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Protokoll Kopf Augen Schnabel Hals Schwanz Rücken Brust

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<strong>Protokoll</strong><br />

8. Preisrichter, Sonderrichter u. Zuchtwartschulung am 15.-16. Mai 2009 in Wolfsburg-Unkeroda<br />

38 Teilnehmer folgten der Einladung durch den Zuchtausschuß.<br />

Der 1. Vorsitzende des KCD, Andreas Gehrmann, begrüßte alle Anwesenden, besonders jedoch<br />

einige Preisrichterkollegen die nicht dem KCD angehören, aber an dieser Schulung teilnehmen,<br />

da sie im nächsten Jahr zur Nationalen in Frankfurt, wo es um den goldenen Siegerring geht,<br />

eingesetzt werden sollen. Ein Dank auch wieder an Werner Damm für die Übernahme der<br />

Organisation.<br />

Im Namen des Zuchtausschusses begrüßte der 1. Zuchtwart Harry Heiß alle Anwesenden und<br />

stellte die Kollegen vor, die zum ersten Mal an dieser Veranstaltung teilnehmen.<br />

Jörg Huld Bez.5, Peter Melichar Bez.8, Gotthard Richter Bez.8, Benno Zapf, Zuchtwart ( kein<br />

PR) Bez.9, Friedrich Günther, nicht im KCD, Hartmut Lorenz, nicht im KCD, Hartwig Rogge,<br />

Bez.7 und Jonke van de Siepkamp, King Club Holland u. Bez.5<br />

Sinn und Zweck der Schulung ist die einheitliche Bewertung unserer Kingtauben.<br />

Besprochen wurden die positiven als auch negativen Vorkommnisse der letzten 2 Jahre. Ab<br />

dieser Schausaison werden bei jeder zur Bewertung stehenden Kingtaube die <strong>Schwanz</strong>federn<br />

gezählt. Laut AAB sollen es 12 sein. Weniger oder mehr ist ein Mangel, das Tier kann dann nur<br />

die Note `Gut’ bekommen.<br />

Zuchtwart H.Heiß besprach dann die aktuelle Typanforderung.<br />

<strong>Kopf</strong><br />

1,0 oder 0,1 müssen erkennbar sein.<br />

Voll und breit, der Gesamtgröße angepasst, möglichst rund mit dem höchsten Punkt über dem<br />

Auge bei gut ansteigender Stirn.<br />

<strong>Augen</strong><br />

Groß und ausdrucksvoll, nicht tiefliegend oder durch <strong>Augen</strong>schirm überbaut<br />

( Beschneiden der <strong>Augen</strong>schirme ist nicht erlaubt) Rand gut sichtbar.<br />

<strong>Schnabel</strong><br />

mittellang, jedoch eher kurz wirkend, möglichst waagerecht getragen, substanzvoll, beide Hälften<br />

gleich stark. Wulstiger, breiter Unterschnabel bis hin zur <strong>Schnabel</strong>spitze ist ein Mangel.<br />

<strong>Hals</strong><br />

Die Bezeichnung kurzer <strong>Hals</strong> ( wie im Standard, soll noch geändert werden) verwirrt etwas.<br />

Optisch ist er eher mittellang und dick, dabei konisch aufrecht getragen. <strong>Hals</strong>ansatz eine Linie<br />

mit der Ferse bildend ( <strong>Hals</strong>-Bein_Linie) . Diese Linie ist eine Grundvoraussetzung für den King<br />

! Der <strong>Hals</strong> soll nicht nach hinten gelegt sein<br />

( Modenatyp). Das Gefieder glatt.<br />

<strong>Schwanz</strong><br />

Leicht angehoben, kurz. Die 12 Federn sollen schmal auf eine Feder auslaufen. Dieses ist bei 1,0<br />

schwerer zu erreichen als bei 0,1.<br />

Rücken<br />

Kurz u. breit, waagerecht. Von oben gesehen soll die Taube tropfenförmig wirken, d.h. die<br />

Körperverjüngung fängt schon mit dem breiten Rücken an und geht in den schmalen <strong>Schwanz</strong><br />

