INFO Ausgabe 03 | 2013 aus dem Weissenhof - Klinikum am ...
INFO Ausgabe 03 | 2013 aus dem Weissenhof - Klinikum am ...
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<strong>INFO</strong><br />
<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>03</strong> | <strong>2013</strong><br />
Themen:<br />
12 Einführung Chefärztin Dr. Jutta K<strong>am</strong>merer-Ciernioch<br />
14 Demenz - Angehörige berichten<br />
18 Bienen - Eine Bereicherung der Arbeitstherapie Bauernhof<br />
22 BGM: Gesundheitstage, Firmenlauf und Drachenboot-Cup
Inhaltsverzeichnis<br />
Geschäftsleitung<br />
Titelbild:<br />
Impression vom<br />
Tag der offenen Tür <strong>am</strong> 23. Juni <strong>2013</strong><br />
-> weitere Details finden Sie auf Seite 11<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>INFO</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Weissenhof</strong> –<br />
die H<strong>aus</strong>zeitung des <strong>Klinikum</strong>s <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong>,<br />
43. Jahrgang<br />
Her<strong>aus</strong>geber<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
Zentrum für Psychiatrie Weinsberg<br />
Geschäftsführer Hermann-J. Fliß<br />
74189 Weinsberg<br />
www.klinikum-weissenhof.de<br />
Redaktion<br />
Claudia Kellermann und Simone Radies,<br />
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Dieter Karotsch<br />
Für den Inhalt der Beiträge sind die jeweils genannten<br />
Autoren verantwortlich. Die Redaktion<br />
behält sich Kürzungen bzw. inhaltliche Überarbeitungen<br />
vor. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit<br />
verwenden wir jeweils die geschlechtsneutrale<br />
Form „Mitarbeiter“ oder „Patient“.<br />
Fotos<br />
Dieter Karotsch, Simone Radies,<br />
Claudia Kellermann<br />
Gestaltung Simone Radies<br />
Herstellung Druckerei Hohmann, Heilbronn<br />
Auflage 1.000 Exemplare<br />
<strong>INFO</strong> erscheint drei bis vier Mal jährlich und kann<br />
kostenlos unter<br />
marketing@klinikum-weissenhof.de<br />
bestellt werden.<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 04 | <strong>2013</strong> erscheint<br />
im Dezember,<br />
Redaktionsschluss ist der 15.11.<strong>2013</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Geschäftsleitung<br />
3 Grußwort von Roland Kuttner, Personaldirektor<br />
Aktuelles<br />
4 Ingo Rust besucht <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
4 Mitglieder des Bundestages informieren sich über das <strong>Klinikum</strong><br />
5 Auf die Plätze, fertig, los - 1257 Euro für UNICEF<br />
5 Neues <strong>aus</strong> der betrieblichen Kinderbetreuung <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
Aktuelles<br />
6 Die Beschäftigtenvers<strong>am</strong>mlung im Juni <strong>2013</strong><br />
6 Tipps zum Vorgehen beim Wunsch nach Arbeitszeitänderung<br />
7 Vorstellung der Beauftragten für Chancengleichheit<br />
7 Die Aufgaben der Beauftragten für Chancengleichheit<br />
Menschen<br />
8 Herzliche Glückwünsche, Frau Lautenschlager!<br />
8 Teilnehmer beenden erfolgreich Fachweiterbildung Gerontopsychiatrie<br />
9 Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen!<br />
9 „Stationsleiter-Oskar“ der M 10<br />
Veranstaltungen<br />
10 9. „Fachtag Demenz“<br />
11 Mitarbeiterfest und Tag der offenen Tür<br />
12 „Willkommen im <strong>Klinikum</strong>!“ Frau Dr. Jutta K<strong>am</strong>merer-Ciernioch<br />
Medizin + Therapie<br />
14 Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder: Demenzen<br />
Blickwinkel<br />
16 Buchvorstellung: Mein Leben ohne Gestern<br />
17 ABC der Psychiatrie: Gut informiert, rund um Psychiatrie<br />
17 Lösung Preisrätsel<br />
Projekte<br />
17 Angebot für Patienten: Acht Fahrräder für Ausflüge angeschafft<br />
18 Bienen – eine Bereicherung der Arbeitstherapie Bauernhof<br />
19 Gedenktag in der „Nische“<br />
20 Jahrestreffen Arbeitskreis Psychiatriegeschichte Baden-Württemberg<br />
21 Wander<strong>aus</strong>stellung im <strong>Klinikum</strong>: Hirnforscher Korbinian Brodmann<br />
21 Sommerfest für Patienten<br />
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
22 Gesundheitstage im <strong>Klinikum</strong><br />
23 Heilbronner Firmenlauf<br />
23 Drachenboot-Cup<br />
24 Gründung einer Betriebssportgruppe<br />
Aus der Personalabteilung<br />
24 Reisekostenerstattungen<br />
25 Informationen zur Tarifeinigung vom 9. März <strong>2013</strong><br />
25 Informationen zum Tarifabschluss TV Ärzte ZfP<br />
25 Umsetzung des Zusatzurlaubstages für Beschäftigte<br />
Rundgang im <strong>Klinikum</strong><br />
26 Rundgang<br />
26 Neuorganisation und Umbau Apotheke<br />
Innerbetriebliche Fortbildung<br />
27 IBF-Fortbildungspgrogr<strong>am</strong>m: freie Kurse und Veranstaltungen<br />
Termine<br />
28 Veranstaltungen, Konzerte, Fortbildungen, Verschiedenes<br />
Sehr verehrte, liebe Mitarbeiterinnen,<br />
sehr verehrte, liebe Mitarbeiter,<br />
den Tag der offenen Tür können wir als eine Art Leistungsschau<br />
verstehen, wie ihn die regionale gewerbliche Wirtschaft<br />
regelmäßig veranstaltet. Wir haben uns wiederum als<br />
ein modernes psychiatrisches Dienstleistungszentrum präsentiert<br />
und den Anspruch unterstrichen, dass wir uns in der<br />
Region als psychiatrisches Kompetenzzentrum verstehen, an<br />
<strong>dem</strong> psychiatrische Themen nicht vorbeiführen dürfen.<br />
Der Verkauf der Neurologie hat sich erfreulicherweise nicht<br />
negativ auf die Besucherzahl <strong>aus</strong>gewirkt. Viele Gäste sind<br />
als Art „Fachpublikum“ zu verstehen: Als solche darf man<br />
betroffene und vor allem betreuende Angehörige bezeichnen.<br />
Es wurden jedoch auch viele professionelle Mitarbeiter<br />
befreundeter und konkurrierender Einrichtungen gesichtet.<br />
Aber auch die breite Öffentlichkeit war da. Die Auseinandersetzung<br />
mit psychiatrischen Krankheiten scheint, gefördert<br />
auch durch unsere Aufklärungsarbeit, zu wachsen. Ein<br />
Grund: Mit der Zunahme psychiatrischer Erkrankungen hat<br />
jeder in seiner beruflichen, gesellschaftlichen und sozialen<br />
Umgebung und manchmal ja sogar in seiner eigenen F<strong>am</strong>ilie<br />
oder Verwandtschaft leidvolle „Naherfahrungen“ gemacht.<br />
Das Progr<strong>am</strong>m des Tages hat gestimmt, es bot vielfältige<br />
Anreize in jeglicher Hinsicht. Schwerpunkt war die Information<br />
in Vorträgen und Präsentationen der Kliniken und<br />
Bereiche vor Ort, aber auch das sehr attraktive Rahmenangebot<br />
wurde gerne angenommen. Die Küche präsentierte<br />
auf überzeugende Weise ihr Können und unser schöner Park<br />
erwies sich für viele Besucher als Refugium der Erholung<br />
und Entspannung.<br />
Der Vorbereitungsgruppe, die sich, beginnend schon im letzten<br />
Jahr, mehrere Male getroffen hat, sowie allen Mitarbeitern,<br />
die neben der regulären Arbeit viel Engagement, Zeit,<br />
Phantasie und Kreativität aufgewendet haben, um diesen<br />
Tag zu einem Erfolg werden zu lassen, gebühren Anerkennung<br />
und Dank.<br />
In guter Tradition war <strong>dem</strong> Tag der offenen Tür das Mitarbeiterfest<br />
vorgeschaltet. Die geschätzten 400 Mitarbeiter, die<br />
erschienen waren, ließen es sich an diesem Abend einfach<br />
gutgehen, die einen beim temper<strong>am</strong>entvollen Crazy Zoo,<br />
die anderen beim gemütlichen Zus<strong>am</strong>mensitzen im Zelt.<br />
Der Tarifabschluss TV-L <strong>2013</strong>/2014 sowie der Tarifabschluss<br />
TV Ärzte ZfP <strong>2013</strong>/14 konnte jeweils in einer erstaunlich<br />
kurzen Zeit über die Bühne gebracht werden. Der<br />
Einigungswille herrschte auf beiden Seiten der Tarifparteien<br />
vor: Die Arbeitgeber waren sich der steigenden Lebenshaltungskosten<br />
bewusst, die den Beschäftigten zu schaffen machen,<br />
und die Gewerkschaften waren sich über die geringen<br />
Verteilungsspielräume im Klaren. Der Abschluss mit zweijähriger<br />
Laufzeit und einer Einkommenssteigerung in zwei<br />
Stufen lässt beide Seiten leben und gibt Planungssicherheit<br />
für das nächste Jahr.<br />
Pflegenotstand: Im Gegensatz zu anderen Kliniken, die<br />
bereits im Ausland qualifizierte Pflegekräfte rekrutieren<br />
müssen, sind die Stellen in der Pflege <strong>am</strong> <strong>Klinikum</strong> noch gut<br />
besetzt. Ein Grund dafür ist sicher auch die qualitativ hochwertige<br />
Ausbildung durch unsere Gesundheits- und Krankenpflegeschule,<br />
die uns d<strong>am</strong>it mit qualifiziertem Nachwuchs<br />
versorgt.<br />
Ärztemangel: Auch beim nicht nur sich abzeichnenden, sondern<br />
inzwischen ganz realen Ärztemangel werden Erinnerungen<br />
wach. Noch vor zwanzig Jahren standen junge Ärzte<br />
Schlange und es wurde eine komfortable Bewerberliste verwaltet.<br />
Vorbei sind diese goldenen Zeiten. An der Studentenzahl<br />
liegt es nicht, sie ist seit Jahren konstant. Nein, viele<br />
Ärzte scheuen offensichtlich die Arbeitsbedingungen in den<br />
Kliniken, die Präsenzpflicht zu ungünstigen Zeiten, Nachtund<br />
Sonntagsdienste, was sich nicht immer mit <strong>dem</strong> f<strong>am</strong>iliären<br />
Hintergrund vereinbaren lässt. Partnerschaft, Ehe und<br />
F<strong>am</strong>ilie scheinen in der Skala persönlicher Werte im Steigen<br />
begriffen und die bisherige berufliche Priorität in Frage zu<br />
stellen. Durch Verträge mit externen Honorarärzten konnten<br />
wir die Situation im Wochenend- und Nachtdienst etwas<br />
entschärfen. Durch vielfältige Aktivitäten versuchen wir,<br />
unsere Stellenbesetzungen im ärztlichen Bereich zu verbessern,<br />
sei es durch Stellenanzeigen in den Printmedien,<br />
Nutzung von Online-Portalen oder Online-PR-Maßnahmen,<br />
um im immer bedeutender werdenden Medium Internet für<br />
die Personalakquise gut aufgestellt zu sein. Die Maßnahmen<br />
zeigen Wirkung, die Stellenbesetzung im ärztlichen Bereich<br />
hat sich im Vergleich zum letzten Jahr verbessert und wir<br />
werden weiter daran arbeiten.<br />
Die betriebliche Kinderbetreuung hat sich zu einem echten<br />
Renner entwickelt. Nach<strong>dem</strong> der erste Versuch wegen mangelnder<br />
Nachfrage vor bald 20 Jahren zurückgestellt wurde,<br />
wurde der zweite Anlauf vor drei Jahren sozusagen „auf den<br />
Flügeln“ der Mitarbeiterschaft getragen. Die Vereinbarkeit<br />
von F<strong>am</strong>ilie und Beruf ist zu einem gesellschaftlichen Leitthema<br />
geworden und spielt auch für die Personalplanung<br />
eine <strong>aus</strong>schlaggebende Rolle. Um wettbewerbsfähig zu bleiben,<br />
sahen wir uns daher veranlasst, das bereits bestehende<br />
Angebot der betrieblichen Kinderbetreuung zu erweitern.<br />
Die Vorbereitungen laufen, die Pläne gehen auf die Realisierungsphase<br />
zu, wenn auch noch manche organisatorische<br />
und bürokratische Hindernisse zu überwinden sind.<br />
Im N<strong>am</strong>en der Geschäftsleitung wünsche ich Ihnen, dass Sie<br />
in Ihrer Urlaubszeit gute Erholung und Regeneration hatten<br />
bzw. haben werden.<br />
Roland Kuttner<br />
Personaldirektor<br />
2 3<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Aktuelles<br />
Ingo Rust besucht <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
Der SPD-Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Eppingen<br />
und Staatssekretär für Finanzen und Wirtschaft, Ingo Rust,<br />
besuchte <strong>am</strong> 12. April das <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong>. Als Vertretung<br />
des Aufsichtsrates waren auch Frau Ministerialrätin<br />
Leslie Eismann vom Finanzministerium sowie Landrat Detlef<br />
Piepenburg bei <strong>dem</strong> Termin anwesend.<br />
Die Mitglieder der Geschäftsleitung, Hermann-J. Fliß, Dr.<br />
Matthias C. Michel, Andreas Breitmayer und ZfP-Koordinator<br />
Volker Kischlat begrüßten die Gäste im <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong>.<br />
Nach<strong>dem</strong> Herr Rust einen ersten Eindruck vom <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> erhalten hatte, schloss sich ein reger<br />
Aust<strong>aus</strong>ch zu gesundheits- und finanzpolitischen Themen an.<br />
Danach besichtigten die Gäste verschiedene Stationen, den<br />
Maßregelvollzug sowie den Technischen Betrieb. Beim Rundgang<br />
über das Klinikgelände fiel Herrn Rust auch der gepflegte,<br />
historisch wertvolle Gebäudebestand des <strong>Klinikum</strong>s<br />
auf, für den er ein besonderes Auge hat, da diese Denkmalpflege<br />
zu seinen Aufgaben zählt. Seit Mai 2011 ist Ingo Rust<br />
Staatssekretär im Ministerium für Finanzen und Wirtschaft.<br />
Er ist d<strong>am</strong>it nach <strong>dem</strong> Stellvertretenden Ministerpräsidenten<br />
Minister Dr. Nils Schmid die Nummer zwei im größten Ministerium<br />
der Landesregierung.<br />
Claudia Kellermann, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />
v.l.n.r.:<br />
Leslie Eismann, Dr. Matthias C. Michel, Ingo Rust,<br />
Hermann-J. Fliß, Detlef Piepenburg, Volker Kischlat,<br />
Andreas Breitmayer<br />
Auf die Plätze, fertig, los - 1257 Euro für UNICEF<br />
Am 15.05.<strong>2013</strong> veranstaltete die Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
im <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> einen Sponsorenlauf<br />
für UNICEF. Unter <strong>dem</strong> Motto: „Wir laufen für UNICEF“<br />
s<strong>am</strong>melten die Auszubildenden des Lehrgangs 2012 mit<br />
Unterstützung von Angehörigen, Bekannten und Kollegen<br />
Spenden für jeden gelaufenen Kilometer. Auch das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> beteiligte sich mit € 1.- pro gelaufenem Kilometer.<br />
Dank dieser Sponsoren und <strong>dem</strong> sportlichen Ehrgeiz<br />
der Läuferinnen und Läufer k<strong>am</strong>en beachtliche 1257 Euro<br />
zus<strong>am</strong>men.<br />
Dieses Geld kommt UNICEF-Projekten in Afrika zugute. In<br />
vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara gehen bis heute<br />
rund 29 Millionen Kinder nicht zur Schule. UNICEF setzt<br />
sich dafür ein, dass alle Kinder zur Schule gehen und diese<br />
erfolgreich abschließen können. Dafür müssen schützende<br />
Vor<strong>aus</strong>setzungen geschaffen werden, wie z. B. sichere Gebäude<br />
und große Räume mit <strong>aus</strong>reichend Licht und Toiletten<br />
für Jungen und Mädchen, Waschgelegenheiten, Trinkwasseranschluss<br />
und <strong>aus</strong>reichend Platz für Sport und Spiel.<br />
Elke Bannert, Leiterin Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />
Mitglieder des Bundestages Prof. Dr. Karl Lauterbach und Josip Juratovic informieren<br />
sich über das <strong>Klinikum</strong><br />
Neues <strong>aus</strong> der betrieblichen Kinderbetreuung <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
Prof. Dr. Karl Lauterbach ist Mitglied im Kompetenzte<strong>am</strong> des<br />
SPD Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück und verantwortlich<br />
für die Bereiche Gesundheit und Pflege sowie Mitglied im<br />
Ausschuss für Gesundheit des Bundestages. Josip Juratovic<br />
ist SPD Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Heilvorne<br />
Mitte: Prof. Dr. Karl Lauterbach<br />
