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39. Jahrgang Ausgabe 4, <strong>Aug</strong>ust–20<strong>09</strong> <strong>KölnerKinderUni</strong><br />

ISSN <strong>09</strong>32-9641<br />

BEILAGE<br />

UNIVERSITÄTS<br />

ZEITUNG<br />

KinderUniRäte interviewen in der Uni<br />

Melina-Elena Moutsia und Nora Leidinger<br />

nahmen an der Vorlesung<br />

„Kinder an die Macht: Sollten Kinder<br />

wählen dürfen?“ teil. Anschließend<br />

interviewten sie den Dozenten, Herrn<br />

Dr. Achim Goerres vom Lehrstuhl für<br />

Empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung.<br />

Nora und Melina: Wie sind Sie auf<br />

die Idee gekommen, sich mit dem<br />

Thema „Kinder an die Macht“ zu beschäftigen?<br />

Dr. Achim Goerres: Ich dachte mir,<br />

für Kinder ist das interessant, und<br />

ich habe dazu geforscht.<br />

Haben Sie denn selbst Kinder?<br />

Und wenn „Ja“, denken Sie, die würden<br />

wählen?<br />

Nein, ich habe keine Kinder, dafür<br />

aber eine sehr liebe, kleine Nichte.<br />

Sie würde mit so einem Onkel, wie<br />

mir *grinst*, bestimmt wählen.<br />

Wollten Sie, als Sie ein Kind waren,<br />

auch wählen?<br />

Chemie-Workshop „Vertauschte Cola“ der <strong>KölnerKinderUni</strong> 20<strong>09</strong><br />