über. Nur schmaler <strong>Schwanz</strong> ohne die nötige Schulterbreite ist noch keine Körperverjüngung.<br />

<strong>Brust</strong><br />

Breit, gut gefüllt, tiefes, nach unten verlaufendes <strong>Brust</strong>bein. Ein flaches, wie ein gerader Strich


gezogenes <strong>Brust</strong>bein ist fehlerhaft und führt nicht zu der geforderten Körpertiefe.<br />

Rumpf<br />

Viel Körpertiefe mit durchgehender Unterlinie<br />

Flügelschild<br />

Rund und groß wie ein Bierdeckel ( einfach mal dagegenhalten)<br />

Läufe/Stand<br />

Breit angesetzt, gerade, sicher stehend, nicht durchdrücken oder hintere Zehe anheben. Standhöhe<br />

ca. 7 cm, harmonisch zum Gesamteindruck passend. Kräftige Läufe; von außen sichtbare Fußoder<br />

Zehenballen werden bestraft. Kegelförmige Schenkelbefiederung.<br />

Gefieder<br />

Überall fest anliegend<br />

Handbewertung<br />

Die Handbewertung gehört zur optimalen Beurteilung eines King zwingend dazu.<br />

Festgestellt wird:<br />

Ringnummer, Ungeziefer, Masse ( Gewicht), Auge, Rand, <strong>Schnabel</strong>, <strong>Schnabel</strong>warze,<br />

Körperverjüngung ( Rückenbreite, schmaler <strong>Schwanz</strong>), <strong>Schwanz</strong>länge, Vollständigkeit der<br />

Handschwingen ( beidseitig jeweils 10) , Kontrolle der <strong>Schwanz</strong>federn ( 12), Afterweiß, tiefes<br />

<strong>Brust</strong>bein, <strong>Brust</strong>beinverformungen ( leichte Delle oder leichte Krümmung ist kein Problem)<br />

Knochenstärke der Läufe, Fuß- oder Zehenballen, Krallenfarbe.<br />

Die Farbenschläge<br />

Weiß<br />

Seit vier Jahren werden die Weißen durch die SR Renker, Huber, Wels und Sistermann<br />

einheitlich bewertet. Dadurch ist eine deutliche Typverbesserung erreicht worden. Durch die<br />

vorgegebenen Ziele haben die Züchter eine super Arbeit geleistet. Einkreuzungen von farbigen<br />

King haben sich zum Vorteil herausgestellt. Lange Tiere, die nur groß sind und keine<br />

Gesamtharmonie zweigen werden deutlich weniger. Zu kleine Typen mit zu wenig<br />

Körpervolumen, zarten Köpfen und dünnen Läufen sind ebenfalls zurückgegangen. An den<br />

gezeigten Jungtieren erkennt man von Jahr zu Jahr den Fortschritt. Die Schnäbel sind bei<br />

Täubinnen immer etwas zarter als wie bei Täubern, sie sollen aber trotzdem noch genügend<br />

Substanz haben. Freie sichtbare rote <strong>Augen</strong>ränder müssen das Ziel bleiben. Noch gehen wir mit<br />

der Randfarbe tolerant um, das heißt, es gibt ein helles Rot und es gibt ein dunkles Rot, aber das<br />

kräftige dunkle Rot muss sich auf Dauer durchsetzen. Ist der <strong>Augen</strong>rand kräftig rot, ist auch der<br />

<strong>Schnabel</strong> gut durchblutet. Mit zunehmendem Alter werden die Ränder bei vielen Tieren etwas<br />

heller. Ein 3 jähriger King mit einem super <strong>Augen</strong>rand wird diesen auch vererben. Ein weißer<br />

King mit <strong>Augen</strong>schirm wirkt nicht. Für die Weißen gibt es keine Sonderziele, sie sollen lediglich<br />

so typhaft sein wie die Farbigen.<br />

Braunreihe<br />

Die Züchter sind auf dem richtigen Weg. Konzessionen werden weiter bei der Irisfarbe gemacht.<br />

Die teilweise etwas unterschiedliche Körperfarbe bedingt durch Sonneneinstrahlung wird<br />

berücksichtigt. Die Farbe der Braunen ist wie die Bindenfarbe der Braunfahlen. Die Grundfarbe<br />

darf aber nicht zu hell werden.


