wegen ihres<br />
Makels und war betrübt, dass sie nur die<br />
Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie<br />
gemacht worden war.<br />
Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses<br />
Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu<br />
der alten Frau: "Ich schäme mich so wegen<br />
meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg<br />
zu deinem Haus immer Wasser läuft."<br />
Die alte Frau lächelte. "Ist dir aufgefallen,<br />
dass auf deiner Seite des Weges Blumen<br />
blühen, aber auf der Seite der anderen<br />
Schüssel nicht?" "Ich habe auf deiner Seite<br />
des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir<br />
deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du<br />
sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen.<br />
Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen<br />
Blumen pflücken und den Tisch<br />
damit schmücken. Wenn du nicht genauso<br />
wärst, wie du bist, würde diese Schönheit<br />
nicht existieren und unser Haus beehren."<br />
Jeder von uns hat seine ganz eigenen<br />
Macken und Fehler, aber es sind die Macken<br />
und Sprünge, die unser Leben so interessant<br />
und lohnenswert machen.<br />
Man sollte jede Person einfach so nehmen,<br />
wie sie ist und das Gute in ihr sehen.<br />
Also, an alle mit einem Sprung in der<br />
Schüssel, habt einen wundervollen Tag und<br />
vergesst nicht, den Duft der Blumen auf<br />
eurer Seite des Pfades zu genießen!<br />
Claudia Güthler<br />
Seite 10
Eltern-Kind-Café<br />
Skippy<br />
An 41 Tagen hatte das Eltern-Kind-Café<br />
Skippy im Jahr <strong>2012</strong>, geleitet von der Anlaufund<br />
Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch,<br />
Misshandlung und Vernachlässigung<br />
im Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
geöffnet und wieder viele Mütter und<br />
Väter in ihrer Erziehungsverantwortung gestärkt<br />
und unterstützt.<br />
Pro Woche besuchten 9 Mütter/Väter das<br />
Café. Das ehrenamtliche Team um Frau<br />
Brückner-Dürr begrüßte Eltern und ihre Kinder<br />
aus 13 Nationen: aus Afghanistan, Aserbaidschan,<br />
Deutschland, Eritrea, Irak, Kasachstan,<br />
Kosovo, Libyen, Russland, Syrien,<br />
Tansania, Türkei und aus Vietnam. Eine tolle<br />
Völkerverständigung geprägt von Toleranz<br />
und Offenheit. Hier entstanden gute Gespräche<br />
und neue Freundschaften unter den<br />
Müttern und Kindern.<br />
In diesem Jahr boten wir den Müttern und<br />
Vätern wieder Themenvormittage zu folgenden<br />
Inhalten an:<br />
1. zahnärztlicher Dienst des<br />
Gesundheitsamtes des Kreises,<br />
2. Erste Hilfe am Kind durch den<br />
Malteser Hilfsdienst,<br />
3. Vorstellung des Rucksackprojektes<br />
und<br />
4. Pro Familia zum Thema<br />
Schwangerschaft und Verhütung.<br />
Das Skippy - Team<br />
Unsere persönlichen Highlights waren der<br />
Valentinstag und das Abschiedsfest auf dem<br />
Ankerplatz. Am 14.02. überraschten wir die<br />
Mütter mit Blumen und wünschten ihnen<br />
alles Gute zum Valentinstag. Diese Form der<br />
Wertschätzung rührte die Mütter und uns<br />
sehr.<br />
Zu Beginn der Sommerferien feierten wir<br />
unser Abschiedsfest und verabschiedeten<br />
viele Kinder mit ihren Müttern in den Kindergarten.<br />
Dafür planten wir ein großes Fest<br />
auf dem Abenteuerspielplatz Ankerplatz.<br />
Unterstützt wurden wir hier von Mitarbeiterinnen<br />
von DHL, die für uns einen Fahrdienst<br />
organisierten, damit Mütter und Kinder auch<br />
zum Fest gelangen konnten und spendeten<br />
eine große Kuchentafel. So verlebten wir<br />
einen vergnüglichen Vormittag und die Kinder<br />
plantschen und matschten genüsslich im<br />
Wasser und im Sand und die Mütter<br />
plauderten – Herrlich!<br />
Neben den aktuellen Spielsachen kneten die<br />
Kinder und Eltern gerne oder basteln, wie<br />
z.B. das Gestalten von Knüddelbildern oder<br />
Karten mit Korkdruck.<br />
Mitarbeiterinnen: Anja Brückner-Dürr, Karin<br />
Karschner, Barbara Olböter, Annette Schottländer-Fischer<br />
und Brigitte Schnupp, Kathrin<br />
Reuter (Sept. – Dez. <strong>2012</strong>), Praktikantin der<br />
sozialen Arbeit.<br />
Das Abschiedsfest auf dem Ankerplatz<br />
Anja Brückner-Dürr<br />
Seite 11
Startbahn<br />
Die Angebote:<br />
Hausaufgabenbetreuung – dienstags und<br />
