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Typ 1 - Klinikverbund-Südwest

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<strong>Klinikverbund</strong> Südwest<br />

Medizinische Konzeption<br />

Stand: 21.11.201311 2013<br />

[1]


Agenda<br />

‣ Kapitel I – Ist-Analyse<br />

‣ Kapitel II – Rahmenbedingungen<br />

‣ Kapitel III – Stufenkonzept<br />

‣ Kapitel IV – Umsetzungsmodelle<br />

‣ Fazit<br />

[2]


Kapitel I – Ist-Analyse<br />

[3]


Kapitel I – Überblick IST-Analyse<br />

Medizinisch:<br />

Mehrfachvorhaltungen - Strukturelle und medizinische Redundanzen<br />

Wirtschaftlich:<br />

Fallzahlsteigerung / Erlössteigerung<br />

negatives Betriebsergebnis<br />

Deckungsbeitrag I 117.331 110.927 6.404 6%<br />

Personalkosten / Sachkosten<br />

Abdeckungsgrad I 48,2% 53,3% -5,1% -10%<br />

Deckungsbeitrag II 50.472 56.472 -5.999 -11%<br />

Abdeckungsgrad II 20,7% 27,1% -6,4% -24%<br />

DeckungsBeitragsRechung 2012<br />

Differenz<br />

Deckungsbeitrag III KVSW -11.320 KVSW 5.063 Diff.<br />

2012 -16.383 vs -324%<br />

<strong>Klinikverbund</strong> Südwest<br />

2012 2008<br />

in %<br />

Abdeckungsgrad III -4,6% 2,4% 2008 -7,1% -291%<br />

Deckungsbeitrag A Basisdaten IV -22.297 352 -22.649 -6.438%<br />

1 IST-Fälle 73.674 68.372 5.302 7,8%<br />

Abdeckungsgrad IV -9,2% 0,2% -9,3% -5.516%<br />

4 IST-CMI 0,965 0,966 -0,002 -0,2%<br />

S Erlöse 243.581 208.156 35.425 17%<br />

C2 Personalkosten 53.059,1 36.693,0 16.366,1 45%<br />

1 Ärztlicher Dienst 43.772,2 30.100,8 13.671,4 45%<br />

2 Medizinisch-technischer Dienst 3.190,9 1.815,1 1.375,8 76%<br />

3 Funktionsdienst 6.096,0 4.777,1 1.318,9 28%<br />

Sanierungsmaßnahmen und Strukturanpassungsmaßnahmen<br />

D1 Personalkosten Pflegedienst 39.388 33.594 5.795 17%<br />

[4]


Rückblick: Kapitel I Fazit<br />

• Die KVSW Strategie vergangenen Jahre hat zu erheblichen strukturellen und medizinischen<br />

Redundanzen an den 6 Standorten geführt.<br />

• Gynäkologie/Geburtshilfe: Mammachirurgie und Inkontinenztherapie trotz<br />

Zentrenbildung in stark unterschiedlichen Mengen an mehreren Standorten: 1x Brustkrebszentrum<br />

in BB, 1x Beckenbodenzentrum BB, an 4 Standorten Geburtshilfe –<br />

davon 3x babyfreundliches Krankenhaus (CW/LE/HB) und 1x Perinatalzentrum L1<br />

• Urologie: die Aufteilung auf zwei Leistungserbringer bietet weder Vorteile der<br />

Degression hoher fixer Vorhaltekosten noch in der Akquisition schwerer<br />

Fälle/Interventionen, 1x Prostatakarzinomzentrum in NG Da Vinci OP-System in<br />

SI, eine signifikante Schwerpunktbildung ist nicht zu erkennen<br />

• Neurologie: 2 Schlaganfalleinheiten im Verbund (CW/SI), nur SI rechnet bisher neurologische Komplexpauschalen<br />

(8-981*) ab<br />

• Orthopädie/Unfallchirurgie: 3x regionales Traumazentrum (SI/LE/CW), 2x lokales Traumazentrum (NA/HB),<br />

Endoprothetik an 4 Standorten (SI/LE/HB/CW)<br />

• Allgemeinchirurgie: 3x Darmkrebszentrum (BB/LE/NG), 1x Pankreaskrebszentrum in NG, endokrine Chirurgie an<br />

fast allen Standorten in stark schwankender Leistungsdichte, „große Viszeralchirurgie“ (Ösophagus, Pankreas, Leber<br />

usw.) in zu geringer Menge an mehreren Standorten (LE/HB/NG)<br />

• Gastroenterologie: komplexe Interventionen (z.B. Gallengangsinterventionen) an 3 Standorten (BB/LE/NG)<br />

• Gefäßchirurgie/Angiologie: 2x Gefäßchirurgie (SI/LE), 1x Gefäßzentrum in LE, parallel dazu umfangreiche<br />

Gefäßeingriffe (offen, endovaskulär/hybrid) an fast allen Standorten<br />

• Altersmedizin/Akutgeriatrie: 1x Ambulante Rehabilitation (BB), 1x Zentrum für Alterstraumatologie (SI)<br />

• Kardiologie: Problematischer Versuch in Richtung invasiver Rhythmologie an 3 Standorten (CW/NA/SI)<br />

• Onkologie: Rolle als organisatorische Klammer in onkologischer Versorgung ausbaufähig, autologe<br />

Stammzelltransplantation<br />

• Anästhesiologie: hoher intensivmedizinischer und anästhesiologischer Aufwand an allen Standorten, nur SI rechnet<br />

intensivmedizinische Komplexpauschale in relevanten Leistungsmengen ab.<br />

[5]


Rückblick: Kapitel I Fazit<br />

• Erfolge bei Fallzahlsteigerung und Erlösen wurden durch Kostenanstiege im Bereich Personal und<br />

Sachkosten überkompensiert und führen zu einem insgesamt negativen Betriebsergebnis.<br />

DeckungsBeitragsRechung 2012 (In T€)<br />

<strong>Klinikverbund</strong> Südwest<br />

A<br />

KVSW<br />

2012<br />

KVSW<br />

2008<br />

Differenz<br />

2012 vs<br />

2008<br />

Diff.<br />

in %<br />

Basisdaten<br />

1 IST-Fälle 73.674 68.372 5.302 7,8%<br />

4 IST-CMI 0,965 0,966 -0,002 -0,2%<br />

S Erlöse 243.581 208.156 35.425 17%<br />

C2 Personalkosten 53.059,1 36.693,0 16.366,1 45%<br />

1 Ärztlicher Dienst 43.772,2 30.100,8 13.671,4 45%<br />

2 Medizinisch-technischer Dienst 3.190,9 1.815,1 1.375,8 76%<br />

3 Funktionsdienst 6.096,0 4.777,1 1.318,9 28%<br />

D1 Personalkosten Pflegedienst 39.388 33.594 5.795 17%<br />

Deckungsbeitrag I 117.331 110.927 6.404 6%<br />

Abdeckungsgrad I 48,2% 53,3% -5,1% -10%<br />

Deckungsbeitrag II 50.472 56.472 -5.999 -11%<br />

Abdeckungsgrad II 20,7% 27,1% -6,4% -24%<br />

Deckungsbeitrag III -11.320 5.063 -16.383 -324%<br />

Abdeckungsgrad III -4,6% 2,4% -7,1% -291%<br />

Deckungsbeitrag IV -22.297 352 -22.649 -6.438%<br />

Abdeckungsgrad IV -9,2% 0,2% -9,3% -5.516%<br />

4-Jahres-Vergleich<br />

Fallzahlsteigerung +8%<br />

CMI konstant<br />

Erlössteigerung +17%<br />

Personalkostensteigerung Ärztlicher Dienst,<br />

Medizinisch-technischer Dienst,<br />

Funktionsdienst +45%<br />

Personalkostensteigerung Pflege +17%<br />

Absolut gesehen: Erlössteigerung ><br />

Personalkostensteigerung<br />

Steigerung Kosten Medizinische Institutionen<br />

+21% & Infrastruktur +29%<br />

Steigerung Kosten Betriebliche Infrastruktur<br />

+20%<br />

Steigerung Kosten Investitionstätigkeit<br />

>100%<br />

• Infrastrukturkosten in Folge dringend notwendiger<br />

Sanierungs-/Investitionsmaßnahmen an allen<br />

Standorten stellen eine zusätzliche Hypothek für<br />

die kommenden Jahre dar.<br />

Gesamt in T€ Mio€ Gesamt in T€ Mio€<br />

KVSW 07/2011 Gutachter 03/2012<br />

Massnahmen gesamt 173,77 214,09<br />

Sindelfingen 49,175 63,4<br />

Böblingen 27,715 28,95<br />

Leonberg 34,79 39,15<br />

Herrenberg 22,33 24,805<br />

Nagold 22,68 39,67<br />

Calw 16,015 17,05 [6]


