Akustik Design - Knauf FormBar

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Bei akustischen Maßnahmen muss unterschieden werden, ob sich Schallquelle und Hörer in verschiedenen oder in demselben Raum befinden. Im ersten Fall wird der Schallschutz hauptsächlich durch Schalldämmung, im zweiten Fall durch Schallabsorption erreicht. Die in dieser Broschüre behandelten Deckensysteme und Konstruktionen tragen im Wesentlichen zur Verbesserung der Raumakustik und zur Verbesserung der Schallabsorption von Innenräumen bei. Schallabsorption Unter Schallabsorption versteht man die Minderung der Schallenergie in einem Raum. Schallabsorption ist der Verlust von Schallenergie beim Auftreffen an Begrenzungsflächen, Gegenständen oder Personen, die sich in einem Raum befinden. Der Verlust entsteht vorwiegend durch die Umwandlung von Schall in Wärme (Dissipation). Schallabsorptionsgrad α Der Schallabsorptionsgrad beschreibt das Verhältnis der nicht reflektierten (nicht zurückgeworfenen) zur auftreffenden Schallenergie. Bei vollständiger Reflexion ist α = 0, bei vollständiger Absorption ist α = 1. Nachhall-Vorgang Der Nachhall-Vorgang ist die Abnahme der Schallenergie in einem geschlossenen Raum nach beendeter Beschallung oder Schallsendung. Nachhallzeit Die Schallabsorption in einem Raum wird durch die Nachhallzeit gekennzeichnet. Sie gibt die Zeitspanne an, in der ein Schallpegel nach Beenden der Schallsendung um 60 dB (Dezibel) abfällt. 8 Die Absorber Mineralwolle Mineralwolle wird überwiegend dort eingesetzt, wo brandschutztechnische Anforderungen gestellt werden und wo eine besonders hohe Schallabsorption im tieffrequenten Bereich erforderlich ist. Akustikvlies Bei Akustikdesigndecken ist das rückseitig aufkaschierte Akustikvlies in 95% aller Fälle ein vollkommen ausreichender Schallabsorber. Zusätzliche Dämmstoffauflagen mit Schallschluckmaterial sind nur bei höchsten Anforderungen erforderlich. Lufthohlraum Der Abstand zwischen der abgehängten Akustikdecke und der Rohdecke ist für den Schallabsorptionsgrad von entscheidender Bedeutung. Bei Abhängehöhen < 100 mm verschieben sich die Schallabsorptionswerte in Richtung Hochfrequenzbereich. Große Lufthohlräume führen zur Erhöhung der Schallabsorption im Tieffrequenzbereich. Ab 500 mm Lufthohlraum verändern sich die Werte nur sehr gering. Lochanteil Bei Lochanteilen von 10 – 15% werden erfahrungsgemäß die höchsten Schallabsorptionsgrade erzielt. Bei Lochanteilen < 10% ergeben sich fallende Werte in den hohen und gleichbleibende bei niedrigen Frequenzen. Das genau gegenteilige Verhalten zeigt sich bei einem Lochanteil von > 15%. Lochgrößen Bei gleichen Lochflächenanteilen bringen Knauf Akustikdesignplatten mit vielen kleinen Löchern eine bessere Absorption im Hochfrequenzbereich. Verwaltungsbau, Fellbach Architekt: Herold, Fellbach
Absorption und Nachhallzeiten Raumakustik ist hörbar Raumakustik Georg-Friedrich-Händel-Halle, Halle Architekten: Braun & Schlockermann und Köhler, Frankfurt am Main Hoechst Betriebsrestaurant Süd, Frankfurt am Main Architekten: Hoechst AG, Abteilung TWP-Architektur, Frankfurt am Main 9
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