Kinder an die Macht?<br />

Nein *lacht*, da habe ich mich<br />

nicht für Politik interessiert.<br />

Fänden Sie es gut, wenn Kinder<br />

wählen dürften?<br />

Ja, das fände ich gut!<br />

Wann haben Sie zum ersten Mal<br />

gewählt?<br />

Ich habe 1998, also mit 20 Jahren<br />

zum ersten Mal gewählt.<br />

Weshalb interessieren Sie sich für<br />

Politik?<br />

Weil Politik wichtig und spannend ist.<br />

Was hat Sie bewegt bei der KinderUni<br />

mitzumachen?<br />

Ich bin das erste Mal bei der Kinder<br />

Uni und ich mache mit, weil ich es<br />

wichtig finde, auch Kindern etwas<br />

aus der Uni anzubieten und ihnen<br />

die Uni zu zeigen.<br />

Waren Sie früher gut in der Schule?<br />

Ja, ich war sogar sehr gut! Ich<br />

hatte sehr viele Einsen.<br />

Wann haben Sie das erste Mal an<br />

Politik gedacht?<br />

Ich habe mit 14 Jahren das erste<br />

Mal richtig an Politik gedacht. Aber<br />

wählen wollte ich mit 14 noch nicht<br />

unbedingt.<br />

Welche Partei würden Sie auf gar<br />

keinen Fall wählen?<br />

Ich würde die NPD nicht wählen,<br />

weil sie gegen ein friedliches Miteinander<br />

sind.<br />

Welches Alter fänden Sie am besten<br />

um mit dem Wählen zu beginnen?<br />

Ich fände es ab 0 Jahren am besten.<br />

(Das hieße dann natürlich, dass<br />

die Eltern erst mal stellvertretend<br />

die Stimme abgeben würden.)<br />

Die <strong>KölnerKinderUni</strong> ist Partner von:<br />

Würden Sie in der Schule neue Pflichtfächer<br />

einführen, und alte streichen?<br />

*überlegt* Ja ich würde als neue<br />

Pflichtfächer Finanzkunde und Politik<br />

einführen, aber streichen würde<br />

ich keins, sondern mehr Schulstunden<br />

in der Woche einführen.<br />

Was ist für Sie im Moment das beste<br />

Land zum Wählen?<br />

*lacht* Deutschland.<br />

Könnten Sie sich vorstellen nächstes<br />

Jahr erneut an der KinderUni<br />

teilzunehmen?<br />

Ja, das könnte ich mir sehr gut<br />

vorstellen!<br />

Möchten Sie noch Kinder bekommen?<br />

*lacht* Ja, vielleicht. Und mir<br />

wäre es wichtig, dass mein Kind<br />

eine eigene Meinung zum Thema<br />

Politik entwickelt.<br />

Meinen Sie es sollte ein Endalter<br />

zum Wählen geben?<br />

Nein, ich bin der Meinung, es<br />

sollte so ein „Endalter“ nicht geben!<br />

Vielen Dank für das Interview!!!<br />

• Melina-Elena Moutsia und Nora<br />

Leidinger<br />

Editorial<br />

Bei der Diplomvergabe versprechen<br />

die Kinderstudierenden, dass<br />

sie ihr an der <strong>KölnerKinderUni</strong> erworbenes<br />

Wissen an andere weitergeben.<br />

Damit bekennen sie sich<br />

zu einer Spielregel, die innerhalb<br />

der weltweiten Gemeinschaft von<br />

Wissenschaftlern gilt und die<br />

lautet: keiner darf sein Wissen<br />

für sich behalten! Denn<br />

nur wenn sich Forscher darüber<br />

austauschen, welche<br />

vorläufige „Ausbeute“ sie auf ihre<br />

Fragen gefunden haben, können<br />

diese Ergebnisse weiterentwickelt<br />

und angewendet werden.<br />

Auch bei der diesjährigen Kölner-<br />

KinderUniversität wurden Fragen<br />

von richtigen Forschern gestellt.<br />

Und weit über 800 Mädchen und<br />

Jungen zwischen 8 und 12 Jahren<br />

kamen, um gemeinsam mit den<br />

Dozenten Antworten und weitere<br />

Fragen zu finden. Freiwillig haben<br />

sie in ihrer Freizeit in über 34 Veranstaltungen<br />

zugehört und zugeschaut,<br />

Versuche beobachtet und<br />

beschrieben, gemeinsam nachgedacht<br />

und diskutiert, Modelle von<br />

Zellen gebaut, Befragungen durchgeführt,<br />

gerechnet und geknobelt,<br />

experimentiert mit Cola, Kaolin und<br />

Paprikas, mit Lauten und Wörtern,<br />

Farben und Klängen.<br />

Aus diesen Veranstaltungen konnten<br />

die <strong>Kinderuni</strong>-Studenten nicht<br />

nur Wissen über unterschiedliche<br />

Forschungsgegenstände mitnehmen,<br />

sondern auch viel über den<br />

Universitätsalltag erfahren. Noch<br />

mehr über die Arbeit von WissenschaftlerInnen<br />

sowie darüber, was<br />

eine Universitätsverwaltung zu tun<br />

hat, damit Forschung und Lehre<br />

stattfinden kann, haben die Kinder-<br />

UniRäte in ihren Interviews herausgefunden.<br />

Und auch dieses Wissen<br />

wird weitergegeben. Sie lesen es in<br />

dieser Ausgabe der KölnerKinder-<br />

UniversitätsZeitung<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />

Ihnen Ihre<br />

Ursula Pietsch-Lindt<br />

Koordinierungsstelle Wissenschaft<br />

und Öffentlichkeit<br />

Info: Der KinderUniRat 20<strong>09</strong><br />

<strong>KölnerKinderUni</strong>-Ratsmitglied<br />

Tuna Acisu ist 11 Jahre alt und<br />

schon zum zweiten Mal im Kölner-<br />

KinderUni-Rat. Sie hat im letzten<br />

Jahr ein Interview mit Frau Professor<br />

Möller von der Anorganischen<br />

Chemie geführt. Tunas Traumberuf<br />

ist Reporterin.<br />

Julia Isakeit ist 12 Jahre alt und<br />

geht in die 7. Klasse. Ihr besonderes<br />

Interesse gilt der Mathematik:<br />

„Mathe macht mir Spaß, weil<br />

es so klar und eindeutig ist“. Ganz<br />

besonders mag sie Knobelaufgaben,<br />

Geometrie aber nicht so sehr.<br />

Dieses Jahr belegte sie den ersten<br />

Platz in der Regionalrunde der<br />

Mathe-Olympiade. Ihr Interview<br />

samt Mathe-Aufgabe – natürlich<br />

mit einem Mathematik-Professor,<br />

mit Altrektor Prof. Dr Tassilo Küpper,<br />

erscheint im nächsten <strong>Kinderuni</strong>-Vorlesungsverzeichnis<br />

2010.<br />

Nora Leidinger ist 12 Jahre alt,<br />

geht in die 7. Klasse und ist auch<br />

schon seit 4 Jahren <strong>Kinderuni</strong>-<br />

Studierende. Nora liest gerne. Sie<br />

möchte vielleicht Ärztin werden.<br />

Ann-Marie Meyer-Krämer kommt<br />

in die 5. Klasse und ist mit 9 Jahren<br />

die jüngste im Rat. Sie interessiert<br />

sich besonders für Naturwissenschaften,<br />

„denn die ganze Welt besteht<br />

aus Wundern!“.<br />

Melina-Elena Moutsia ist 12 Jahre<br />

alt und geht in die 7. Klasse. Ihre<br />

Hobbies sind: Reiten, Lesen, Klavier<br />

spielen und Einrad fahren. Sie besucht<br />

die <strong>KölnerKinderUni</strong> schon<br />

seit 4 Jahren!<br />

Maximilian Notter ist 9 Jahre alt.<br />

Er hat sowohl bei der Musik-Projektgruppe<br />

„Traumklänge“ 2008<br />

und „Expedition Amadinda“ mitgemacht.<br />

Beim WS „Geheimnis der<br />

Schokozelle“ gefiel ihm das Basteln<br />

der Schokozelle und die Besichtigung<br />

der Stickstoffkammer.<br />

Tom Schnippe ist 11 Jahre alt. Er<br />

zeichnet gut und gerne, spielt aber<br />

genauso gern Fußball. Tom freut<br />

sich schon auf die Reise zur Kinder-<br />

Uni Luxemburg. „Schlaue Kinder<br />

durch Köln-Lux“ hat er als Motto<br />

für diese neue EU-Partnerschaft<br />

Köln-Luxemburg vorgeschlagen.<br />

Sina-Karina Steinhäuser ist 12<br />

Jahre alt und arbeitet bei der<br />

Schüler-Zeitung ihrer Schule. Sie<br />

hat im Japan-Workshop viel über<br />

Japan gelernt, möchte aber gerne<br />

noch mehr darüber erfahren und<br />

ist neugierig, was nach der <strong>Kinderuni</strong><br />

kommt.<br />

Aileen Terry ist ebenfalls 12<br />

Jahre alt und geht in die 7. Klasse.<br />

Sie besucht die KölnerKinder-<br />

Uni schon seit mehreren Jahren.<br />

Aileen war sehr begeistert vom<br />

Workshop „Arzt zu werden ist<br />

nicht schwer..:“<br />

<strong>KUZ</strong> <strong>Kinderuni</strong> <strong>Aug</strong> 4-<strong>09</strong>_<strong>v1.0</strong>_<strong>fett</strong>.<strong>indd</strong> 1 31.07.20<strong>09</strong> 17:47:02