Rückblick: Kapitel I Fazit<br />

• Kostensenkende Gegenmaßnahmen können den Kategorien Sanierung oder Strukturanpassung<br />

zugeordnet werden.<br />

• Sanierungsmaßnahmen sind in der Regel rein Kostensenkende<br />

Maßnahmen (Personal-/Sachkosten/<br />

Investitionen ↓) mit in Folge hoher Anpassungslast für den<br />

einzelnen Betroffenen.<br />

• Strukturanpassungsmaßnahmen zielen auf<br />

Kostenreduktion durch andere, neue Kombination von<br />

Produktionsfaktoren ab (z.B. neue Arbeitsteilung).<br />

Infolge kann die Anpassungslast für den einzelnen<br />

begrenzt werden.<br />

Sanierungsmaßnahmen<br />

Strukturanpassungsmaßnahmen<br />

• Allein durch Sanierungsmaßnahmen wird das Defizitproblem im Rahmen der bestehenden<br />

Strukturen kaum gelöst werden können.<br />

• Fokus dieses Gutachten sind die Optionen medizinischer Strukturanpassung.<br />

[7]


Kapitel II – Rahmenbedingungen<br />

[8]


Kapitel II – Überblick Rahmenbedingungen<br />

Strukturwandel im Gesundheitswesen:<br />

Nachfrage:<br />

quantitative Zuwächse /<br />

steigende Ansprüche<br />

Erlösseite:<br />

Krankenhauslandschaft an<br />

Wirtschaftswachstum gekoppelt<br />

∆<br />

Budgets dauerhaft knapp<br />

Reaktion der Geldgeber (Länder, Kassen):<br />

Ambulantisierung<br />

„Strukturelle Modernisierung“<br />

Zentralisierung<br />

Einzelverträge<br />

Versorgungssteuerung<br />

„Weiter bis bisher“ nicht möglich!<br />

[9]


Andere Güter<br />

Rahmenbedingungen – Strukturwandel im Gesundheitswesen<br />

Strukturwandel auf Globaler Ebene:<br />

Medizinisch Technischer Fortschritt<br />

• Steigende Diagnostikmöglichkeiten<br />

• Steigende Behandlungsmöglichkeiten<br />

Morbidität<br />

• Wohlstandbedingte Morbiditätsanstiege<br />

Calw<br />

Kh der Grund- und<br />

Regelversorgung<br />

27Km<br />

Nagold<br />

Kh der Grund- und<br />

Regelversorgung<br />

• Demographische bedingte Morbiditätsanstiege<br />

• Leistungsgesellschaftsinduzierte Morbiditätsanstiege<br />

• Durch Medizinisch Technischen Fortschritt induzierte<br />

Morbiditätsanstiege<br />

39Km<br />

18Km<br />

18Km<br />

Leonberg<br />

Kh der Grund- und<br />

Regelversorgung<br />

Sindelfingen<br />

Kh der Regelversorgung<br />

Herrenberg<br />

Kh der Grundversorgung<br />

Böblingen<br />

Kh der Regelversorgung<br />

Steigender Stellenwert der Gesundheit (in absoluter Hinsicht)<br />

• Aufgrund der steigenden Möglichkeiten versuchen die<br />

Menschen absolute Gesundheit möglichst auch herzustellen<br />

Wirtschaftlich<br />

• Dauerhafte Unterfinanzierung im Gesundheitswesen<br />

• Veränderte Investitionsfinanzierung<br />

• Wandel zur Leistungsvergütung und damit steigender Bedeutung<br />

von Effizienz<br />

Infrastrukturell:<br />

• Infrastruktur aus Zeiten des Paradigmas der Flächendeckenden<br />

Versorgungsgerechtigkeit zur Behebung der Unterversorgung<br />

• Bettenüberhänge durch sinkende Verweildauern<br />

Transformationskurve<br />

(1)<br />

(2)<br />

Gesundheit<br />

Entwicklungstrends:<br />

• Leistungsausdehnung im<br />

Gesundheitssektor<br />

• damit einhergehend steigender<br />

Ressourcenbedarf<br />

• Dadurch ausgelöste<br />

Ressourcenverteilungskonflikte<br />

begrenzen das Tempo dieses<br />

Strukturwandels<br />

• Die Konfliktentspannende Wirkung<br />

des Wirtschaftswachstums (Vektor 2)<br />

bleibt dauerhaft hinter dem<br />

Strukturdruck (Vektor 1) zurück<br />

→ Ressourcen bleiben dauerhaft knapp.<br />

Regionale Ebene<br />

• Hohe Krankenhausdichte<br />

• Konkurrenten reagieren aktiv auf diese Situation<br />

►Paradigmenwechsel hin zur<br />

Versorgungseffizienz<br />

[10]


Versorgungsleitsätze des Landes<br />

„Neben der Ortsnähe hat die dauerhafte Sicherstellung der medizinischen Qualität und der<br />

wirtschaftlichen Leistungserbringung besondere Bedeutung.<br />

Sie wird in vielen Fällen nur durch Konzentration und zwischen einzelnen Krankenhäusern<br />

abgestimmten Leistungsschwerpunkten erreichbar sein.<br />

Das bedeutet, dass je allgemeiner und häufiger bestimmte Leistungen vorkommen (…), desto ortsnäher<br />

können sie erbracht werden. (…)je höher der Spezialisierungsgrad ist oder je höher die Vorhaltekosten<br />

ausfallen, desto ortsferner kann die Versorgung erfolgen.<br />

Je nach Entwicklung (…) ist nicht ausgeschlossen, dass (…) Fachabteilungen aufgegeben werden<br />

müssen.<br />

In diesem Zusammenhang soll die Umstrukturierung kleiner (…) Krankenhausstandorte in ambulant<br />

ausgerichtete Gesundheitszentren/ medizinische Versorgungszentren unterstützt werden.“*<br />

Beurteilung:<br />

Die Versorgungsleitsätze des Landes geben die Richtung des infrastrukturellen Wandels klar vor, die<br />

konkrete inhaltliche Ausgestaltung bleibt aber offen.<br />

Routineversorgung =<br />

tendenzielle Dezentralisierung<br />

und „Ambulantisierung“<br />

Spezialisierung =<br />

tendenzielle Zentralisierung<br />

Positiv an der Pauschalität ist, dass viel für die subsidiär zuständigen Gebietskörperschaften und Träger<br />

offen und damit gestaltbar bleibt, dies um so mehr innerhalb einer Verbundstruktur (Vorteile in Bezug<br />

auf kritische Fallzahlgrenzen oder Reduktion von Vorhaltekosten).<br />

*Quelle: Krankenhausplan 2010 Textteil, S.6<br />

[11]


Position der Krankenkassen<br />

„Die Überkapazitäten an Krankenhausbetten führen aber (…) zu einer enormen Zunahme an nicht<br />

notwendigen Eingriffen (…).<br />

Künftig muss es den Krankenkassen (…) erlaubt werden, mit einzelnen Krankenhäusern Verträge<br />

abzuschließen, die hohe Qualitätsstandards zu vernünftigen Preisen festschreiben.<br />