donnerstags von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr<br />
mit Afsoon Noori und Nalin Yanmaz.<br />
Freizeitbeschäftigung – mittwochs mit<br />
Erna Runde und Barbara Olböter<br />
Spielen im Garten ...<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> war das letzte Jahr in den<br />
Räumen des Reihenhauses in der Wehrfeldstraße<br />
3 e. Das letzte Jahr, weil wir in<br />
die Räume der OGS der Schule <strong>Sankt</strong><br />
Martin in der Gartenstr. 30 umgezogen<br />
sind.<br />
Wie war denn das Jahr? Sehr gemütlich.<br />
Wir (die Eltern und das Personal) hatten<br />
unsere Räume renoviert und nett dekoriert.<br />
Die Kinder fühlten sich wie zu Hause,<br />
hatten sich nach der Schule ausgeruht,<br />
gemeinsam gespielt, gebastelt, gekocht,<br />
sind zur Bücherei gegangen, haben<br />
Feste gefeiert und die Pflanzen gepflegt.<br />
… basteln und malen<br />
Die Anzahl der Kinder war Dienstag und<br />
Donnerstag – bis 5 Kinder und Mittwoch<br />
– bis 10 Kinder. Es war eine feste Gruppe<br />
von Kindern, die regelmäßig kamen.<br />
Alter der Kinder – von 1 bis 14 Jahre, alle<br />
mit Migrationshintergrund.<br />
… gemeinsam kochen ...<br />
Es haben drei Ausflüge stattgefunden,<br />
zweimal Eis essen und ein Kasperltheater<br />
Besuch.<br />
In den neuen Räumen, in denen wir im<br />
Januar 2013 angefangen haben, führen<br />
wir unsere Arbeit, bei dem das Wohl des<br />
Kindes im Vordergrund steht, weiter.<br />
Erna Runde<br />
Seite 12
Vorkindergartengruppe<br />
Nach einem erlebnisreichen Jahr feierte<br />
die alte Vorkindergartengruppe im Juli<br />
<strong>2012</strong> ihren Abschied auf dem Abenteuerspielpatz.<br />
Hierzu spendeten die<br />
Mitarbeiter von DHL jede Menge leckeren<br />
Kuchen und versüßten uns so den<br />
Abschiedsschmerz.<br />
Im August <strong>2012</strong> startete die neue Gruppe<br />
mit acht Kindern zwischen zwei und<br />
drei Jahren. Nach einigen Wochen der<br />
Eingewöhnung entwickelten sich schon<br />
erste Freundschaften untereinander. Die<br />
Kinder nutzen die Vormittage, zum<br />
gemeinsamen Spielen, Malen, Basteln,<br />
Singen, Turnen und um neue Erfahrungen<br />
kennen zu lernen.<br />
Im Winter sind wir dort Schlitten gefahren.<br />
So wurde uns nie langweilig.<br />
Seit ein paar Wochen beschäftigen wir<br />
uns mit dem Thema Frühling. Ab Mai<br />
finden wieder unsere Waldtage statt. Und<br />
dann heißt es auch für diese Grup-pe<br />
bald schon wieder Abschiednehmen.<br />
Dies wird dann auch vorläufig die letzte<br />
Vorkindergartengruppe sein. Seit Januar<br />
2013 steht endgültig fest, dass die<br />
Räumlichkeiten in eine Kindertageseinrichtung<br />
für die Unter-Dreijährigen umgebaut<br />
werden.<br />
Unser alter Spielplatz wurde durch viele<br />
Spenden und von ehrenamtlichen Mitarbeitern<br />
in einen Mehr-Generationenplatz<br />
umgebaut. Er ist nun fast fertig, so dass<br />
die Kinder bald wieder einen schönen<br />
Platz zum Spielen haben.<br />
In der Zeit, in der das Außengelände<br />
nicht genutzt werden konnte, diente uns<br />
der nahe gelegene Park als Bobby-Car<br />
Rennstrecke.<br />
Nun beginnen für meine Kolleginnen und<br />
mich viele aufregende, arbeitsreiche und<br />
spannende Wochen. Aber wir sind uns<br />
sicher, dass sich dieser Aufwand lohnen<br />
wird.<br />
Das Bobby-Car-Rennen<br />
Seite 13
Schülersprechstunde<br />
<strong>2012</strong> fanden im Rahmen der Schülersprechstunden<br />
339 Beratungen statt.<br />
139-mal suchten Mädchen, 122-mal<br />
Jungen und 78-mal Eltern/LehrerInnen<br />
Unterstützung und Begleitung in für sie<br />
schwierigen und belasteten Situationen.<br />
Schwerpunkte waren auch in diesem<br />
Jahr Familienprobleme, -krisen und<br />
Mobbing.<br />
<strong>2012</strong> war für die Schülersprechstunde<br />
ein ereignisreiches Jahr. Die Schülersprechstunde<br />
feierte dieses Jahr ihren<br />
20. Geburtstag und Frau Detzler-Marx<br />
erhielt für ihre Beratungsarbeit an den<br />
weiterführenden Schulen in <strong>Sankt</strong><br />
<strong>Augustin</strong> die silberne Ehrennadel des<br />
deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>es.<br />
Viel weitreichendere Auswirkungen hatte<br />
jedoch die „ Leistungsvereinbarung über<br />
das Angebot von Schülersprechstunden<br />
an weiterführenden Schulen in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>“<br />