vorne rechts: Josip Juratovic<br />
Am 14. August <strong>2013</strong> hatten die beiden Geschäftsleitungsmitglieder<br />
Kl<strong>aus</strong> Kupfer und Peter Stumpf sowie Dr. Jutta<br />
K<strong>am</strong>merer-Ciernioch und Anne Hehl die Gelegenheit, das<br />
<strong>Klinikum</strong> den beiden Abgeordneten Prof. Dr. Karl Lauterbach<br />
und Josip Juratovic vorzustellen.<br />
bronn. Bei einem Rundgang über das Gelände und verschiedene<br />
Stationen bot sich die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre<br />
das <strong>Klinikum</strong> entsprechend zu präsentieren. Der<br />
Rundgang führte von der Klinik für Allgemeine Psychiatrie<br />
an der Villa Zauberbaum und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
vorbei bis zur Arbeitstherapie Bauernhof<br />
und anschließend in die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege.<br />
Interessiert hörten die beiden Abgeordneten und<br />
ihre Begleiter den Erläuterungen zu.<br />
Bei der anschließenden Gesprächsrunde stellte Kl<strong>aus</strong> Kupfer<br />
zunächst noch einmal das <strong>Klinikum</strong>, unser Netzwerk und die<br />
Zukunftsprojekte vor. Aber auch Themen, die uns besonders<br />
<strong>am</strong> Herzen liegen, wurden angesprochen, wie etwa der weitere<br />
Ausbau der gemeindepsychiatrischen Versorgung und<br />
die stärkere Vernetzung der <strong>am</strong>bulanten und stationären<br />
Angebote, die Unterstützung unserer Arbeit durch ein geeignetes<br />
Entgeltsystem und die <strong>aus</strong>reichende Finanzierung<br />
unserer Versorgungsangebote. Herr Kupfer schloss mit der<br />
Bitte, bei all der politischen Aktivität die seelische Gesundheit<br />
in den Mittelpunkt zu stellen.<br />
Im Anschluss daran erläuterte Lauterbach in Kürze und zus<strong>am</strong>mengefasst<br />
Teile des Positionspapiers „Weiterentwicklung<br />
der Versorgung psychisch Kranker“ und war gerne bereit,<br />
auf Fragen und Diskussion einzugehen.<br />
Insges<strong>am</strong>t verlief der Besuch sehr harmonisch und war geprägt<br />
von gegenseitigem Verständnis.<br />
Simone Radies, Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
12 Kleinkindplätze für Kinder unter drei Jahren werden weiterhin<br />
in der „Villa Zauberbaum“ im Gebäude 4 angeboten.<br />
Der große Bedarf an weiteren Betreuungsplätzen gibt uns<br />
Anlass, ein gerechtes und transparentes Aufnahmeverfahren<br />
zu entwickeln, das sowohl <strong>dem</strong> betrieblichen Bedarf als<br />
auch den Bedürfnissen der Eltern gerecht wird. Eine entsprechende<br />
Systematik wird derzeit zwischen <strong>dem</strong> Personalrat<br />
und der Geschäftsleitung verhandelt.<br />
Neu beschlossene Sache ist nun, dass es ab den Sommermonaten<br />
<strong>2013</strong> eine Natur-Kindergarten Gruppe geben wird mit<br />
bis zu 20 Ganztagesplätzen.<br />
Konzeptionell haben wir ein eigenes Modell geschaffen <strong>aus</strong><br />
den pädagogischen Inhalten eines Waldkindergartens und<br />
den Anforderungen einer Ganztagesbetreuung. Ein Termin<br />
für eine Informationsveranstaltung für alle interessierten Eltern<br />
wird zeitnah bekannt gegeben. Bereits jetzt haben Sie<br />
die Möglichkeit Ihr Kind ab 2,9 Jahren in der Kindergarten<br />
Gruppe anzumelden. Bitte melden Sie sich für Fragen hierzu<br />
bei der „Villa Zauberbaum“, Tel. 6406.<br />
Wir begrüßen diese neuen Möglichkeiten sehr und freuen<br />
uns, Ihnen ein weiteres Angebot zur Vereinbarkeit von F<strong>am</strong>ilie<br />
und Beruf machen zu können.<br />
Es grüßt das Te<strong>am</strong> der Kinderbetreuung<br />
Lea Bavastro-Joy<br />
4 <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong><br />
5
Aktuelles<br />
Eine Premiere: Die Beschäftigtenvers<strong>am</strong>mlung im Juni <strong>2013</strong><br />
Am 12.06.<strong>2013</strong> fand die erste Beschäftigtenvers<strong>am</strong>mlung<br />
im <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> statt - eine „ Premiere“.<br />
Seit knapp einem halben Jahr sind Anne Hehl und Jasmin<br />
Schmid im Amt der Chancengleichheitsbeauftragten. Die<br />
Beschäftigtenvers<strong>am</strong>mlung wurde von den Beauftragten für<br />
Chancengleichheit in Absprache mit Herrn Fliß einberufen.<br />
Als Gast konnte Frau Gabriele Frenzer-Wolf, Landesfrauensekretärin<br />
der Gewerkschaft ver.di, herzlich begrüßt werden.<br />
Das baden-württembergische Chancengleichheitsgesetz<br />
räumt einmal im Jahr die Möglichkeit ein, alle weiblichen<br />
Beschäftigten zu einer Vers<strong>am</strong>mlung einzuladen.<br />
Da die Chancengleichheitsbeauftragten im Einvernehmen<br />
mit Herrn Fliß der Ansicht waren, dass vor allem das Thema<br />
„Teilzeitarbeit als eine Möglichkeit Beruf und F<strong>am</strong>ilie vereinbaren<br />
zu können“ und das Referat von Frau Frenzer-<br />
Wolf auch für die männlichen Mitarbeiter von Interesse<br />
sein könnte, wurden alle Beschäftigten, egal welchen Geschlechts,<br />
zu dieser Vers<strong>am</strong>mlung eingeladen. Bei der Vorstellung<br />
von Anne Hehl und Jasmin Schmid war es ihnen sehr<br />
wichtig anzumerken, dass, egal mit welchen Belangen die<br />
Beschäftigten zu ihnen kommen, alles vertraulich behandelt<br />
wird und nichts nach außen dringt.<br />
Danach referierte Frau Frenzer-Wolf. Sie gab einen informativen<br />
Überblick über die wichtigsten Regelungen des<br />
Elternzeit- sowie des Teilzeitgesetzes (TzBfG). Mit einer<br />
Power-Point-Präsentation stellte sie dar, was gesetzlich<br />
zur Teilzeitarbeit geregelt ist. Anschließend gab Anne Hehl<br />
weitere Tipps zur Vorgehensweise beim Wunsch nach reduzierter<br />
oder höherer (Wochen-)Arbeitszeit bzw. f<strong>am</strong>iliengerechten<br />
Arbeitszeiten. Am Ende der Beschäftigtenvers<strong>am</strong>mlung<br />
gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen.<br />
Nach 1 ¼ Stunden wurde die Veranstaltung mit einem Dankeschön<br />
von Anne Hehl und Jasmin Schmid beendet. Die<br />
erste Beschäftigtenvers<strong>am</strong>mlung wurde von den Kolleginnen<br />
und Kollegen gut besucht und war als „Premiere“ <strong>aus</strong> der<br />
Sicht der Veranstalterinnen ein voller Erfolg.<br />
Jasmin Schmid, Chancengleichheitsbeauftrage<br />
Tipps zum Vorgehen beim Wunsch nach Arbeitszeitänderung:<br />
Wichtig ist, dass Sie einen Wunsch nach Reduzierung oder<br />
Erhöhung ihrer Arbeitszeit (z.B. von 100% auf 80%) nicht<br />
nur mündlich mit Ihren Vorgesetzten besprechen, sondern<br />
immer schriftlich beantragen. Und zwar in je<strong>dem</strong> Fall bei<br />
der Personalabteilung: Entweder bei Ihrem zuständigen<br />
Personalreferenten oder bei Herrn Kuttner als Personaldirektor.<br />
Selbstverständlich sollten Sie darüber auch Ihre/n<br />
unmittelbare/n Vorgesetzte/n und eventuell auch den<br />
nächsthöheren Vorgesetzten informieren, also beispielsweise<br />
Stationsleitung und Pflegedienstleitung.<br />
Auch wenn Ihnen gesagt wird, dass es derzeit keine Möglichkeit<br />
gäbe, Ihren Wünschen nach Arbeitszeitänderung<br />
nachzukommen, lassen Sie sich nicht davon abbringen, Ihren<br />
Antrag trotz<strong>dem</strong> gleich und schriftlich zu stellen. Nicht<br />
nötig ist es, die Rechtsgrundlage zu nennen, wenn Sie Ihre<br />
Arbeitszeit verkürzen wollen.<br />
Sinnvoll wäre es, wenn Sie Ihren Antrag auf Arbeitszeitreduzierung<br />
oder Arbeitszeiterhöhung in Kopie auch <strong>dem</strong> Personalrat<br />
und der Chancengleichheitsbeauftragten zukommen<br />
lassen würden. Personalrat und Chancengleichheitsbeauftragte<br />
setzen sich gerne für die Realisierung Ihrer Arbeitszeitwünsche<br />
ein. Am besten ist dies möglich, wenn wir von<br />
Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, möglichst frühzeitig<br />
von Ihren Wünschen nach Reduzierung oder Erhöhung Ihrer<br />
Arbeitszeit erfahren.<br />
Wenn Sie Ihre Arbeitszeit dann tatsächlich reduziert haben<br />
und nach einigen Jahren wieder mehr, z. B. Vollzeit arbeiten<br />
wollen, so könnte es mit der Erhöhung der Arbeitszeit z. B.<br />
dann Probleme geben, wenn zu dieser Zeit gerade aufgrund<br />
unzureichender Krankenh<strong>aus</strong>finanzierung Budget bzw. Stellen<br />
gekürzt würden.<br />
Deshalb hat es sich in der Regel bewährt, wenn Beschäftigte<br />
zunächst nur für einen gewissen Zeitraum, z. B. für ein oder<br />
einige Jahre, ihre Arbeitszeit reduzieren. D<strong>am</strong>it ist nicht Ihr<br />
ganzes Arbeitsverhältnis befristet, sondern nur die Änderung<br />
Ihrer Arbeitszeit ist befristet.<br />
Dazu ein Beispiel: Sie reduzieren Ihre Arbeitszeit z. B. befristet<br />
für 2 Jahre von 100% auf 50%. Dies bedeutet, dass sich<br />
Ihre Arbeitszeit nach Ablauf dieser zwei Jahre dann automatisch<br />
wieder auf 100% erhöht, egal, wie sich die Stellensituation<br />
entwickelt.<br />
Sollten Sie wider Erwarten doch bei der niedrigeren Arbeitszeit<br />
verbleiben wollen, so gibt es in der Regel keine Probleme,<br />
bei der geringeren Arbeitszeit zu bleiben. Wichtig<br />
und kollegial wäre es, dass Sie etwa ein halbes Jahr vor <strong>dem</strong><br />
Stichtag, zu <strong>dem</strong> die Arbeitszeit sich laut Arbeitsvertrag<br />
wieder erhöhen sollte, bei Personalabteilung und Vorgesetzten<br />
Bescheid geben bzw. beantragen, dass Sie die niedrigere<br />
Arbeitszeit weiterführen wollen.<br />
Zu beachten ist außer<strong>dem</strong>, dass die Höhe der Jahressonderzahlung,<br />
also das sogenannte Weihnachtsgeld, sich auch<br />
nach der Höhe Ihrer Arbeitszeit richtet. Und zwar nach der<br />
Höhe Ihrer Arbeitszeit in den Monaten Juli, August und September.<br />
Vereinfacht gesagt kann man es so <strong>aus</strong>drücken: Je<br />
höher Ihre Arbeitszeit im Juli, August und September ist,<br />
desto höher ist auch Ihre Jahressonderzahlung, die Sie im<br />
November erhalten. Wer also seine Arbeitszeit zum 1. Juli<br />
reduziert, „reduziert“ somit quasi auch seine Jahressonderzahlung.<br />
Wer die Arbeitszeit erst zum 1. Oktober reduziert,<br />
hat diesbezüglich keine „Kürzung“ der Jahressonderzahlung.<br />
Anne Hehl, Personalratsvorsitzende<br />
Vorstellung der Beauftragten für Chancengleichheit:<br />
Jasmin Schmid, Anne Hehl<br />
Anne Hehl, Chancengleichheitsbeauftragte:<br />
Mein Erstberuf ist Erzieherin. Nach der Erzieherinnen<strong>aus</strong>bildung<br />
habe ich in verschiedenen Einrichtungen mit Kindern<br />
und Jugendlichen aller Altersgruppen gearbeitet:<br />
In einer Kinderkrippe, im Kindergarten, im Kindertagheim<br />
und einem Schülerzentrum. D<strong>am</strong>als waren die Arbeitszeiten<br />
von Müttern und Vätern noch länger und die Öffnungszeiten<br />
von Kindergärten noch wesentlich kürzer.<br />
Aufgrund vieler Gespräche mit Eltern während meiner Tätigkeit<br />
in diesen Kinderbetreuungseinrichtungen sind mir die<br />
Schwierigkeiten von Eltern, Beruf und Kindererziehung unter<br />
einen Hut zu bringen, sehr vertraut. 1979 habe ich hier<br />
im, wie es d<strong>am</strong>als hieß, PLK Weinsberg begonnen und war<br />
lange Zeit im Schichtdienst in Station 27 tätig. Nach vielen<br />
Die Aufgaben der Beauftragten für Chancengleichheit:<br />
Die Umsetzung des Chancengleichheitsgesetzes ist gemeins<strong>am</strong>e<br />
Aufgabe von Arbeitgeber und Chancengleichheitsbeauftragten.<br />
Das Gesetz verpflichtet sie, die tatsächliche<br />
Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern<br />
zu fördern. Das Gesetz strebt an, die berufliche Chancengleichheit<br />
von Frauen weiter voranzubringen und die<br />
gleiche Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen<br />
zu erreichen. Der Anteil von Frauen in Führungs- und<br />
Leitungspositionen soll gezielt gesteigert werden. Außer<strong>dem</strong><br />
soll die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und F<strong>am</strong>ilienarbeit<br />
entscheidend verbessert werden. Die Chancengleichheitsbeauftragten<br />
haben nach neuer Rechtslage darauf<br />
zu achten, dass F<strong>am</strong>ilienzeiten nicht mehr als „Zeiten des<br />
Leerlaufs“ und d<strong>am</strong>it nicht mehr nachteilig bewertet werden.<br />
In der F<strong>am</strong>ilienarbeit erworbene überfachliche Kompetenzen<br />
sind hingegen positiv in Personalentscheidungen mit<br />
einzubeziehen.<br />
Jahren Tätigkeit als Erzieherin habe ich Sozialpädagogik studiert.<br />
Als ich neben Studium und Berufstätigkeit meine Oma<br />
gepflegt habe, habe ich ebenfalls erlebt, welche Bedeutung<br />
die Vereinbarkeit von Beruf und F<strong>am</strong>ilie hat. Bei diesen Tätigkeiten,<br />
sowie im Sozialdienst des ZfP, konnte ich weitere<br />
Erfahrungen s<strong>am</strong>meln, die mir bei der Tätigkeit als Chancengleichheitsbeauftragte<br />
zugutekommen. Wichtige Kenntnisse<br />
konnte ich auch bei einem halbjährigen Praktikum im<br />
Frauen- und Gleichstellungsreferat der Landeszentrale für<br />
politische Bildung erwerben, sowie durch ehren<strong>am</strong>tliches<br />
Engagement in der Frauenförderung.<br />
Jasmin Schmid, stv. Chancengleichheitsbeauftragte:<br />
Ich habe im Diak in Schwäbisch Hall meine Ausbildung zur<br />
Krankenschwester gemacht. Während meiner Ausbildung<br />
hatte ich einen Außeneinsatz hier im ZfP. Schon in diesen<br />
Wochen wurde mir klar, dass ich hier arbeiten möchte. 2004<br />
fing ich hier im <strong>Klinikum</strong> auf der Suchtstation 15 an, welche<br />
die heutige Station 8 ist. Ich habe zwei Töchter mit 3 und<br />
7 Jahren und arbeite in 50% Teilzeit. Da ich gut weiß, wie<br />
schwer es ist, Beruf und F<strong>am</strong>ilie unter einen Hut zu bringen<br />
- nicht nur organisatorisch, sondern auch rundum zufriedenstellend<br />
- freue ich mich besonders, die Aufgaben und<br />
Her<strong>aus</strong>forderungen als stellvertretende Chancengleichheitsbeauftragte<br />
anzunehmen.<br />
Wir sind seit knapp einem halben Jahr im Amt und uns<br />
macht die Tätigkeit als Chancengleichheitsbeauftragte sehr<br />
viel Freude.<br />
Jasmin Schmid, Anne Hehl<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> bieten wir Ihnen auch bei anderen Fragen<br />
und Problemen <strong>am</strong> Arbeitsplatz Beratung und Information<br />
an. So z. B. zu den Themen f<strong>am</strong>ilienbewusste Arbeitszeitmodelle,<br />
Fort- und Weiterbildung, Rente, Mobbing sowie sexuelle<br />
Belästigung <strong>am</strong> Arbeitsplatz.<br />
Anne Hehl und Jasmin Schmid<br />
6 <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong><br />
7
Menschen<br />
Herzliche Glückwünsche, Frau Lautenschlager!<br />
Unsere langjährige Mitarbeiterin im Pflegedienst, Frau Erika Lautenschlager, hat <strong>am</strong> 25. Februar <strong>2013</strong> die Bachelorprüfung<br />
im Studiengang Pflege/Pflegeleitung an der Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena erfolgreich bestanden. In ihrer Bachelor-Arbeit<br />
mit <strong>dem</strong> Titel: >>„… so würde ich es Ihnen anheimstellen, für Forschungszwecke der Volkgesundheit über das Kind zu verfügen.“<br />
Kinder als Opfer der „Aktion T4“ im Nationalsozialismus und die Rolle der Pflegenden <strong>am</strong> Beispiel der d<strong>am</strong>aligen<br />
Heilanstalt G.