Seite 2 Thema Kölner Universitätszeitung 4–20<strong>09</strong><br />

Thema WAHLEN Meinung<br />

An der Spitze der Uni...<br />

Wie wird man Vize-Kanzlerin der Uni?<br />

Meinungsforschung: Was sagen die<br />

Studierenden zum Kinderwahlrecht?<br />

?<br />

Melina-Elena Moutsia und Nora Leidinger<br />

interviewten Frau Ina Gabriel,<br />

die Stellvertretende Kanzlerin der<br />

Universität zu Köln<br />

Nora und Melina: Hallo Frau Gabriel,<br />

wie Sie wissen, haben wir einige<br />

Fragen an Sie und wir fangen<br />

direkt an, in Ordnung?<br />

Frau Gabriel: Ihr könnt starten.<br />

Wie wird man Vize-Kanzlerin der<br />

Uni?<br />

Als ich vor 15 Jahren im letzten<br />

Studiensemester war, sah ich eine<br />

Annonce in der Zeitung, in der<br />

stand, dass der Kanzler eine neue<br />

Referentin suche; Da ich noch nicht<br />

genau wusste, was ich werden sollte<br />

(mein Vater sagte mir nur: ´mit Jura<br />

kannst du viel anfangen`) meldete<br />

ich mich und ich wurde angenommen!<br />

Ein Jahr übernahm ich das<br />

Dezernat 2 (Studentenangelegen-<br />

ich muss zum Beispiel zusammen<br />

mit den Vorgesetzten dafür sorgen,<br />

dass künftig die Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen in der Verwaltung<br />