Khaki ist das verdünnte Braun und gehört in die AOC Klasse. Der Stirnwinkel könnte verbessert<br />

werden, die <strong>Kopf</strong>form etwas runder. Der kurzen Feder sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden und auf genügend Körpermasse ist zu achten.<br />

Blaureihe<br />

Das obere Drittel der Blaubindigen kann sich mit den Spitzentieren der anderen Farbenschläge<br />

messen. Teilweise könnte etwas mehr Scheitelhöhe vorhanden sein.<br />

Im mittleren und unteren Drittel treten Probleme auf wie: <strong>Kopf</strong>breite, flacher Oberkopf, dünner<br />

oder langer <strong>Schnabel</strong>, Niedergesichtigkeit, eingezogener oder zurückgelegter <strong>Hals</strong>, <strong>Brust</strong>- und<br />

Körpertiefe, langer Rücken, flaches Flügelschild, tiefer, enger Stand, loses <strong>Hals</strong>gefieder (<br />

<strong>Hals</strong>krause).<br />

Wie gesagt, das obere Drittel, welches immer dichter zusammen rückt, ist in Ordnung. Besonders<br />

ist dort der schmale <strong>Schwanz</strong> mit entsprechender Körperverjüngung hervor zu heben. Die<br />

Rückenfarbe kann von weiß bis blau sein und spielt keine Rolle. Es gibt ein helleres und ein<br />

dunkleres blau. Die Bindenführung ist in Ordnung.<br />

Blau ohne Binden kommt dem angestrebten Zuchtziel nicht näher. Stirnansatz, <strong>Augen</strong>farbe und<br />

starke Läufe sind vorhanden. Verjüngung, kurzer Rücken, <strong>Hals</strong>-Bein-Linie sowie waagerechte<br />

Haltung muss weiter angestrebt werden.<br />

Die Blauschimmel präsentieren sich mit sehr unterschiedlicher Farbe. Wünsche und Mängel gibt<br />

es bei Bauchfarbe, Bindenrost und fleckigem Flügelschild. Viele zeigen keine Körperverjüngung<br />

und sollten mehr Muskelmasse haben. <strong>Kopf</strong> und Stand ist in Ordnung.<br />

Bei den Blaugehämmerten stehen teilweise prima Typen. Die Resthämmerung im<br />

Schenkelbereich hält sich in Grenzen. Bei der geforderten <strong>Kopf</strong>breite sollte jedoch auf freien<br />

<strong>Augen</strong>rand geachtet werden. <strong>Schnabel</strong>haltung und Verjüngung können verbessert werden. Bei<br />

sehr dunkler Hämmerung gehören diese zu den Dunkelgehämmerten. Die Dunkelgehämmerten<br />

sind teilweise super. Die Gesamtgröße könnte etwas einheitlicher werden, <strong>Schnabel</strong>haltung und<br />

Länge kann verbessert werden. Blaufahle und Blaufahlgehämmerte sind im Typ und in der<br />

Farbe recht einheitlich. Stirnfülle, <strong>Schnabel</strong>haltung und rundes Flügelschild können überzeugen.<br />

Die <strong>Hals</strong>führung könnte etwas freier sein, <strong>Hals</strong>feder noch glatter.<br />

Schwarz<br />

In der Spitze gibt es Top King, so wie sie sein sollen. Vom Durchschnitt her müssen die<br />

Körperproportionen einheitlicher werden. Auf zu lange Schwingen und Schwänze muss geachtet<br />

werden, solche Tiere können keine hohen Noten mehr bekommen. Übergroße und zu Kleine ( zu<br />

viel bzw. zu wenig Körpervolumen) gehören aussortiert, ebenso wie niedergesichtige Typen.<br />

Eine deutlich weiß aufgehellte Ortfeder ist ein Mangel. Wehe dem, der versucht diese zu färben.<br />