Das Ziel muss sein: weg von der Mengensteigerung hin zur Versorgungssteuerung. (…) brauchen wir<br />

einen Pakt für die Modernisierung der Klinikstrukturen in Deutschland, damit die Versorgung besser wird<br />

und auch in der Zukunft bezahlbar bleibt.“*<br />

Fazit:<br />

‣ Strategie der Mengenausweitung wird möglicherweise schwieriger (speziell bei hochpreisigen<br />

Leistungen)<br />

‣ Im Zuge der Realisierung von Einkaufsmodellen werden Preise möglicherweise sinken.<br />

‣ Hohes Interesse an Strukturanpassungen zur Versorgungssteuerung<br />

„Die Krankenhäuser in Deutschland brauchen (…) eine Modernisierung ihrer Strukturen. Nicht jede Waldund<br />

Wiesen-Klinik muss jede Spezialoperation machen können.<br />

Die Patienten erwarten zu Recht, dass sich das Versorgungsangebot nach ihnen richtet und nicht nach den<br />

finanziellen Interessen einzelner Kliniken.<br />

Die Krankenhausverbände sind aufgefordert Vorschläge zu machen, (…) statt einfach nur nach noch mehr<br />

Geld zu rufen.“*<br />

Fazit:<br />

‣ Spezialisierung ist kein Weg für alle sondern Strukturmodernisierung<br />

‣ Die Krankenhäuser sind am Zug Konzept zur Strukturmodernisierung vorzulegen.<br />

*Quelle: Pressemitteilung des GKV Spitzenverbandes (www.gkv-spitzenverband.de/presse)<br />

[12]


Rahmenbedingungen<br />

Gesamtfazit:<br />

• Nachfrageseitig sind die Krankenhäuser in den kommenden Jahren mit quantitativen<br />

Zuwächsen bei gleichzeitig steigenden Ansprüchen an die Behandlungsqualität<br />

konfrontiert.<br />

• Erlösseitig ist die Krankenhauslandschaft letztlich über die Versicherungsbeiträge an das<br />

Wirtschaftswachstum gekoppelt. Gemessen am Nachfragewachstum werden die Budgets<br />

dauerhaft knapp bleiben.<br />

• Infrastrukturseitig ist das Interesse der Geldgeber (Länder, Kassen) diesen<br />

divergierenden Trends mit einem Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft zu<br />

begegnen, der unter dem Stichwort strukturelle Modernisierung zusammengefasst wird.<br />

‣ Für die Träger der Krankenhäuser wird in Folge ein Weitermachen wie bisher<br />

schwierig. Stattdessen werden Sie in der Pflicht gesehen, den Strukturwandel inhaltlich<br />

zu gestalten.<br />

[13]


Kapitel III – Stufenkonzept<br />

[14]


Entfernung zum Wohnort<br />

Kapitel III – Überblick Stufenkonzept<br />

1. Definition von Versorgungstypen:<br />

<strong>Typ</strong> 4<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

<strong>Typ</strong> 1<br />

Spezialisierungsgrad<br />

2. Inhaltliche Ausgestaltung der Krankenhaustypen:<br />

Disziplinen<br />

Patientenklientel<br />

Ziel<br />

<strong>Typ</strong> X Aufgabenstellung<br />

Organisation<br />

3. Erstellung von Rahmensteckbriefen je Fachabteilung:<br />

Diagnostik/<br />

Behandlung von…<br />

FA Y<br />

Ziel<br />

Aufgabenstellung<br />

Patientenklientel<br />

Organisation<br />

[15]


Strategische Lösungsansätze<br />

Ein Lösungsansatz, der hierzu diskutiert wird, ist, die Angebote der Fachabteilungen in abgestufte<br />

Portfolios zu differenzieren, diese Versorgungstypen zuzuordnen und diese im letzten Schritt<br />

räumlich in den Landkreisen zu allozieren.<br />

Definition der Krankenhaus-Versorgungstypen<br />

Entlang der Aspekte:<br />

<strong>Typ</strong> 1<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Steckbrief<br />

Steckbrief<br />

Gewährleistung örtlichwohnortnahe<br />

Notfall- und<br />

Basisversorgung<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

Steckbrief<br />

überörtlich regionale elektive<br />

und notfallmäßige<br />

Spezialversorgung<br />

<strong>Typ</strong> 4<br />

Steckbrief<br />

spezialisierte Fachversorgung<br />

-> basierend auf dem, was (modellhaft-idealisiert) medizinisch sinnvoll und ökonomisch tragbar ist<br />

Weiterführend: Mehrere Fachabteilungen könnten sogar standortübergreifend zu Behandlungszentren<br />

gruppiert werden<br />

[16]


Krankenhaustypen: Rahmen-Differenzierung<br />

Krankenhaus der ambulanten & stationären Basisversorgung (ambulanter Schwerpunkt)<br />

Spezialisierungsgrad: ambulant hoch, stationär niedrig<br />

Disziplinen (Ausschnitt): Dependanceabteilung für Innere Medizin;<br />

Niedergelassene Fachärzte oder Belegärzte bzw. ermächtigte Ärzte KVSW/ MVZ-Ärzte<br />

<strong>Typ</strong> 1<br />

Aufgabenstellung:<br />

Hochqualifizierte interdisziplinäre Diagnostik zur ambulanten Behandlung oder stationären Abklärung.<br />

Krankenhaus der ambulanten & stationären Basisversorgung (stationärer Schwerpunkt)<br />

Spezialisierungsgrad: mittel, Ergänzung um Dependanceabteilungen<br />

Disziplinen (Ausschnitt): Dependance oder Beleg-Abteilungen<br />

Aufgabenstellung:<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Wohnortnahe ausgewählte Hochleistungsmedizin (…) häufige Krankheitsbilder die wenig bis mittelmäßig (…)<br />

Krankenhaus der ausgewählten Spezialversorgung<br />

Spezialisierungsgrad: mittel, Ergänzung um Dependanceabteilungen<br />

Disziplinen (Ausschnitt):<br />

• Klinik o. Dependance für Allgemeine Innere Medizin/Kardiologie, Neurologie<br />

<strong>Typ</strong> 3 light<br />

• Allgemein- und Unfallchirurgie<br />

Aufgabenstellung: Wohnortnahe ausgewählte Hochleistungsmedizin (…) häufige Krankheitsbilder die wenig<br />

bis mittelmäßig (…)<br />

Krankenhaus der Spezialversorgung<br />

Spezialisierungsgrad: hoch<br />

Disziplinen (Ausschnitt): Klinik für Gefäßchirurgie; Allgemeinchirurgie, Gastroenterologie, Kardiologie,<br />

Neurologie, Nephrologie, Orthopädie, Unfallchirurgie<br />

Aufgabenstellung: Hochleistungsmedizin in den ausdifferenzierten Fachrichtungen (…) Behandlung<br />

aufwändiger und komplizierter Krankheitsbilder<br />

Fachklinik<br />

Spezialisierungsgrad: hoch<br />

Aufgabenstellung:<br />

Hochleistungsmedizin in einer/zwei ausdifferenzierten Fachrichtung (…) Behandlung aufwändiger und<br />

komplizierter Krankheitsbilder (...)<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

<strong>Typ</strong> 4<br />

[17]


Rahmen-Steckbriefe - Beispiel<br />

Fachabteilungen / Kliniken<br />

• Urologie<br />

• Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

• Neurologie<br />

• Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

• Allgemeinchirurgie<br />

• Nephrologie<br />

• Altersmedizin/Akutgeriatrie<br />

• Gefäßchirurgie<br />

• Gastroenterologie<br />

• Kardiologie<br />

• Pulmologie<br />

• Onkologie<br />

• Pädiatrie<br />

• Anästhesiologie<br />

• Radiologie<br />

• Labor -> Info<br />

Gewährleistung örtlichwohnortnahe<br />

Notfall- und<br />

Basisversorgung<br />

Gewährleistung örtlichwohnortnahe<br />

elektive<br />

Basisversorgung und<br />

ausgewählte notfallmäßige<br />

Spezialversorgung<br />

überörtlich regionale<br />

elektive und notfallmäßige<br />

Spezialversorgung<br />

[18]