eine Fortbildung in Englisch<br />

erhalten können, da unsere Universität<br />

immer internationaler wird,<br />

also auch immer mehr ausländische<br />

WissenschaftlerInnen und Wissenschaftler<br />

beschäftigt oder ich kümmere<br />

mich darum, dass die einzelnen<br />

Abteilungen genügend Räume<br />

bekommen.<br />

Was macht Ihnen an Ihrem Job<br />

Spaß?<br />

Man hat mit vielen verschiedenen<br />

Leuten zu tun. Vom Professor, der<br />

Professorin, über das Ministerium,<br />

Studierende und Handwerker ist<br />

alles vertreten und es ist spannend.<br />

Oft kann man ihnen helfen und<br />

kommt manchmal auch an seine<br />

Grenzen.<br />

vereinbaren, weil ich auch gelernt<br />

habe Zeit zu begrenzen und auch<br />

abschalten zu können. Zum Beispiel<br />

am Wochenende oder bei meinen<br />

Hobbys.<br />

Was sind ihre Hobbys?<br />

Ich mache gern Yoga, Fußball<br />

gucken (ich bin 1. FC Köln Fan),<br />

lesen...<br />

Arbeiten Sie mit einigen Leuten<br />

zusammen, die früher ihre Professoren<br />

an der Uni waren, oder ihre<br />

Mitschüler?<br />

Ja, einige meiner Professoren<br />

sind noch da, doch keiner meiner<br />

Kommilitonen!<br />

Gibt es Leute im Rektorat oder<br />

irgendwo anders, die auch Streiche<br />

spielen?<br />

Nein, das übernehmen die Studierenden!<br />

Sie haben einmal, als<br />

die Studiengebühren eingeführt<br />

wurden das Rektorat besetzt, ziemlich<br />

lange, allerdings war das kaum<br />

noch als Streich, sondern eher als<br />

Sachbeschädigung zu bezeichnen!<br />

Das war’s von unserer Seite. Vielen<br />

Dank für das Gespräch.<br />

Am 6. Mai 20<strong>09</strong> fand ein Workshop<br />

zum Thema „Praktische Meinungsforschung“<br />

statt. Als Thema<br />

für eine Befragung war das Thema<br />

Kinderwahlrecht vorgesehen. Dem<br />

Workshop war eine Vorlesung von<br />

Achim Goerres vorausgegangen.<br />

Dort waren die Argumente zum<br />

Kinderwahlrecht erläutert und von<br />

den Kindern diskutiert worden.<br />

In dem Workshop hatten sich<br />

die Kinder vorgenommen dazu<br />

selber eine Umfrage durchzuführen.<br />

Dazu haben die ca. 40 Workshopteilnehmer<br />

auf den Fluren<br />

der Universität 204 Studierende<br />

angesprochen und 10 Fragen gestellt.<br />

Zunächst wollten sie wissen,<br />

wie viele Studierende schon mal<br />

was von der KinderUni gehört<br />

hatten. Das waren 54%. Mit dem<br />

Thema Kinderwahlrecht hatten<br />

sich bis dahin nur 22% beschäftigt.<br />

Jedoch hatten 42% schon<br />

mal als Kind gedacht, dass es<br />

schön wäre, wählen zu dürfen.<br />

Sehr viele Befragten meinten,<br />

dass Kinder in politischen Fragen<br />

leicht zu beeinflussen seien<br />

und nicht in der Lage seien, sich<br />

eine politische Meinung selbst<br />

zu bilden. Deswegen waren<br />

auch die meisten dagegen, dass<br />

Kinder ein Wahlrecht bei politischen<br />

Wahlen haben sollten.<br />

Die Kinder haben sich mit<br />

großer Begeisterung in die Aufgabe<br />

gestürzt und keine Scheu<br />

gehabt, die Studierenden zu<br />

einem Interview zu bitten, obwohl<br />

es für einige anfangs eine<br />

Überwindung bedeutete, die<br />

hektisch in der Uni herumlaufenden<br />

Studierenden zu stoppen.<br />

Nach dem ersten Interview<br />

war aber meist alle Furcht verflogen.<br />

• Franz Bauske<br />

• Melina-Elena Moutsia und Nora<br />

Leidinger<br />

Spannendes Gespräch: Nora, Frau Gabriel und Melina<br />

Auch an der Uni wird gewählt<br />

heiten) und schließlich das Dezernat<br />

4 (Personalangelegenheiten).<br />

Einige Zeit danach fragte mich der<br />

amtierende Kanzler, ob ich die Vize<br />

- Kanzlerin werden wolle und auch<br />

das Rektorat war einverstanden!<br />

Muss man zur stellvertretenden<br />

Kanzlerin gewählt werden?<br />

Nein, das entscheidet der Kanzler.<br />

Der Kanzler selber wird gewählt.<br />

Auch das Rektorat wird gewählt.<br />

Alle 6 Jahre neu.<br />

Was macht man denn so als Kanzler,<br />

bzw. Vize-Kanzlerin?<br />

Hier auf diesem Blatt seht ihr<br />

die Verwaltung der Universität<br />

abgebildet. Dazu gehören z.B. die<br />

Finanzabteilung, das Bau- und Liegenschaftsdezernat,<br />

zu dem dann<br />

auch die Aufgaben der Reinigung<br />

und/oder die Grünflächen mit all<br />

den Bäumen gehört, die Abteilung,<br />

die für den Einkauf zuständig ist,<br />

(z.B. kann nicht jedes Institut der<br />

Uni einfach Computer oder sonstige<br />

Anschaffungen im persönlich<br />

bekannten Laden kaufen). Dann<br />

gehört dazu natürlich auch die Personalabteilung.<br />

Ich kümmere mich<br />

um Geldangelegenheiten, um die<br />

Verwaltung im Ganzen. Ich muss<br />

mich darum kümmern, dass die<br />

Zusammenarbeit funktioniert. D.h.<br />

Denken Sie manchmal nicht:<br />

’Mann, ist das langweilig!’<br />

Nein, mir wird nie langweilig!<br />

Manchmal vergeht der Tag viel zu<br />

schnell!<br />

Weil wir nun schon wissen, wie Sie<br />

Kanzlerin geworden sind, möchten<br />

wir nun statt der Frage, ‚Jeder fängt<br />

mal klein an – womit haben Sie angefangen‘<br />

,von Ihnen wissen: Welche<br />

Vorteile hat Ihr Studienfach?<br />

Der Profit meines Jura-Studiums<br />

war, dass ich gelernt habe das<br />

Wichtige vom Unwichtigen zu trennen,<br />

und auch zu wissen wo man<br />

nachschauen kann, wenn man etwas<br />

nicht weiß!<br />

Wie viele Gebäude nutzt die KinderUni-Köln?<br />

Oh, geschätzt sind es 15? Insgesamt<br />

hat die Uni 142 Gebäude.<br />

Was wollten Sie denn früher werden?<br />

Ich wollte so vieles werden: Reitlehrerin,<br />

Tierärztin, Hebamme...<br />

Denken Sie, ihr Beruf wirkt sich<br />

negativ auf ihr Privatleben aus?<br />

(lacht) Nein; das mit meinem Privatleben<br />

bekomme ich schon ganz<br />

gut hin. Mit Familie wäre es sicherlich<br />

schwieriger. Ich kann es gut<br />

Geleitet wird die Universität<br />

vom Rektorat. Dazu gehören der<br />

Rektor, die Prorektoren und der<br />

Kanzler als Chef der Verwaltung.<br />

Der Rektor bzw. die Rektorin der<br />

Universität zu Köln wird vom<br />

Hochschulrat gewählt. Der Senat<br />

muss diese Wahl bestätigen. Um<br />

einen geeigneten Kandidaten für<br />

das Rektoramt zu finden, wird<br />

eine Findungskommission<br />

eingesetzt,<br />

die aus Mitgliedern<br />

Findungskommission:<br />

Schlaue Leute, die eine<br />

geeignete Person für<br />

des das Rektoramt suchen<br />

Hochschulrats<br />

und des Senats<br />

besteht.<br />

Die Findungskommission<br />

sichtet die Bewerbungen<br />

Info<br />

Wahlrecht für Kinder?<br />

Alle vier Jahre wird der Deutsche Bundestag und<br />

damit auch der Bundeskanzler, die Bundeskanzlerin<br />

gewählt. Wählen dürfen alle deutschen Staatsbürger<br />

über 18 Jahre. Bis 1972 musste man sogar 21<br />

Jahre alt sein, um wählen zu dürfen! Das Wahlrecht,<br />

und führt Bewerbungsgespräche<br />

Hochschulrat:<br />

10 wichtige Personen<br />

durch. Nachdem aus Wirtschaft und Wissenschaft,<br />

die Findungskommission<br />

mindestens 2<br />

mögliche<br />

davon aus der Uni<br />

Kandidaten<br />

ausgesucht hat,<br />

wählt der Hochschulrat<br />

den Rektor<br />

bzw. die Rektorin. Nachdem der<br />

Senat der Universität diese<br />

Wahl bestätigt hat, wird der<br />

Rektor bzw. die Rektorin<br />

vom Hochschulrat ernannt.<br />

Es gibt noch viele weitere<br />

Aufgaben die erledigt werden<br />

müssen. Deshalb gibt es<br />

noch die sogenannten Prorektoren.<br />

Der Rektor kann<br />

Personen vorschlagen, die<br />

diese Ämter übernehmen.<br />

Die Wahl der Prorektor-<br />

/innen erfolgt ebenfalls<br />

durch den Hochschulrat<br />

und muss vom Senat<br />

bestätigt werden.<br />

• Raphael Köllner<br />

Senat:<br />

Gewählte Gruppe von<br />

Wissenschaftlern, Verwaltungsmitarbeitern<br />

und Studierenden<br />

andere wählen zu dürfen, nennt man aktives Wahlrecht.<br />

Die Beschränkung auf ein bestimmtes Lebensalter<br />

wird seit Jahrzehnten immer weiter abgebaut.<br />

Wie das früher war, seht Ihr hier:<br />

• 1871 Männer ab 25 Jahre<br />

• 1919 Männer und Frauen ab 18 Jahre<br />

• 1949 Männer und Frauen ab 21 Jahre<br />

• 1972 Männer Frauen ab 18 Jahre<br />

• 2007 (Österreich) Männer/Frauen ab 16 Jahre<br />

Und der nächste und letzte Schritt: Kinder an die<br />

Macht? Sollten ab 2013 auch schon Kinder wählen<br />

dürfen? Was denkt Ihr?<br />

<strong>KUZ</strong> <strong>Kinderuni</strong> <strong>Aug</strong> 4-<strong>09</strong>_<strong>v1.0</strong>_<strong>fett</strong>.<strong>indd</strong> 2 31.07.20<strong>09</strong> 17:47:16