Veranstaltungen<br />
Mitarbeiterfest und Tag der offenen Tür<br />
Verkaufs- und Informationsstände<br />
9. „Fachtag Demenz“<br />
Klinik für Gerontopsychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Thema: „Musik und Demenz“<br />
Zum neunten „Fachtag Demenz“ unter <strong>dem</strong> Motto „Musik<br />
und Demenz“ luden <strong>am</strong> 15. Juni <strong>2013</strong> die Klinik für<br />
Gerontopsychiatrie in Zus<strong>am</strong>menarbeit mit der Alzheimergesellschaft<br />
ins <strong>Klinikum</strong> ein. Das Interesse an dieser<br />
Veranstaltungsreihe ist ungebrochen – 80 Anmeldungen<br />
konnten nicht berücksichtigt werden, der Festsaal war<br />
mit 180 Teilnehmern brechend voll.<br />
Die Veranstalter schreiben in der Einladung: „Mit Musik geht<br />
alles besser – auch bei Demenz. Das ist in diesem Jahr das<br />
Motto unseres Fachtages. Musik aktiviert den Körper und<br />
animiert zur Bewegung. Musik kann aber auch beruhigend<br />
und entspannend wirken. Sie gehört zu den ursprünglichen<br />
menschlichen Ausdrucksformen, begleitet uns Menschen ein<br />
Leben lang und spricht vor allem Emotionen unmittelbar<br />
an. Musik - das ergibt sich <strong>aus</strong> einer Vielzahl wissenschaftlicher<br />
Untersuchungen – aktiviert im Gehirn mehr und andere<br />
Regionen als etwa Sprache oder visuelle Reize alleine.<br />
Sie geht mit positiven Effekten einher, die in der üblichen<br />
Kommunikation häufig nicht mehr zustande kommen. Musik<br />
ist daher bestens geeignet, einen Zugang zu Menschen mit<br />
Demenz zu gewinnen, ihre noch vorhandenen Erfahrungen<br />
und Gefühle und deren verbliebene Fähigkeiten zu nutzen.<br />
Der Fachtag Demenz <strong>2013</strong> bietet zahlreiche Anregungen für<br />
die Gestaltung von musikalischen Angeboten für Menschen<br />
mit Demenz.“<br />
Diese Erfahrung bestätigt sich in allen Formen der Betreuung<br />
Demenzkranker. Musik wirkt beruhigend und entspannend<br />
bei vielen Anlässen, zum Beispiel auch bei Sondergottesdiensten<br />
für Demenzkranke, die inzwischen in vielen<br />
Kirchengemeinden zum regelmäßigen Angebot gehören.<br />
Diese Fachtage haben das Ziel, Fachkräfte <strong>aus</strong> der stationären<br />
Pflege, von <strong>am</strong>bulanten Leistungserbringern, pflegende<br />
Angehörige und Mitarbeiter <strong>aus</strong> der Klinik für Gerontopsychiatrie<br />
unter der Moderation von kompetenten und<br />
<strong>aus</strong>gewiesenen Fachleuten zus<strong>am</strong>menzubringen.<br />
Für den Ablauf des Tages hat sich ein festes Schema bewährt.<br />
Nach der Begrüßung durch den Tagungsleiter, Chefarzt Dr.<br />
Rainer Schaub, folgen ein oder zwei Grundsatzreferate. An<br />
diesem Tag sprach Professor Dr. med. Bernd Fischer, der<br />
unter anderem als einer der Initiatoren des Gedächtnistrainings<br />
bekannt ist. Danach beginnen die Workshops, für die<br />
zwei identische Durchgänge eingeplant sind, so dass jeder<br />
Teilnehmer an zwei Workshops teilnehmen kann. Den Tag<br />
beschließen Kurzberichte <strong>aus</strong> den Workshops im Plenum,<br />
mit Diskussion und Aust<strong>aus</strong>ch.<br />
Und das waren die 8 Workshops:<br />
Folkloretänze – Musik in der Arbeit mit Demenzkranken einsetzen<br />
– Singen zur Aktivierung und Tagesstrukturierung –<br />
Mit Klängen kommunizieren – Musikalische Angebote im stationären<br />
Bereich – Mehr Gelassenheit durch Musik – Basale<br />
Stimulation mit Musik – Her<strong>aus</strong>fordern<strong>dem</strong> Verhalten mit<br />
Musik begegnen.<br />
Es war ein rundum gelungener Tag. Dazu trugen neben <strong>dem</strong><br />
großen Interesse der Besucher die kompetenten Präsentationen<br />
der Referenten, die professionelle Vorbereitung und<br />
Durchführung, das wunderschöne Wetter, unser schöner<br />
Park als P<strong>aus</strong>enfüller und nicht zuletzt die Verwöhnung der<br />
Teilnehmer durch unsere Küche bei.<br />
Dieter Karotsch, <strong>INFO</strong>-Redaktion<br />
Im zweijährigen Turnus lädt das <strong>Klinikum</strong> die Öffentlichkeit<br />
zu einer – im gewerblichen Bereich würde man sagen: Leistungsschau<br />
– wir sagen 'Tag der offenen Tür' ein, obwohl<br />
dieser Begriff längst nicht mehr ganz stimmt, denn das <strong>Klinikum</strong><br />
hat nach allen Seiten ganzjährig offene Türen. Dem<br />
Tag der offenen Tür ist – um das ohnehin aufgestellte Zelt<br />
und Pavillons als Synergieeffekt zu nutzen und die Vorbereitungen<br />
somit in Grenzen zu halten – das Mitarbeiterfest<br />
vorgeschaltet. Dieses Mitarbeiterfest – es ist, stimmt die<br />
Zählung der Redaktion – inzwischen das vierte, schreibt eine<br />
Erfolgsgeschichte. Mögen auch in diesem Jahr etwas weniger<br />
Mitarbeiter gewesen sein, die teilnahmen – die Gründe<br />
sind nicht zu ermitteln -, diejenigen, die da waren, erlebten<br />
einen unterhalts<strong>am</strong>en, fröhlichen geselligen Abend. Beigetragen<br />
haben dazu die Küche mit ihrem wie immer bewährten<br />
Speiseangebot und die Reinhard-Band „Crazy Zoo“.<br />
Wann die letzten Gäste sich auf den Heimweg machten, darüber<br />
soll hier geschwiegen werden. Der S<strong>am</strong>stag war ja für<br />
die meisten ohne dienstliche Verpflichtungen.<br />
Der Tag der offenen Tür hingegen verzeichnete <strong>dem</strong> Gefühl<br />
nach – den geparkten Fahrzeugen und den <strong>aus</strong>gegebenen<br />
Portionen durch die Küche nach zu urteilen – einen leichten<br />
Besucherzuwachs. Über ein halbes Jahr hinweg traf sich<br />
die Vorbereitungsgruppe – Vertreter <strong>aus</strong> allen Kliniken und<br />
Bereichen –,formte das Progr<strong>am</strong>m und regelte den Betrieb<br />
rund um das Zelt. Sie konnte dabei auf die bewährten Inhalte<br />
zurückgreifen. Die Marketing-Abteilung, unter deren<br />
Bewirtung<br />
Apfelinsel<br />
Begrüßung durch<br />
Hermann-J. Fliß<br />
Progr<strong>am</strong>m für Kinder<br />
Regie und Verantwortung die Vorbereitungen liefen, formte<br />
alle Beiträge zu einem runden, in sich geschlossenen, fein<br />
aufeinander abgestimmten Ges<strong>am</strong>tkonzept. Und dieses Konzept<br />
ging auf. Zwei Kernbereiche standen ja von vornherein<br />
als bleibende Konstante fest. Da war zum einen der<br />
Informationsauftrag. Er erfüllte sich im Info-Zentrum im<br />
Festsaal, in den Fachvorträgen, in den Präsentationen der<br />
Kliniken und Bereiche schwerpunktmäßig und in den über<br />
den ganzen Tag verteilten Führungen. Die Vorträge brachten<br />
neue Referenten und neue Themen, bei den Angeboten<br />
vor Ort scheuten die Mitarbeiter keine Mühen. Der zweite<br />
Schwerpunkt war die Versorgung der Besucher im Zelt und<br />
rund um das Zelt. Auch hier hat die Küche sich das berechtigte<br />
Lob der Besucher zugezogen, das Angebot k<strong>am</strong> einfach<br />
an, und die Preise ließen speziell die F<strong>am</strong>ilien jubeln. Das<br />
Beiprogr<strong>am</strong>m rund um die Festwiese fand volle Zustimmung<br />
bei Jung und Alt. Den ganzen Tag sah man zufriedene Gesichter,<br />
überall standen Menschen, die sich kannten oder<br />
auch nicht kannten, in fröhlichem Aust<strong>aus</strong>ch zus<strong>am</strong>men.<br />
Besonders hervorzuheben war die Bereitschaft zahlreicher<br />
Mitarbeiter, sich als Helfer zur Verfügung zu stellen. Und<br />
nicht weniger Erwähnung verdient, dass Kolleginnen und<br />
Kollegen, aber auch Freunde und Gönner <strong>dem</strong> Förderverein<br />
so viele Kuchenspenden zur Verfügung stellten, dass die Gäste<br />
den ganzen Tag über bedient werden konnten.<br />
Dieter Karotsch, <strong>INFO</strong>-Redaktion<br />
Infostände im Festsaal<br />
Teddybären-Verkaufsstand<br />
Seifenblasenstation<br />
Bilder:<br />
Musik auf Rädern GbR<br />
Fahrt mit der Pferdekutsche<br />
Präsentation<br />
Verein der Hundefreunde<br />
10 <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> Clownin<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> 11
Veranstaltungen<br />
„Willkommen im <strong>Klinikum</strong>!“<br />
Chefärztin der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie Ost<br />
Frau Dr. Jutta K<strong>am</strong>merer-Ciernioch in ihr neues Amt eingeführt<br />
Die Aufteilung der Klinik für Allgemeinpsychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
in die Bereiche West und Ost<br />
zum Jahresbeginn <strong>2013</strong> machte eine<br />
neue Chefarztstelle Ost notwendig.<br />
Für diese Aufgabe konnte Frau Dr.<br />
K<strong>am</strong>merer-Ciernioch, vorher im PZN<br />
Wiesloch, gewonnen werden. Im Rahmen<br />
einer Feierstunde wurde sie <strong>am</strong><br />
24. April <strong>2013</strong> in ihr Amt eingeführt,<br />
das sie schon zum 1. Januar <strong>2013</strong> angetreten<br />
hatte. Zahlreiche geladene<br />
Gäste von außen und Mitarbeiter <strong>aus</strong><br />
<strong>dem</strong> Ges<strong>am</strong>tklinikum hatten sich im<br />
Festsaal vers<strong>am</strong>melt.<br />
In seiner Begrüßung hieß Geschäftsführer<br />
Hermann-J. Fliß die neue Chefärztin<br />
herzlich willkommen. Er betonte,<br />
dass er in den 16 Jahren, in denen er<br />
die Verantwortung zuerst für Weinsberg<br />
und Wiesloch, später dann auch<br />
noch für Winnenden trage, sehr viele<br />
Veränderungen habe einleiten und dabei<br />
auch schwerwiegende personelle<br />
und organisatorische Entscheidungen<br />
treffen müssen, wo bei mal die organisatorischen,<br />
mal die personellen<br />
Entscheidungen schwieriger gewesen<br />
seien. Die Entscheidung für Frau Dr.<br />
K<strong>am</strong>merer-Ciernioch sei ihm dagegen<br />
nicht schwergefallen. Sie sei, wie er<br />
scherzhaft betonte, sozusagen „ablösefrei“<br />
<strong>aus</strong> Wiesloch gewechselt. In<br />
den letzten Monaten, in denen sie hier<br />
ihre neue Aufgabe wahrgenommen<br />
habe, habe man sich schon sehr gut<br />
aneinander gewöhnt.<br />
Der Ärztliche Direktor, Chefarzt Dr.<br />
Matthias Michel, ging in seiner kurzen<br />
Begrüßungsansprache auf die bisherige<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Frau Dr. K<strong>am</strong>merer-Ciernioch<br />
ein. „Wir haben einen<br />
Schatz gewonnen.“ Frau Dr. K<strong>am</strong>merer-Ciernioch<br />
war hier nie die „Neue“,<br />
man habe den Eindruck, dass sie schon<br />
immer hier gewesen sei. Dann ging er<br />
auf die Vitae von Frau Dr. K<strong>am</strong>merer-<br />
Ciernioch ein und schloss mit einem<br />
„Herzlich Willkommen“.<br />
Prof. Dr. Barbara Vollmayr und Prof. Dr.<br />
Alexander Sartorius, Ärzte des Zentralinstituts<br />
für Seelische<br />
Gesundheit<br />
in Mannheim<br />
setzten danach<br />
wissenschaftliche<br />
Akzente zu<br />
<strong>dem</strong> spannenden<br />
Thema:<br />
Die tiefe Hirnstimulation<br />
bei der<br />
Depression.<br />
Rüdiger Knorr,<br />
der neue Pflegedienstleiter<br />
der<br />
Klinik AP Ost,<br />
gab anschließend<br />
einen progr<strong>am</strong>matischen,<br />
persönlich gehaltenen Einblick<br />
in das Duale Leitungssystem:<br />
Meine D<strong>am</strong>en und Herren,<br />
Sie werden mir nach diesen Ausführungen<br />
sicher zustimmen, dass das<br />
Wohl und Wehe, die Qualität der Behandlungsleistungen<br />
einer Klinik, in<br />
einem dualen System natürlich nicht<br />
nur, aber in nicht unerheblicher Weise<br />
von der Zus<strong>am</strong>menarbeit der Dualen<br />
Leitung, also der Chefärztin und der<br />
Pflegedienstleitung, beeinflusst wird.<br />
Liebe Frau Dr. K<strong>am</strong>merer,<br />
erlauben Sie mir, nach diesen Ausführungen<br />
zu einem Dualen Leitungssystem<br />
heute an Ihrem Tag etwas Ungebührliches<br />
zu tun, und über mich zu<br />
reden.<br />
Schon seit längerem gab es die Absicht,<br />
die zuvor bestehende Klinik für Allgemeinpsychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
alleine aufgrund der schieren Größe zu<br />
teilen. Als bisherige stellvertretende<br />
Pflegedienstleitung dieser großen Klinik<br />
war es meinerseits unbestritten<br />
von Interesse, die durch die Klinikteilung<br />
entstehende neue Stelle der Pflegedienstleitung<br />
AP Ost zu besetzen.<br />
Die Besetzung der Stelle der Chefärztin<br />
und der Pflegedienstleitung der<br />
d<strong>am</strong>als neuen Klinik Allgemeine Psychiatrie<br />
und Psychotherapie Ost erfolgte,<br />
wenn auch nicht zeitgleich, so<br />
doch kurz hintereinander. Da, wie bereits<br />
<strong>aus</strong>geführt, die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
der Dualen Leitung ein zentrales Kriterium<br />
ist, um eine Klinik erfolgreich<br />
zu führen, macht man sich natürlich als<br />
Bewerber der einen Hälfte der Dualen<br />
Leitung Gedanken, wer da komme und<br />
wie diejenige gestrickt sein müsste.<br />
Man erstellt sich sozusagen ein persönliches<br />
Anforderungsprofil, zumindest<br />
in Gedanken, von Verhaltens- und Anforderungsmerkmalen<br />
der zukünftigen<br />
Dualen Partnerin.<br />
Natürlich wäre eine beträchtliche Kompetenz<br />
und Fachlichkeit wünschenswert,<br />
um eine hohe medizinische<br />
Behandlungsqualität garantieren zu<br />
können. Sie sollte eine umfangreiche<br />
Erfahrung in der Behandlung allgemeinpsychiatrisch<br />
erkrankter Menschen<br />
besitzen. Ausgezeichnetes Disziplinwissen<br />
sollte in Verbindung mit<br />
<strong>aus</strong>geprägter Praxis- und Alltagstauglichkeit<br />
zu einem exzellenten hermeneutischen<br />
Verstehen führen. Die Person<br />
sollte nicht <strong>aus</strong>schließlich in einem<br />
theoretischen Kosmos sphären, sondern<br />
mit beiden Füßen im Leben/in der<br />
Praxis stehen. Umfangreiche Kenntnisse<br />
bezüglich der Organisation und<br />
Führung einer Klinik sollten vorhanden<br />
sein, und das operative Geschäft sollte<br />
<strong>aus</strong> <strong>dem</strong> „EffEff“ beherrscht werden.<br />
Hilfreich wär es, wenn die Person zumindest<br />
zu einem gewissen Maß mit<br />
den häuslichen Strukturen vertraut<br />
wäre, gleichzeitig aber auch Kenntnisse,<br />
Innovationen und Ideen <strong>aus</strong> anderen<br />
psychiatrischen Einrichtungen<br />
mitbringen könnte und vorzuweisen<br />
hätte.<br />
Strategische Ziele und Visionen sollten<br />
mit der Dualen pflegerischen Leitung<br />
abgestimmt und verfolgt werden, aber<br />
verbunden mit der Befähigung, Flexibilität<br />
und Bereitschaft, das strategische<br />
Handlungsfeld bei Bedarf neu <strong>aus</strong>zurichten<br />
und notwendige Umwege zu<br />
erkennen und zu gehen.<br />
Das diplomatische Geschick sollte <strong>aus</strong>geprägt<br />
sein, jedoch nicht auf Kosten<br />
der Fähigkeit, kritische Sachverhalte in<br />
aller Deutlichkeit anzusprechen.<br />
Natürlich sollte die Fachsprache in<br />
Vollendung beherrscht werden. Ebenso<br />
wichtig wäre jedoch auch das Vermögen,<br />
sich alltagssprachlich, mitarbeiternah<br />
und zugänglich <strong>aus</strong>zudrücken,<br />
verbunden mit der Weisheit und <strong>dem</strong><br />
Wissen, wann nun welche Sprache anzuwenden<br />
ist.<br />
Humor ist ganz wichtig! Die Leitung<br />
einer Klinik ist nicht immer ein Zuckerschlecken.<br />
Humor wäre eine hervorragende<br />
Eigenschaft, den Umgang mit<br />
der manchmal auch nicht sehr spaßvollen<br />
Arbeit zu erleichtern und noch<br />
besser verträglich zu gestalten.<br />
Nicht zuletzt liegt es natürlich auch<br />
im Interesse einer Pflegedienstleitung,<br />
dass die zukünftige Duale Partnerin die<br />
pflegerische Arbeit und ihren Beitrag<br />
zur Behandlung wertschätzt und die<br />
Behandlungsqualität als ein gemeins<strong>am</strong>es<br />
Produkt der an der Leistungserbringung<br />
beteiligten Gesundheitsberufe<br />
ansieht.<br />