Solche Taten werden auf das Härteste bestraft ( Ausschluß KCD). Die Farbe brauch nicht<br />

lackschwarz zu sein, aber auch nicht grau, bräunlich oder bläulich. After und Schenkelgefieder<br />

kann noch fester werden. Der <strong>Augen</strong>rand bei Jungtieren muss der Gefiederfarbe angepasst oder<br />

rot sein. Ein total weißer Rand ist nicht gewünscht. Bei Alttieren hellen die <strong>Augen</strong>ränder etwas<br />

auf, dieses wird auch berücksichtigt. Das raue <strong>Hals</strong>gefieder macht weniger Probleme, Köpfe und<br />

<strong>Schnabel</strong>substanz ist zum größten Teil in Ordnung. Bei Spitzentieren ab 95 Punkte muss <strong>Hals</strong>-<br />

Bein-Linie und Körperverjüngung stimmen. Ein total gelbes Auge ist ein Mangel.<br />

Dun


Hier wird ein rotes und nicht perlfarbiges Auge gefordert. Die graubraune Farbe<br />

( verdünntes Schwarz) erstreckt sich über den gesamten Körper. Die Schwingenfarbe hellt etwas<br />

auf. Hornfarbig sind Krallen und <strong>Schnabel</strong>. Es gibt Dune die sehr matt in der Farbe sind, dieses<br />

wird bestraft. An Dunfarbige können hohe Ansprüche gestellt werden, da es jedoch nicht so viele<br />

gibt, sollte bei der Bewertung mit Fingerspitzengefühl gearbeitet werden.<br />

Andalusier<br />

<strong>Kopf</strong>, <strong>Hals</strong>, <strong>Brust</strong> und Bauch sollen blauschwarz sein. Auf dem Flügelschild wird eine deutliche<br />

Säumung verlangt, die bei 1,0 deutlicher ist als bei 0,1. Es gibt hier sehr feine Einzeltiere, aber<br />

auch schon übergroße King, speziell bei den Täubern. Dadurch bedingt sind Rücken und<br />

<strong>Schwanz</strong> zu lang, von <strong>Hals</strong>-Bein-Linie keine Spur. Viele auch mit lockerer Feder und<br />

abgesenktem langem <strong>Schnabel</strong>. Die 1,0 müssen insgesamt eleganter werden. Täubinen müssen<br />

auch noch eine Säumung zeigen, sind aber in der Körperfarbe dunkler. Auch hier währe mehr<br />

Eleganz und Gesamtharmonie angebracht.<br />

Rot und Gelb<br />

Eine Typverbesserung ist von Jahr zu Jahr sichtbar. Hier wird vorbildliche Züchterarbeit<br />

geleistet. Bei den Gelben sind die Schnäbel hellhornfarbig ohne Zugeständnisse, bei den roten 1,0<br />

ebenso, bei den 0,1 ist ein leichter Anflug im hinteren Bereich zu tolerieren. Die grünliche und<br />

bräunliche <strong>Augen</strong>farbe macht fast keine Probleme mehr. Auf durchgefärbte Schwingen sollte<br />

mehr geachtet werden. Eine leicht aufgehellte Ortfeder wird toleriert.<br />

Rotreihe<br />

Die Farbenschläge haben einen stabilen und ständig zunehmenden Züchterstamm. Feine King aus<br />

den USA sind oftmals der Grundstamm. Zum Einkreuzen in andere Farbenschläge sind sie<br />

bestens geeignet. Die Spitzentiere der dominant Roten zeichnen sich durch erstklassigem Typ<br />

aus. Tiere mit Afterweiß können nur die Note b bekommen. Von außen sichtbare Fußballen sind<br />

zurück gegangen. Auf orange bis rote <strong>Augen</strong>farbe muss weiterhin geachtet werden. Die ideale<br />

Färbung erstreckt sich über den ganzen Körper mit durchgefärbten Schenkelgefieder bis zum<br />

Keil. Schwingen und <strong>Schwanz</strong> sind cremefarbig. Toleriert wird eine etwas hellere Grundfarbe,<br />

ein etwas gräulich/bläulich wirkender <strong>Schwanz</strong> und Keil und ca. 10% Resthämmerung auf dem<br />