Seite 3 Thema <strong>KölnerKinderUni</strong><br />

Kölner Universitätszeitung 4–20<strong>09</strong><br />

Nobelpreis und die Mongolei<br />

Medaille aus Gold und Eisen im Blut<br />

Max Notter interviewte für Euch<br />

Prof. Dr. Herbert Budzikiewicz, der<br />

gemeinsam mit Dr. Klaus Glinka die<br />

Vorlesung „Wer war Kurt Alder?“ bei<br />

der diesjährigen <strong>KölnerKinderUni</strong>versität<br />

gehalten hat. Im Anschluss<br />

an diese Vorlesung zeigte Dr.Glinka<br />

den Zuhörern die Nobelpreis-<br />

Gold-Medaille, die Kurt<br />

Alder, Professor für<br />

Organische Chemie<br />

im Jahr 1950 erhalten<br />

hat. Kurt<br />

Alder war der erste<br />

Wissenschaftler<br />

der Unversität<br />

zu Köln, der diese<br />

hohe Auszeichnung<br />

erhalten hat.<br />

Max: Sie waren der Chef<br />

des Instituts für Organische Chemie<br />

hier an der Kölner Universität. Können<br />

Sie mir bitte kurz erklären, was<br />

Organische Chemie bedeutet?<br />

Prof. Dr. Herbert Budzikiewicz:<br />

Die Organische Chemie befasst sich<br />

mit Substanzen und Verbindungen,<br />

die Kohlenstoff enthalten und mit<br />

allem, was man damit machen und<br />

daraus herstellen kann.<br />

Was finden Sie besonders interessant<br />

an Organischer Chemie?<br />

Was macht Ihnen am meisten Spaß<br />

dabei? Mit was haben Sie sich am<br />

liebsten beschäftigt?<br />

Mich interessieren besonders<br />

die chemischen Verbindungen von<br />

Stoffen, die man aus Naturprodukten<br />

isolieren oder heraustrennen<br />

kann. Es gibt z.B. Bakterien,<br />

die bestimmte Stoffe wie Eisen<br />

brauchen, um zu überleben. Auch<br />

wir Menschen haben ja Eisen<br />

im Blut. Die Bakterien<br />

können das Eisen nicht<br />

selbst im Körper<br />

herstellen, daher<br />

müssen sie das Eisen<br />

aus anderen<br />

Stoffen herauslösen.<br />

Das klingt jetzt<br />

einfach, ist aber sehr<br />

kompliziert. Und was<br />

da ganz genau passiert,<br />

das untersuche ich besonders<br />

gerne.<br />

Warum wird man Professor?<br />

Wo haben Sie studiert und wie<br />

lange?<br />

Ich komme aus Wien in Österreich<br />

und habe dort ab 1952 am Institut<br />

für Chemie studiert. 1959 habe<br />

ich dort meine Doktorarbeit abgeschlossen.<br />

Von 1960-65 habe ich in<br />

Amerika gearbeitet. Dort war ich<br />

an der berühmten Stanford-University<br />

in Kalifornien. 1965-69 war<br />

ich dann an der TH Braunschweig,<br />

wo ich meine Habilitation verfasst<br />

habe. Das ist eine große wissenschaftliche<br />

Arbeit, ohne die<br />

man nicht Professor werden kann.<br />

Wieso sind Sie Universitätsprofessor<br />

geworden?<br />

An einer Universität kann man<br />

vieles erforschen. Als Professor<br />

kann man sich weitgehend aussuchen,<br />

was man untersuchen<br />

möchte. Wenn man für<br />

eine Firma arbeitet,<br />

kann man das nicht,<br />

weil die Firma Geld<br />

verdienen möchte<br />

und einem die Aufgaben<br />

vorschreibt,<br />

zum Beispiel die<br />

Leitung einer chemischen<br />

Fabrik.<br />

Was ist „emeritieren“ und<br />

wann haben Sie das gemacht?<br />

Emeritierung ist eine besondere<br />

Art der Pensionierung von Professoren.<br />

Wenn man 65 Jahre alt<br />

geworden ist, dann hört man auf,<br />

offiziell an der Universität zu arbeiten,<br />

z.B. mit der Betreuung und<br />

Ausbildung von Studenten. Man<br />

kann aber weiter forschen und sein<br />

Wissen weitergeben, wenn man<br />

möchte. Ich bin 1998 emeritiert<br />

worden, aber ich forsche heute<br />

noch gerne am Institut.<br />

Woher kommt der Spruch: “Zwischen<br />

den Beiden stimmt die Chemie“?<br />

Wer diese Redensart geprägt hat,<br />

weiß ich nicht, aber ich kann sie so<br />

erklären: Jeder Mensch gibt Stoffe<br />

ab wie z.B. Gerüche oder Schweiß.<br />

Bei den Tieren und den Pflanzen ist<br />

das auch so. So werden bestimmte<br />

Schmetterlinge von bestimmten<br />

Pflanzen durch spezielle<br />

Gerüche angelockt, damit<br />

ein Schmetterling<br />

auch zur richtigen<br />

Blüte fliegt. Oder<br />

Insekten suchen<br />

ihren Partner durch<br />

Duftstoffe (die Pheromone).<br />

Bei den<br />

Menschen bedeutet<br />

das also, dass sie sich<br />

gut verstehen und z.B. gut<br />

zusammenarbeiten können.<br />

Dynamit und Feuerwerk<br />

Sie haben uns gestern in der Vorlesung<br />

etwas über Alfred Nobel,<br />

Schwarzpulver und Dynamit erzählt.<br />

Können Sie mir eine Anleitung für<br />

ein Kinderfeuerwerk geben?<br />

Nein, das möchte ich lieber nicht,<br />

das ist viel zu gefährlich. In Braunschweig<br />

hat vor vielen Jahren einmal<br />

