September 2008 - Kirchengemeinde BÃ¼nsdorf

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Ein denkwürdiger Gottesdienst Auf dem traditionellen Bundesmühlentag am Pfingstmontag, dem 12. Mai <strong>2008</strong> in der Windmühle „Auguste“ in Groß Wittensee Liebe Gemeinde, als selbsternannter „Moderator“ begrüßte Pastor Dieter Prieß die zahlreich erschienene „Gemeinde“ des traditionellen Mühlengottesdienstes am Pfingstmontag, dem 12. Mai <strong>2008</strong> vor der Windmühle „Auguste“ in Groß Wittensee, den er gemeinsam mit Herrn Bischof Dr. Knuth und dem „Singkreis am Wittensee“ gestaltete, charakterisierte Pfingsten als Tag der Mühle, der Fröhlichkeit und der guten Laune bei tollem Wetter und kündigte gleich zu Beginn an, dass während des dritten Liedes eine Kollekte zu Gunsten der, unter großer Not leidenden, Wirbelsturmopfer in Birma eingesammelt werde, Herr Bischof Dr. Christian Knuth begann seine Predigt, passend zu seinem Standort mit der Übersetzung des Namens „Auguste“, dem Vornamen der Großmutter des heutigen Mühlenbesitzers Hans Lemke und Namen unserer Windmühle in „die Erhabene“ und stellte fest, dass diese Bezeichnung hervorragend zur Groß Wittenseer Windmühle passe. Sie nutze den Wind für die Energie und zeige uns noch heute damit, wie fortschrittlich und umweltfreundlich bereits unsere Vorfahren die Kräfte der Natur zu nutzen gewusst hätten. Die Energie des Windes sei in der Bibel das Symbol für den Heiligen Geist, und deshalb werde in ihr sowohl der Geist als auch der Wind mit dem gleichen Wort bezeichnet. 12
Wind könne zerstörerisch sein, so wie gerade erst vor wenigen Tagen am Beispiel Birma oder aber auch freundlich, wie unter anderem beim Antreiben unserer Mühlen oder Boote. Wind lasse sich beschreiben; was aber ist Geist? Die Naturwissenschaften mit ihren Begriffen Mathematik, Technik oder Fortschritt könnten zwar Vieles erklären, aber längst nicht alle Fragen beantworten. Dafür benötige man dann noch parallel dazu die Geisteswissenschaften, die sich mit dem nicht logisch Erklärbaren beschäftigten. Für den Geist stünden eher Begriffe wie Verstand, Vernunft oder aber auch das Irrationale. In der Bibel finde man dazu den „Geist Jesu von Nazareth“ oder auch den Geist Gottes. Mit beispielhaften Geschichten aus dem Leben Jesu aber auch dem Leben und Leiden Nelson Mandelas oder einer Frau, die den Grund für eine selbstlose, 35jährige Pflege ihres kranken Mannes bis zu dessen Ableben damit begründete, dass sie ihm bei der Hochzeit ihr Wort gegeben habe „bis dass der Tod uns scheidet“ , beschrieb Herr Bischof Dr. Knuth den Geistes Gottes und die Begriffe Treue, Glauben und Zuversicht. Mühle-Energie-Wind-Geist-Heiliger Geist– Geist Gottes oder auch Jesu Christi lautet der für die Gemeinde deutlich erkenn– und nachvollziehbare Leitfaden der „Bischofspredigt“ und deshalb endete sie wahrscheinlich auch in dem Vergleich eines typischen Mühlenvorganges mit dem Sinn des menschlichen Daseins. Ein Weizenkorn bringe keine Furcht, es sei denn, es komme in die Erde und entwickele Halm und Ähnen, die man in einer Mühle „zerreiben“ (mahlen) und zu Brot machen könne. Auch Körner in einem Glas machten nicht satt, sie müssten erst „aufgearbeitet“ werden. Auch der Mensch trete ins Leben, damit er Furcht bringe wie z.B. durch das Aufziehen von Kindern oder aber auch die Arbeit in Ehrenämtern. Mit dem Aufruf, den Heiligen Geist nicht passiv zu erdulden, sondern sich von ihm „zerreiben“ zu lassen, damit daraus etwas Gutes werde, beendigte Herr Bischof Dr. Knuth seine Predigt. Nach der Kollekte für Birma segnete Herr Bischof Dr. Knuth die „ Mühlengemeinde“ ,der „Singkreis am Wittensee“ sang ein weiteres Lied, und Pastor Pries bedankte sich bei allen Vorbereitern und Mitwirkenden für den gelungenen Gottesdienst. Sein abschließender besonderer Dank galt Herrn Bischof Dr. Knuth für die, zum Anlass und zur Kulisse passenden, gelungenden Predigt. Reinhard Burath (Schriftführer des Mühlenvereins Groß Wittensee) 13
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