Als es konkreter wurde, dass unser<br />
H<strong>aus</strong> Sie, Frau Dr. K<strong>am</strong>merer, als Chefärztin<br />
der neuen Klinik AP Ost gewinnen<br />
konnte, dachte ich: Gut! Ich kenne<br />
Sie etwas, da Sie die Ärztliche Leitung<br />
des Fortbildungsinstituts „Aka<strong>dem</strong>ie<br />
<strong>am</strong> Park“ in Wiesloch waren (und noch<br />
sind). Ich durfte Sie dort im Rahmen<br />
meiner d<strong>am</strong>aligen Teilnahme an der<br />
Fachweiterbildung für Psychiatrie als<br />
Dozentin erleben.<br />
Sie wirkten<br />
auf mich sympathisch<br />
und kompetent.<br />
Aber die<br />
Wahrheit ist, ich<br />
habe Dozenten<br />
im operativen<br />
Geschäft schon<br />
gänzlich anders<br />
erlebt, als sie sie<br />
sich in der Vorlesung<br />
/ im Unterricht<br />
gegeben<br />
haben.<br />
Nun durfte ich<br />
ja schon einige<br />
Monate mit Ihnen<br />
in der Dualen Leitung der Klinik zus<strong>am</strong>menarbeiten,<br />
und es erfüllt mich<br />
mit Freude, unserem Geschäftsführer,<br />
Herrn Fliß, und der Geschäftsleitung<br />
meinen Dank <strong>aus</strong>zusprechen, dass sie<br />
mein zutiefst<br />
subjektives und<br />
ihnen überhaupt<br />
nicht bekanntes<br />
Anforderungsprofil<br />
so optimal<br />
berücksichtigt<br />
haben.<br />
Liebe Frau Dr.<br />
K<strong>am</strong>merer, die<br />
bisherige Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />
mit<br />
Ihnen empfinde<br />
ich als über<strong>aus</strong><br />
motivierend,<br />
konstruktiv und<br />
erfrischend. Es<br />
gefällt mir besonders, dass wir auch<br />
bei ernsten Gesprächen an geeigneter<br />
Stelle gemeins<strong>am</strong> lachen können. Es<br />
macht einfach Spaß, mit Ihnen zu arbeiten!<br />
Ich freue mich auf die weitere<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit, auf den gemeins<strong>am</strong><br />
zu bestreitenden Wegen, die, da bin<br />
ich mir ganz sicher, abwechslungsreich<br />
und spannend und auch erfolgreich<br />
sein werden.<br />
Frau Dr. K<strong>am</strong>merer-Ciernioch schloss<br />
die Feier mit einer kurzen Ansprache,<br />
in der sie aber schon einige progr<strong>am</strong>matische<br />
Aussagen machte. Tenor:<br />
Sie will nicht verwalten, sondern gestalten.<br />
Visionen von heute sind die<br />
Wirklichkeit von Morgen, schien man<br />
her<strong>aus</strong>zuhören, und: Chefärzte sind<br />
die Taktgeber und Motoren der medizinischen<br />
Entwicklung eines <strong>Klinikum</strong>s,<br />
ihren Aussagen ist immer höheres<br />
Gewicht beizumessen. Frau Dr. K<strong>am</strong>merer<br />
ging auf einige aktuelle Themen<br />
ein, die zur Zeit für das <strong>Klinikum</strong><br />
eine neue Her<strong>aus</strong>forderung darstellen.<br />
Als Beispiele nannte sie das neue<br />
Entgeltsystem, das die gewohnten<br />
Strukturen spürbar verändern werde,<br />
und den Ärztemangel, der sich nicht<br />
nur abzeichne, sondern schon Realität<br />
sei. Und dann verwies sie auf die<br />
veränderten, sprich: erschwerten Arbeitsbedingungen,<br />
die eine Zunahme<br />
berufsbedingter psychischer Erkrankungen<br />
nach sich ziehen und die auch<br />
das Gesundheitswesen und somit auch<br />
die Kliniken erreicht hätten – eben mit<br />
Auswirkungen auf die Gesundheit der<br />
Mitarbeiter. Medizinisches Personal<br />
müsse noch mehr lernen, mit Stresssituationen<br />
besser umzugehen. Arbeit<br />
müsse wieder Spaß machen. Aus den<br />
folgenden Stichworten, zum Beispiel<br />
Ambulanz, Prävention, neue, spezialisierte<br />
Te<strong>am</strong>s, konnte man progr<strong>am</strong>matische<br />
und konzeptionelle Ideen her<strong>aus</strong>hören.<br />
Da wird<br />
sich, so ist anzunehmen,<br />
in nächster<br />
Zukunft Einiges tun,<br />
vielleicht sind sogar<br />
Überraschungen zu<br />
erwarten.<br />
Frau Dr. K<strong>am</strong>merer-<br />
Ciernioch dankte<br />
abschließend <strong>dem</strong><br />
<strong>Klinikum</strong> und allen<br />
Mitarbeitern für die<br />
freundliche Aufnahme,<br />
mit der sie<br />
empfangen worden<br />
sei.<br />
Eine kleine Gruppe <strong>aus</strong> Mitarbeitern<br />
der Musiktherapie, Frau Single, Frau<br />
Koch und Herr Witschaß, lockerte die<br />
Feier in gewohnter Weise in Abkehr<br />
von klassischen Gewohnheiten auf.<br />
Dieter Karotsch, <strong>INFO</strong>-Redaktion<br />
12 13<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Medizin + Therapie<br />
Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder: Demenzen - Wie Betroffene und deren<br />
Angehörige die Krankheit erleben und darüber berichten –<br />
Walter (2007): Was ist bloß mit mir los?<br />
Ich parkte mein Auto auf einem innerstädtischen Platz und<br />
hatte Erledigungen an verschiedenen Orten auf meinem<br />
Plan. An eine Stelle ging ich zweimal und erzeugte dort<br />
Verwunderung. Ich kaufte beim Bäcker ein und ließ die<br />
Tüte auf der Ladentheke liegen, die Verkäuferin musste<br />
sie mir auf die Straße nachtragen. Am Geldautomaten<br />
fiel mir meine Geheimnummer nicht mehr ein. Als ich zurückfahren<br />
wollte, fand ich mein Auto nicht mehr, konnte<br />
mich nicht erinnern, wo ich es abgestellt hatte. Erst die<br />
Polizei half mir auf Grund meiner spärlichen Angaben, die<br />
mir einfielen. Später bat ich <strong>am</strong> Telefon Leute um Rückruf,<br />
konnte mich aber, als sie zurückriefen, nicht mehr erinnern,<br />
was ich von ihnen wollte. Mehrfach k<strong>am</strong> es vor,<br />
dass ich mir beim Krankengymnasten einen Termin geben<br />
ließ und dann zu diesem Termin zum Arzt ging, wo man<br />
nichts von einem Termin wusste. Verärgert warf ich dann<br />
der Sprechstundenhilfe vor, dass sie sich nicht an Absprachen<br />
halte. Einem Autofahrer an der Tankstelle drohte ich<br />
Schläge an, nur weil dieser – völlig zu Recht, er war früher<br />
da – vor mir nach der Zapfpistole gegriffen hatte. Und so<br />
häuften sich die Peinlichkeiten. Vor meiner Frau begann<br />
ein Versteckspiel. Ich übertrug ihr Aufgaben, die ich früher<br />
selbst erledigte. Ich ließ sie ans Steuer sitzen und saß daneben,<br />
was ich früher nie duldete. Aber ich fühlte mich <strong>am</strong><br />
Steuer nicht mehr sicher. Sie musste die Steuererklärung<br />
machen und erhielt Einblick in meine Finanzen, was ich ihr<br />
früher verwehrt hatte. Meine Arbeitskollegen tuschelten<br />
hinter meinem Rücken über mich. Aber die Entwicklung<br />
war nicht mehr zu leugnen. Zu meinem Glück rettete mich<br />
die Pensionierung vor einer beruflichen Katastrophe.<br />
Ehefrau Irene (2007): Nicht mehr zu verdrängen<br />
Irgendwann blieb auch mir nicht verborgen, dass sich Walter<br />
veränderte. Anfangs nahm ich das auf die leichte Schulter.<br />
Ich neckte Walter sogar oft: „Na, du wirst wohl ein<br />
bisschen senil…“ Er reagiert mit Humor, nahm meine Hand<br />
und meinte: „Warte, bis du in mein Alter kommst! Dann<br />
reden wir weiter.“ Heute mache ich mir Vorwürfe, dass ich<br />
die Veränderungen nicht ernstgenommen habe. Aber mein<br />
Tag war so <strong>aus</strong>gefüllt mit H<strong>aus</strong>halt und Enkeltöchterlein,<br />
dass ich Walters zunehmende Schusseligkeiten liebevoll<br />
überging. Dann k<strong>am</strong> die Geschichte mit <strong>dem</strong> Rasenmäher,<br />
die mich endgültig aufhorchen ließ. Walter mähte den Rasen<br />
im Vorgarten. Mittendrin hörte er auf, stellte den Motor<br />
aber nicht ab, sondern ging ins H<strong>aus</strong>, vermutlich, um etwas<br />
zu trinken, zog sich um und setzte sich auf die Terrasse. Er<br />
hatte völlig vergessen, den Rasen zu Ende zu mähen. Wenn<br />
ich <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> H<strong>aus</strong> gehen wollte – jetzt konnte ich mir das<br />
noch für kurze Zeit erlauben – sagte er verärgert: „Ich bin<br />
nicht in Rente gegangen, d<strong>am</strong>it ich hier alleine herumsitze.“<br />
Später wurde mir klar, dass er Angst hatte, ich könnte nicht<br />
mehr zurückkehren. Ein paar Wochen danach waren Maiers<br />
zu Besuch, unsere Freunde. Mit ihnen zus<strong>am</strong>men wollten wir<br />
eine Woche auf Mallorca verbringen und heute noch einige<br />
Einzelheiten besprechen. „Von wo fliegen wir ab?“ fragte<br />
Walter. „Wie besprochen, ab Stuttgart.“ Maiers brachten die<br />
Rede auf die Unterkunft und auf das Progr<strong>am</strong>m. Sie wollten,<br />
dass wir benachbarte Appartements im Hotel bekämen.<br />
„Und von wo fliegen wir ab?“ fragte Walter dazwischen. „Ab<br />
Stuttgart, wie besprochen.“ Dann k<strong>am</strong>en wieder die Maiers.<br />
Herr Maier plante Rundfahrten um die Insel, er wollte viel<br />
erleben, während Frau Maier den Strandkorb vorzog. „Und<br />
von wo fliegen wir ab?“ wollte Walter wieder wissen. Ich<br />
wäre <strong>am</strong> liebsten in den Boden versunken, und ich war froh,<br />
als der gemeins<strong>am</strong>e Abend endlich vorbei war. Als ich Walter<br />
danach auf diese Peinlichkeiten ansprach, reagierte er<br />
ärgerlich, er wusste nichts mehr. Zu dieser Reise k<strong>am</strong> es<br />
allerdings nicht mehr. Ich traute mich mit Walter nicht, die<br />
möglicherweise oder sicher zu erwartenden „Überraschungen“<br />
schreckten mich ab.<br />
Tochter Ulrike (2008): Tu doch was!<br />
Ich besuchte meine Eltern oft, brauche M<strong>am</strong>a als Babysitterin.<br />
Mit Papa häuften sich die Schwierigkeiten immer mehr.<br />
Ständig hatte er etwas an mir <strong>aus</strong>zusetzen. Nichts konnte<br />
ich ihm recht machen. Er wurde oft sehr beleidigend und<br />
verwandte grobe, sogar vulgäre Ausdrücke. Peinlich, peinlich!<br />
Gewöhnlich flossen die Tränen, oft hielt ich es nicht<br />
mehr <strong>aus</strong> und fuhr vorzeitig weg. „M<strong>am</strong>a, findest du nicht,<br />
dass Papa sich unheimlich verändert hat?“ fragte ich eines<br />
Sonntags, als ich wieder einmal zu Besuch bei den Eltern<br />
war und mit M<strong>am</strong>a in der Küche gemeins<strong>am</strong> das Mittagessen<br />
vorbereitete. „Er sitzt jetzt schon fast zwei Stunden<br />
in seinem Sessel im Wohnzimmer, redet nichts und scheint<br />
gar nicht mitzukriegen, dass ich zu Besuch bin.“ Ich ging<br />
hinüber und sprach Papa an. Aber er schien mich gar nicht<br />
zu hören. Als ich seine Hand nahm, lächelte er. Er schien <strong>aus</strong><br />
einer anderen Welt zurückgekommen. Beim Essen verhielt<br />
er sich wieder einigermaßen normal. Er beteiligte sich <strong>am</strong><br />
Gespräch. Doch plötzlich schaute er verwundert mein Töchterchen<br />
Sabrina an und sagte: „Wer hat denn das fremde<br />
Kind mit ins H<strong>aus</strong> gebracht?“ Mir stockte der Atem. Und ich<br />
stieß verzweifelt hervor: „M<strong>am</strong>a, tu doch was!“ Aber was<br />
sollte sie tun? Natürlich war ihr auch klar, dass etwas mit<br />
Walter nicht stimmte. Lange hatte sie seine Vergesslichkeit<br />
für altersbedingt gehalten, doch jetzt war auch sie überzeugt,<br />
dass diese durch das Alter nicht mehr erklärt werden<br />
konnten. Papa war ja erst 65. Das ist heute doch noch nicht<br />
alt!<br />
Ehefrau Irene (2008): Die Diagnose<br />
Nach<strong>dem</strong> ich <strong>dem</strong> H<strong>aus</strong>arzt über die Entwicklung in den<br />
letzten Monaten berichtet hatte, überwies er Walter sofort<br />
in die Klinik für Gerontopsychiatrie Weinsberg, wo ich rasch<br />
einen Aufnahmetermin bek<strong>am</strong>. Am Tag nach der Aufnahme,<br />
als die ersten Untersuchungen gelaufen waren, wurde ich<br />
zum Chefarzt gebeten. Er machte ein sehr ernstes Gesicht<br />
und redete Klartext:<br />
- „Ihr Mann leidet an der Alzheimerkrankheit. Darüber sind<br />
wir uns relativ sicher. Sein Zustand wird sich im Lauf der<br />
Zeit immer mehr verschlechtern. Nervenzellen im Gehirn<br />
werden zerstört, was zu einer langs<strong>am</strong>en Verschlechterung<br />
führt“, sagte er zu meiner Erschütterung.<br />
- „Gibt es keine Heilung?“ fragte ich besorgt.<br />
- „Nein, nach heutigem Wissen noch nicht“, war die ernüchternde<br />
Antwort.<br />
- „Und wie schnell schreitet die Krankheit voran?“ wollte<br />
ich wissen.<br />
- „Das können wir leider heute noch nicht sagen, das ist<br />
bei je<strong>dem</strong> Patienten anders. Sie müssen unter Umständen<br />
mit einem Krankheitsverlauf von Jahren rechnen und dabei<br />
wird sich seine Krankheit trotz Behandlung kontinuierlich<br />
verschlechtern.“<br />
Ehefrau Irene (2010): Grauer Alltag<br />
Eine bewegte Nacht liegt hinter mir. Um 2 Uhr ist Walter<br />
aufgestanden, wollte sich anziehen – er glaubte, er müsse<br />
zur Arbeit gehen. Er hatte einen Hut auf <strong>dem</strong> Kopf, auch<br />
Schuhe hatte er gefunden, jedoch kann er schon lange<br />
keine Hose mehr anziehen, wollte deshalb im Schlafanzug<br />
los. Zum Glück fand er die H<strong>aus</strong>türe nicht. Nur mit Mühe<br />
und nach langen Überzeugungsversuchen gelang es mir, ihn<br />
von diesem Plan abzubringen. Zum Glück erkannte er mich,<br />
und ich konnte ihn bewegen, wieder ins Bett zu gehen. Bald<br />
war er auch wieder eingeschlafen. Um vier Uhr stand er erneut<br />
auf, verließ das Schlafzimmer, rumorte in der Wohnung<br />
umher, verstellte Tische und Stühle. Plötzlich k<strong>am</strong> er ganz<br />
aufgeregt in das Schlafzimmer und berichtete in hastigen<br />
Worten, dass sich ein Fremder in der Wohnung aufhalte. Er<br />
fasste mich bei der Hand und zog mich vor den Spiegel im<br />
Flur – in <strong>dem</strong> er sein eigenes Bild gesehen, sich aber nicht<br />
erkannt hatte… Es ist jetzt sieben Uhr, Zeit zum Aufstehen,<br />
obwohl ich noch wie gerädert bin. Jetzt beginnt ein langer,<br />
zermürbender Tag, ohne P<strong>aus</strong>e, ohne Privatheit für mich.<br />
Zunächst versuche ich mit viel Geduld, Walter ins Badezimmer<br />
zu steuern. Ich will ihm nicht alles abnehmen, er soll<br />
das, was er noch kann, selbst tun. Die nun folgende Körperpflege<br />
gleicht eher einer Wasserschlacht. Manchmal gelingt<br />
es mir, ihn rechtzeitig zur Toilette zu bringen, manchmal<br />
lässt er auch alles unter sich. Beim Anziehen muss ich darauf<br />
achten, dass er die Bekleidung in der richtigen Reihenfolge<br />
wählt, manchmal gelingt mir das auch nicht, und ich gebe<br />
nach, denn Walter kann sehr aggressiv werden, wenn ich<br />
versuche, in seinen Willen einzugreifen. Jetzt beginnt das<br />
Frühstück. Bis vor einiger Zeit haben wir beim nahen Bäcker<br />
noch gemeins<strong>am</strong> Brötchen geholt. Ich habe diesen kleinen<br />
Spaziergang immer sehr genossen. Doch ich musste diese<br />
Hintergrundinfo Demenzen<br />
Definition: S<strong>am</strong>melbegriff für Krankheiten des Gehirns,<br />
die mit <strong>dem</strong> schleichenden Verlust kognitiver<br />
Leistungen, der sozialen Kompetenz, <strong>dem</strong> Verfall der<br />
Ausgangspersönlichkeit und im Endstadium mit umfassender<br />
Abhängigkeit und Pflegebedürftigkeit verbunden<br />
ist.<br />
Ursache: etwa 100 verschiedene Ursachen, <strong>am</strong> häufigsten<br />
ist die Alzheimererkrankung.<br />
Formen, Demenztypen:<br />
• degenerativ<br />
• vaskulär, das heißt gefäßbedingt, oft postapoplektisch,<br />
Demenz bei internistischen Krankheiten,<br />
zum Beispiel Stoffwechselstörungen, Schilddrüsenstörungen,<br />
Überdosierung von Medik<strong>am</strong>enten<br />
• Systematrophien, zum Beispiel Morbus Pick und<br />
Chorea Huntington<br />
• Pseudo<strong>dem</strong>enzen, zum Beispiel im Rahmen einer<br />
schweren Depression; mit <strong>dem</strong> Ende der depressiven<br />
Episode verschwinden oft auch die <strong>dem</strong>enziellen<br />
Symptome<br />