Allgemein- und Viszeralchirurgie : Aufgabenstellung und Zielsetzung<br />

Ambulante Diagnostik von Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes sowie Versorgung Geeigneter Indikationen ZB.:<br />

• Weichteilbrüche (Leisten, Nabel-, Narbenhernien etc)<br />

• Gutartige Weichteilgeschwülste (Atherome, Lipome etc.)<br />

• Proktologische Operationen (Hämorrhoiden, Fissuren, Fisteln etc.)<br />

Im Rahmen ambulanter oder kurzstationäre Versorgung<br />

<strong>Typ</strong> 1<br />

Diagnostik für weiterführende Behandlung im Rahmen des Indikationsspektrums <strong>Typ</strong> 3.<br />

Patientenklientel:<br />

Kinder, Erwachsene,<br />

Organisation:<br />

ambulante Versorgungsform im Rahmen standortübergreifender Behandlungszentrumskonzepte<br />

Ziel:<br />

Basisnahe ambulante /kurzzeitstationäre Versorgung ungeplanter und vorwiegend geplanter Patienten mit einfachen<br />

Erkrankungen der Bauchorgane.<br />

Zentrale Angebote/ Behandlungsverfahren:<br />

• Ambulanz<br />

• Wundversorgung, ambulante Operationen<br />

• Spezialsprechstunden zu den Versorgungsschwerpunkten der Viszeralchirurgie<br />

• Bildgebende Diagnostik (z.B. Sonographie, Röntgen, evtl. CT, MRT)<br />

Interdisziplinärer Zentrumsbezug:<br />

Darmzentrum, Pankreaszentrum, Beckenbodenzentrum<br />

Abgrenzung zur nächsten Versorgungsstufe:<br />

Vollstationäre Versorgung und entsprechende operative Versorgung<br />

[19]


Allgemein- und Viszeralchirurgie : Aufgabenstellung und Zielsetzung <strong>Typ</strong> 2<br />

Stationäre Diagnostik und chirurgische Therapie von Verletzungen, Tumoren, Entzündungen, Blutungen<br />

• des Gastrointestinaltraktes, d.h. des Magens, des Dünn- und Dickdarmes, des Enddarmes<br />

• Versorgung von Leisten- und Nabel- und Narbenbrüchen<br />

• Einzelne Fehlbildungen im Kindesalter<br />

Diagnostik für weiterführende Behandlung im Rahmen des Indikationsspektrums <strong>Typ</strong> 3.<br />

Patientenklientel:<br />

Kinder, Erwachsene,<br />

Organisation:<br />

Dependance-Abteilungen im Rahmen standortübergreifender Behandlungszentrumskonzepte<br />

Ziel:<br />

basisnahe ambulante und stationäre Versorgung aller ungeplanten und geplanten Patienten mit einfachen und mäßig<br />

komplizierten Erkrankungen der Bauchorgane<br />

Zentrale Angebote/ Behandlungsverfahren:<br />

offen chirurgische und minimalinvasive Operationsverfahren in speziellen Bereichen der Viszeralchirurgie, d.h.an<br />

• Magen, Dünn- und Dickdarm<br />

• Colo-Proktologie<br />

• Hernienchirurgie<br />

• Intensivüberwachung/Nachbeatmung<br />

Interdisziplinärer Zentrumsbezug:<br />

Darmzentrum, Pankreaszentrum, Beckenbodenzentrum<br />

Abgrenzung zur nächsten Versorgungsstufe:<br />

Operative Therapie an Speiseröhre, Leber, Pankreas und Nebenschilddrüsen, bariatrische Chirurgie, Kinderchirurgie<br />

[20]


Allgemein- und Viszeralchirurgie : Aufgabenstellung und Zielsetzung <strong>Typ</strong> 3<br />

Stationäre Diagnostik und chirurgische Therapie von Verletzungen, Entzündungen, Tumoren und Fehlbildungen<br />

• des Gastrointestinaltraktes, d.h. der Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarmes, des Enddarmes<br />

• des hepatobiliären Systems, d.h. der Leber, Gallengänge und Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse und der Milz.<br />

• des endokrinen Systems, vorwiegend der Schilddrüse, Nebenschilddrüse und der Nebenniere<br />

• Versorgung von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen<br />

• Neubildungen an den Extremitäten und am Rumpf, Amputationen<br />

• Einzelne Fehlbildungen im Kindesalter<br />

Patientenklientel:<br />

Kinder, Erwachsene, geriatrische Patienten<br />

Organisation:<br />

Chefärztlich geführte Hauptabteilung mit Dependance-Abteilungen im Rahmen standortübergreifender<br />

Behandlungszentrumskonzepte<br />

Ziel: umfassende spezialisierte stationäre und ambulante Versorgung aller ungeplanten und geplanten Patienten mit komplexen<br />

Erkrankungen der Bauchorgane und der anderen oben genannten Indikationsbereiche<br />

Zentrale Angebote/ Behandlungsverfahren:<br />

offen chirurgische und minimalinvasive Operationsverfahren im Bereich der gesamten Viszeralchirurgie, d.h.an<br />

• Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm<br />

• Leber, Gallenblase, Gallenwege, Pankreas<br />

• Colo-Proktologie<br />

• Endokrinologische Chirurgie<br />

• Hernienchirurgie<br />

• Adipositastherapie und bariatrische Chirurgie<br />

• Kinderchirurgie<br />

• Schockraummanagement und Intensivmedizin<br />

Interdisziplinärer Zentrumsbezug:<br />

Darmzentrum, Pankreaszentrum, Beckenbodenzentrum<br />

Abgrenzung zur nächsten Versorgungsstufe:<br />

Transplantationschirurgie, hochkomplexe bzw. „experimentelle“ Tumorchirurgie (z.B. Ösophagektomie mit Magenhochzug)<br />

[21]


Ärztliches Organisationsmodell<br />

Eine Klinik an mehreren Standorten - Adaptation der Führungsstruktur<br />

[22]


Kapitel IV – Umsetzungsmodell<br />

[23]


Kapitel VI – Überblick Umsetzungsmodell<br />

Modell 6<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Leonberg<br />

GÖK*<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

<strong>Typ</strong> 2 Calw<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

light<br />

Nagold<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Herrenberg<br />

‣ Stärken ausgebaut<br />

‣ wohnortnahe Versorgung weiter gewährleistet<br />

‣ Komplementär-/Konzentrationsprozessen<br />

‣ reduziert das Defizit im KVSW um € 25 Mio.<br />

und erreicht einen positiven DB IV.<br />

[24]


Zeithorizont der Untersuchungsaussagen<br />

2013 2015 2017<br />

2020 2030<br />

Die Modelluntersuchungen sind komparativ-statischer Natur mit Horizont 2020:<br />

• Es werden Daten aus 2012 unter Infrastrukturbedingungen, die für 2020 angenommen sind, nach den<br />

in Kapitel 3 beschriebenen Kriterien den Versorgungstypen zugeordnet zum KVSW weiten<br />

Zielmodell umgruppiert und wirtschaftlich bewertet.<br />

• Diese Methodik impliziert das jeweilige Strukturanpassungsziel der medizinischen Versorgung als<br />

erreicht. Davon ausgehend wird abgeschätzt, wie sich strukturbedingt Erlös- und Kostenrelationen<br />

voraussichtlich neu einstellen könnten. Das Ergebnisdelta zu 2012 kann dabei zur Abschätzung der<br />

Strukturineffizienz dienen.<br />

• In einer darauf aufbauenden Szenariobetrachtung werden Fallzahlverluste bis 2020 in Folge des<br />