ein Chemiestudent für eine Feier<br />

ein Feuerwerk selbst gebastelt.<br />

Aber das Feuerwerk ist zu früh explodiert<br />

und der Student hat leider<br />

beide Hände verloren.<br />

Haben Sie viele Bücher und Zeitschriftenartikel<br />

(Chemie-Fachzeitschriften)<br />

geschrieben?<br />

Ja, sehr viele. Ich habe 5 Bücher<br />

geschrieben, davon ist eines ein<br />

Lehrbuch für Studenten. Ein anderes<br />

Buch wurde sogar in fremde<br />

Sprachen übersetzt, ins Russische<br />

und ins Japanische. Für Chemiefachzeitschriften<br />

habe ich etwa 500<br />

Artikel geschrieben.<br />

H. Budzikiewicz, Kurt Alder und Max<br />

Hat Ihnen die <strong>Kinderuni</strong> Spaß gemacht?<br />

Die <strong>Kinderuni</strong> hat mir sehr viel<br />

Spaß gemacht. Ich habe zum ersten<br />

Mal daran teilgenommen und<br />

bin erstaunt, dass die Kinder sehr<br />

aufmerksam waren und gut mitgemacht<br />

haben.<br />

Schade, keine Anleitung<br />

für`s Feuerwerk, aber Danke<br />

für Ihre Auskünfte.<br />

• Max Notter<br />

Ausflug in die Mongolei - Würden Sie gerne in einer Jurte wohnen?<br />

Tom Schnippe führte ein Interview<br />

mit Dr. Oliver Stock vom Institut für<br />

Geologie und Mineralogie. Dr. Stock<br />

hielt den Workshop "Dinos, Yaks und<br />

Ziegeltee - Als Geowissenschaftler<br />

zu Gast bei den Enkeln Dschingis<br />

Kahns." Das Interview fand in einer<br />

echten mongolischen Jurte statt.<br />

Tom: Welches war Ihr bestes Erlebnis<br />

in der Mongolei?<br />

Dr. Oliver Stock: Das kann ich so<br />

nicht sagen – alles war toll. Aber ein<br />

eindringliches Erlebnis war, als ich<br />

zum ersten Mal in eine Jurte zum<br />

Tee eingeladen worden bin – und<br />

dort dann auch übernachtet habe.<br />

Wie sind Sie auf das Land „Mongolei“<br />

als Reiseziel und Untersuchungsgegenstand<br />

gekommen?<br />

Ich war 1997 als Student mit 26<br />

Jahren zum ersten Mal in der Mongolei<br />

und dort habe ich mich direkt<br />

in das Land verliebt.<br />

Wann sind Sie das erste Mal in die<br />

Mongolei gefahren?<br />

Wie schon gesagt: 1997 als Student,<br />

dann direkt die beiden anschließenden<br />

Jahre, also 1998 und<br />

1999, dann wieder 2008/20<strong>09</strong>.<br />

Wie lange sind Sie schon Dozent<br />

Stammen die Gegenstände, die<br />

man hier in der Jurte sieht, alle original<br />

aus der Mongolei?<br />

Ja, die sind alle echt und sind<br />

Wie lange braucht man, um eine<br />

Jurte aufzubauen?<br />

Also, das kann ich genau sagen:<br />

man braucht 6 Stunden, wenn<br />

man es noch nicht kann und genau<br />

die Hälfte,<br />

also 3 Stunden,<br />

wenn man schon<br />

Übung hat.<br />

Haben Ihnen<br />

die Reisen, die<br />

Sie bislang unternommen<br />

haben,<br />

Spass gemacht?<br />

Wieviele Touren<br />

waren es insgesamt?<br />

Insgesamt bin<br />

ich fünfmal in<br />

die Mongolei<br />

gereist. Zum Teil<br />

war ich 8 Wochen<br />

am Stück unterwegs.<br />

Die Unternehmungen<br />

und<br />

Forschungsreisen<br />

haben sehr viel<br />

Tom Schnippe führte in der mongolischen Jurte ein Interview mit Dr. Oliver Stock<br />

Spaß gemacht.<br />

Ich habe dabei<br />

an der Universität zu Köln?<br />

An der Universität zu Köln habe<br />

ich vor zwei Jahren als Dozent eine<br />

Stelle angetreten.<br />

aus der Mongolei als Anschauungsund<br />

Forschungsmaterial hier nach<br />

Deutschland transportiert worden.<br />

viel gelernt. Mit meinem Team war<br />

ich dabei 4 mal im Sommer und 1<br />

mal im Winter in der Mongolei.<br />

Würden Sie gerne in der Mongolei<br />

in einer Jurte wohnen?<br />

Das wäre zu überlegen, für immer<br />

glaube ich nicht. Aber am besten<br />

fände ich es, noch einmal für<br />

Lecker? Mongolischer Buttertee<br />

5 Wochen in den Ferien dort unter<br />

den Mongolen zu leben.<br />

Haben Sie auf Ihren Reisen schon<br />

mal einen Schneeleoparden gesehen?<br />

Nein, leider nicht, aber einmal ist<br />

uns ein wilder Wolf begegnet.<br />

Hat es Ihnen gefallen, hier im<br />

Rahmen der <strong>Kinderuni</strong> mit den Kindern<br />

zu arbeiten?<br />

Ja, es hat mir sehr gefallen. Besonders<br />

auffallend fand ich, dass<br />

die Kinder bessere Zuhörer waren<br />

und interessantere Fragen gestellt<br />

haben als die Studenten.<br />

Lieber Herr Stock, vielen Dank für<br />

Ihr Gespräch und viel Glück auf Ihren<br />

Reisen in die Mongolei.<br />

• Tom Schnippe<br />

<strong>KUZ</strong> <strong>Kinderuni</strong> <strong>Aug</strong> 4-<strong>09</strong>_<strong>v1.0</strong>_<strong>fett</strong>.<strong>indd</strong> 3 31.07.20<strong>09</strong> 17:47:29