zwischen der Stadt <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
als Träger der öffentlichen Jugendhilfe<br />
und dem deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>.<br />
Seit dem neuen Schuljahr <strong>2012</strong>/2013<br />
betreut Frau Detzler-Marx statt sechs<br />
Schulen acht weiterführende Schulen in<br />
unserer Stadt. Leider stehen ihr dazu<br />
weiterhin nur sieben von der Stadt<br />
finanzierte Wochenstunden zur Verfügung.<br />
Das bedeutet für zwei Schulen nur<br />
eine 45-minütige Beratungszeit pro Woche,<br />
für eine Schule kann die Schülersprechstunde<br />
nur alle 14 Tage angeboten<br />
werden. Ferner bedeutet es, dass<br />
keine weiteren Zusatzstunden, die auch<br />
schon vorher regelmäßig anfielen, finanziell<br />
abgedeckt sind – ein wirkliches<br />
Dilemma für die Schülersprechstunde<br />
und die Betroffenen.<br />
Da der <strong>Kinderschutzbund</strong>, Lehrerkollegien,<br />
Schul- und Elternschaft sich in der<br />
Vergangenheit - trotz immer wiederkehrender<br />
finanzieller Engpässe – stetig für<br />
die Weiterführung der Schülersprechstunde<br />
einsetzten, hoffen wir auch<br />
diesmal mit einem Brief an alle Schulen<br />
und Fördervereine auf finanzielle Unterstützung.<br />
Expertenrunde in der Hauptschule Niederpleis<br />
(Petra Detzler-Marx, Mitte)<br />
Im Herbst <strong>2012</strong> vertrat Frau Detzler-Marx<br />
den <strong>Kinderschutzbund</strong> in einer Expertenrunde<br />
zum Thema Mobbing bei einer<br />
Veranstaltung der Hauptschule Niederpleis.<br />
Nach dem Theaterstück<br />
„Ich habe nichts getan“<br />
stellte sie sich, gemeinsam mit Kollegen<br />
und den Schauspielern, den Fragen und<br />
Nöten der Eltern, LehrerInnen und der<br />
Kinder und Jugendlichen.<br />
Petra Detzler-Marx<br />
Dipl.-Soz.Päd.<br />
Psychotherapeutin AGI<br />
Seite 14
Ernährungskurs<br />
Die Ernährungspyramide<br />
Auf dem sogenannten Drei-Säulen-Programm<br />
ist der sehr begehrte Ernährungskurs<br />
des <strong>Kinderschutzbund</strong>es aufgebaut<br />
– seit Jahren erfolgreich geleitet<br />
von unserer Dipl.-Ernährungsberaterin,<br />
Frau Hilke Müller. Ihr zur Seite stehen<br />
eine Bewegungstrainerin für Kinder und<br />
Jugendliche, Frau Gabi Weitz-Geyer und<br />
eine psychologische Therapeutin, Frau<br />
Anja Krings.<br />
Der Kurs ist übrigens bei allen Krankenkassen<br />
anerkannt.<br />
Die Kinder lernen, ihre Stärken zu erkennen,<br />
das eigene Essverhalten zu beobachten<br />
und auch zu verändern.<br />
Aktivität spielt bei der Ernährungsumstellung<br />
eine große Rolle. Fettarme Alternativen,<br />
Einkaufstraining, Essverhaltenstraining<br />
und Stärkung des Selbstbewusstseins,<br />
Entspannung, Spaß an körperlicher<br />
Bewegung – Essen mit den Sinnen<br />
– das wird in dem Kurs eingeübt.<br />
Die Programminhalte:<br />
• 20 Std. Ernährung<br />
• 20 Std. Bewegung<br />
• 7 Elternabende<br />
• 6 Std. Kinderworkshop<br />
Die Kinder lernen Rezepte zu lesen, die<br />
sorgsame Auswahl und die richtige Zubereitung<br />
von Lebensmitteln. Sie lernen<br />
auch, einen Arbeitsplatz einzurichten und<br />
selbstständig kleine Mahlzeiten zuzubereiten.<br />
Als Bestätigung erhalten alle Kinder nach<br />
einer schriftlichen und einer praktischen<br />
Prüfung ein offizielles Dokument: den<br />
„Ernährungsführerschein“.<br />
Eltern können in Elternabenden ihre Erfahrungen<br />
austauschen und erhalten<br />
praktische Tipps, wie sie ihre Kinder im<br />
Alltag unterstützen können.<br />
Das Abschlussfest des Kurses steht jeweils<br />
unter dem Motto: Kinder bereiten<br />
für die Eltern ein kaltes Buffet. Das ist<br />
zugleich die praktische Prüfung für den<br />
begehrten Ernährungsführerschein.<br />
Seite 15
Kinder- und Jugendtelefon<br />
Das Kinder- und Jugendtelefon des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />
gehört nun seit 30 Jahren<br />
zum festen Beratungsangebot für<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> hatte das Kinder- und Jugendtelefon<br />
11 223 Anrufe, das Telefon<br />
stand nie still.<br />
Die erweiterten Beratungszeiten von<br />
sechs Stunden täglich konnten mit einem<br />
starken Team von 31 Beraterinnen kontinuierlich<br />
belegt werden, aber unser Limit<br />
ist erreicht. Mehr Gespräche können in<br />
