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Sanjiv Sarin - Fachgruppe Klinische Pharmazie

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Optimierung der Betreuung<br />

geriatrischer Patienten durch den<br />

Krankenhausapotheker auf Station und<br />

im Backup Office<br />

DPhG Jena<br />

29.09.2009<br />

Dr. <strong>Sanjiv</strong> <strong>Sarin</strong><br />

Ltd. Apotheker der<br />

Rhein-Mosel Fachklinik<br />

Andernach


Neurologie<br />

Akutpsychiatrie<br />

Gerontopsychiatrie<br />

Sucht und Sozialpsychiatrie<br />

Forensische Psychiatrie<br />

Langzeitpsychiatrie<br />

Tageskliniken<br />

Wohngruppen<br />

Innere<br />

Chirurgie<br />

Urologie<br />

Gynäkologie<br />

Anästhesie<br />

Onkologie<br />

Geriatrische Reha.


Zunahme der älteren Bevölkerung dadurch gewinnt<br />

die Pharmakotherapie an Bedeutung<br />

Multimorbidität<br />

Gesichtspunkt der Kosten-Nutzen<br />

Abwägung<br />

Viele<br />

Medikamenten<br />

Ein 80 jährige nimmt<br />

Ca 1200 Einzeldosen<br />

Über 60-jährige = 22% der Bevölkerung<br />

Verbrauchen aber 54% der AM.<br />

pro Jahr ein<br />

Unerwünschte Nebenwirkungen<br />

nehmen zu (doppelt so hoch)


Doktor Shopping<br />

Kalinor BRT 1 1 1 1<br />

Serevent Disc 2 2 2<br />

Pulmicort DA 2 2 2 2<br />

Atrovent DA 2 2 2<br />

Spiriva Kap 1<br />

Salbutamol Inh 1 1 1<br />

Zyloric 300 1<br />

Antra 20 1 1<br />

Singulair 10 1<br />

Actonel 5 1<br />

Decortin 25 1<br />

Isoptin 120 1 1<br />

Broncho ret 350 200 200<br />

Cibacen 5 1<br />

Sortis 20 1<br />

Truxal 30 1<br />

Ambroxal Ret. 1<br />

Atosil 50 1 1 1 1<br />

Sirdalud 4 mg 1 1 1 1<br />

Aldactone 25 1<br />

Thyronajod 75 1<br />

Zoloft 100 1<br />

Lasix 125 1<br />

Sandocal D Forte 1<br />

NaCl Tbl 1 1 1 1


Häufigste Manifestationen<br />

Unerwünschter Arzneimittelwirkungen Bei<br />

Älteren Patienten<br />

Elektrolytenentgleisungen<br />

Gastrointestinale Beschwerden und<br />

Leberschäden<br />

Kadiologische Komplikationen<br />

Neurologische Komplikationen<br />

Endokrinologische Erkrankungen<br />

Hämatologische Erkrankungen


Häufigste Pharmaka bei unerwünschten<br />

Nebenwirkungen im Alter<br />

Antihypertensiva: 36%, davon Diuretika 20,5%<br />

Psychopharmaka 24,8%<br />

Nichtsteroidale Analgetika und Antiphlogistika


Veränderung der Pharmakokinetik I<br />

ABSORPTIONSPHASE<br />

Vermindertes Durstgefühl Exsikkose häufig.<br />

Mundtrockenheit dadurch ist die Fähigkeit zum<br />

kauen und schlucken beeinträchtigt : verstärkt durch<br />

AM wie Saroten bzw. Benzodiazepine


Veränderung der Pharmakokinetik II<br />

Verteilungsphase :<br />

Anteil Lipophile<br />

Körpergewebe nimmt zu<br />

Hydrophile – sowie<br />

Körperwasser Volumen<br />

nimmt ab<br />

T1/2 wird verlängert<br />

Z.B. Diazepam oder Phenytoin<br />

Biotransformation :<br />

Leber Durchblutung nimmt ab<br />

T1/2<br />

wird verlängert<br />

Diazepam, Phenobarbital<br />

Propanolol (4 Facher erhöht)


