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Sprechfunkausbildung

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Jugendfeuerwehr Groß Klein<br />

12.5.1 Sprechfunk<br />

Arbeitsblatt 1<br />

Im Einsatz- und Übungsdienst ist es oft sehr wichtig Informationen<br />

schnell zu übermitteln. Für diese Aufgabe steht einer Gruppe der<br />

Melder zur Verfügung.<br />

Eine einfachere und schnellere Möglichkeit Nachrichten und<br />

Informationen zu übermitteln ist der Sprechfunk.<br />

Der Umgang mit Sprechfunkgeräte ist an bestimmte Vorschriften<br />

gebunden, mit denen wir uns heute befassen wollen.<br />

1. Sprechfunk in der Feuerwehr<br />

Der Sprechfunk wird von der Feuerwehr in drei Bereichen eingesetzt:<br />

Alarmierung<br />

• von Einsatzkräften über Meldeempfänger oder Funksirenen<br />

Zusammenarbeit mit der Leitstelle<br />

• um Einsatzaufträge entgegenzunehmen, Lagemeldungen<br />

oder Nachforderungen abzugeben<br />

Verwendung des Funkgerätes im Feuerwehrfahrzeug<br />

Entworfen von Steffen Dabbert. Das Kopieren und die Weiterverarbeitung sind gestattet.<br />

Verständigung an der Einsatzstelle<br />

• zwischen und unter den Einsatzkräften und der<br />

Einsatzleitung<br />

Verwendung von tragbaren Funkgeräten<br />

Nicht nur die Feuerwehr, sondern auch andere Organisationen nutzen den Sprechfunk für diese<br />

Aufgaben. Man nennt diese Kräfte Behörden und Organisationen mit Sicherheitsauftrag, kurz BOS.<br />

Zu den BOS zählen:<br />

2. Vorschriften im Sprechfunk<br />

Um eine reibungslose und schnelle Zusammenarbeit der Kräfte zu erreichen hat man einheitliche<br />

Vorschriften und Richtlinien geschaffen:<br />

• DV 810 (Fernmeldebetriebsdienst)<br />

• DV 800 (Fernmeldeeinsatz)<br />

• TrBOS (Technische Richtlinien BOS) DV=Dienstvorschrift<br />

Dabbert-Sprechfunk.doc Stand: 30.01.2003


Jugendfeuerwehr Groß Klein<br />

12.5.1 Sprechfunk<br />

Arbeitsblatt 2<br />

3. Funkrufnamen der Feuerwehr<br />

Feuerwehrfahrzeuge<br />

Um das Funkgerät eines Feuerwehrfahrzeuges genau kennzeichnen zu können, erhält es ein eigenes<br />

Rufzeichen, den so genannten Funkrufnamen.<br />

Der grundsätzliche Aufbau eines Funkrufnamens der nichtpolizeilichen BOS ist immer gleich:<br />

• Kennwort (der Organisation)<br />

• Standort bzw. Zuständigkeitsbereich<br />

• Kennzahlen<br />

Kennwort<br />

Jede Organisation erhält ein eigenes Kennwort. Das Kennwort für die Feuerwehr lautet<br />

„Florian“, nach dem Heiligen St. Florian, dem Schutzpatron vor Feuergefahren.<br />

Weitere Kennwörter: Anlage Nr. 1<br />

Standort<br />

Der Standort bezeichnet den Gemeindenamen bzw. den Ortsteil wo sich das Gerätehaus<br />

befindet.<br />

Kennzahlen<br />

Die Kennzahlen sind drei, meist zweistellige, Zahlengruppen:<br />

1. Standort<br />

Jedes Gerätehaus bekommt eine eigene Nummer<br />

2. taktische Kennzahl des Fahrzeugtyps<br />

jedem Fahrzeugtyp (ELW, TLF,…) wird eine zweistellige Kennzahl zugeordnet<br />

Weitere Fahrzeugkennzahlen: Anlage Nr. 1<br />

Entworfen von Steffen Dabbert. Das Kopieren und die Weiterverarbeitung sind gestattet.<br />