der angebotenen Zeit nicht geführt werden.<br />
Sechs Stunden in zwei Diensten zu je<br />
drei Stunden ist unser Telefon besetzt.<br />
Wir beraten alle Ferien hindurch; lediglich<br />
an Wochenenden und gesetzlichen<br />
Feiertagen machen wir keine Dienste.<br />
Es gibt aber auch wenige Standorte, die<br />
bis 22:00 Uhr beraten, so dass unsere<br />
Jugendlichen auch noch in den späten<br />
Abendstunden versorgt sind und ihre<br />
Ansprechpartner haben.<br />
Das Verhältnis von Scherzanrufen,<br />
Obszönitäten, Testanrufen hat sich nicht<br />
wesentlich geändert. Viele Kinder und<br />
Jugendliche probieren erst einmal aus<br />
(oft in Gruppen), wie unser System<br />
funktioniert. Viele machen sich auch<br />
einen kostenlosen Spaß an einem langweiligen<br />
Nachmittag.<br />
Trotzdem bewältigten wir in <strong>2012</strong> von<br />
den bei uns angekommenen 11 223<br />
Anrufen in vielen intensiven Beratungsstunden<br />
3163 individuelle Einzelgespräche.<br />
Was ist das Hauptanliegen unserer Anrufer?<br />
Liebeskummer aus den unterschiedlichsten<br />
Gründen quält unsere<br />
Anrufer. Die Hoffnung, in einer Gruppe<br />
gut angesehen zu sein, dazuzugehören,<br />
das wünschen sich unsere Kinder und<br />
Jugendlichen.<br />
Problembereiche im Überblick<br />
Angaben in Prozent<br />
psych. Probleme / Gesundheit<br />
28,7<br />
Partnerschaft und Liebe<br />
26,3<br />
Freundeskreis<br />
11,9<br />
Probleme in der Familie<br />
14,4<br />
Sexualität<br />
24,3<br />
Gewalt und Missbrauch<br />
5,5<br />
spezielle Lebenssituation<br />
3,8<br />
Schule / Ausbildung<br />
11,5<br />
Sucht<br />
4,0<br />
,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
<br />
Seite 16
Wir hören ihren Kummer bei Mobbing,<br />
besprechen die Möglichkeiten, sich Hilfe<br />
von außen zu holen, ermutigen die Kinder,<br />
gegen Ausgegrenztsein aus der<br />
Angst herauszutreten und stützen sie<br />
dabei, die notwendigen Schritte zu tun –<br />
fast immer sind mehrere Gespräche dazu<br />
nötig.<br />
Anmerken möchte ich, dass die intensiven<br />
Beratungsgespräche bei weitem die<br />
längsten Gesprächseinheiten beanspruchen<br />
und die Aufteilung in Prozenten (nur<br />
ca. ein Drittel sind intensive Bera-tungen)<br />
nicht ganz den Beratungszeit-anteil<br />
aufzeigen kann.<br />
Zunehmend sind auch Anrufe von Kindern,<br />
die sich dem steigenden Leistungsdruck<br />
nicht gewachsen fühlen.Immer<br />
wieder werden wir gefragt, ob wir – wenn<br />
ein Kind seinen Namen nennt - aus der<br />
Anonymität heraustreten, ob wir selbst<br />
für Hilfe sorgen und mit Eltern, Freunden,<br />
Lehrern usw. Kontakt aufnehmen.<br />
Unsere Aufgabe ist es jedoch eher, dem<br />
Kind, dem Jugendlichen beizustehen,<br />
ihm zuzuhören und ihm Wege aufzuzeigen,<br />
wie die Situation verändert werden<br />
könnte. Wohl aber machen wir die Anrufenden<br />
ggf. auch auf andere oder weitergehende<br />
Hilfsangebote aufmerksam.<br />
Schule / Ausbildung / Beruf<br />
Angaben in Prozent<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
schlechte Noten/Zeugnissse<br />
17<br />
Probleme m it Lehrern<br />
Streit / Ärger mit Mitschülern<br />
11<br />
13<br />
Spott/Ausgrenzung durch Mitschüler<br />
18<br />
Mobbing<br />
speziell Cybermobbing<br />
1<br />
42<br />
Überforderung / Leistungsdruck<br />
4<br />
Lernschwierigkeiten<br />
Probleme in Ausbildung/Beruf<br />
3<br />
5<br />
Sonstiges<br />
16<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />
Auch stellen wir fest, dass trotz umfassender<br />
Aufklärung schon sehr junge<br />
Mädchen schwanger werden, auch<br />
„Väter“ mit 14 und 15 Jahren sind keine<br />
Seltenheit mehr – und meistens sind die<br />
Eltern ahnungslos.<br />
Die härteste Geißel für unsere Kinder<br />
und Jugendlichen aber ist das Mobbing,<br />
hauptsächlich in Schulen, weniger im<br />
Freizeitbereich. Sobald jemand den<br />
Anschluss an einen Verein (Sport, Musik<br />
etc.) geschafft hat oder gar selbst die<br />
Betreuung Anderer übernimmt (z.B. in<br />
Altenheimen, Jugendgruppen), ist sein<br />
soziales Umfeld weitgehend stabil.<br />
Nach 16 Uhr kann kaum ein Schulträger<br />
für ein Nest, einen behüteten Verbleib<br />
sorgen. Viele Eltern kommen notgedrungen<br />
erst abends nach Hause. Das Familienleben<br />
ist selbst bei intaktem<br />