Pathologie: Je nach Demenztyp zu unterscheiden, bei<br />
degenerativen Formen Zellschäden und Zellverlust,<br />
bei vaskulären Formen Gefäßschäden mit der Folge<br />
von Zellverlusten<br />
Diagnostik: Verhaltensbeobachtung, bildgebende Verfahren,<br />
psychologische Testung<br />
Risikofaktoren: Unterschiedlich, je nach Demenztyp,<br />
generell aber steigt das Risiko mit zunehmender Hochaltrigkeit<br />
steil an<br />
Häufigkeit: Jeder Dritte über 80 ist betroffen<br />
Symptome: Gedächtnisabbau, Desorientiertheit, Affektlabilität,<br />
Perseverationen, Verlust lebenspraktischer<br />
Fähigkeiten und Funktionen, Agitiertheit oder<br />
Apathie, Bewegungsunruhe, Aggressivität, Tag-Nacht-<br />
Rhythmusstörungen, Schlafstörungen, Sprachverfall,<br />
eingeschränkte Urteilsfähigkeit, Verkennungen, oftmals<br />
depressive Verstimmungen, Wahnproduktion,<br />
sog. „Her<strong>aus</strong>forderndes Verhalten“, mit <strong>dem</strong> der Patient<br />
versucht, in einer ihm unverständlich gewordenen<br />
Umgebung zurecht zu kommen, Verweigerung der Kooperation<br />
in Behandlung und Pflege, Inkontinenz, Hilflosigkeit<br />
und umfassende Pflegebedürftigkeit<br />
Verläufe: zunehmende Verschlechterung, bei der<br />
degenerativen Demenz kontinuierlich, aber oft steil<br />
abfallend, bei den vaskulären Demenzformen eher in<br />
Stufen mit sog. Plate<strong>aus</strong> (vorübergehen<strong>dem</strong> Stillstand)<br />
Behandlung: internistische Basistherapie, Anti<strong>dem</strong>entiva,<br />
Neuroleptika, eine k<strong>aus</strong>ale medizinische Therapie<br />
ist heute noch nicht bekannt<br />
Pflege und Betreuung: Grundpflege, Sozio- und Ergotherapie,<br />
Milieugestaltung, Beziehungsaufbau, Vermeidung<br />
von Eigen- und Fremdgefährdung<br />
Prognose: ungünstig, die Krankheit führt je nach Demenztyp<br />
nach vier bis zwölf Jahren zum Tod<br />
14 15<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
liebe Gewohnheit leider aufgeben, Walter war nicht mehr<br />
sicher im Verkehr, einmal wäre er fasst in ein Auto gelaufen,<br />
einmal wollte er unbedingt in die andere Richtung gehen.<br />
Zum Frühstück decken wir dann gemeins<strong>am</strong> den Tisch, was<br />
wieder zu Problemen führt, denn Walter verwechselt das<br />
Geschirr, Besteck und die Lebensmittel. Beim Essen muss<br />
ich darauf achten, dass Walter <strong>aus</strong>reichend trinkt, ich muss<br />
ihn ständig auffordern. Dann kommt das Abräumen. Walter<br />
stellt die Butter in die Geschirrspülmaschine, das benutzte<br />
Geschirr in den Kühlschrank. Ich darf ihn aber nicht korrigieren,<br />
sonst wird er aggressiv, manchmal sogar tätlich. Später<br />
muss ich seine Irrtümer wieder in Ordnung bringen – aber<br />
erst außerhalb seiner Sichtweite, sonst beginnt der Streit<br />
wieder. Ich bin jetzt schon müde, obwohl der Tag erst begonnen<br />
hat. Welche neuen Überraschungen hält Walter für<br />
mich bereit? Walters Krankheit macht mich wider Willen zur<br />
Full-Time-Pflegekraft. Meine Wohnung ist mein Gefängnis,<br />
ich bin darin eingeschlossen, im Grunde lebendig begraben.<br />
Ich kann mich nicht mehr dar<strong>aus</strong> befreien. Wie lange halte<br />
ich das noch <strong>aus</strong>? Das ist nicht mehr der Mann, den ich einmal<br />
<strong>aus</strong> Liebe geheiratet habe. Am liebsten würde ich ihn an<br />
seine F<strong>am</strong>ilie zurückgeben.<br />
Ehefrau Irene (2011): Verheiratet und doch allein<br />
Ich bin verheiratet und doch alleine. Oder: Wir führen eine<br />
Ehe zu Dritt: Walter, Alzheimer und ich. Walter ist erst 65.<br />
Er hat seine Persönlichkeit durch diese unheilvolle Krankheit<br />
völlig verloren. Was ist das für eine Ehe! Walter ist 15 Jahre<br />
älter als ich – mir hat der Altersunterschied nie etwas <strong>aus</strong>gemacht.<br />
Jetzt macht er sich aber immer mehr bemerkbar. Ist<br />
das überhaupt noch eine Ehe? Die verwirrende, im Grunde<br />
unvereinbare Gleichzeitigkeit von Ehefrau und Pflegekraft<br />
macht mich kaputt. „Was willst du hier? Was tust du in<br />
meinem Bett?“ sagte er einmal. Wie gerne bin ich früher zu<br />
Walter ins Bett gehüpft. Und heute? Selbst bei intimen Begegnungen<br />
wird Walter grob, ungeschickt, ungeduldig, kann<br />
mittendrin aufstehen und davonlaufen. Ich bin ge<strong>dem</strong>ütigt,<br />
beginne ihn zu hassen, Walter stößt mich immer mehr körperlich<br />
ab. Ich will ihn nicht mehr anfassen. Soll ich mit 50<br />
das Leben einer Nonne führen? Ich bin <strong>aus</strong> Fleisch und Blut<br />
mit vitalen Bedürfnissen und keine Mutter Theresa.<br />
Ehefrau Irene (<strong>2013</strong>): Lebenslänglich?<br />
Neulich las ich von einem Buch, in <strong>dem</strong> eine verzweifelte<br />
Tochter sich Luft verschaffte, in<strong>dem</strong> sie ihre Erfahrungen mit<br />
der Pflege ihrer Mutter niederschrieb: Mutter, wann stirbst<br />
du endlich? Ein schrecklicher Gedanke, aber ich gestehe,<br />
Blickwinkel<br />
dass ich ihn manchmal auch habe – und ein sehr schlechtes<br />
Gewissen dabei. Die Ehe ist eine <strong>dem</strong> Wesen nach auf Dauer<br />
angelegte Gemeinschaft zwischen zwei Menschen, getragen<br />
von gegenseitiger Achtung, Wertschätzung, Hilfe. Walter hat<br />
sich – sicher nicht böswillig – <strong>aus</strong> dieser Gemeins<strong>am</strong>keit verabschiedet.<br />
Die Nebensitzerin <strong>aus</strong> der Selbsthilfegruppe hat<br />
einen Weg gefunden, den ich – noch nicht oder nie? – mitgehen<br />
könnte: Sie pflege ihren Mann, sagte sie, habe aber<br />
einen anderen Partner, an den sie sich auch einmal anlehnen<br />
könne. Ist das ein ethisch verantwortbarer Weg <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Dilemma<br />
des Alleinseins, oder ist es ethisch verwerflich? Ist<br />
das auch eine Möglichkeit für mich? Zweifel quälen mich.<br />
Das ist mein Problem: Einerseits – habe ich nun so viele gute<br />
Jahre mit Walter erlebt – warum sollte ich nicht auch die<br />
bösen annehmen? Habe ich Walter nicht Treue versprochen,<br />
„bis der Tod uns scheidet“? Liebe ich meinen Mann nicht tief<br />
genug, war meine Liebe egoistisch, galt sie eigentlich gar<br />
nicht Walter, sondern <strong>dem</strong> materiell abgesicherten Leben,<br />
das er mir bot? Reift man nicht unter Schwierigkeiten, denen<br />
man sich stellt, zu vollem, wahren, reifen Menschsein heran,<br />
und bleibt der, der vor allen Widrigkeiten des Lebens davonläuft,<br />
auf diesem Weg zurück?<br />
Aber andererseits: Was geschieht mit mir, wenn mich dieses<br />
Opfer – lebenslänglich – überfordert? Wenn ich dabei selbst<br />
krank werde? Ich bin erst 50 – zu früh, mit <strong>dem</strong> Leben abzuschließen.<br />
Ist Treue ein Schlagwort der Moralisten, die anderen<br />
etwas zumuten, was sie selbst nicht leisten müssen? Ist<br />
die Alzheimer-Ehe wirklich eine Ehe oder nicht vielmehr ein<br />
Gefängnis für den Gesunden, der gegen seinen Willen zur<br />
Pflegekraft umfunktioniert wird und kein eigenes, selbstbestimmtes<br />
Leben mehr hat? Lebenslänglich ohne eigene<br />
Schuld? Beruht die Ehe nicht auf Gegenseitigkeit, auch auf<br />
gegenseitiger Verantwortung? Und wenn ein Partner <strong>aus</strong> dieser<br />
Verantwortung <strong>aus</strong>scheidet? Kann eine Ehe durch Vereinnahmung<br />
des einen für durch den anderen als alleinigem<br />
Zweck reduziert werden? Ich k<strong>am</strong> immer mehr in ein gefährliches<br />
Grübeln.<br />
Ein Anruf <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Pflegeheim nachts um drei weckte mich<br />
<strong>aus</strong> meinen Träumen. Ich solle sofort ins Heim kommen. Mir<br />
war sofort klar: Meine Leidenszeit hatte ein Ende. Walter<br />
hat mich – war das sein letzter Dank? – <strong>aus</strong> meinen Sorgen<br />
erlöst.<br />
Und eigenartig: Ich vermisse ihn jetzt erstmals seit langem<br />
wieder.<br />
Dieter Karotsch, <strong>INFO</strong>-Redaktion<br />
(unter Verwendung div. Quellen gestaltet)<br />
Das Buch kann im Marketing <strong>aus</strong>geliehen<br />
werden!<br />
Gut informiert, rund um Psychiatrie<br />
Über unseren eigentlichen Versorgunsauftrag<br />
hin<strong>aus</strong>, macht sich das <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> stark für die Aufklärung<br />
der breiten Öffentlichkeit über<br />
psychiatrische Erkrankungen sowie der<br />
Förderung der seelischen Gesundheit.<br />
Wir haben daher unser „ABC der Psychiatrie“<br />
neu aufgelegt. 60 Stichworte<br />
von „Abhängigkeit“ über „Depression“<br />
bis hin zu „Zwangsmaßnahmen“ sind<br />
hier in verschiedene Rubriken zus<strong>am</strong>-<br />
Lösung Preisrätsel<br />
Förderverein<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> e.V. <br />
mengefasst. Die Broschüre vermittelt<br />
dadurch kompakt Wissenswertes über<br />
psychiatrische Diagnosen und Fachbegriffe.<br />
Der Inhalt entspricht <strong>dem</strong><br />
Diagnose-Finder auf unserer Internetseite<br />
unter www.klinikum-weissenhof.<br />
de. Das „ABC der Psychiatrie“ kann zur<br />
externen Verteilung eingesetzt werden<br />
und ist erhältlich in <strong>Klinikum</strong> der Schloß Winnenden Marketing-<br />
Her<strong>aus</strong>geber:<br />
Zentrum für Psychiatrie Winnenden<br />
Schloßstraße 50<br />
71364 Winnenden<br />
Telefon: 07195 900-0<br />
Abteilung unter E-Mail: marketing@<br />
Telefax: 07195 900-1000<br />
info@zfp-winnenden.de<br />
www.zfp-winnenden.de<br />
klinikum-weissenhof.de. Ein Unternehmen der -Gruppe Baden-Württemberg<br />
<strong>Klinikum</strong> Schloß Winnenden<br />
In der letzten <strong>Ausgabe</strong> der <strong>INFO</strong> hatten wir folgende<br />
Frage gestellt:<br />
Wie heißt die Baumart, die auf der linken Seite abgebildet<br />
ist?<br />
Die richtige Antwort lautet: Kastanie.<br />
Da es mehrere richtige Antworten gab, entschied das<br />
Los. Gewonnen hat Peter Litkiewicz von Station 17.<br />
Herr Lietkiewicz erhält einen Buchpreis.<br />
Das <strong>INFO</strong>-Redaktionste<strong>am</strong><br />
<strong>Klinikum</strong> Schloß Winnenden<br />
Schizophrenie<br />
Posttraumatische Belastungsstörung Selbsttötung/Suizid<br />
Hysterie Angst Hospitalismus Depression<br />
Supervision Drogen ADHS<br />
Psychiatrie<br />
Sucht Therapien Aggression Bulimie Wahn<br />
Persönlichkeitsstörung Psychologie<br />
Supervision Epilepsie Phobien Entgiftung<br />
Baby-Blues<br />
Autismus Abhängigkeit Ess-Brech-Sucht<br />
Burn-out-Syndrom<br />
Verrücktheit<br />
Mobbing<br />
Alkoholismus Delir Stalking<br />
PsychosenBorderline-Störung Neurose<br />
Manie<br />
Zwang<br />
Rehabilitation Demenz Magersucht<br />
ABC der Psychiatrie<br />
Wichtige Begriffe kurz erklärt<br />
ABC der Psychiatrie<br />
13_04_<strong>03</strong>_ABC_<strong>aus</strong>sen.indd 1 <strong>03</strong>.04.<strong>2013</strong> 12:46:22<br />
Projekte<br />
Ein neues Angebot für Patienten: Acht Fahrräder für Ausflüge angeschafft<br />
Lisa Genova:<br />
Mein Leben ohne Gestern<br />
Alice ist zufrieden<br />
mit sich und<br />
ihrem Leben. Sie<br />
ist verheiratet,<br />
ihre drei Kinder<br />
sind bereits erwachsen,<br />
und<br />
auch beruflich hat<br />
sie ihren Traum<br />
verwirklichen<br />
können. Als Professorin<br />
für kognitive Psychologie ist<br />
sie eine anerkannte Größe in Harvard.<br />
Doch plötzlich beginnt sie, die immer<br />
so stolz auf ihr gutes Gedächtnis war,<br />
Termine zu vergessen, sie verlegt ihre<br />
Sachen und mitten in einer Rede fällt<br />
ihr ein Wort nicht mehr ein. Zunächst<br />
gelingt es Alice noch, die kleinen Aussetzer<br />
zu überspielen. Sie schiebt die<br />
Symptome auf die Wechseljahre. Doch<br />
dann lautet die Diagnose: Eine frühzeitige<br />
Form von Alzheimer – mit gerade<br />
erst fünfzig! Machtlos muss Alice<br />
dabei zusehen, wie ihre Erinnerungen<br />
ihr mehr und mehr entgleiten und wie<br />
alle F<strong>am</strong>ilienmitglieder versuchen, auf<br />
unterschiedliche Art und Weise mit der<br />
Diagnose Alzheimer umzugehen…<br />
Der berührende Debutroman der <strong>am</strong>erikanischen<br />
Psychologin Lisa Genova<br />
erschien zunächst im Eigenverlag und<br />
wurde dann zum internationalen Bestseller.<br />
Die Geschichte einer Frau, die<br />
ihr eigenes, wohl vertrautes Leben<br />
schwinden sieht, berührt beim Lesen<br />
vor allem deshalb, weil man durch die<br />
Erzählperspektive der Demenzkranken<br />
die Gefühle, Ängste und Bedürfnisse<br />
der Patienten nachempfinden kann.<br />
Verlag Bastei Lübbe, Euro 8,99<br />
Claudia Kellermann, Marketing und ÖA<br />
Für kleine Ausflüge in die Umgebung hat der Förderverein<br />
des <strong>Klinikum</strong>s acht gleiche Fahrräder, sogenannte City-Bikes,<br />
gekauft. Die Fahrräder befinden sich im Fahrradschuppen<br />
gegenüber der Station 8. Jedes Fahrrad ist mit einem eigenen<br />
Schloss <strong>aus</strong>gestattet.<br />
Die Verwaltung und <strong>Ausgabe</strong> der Schlüssel erfolgt durch<br />
die Mitarbeiter der Pforte, die sich dazu freundlicherweise<br />
bereit erklärt haben. Die Fahrräder Nr. 1 - 5 haben eine<br />
Rahmengröße von 45 Zoll, die Fahrräder Nr. 6 - 8 eine Rahmengröße<br />
von 49 Zoll. Außer<strong>dem</strong> wurden 8 Fahrradhelme<br />
angeschafft, denn eine Benutzung ist nur mit Helm gestattet.<br />
Des weiteren hat der Förderverein eine Karte mit den Radwegen<br />
der unmittelbaren Umgebung bereitgelegt, sowie ein<br />
Spray für die „Erste Hilfe“ <strong>am</strong> Fahrrad. Diese Dinge befinden<br />
sich im Korb <strong>am</strong> Fahrrad Nr. 1.<br />
Durchführung: Die Fahrräder werden telefonisch oder persönlich<br />
bei den Mitarbeitern der Pforte angefragt und reserviert<br />
(mit Angabe der Anzahl und der Größe der benötigten<br />
Räder). Ein genannter verantwortlicher Mitarbeiter holt die<br />
Schlüssel bei der Pforte ab und schließt d<strong>am</strong>it die Fahrräder<br />
auf. Nach Gebrauch bringt er die Fahrräder wieder in den<br />
Schuppen zurück und gibt die Schlüssel an der Pforte ab.<br />
Wenn Wartungsarbeiten erforderlich sein sollten, ist die<br />
Fahrradgruppe der Station 10 vom verantwortlichen Mitarbeiter<br />
der letzten Ausfahrt zu informieren.<br />
Für die Durchführung der Ausfahrt gelten die gleichen Regelungen,<br />
wie für Außenaktivitäten mit Patienten.<br />
Der Förderverein<br />
16 17<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Projekte<br />
Bienen – eine Bereicherung der Arbeitstherapie Bauernhof<br />
Gedenktag in der „Nische“<br />
Bild: aufgenommen von einem<br />
Patienten in der<br />
Arbeitstherapie Bauernhof<br />
Pastoralreferent Dr.<br />
Ulrich Unger ist neben<br />
seinem Beruf<br />
als Klinikseelsorger<br />
begeisterter Imker.<br />
Er betreibt sein interessantes<br />
Hobby<br />
aber nicht für sich<br />
allein, sondern hat<br />
es voll in den Therapeutischen<br />
Bauernhof<br />
integriert.<br />
Ein Bienenstock<br />
steht auf <strong>dem</strong> Klinikgelände.<br />
Die Redaktion<br />
hat Herrn Dr. Unger beim Schleudern zugeschaut<br />
und führte danach ein Interview mit ihm:<br />
Herr Unger, wie lange imkern Sie schon, und wie sind Sie<br />
grade auf dieses Hobby gekommen?<br />
Wie bei den meisten Lebensentscheidungen hat auch mein<br />
Imkerdasein seine Vorgeschichte. Ich war 12 und in einem<br />
Zeltlager im Allgäu, als sich im Gebüsch neben einem der<br />
Zelte ein Bienenschwarm niederließ. Aufregend war es,<br />
bis wir den Schwarm in einem alten Strohkorb hatten. Frustrierend<br />
war dann der nächste Morgen, als der Strohkorb<br />
s<strong>am</strong>t Bienen weg war. Wahrscheinlich hat ihn der Bauer, der<br />
uns den Strohkorb gegeben hat, geholt. Auf dieses Erlebnis<br />