3. Nummerierung<br />

befinden sich mehrere Fahrzeuge des gleichen Typs an einem Standort, werden diese<br />

durchnummeriert<br />

Handsprechfunkgeräte<br />

An Einsatzstellen wäre es umständlich mit fest zugewiesenen Funkrufnamen zu arbeiten. Hier ist es<br />

sinnvoll funktionsbezogene Rufnamen zu verwenden. Einige Beispiele:<br />

„Angriffstrupp von Gruppenführer kommen!“<br />

„Angrifftrupp TLF von Gruppenführer LF kommen!“<br />

„Maschinist TLF FF Groß Klein von Maschinist TLF FF Warnemünde kommen!“<br />

Arbeitet man trotzdem mit fest zugewiesenen Funkrufnamen ändert sich das Kennwort Florian im<br />

Handsprechfunkbetrieb zu Florentine.<br />

Funkzentralen (Leitstellen)<br />

Unsere Leitstelle wird mit Florian Rostock angesprochen.<br />

Dabbert-Sprechfunk.doc Stand: 30.01.2003


Jugendfeuerwehr Groß Klein<br />

12.5.1 Sprechfunk<br />

Arbeitsblatt 3<br />

Aufbau eines Funkrufnamens<br />

am Beispiel des LF 16-TS der FF Rostock-Groß Klein<br />

Kennwort der Organisation<br />

Ort, wo das Fahrzeug stationiert ist<br />

/ /<br />

Standortkennzahl Taktische Fahrzeugkennzahl Nummerierung<br />

4. Aufbau eines Sprechfunkgespräches<br />

Am Beispiel des LF 16-TS der FF Rostock-Groß Klein und der Leitstelle Rostock<br />

Entworfen von Steffen Dabbert. Das Kopieren und die Weiterverarbeitung sind gestattet.<br />

Anruf<br />

Anrufantwort<br />

Inhalt<br />

Beendigung<br />

LF 16-TS<br />

Leitstelle Rostock<br />

Dabbert-Sprechfunk.doc Stand: 30.01.2003


Jugendfeuerwehr Groß Klein<br />

12.5.1 Sprechfunk<br />

Arbeitsblatt 4<br />

4.1 Gebote zur Gesprächsabwicklung<br />

1. Sprechfunkverkehr so kurz wie nötig halten<br />

2. Strenge Funkdisziplin einhalten<br />

3. Jeden Teilnehmer mit „Sie“ ansprechen<br />

4. Höflichkeitsformen unterlassen<br />

5. Deutlich und nicht zu schnell reden<br />

6. Nicht zu laut sprechen<br />

7. Nicht gebräuchliche Abkürzungen vermeiden<br />

8. Zahlen unverwechselbar aussprechen<br />

9. Eigennamen und schwer verständlich Worte ggf. buchstabieren<br />

10. Personennamen nur in begründeten Fällen angeben<br />

4.2 Vorrangstufen<br />

Die Einteilung in Vorrangstufen ist erforderlich, um sehr wichtigen Informationen Vorrang vor<br />

weniger wichtigen zu verschaffen. So ist z.B. die Alarmierung eines Notarztes wichtiger als die<br />

Werkstattfahrt eines TLF.<br />

Man unterscheidet zwischen vier Vorrangstufen:<br />

-Nachrichten<br />

Standard im Funkverkehr<br />

Beispiele: ___________________________________________<br />

Entworfen von Steffen Dabbert. Das Kopieren und die Weiterverarbeitung sind gestattet.<br />

-Nachrichten<br />

Nur für eilbedürftige Nachrichten<br />

Beispiele: ___________________________________________<br />

-Nachrichten<br />

Ausnahme, Verwendung nur<br />

• _____________________________________________<br />

• _____________________________________________<br />

• _____________________________________________<br />

• _____________________________________________<br />

-Nachrichten<br />

Werden nur von Regierungsangestellten aufgegeben; für die<br />

Feuerwehr nicht von Bedeutung.<br />

Dabbert-Sprechfunk.doc Stand: 30.01.2003


Jugendfeuerwehr Groß Klein<br />

12.5.1 Sprechfunk<br />

Arbeitsblatt 5<br />

5. Funkgeräte der Feuerwehr Groß Klein<br />

5.1. Das Funkgerät im TLF 1000<br />

FMS-Handappart<br />

für das<br />

Funkgerät im TLF<br />

1000<br />

Funkgerät im TLF 1000<br />

Im TLF 1000 befindet sich ein so genannter FMS-Handapparat. FMS bedeutet Funkmeldesystem.<br />