Seite 4 Thema <strong>KölnerKinderUni</strong><br />

Kölner Universitätszeitung 4–20<strong>09</strong><br />

Japan<br />

RÄTSEL<br />

KinderUniRatsmitglied Ann-<br />

Marie Krämer hat sich für<br />

Euch ein Rätsel ausgedacht:<br />

Es geht um einen Wissenschaftler,<br />

der sich mit dem Thema Gravitatation<br />

(Lehre von der Schwerkraft)<br />

beschäftigt hat.<br />

Als der erste Mensch auf dem<br />

Mond landete, führte er sogleich<br />

ein Experiment durch um zu beweisen,<br />

dass.?????..recht mit seinen<br />

Untersuchungen hatte. Das<br />

Experiment führte er durch, indem<br />

er einen Hammer und eine<br />

Feder gleichzeitig fallen ließ.<br />

Wer hatte also recht?<br />

1. Albert Einstein<br />

2. Galileo Galilei<br />

3. Isaac Newton<br />

(Lösung: siehe unten rechts)<br />

Herausgeber:<br />

Universität zu Köln, Koordinierungsstelle<br />

Wissenschaft<br />

und Öffentlichkeit (Koost)<br />

<strong>KölnerKinderUni</strong>versität<br />

Leitung: Prof. Dr. Hartmut<br />

Meyer-Wolters<br />

Geschäftsführung: Ursula<br />

Pietsch-Lindt M.A.<br />

studentische Mitarbeiter:<br />

Alexander Thill und<br />

Christoph Kriebel<br />

KinderUni-Rätin Sina Steinhäuser<br />

nahm am Workshop „Japan zum Anfassen“<br />

teil und interviewte im Anschluss<br />

die Dozentin Frau Prof.´in Dr.<br />

Franziska Ehmke, Abteilung Japanologie<br />

am Ostasiatischen Seminar.<br />

Sina: Haben Sie Haustiere?<br />

Professorin Dr. Franziska Ehmke:<br />

Ja, ich habe eine 4-jährige Mischlingshündin<br />

aus dem Tierheim. Sie<br />

heißt Chibi (=jap. Niedlich (Chibis<br />

werden auch kleine Mangas genannt)).<br />

Warum haben Sie sich mit Japan<br />

beschäftigt, obwohl China viel bekannter<br />

ist?<br />

Damals, als ich angefangen habe<br />

zu studieren, war China noch nicht<br />

so politisch beeinflusst. Daher<br />

konnte ich auch direkt aufmerksam<br />

auf Japan werden (im Gegensatz<br />

zu heute).<br />

Was mögen Sie an Japan am liebsten?<br />

Ich liebe die Kultur der Menschen,...sie<br />

ist so...anders, als unsere<br />

und natürlich möchte man das<br />

Leben mit einer anderen Religion<br />

Redaktion:<br />

Ursula Pietsch-Lindt, A. Thill,<br />

der KölnerKinder-UniRat,<br />

Mitarbeit: Franz Bauske und<br />

Raphael Köllner<br />

Fotonachweis:<br />

Alle Fotos von KinderUniKöln<br />

Sayonara!<br />

Japan zum Anfassen<br />

Gestaltung:<br />

Universität zu Köln<br />

Dipl. Designer Michael Hahn,<br />

michael.hahn@koeln.de<br />

Druck:<br />

Köllen Druck + Verlag GmbH<br />

Ernst-Robert-Curtius Str. 14<br />

53117 Bonn<br />

Die <strong>KölnerKinderUni</strong> für 8-12 jährige Kinder ist ein kostenloses Veranstaltungsangebot<br />

von Mitgliedern der KölnerWissenschaftsrunde – ein Zusammenschluss von Kölner<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen, der Industrie-und Handelskammer sowie der<br />

Stadt Köln (Vorsitzender: Rektor der Universität, Prof. Dr. Axel Freimuth). Im Jahr 20<strong>09</strong><br />

haben sich beteiligt: Universität zu Köln, Fachhochschule Köln, Deutsche Sporthochschule,<br />

Hochschule Fresenius, Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt, Max-Planck-Institut<br />

für Züchtungsforschung, Max-Planck-Institut für Neurologische Forschung.<br />

schon ganz gerne kennen lernen!<br />

Wie ist das Essen in Japan?<br />

Es ist sehr <strong>fett</strong>arm und Reis wird<br />

meist als Hauptgericht gegessen.<br />

Alles ist recht mild gewürzt, sodass<br />

man den richtigen Geschmack gut<br />

heraus schmeckt. Es gibt viel Gemüse<br />

und Fisch.<br />

Mit wie vielen Jahren haben Sie<br />

Japanisch gelernt?<br />

Mit 19 Jahren.<br />

Wann sollte man mit Japanisch<br />

lernen anfangen?<br />

Kindergarten/Grundschule. Desto<br />

früher, desto besser!<br />

Wo kann man Japanisch lernen?<br />

Im Japanischen Kultur Institut<br />

DNA (Kunstwort DesoxyriboNukleinAcid<br />

= englisch) - Ist winzig klein<br />

(Molekül), hat die Form einer verdrehten<br />

Leiter und ist so etwas wie die Bauanleitung<br />

für den Aufbau einer Zelle.<br />

(erst ab 16) und auf Volkshochschulen<br />

gibt es Japanisch-Unterricht.<br />

(Siehe auch was die Eule sagt)<br />

Was finden Sie am Japanisch lernen<br />

einfach?<br />

Ich finde die Aussprache einfach.<br />

Und was ist schwer?<br />

Ich finde es schwierig, die Schriftzeichen,<br />

die Höflichkeitssprache<br />

und die Männer und Frauensprache<br />

zu lernen.<br />

Sind die Mangas in Japan genauso<br />

verbreitet, wie in Deutschland?<br />

Ja, sogar tausendmal mehr!!!!! Es<br />

gibt neumodische, klassische (wie<br />

„Sommernachtstraum“) und extra<br />

Jungen- (Shonen), und Mädchenmangas<br />

(Shojo).<br />

Können Sie Mangas oder Chibis<br />

zeichnen?<br />

Nein, leider nicht.<br />

Was machen Sie eigentlich so an<br />

einer Uni?<br />

Ich bereite meinen Unterricht<br />

vor (Seminare, Vorlesungen,<br />

Übungen, Kolloquien), ich versuche<br />

die Studierenden durch Beratung<br />

(Sprechstunden, Korrekturen der<br />

Hausarbeiten etc.) bestmöglichst<br />

zu fördern, ich muss viel Verwaltungsarbeit<br />

machen (Teilnahme an<br />

Sitzungen, Erarbeitung von neuen<br />

Studiengängen, Büroarbeiten) und<br />

- Das abgebildete Zeichen wird „WA“ ausgesprochen und bedeutet Harmonie, wird aber auch als Abkürzung für Japan als Land verwendet<br />