Elternhaus meist von Alltagstrott und<br />
Hektik geprägt. Viele Kinder sind einem<br />
fürsorglichen, harmonischen und frohen<br />
Miteinander entwöhnt. Nicht zu vergessen<br />
soll auch der quälende Leistungsdruck<br />
bereits vieler Grundschüler sein,<br />
den Sprung in eine weiterführende Schule<br />
zu schaffen.<br />
<br />
Seite 17
Themenbereich Gewalt und Missbrauch<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
Angaben in Prozent<br />
psychische Gewalt<br />
körperliche Gewalt<br />
sexuelle belästigung<br />
sex. Belästigung im Internet<br />
Missbrauch, Vergewaltigung<br />
Vernachlässigung<br />
Opfer häuslicher Gewalt<br />
Zeuge häuslicher Gewalt<br />
Gewalt, Fremdenhass<br />
Sonstiges<br />
1<br />
1<br />
2<br />
5<br />
13<br />
16<br />
16<br />
14<br />
24<br />
44<br />
0 5 10 15 20 25 30 35 40 45<br />
Unsere Anrufer haben einen Heidenspaß,<br />
uns zu foppen, zu frozzeln, auch<br />
mit verstellter Stimme (trotz Anonymität)<br />
uns ihre Sexerlebnisse zu erzählen, ins<br />
Telefon zu schreien oder voller Wonne -<br />
nach einem Aufmerksamkeit heischenden<br />
„Hörst du mir auch wirklich zu?“ - zu<br />
rülpsen und zu schreien. Viele Jugendliche<br />
und Kinder verbringen ihre außerschulische<br />
Zeit in Gruppen auf der Straße<br />
und machen „Spaß“ mit uns.<br />
Wir bekommen mittlerweile auch Anrufe<br />
aus Krankenhäusern, in denen Jugendliche<br />
oft Dauer- oder Langzeitpatienten<br />
sind.<br />
Eine „Ritzerin“ z.B. unterhält sich mit uns<br />
anonym über ihre Therapie, ihre Hoffnungen<br />
und Erwartungen.<br />
Es gibt alles: Das Geschrei von mehreren<br />
Jugendlichen, die gleichzeitig in den<br />
Hörer stöhnen und albern, es gibt den<br />
Schweiger, der erst abwartet, was passiert,<br />
wie lange wir durchhalten – aber es<br />
gibt auch die zaghafte, kleine Stimme,<br />
die sich nur allmählich traut, mit uns zu<br />
sprechen. Und uns von Gewalt und Zurückweisung<br />
erzählt. Es gibt auch abrupte<br />
Gesprächsabbrüche und wir hören,<br />
wie jemand das Zimmer betritt und<br />
schreit ...<br />
Themenbereich Sexualität<br />
Angaben in Prozent<br />
Mehrfachnennungen möglich<br />
Infos zum Körper<br />
Verhütung<br />
8<br />
31<br />
das erste Mal<br />
Schwangerschaft<br />
sexuelle Neigungen<br />
Selbstbefriedigung<br />
sexuelle Praktiken<br />
12<br />
13<br />
14<br />
16<br />
17<br />
Risiken (AIDS, …<br />
Internetpornographie<br />
0<br />
2<br />
Sonstiges<br />
29<br />
0 5 10 15 20 25 30 35<br />
<br />
Seite 18
Im Rahmen eines Fortbildungsabends<br />
stellten die Mitarbeiterinnen unserer<br />
eigenen Anlauf- und Beratungsstelle<br />
gegen sexuellen Missbrauch, Vernachlässigung<br />
und Gewalt bei Kindern und<br />
Jugendlichen ihre Arbeit vor und konnten<br />
auf viele Fragen der Beraterinnen eingehen<br />
und auch Hintergründe und Konsequenzen<br />
erläutern.<br />
Um all den unterschiedlichen Problemen<br />
gewachsen zu sein, hat unser Team<br />
regelmäßige Supervisionen, die für die<br />
Beraterinnen verpflichtend sind. Obwohl<br />
diese Supervisionstreffen immer abends<br />
stattfinden (19:45 bis 21:15 Uhr), sind sie<br />
sehr gut besucht. Frau Dipl.-Psych. Martha<br />
Wassen besprach an 14 Abenden im<br />
Jahr die unterschiedlichsten Themen.<br />
Fallbeispiele halfen, die Belastungen<br />
schwieriger Gespräche besser zu verarbeiten.<br />
Das Organisatorische wird bereits vor<br />
der Supervision geklärt: Dienstpläne,<br />
Fortbildungen, angebotene Seminare von<br />
der Bundesarbeitsgemeinschaft usw.<br />
Damit die Geselligkeit und auch der Austausch<br />
von privaten Themen nicht zu<br />
kurz kommen, treffen sich die Beraterinnen<br />
zum gemütlichen Beisammensein<br />
in einem <strong>Augustin</strong>er Lokal. Vier solcher<br />
lebhafter, fröhlicher Abende gab es im<br />
Jahr <strong>2012</strong>.<br />
Die Familie einer unserer verstorbenen<br />
Beraterinnen spendete dem KJT-Team<br />
ein zusätzliches Fortbildungswochenende<br />
zum Thema „Umgang mit Scherzanrufen“<br />
unter der Leitung eines Psychologen<br />
und eines Tanztherapeuten. Alle<br />
Teilnehmerinnen konnten die Teamkolleginnen<br />
und vor allem sich selber unter<br />
einer völlig anderen Perspektive wahrnehmen.<br />
Es waren bewegte, aber auch<br />
sehr bewegende Stunden für alle.<br />
Danke!<br />