folgte eine lange P<strong>aus</strong>e, aber eigentlich haben mich die<br />
Bienen nie losgelassen. Richtig angefangen mit der Hobbyimkerei<br />
habe ich dann, als ich 1986 meine Stelle hier im<br />
Weißenhof angetreten habe.<br />
Das Bienenleben ist für die meisten von uns rätselhaft.<br />
Könnten Sie uns ein bisschen aufklären?<br />
Bienen benötigen ein Volk. Im Volk gibt es drei unterschiedliche<br />
Bienen: Die Königin, die Arbeiterinnen und die männlichen<br />
Bienen, die Drohnen. Im Sommer hat ein Bienenvolk<br />
bis zu 50.000 Arbeitsbienen, im Winter reduziert sich die<br />
Volksstärke auf ca. 10.000. Die Lebensdauer der Bienen ist<br />
in den Trachtmonaten 30-35 Tage. Die<br />
Winterbienen, das sind die Bienen, die<br />
ab September geboren werden, überleben<br />
bis in den März. Das sind dann<br />
die Bienen, die im kommenden Frühjahr<br />
die ersten Pollen, die Nahrung für<br />
die Jungbienen, eintragen. Die männlichen<br />
Bienen, die Drohnen, von denen<br />
es bis zu 1.500 in einem Volk gibt, sind<br />
größer und haben keine Stachel. Sie leben<br />
20 bis 50 Tage. Sie paaren sich mit<br />
einer jungen Königin in der Luft. Am<br />
Sommerende treibt das Bienenvolk die<br />
Drohnen <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Stock. Sie verhungern<br />
dann und sterben…<br />
Wie findet die Biene zur Blüte?<br />
Bienen sind erfinderisch. Der Flugradius<br />
ist natürlich abhängig von der<br />
Tracht. Haben die<br />
Bienen ein blühendes<br />
Rapsfeld in der<br />
Nähe ihres Stockes<br />
entdeckt, sind also<br />
Dr. Ulrich Unger beim<br />
Honigschleudern<br />
Patienten und Mitarbeiter werden<br />
eingebunden in den ges<strong>am</strong>ten<br />
Ablauf der Honiggewinnung<br />
blütenfindig geworden,<br />
bleiben sie da.<br />
Gibt es im näheren<br />
Umfeld des Stockes<br />
keine Tracht, fliegen<br />
sie in einem bis 4<br />
Kilometer weiten Radius,<br />
um fündig zu<br />
werden. Bienen haben<br />
ein <strong>aus</strong>geklügeltes<br />
Kommunikationssystem. Hat eine Biene eine Tracht<br />
gefunden, zeigt sie den anderen Bienen die Richtung zu den<br />
entsprechenden Blüten an.<br />
Wie erklären sich die gewaltigen Preisunterschiede für<br />
ein Glas Honig zwischen <strong>dem</strong> Imker und <strong>dem</strong> Discounter?<br />
Grundsätzlich ist Honig ein kostbares Lebensmittel. Der<br />
Preis richtet sich nach den Kosten, die ein Imker hat. Wandert<br />
er mit seinen Bienen in die verschiedenen Trachten,<br />
wie zum Beispiel den Ahorn oder in die Tannentracht, wird<br />
sich das auch im Preis niederschlagen. Supermarkthonig ist<br />
Honig <strong>aus</strong> Massenproduktion, und überall, wo auf Masse produziert<br />
wird, bleibt das Tier auf der Strecke. Verantwortungsbewusste<br />
Imker behandeln rein biologisch. Das ist sicher<br />
mit viel Arbeit verbunden, aber das Ergebnis ist eben<br />
ein absolut gesundes Produkt.<br />
Wie integriert sich Ihre Imkerei in den Therapeutischen<br />
Bauernhof?<br />
Der Platz hier im Park ist wirklich ideal. Vor allem die Vielfalt<br />
der Trachtpflanzen und die Trachtfolge sind bestens. Das ist<br />
auch ein Verdienst der sehr umsichtigen Parkgärtnerei. Klee<br />
und Löwenzahn sind als erste ergiebige Trachtpflanzen zu<br />
nennen, neben Kirsche und anderen Obstbäumen, Robinie<br />
und Linde. Das ergibt dann einen optisch und geschmacklich<br />
wunderbaren Honig. Die Patienten auf<br />
<strong>dem</strong> Bauernhof sind eingebunden in<br />
den ges<strong>am</strong>ten Ablauf vom Bienenstock<br />
bis zum Abfüllen des Honigs ins Glas.<br />
Das heißt, ich lasse sie hautnah die<br />
Imkerei erleben. Selbstverständlich<br />
ist daran gedacht, Patienten, die das<br />
wollen und können, das Imkern beizubringen.<br />
Ich lasse die Patienten die<br />
Entwicklung zum Bienenvolk erlebbar<br />
werden. Wir sind alle gespannt, was<br />
die Sommerschleuderung bringt und<br />
ob die Nadelbäume auf <strong>dem</strong> Weißenhof<br />
auch eine Waldhonigtracht bringen.<br />
Dann geht das Bienenjahr auch<br />
langs<strong>am</strong> zu Ende.<br />
Das Interview führte Dieter Karotsch.<br />
Die NDE-Station S12 beging <strong>am</strong> 21.<br />
Juli den „nationalen Gedenktag verstorbener<br />
Drogenabhängiger“!<br />
Die „Nische“ beteiligt sich seit 2010<br />
an dieser bundesweiten Aktion. (siehe<br />
Hintergrundinfo). Im Rahmen der Morgenrunde<br />
wurde bislang mit Schweigeminuten<br />
der Drogentoten gedacht und<br />
der Tag als solches erläutert.<br />
In diesem Jahr haben es sich die Fachkrankenpfleger<br />
Katrin Lindner und<br />
Christoph Golisch zum Ziel gesetzt,<br />
diesem Gedenktag zus<strong>am</strong>men mit den<br />
Patienten einen größeren Rahmen und<br />
eine kreativere Gestaltung zu geben.<br />
Nach<strong>dem</strong> im Stationste<strong>am</strong> verschiedene<br />
Möglichkeiten, u. a. Ausflüge<br />
oder fest installierte „Gedenksteine“<br />
diskutiert wurden, entschied man sich<br />
letztlich für eine überschaubare und<br />
würdevolle Aktion im Stationsgarten<br />
rund um eine von Frau Lindner organisierte<br />
Feuerschale.<br />
Hintergrundinfo<br />
Nationaler Gedenktag verstorbener Drogenabhängiger<br />
Dieser Tag geht auf eine Angehörigeninitiative zurück.<br />
Am 21.07.1994 verstarb der junge Drogenabhängige Ingo<br />
Marten. In der Folge gelang es seiner Mutter, unter Mithilfe<br />
der Stadt Gladbeck, eine Gedenkstätte für Ingo und<br />
andere verstorbene Drogenabhängige zu errichten. In<br />
den nächsten Jahren entstanden in verschiedenen Städten<br />
weitere Orte der Erinnerung und der Mahnung.<br />
Seit 1998 findet der Gedenktag jährlich und offiziell <strong>am</strong><br />
21. Juli statt. Eltern, Angehörige, Freunde, Betroffene<br />
und Helfer erinnern an die Opfer der Drogenabhängigkeit.<br />
Dabei werden in der ganzen Bundesrepublik zahlreiche<br />
Veranstaltungen wie Infostände, Gottesdienste oder<br />
Mahnwachen organisiert, um Alternativen, Behandlungsund<br />
Ausstiegsmöglichkeiten vorzustellen, mit denen das<br />
Überleben der Betroffenen gesichert werden kann.<br />
Freundlicherweise war auch Pfarrerin,<br />
Frau Herrmann-Kazmaier, bereit,<br />
an dieser Veranstaltung mitzuwirken.<br />
Nach<strong>dem</strong> sich Patienten und Pflegepersonal<br />
im Garten der S12 in einem<br />
Kreis vers<strong>am</strong>melt hatten, hielt sie eine<br />
Kurzandacht, wobei sie die „Speisung<br />
der 5000“ mit <strong>dem</strong> Thema des Tages in<br />
einen Kontext setzte.<br />
Herr Golisch erläuterte im Anschluss<br />
noch einmal die Entstehung und die Bedeutung<br />
dieses Tages, sowie die Rolle<br />
der Station 12 im Hilfesystem für Drogenabhängige.<br />
Danach wurden anonymisiert<br />
die N<strong>am</strong>en der 59 ehemaligen<br />
Patienten der Station verlesen, die seit<br />
der Eröffnung der S12 im November<br />
2004 den K<strong>am</strong>pf gegen ihre Erkrankung<br />
verloren haben und <strong>am</strong> Drogenkonsum<br />
oder seinen Folgen verstorben sind.<br />
Bei jeder N<strong>am</strong>ensnennung trat einer<br />
der derzeitigen Patienten vor eine<br />
Feuerschale und verbrannte einen Zettel,<br />
auf <strong>dem</strong> zuvor der entsprechende<br />
N<strong>am</strong>e aufgeschrieben worden war.<br />
Ein Ritual, das einigen doch sehr nahe<br />
ging.<br />
Nach einer abschließenden Schweigeminute<br />
ging die Gruppe in aller Stille<br />
<strong>aus</strong>einander.<br />
Alle Beteiligten waren mit <strong>dem</strong> Ablauf<br />
dieser Veranstaltung sehr zufrieden.<br />
Die Patienten empfanden die Gestaltung<br />
als sehr stilvoll und passend.<br />
Die Mitarbeiter können sich eine Wiederholung<br />
bzw. eine weitere Ausgestaltung<br />
durch<strong>aus</strong> für die nächsten<br />
Jahre vorstellen. Auch Frau Herrmann-<br />
Katzmaier machte spontan einige Vorschläge,<br />
wie man auch die Seelsorge<br />
oder die Kirche als Gebäude mit einbeziehen<br />
könnte.<br />
Die Initiatoren Frau Lindner und Herr<br />
Golisch möchten sich <strong>aus</strong>drücklich bei<br />
Herrn Schick von der Werkfeuerwehr<br />
und bei Pfarrerin Frau Herrmann-Kazmaier<br />
für ihre Unterstützung und Anregungen<br />
bedanken.<br />
Christoph Golisch<br />
18 19<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Projekte<br />
Auszug <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Tagungsbericht<br />
Jahrestreffen <strong>2013</strong> des Arbeitskreises Psychiatriegeschichte Baden-Württemberg<br />
Die Hirnforschung Korbinian Brodmanns als Wander<strong>aus</strong>stellung<br />
im <strong>Klinikum</strong><br />
Ausstellung Korbinian Brodmann<br />
Zeit: 10.09. - 31.10.<strong>2013</strong><br />
Ort: Räume der Gesundheitsund<br />
Krankenpflegeschule<br />
Die 100. Wiederkehr der Eröffnung der badischen psychiatrischen<br />
Klinik in Reichenau/Kreis Konstanz war in diesem<br />
Jahr Anlass, das Jahrestreffen des Arbeitskreises Psychiatriegeschichte<br />
Baden-Württemberg in der geschichtsträchtigen<br />
Reichenauer Klinik zu veranstalten.<br />
Eingebunden in die ganzjährig stattfindenden Jubiläumsveranstaltungen<br />
und die Eröffnung der Ausstellung „Krankheit<br />
und Heilung der Seele – 100 Jahre Psychiatrie Reichenau“ <strong>am</strong><br />
Sonntag, 5. Mai, konnte für den Auftakt der Tagung eine Referentin<br />
gewonnen werden, die die zahlreich erschienenen<br />
Zuhörern mit einem ungewöhnlichen Sujet <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> psychiatrischen<br />
Alltag vertraut machte: Doris Noell-Rumpeltes,<br />
Leiterin des Hans-Prinzhorn-Archivs in Heidelberg, stellte in<br />
ihrem Vortrag das Leben und Werk der Künstlerin Else Blankenhorn<br />
vor, die in den 1920er Jahren sowohl im Sanatorium<br />
„Bellevue“ in Kreuzlingen als auch in der Psychiatrie der Reichenau<br />
als Patientin weilte. Ihr dort entstandenes umfangreiches<br />
bildnerisches Werk ist ein Spiegel der verschiedenen<br />
Phasen ihrer Erkrankung und gehört mittlerweile zu einer<br />
in der Kunstwelt hoch geachteten und beachteten S<strong>am</strong>mlung<br />
von Patientenselbstzeugnissen. Doris Noell-Rumpeltes<br />
entwickelte in ihrem Vortrag eindrucksvoll und auch für<br />
den Laien der Materie gut nachvollziehbar die Lebens- und<br />
Krankheitsgeschichte der Künstlerin <strong>am</strong> Beispiel der unterschiedlichen<br />
Ausdrucksformen und Gestaltung ihrer Bilder.<br />
Im Anschluss an diesen aufschlussreichen Eröffnungsvortrag<br />
hatten die Gäste Gelegenheit, an der Eröffnung der Ausstellung<br />
zur 100jährigen Geschichte der Psychiatrie in Reichenau<br />
teilzunehmen.<br />
Am ersten Tag fand sich ein Großteil bereits angereister<br />
Tagungsteilnehmer zur Eröffnung der beiden Ausstellungen<br />
zur Geschichte der Psychiatrie in Reichenau sowie anschließend<br />
im Strandhotel Löchnerh<strong>aus</strong> auf der Insel Reichenau<br />
zu einem gemeins<strong>am</strong>en Abendessen ein. Die Arbeitstagung<br />
selbst begann <strong>am</strong> darauf folgenden Morgen. Nach der Begrüßung<br />
der Teilnehmer durch den Gastgeber, Prof. Dr. Kl<strong>aus</strong><br />
Hoffmann, und einleitenden Worten von Dr. Thomas Müller,<br />
Dr. Uta Kanis-Seyfried und Bernd Reichelt vom Forschungsbereich<br />
Geschichte und Ethik in der Medizin der Zentren für<br />
Psychiatrie (ZfP) Südwürttemberg zu aktuellen Forschungsprojekten,<br />
Wander- und Wechsel<strong>aus</strong>stellungen sowie zum<br />
Württembergischen Psychiatriemuseum folgten einzelne<br />
Referate mit den unterschiedlichsten Themen.<br />
Die Tagungsteilnehmer besuchten auch gemeins<strong>am</strong> die Wander<strong>aus</strong>stellung<br />
„Die Hirnforschung Korbinian Brodmanns“,<br />
die vom Württembergischen Psychiatriemuseum (Zwiefalten)<br />
und <strong>dem</strong> Korbininan Brodmann-Museum (Hohenfels)<br />
gemeins<strong>am</strong> erstellt wurde und die Biografie des Gehirnforschers<br />
Korbinian Brodmann zum Inhalt hat.<br />
Als Vertreter des <strong>Klinikum</strong>s <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> hat Robert Vogt,<br />
Stv. Leiter der Finanzabteilung, an <strong>dem</strong> Jahrestreffen teilgenommen.<br />
Bernd Reichelt, Uta Kanis-Sevfried, Thomas Müller<br />
Hintergrundinfo<br />
Der „Arbeitskreis Psychiatriegeschichte Baden-Württemberg“<br />
geht auf eine seit Jahren bestehende Arbeitsgruppe<br />
zurück, die regelmäßig regionalgeschichtliche<br />
Tagungen <strong>aus</strong>richtet und deren wesentlicher Zweck<br />
in der Herstellung von Forschungskooperationen und<br />
Wissens<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch über die Geschichte der Psychiatrie<br />
in Baden und Württemberg besteht. Die Gruppe<br />
der Teilnehmenden setzt sich <strong>aus</strong> Fachhistorikerinnen<br />
und Fachhistorikern, klinisch-psychiatrisch Tätigen,<br />
anderen relevanten Berufsgruppen sowie historisch<br />
interessierten Laien zus<strong>am</strong>men, die aktiv oder passiv<br />
an den Jahrestagungen teilnehmen. Die beabsichtigte<br />
Zus<strong>am</strong>menführung dieser Interessengruppen steht für<br />
die Haltung der Organisatoren des Arbeitskreises (Forschungsbereich<br />
und Te<strong>am</strong> des „Württembergischen<br />
Psychiatriemuseums“), sich zu den Ergebnissen aka<strong>dem</strong>ischer<br />
Forschung im Rahmen wissenschaftlicher<br />
Tagungen <strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen, diese jedoch auch einem<br />
breiteren und interessierten Publikum zugänglich zu<br />
machen.<br />
Hier treffen sich Motivation zur Organisation von Tagungen<br />
und museumspädagogischer Anspruch im Rahmen<br />
der Arbeit des Württembergischen<br />
Psychiatriemuseums. Die<br />
Tagungen sowie die hier<strong>aus</strong> sich<br />
ergebenden Forschungskooperationen<br />
führten immer wieder auch<br />
zu Publikationen, wie zuletzt der<br />
Band „Wissenstransfer in der Psychiatrie.<br />
Albert Zeller und die Psychiatrie<br />
Württembergs im 19. Jahrhundert“<br />
.<br />
Mit der Erforschung und<br />
Darstellung der vergleichenden<br />
Lokalisationslehre<br />
der Großhirnrinde zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts<br />
hat der Neurologe und<br />
Psychiater Prof. Dr. Korbinian<br />
Brodmann der medizinischen<br />
Nachwelt bahnbrechende<br />
wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse hinterlassen.<br />
Ihm und seinem Werk ist<br />
das Korbinian-Brodmann-<br />
Museum gewidmet, das<br />
1986 an seinem Geburtsort<br />
Liggersdorf in der Nähe<br />
von Stockach eingerichtet<br />
worden ist. Im Dachgeschoss<br />
der Grundschule wurde<br />
auf Initiative des d<strong>am</strong>aligen Rektors<br />
Hermann Strohmaier eine kleine Ausstellung<br />
über den berühmten Sohn der<br />
Gemeinde aufgebaut.<br />
Förderverein<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> e.V. <br />
Das Sommerfest, das der Förderverein<br />
des <strong>Klinikum</strong>s jährlich im August<br />
für die Patienten veranstaltet,<br />
schreibt inzwischen eine Erfolgsgeschichte.<br />
Besondere Werbung war nicht nötig,<br />
die Patienten k<strong>am</strong>en in Strömen, darunter<br />
auch viele Ehemalige. Und nicht<br />
wenige Mitarbeiter mischten sich darunter.<br />
Das Konzept sah eine großzügige Bewirtung<br />
mit Grillwürsten, Besenbrot,<br />
Getränken und Eis vor, es gab reichlich<br />
Gelegenheit für Gespräche und Begegnungen,<br />
und für die musikalische<br />
Unterhaltung sorgte wie immer die<br />
Korbinian Brodmann mit<br />
Kollegen und Mitarbeitern in Berlin<br />
Das Werk Brodmanns ist bis heute noch<br />
