Gemeindebrief Juni 2013 - Kirchspiel Lengenfeld Plohn Röthenbach
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Monatsspruch <strong>Juni</strong><br />
Gott hat sich selbst nicht unbezeugt gelassen, hat viel Gutes getan<br />
und euch vom Himmel Regen und fruchtbare Zeiten gegeben,<br />
hat euch ernährt und eure Herzen mit Freude erfüllt.<br />
(Apg. 14, 17)<br />
Liebe Gemeinde,<br />
fast täglich erleben wir im Fernsehen,<br />
wie aus ganz normalen Menschen<br />
neue Stars gemacht werden. Die Reihe<br />
diverser Shows wird immer länger:<br />
Casting, Vorausscheid, Halbfinale und<br />
Finale - und dann ist er da, der<br />
frischgebackene Star, manchmal<br />
verehrt und angebetet wie ein kleiner<br />
Gott. Und wehe, er fällt irgendwie in<br />
Ungnade, dann kehrt sich die<br />
Verehrung und Begeisterung<br />
schlagartig um in Verachtung oder<br />
sogar Hass. Das kommt davon, wenn<br />
man Menschen zu Göttern macht.<br />
Und wir erleben das keinesfalls nur im<br />
Showgeschäft - so gibt es immer neue<br />
Götter im Sport, im Fußball, in der<br />
Formel 1, im Kino, in der Politik, um<br />
nur einige zu nennen. Und wie tief ist<br />
manchmal ihr Fall, wenn sie sich nur<br />
als ganz normale Menschen<br />
entpuppen. Vergessen wir die Ärzte<br />
nicht, die ohne es zu wollen oft<br />
angesehen werden als "Götter in<br />
Weiß".<br />
Etwas Ähnliches erlebten auch Paulus<br />
und sein Mitarbeiter Barnabas auf<br />
ihrer ersten Missionsreise in Lystra.<br />
Als Paulus einen Gelähmten heilt,<br />
werden sie auf einmal wie Götter<br />
verehrt - und am Ende fast zu Tode<br />
gesteinigt. Obwohl sie immer wieder<br />
betonen, dass sie normale sterbliche<br />
Menschen sind, und dass es nur den<br />
einen wahren Gott gibt, den man<br />
anbeten soll.<br />
Aus ihrer Predigt in Lystra ist der<br />
Monatsspruch genommen: Gott, der<br />
wahre Gott, ist allein der, der euch alles<br />
schenkt: Gutes, Regen und fruchtbare<br />
Zeiten, Nahrung und Freude im Herzen.<br />
Also alles für Körper und Geist. Ihm<br />
allein gebührt alle Ehre und Anbetung!<br />
Doch wenn man Gott nicht mehr als<br />
Gott anerkennt, seine Gaben links<br />
liegen und unbeachtet lässt und nicht<br />
nach ihm fragt, dann müssen eben<br />
wieder Menschen als kleine Götter<br />
herhalten. Da weiß man wenigstens, was<br />
man hat - oder eben auch nicht hat,<br />
denn Menschen, die aus einem<br />
Götterhimmel fallen, landen meistens<br />
sehr tief.<br />
Nein - bleiben wir beim wahren Gott<br />
und halten uns an ihn, ja mehr noch:<br />
halten wir uns an ihm fest! Bedenken<br />
wir alles, was wir von ihm empfangen -<br />
es ist so viel! Und basteln wir uns nicht<br />
aus falschem Glauben heraus Menschen<br />
oder Dinge als Götter zurecht, denn<br />
darin liegen weder Halt noch Hilfe.<br />
Es grüßt euch herzlich<br />
Pfarrer Jörg-Martin Spitzner