Die monatlichen Dienstpläne werden<br />
mittlerweile online geführt. Auch bei<br />
kurzfristigen Ausfällen funktioniert dieses<br />
System gut. Es gibt einen gemeinsamen<br />
Zugang für alle, jeder trägt sich selbst<br />
ein.<br />
Seit vielen Jahren nimmt das Kinder- und<br />
Jugendtelefon aktiv an den Fortbildungen<br />
und Treffen der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
in Wuppertal teil.<br />
Schüler aller Schulformen bangen um<br />
ihre Noten, um Studien-und Ausbildungsplätze<br />
zu bekommen.<br />
Entspannend ist es, wenn wir vor der<br />
Sendung „Deutschland sucht den Superstar“<br />
von Anrufern Gesangsproben<br />
hören und gebeten werden, unser Urteil<br />
für eine eventuelle Bewerbung abzugeben.<br />
Diesen ausführlichen Bericht schließe ich<br />
mit meinem Dank an unsere Stadt <strong>Sankt</strong><br />
<strong>Augustin</strong>, an das Kreisjugendamt und all<br />
die hochherzigen Spender, die erst diese<br />
qualifizierte Beratung möglich machen.<br />
Mein Dank geht auch an die Deutsche<br />
Telekom, die sämtliche Beratungsgespräche<br />
bundesweit und ohne Zeittakt<br />
kostenfrei geschaltet hat.<br />
Eine Nummer, die boomt:<br />
0800 – 111 0 333<br />
Kinder-und Jugendtelefon<br />
ein Ankerplatz ohne Gebühr<br />
ein starkes Team, das sich versteht<br />
und mit Freude berät,<br />
kompetent, belastbar, lebensfroh –<br />
und mit dem Herzen<br />
Roswitha Zoll<br />
Seite 19
E-M@il- Beratung<br />
<br />
Inzwischen beraten in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
vier Beraterinnen per Email, davon sind<br />
drei Beraterinnen auch aktiv am Kinderund<br />
Jugendtelefon.<br />
Die E-Mail-Beratung ist ein Angebot der<br />
Nummer gegen Kummer, bei dem sich<br />
die Kinder und Jugendlichen über ein<br />
Internet-Portal mit ihren Problemen und<br />
Anfragen an ein bundesweites Team von<br />
ca. 40 Beratern und Beraterinnen wenden.<br />
Die Beratung ist anonym, die Berater/innen<br />
benutzen künstliche oder ihre<br />
wirklichen Vornamen, die Jugendlichen<br />
melden sich unter einem Pseudonym.<br />
Insgesamt gab es <strong>2012</strong> ca. 11 480 Anfragen<br />
mit ganz unterschiedlichen Themen.<br />
Diese sind z.B. Beziehungsprobleme,<br />
Probleme in der Schule oder Ausbildung,<br />
hier sowohl Mobbing als auch Versagensängste,<br />
Sucht- und Drogenprobleme,<br />
familiäre Probleme oder Fragen zur<br />
körperlichen Entwicklung und zur Sexualität.<br />
Sehr ernst zu nehmen ist die Zunahme<br />
der Suizidandrohungen.<br />
Eine umfangreiche Statistik ist auf der<br />
homepage der Nummer gegen Kummer<br />
einzusehen<br />
(www.nummergegenkummer.de).<br />
Häufig ergibt sich in der Email-Beratung<br />
ein Dialog mit einem/einer Jugendlichen,<br />
der sich über einen längeren Zeitraum<br />
ziehen kann, da der/die Jugendliche die<br />
Möglichkeit einer direkten Antwort hat.<br />
Dadurch können Probleme intensiv behandelt<br />
und die Entwicklung kann mit<br />
beobachtet werden.<br />
Eine Mitarbeiterin der Nummer gegen<br />
Kummer steht in besonders schwierigen<br />
Fällen als Coach zur Verfügung. Durch<br />
die Teilnahme an den Supervisionen des<br />
Kinder- und Jugendtelefons sind die<br />
Email-Beraterinnen gut betreut.<br />
Sabine Pein<br />
Seite 20
Hoher Besuch:<br />
Die Ministerpräsidentin zu Besuch<br />
in unserer Geschäftsstelle<br />
Die Ministerpräsidentin, Frau Hannelore<br />
Kraft, war am 28. April in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
und besuchte bei dieser Gelegenheit<br />
auch den <strong>Kinderschutzbund</strong> in der Bonner<br />
Straße 104a.<br />
Bei der Vorstellung der Projekte des <strong>Kinderschutzbund</strong>es<br />
durch Sibylle Friedhofen,<br />
die Vorsitzende des Ortsvereins, sowie<br />
Anja Brückner-Dürr und Birgit Hund-<br />
Heuser erfuhr Hannelore Kraft, dass der<br />
Ortsverein bereits seit 30 Jahren besteht<br />
und sich für Familien in Krisensituationen<br />
genau so engagiert wie für Opfer<br />
sexuellen Missbrauchs.<br />
Gut gelaunt begrüßte sie die Mitarbeiterinnen<br />
des <strong>Kinderschutzbund</strong>es, Eltern<br />
und vor allem die Kinder.<br />
Wie leicht ihr der Umgang mit den Kindern<br />
fiel, merkte man daran, dass sie<br />
sich bereits nach kurzer Zeit zum Singen<br />
und Spielen zu den Kindern auf den Boden<br />
setzte.<br />