Inappropiate Medications for Erdely<br />

Patients<br />

Chutka, Takahashi, Hoel<br />

Mayo Clin Proc 2004<br />

Updating the Beers Criteria for Potentially<br />

Inappropriate Medication Use in Older<br />

Adults<br />

Results of a US Consensus Panel of Experts<br />

Arch Intern Med. 2003


Non-Compliance im Alter<br />

Oft absichtlich wegen befürchteter NW<br />

Meist nimmt der Patient weniger als verordnet<br />

WARUM<br />

Einnahme vieler Medikamente führt zu<br />

vermehrten Einnahmefehlern<br />

Beipackzettel zu kompliziert<br />

kindersicherer Verschluss und Nachlassen der<br />

Merkfähigkeit, Sehkraft und Geschicklichkeit


LEISTUNGEN<br />

• Versorgung mit Arzneimitteln, Verbandsmaterial<br />

u. Ärztlichem Sachbedarf.<br />

• Eigenherstellung<br />

• Personalverkauf<br />

• Mitarbeit in die Kommissionen.<br />

Arzneimittelkommission, Hygiene<br />

Notfall, QMS, Sicherheit


LEISTUNGEN<br />

Im Backup Office<br />

• Dokumentation nach TFG<br />

• Patienten / Angehörige Arbeit<br />

• Verbrauchs Informationen / Stastiken<br />

• Arzneimittel Information / Therapie Empfehlung<br />

• Bewertung von Neue Arzneimittel


Datum: ___________________ Anfrage durch: _________________<br />

Fragestellung: ________________________________________________________<br />

Ergebnis: ___________________________________________________________<br />

Bearbeiter: ____________________________ erledigt am: _________________<br />

Anlage beigefügt einordnen unter:<br />

Arzneimittelwirkung Nebenwirkungen Wechselwirkungen Sonstiges


Arzneimittel WW<br />

Therapie Empfehlung<br />

• Valproate<br />

• Carbamazepin<br />

• Pantozol<br />

• Diazepam<br />

• Risperdal<br />

4 X 600 mg<br />

2 X 200 mg<br />

2 X 40 mg<br />

3 X 5 mg<br />

3 x 2 mg


ARZNEIMITTELINFORMATION<br />

NEUE ARZNEIMITTEL<br />

• Präparate Handelsname<br />

• Zusammensetzung<br />

• Wirkmechanismen<br />

• Indikation<br />

• Dosierung<br />

• Neben- Wechselwirkungen<br />

• Antidot<br />

• BEWERTUNG : Nutzen /Kosten


LEISTUNGEN<br />

• Beurteilung von Laborwerten<br />

Drogenscreening / AM-Blutspiegel<br />

• Antibiotica Empfehlung und Dokumentation<br />

• Arzneimittel Anamnese<br />

• Visite auf Stationen<br />

• Fortbildung für Ärzte und Pflegepersonal


Arzneimittel Anamnese<br />

• Umstellung auf hausübliche Arzneimittel<br />

• Erleichterung der Applikation über Sonde<br />

Überprüfung der möglichen WW<br />

• Dosis Überprüfung<br />

• Compliance fördernde Empfehlungen


Immer im Blick :<br />

Wechsel- und Nebenwirkungen<br />

Wirtschaftliche Verordnung<br />

Arzneimittelsicherheit


Patient: Station:<br />

Geb.Datum:<br />

Arzneimittelempfehlung<br />

( zur Umstellung auf hauseigene Arzneimittel )<br />

Sonstiges: ( Leber-/Niereninsuffizienz, Diabetiker, Allergien)<br />

Medikation laut<br />

Aufnahmebogen<br />

(Handelsname)<br />

Dosierung Umstellung auf:<br />

(Handelsname)<br />

A: Wirkstoff identisch<br />

B: Alternativer Wirkstoff<br />

C: Absetzen überprüfen<br />

Dosierung A B C Bemerkung Einsparung<br />

Alle Änderungen in der Medikation müssen grundsätzlich durch Arztunterschrift bestätigt werden<br />

_____________________ ____________________<br />

Unterschrift Apotheker Unterschrift Arzt


Arzneimittel Anamnese<br />

Ass 100 0 1 0<br />

Doxazosin 2mg 1 0 0<br />

Lisinopril 20 1 0 ½<br />

Furosemid 40 ½ 0 ½<br />

Meto 100 1 0 1<br />

HCT 1 0 0<br />

Truxal 15 1 1 0<br />

Omep 20 1 0 0<br />

Saroten 10 1 1 1 2<br />

Zentropil 1 1 1 1<br />

Diazepam 10 1 ½ ½ ½<br />

Nimotop 1 1 1<br />

Arelvert 1 0 0<br />

Simvahexal 40 1/2


Arzneimittel Verordnung<br />

• Diuretikum abends und zum schlafen<br />

benzodiazepine<br />

• Parkinsonpatienten mit Haloperidol<br />

• Johanniskraut und Remergil<br />

• Benzodiazepine und Ximovan bzw Stilnox<br />

• Valoron plus Tramal


Fortbildung für Ärzte und<br />

Pflegepersonal<br />

Interaktionen in der Psychopharmako-Therapie<br />

Stationäre Pharmakoökonomie<br />

Medikamentöse Entzugsbehandlung<br />

Pharmakotherapie im Alter<br />

Drogen / Drogen Notfall<br />

Demenzen


ADKA Statement<br />

Beschluss der Mitgliederversammlung Lübeck<br />

01.06.2008<br />

Krankenhausapotheker unterstützen Klinikärzte<br />

„Als Fachmann für Arzneimittel kann der<br />

Krankenhausapotheker unterstützend in allen<br />

Prozessen der Arzneimittelversorgung mitwirken<br />

und so durch umfassende und erweiterte<br />

pharmazeutische Betreuung vor Ort die Klinikärzte<br />

entlasten“<br />

Krankenhauspharmazie 29;6; 203-204


„Krankenhausapotheker unterstützen Klinikärzte“<br />

Delegation ärztlicher Tätigkeiten<br />

Apotheker auf Station<br />

Klinisch tätige Pharmazeut<br />

Medikationsmanager<br />

Lean Healthcare


A Comprehensive Pharmacist Intervention to<br />

Reduce Morbidity in Patients 80 Years or Older<br />

U.Gillespie / Hammearlund-Udenaes et..al.<br />

Arch Intern Med. 2009<br />

Wenn flächendeckend Apotheker fester<br />

Bestandteil der ärztlichen Teams wären,<br />

könnten große Senkungen der Morbidität<br />

und der Gesundheitskosten erreicht<br />

werden.


Economic burden of unjustified<br />

medications at hospital discharge<br />

A.Perren, D.Donghi, C.Marone, B Cerutti<br />

Swiss Med WKLY 2009


LEISTUNGEN<br />

Zukünftiges Leistung zur Patienten<br />

und Arzneimittelsicherheit<br />

Patientenbezogene Arzneimittel Versorgung<br />

UNIT DOSE


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