Strukturwandels an den peripheren Standorten angenommen und dargestellt. (Beispiel: Fälle wandern<br />

von Leonberg nach Stuttgart oder Ludwigsburg - statt nach SiBB)<br />

• In einer Erweiterung der Szenariobetrachtung werden die marktanteils- /demographisch bedingten<br />

Fallzahlgewinne (bis 2030) in das Modell eingespielt und dargestellt.<br />

[25]


Zeithorizont der Untersuchungsaussagen<br />

• Das Modell bietet damit eine sinnvolle Diskussionsbasis über eine „gewollte medizinische<br />

Versorgungsstruktur“ und damit verbundene Chancen/Risiken.<br />

• Das Gutachten macht keine Aussagen über den besten Weg zum Ziel, und damit verbundene<br />

kurzfristig sinnvolle Maßnahmen.<br />

IST<br />

Zielmodell<br />

GV/RV<br />

Leonberg<br />

<strong>Typ</strong> ?<br />

Leonberg<br />

Calw<br />

GV/RV<br />

Sindelfingen<br />

RV<br />

Böblingen<br />

RV<br />

<strong>Typ</strong> ?<br />

Calw<br />

<strong>Typ</strong> ?<br />

Sindelfingen<br />

-Böblingen<br />

GV/RV<br />

Nagold<br />

Herrenberg<br />

GV<br />

<strong>Typ</strong> ?<br />

Nagold<br />

Herrenberg<br />

<strong>Typ</strong> ?<br />

Legende:<br />

GV: Grundversorgung<br />

RV: Regelversorgung<br />

• Gesellschaftspolitischer Konsens über das medizinstrukturelle Ziel ist wichtig. Die für die<br />

Zielerreichung relevanten Akteure sind zu identifizieren, einzubinden und der geeignete Weg zur<br />

Zieleerreichung ist abzustimmen. Ein wichtiges Instrument wird die Bürgerinformation und -beteiligung<br />

in Form von Bürgerforen sein.<br />

[26]


Versorgungsstrukturmodelle<br />

- Ausarbeitung von Modellalternativen<br />

[27]


Strategische Lösungsansätze<br />

Entwicklung von Versorgungsstrukturmodellen auf Basis der definierten<br />

Versorgungstypen für den KVSW<br />

Versorgungstypen/<br />

Strukturmodelle <strong>Typ</strong> 1 <strong>Typ</strong> 2 <strong>Typ</strong> 3 <strong>Typ</strong> 4<br />

Modell 1 0 4 1 0<br />

Modell 2 1 1 2 1<br />

Modell 3* 0 2 1 0<br />

Modell 4a* 0 1 1 1<br />

Modell 4b* 0 0 1 0<br />

Modell 5 2 1 2 0<br />

Modell 6 (Zielmodell) 0 3 2 0<br />

Modell X ....... ...... ...... ......<br />

* Getrennte Betrachtung Landkreis Böblingen<br />

Die Modelle müssen:<br />

• wohnortnah eine medizinische Versorgung für ca. 74.000 stationäre Fälle (Ist 2012) gewährleisten<br />

• aus wirtschaftlicher Sicht die damit verbundenen Erlöse des gesamten Verbundes sichern bzw. in<br />

der Lage sein diese auszubauen sowie die Kosten je Standort reduzieren<br />

• wo medizinisch sinnvoll und wirtschaftlich tragbar, bestehende Stärken an Orten ausbauen oder<br />

Alternativen im Rahmen von Komplementär-/Konzentrationsprozessen aufzeigen<br />

• wenn möglich intertemporal, zu vertretbaren verlorenen Kosten, untereinander anschlussfähig sein<br />

[28]


Strategische Lösungsansätze<br />

Entwicklung von Versorgungsstrukturmodellen auf Basis der definierten<br />

Versorgungstypen für den KVSW<br />

Modell 1<br />

Modell 3<br />

Modell 5<br />

SiBB<br />

GÖK*<br />

Modell 2<br />

Modell 4a Modell 4b Modell 6<br />

GZ<br />

Leonberg<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Leonberg<br />

SiBB<br />

Sindelfingen<br />

-Böblingen<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Sindelfingen<br />

-Böblingen<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

GÖK*<br />

Calw<br />

Herrenberg<br />

GZ<br />

Herrenberg<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

light<br />

Nagold<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

* vgl. Strategisches Gutachten zur medizinischen Entwicklung und wirtschaftlichen Sanierung für die Kreiskliniken Calw gGmbH, GÖK Consulting AG,<br />

Berlin, 08.10.2013<br />

[29]


Strategische Lösungsansätze<br />

Umsetzbarkeit der Versorgungsstrukturmodelle<br />

X<br />

Bürgerbeteiligungsprozess LK Calw<br />

-> Separates Gutachten LK CW (GÖK)<br />

-> Separate Betrachtung LK BB<br />

(TEAMPLAN)<br />

X<br />

Ergebnis GÖK (Okt 13)<br />

X<br />

-> Integration LK CW<br />

(TEAMPLAN)<br />

Nov 13<br />

X<br />

Modell 1 & 2:<br />

• Separates Konzept CW/<br />

Bürgerbeteiligungsprozess<br />

• hohe Erlösumverteilungen -><br />

Ausgleichsmechanismen notwendig<br />

• mit heutiger Gesellschaftsstruktur<br />

nicht realisierbar<br />

Modell 2:<br />

• Orthopädische Fachklinik in<br />

Herrenberg nicht konsensfähig<br />

• Bettenzahl SiBB zu hoch<br />

X<br />

Modell 3, 4a, 4b:<br />

• Ziel verbundweite Lösung im KVSW,<br />

daher separate Betrachtung des LK<br />

BB nur als Datengrundlage<br />

Modell 4b:<br />

• Wohnortnahe stat. Versorgung nicht<br />

mehr gegeben<br />

• HB & LE erfüllen Einweiser-funktion<br />

nicht mehr: starker FZ-Verlust; Betten<br />

im Neubau SiBB werden nicht belegt<br />

• Standortzusagen des Sozialministerien<br />

machen Überlegungen zu<br />

Standortschließungen obsolet<br />

<br />

Modell 5:<br />

• Bettenzahl SiBB zu hoch<br />

• Annahmen für Calw zu weit<br />

entfernt von den Ergebnissen GÖK<br />

Modell 6:<br />

• sichert eine wohnortnahe<br />

stationäre Patientenversorgung<br />

• Krankenhaus SiBB kann auf<br />

eine realistische Bettenzahl<br />

geplant werden<br />

• Annahmen beziehen Ergebnisse<br />

GÖK für den LK CW mit ein<br />

[30]


Versorgungsstrukturmodelle<br />

- Methodisches Vorgehen<br />

[31]