Flügelschild. Tintenspritzer in Schwingen und <strong>Schwanz</strong> werden toleriert. Fehler sind eine<br />

deutlich zu helle Grundfarbe, helles Bauch - und Schenkelgefieder, blaue Schwänze und ein<br />

Hämmerungsbild auf dem Flügelschild.<br />

Bei den Rotfahlgehämmerten können die Schnäbel noch kräftiger werden, ebenso sollte weiter<br />

auf genügend <strong>Brust</strong>breite und durchgehende Unterlinie geachtet werden. Die Feder kann noch<br />

fester werden. Die geforderte Hämmerung hat sich positiv entwickelt. Für Schwingen- und<br />

<strong>Schwanz</strong>farbe gilt die gleiche Aussage wie für den dominant roten Farbenschlag. Die Rotfahlen<br />

treten etwas auf der Stelle. Die richtigen Kracher sind selten. Dünne Schnäbel, lockere Feder,<br />

breite Schwänze und schlechter Stand wurde auf den letzten Schauen bemängelt. Die besten<br />

Typen sind oftmals etwas blaustichig, dieses wird mit Hinsicht auf eine Typverbesserung noch<br />

toleriert. Aber auch hier gibt es Grenzen. Farbliche Fehler sind ein schmutziges Flügelschild<br />

,dritte Binde sowie After- und Schenkelweiß.


Die Verdünnung von dominant Rot ist dominat Gelb, und hier haben wir drei Farbenschläge die<br />

etwas schwieriger zu züchten sind, sich aber auf Grund ihrer schönen Farbe immer mehr<br />

durchsetzen. Typen sind schon da, an der Farbe muss noch etwas gearbeitet werden. Gelbfahl<br />

mit Binden : Schildfarbe soll rein sein<br />

( hellcreme) , dabei kommen gerade bei den 1,0 oft intensive ( nicht so aufgehellte) Grundfarben<br />

im Schild vor. Eine fleckige Grundfarbe kann nicht akzeptiert werden. Die Schwingenfarbe ist<br />

aufgehellt, wobei die Innenfarbe Farbstoff aufweisen muss. Bei den 0,1 sieht man im <strong>Kopf</strong>- und<br />

Keilbereich eine leichte grau/blau Stichigkeit. Die Gelbfahlgehämmerten sind in der<br />

Grundfarbe etwas intensiver. Ideal währe eine möglichst gleichmäßige Hämmerung. Die<br />

dominant Gelben sollen kräftig gleichmäßig gelb sein. Die Schwingenfarbe ist farbstoffreicher<br />

als bei den Fahlen, Keil und <strong>Schwanz</strong> sind satter in der Farbe.<br />

Bei allen drei Farbenschlägen gibt es teilweise Probleme mit der <strong>Schnabel</strong>- bzw. Laufstärke.<br />

Wird nur gelb auf gelb gepaart, werden die King immer kleiner und die Knochen schwächer. Es<br />

muss also mit rotfahl, blau usw. gearbeitet werden.<br />

Indigoreihe<br />

Hier gibt es kaum einen Züchter der sich der reinen Indigozucht verschrieben hat. Indigo wird<br />

zum Einkreuzen in andere Farbenschläge verwendet, daraus fallen dann natürlich auch wieder<br />

indigofarbige King, die dann ausgestellt werden. In allen drei Farbenschlägen gibt es immer<br />

wieder einzelne Spitzentiere, wobei die Dunkelgehämmerten zur Zeit die Nase vorn haben. Der<br />

Indigofaktor bewirkt bei der Grundfarbe blau eine Aufhellung der Schwingen- und<br />

<strong>Schwanz</strong>federn sowie der <strong>Schwanz</strong>binde. Die Flügelbinde wird rostrot bis schwarz-braun, die<br />

Intensität daher unterschiedlich. Der andere Gefiederbereich erscheint eher etwas dunkler.<br />

Tiger und Schecken<br />

Die Schwarz- und Blaugruppe hat einen hohen Zuchtstand. Bedingt durch die Verpaarung von<br />

erstklassigen schwarzen und blauen King werden dort typvolle Tiere gezeigt. Die Gesamtfeder<br />

kann noch fester werden und Pfeffer in der Grundfarbe bei den Blauen ist ein Fehler.<br />