Der <strong>Kinderschutzbund</strong> in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>,<br />
ist Anlauf- und Beratungsstelle für Kinder,<br />
aber auch für Eltern. Er bietet das<br />
Kinder- und Jugendtelefon an, Ernährungskurse,<br />
das Integrationsprojekt<br />
„Startbahn“ sowie das Eltern-Kind-Café<br />
„Skippy“ runden die Angebote ab.<br />
Die Ministerpräsidentin zeigte sich beeindruckt,<br />
was der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
alles leistet.<br />
Seite 21
Die Schiefertafel<br />
Anlässlich seines 30-jährigen Bestehens<br />
wurde dem <strong>Kinderschutzbund</strong> <strong>Sankt</strong><br />
<strong>Augustin</strong> am 20. Juni <strong>2012</strong> eine Schiefertafel<br />
überreicht und neben der Eingangstür<br />
in der Bonnerstr. 104a angebracht.<br />
Dachdeckermeister Edmund Markert<br />
konnte für die Idee mit der Schiefertafel<br />
begeistert werden und sein Auszubildender<br />
im zweiten Lehrjahr, Benjamin Thiele,<br />
fertigte die Schiefertafel an.<br />
„Fototermin mit Presse“<br />
Bilder auf Schiefertafeln anzufertigen, ist<br />
ein Hobby von Benjamin Thiele. Der<br />
Schiefer stammt aus Brasilien und Benjamin<br />
Thiele versicherte, dass ihm bei der<br />
Arbeit noch keine Tafel gebrochen ist.<br />
Bild links:<br />
Die Vorsitzende, Frau Sibylle Friedhofen, und Benjamin<br />
Thiele präsentieren das fertige Werk<br />
Rosen als Dankeschön für die Herren<br />
Thiele, Baumann und Markert<br />
Mit viel Silikon wurde die Tafel auf eine<br />
Aluminiumplatte geklebt.<br />
Seite 22
Das Golfturnier<br />
Am 24. Juni fand das beliebte Benefiz-<br />
Golfturnier der Lions in <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>,<br />
Gut Großenbusch statt. Mittlerweile ist es<br />
für uns zur lieben Gewohnheit geworden,<br />
die sportlichen Golfer in unserem „Pavillon<br />
der Köstlichkeiten“ bei Loch 9 zu begrüßen.<br />
Unser Team und Frau Anke Riefers<br />
Neben dem kleinen Imbiss gehörten<br />
noch ein Sektempfang (nach Loch 18!)<br />
und ein Abendessen mit Tombola und<br />
Überraschungen zum Programm.<br />
Während des Festessens konnte der<br />
DKSB seine Projekte vorstellen.<br />
Frau Herschel, amtierende Präsidentin<br />
des Lions Clubs (zweite von links), überreichte<br />
am 14. Dezember in der Hanselmannschule<br />
Sibylle Friedhofen, der Vorsitzenden<br />
des OV <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> den<br />
Spendenscheck.<br />
Seite 23
Spiel- und Begegnungsfest<br />
Mit strahlender Laune eröffneten Bürgermeister<br />
Klaus Schumacher und die Vorsitzende<br />
des Intetgrationsrates unserer<br />
Stadt, Frau Joginder Rubin, am 7. Juli<br />
das 16. internationale Spiel- und Begegnungsfest<br />
am Sportzentrum, Grantham-<br />
Allee 27.<br />
Viele Besucher nahmen sich die Zeit,<br />
sich über die Arbeit der beteiligten Vereine<br />
zu informieren. Der <strong>Kinderschutzbund</strong><br />
fand Interesse mit seinen Beratungsangeboten<br />
und der Kinderbetreuung<br />
der ganz Kleinen.<br />
Der gutgelaunten Besucherschar wurde<br />
ein unterhaltsames Programm mit akrobatischen,<br />
tänzerischen sowie musikalischen<br />
Vorführungen geboten. So trat die<br />
galizische Folkloregruppe Neboeira, die<br />
Webersbitze Hausband und die Tanzgruppe<br />
Capoeira auf.<br />
Die „Aussteller“ besuchten sich auch gegenseitig<br />
und stärkten so die Kontakte zu<br />
weiteren Vernetzungen.<br />
Auch die Anuhab-Academy (klassisch indisch)<br />
und die temperamentvolle Cheerleadergruppe<br />
des ASV sowie Kampfsportdarbietungen<br />
begeisterten das Publikum.<br />
(von links:) Marcus Lübken, Erna Runde, Roswitha<br />
Zoll, Landtagsabgeordnete Andrea Milz<br />
Ein gelungenes Fest!<br />
Seite 24
Losverkauf<br />
im HIT Markt <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Peter Friedhofen spendete oft ein zusätzliches<br />
Los, wenn die Enttäuschung<br />
eines Kindes über eine „Niete“ gar zu<br />
groß war.<br />
Unter der Regie von Frau Inge Bonerewitz<br />
fand im Rahmen eines verkaufsoffenen<br />
Sonntags am 30. September beim<br />
<strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>er HIT-Markt ein lebhafter<br />
Losverkauf zu Gunsten der Gutenbergschule,<br />
des Vereins zur Förderung der<br />
Städtischen Jugendeinrichtungen und<br />