gültig. In einer Ausstellung des Forschungsbereiches<br />
Geschichte und Ethik<br />
in der Medizin des ZfP Südwürttemberg<br />
und <strong>dem</strong> Korbinian-Brodmann-Museum<br />
in Hohenfels-Liggersdorf werden<br />
die Besucher mit der Person des<br />
Hirnforschers und seinen her<strong>aus</strong>ragenden<br />
wissenschaftlichen<br />
Leistungen vertraut gemacht.<br />
Als Leihgabe des ZfP Südwürttemberg<br />
erhält das <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Weissenhof</strong> 12 Leinwände zu<br />
Leben und Werk von Korbinian<br />
Brodmann - zu sehen in den<br />
Räumlichkeiten der Gesundheits-<br />
und Krankenpflegeschule<br />
vom 10.09. bis 31.10. <strong>2013</strong>.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> ist ein Vortrag<br />
von Herrn Dr. Thomas Müller<br />
geplant. Details hierzu werden<br />
noch bekanntgegeben.<br />
Über reges Interesse an der sicherlich<br />
sehr interessanten Ausstellung freuen<br />
wir uns!<br />
Robert Vogt, Stv. Leiter Finanzabteilung<br />
Sommerfest für Patienten: Alle fanden’s gut<br />
„Woltmann-Band“ mit Uwe Woltmann<br />
und Nico Schädler.<br />
Personell wurde das Fest ehren<strong>am</strong>tlich<br />
und außerdienstlich durch Mitglieder<br />
des Fördervereins geschultert. Für<br />
Unterstützung ist dabei der Anlagenpflege<br />
zu danken, die das Areal rund<br />
um die Kirche in einen Topzustand versetzte<br />
und bei Transportaufgaben half,<br />
weiter der Küche, die uns Premiumqualität<br />
lieferte, dann den Patienten<br />
des Maßregelvollzugs, wahre Grillspezialisten,<br />
die den Grill in eigener Regie<br />
managten und zusätzlich auch beim<br />
An- und Abtransport der Tische und<br />
Bänke halfen.<br />
Gut 150 Patienten waren zwei Stunden<br />
lang in einer harmonischen, fröhlichen<br />
Gemeinschaft verbunden. Es ist zu<br />
wünschen, dass sie diese dort getankte<br />
gute Stimmung auf die Stationen und<br />
dann ins Leben mitnehmen.<br />
Dieter Karotsch, <strong>INFO</strong>-Redaktion<br />
Gitarrenmusik mit Uwe Woltmann<br />
und Nico Schädler<br />
Zeit für Gespräche und Begegenungen<br />
20 21<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
Bewegen Entspannen Ernähren<br />
Bewegung, Entspannung, Ernährung: Gesundheitstage im <strong>Klinikum</strong><br />
Begrüßung durch Hermann-J. Fliß<br />
Bereits zum 5 Mal fanden dieses Jahr die Gesundheitstage<br />
im <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
statt. Bei sommerlich schönen<br />
Temperaturen konnten alle Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter <strong>am</strong><br />
8. und 9. Juli unter vielen verschiedenen<br />
Angeboten in den<br />
Bereichen Bewegung, Entspannung<br />
und Ernährung ihr persönliches<br />
Progr<strong>am</strong>m für die „Worklife-Balance“<br />
wählen und einen<br />
Ausgleich zum oftmals anstrengenden<br />
Berufsalltag finden.<br />
Das Progr<strong>am</strong>m bot wieder eine bunte<br />
Mischung <strong>aus</strong> aktivierenden und entspannenden<br />
Elementen sowie informativen<br />
Angeboten. Neugier weckten neue Kurse wie zum Beispiel<br />
„Live Kinetik“, „Improvisions“ oder „Salutogenese“.<br />
Im Vortrag „Salutogenense“ von Stationsleiter Gerhard Huck<br />
ging es beispielsweise um das Konzept - Wie kann die Gesundheit<br />
erhalten und gestärkt werden, auch unter widrigen<br />
Bedingungen. Teilnehmer Christian Roth, stv. Personalleiter:<br />
„Ich hatte vorher den Begriff Salutogenese noch nie<br />
gehört. Die Beschreibung des Vortrags im Progr<strong>am</strong>mheft hat<br />
mich neugierig gemacht - und ich bin positiv<br />
überrascht, wie viel Potenzial jeder für<br />
sich selbst hat, um gesund zu bleiben.“<br />
Beliebt und bewährt: Bogenschießen<br />
Bei Live Kinetiks, das von der Bewegungstherapuetin<br />
Lisa Fischer<br />
angeleitet wurde, ging es um die<br />
Verküpfung zwischen Koordination<br />
und Konzentration. Herr<br />
Dr. Tauber war begeistert: „Ich<br />
hätte nicht gedacht, dass mir das<br />
Angebot so viel Spaß macht und<br />
ich spielerisch in Bewegung bleiben<br />
kann und gleichzeitig das Gedächtnis<br />
trainiert wird.“<br />
Auch spontan konnte man bei den Gesundheitstagen<br />
im Festsaal vorbeikommen, sich die<br />
Präsentationen anschauen und an Aktionen teilnehmen.<br />
Wie z. B. bei der DAK Krankenkasse<br />
seinen persönlichen Stress-Pegel<br />
ermitteln lassen, das Atemvolumen<br />
testen oder beim „Auswuchten“<br />
sehen, ob man mit beiden Beinen<br />
eine gleiche Gewichtsverteilung<br />
im Stehen hat. Die<br />
Mitarbeiter der Krankenkasse<br />
waren begeistert von unseren<br />
Gesundheitstagen: „Wir sind<br />
in vielen Betrieben unterwegs,<br />
aber hier im <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong><br />
sind die Gesundheitstage<br />
schon etwas sehr Besonderes: vom<br />
Kursangebot bis zur Umsetzung vor<br />
Ort sieht man, dass hier sehr viel Engagement<br />
dahinter steckt“.<br />
Rund um <strong>dem</strong> Festsaal gab<br />
es noch weitere Angebote<br />
und Mitmach-Aktionen,<br />
wie zum Beispiel das Volleyballfeld,<br />
das von einigen<br />
Mitarbeitern in der<br />
Mittagsp<strong>aus</strong>e zum spontanen<br />
Spielen gerne genutzt<br />
wurde.<br />
Highlight war an beiden Tagen<br />
die lange Tafel im Festsaal,<br />
wo die Kommunikation<br />
untereinander und der Genuss des<br />
gesunden und sehr leckeren<br />
Mittagessens stattfanden.<br />
Ein großes Lob gilt der ges<strong>am</strong>ten Arbeitsgruppe BGM: Das<br />
komplette Te<strong>am</strong> hat viel Zeit, Herzblut und Engagement<br />
zusätzlich zu seinen regulären Aufgaben in die Gesundheitstage<br />
gesteckt. Von der Planung, der Organisation vor Ort,<br />
über den Standdienst, das Anmeldeverfahren, Werbemaßnahmen<br />
bis zur Gewinnung der Referenten. Es gibt immer<br />
eine Menge zu tun vor, während und nach den Gesundheitstagen.<br />
Herzlichen Dank an dieser<br />
Stelle an alle, die rund um<br />
die Gesundheitstage beteiligt<br />
waren, vor allem<br />
unseren Referentinnen<br />
und Referenten, die<br />
mit ihren tollen Kursen<br />
den Kern der Veranstaltung<br />
bilden.<br />
Die Teilnehmerzahlen<br />
gehen bei der<br />
Veranstaltung jedes Jahr<br />
weiter nach oben. Dieses<br />
Jahr hatten 181 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s<br />
eines oder mehrere Angebote<br />
der Gesundheitstage angenommen.<br />
Die lange Tafel: Ort der Kommunikation und des Genusses<br />
Walking: Eines der vielen Bewegungs-Angebote<br />
Informationen im Festsaal rund um das Thema: Gesunde Ernährung<br />
Das BGM-Te<strong>am</strong> hofft, dass die Veranstaltung<br />
weiterhin einen guten<br />
Anklang bei allen Mitarbeitern<br />
findet und wünscht sich<br />
Ideen und Anregungen für<br />
das nächste Jahr sowie viele<br />
teilnehmende Kolleginnen<br />
und Kollegen!<br />
Claudia Kellermann, Marketing<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ein starkes Aufgebot: 100 Mitarbeiter beteiligten sich <strong>am</strong> Heilbronner Firmenlauf<br />
Der Heilbronner Firmenlauf <strong>am</strong> 18. Juli<br />
hat sich zu einem Renner entwickelt.<br />
Aus bescheidenen Anfängen 2009 unter<br />
Beteiligung von gerade einmal 1000<br />
Läufern ist ein Sportfest mit fast 6000<br />
Läufern geworden, das im Kalender<br />
der Stadt einen festen Platz einnimmt.<br />
Aus Wirtschaft und Verwaltung war<br />
so gut wie alles vertreten, Mitarbeiter<br />
von Betrieben, die sich auf <strong>dem</strong><br />
Markt als Konkurrenten gegenüberstehen,<br />
vereinten sich zu einem friedlichen<br />
Meeting. Natürlich dominieren<br />
die „Großen“ wie LIDL, Kaufland und<br />
AUDI, doch auch „Kleine“ scheuten<br />
sich nicht, Flagge zu zeigen.<br />
Das <strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> Weißenhof stellte mit<br />
einer Delegation von 100 Mitarbeitern<br />
ein beachtliches Kontingent. Die professionelle<br />
Vorbereitung der Marketingabteilung<br />
ließ keinerlei Probleme<br />
aufkommen. Alles klappte.<br />
Frühzeitig vers<strong>am</strong>melten sich die „Gelben“,<br />
unter denen Mitarbeiter aller<br />
Betriebsteile vertreten waren, vor Ort<br />
zur Einstimmung und zum obligatorischen<br />
Gruppenfoto. Die Te<strong>am</strong>s hatten<br />
sich schnell gefunden. Als große<br />
Delegation wurden sie mit ihren farbenfrohen<br />
Trikots sehr wohl wahrgenommen<br />
– nebenbei war das effiziente<br />
Wir sind gelb, wir sind geil, gwenne <strong>dem</strong>a aleweil, YEEHAAAAAAAAAAAAWWW!<br />
Diesen Schlachtruf der Maniac Dragons<br />
konnte man <strong>am</strong> 8. Juni auf <strong>dem</strong><br />
Neckarfest, während des Drachenboot<br />
– Cup der Neckardrachen der Union Böckingen,<br />
des öfteren hören.<br />
Beim Fun Mixed nahmen insges<strong>am</strong>t 9<br />
Te<strong>am</strong>s teil, darunter 2 Te<strong>am</strong>s vom <strong>Klinikum</strong>.<br />
In je<strong>dem</strong> dieser Boote saßen<br />
18 Paddler, eine Trommlerin und ein<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Die Veranstalter betonen die gleichwertige<br />
Doppelstrategie, die sie mit<br />
diesem Event verfolgen: Sport und<br />
Spaß. Und das ist voll gelungen, wenn<br />
man die Stimmung hinter den Absperrungen<br />
beobachtete, und das ist auch<br />
dokumentiert worden durch die originellen<br />
Kostümierungen.<br />
Wenn auch die Zeiten<br />
zweitrangig sein<br />
sollten, so mischten sich<br />
doch wieder ehrgeizige<br />
Läufer dazwischen, die<br />
mit <strong>am</strong>bitionierten Resultaten<br />
imponierten<br />
und bereits nach weniger<br />
als 15 Minuten ins<br />
Ziel einliefen, bevor<br />
die letzten Läufer an<br />
den Start gingen. Wer <strong>am</strong> Ziel stand,<br />
konnte jedoch erstaunlicherweise erleben:<br />
Nicht den Schnellsten wurde<br />
applaudiert, sondern denjenigen, die<br />
sich unter Aufbietung der letzten Reserven<br />
ins Ziel schleppten.<br />
Die Teilnehmer des <strong>Klinikum</strong>s beeindruckten<br />
durch erstaunliche Kondition.<br />
Und was nicht weniger gefallen<br />
konnte: der Te<strong>am</strong>geist. Viele Te<strong>am</strong>s<br />
blieben trotz unterschiedlichster Kon-<br />
Steuermann bzw.<br />
-frau, welche zu<br />
den Veranstaltern<br />
gehörten. 5 der 38<br />
„<strong>Weissenhof</strong> - Paddler“<br />
waren vom SpDi<br />
und sprangen kurzfristig<br />
mit ins Boot,<br />
als Vertretung.<br />
Das Rennen fand<br />
zwischen Inselhotel<br />
und der Götzenturmbrücke<br />
auf 200<br />
m statt. Erstmal hören sich 200 m nicht<br />
sehr viel an, muss man jedoch solch ein<br />
Drachenboot zügig in Bewegung bringen,<br />
gehört viel Kraft und Te<strong>am</strong>geist<br />
dazu. Insges<strong>am</strong>t musste jedes unserer<br />
Te<strong>am</strong>s 4 Rennen bestreiten.<br />
Unsere Te<strong>am</strong>s benötigten für diese<br />
Strecke im Durchschnitt ca. 57 sec.<br />
Und wir sind uns wohl einig, dass dies<br />
dition solidarisch bis ins Ziel zus<strong>am</strong>men,<br />
der Einzelne stellte persönliche<br />
Ambitionen hinter die Gemeinschaft.<br />
Die Stimmung im Klinikte<strong>am</strong> war heiter<br />
und fröhlich. Nach <strong>dem</strong> Lauf vereinten<br />
sich die Läufer zu einem gemütlichen<br />
Zus<strong>am</strong>mensein im Food Court.<br />
Dass das <strong>Klinikum</strong> im Rahmen des Gesundheitsmanagements<br />
der Teilnahme<br />
große Bedeutung beimisst, bewies<br />
Pflegedirektor Peter Stumpf durch<br />
seine Anwesenheit. Er brachte für jeden<br />
Teilnehmer einen Getränkegutschein<br />
als Geschenk mit.<br />
Dieter Karotsch<br />
eine super Zeit für uns blutige Anfänger<br />
ist!<br />
Trainiert wurde für dieses Rennen 3<br />
Mal, so dass es je<strong>dem</strong> Teilnehmer unserer<br />
Mannschaften mindestens ein Mal<br />
möglich war zu trainieren. In 2 Vorbesprechungen<br />
wurden die organisatorischen<br />
Dinge geklärt und jeder konnte<br />
sich vorab etwas kennenlernen, denn<br />
es waren Mitarbeiter der verschiedensten<br />
Bereiche <strong>aus</strong> unserem H<strong>aus</strong>e<br />
vertreten. Am Tag des Rennens konnten<br />
weder der Regen von oben, noch<br />
die matschigen Füße von unten, die<br />
gute Stimmung der Te<strong>am</strong>s niederringen.<br />
Und als Endergebnis durften wir<br />
die Pokale des 4. und 6. Platzes mit ins<br />
<strong>Klinikum</strong> bringen!!<br />
An dieser Stelle möchte ich mich bei<br />
allen bedanken, die dazu beigetragen<br />
haben, dass dieses Ereignis auf solch<br />
eine tolle Weise, stattfinden konnte!<br />
Susanna Flansburg<br />
22 23<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Gründung einer Betriebssportgruppe<br />
In einem Drachenboot sitzen bis zu 18<br />
Paddler, ein Taktgeber, der Trommler<br />
sowie ein Steuermann. Das Zus<strong>am</strong>mengehörigkeitsgefühl<br />
und die Gruppendyn<strong>am</strong>ik<br />
sind bei dieser Sportart Grundvor<strong>aus</strong>setzung<br />
und sicherlich in wenig<br />
Sportarten so zu finden.<br />
„Alle sitzen in einem Boot“ und verfolgen<br />
das gleiche Ziel!<br />
Dies sind beste Vor<strong>aus</strong>setzungen für<br />
eine Betriebssportgruppe!<br />
Nicht nur die Teilnahme <strong>am</strong> Drachenboot-Cup<br />
an sich, sondern auch die<br />
Teilnahme an den Trainingseinheiten<br />
waren für alle Beteiligten ein äußerst<br />
lustiges und teils auch feuchtes Vergnügen.<br />
Und wir waren uns alle einig,<br />
dass dies d<strong>am</strong>it nicht enden darf und<br />
sollte!<br />
Der Veranstalter, der Förderverein für<br />
Kanusport in Böckingen e.V., bietet<br />
erfreulicherweise für interessierte Firmen<br />
und Betriebe die Möglichkeit an,<br />
regelmäßige Trainingseinheiten i. d. R.<br />
1 x wöchentlich auf ihrem Gelände und<br />
mit Nutzung ihrer Drachenboote abzuhalten.<br />
Bei entsprechen<strong>dem</strong> Interesse wäre<br />
unser Arbeitgeber bereit, dieses sportliche<br />
Engagement seiner Mitarbeiter<br />
finanziell zu unterstützen. Allerdings<br />
würde je nach Anzahl der möglichst<br />
verbindlichen Anmeldungen ein Eigenanteil<br />
nicht zu umgehen sein.<br />
Das Trainingsgelände der Union Böckingen<br />
befindet sich direkt <strong>am</strong> Neckarufer<br />
in Heilbronn (Viehweide, nahe<br />
Gartenlaube und Pfläumli). Nach Absprache<br />
würden wir 1 x wöchentlich<br />
um ca. 18:30 Uhr gemeins<strong>am</strong> in den<br />
Neckar stechen. Besondere Kleidung<br />
oder Ausstattung ist nicht notwendig.<br />
Drachenbootfahren ist für Jedermann<br />
geeignet! Allerdings ist es ist ein Wassersport<br />
und man sollte nicht unbedingt<br />
wasserscheu sein und schwimmen<br />
können.<br />
Starten würden wir gerne spätestens<br />
im Frühjahr 2014.<br />
Wer hat Interesse an der regelmäßigen<br />
Teilnahme an dieser Betriebssportgruppe?<br />
Je mehr Teilnehmer, umso günstiger<br />
wird der Spaß für jeden Einzelnen!<br />
Über ein reges Interesse und möglichst<br />
viele Anmeldungen würden wir uns<br />
sehr freuen. Weitere Informationen<br />
könnt ihr gerne über uns erhalten.<br />
Susanna Flansburg (Tel: -1160/-2820), Jasmin<br />
Ellsässer (Tel: -2820), Uwe Schaufler<br />
(Tel: -2820), Jutta Müller (Tel: -1105/-1160)<br />
Informationen zur Tarifeinigung vom 9. März <strong>2013</strong><br />
Zeitraum: 1. Januar <strong>2013</strong>. Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2014<br />
Die Tarifvertragsparteien des öffentlichen Dienstes der<br />
Länder haben sich <strong>am</strong> 9. März <strong>2013</strong> auf eine Erhöhung<br />