Bei Rot und Gelb sieht man langsam einen Fortschritt, sie sind auf dem richtigen Weg. Die<br />

Typen kommen langsam, die Züchter leisten hier ganze Arbeit. Teilweise tritt statt der Scheckung<br />

eine Schimmelung auf, hier muss gegen gesteuert werden.<br />

Ein Tiger mit einer !!! verdeckten weißen Feder in einer Schwinge oder im <strong>Schwanz</strong> kann<br />

weiterhin bis zum hv kommen. Dieses ist jedoch eine Regelung innerhalb des KCD. Der<br />

Allgemeinrichter oder Obmann einer Großschau wird nach Musterbeschreibung handeln und<br />

kann diesem Tier ein g verpassen. Bedingt durch die Standardänderung ( möglichst gescheckt) ist<br />

alles was mehr als eine weiße Feder in einer Schwinge oder <strong>Schwanz</strong> hat ein gescheckter King.<br />

Beispiel 1 : beide Schwingen komplett schwarz; <strong>Schwanz</strong> schwarz, jedoch mit einer weißen<br />

Feder = Tiger.<br />

Beispiel 2 : linke Schwinge komplett schwarz, <strong>Schwanz</strong> komplett schwarz, rechte Schwinge 2<br />

weiße Federn = Scheck<br />

Diese gemachte Standardänderung macht Sinn und ist nur von Vorteil.<br />

Vielfarbig<br />

Diese Farbe wird durch den Almondfaktor erzeugt. Selbiger ist dominant und auf dem


Geschlechtschromosom angesiedelt. Reinerbige Almondtäuber sind i.d.R. kaum lebensfähig, da<br />

sie Sehdefekte aufweisen. Dieser Farbenschlag darf deshalb nicht rein gezüchtet werden. Für die<br />

Zucht sind die Nebenfarben Kites und Agate erforderlich. De Roy liegt farblich zwischen rot und<br />

gelb. Es sind Agate mit Almondfaktot. Die Farbbeschreibung der Nebenfarben kann man im<br />

Standard nachlesen. Almond oder De Roy sollte man mit Agate oder Kites verpaaren und darauf<br />

achten, das der Verdünntfaktor nicht zu oft Verwendung findet, da dieser die Lebenskraft<br />

schwächen kann.<br />

Die Grundfarbe der Vielfarbigen ist hell-cremefarben. Über den ganzen Körper, sowie<br />

Schwingen und <strong>Schwanz</strong>, sind braune und schwarze federn verteilt. Mit zunehmendem Alter<br />

werden die Tiere dunkler. Die <strong>Augen</strong> sind orange bis rot, Perlaugen sind fehlerhaft.<br />

In der Schausaison sind man farblich wunderbare King, im Typ gibt es schon einige gute<br />

Vertreter. Einige zeigen noch einen zurückgelegten <strong>Hals</strong> ( Modenatyp). Auf breiter Basis muss<br />

dieser Farbenschlag noch gefestigt werden. Die Nebenfarben werden kaum gezeigt und wenn<br />

doch, dann mit guten Typen.<br />

AOC<br />

In dieser Klasse dürfen nur Farbenschläge ausgestellt werden, die bei anderen Rassetauben<br />

anerkannt sind. Bei der Meldung muss eine Farbbezeichnung angegeben werden.<br />

Phantasienamen z.B. rotfahlindigo doppeltegesäumt gibt es nicht und wird mit n.a. bewertet.<br />

Ebenso gehören King mit Afterweiß nicht in diese Klasse. Die Farbe findet bei der Bewertung<br />

keine Berücksichtigung. Der Typ steht im Vordergrund, so dass hier höchste Anforderungen<br />

gestellt werden können. Eine nachsichtige Bewertung ist hier fehl am Platze. Auf der HSS sehen<br />

wir jedes Jahr klasse Typen, die natürlich zum einkreuzen in andere Farbenschläge von Nutzen<br />

sind.<br />

Harald Wels

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