21.03.2014 Aufrufe

EinBlick Nr 58, September 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

EinBlick Nr 58, September 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

EinBlick Nr 58, September 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6 <strong>EinBlick</strong> in Alter, Sterben, Trauer<br />

„Mittendrin“ –<br />

statt auf der grünen Wiese am Ortsrand…<br />

war unser Leitmotiv, als wir im Jahre<br />

1991 das Seniorenheim Blumenhof<br />

eröffneten.<br />

Oder – wenn es in jedem Dorf einen<br />

Schleckermarkt gibt, müsste es da<br />

wohl auch eine Möglichkeit des „Altenwohnens“<br />

geben!<br />

Vor 21 Jahren bezogen die ersten vier<br />

Gäste ihre Appartements in unserem<br />

Hause.<br />

Wir hatten zunächst den Status eines<br />

Altenwohnheimes, was in etwa der<br />

heutigen Form von so genannten<br />

Wohngruppen in Einrichtungen für<br />

betreutes Wohnen entsprechen würde.<br />

Die Bewohner verbrachten den Tag<br />

im Kreise unserer Familie, spielten mit<br />

unseren zwei kleinen Kindern und sahen<br />

sich als Oma und Opa oder Tante<br />

und Onkel. Es wurde gemeinsam gekocht,<br />

Wäsche versorgt, gespielt und<br />

gesungen. Die Männer bastelten mit<br />

meinem Mann in der Werkstatt und<br />

waren stolz, wenn sie wieder mal ein<br />

kleines, selbst gefertigtes Möbelstück<br />

präsentieren konnten.<br />

Die Gäste waren noch recht selbständig<br />

und wir haben manchen gemeinsamen<br />

Ausflug mit ihnen unternommen.<br />

Zu dieser Zeit hatten wir insgesamt<br />

sieben Appartements, welche Zug um<br />

Zug an Senioren vermietet wurden.<br />

Bei sechs Bewohnern wurde unser eigenes<br />

Wohnzimmer langsam zu klein<br />

und wir richteten eines der Appartements<br />

als Wohnzimmer ein.<br />

Im Jahre 1994 wurde das Pflegeversicherungsgesetz<br />

verabschiedet,<br />

was einschneidende Veränderungen<br />

für unser Haus zur Folge hatte. Wir<br />

waren plötzlich mit sehr viel Bürokratie<br />

und Verwaltung konfrontiert<br />

und waren gezwungen, die Räumlichkeiten<br />

den neuen Richtlinien und<br />

Standards anzupassen. Investitionen<br />

in einen Anbau waren notwendig, um<br />

ein Pflegebad und ein Pflegedienstzimmer,<br />

sowie zwei weitere Bewohnerzimmer<br />

vorhalten zu können.<br />

Öffentliche Fördermittel, wie zu dieser<br />

Zeit noch für freigemeinnützige<br />

oder kirchliche Einrichtungen üblich,<br />

gab es für uns leider nicht. Mit Einsatz<br />

von vereinten Kräften und der Unterstützung<br />

unserer loyalen Mitarbeiter<br />

haben wir es jedoch geschafft, uns als<br />

kleines, aber feines Altenpflegeheim<br />

zu etablieren. An dieser Stelle möchten<br />

wir uns besonders bei unseren Mitarbeitern,<br />

den Angehörigen, Ärzten<br />

und Therapeuten für die gute Zusammenarbeit<br />

bedanken.<br />

Momentan leben bei uns fünfzehn<br />

Bewohner, wovon zehn zum Teil sehr<br />

schwer pflegebedürftig sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!