des Tabellenentgeltes um 2,65 % geeinigt, rückwirkend<br />
zum 01.01.<strong>2013</strong>. Ab 01.01.2014 erfolgt eine weitere Erhöhung<br />
um 2,95 %.<br />
Der tarifliche Urlaubsanspruch wurde für eine fünf-Tage-<br />
Woche auf 30 Tage/Jahr festgelegt.<br />
Alle Einzelheiten des durch beide Tarifparteien vereinbarten<br />
Zusatzurlaubes für Beschäftigte in Zentren für Psychiatrien<br />
in Baden-Württemberg sind noch nicht bekannt. Sobald uns<br />
die vollständigen Details bekannt sind, informieren wir Sie<br />
Informationen zum Tarifabschluss TV Ärzte ZfP<br />
selbstverständlich wieder zeitnah.<br />
Die Ausbildungsvergütung nach <strong>dem</strong> TVA-L BBIG und nach<br />
<strong>dem</strong> TVA-L Pflege erhöhen sich um einen Festbetrag von<br />
50,00 € monatlich, ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar<br />
<strong>2013</strong>.<br />
Der Urlaubsanspruch beträgt ab 1. Januar <strong>2013</strong> einheitlich<br />
27 Arbeitstage.<br />
Die aktuellen Entgelttabellen finden Sie in Wissman. Bei<br />
Fragen können Sie sich gerne an Ihre/n Personalreferent/<br />
in wenden.<br />
Christian Roth, Stv. Personalleiter<br />
Am 24.06.<strong>2013</strong> konnte zwischen <strong>dem</strong> Arbeitgeberverband der ZfP und <strong>dem</strong> Marburger Bund Baden-Württemberg eine Einigung<br />
bezüglich der inhaltsgleichen Übernahme des für die Univeristätsklinika <strong>aus</strong>gehandelten Tarifabschlusses erzielt<br />
werden. Die Gehälter der Ärztinnen und Ärzte werden ab <strong>dem</strong> 1. März <strong>2013</strong> um 2,6 % und ab <strong>dem</strong> 1. März 2014 um weitere<br />
2,0 % erhöht.<br />
Weitere Bestandteile der Einigung sind:<br />
• Einführung einer weiteren Entgeltstufe für Assistenzärzte<br />
• Verbesserungen bei den Zeitzuschlägen<br />
• 29 Tage Urlaub, ab <strong>dem</strong> siebten Jahr der ärztlichen Tätigkeit 30 Tage Urlaub; in <strong>2013</strong> für alle Ärztinnen und Ärzte 30<br />
Tage Urlaub<br />
Laufzeit bis zum 31. Januar 2015<br />
Die Einigung steht unter <strong>dem</strong> Vorbehalt der Zustimmung durch die Bundesgremien der Tarifpartner. Die Umsetzung in der<br />
Gehaltsabrechnung wird schnellstmöglich, vor<strong>aus</strong>sichtlich im Abrechnungsmonat Juli/August <strong>2013</strong> rückwirkend erfolgt sein.<br />
Sobald die Zustimmung erfolgt ist, oder sofern sich neue Informationen ergeben sollten, informieren wir Sie selbstverständlich<br />
wieder zeitnah.<br />
Christian Roth, Stv. Personalleiter<br />
Umsetzung des Zusatzurlaubstages für Beschäftigte in den Zentren für Psychiatrie<br />
Baden-Württemberg Tarifeinigung zum TV-L vom 9. März <strong>2013</strong><br />
Aus der Personalabteilung<br />
Reisekostenerstattungen<br />
Wir haben unser Abrechnungssystem für die Erstattung der Reisekosten gewechselt.<br />
Sie erhalten ab Juli <strong>2013</strong> die Reisekostenerstattungen über das Gehalt <strong>aus</strong>bezahlt. Die Höhe der Erstattungen ist <strong>am</strong> Ende der<br />
Gehaltsermittlung ersichtlich. Zusätzlich erhalten Sie noch einen schriftlichen Nachweis über die genaue Zus<strong>am</strong>mensetzung<br />
der Reisekostenabrechnung.<br />
D<strong>am</strong>it die Kosten möglichst zeitnah erstattet werden können bitten, wir Sie, die Abrechnungen spätestens bis zum 15. des<br />
Monats bei der Personalabteilung einzureichen. Die Erstattung erfolgt dann mit der Gehaltszahlung <strong>am</strong> Ende des Monats.<br />
Nach diesem Zeitpunkt eingereichte Abrechnungen können erst im Folgemonat berücksichtigt werden. Bei Fragen können<br />
Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen.<br />
Sandra Hornung, Personalreferentin<br />
Am 9. März <strong>2013</strong> haben die Tarifvertragsparteien folgende<br />
Sonderregelung zu §27 Abs. 1 TV-L (Zusatzurlaub)<br />
vereinbart: Für Beschäftigte in den Zentren für Psychiatrie<br />
Baden-Württemberg, die überwiegend und nicht nur<br />
vorübergehend in unmittelbarem Kontakt mit psychisch<br />
kranken Menschen stehen, erhalten im Kalenderjahr einen<br />
Arbeitstag Zusatzurlaub.<br />
Die Vor<strong>aus</strong>setzung für diesen Zusatzurlaubstag erfüllen im<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>am</strong> <strong>Weissenhof</strong> folgende Personen-/Berufsgruppen:<br />
• Pflegedienst<br />
• Pflege- und Betreuungspersonal (WuP)<br />
• Med. Techn. Dienst (Diagnostik, EEG, EKG, Röntgen)<br />
• Psychologen<br />
• Therapeuten (Arbeitserzieher, Sport-, Physio-, Musik-,...)<br />
• Sozialarbeiter/-pädagogen<br />
• Patientenbegleitdienst<br />
• Med. Fachangestellte (Einzelfallprüfung)<br />
• Auszubildende in Pflegeberufen<br />
• Anlagenpflege (Einzelfallprüfung)<br />
• Gärtnerei (Einzelfallprüfung)<br />
Weitere Bereiche werden auf Erfüllung der Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
geprüft und mit <strong>dem</strong> Personalrat abgestimmt<br />
Gemäß § 27 Abs. 4 TV-L ist der Zusatzurlaub auf 6 Arbeitstage<br />
im Kalenderjahr beschränkt. Auf diese 6 Arbeitstage<br />
sind anzurechnen:<br />
• Zusatzurlaub für Schicht-Wechselschicht<br />
• Zusatzurlaub für Beschäftigte mit Grad der Behinderung<br />
von 30 % bis unter 50 % (3 Tage)<br />
• sowie der neue Zusatzurlaub für unmittelbaren Kontakt<br />
mit psychisch kranken Menschen<br />
Sollten daher Beschäftigte bereits aufgrund des Schicht-<br />
Wechselschichtdienstes 6 Tage Zusatzurlaub erhalten, kann<br />
kein weiterer Tag Zusatzurlaub gewährt werden.<br />
Die Urlaubskonten werden in den nächsten Wochen um den<br />
Zusatzurlaub ergänzt.<br />
Christian Roth, Stv. Personalleiter<br />
24 25<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Rundgang im <strong>Klinikum</strong><br />
Innerbetriebliche Fortbildung<br />
Kleine Meldungen:<br />
Eine so genannte „Liturgische Fahrradtour“<br />
führte <strong>am</strong> 16. Juni <strong>2013</strong> von<br />
Erlenbach durch das Weinsberger Tal<br />
über mehrere Kirchen nach Löwenstein.<br />
Die fast 100 Teilnehmer, darunter<br />
auch Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s,<br />
hörten in der Klinikkirche eine Andacht<br />
durch Pfarrerin Herrmann-Kazmaier.<br />
wirtschaftlichen Gebäudes bei dort 50<br />
Grad Hitze war schweißtreibende Knochenarbeit.<br />
Am Sonntag, 14. Juli <strong>2013</strong>, führte der<br />
Kirchenchor Gellmersbach zus<strong>am</strong>men<br />
mit einem Streicher- und Bläserensemble<br />
das Dietrich-Bonhoeffer-Oratorium<br />
auf. Die Klinikkirche war voll wie selten,<br />
die Besucher standen bis auf den<br />
Kirchplatz hin<strong>aus</strong>.<br />
Rahmen des Neckar Musikfestivals das<br />
Publikum mit Werken von der Spätklassik<br />
bis zur Spätromantik in seinen<br />
Bann.<br />
Wahrscheinlich wäre der Hinweis auf<br />
die angespannte personelle und finanzielle<br />
Situation in den deutschen Krankenhäusern<br />
noch überzeugender bei<br />
Bei diesen Kursen/Veranstaltungen unseres Fortbildungsprogr<strong>am</strong>mes sind noch<br />
Plätze frei:<br />
Datum Titel Teilnehmer<br />
10.09. Qualitätsmanagement - Wozu soll das gut sein?<br />
Mitarbeiter <strong>aus</strong> den Bereichen MRV,<br />
Allgemein Psychiatrie und Psychosomatik<br />
17.09. Zandunga Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Der Heinrich-Schütz-Chor Heilbronn<br />
begeisterte das Publikum im Festsaal<br />
mit <strong>dem</strong> Sommerkonzert „O musica du<br />
edle Kunst“.<br />
18.09. Das Mitarbeiterjahresgespräch<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter mit<br />
Führungsaufgaben<br />
24.09. Nähe und Distanz <strong>am</strong> Arbeitsplatz Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Die Konzertpianistin und Sängerin<br />
Zefira Nelson begeisterte mit ihrem<br />
Sprechkonzert im Festsaal 120 Patienten<br />
und Besucher.<br />
Das Einbringen von Heu und die Einlagerung<br />
unter <strong>dem</strong> Dach des land-<br />
Das Abwassersystem des <strong>Klinikum</strong>s<br />
st<strong>am</strong>mt zum größten Teil noch <strong>aus</strong><br />
der Gründerzeit, ist also mehr als 100<br />
Jahre alt. Da gibt es immer wieder<br />
Rohrbrüche oder Verstopfungen, wo<br />
Wurzeln in die Rohre hineingewachsen<br />
sind und sie verstopften.<br />
den Passanten angekommen, wenn <strong>am</strong><br />
Informationsstand in der Heilbronner<br />
Fußgängerzone noch ein paar Mitarbeiter<br />
mehr „Flagge“ gezeigt hätten.<br />
Der Nachwuchs im Kleintierzoo zieht<br />
vor allem an Wochenenden viele F<strong>am</strong>ilien<br />
<strong>aus</strong> der Umgebung an.<br />
27.09. Wundmanagement<br />
Ärzte, Mitarbeiter der Pflege und des<br />
Erziehungsdienstes<br />
10.10. Wissenswertes zum Tarifrecht Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
17.10. Besprechungen und Workshops moderieren Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
18.10. Suchtauffällige Mitarbeiter <strong>am</strong> Arbeitsplatz Führungskräfte<br />
24.10. Progressive Muskelentspannung Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
05.11. Wundversorgung<br />
07. und<br />
08.11.<br />
Zweitägiger Workshop: Das Mitarbeiterjahresgespräch<br />
Mitarbeiter der Pflege und des<br />
Erziehungsdienstes<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter mit<br />
Führungsaufgaben<br />
21.11. Segufix Fixiersysteme Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Der temper<strong>am</strong>entvolle Pianist Alessandro<br />
di Marco <strong>aus</strong> Sizilien zog im<br />
Dieter Karotsch, <strong>INFO</strong>-Redaktion<br />
04.12. OPS-Katalogänderungen<br />
Alle Mitarbeiter, die Therapieeinheiten<br />
erfassen und medizinische Freigaben<br />
machen<br />
Umbau Apotheke<br />
05. und<br />
06.12.<br />
Pflegeplanung und -dokumentation<br />
Mitarbeiter der Pflege und des<br />
Erziehungsdienstes<br />
Detaillierte Informationen zu den o. g. Angeboten finden Sie in der Broschüre „Fortbildungsprogr<strong>am</strong>m <strong>2013</strong>“<br />
Unsere Klinikapotheke erlebt zur Zeit<br />
keine übliche Renovierung, sondern<br />
bereitet eine Art Systemwechsel vor,<br />
der mit umfangreichen Baumaßnahmen<br />
im bestehenden Gebäude und<br />
der Auflösung des bisherigen Lagers<br />
im Wirtschaftsgebäude einhergeht.<br />
Das Herzstück der „neuen“ Apotheke<br />
wird ein hochmoderner Kommissionierungsautomat<br />
sein, ein High Tec Gerät,<br />
das es in dieser modernsten Technik<br />
bisher nur noch einmal in Deutschland<br />
gibt. Die Arbeitsabläufe kommen einer<br />
Revolution gleich. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Apotheke<br />
haben während der Umorganisation<br />
den laufenden Betrieb unter erheblichen<br />
Erschwernissen und Belastungen<br />
aufrechtzuerhalten, wofür ihnen hohe<br />
Anerkennung zu zollen ist. Auf den Stationen<br />
sind die Umbauarbeiten überhaupt<br />
nicht spürbar. Wann die „neue“<br />
Apotheke in Betrieb geht, steht noch<br />
nicht genau fest, in je<strong>dem</strong> Fall noch in<br />
diesem Jahr. Eine nähere Beschreibung<br />
der neuen Arbeitsweise erfolgt in Zu-<br />
s<strong>am</strong>menhang mit der Inbetriebnahme<br />
im Herbst.<br />
Dieter Karotsch<br />
25.10. Fachtherapietag Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
15.11.<br />
Fachpflegetagung Psychiatrie und Vergabe des<br />
Landespflegepreises <strong>2013</strong><br />
Alle Beschäftigten des <strong>Klinikum</strong>s<br />
Weitere Informationen und Flyer zu diesen Veranstaltungen erhalten Sie von Marcel Reinhardt.<br />
Innerbetriebliche Fortbildung<br />
Marcel Reinhardt<br />
Tel.: 6013, Fax: 6090,<br />
E-Mail: m.reinhardt@klinikum-weissenhof.de<br />
26 27<br />
<strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong> <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>
Termine<br />
>> Neuigkeiten und Termine finden Sie auch in unserem Intranet Wissman<br />
und auf der Internetseite des <strong>Klinikum</strong>s www.klinikum-weissenhof.de<br />
Jahresvers<strong>am</strong>mlung der schwerbehinderten und gleichgestellten Mitarbeiter<br />
Mittwoch, den 23. Oktober <strong>2013</strong> von : 9:00 Uhr bis 12:00<br />
Uhr im Musikzimmer (Festsaal)<br />
Als externe Referentin dürfen wir Frau Katrin Herzog von<br />
der gemeins<strong>am</strong>en Servicestelle des Regionalzentrums <strong>aus</strong><br />
Heilbronn begrüßen. Frau Herzog wird uns über die Leistungen<br />
der Servicestelle, sowie das Betriebliche Eingliederungsmanagement<br />
(BEM) informieren.<br />
Benötigen Sie präventive Maßnahmen zur Teilhabe <strong>am</strong> Arbeitsleben,<br />
die die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit<br />
(wieder-) herstellen, erhalten, verbessern bzw. fördern sollen?<br />
Dann können Sie sich gerne im Rahmen des Referats von<br />
Frau Herzog informieren, auch als nicht schwerbehinderter/<br />
gleichgestellter Mitarbeiter. Melden Sie sich einfach bitte<br />
bei mir verbindlich zur Jahresvers<strong>am</strong>mlung an.<br />
Außerhalb dieser Veranstaltung können Sie sich mittwochs<br />
von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr, oder nach Vereinbarung an mich<br />
wenden. Sie erreichen mich telefonisch unter 6102 oder per<br />
E-Mail: s.micillo@klinikum-weissenhof.de<br />
Silvia Micillo, Vertrauensperson der Schwerbehindertenvertretung<br />
Allgemeine Veranstaltungen <strong>2013</strong><br />
Treffen der Ruheständler<br />
26. September Pensionärstreffen<br />
10. Oktober Welttag für seelische Gesundheit<br />
23. Oktober<br />
25. Oktober Fachtherapietag<br />
15. November<br />
Jahresvers<strong>am</strong>mlung der schwerbehinderten und gleichgestellten<br />
Mitarbeiter<br />
Fachpflegetagung Psychiatrie und Vergabe des<br />
Landespflegepreises <strong>2013</strong><br />
jeweils donnerstags um 14:00 Uhr<br />
19.09. Weinstube Grimmeisen,<br />
Gellmersbach<br />
21.11. Stiftsstube Weinsberg<br />
Alle Ruheständler sind herzlich<br />
willkommen, wir freuen uns!<br />
Kontakt und Auskunft:<br />
Doris Reichert, Tel. 07134 4328 und<br />
Erika Häberlen, Tel. 07134 8815<br />
Mittwochsvortragsreihe<br />
Organisation: Dr. Thomas Heinrich, Telefon 07134 75-1401, Sekretariat: Carmen Beingesser, Telefon -4<strong>03</strong>0<br />
Vorträge jeweils 17:00 Uhr im Paul-Kemmler-Saal<br />
25.09. Prof. Dr. Michael Deuschle, Mannheim:<br />
„Epigenetik und Depression: „Progr<strong>am</strong>miert“ früher Stress spätere seelische Erkrankung?“<br />
23.10. Prof. (apl.) Dr. Barbara Vollmayr, Mannheim:<br />
„Zu den biologischen Grundlagen der Depression“<br />
20.11. Priv.-Doz. Dr. Andreas Wahl-Kordon, Lübeck:<br />
„Die Therapie der Zwangsstörung – Perspektiven der Weiterentwicklung“<br />
Veranstaltungen<br />
Kultur auf <strong>dem</strong> Weißenhof e.V. und Concertino Weinsberg, Neckar-Musik-Festival<br />
1. Oktober<br />
20:00 Uhr<br />
9. November<br />
20:00 Uhr<br />
Kultur auf <strong>dem</strong> Weißenhof e.V<br />
Salonmusik und Stepptanz<br />
mit Gregor du Bouclet (Gesang), Kurt Albert (Stepptanz) und Trio con brio<br />
Kultur auf <strong>dem</strong> Weißenhof e.V.<br />
Virtuose Opernparaphrasen<br />
Donizetti, Mozart, Bizet u.a. Silvano Dematteis (Flöte) und Roberto Issoglio (Klavier)<br />
Festsaal<br />
Festsaal<br />
17. November<br />
15:00 Uhr<br />
Kultur auf <strong>dem</strong> Weißenhof e.V.<br />
Vernissage Eva Luderer-Fotografien<br />
Verwaltung<br />
18.11.13 bis<br />
17.01.14<br />
Kultur auf <strong>dem</strong> Weißenhof e.V.<br />
Ausstellung Eva Luderer - Fotografien<br />
Verwaltung<br />
29. November<br />
20:00 Uhr<br />
Adventskonzert mit Aula Alba und Margit Romeis<br />
Festsaal<br />
28 <strong>INFO</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3 | <strong>2013</strong>