- Japanisch-Kurse für Kinder wird es voraussichtlich ab Herbst 20<strong>09</strong> geben. Auskunft: Dr.Heike Patzschke heike.patzschke@uni-koeln.de<br />

Das Paprika-Experiment!<br />

Beim Workshop „Feiern meine Zellen<br />

auch Geburtstag?“ von Frau Professorin<br />

Dr. Carien Niessen versuchten die<br />

Teilnehmer herauszufinden, ob man<br />

aus einer alten Paprika mehr oder weniger<br />

DNA isolieren kann als aus einer<br />

jungen Paprika. Hier findest du das<br />

dazugehörige Experiment zum selber<br />

machen:<br />

Du benötigst:<br />

• 100 ml Wasser<br />

• 1 Paprika<br />

• 1 Küchenmesser<br />

• 1 Schneidebrett<br />

• 1 Pürierstab (Stabmixer)<br />

• 1 Filter mit Filtertüte<br />

• 1 Becherglas<br />

• 1 schmales Glas<br />

• 20 ml Brennspiritus<br />

• 1 Holz-Schaschlikstab<br />

So wird es gemacht:<br />

• 3 g Kochsalz<br />

• 10 ml Spülmittel<br />

1. Mische in dem Glas das Salz,<br />

• etwas Waschpulver das Spülmittel und einige Körnchen<br />

• 1 hohes Glas (für das Arbeiten<br />

Waschmittel.<br />

mit dem Pürierstab) 2. Die Paprika in kleine Stücke<br />

Impressum<br />

Sina mit Prof. Dr. Franziska Ehmke<br />

schneiden und in das Gemisch aus<br />

Schritt 1 geben. Die Probe ganz<br />

kurz (etwa 5 - 10 Sekunden) mit<br />

dem Pürierstab pürieren.<br />

3. Die Mischung bei Zimmertemperatur<br />

für 15 Minuten stehen lassen.<br />

4. Jetzt gieße die Mischung durch<br />

einen Kaffeefilter (-> im Filter bleiben<br />

die festen Bestandteile zurück.)<br />

5. Gib ca. 20ml<br />

von der gefilterten<br />

Flüssigkeit<br />

in das schmale<br />

Gefäß.<br />

6. Langsam die<br />

gleiche Menge<br />

Spiritus an der<br />

Wand hinab ins<br />

Glas laufen lassen.<br />

Folgendes sollte passieren:<br />

In der Flüssigkeit zeigen sich 2<br />

Phasen: Oben der Brennspiritus unten<br />

der Gemüsemix. An der Grenze<br />

fällt die DNA aus. Sie kann mit<br />

2010<br />

Auch nächstes Jahr ab März wird wieder eine große<br />

<strong>KölnerKinderUni</strong> stattfinden. Alle Kinder zwischen 8<br />

und 12 Jahren sind eingeladen mitzumachen. Viele<br />

Workshops und noch mehr Vorlesungen werden Euch<br />

interessante Einblicke in die Welt der Wissenschaft<br />

und Gelegenheit zum Experimentieren geben. Außerdem<br />

werden ca. 10 Kinder als KinderUniRat die Organisation,<br />

Gestaltung und Berichterstattung zu diesem<br />

großen Ereignis begleiten können. Ein Vorlesungsverzeichnis,<br />

Bewerbungsunterlagen und alle nötigen<br />

Informationen könnt Ihr ein paar Wochen vorher im<br />

Internet finden. www.kinderuni.uni-koeln.de<br />

ich forsche über für mich interessante<br />

Themen und schreibe<br />

darüber Aufsätze und Bücher.<br />

Vielen Dank, dass ich Sie interviewen<br />

durfte! SAYONARA!<br />

• Sina Steinhäuser<br />

TOP 10 der Dinge, die man in<br />

Japan tun sollte<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

In Tokio in der Menschenmenge<br />

auf der Kreuzung<br />

Shinjuku dabei sein.<br />

Ein Volksfest miterleben.<br />

Mit dem Shinkansen, dem<br />

„ICE“ (viel schneller) von<br />

Japan fahren.<br />

Sushi essen.<br />

Alle möglichen Kaufhäuser<br />

in Tokio abklappern.<br />

Aufs Land fahren und den<br />

Berg Fujisan anschauen.<br />

Ins Elektronikviertel Akiharabara<br />

gehen.<br />

S-Bahn zur „Rushhour“ fahren.(Die<br />

Bahn ist überfüllt.<br />

Draußen stehen noch Leute,<br />

und werden von Bahnangestellten<br />

in die Bahn<br />

regelrecht gestopft!!!)<br />

In 10-stöckigen Buchläden<br />

die Manga-Abteilung<br />

durchstöbern.<br />

Theateraufführung Kabuki<br />

ansehen.<br />

Workshopaktion: Ruben sieht alle Details<br />

einem Holzstäbchen aufgewickelt<br />

und herausgefischt werden. Diesen<br />

Klumpen kannst du jetzt in ein<br />

zweites kleines Gefäß mit Alkohol<br />

geben und aufbewahren.<br />

• Frau Carien Niessen;<br />

Laboratory CECAD/ ZMMK<br />

Rätsel-<br />

Lösung:<br />

Es war Galilei. Er sagte nämlich,<br />

wenn zwei unterschiedlich<br />

schwere Dinge im Vacuum (das<br />

heißt im luftleeren Raum) fallen<br />

gelassen werden, dann fallen<br />

beide Dinge gleichzeitig schnell.<br />

Aber das kann auch nur funktionieren,<br />

wenn beide Dinge gleichzeitig<br />

fallen gelassen werden.<br />

<strong>KUZ</strong> <strong>Kinderuni</strong> <strong>Aug</strong> 4-<strong>09</strong>_<strong>v1.0</strong>_<strong>fett</strong>.<strong>indd</strong> 4 31.07.20<strong>09</strong> 17:47:55

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