Methodisches Vorgehen<br />

Schritt 1:<br />

Fallzahlverschiebung:<br />

FallNr Entlass Fuehrende FA DRG Effektivgewicht<br />

EntlassStand<br />

ort_lang<br />

Standort Neu<br />

Entlass<br />

FFA<br />

FA Neu VWD OPS 1 OPS 2<br />

Basisversorgung<br />

überörtliche<br />

Spezialversorgung<br />

geeignet für<br />

Gesundheitszentrum<br />

Schritt 2:<br />

Personalkostenstrukturanpassung<br />

100782030 BB Gastroenterologie B85D 0,735 Böblingen SiBB BBIG SiBBGastro 3 8-980.0 8-930 x<br />

100710849 BB Kinder- u. Jugendmedizin G72B 0,359 Böblingen SiBB BBKI SiBBKI 2 1-207.0 x<br />

500365587 CW Innere Medizin G48C 0,825 Calw Nagold CWIM IMN 2 1-440.a 1-632 x<br />

500362330 CW Innere Medizin B79Z 0,293 Calw Nagold CWIM NANeuro 1 8-930 x<br />

500348877 CW Neurologie. B70F 0,578 Calw Nagold CWNE NaNeuro 5 3-200 3-820 x<br />

500357849 CW Orthopädie u. Unfallchirurgie I01Z 5,314 Calw Nagold CWUC CHN 35 8-919 1-854.7 x<br />

300169633 HB Allgemein-, Viszeral und Gefäßchirurgie G72B 0,189 Herrenberg Herrenberg HBAC HBAC 1 8-101.b<br />

300155868 HB Frauenklinik N62A 0,49 Herrenberg Herrenberg HBGY HBGY 4 3-225 3-207 x<br />

300163524 HB Medizinische Klinik L60C 2,251 Herrenberg SiBB HBIM SiBBUR 33 8-831.0 3-225 x<br />

300179232 HB Unfallchirurgie I02B 7,293 Herrenberg SiBB HBUC SiBBUCH 40 5-790.5f 8-930 x<br />

400233017 LE Allgemeinchirurgie H08B 0,894 Leonberg Leonberg LEAC LEAC 5 5-511.11 x<br />

400242725 LE Gefäßchirurgie F08B 4,434 Leonberg SiBB LEGC SiBBAngio 25 8-836.7c 5-394.2 x<br />

400234981 LE Frauenklinik O60D 0,377 Leonberg Leonberg LEGY LEGY 1 5-758.4 5-728.1 x<br />

400254978 LE Innere Medizin II - Gastroenterologie, A11E Onkologie 10,574 Leonberg SiBB LEIM SiBBGastro 35 1-650.2 8-900 x<br />

500372339 NA Chirurgie (1500) R01A 5,296 Nagold Nagold CHN CHN 20 5-454.50 5-511.41 x<br />

500344979 NA Chirurgie (1500) H38Z 34,978 Nagold SiBB CHN SiBBAC 165 3-222 3-202 x<br />

500366735 NA Innere Medizin I Gastroenterologie T64C 1,739 Nagold Nagold IMN IMN 25 8-800.c0 8-800.b0 x<br />

500363797 NA Urologie (2200) F65B 0,731 Nagold Nagold URO Uro 5 1-661 x<br />

100774676 SI Kardiologie F24A 2,467 Sindelfingen SiBB SIIK SiBBIK 19 8-837.01 1-275.2 x<br />

100684372 SI Onkologie / Hämatologie E64A 1,186 Sindelfingen SiBB SIIO SiBBOnko 7 3-202 3-225 x<br />

Schritt 2.1: Anpassung Personalzahlen in VK (Vollkräfte):<br />

Schritt 2.2: Anpassung Gehaltsstruktur<br />

Schritt 3:<br />

Schritt 4:<br />

Schritt 5:<br />

Anpassung Umlagekosten<br />

Anpassung Kosten für Investitionen<br />

Anpassung Deckungsbeitragsrechnung:<br />

[32]


Versorgungsstrukturmodelle<br />

- Modell 6<br />

[33]


Vorgabe: Medizinstruktur LK Calw*<br />

Nagold<br />

Grund und Regelversorgung<br />

und Ausgewählte Schwerpunktversorgung<br />

Calw<br />

Grund und Regelversorgung<br />

* vgl. Strategisches Gutachten zur medizinischen Entwicklung und wirtschaftlichen Sanierung für die Kreiskliniken Calw gGmbH,<br />

GÖK Consulting AG, Berlin, 08.10.2013<br />

[34]


Vorgabe: Medizinstruktur LK Calw*<br />

* vgl. Strategisches Gutachten zur medizinischen Entwicklung und wirtschaftlichen Sanierung für die Kreiskliniken Calw gGmbH,<br />

GÖK Consulting AG, Berlin, 08.10.2013<br />

[35]


Modell 6 - Zielsetzung<br />

Ausgangssituation:<br />

periphere Häuser arbeiten zu ca. 1/3 im Bereich<br />

Spezialversorgung, womit Mehrfach-Kostenstrukturen<br />

einhergehen, welche nicht durch Erlöse gedeckt sind.<br />

Gemäß Gutachten GÖK*<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Leonberg<br />

Ausgangsfrage:<br />

Welche wirtschaftliche Ergebnissituation bringt eine<br />

Differenzierung des Medizinischen Angebotes unter<br />

Ausschöpfung des medizinisch/technischen Fortschritts<br />

entlang von drei medizinischen Versorgungsprofilen ?<br />

<strong>Typ</strong> 2 Calw<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

Ansatz:<br />

<strong>Typ</strong> 3: im Ballungsraum mit breitem Spezialisierungsspektrum<br />

im Segment Hochleistungsmedizin<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

light<br />

Nagold<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Herrenberg<br />

<strong>Typ</strong> 3 light: in geografisch peripherer Lage dort wo<br />

Versorgungsalternativen am weitesten entfernt bzw. neue<br />

risikoarme Kooperationen denkbar sind, mit<br />

wohnortnaher ausgewählter Hochleistungs-Medizin<br />

bezogen auf zentrale unmittelbar vital-bedrohliche<br />

Akuterkrankungen , sowie breiter Basisversorgung.<br />

<strong>Typ</strong> 2: an den Rändern des Ballungsraumes, mit<br />

wohnortnah sinnvoller Basisversorgung und<br />

ausgewählter Spezialversorgung bezüglich unmittelbar<br />

vital-bedrohlicher Akuterkrankungen<br />

• Akzeptanz: Im peripheren Raum wird eine<br />

entlang neuer Klinikprofile differenzierte<br />

Spezial- und Basisversorgung<br />

aufrechterhalten.<br />

• Neue risikoarme<br />

Kooperationsmöglichkeiten werden offen<br />

gehalten<br />

• Effizienzsteigernde Synergien in der<br />

Hochleistungsmedizin durch Konzentration<br />

auf zwei Standorte.<br />

* vgl. Strategisches Gutachten zur medizinischen Entwicklung und wirtschaftlichen Sanierung für die Kreiskliniken Calw gGmbH,<br />

GÖK Consulting AG, Berlin, 08.10.2013<br />

[36]


Modell 6 - Versorgungstruktur<br />

Leonberg<br />

Medizinisches<br />

Angebot<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Gastroenterologie<br />

Kardiologie<br />

Allgemeinchirurgie<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Medizinisches<br />

Angebot<br />

Allgemeinchirurgie<br />

Gynäkologie<br />

Kardiologie<br />

Gastroenterologie<br />

Unfallchirurgie<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

light<br />

Calw<br />

Nagold<br />

Sindelfingen<br />

-Böblingen<br />

<strong>Typ</strong> 3<br />

Herrenberg<br />

Unfallchirurgie<br />

Medizinisches<br />

Angebot<br />

Gefäßchirurgie<br />

Kardiologie<br />

Nephrologie<br />

Onko./ Hämatologie<br />

Neurologie<br />

Orthopädie<br />

Unfallchirurgie<br />

Urologie<br />

Allgemeinchirurgie<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

HNO<br />

Gastroenterologie<br />

Kinder- u. JugendMed<br />

Unfallchirurgie<br />

Medizinisches Angebot<br />

Allgemeinchirurgie<br />

Unfallchirurgie<br />

Orthopädie<br />

Gastroenterologie<br />

Urologie<br />

Kardiologie<br />

Gynäkologie<br />

Neurologie<br />

<strong>Typ</strong> 2<br />

Medizinisches Angebot<br />

Allgemeinchirurgie<br />

Kardiologie<br />

Gastroenterologie<br />

UCH/Ortho<br />

Gynäkologie/Geburtshilfe<br />

[37]