unseres <strong>Kinderschutzbund</strong>es statt.<br />
Peter Friedhofen beim Losverkauf<br />
Sibylle Friedhofen im Gespräch mit Frau Bonerewitz<br />
und HIT-Besuchern<br />
Viele HIT- Besucher interessierten sich<br />
auch für die einzelnen Projekte des <strong>Kinderschutzbund</strong>es.<br />
Lospreise bis zur Decke<br />
Seite 25
Unsere Jahresabschlussfeier<br />
in Bildern<br />
Am 26. November trafen sich alle hauptund<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter einschließlich des gesamten<br />
Vorstandes zur weihnachtlichen Jahresabschlussfeier.<br />
Auch Herr Friedhelm Güthoff (rechts im<br />
Bild unten) vom Landesverband ließ es<br />
sich nicht nehmen, selbst bei widrigem<br />
Wetter und einer entsprechend ungemütlichen<br />
Anreise den Abend mit uns zu verbringen<br />
und uns – nun schon zur Tradition<br />
geworden – eine „Geschichte“ mitzubringen<br />
und vorzutragen.<br />
Viel Spaß machte die Wichtelaktion:<br />
Die mitgebrachten Geschenke kamen in<br />
einen großem Sack; dann durften sich<br />
alle ein „Überraschungsgeschenk“ nehmen.<br />
Besonders berührend war, dass eine<br />
langjährige Mitarbeiterin in einem Projekt<br />
eines ihrer früheren „Kindergartenkinder“<br />
wiederfand – Ehrenamt macht glücklich!<br />
<br />
Seite 26
Seite 27
Deutscher <strong>Kinderschutzbund</strong> e.V.<br />
Ortsverband <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Bonner Str. 104 a<br />
53757 <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
Tel. 02241/28 000<br />
E-Mail: info@kinderschutzbund-sankt-augustin.de<br />
Hiermit erkläre ich zum ______________________ meinen<br />
Beitritt zum Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong> e.V.<br />
bei kostenlosem Bezug der Zeitschrift Kinderschutz aktuell.<br />
1. Ich bin bereit, einen Jahresbeitrag von EUR _______________<br />
zu zahlen (Mindestbeitrag 30,00 EUR).<br />
Beitrag und Spenden sind steuerabzugsfähig,<br />
Bescheinigungen hierfür werden auf Anfrage zugesandt.<br />
2. Ich bin bereit, aktiv mitzuarbeiten und bitte um nähere Informationen.<br />
3. Mein Jahresbeitrag soll widerruflich ab __________________ jährlich<br />
von meinem Konto _______________, Bankleitzahl ______________<br />
bei _________________________ in _________________________<br />
durch Lastschrift eingezogen werden.<br />
Kontoinhaber (bei Abweichung von Mitglied):______________________<br />
Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens<br />
des kontoführenden Geldinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung.<br />
Name: _____________________________<br />
Vorname: _____________________________<br />
Straße: _____________________________<br />
PLZ, Ort: _____________________________<br />
Telefon: _____________________________<br />
Email: _____________________________<br />
Geb.-Datum: _____________________________<br />
Beruf: _____________________________<br />
Ort, Datum, Unterschrift: ____________________________________________<br />
Seite 28
Übernahme einer Patenschaft für den Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>,<br />
Ortsverband <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> e.V.<br />
Ich freue mich, hiermit eine Patenschaft für den Deutschen <strong>Kinderschutzbund</strong>,<br />
OV <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> e.V., Bonner Straße 104a, 53757 <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong><br />
in Höhe von Euro ________________________<br />
für den Zeitraum von ________________ bis ___________________<br />
zu übernehmen, und zwar für folgendes Projekt: _________________<br />
<br />
nicht projektbezogen<br />
Den vorgenannten Betrag überweise ich auf das Konto Nr. 1201 006 011<br />
des DKSB <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong> bei der Raiffeisenbank <strong>Sankt</strong> <strong>Augustin</strong>, BLZ 370 697 07<br />
oder auf das Konto Nr. 065 000 291 bei der Kreissparkasse Köln, BLZ 370 502 99<br />
Name:<br />
Anschrift:<br />
___________________________________<br />
_________________________________________________<br />
_________________________________________________<br />
Datum, Unterschrift:<br />
_______________________________________<br />
Bei Rückfragen: Tel.: 02241 28000<br />
oder: E-Mail: info@kinderschutzbund-sankt-augustin.de<br />
(www-kinderschutzbund-sankt-augustin.de)<br />
Seite 29