Durch das FMS können sehr schnell bestimmte Nachrichten anhand von Zahlen- und<br />

Buchstabencodes übermittelt werden.<br />

FMS-Nachrichten zur Leitstelle senden<br />

Entworfen von Steffen Dabbert. Das Kopieren und die Weiterverarbeitung sind gestattet.<br />

0<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

NOTRUF<br />

Einsatzbereit über Funk<br />

Einsatzbereit auf Wache<br />

Auftrag übernommen<br />

Am Einsatzort eingetroffen<br />

Sprechwunsch<br />

Nicht Einsatzbereit<br />

Patient aufgenommen<br />

Am Krankenhaus eingetroffen<br />

Handquittung/Anmeldung in einem fremden Funkverkehrskreis<br />

FMS-Nachrichten von der Leitstelle empfangen<br />

E<br />

C<br />

F<br />

H<br />

J<br />

L<br />

U<br />

Einrücken (Einsatzauftrag aufgehoben)<br />

Melden Sie sich für Einsatzübernahme<br />

Kommen Sie über Fernsprecher<br />

Fahren Sie Wache an<br />

Sprechaufforderung<br />

Geben Sie Lagemeldung<br />

(Reserve)<br />

Dabbert-Sprechfunk.doc Stand: 30.01.2003


Jugendfeuerwehr Groß Klein<br />

12.5.1 Sprechfunk<br />

Arbeitsblatt 6<br />

5.2 Handsprechfunkgerät FuG 10<br />

Entworfen von Steffen Dabbert. Das Kopieren und die Weiterverarbeitung sind gestattet.<br />

Dabbert-Sprechfunk.doc Stand: 30.01.2003


Jugendfeuerwehr Groß Klein<br />

12.5.1 Sprechfunk<br />

Arbeitsblatt 7<br />

Anlage 1<br />

Kennwörter der nichtpolizeilichen BOS<br />

Hilfsorganisationen<br />

Akkon<br />

Bergwacht<br />

Johannes<br />

Neptun<br />

Pelikan<br />

Rotkreuz<br />

Samma<br />

JUH Johanniter Unfallhilfe<br />

DRK Bergwacht<br />

MHD Malteser-Hilfsdienst<br />

DRK Wasserwacht<br />

DLRG Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />

DRK Deutsches Rotes Kreuz<br />

ASB Arbeiter-Samariterbund<br />

Luftrettung<br />

Christoph<br />

Flugwacht<br />

SAR<br />

Steinlaus<br />

Zivile Rettungshubschrauber<br />

Deutsche Rettungsflugwacht<br />

Bundeswehr Rettungshubschrauber<br />

BGS Rettungshubschrauber<br />

Rettung<br />

Ambulanz<br />

Rettung<br />

Private Rettungsdienste<br />

Private Rettungsdienste<br />

Entworfen von Steffen Dabbert. Das Kopieren und die Weiterverarbeitung sind gestattet.<br />

Staatliche<br />

Einrichtungen<br />

Florian<br />

Heros<br />

Hydra<br />

KatS<br />

Kater<br />

Leopold<br />

Feuerwehr<br />

THW Technisches Hilfswerk<br />

Katastrophenschutz<br />

Katastrophenschutz<br />

Katastrophenschutz<br />

Katastrophenschutz<br />

Taktische Kennzahlen für den Fahrzeugfunk der Feuerwehren<br />

00<br />

01-09<br />

10-19<br />

20-29<br />

30-39<br />

40-49<br />

50-59<br />

60-69<br />

70-79<br />

80-89<br />

90-99<br />

Ortsfeste Funkanlagen<br />

Führungskräfte<br />

Einsatzleit- und Mannschaftswagen<br />

Tank- und Pulverlöschfahrzeuge<br />

Hubrettungsfahrzeuge<br />

Löschgruppen- und Tragkraftspritzenfahrzeuge<br />

Rüst- und Gerätewagen<br />

Schlauchwagen und Wechselbehälter<br />

Sonstige Feuerwehrfahrzeuge<br />

Rettungsdienstfahrzeuge<br />

Zur besonderen Verwendung durch Bund und Länder<br />

Dabbert-Sprechfunk.doc Stand: 30.01.2003

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