Ergebnisse Modell 6 - Fallverschiebung<br />

45000<br />

40000<br />

35000<br />

30000<br />

25000<br />

20000<br />

15000<br />

FZ 2012<br />

10000<br />

5000<br />

FZ Modell 6<br />

0<br />

-4.382<br />

Landkreis Calw<br />

*Nach Auswertung 2012 DRG-Statistik<br />

Calw<br />

863<br />

3.304<br />

Nagold<br />

+1.677<br />

364<br />

713<br />

764<br />

Leonberg<br />

Landkreis Böblingen<br />

Herrenberg<br />

-2.079<br />

Sindelfingen<br />

+7.807<br />

Böblingen<br />

-3.023<br />

Standort<br />

Fallverschiebung*<br />

SIBB +7.807<br />

Leonberg -3.023<br />

Herrenberg -2.079<br />

Calw -4.382<br />

Nagold +1.677<br />

In diesem Modell sind<br />

Krankenhausfälle,<br />

Leistungskategorie der<br />

spezialisierten Versorgung<br />

(sogenannte <strong>Typ</strong> 3<br />

Leistungen), sowie<br />

Fachdisziplinen die aus<br />

Fragestellungen der<br />

unmittelbar wohnortnahen<br />

Notfallversorgung heraus<br />

verzichtbar sind, zum <strong>Typ</strong> 3<br />

oder <strong>Typ</strong> 3 light Krankenhaus<br />

verschoben.<br />

Weiterhin werden alle<br />

geburtshilflichen Leistungen<br />

aus dem Landkreis Calw <<br />

<strong>Typ</strong> 3 nach Herrenberg<br />

verschoben.<br />

[38]


Ergebnisse Modell 6 - Bettenauswirkung<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Plan Betten 2012 bei<br />

82% Auslastung<br />

Plan-Betten Modell 6<br />

bei 82% Auslastung<br />

-78<br />

Leonberg<br />

Sindelfingen/<br />

Böblingen<br />

Notwendige<br />

Betten<br />

2012*<br />

Notwendige<br />

Betten<br />

Modell 6<br />

∆<br />

634 817 + 183<br />

Leonberg 228 149 -78<br />

Herrenberg 138 91 -48<br />

Calw 176 77 -99<br />

Landkreis Calw<br />

Calw<br />

-99<br />

Sindelfingen<br />

+183<br />

Böblingen<br />

Landkreis Böblingen<br />

Nagold 214 255 +41<br />

Summe 1.389 1.389 0<br />

Nagold<br />

+41<br />

Herrenberg<br />

-48<br />

*Nach Auswertung 2012 DRG-Statistik, Auslastung 82%<br />

[39]


Ergebnisse Modell 6 – Vergleich Fälle<br />

Standort<br />

Fallzahl<br />

Einflussfaktor 2<br />

(Marktanteilsgewinn)<br />

Sindelfingen-<br />

Böblingen<br />

Modell 6<br />

2012* (Basis 2012)*<br />

Einflussfaktor 1<br />

(FZ-Verlust)<br />

Szenariobetrachtung<br />

Einflussfaktor 3<br />

(demographischer<br />

Wandel)**<br />

33.120 40.927 39.544 44.009 47.287<br />

Sindelfingen 16.005 18.919 18.353 21.381 24.536<br />

Böblingen 17.115 22.008 21.191 22.629 22.751<br />

Leonberg 11.784 8.761 8.761 8.761 9.939<br />

Herrenberg 8.644 6.565 6.531 6.531 6.898<br />

Calw 8.910 4.528 4.528 4.528 5.258<br />

Nagold 11.274 12.951 12.552 12.552 14.507<br />

Summe 73.732 73.732 71.917 76.382 83.889<br />

* Nach Auswertung 2012 DRG-Statistik<br />

** Daten Statistisches Landesamt BW<br />

[40]


Ergebnisse Modell 6 – Vergleich Betten<br />

Standort<br />

Notwendige Betten bei 82% Auslastung<br />

Sindelfingen-<br />

Böblingen<br />

2012*<br />

Modell 6<br />

(Basis 2012)*<br />

Szenariobetrachtung<br />

-Fallzahl-Verlust;<br />

-Marktanteilsgewinn;<br />

-demographischer Wandel**<br />

634 817 956<br />

Sindelfingen 358 430 549<br />

Böblingen 276 387 407<br />

Leonberg 228 149 170<br />

Herrenberg 138 91 97<br />

Calw 176 77 90<br />

Nagold 214 255 286<br />

Summe 1.389 1.389 1.600<br />

* Nach Auswertung 2012 DRG-Statistik<br />

** Daten Statistisches Landesamt BW<br />

[41]


Modell 6 - Bauliche Infrastrukturauswirkungen<br />

Sindelfingen/<br />

Böblingen<br />

Basis 2012<br />

Bisher: 734 Betten<br />

Neu: ca. 820 Betten<br />

Kosten alt: 307,7 Mio.<br />

Kosten neu: 325,6 Mio.<br />

Basis Szenario<br />

Bisher: 734 Betten<br />

Neu: ca. 960 Betten<br />

Kosten alt: 307,7 Mio.<br />

Kosten neu: 342,0 Mio.<br />

Kh <strong>Typ</strong> 3<br />

als Neubau SIBB<br />

gemäß Kostenschätzung<br />

Einhäusigkeit Flugfeld<br />

aufgrund Mehrung Betten- und<br />

U/B-Kapazität<br />

Leonberg<br />

Bisher: 235 Betten<br />

Neu: ca. 150 Betten<br />

Kosten alt: 39 Mio.<br />

Kosten neu: 33,4 Mio.<br />

Bisher: 235 Betten<br />

Neu: ca. 170 Betten<br />

Kosten alt: 39 Mio.<br />

Kosten neu: 34,8 Mio.<br />

Kh <strong>Typ</strong> 2<br />

Sanierungskosten zur<br />

Betriebssicherheit<br />

Minderung Sanierungskosten im<br />

Bettenbereich<br />

Herrenberg<br />

Bisher: 150 Betten<br />

Neu: ca. 90 Betten<br />

Kosten alt: 24 Mio.<br />

Kosten neu: 20,9 Mio.<br />

Bisher: 150 Betten<br />

Neu: ca. 100 Betten<br />

Kosten alt: 24 Mio.<br />

Kosten neu: 21,3 Mio.<br />

Kh <strong>Typ</strong> 2<br />

Sanierungskosten zur<br />

Betriebssicherheit<br />

Minderung Sanierungskosten im<br />

Bettenbereich<br />

Calw<br />

Bisher: 199 Betten<br />

Neu: ca. 75 Betten<br />

Kosten alt: 17,7 Mio.<br />

Kosten neu: 30 Mio.*<br />

Bisher: 199 Betten<br />

Neu: ca. 90 Betten + 10 Kurzzeit<br />

Kosten alt: 17,7 Mio.<br />

Kosten neu: 30 Mio.*<br />

Kh der Grund/Regelversorgung:<br />

Neubau*<br />

Nagold<br />

Bisher: 227 Betten<br />

Neu: ca. 250 Betten<br />

Kosten alt: 39 Mio.<br />

Kosten neu: 39,9 Mio.*<br />

Bisher: 227 Betten<br />

Neu: ca. 290 Betten<br />

Kosten alt: 39 Mio.<br />

Kosten neu: 39,9 Mio.*<br />

Kh Grund/Regelversorgung mit<br />

ausgewählter<br />

Schwerpunktversorgung:<br />

*<br />

* vgl. Strategisches Gutachten zur medizinischen Entwicklung und wirtschaftlichen Sanierung für die<br />

Kreiskliniken Calw gGmbH, GÖK Consulting AG, Berlin, 08.10.2013<br />

[42]


Ergebnisse Modell 6 - Erlösverschiebung<br />

160000<br />

140000<br />

120000<br />

100000<br />

80000<br />

60000<br />

40000<br />

20000<br />

0<br />

Erlöse 2012<br />

Erlöse Modell 6<br />

-13.793<br />

Leonberg<br />

Sindelfingen/<br />

Böblingen<br />

Erlöse*<br />

2012<br />

Erlöse*<br />

Modell 6<br />

∆<br />

108.094 138.622 +30.528<br />

Leonberg 32.866 19.073 -13.793<br />

Herrenberg 19.353 10.459 -8.894<br />

-13.005<br />

Landkreis Calw<br />

Calw<br />

+30.528<br />

Sindelfingen<br />

Böblingen<br />

Landkreis Böblingen<br />

Calw 24.503 11.498 -13.005<br />

Nagold 30.310 35.800 +5.491<br />

Summe 215.126 215.453<br />

Herrenberg<br />

+5.491<br />

Nagold<br />

-8.894<br />

*in Tausend €<br />

[43]


Zusammengeführte Ergebnisse GÖK*/ Teamplan - DBR<br />

- KVSW<br />

*<br />

Modell 6 reduziert das Defizit<br />

im KVSW um € 25 Mio. und<br />

erreicht einen positiven DB IV.<br />

DeckungsBeitragsRechung Ziel-Modell<br />

Zusammenfassung<br />

Abdeckungsgrad S D1direkte Personalkosten Kosten I Pflegedienst 19.917 66,0% 7.684 19.212 65,4% 5.286 -2.398 -0,7% -705 -3,5% -31% -1%<br />

Deckungsbeitrag D Indirekte Kosten I 13.788 6.838 -6.951 -50%<br />

D2 Medizinische Institutionen - mIT (ILV)<br />

Abdeckungsgrad D1 Personalkosten I Pflegedienst 64,2% 5.536 56,4% 3.527 -2.009 -7,8% -36% -12%<br />

S indirekte Kosten D2 22.590 24.750 2.160 10%<br />

D D2 Indirekte Kosten<br />

D3 Medizinische Institutionen Infrastruktur - mIT mIS (ILV) (Umlagen) 9.049 8.285 -764 -8%<br />

S<br />

D1<br />

indirekte<br />

Personalkosten<br />

Kosten D2<br />

Pflegedienst<br />

9.475<br />

3.690<br />

6.293<br />

2.109<br />

-3.182<br />

-1.581<br />

-34%<br />

-43%<br />

Deckungsbeitrag II 28.139 57.879 29.740 106%<br />

D3<br />

D2<br />

Medizinische<br />

Medizinische<br />

Infrastruktur<br />

Institutionen -<br />

mIS<br />

mIT<br />

(Umlagen)<br />

(ILV)<br />

2.289 1.856,4<br />

Abdeckungsgrad II 22,6% 36,5% 13,9%<br />

-433 -19%<br />

61%<br />

S indirekte Kosten D2 4.531 2.954 -1.577 -35%<br />

Deckungsbeitrag II 6.665 2.568 -4.096 -61%<br />

E D3 Betriebliche Medizinische Infrastruktur Infrastruktur (bIS) - mIS (Umlagen) 31.142 1.686,2 35.105 1.390 3.963 -296 -18% 13%<br />

Abdeckungsgrad II 18,4% 11,8% -6,6% -36%<br />

Deckungsbeitrag III -3.003 3.881 22.773 385 25.776 -3.497 858% -90%<br />

E Betriebliche Infrastruktur (bIS) 9.257 6.437,6 -2.820<br />

DeckungsBeitragsRechung Modell 6<br />

LK -30% BB<br />

Abdeckungsgrad III LK 18,1% -2,4% BB LK 14,4% 3,2% BB LK -14,9% BB -82%<br />

Deckungsbeitrag III<br />

Delta in<br />

2012 -2.593 -3.8693<br />

Delta -1.277 -49%<br />

Zusammenfassung<br />

EF Betriebliche Investitionstätigkeit Infrastruktur (AfA AV (bIS) / Zins / Leasing) 5.832,9 7.547 Modell 10.1926<br />

4.137 -1.696 2.645 %-29%<br />

35%<br />

Abdeckungsgrad III -7,1% -17,8%<br />

Deckungsbeitrag A Basisdaten III IV -10.550 -1.952 12.582 -3.753 23.132 -1.801 219% -92%<br />

F Investitionstätigkeit 1 Soll-Fälle (AfA AV / Zins / SIBB Leasing) 53.481 761 1.902 56.253 1.141 2.772 150% 5%<br />

Abdeckungsgrad III IV -9,1% -8,5% -31,0% 7,9%<br />

Deckungsbeitrag<br />

B Erlöse<br />

IV -3.354 -5.771 -2.418 -72%<br />

F S Investitionstätigkeit Erlöse (AfA AV / Zins / Leonberg Leasing) 182.234 192.496 1.189 10.261 1.008 555% 6%<br />

Abdeckungsgrad IV -9,2% -26,5%<br />

C Direkte Kosten<br />

Deckungsbeitrag IV -2.133 -4.942 -2.809 -132%<br />

C1.1 Med. Bedarf / externe med. Dienstleistungen Herrenberg 25.469,1 27.169,7 1.700,5 7%<br />

Abdeckungsgrad C1.2 medizinische IV Instandhaltung -9,9% 225,0 -40,8% 269,2 44,2 20%<br />

C2 Personalkosten 39.092,3 33.849,4 -5.242,9 -13%<br />

S direkte Kosten 64.786 61.288 -3.498 -5%<br />

Deckungsbeitrag I 117.448 131.207 13.760 12%<br />

KVSW<br />

2012<br />

KVSW<br />

Ziel-<br />

Modell<br />

KVSW<br />

Delta<br />

KVSW<br />

Delta in<br />

%<br />

Abdeckungsgrad I 194,3% 191,2% -3,1% -2%<br />

D<br />

Indirekte Kosten<br />

D1 Personalkosten Pflegedienst 29.143 24.848 -4.295 -15%<br />

Deckungsbeitrag I D2 Medizinische Institutionen - mIT 156.719 (ILV) 184.682 27.964 18%<br />

Deckungsbeitrag II 50.472 84.806 34.334 68%<br />

Deckungsbeitrag III -11.320 21.376 32.696 289%<br />

Deckungsbeitrag IV -22.298 2.718 25.016 112%<br />

S indirekte Kosten D2 36.596 33.997 -2.599 -7%<br />

D3 Medizinische Infrastruktur - mIS (Umlagen) 13.024 11.531 -1.493 -11%<br />

Deckungsbeitrag II 38.685 60.832 22.147 57%<br />

Abdeckungsgrad II 59,0% 51,5% -7,6% -13%<br />

E Betriebliche Infrastruktur (bIS) 46.233 45.680 -552 -1%<br />

* vgl. Strategisches Gutachten zur medizinischen Entwicklung und wirtschaftlichen Sanierung für die Kreiskliniken Calw gGmbH,<br />

GÖK Consulting AG, Berlin, 08.10.2013 Deckungsbeitrag III -7.548 15.151 22.699 301%<br />

[44]<br />

Abdeckungsgrad III -18,6% -34,4%


Fazit<br />

[45]


Fazit<br />

• Im vorliegenden Gutachten zur Medizinischen Struktur des KVSW wurden erhebliche strukturelle<br />

Redundanzen festgestellt, die zusammen mit infrastrukturellen Problemen, unter den Vorzeichen des<br />

fallpauschalierten Entgeltsystems zu existenzgefährdenden Wettbewerbsnachteilen führen.<br />

• Auf absehbare Zeit erzeugen die Rahmenbedingen des Gesundheitssystems eine zusätzlichen<br />

Handlungsdruck für die Krankenhausträger.<br />

• Im vorliegenden Gutachten ist dargestellt wie ein abgestuftes, optimal arbeitsteiliges<br />

Versorgungssystem zum Zeitpunkt seiner abgeschlossenen Umsetzung (Annahme 2020) aussehen<br />

könnte. Es wurden Annahmen zu Risiken (Fallzahlverluste) und Chancen (Marktanteilsgewinne,<br />

Demographischer Effekt) eingebaut.<br />

• Die Trendaussage des Betrachtungsmodells 6 zur wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit im Vergleich zur Ist-<br />

Situation liegt klar auf der Hand.<br />

• Leitend für die Entscheidungsfindung sollte aus unserer Sicht die Diskussion der sinnvollen<br />

medizinischen Versorgung im Kontext Zentralisierung versus Wohnortnähe sein, welche in den<br />

Versorgungssteckbriefen eine fundierte Ausgangsbasis hat und deren Wirtschaftlichkeit<br />

entsprechen der Modellrechnungen abschätzbar ist.<br />

[46]

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