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wütete in der Deutschen Bucht Vier niederländische Seenotretter ...

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. . . <strong>in</strong>tern<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

Ausgabe 6 · Dezember 2006 <strong>in</strong>fo@seenotretter.de · www.seenotretter.de<br />

Zwischenbilanz zum Herbst: Birgit Fischer und Jan Fed<strong>der</strong> vermelden E<strong>in</strong>satzzahlen<br />

Bei 1840 E<strong>in</strong>sätzen 556 Menschen aus Seenot<br />

gerettet und drohen<strong>der</strong> Gefahr befreit<br />

Zwei prom<strong>in</strong>ente Gesichter waren am<br />

7. November zu Gast <strong>in</strong> <strong>der</strong> DGzRS-Zentrale<br />

<strong>in</strong> Bremen: Die „Bootschafter<strong>in</strong> 2006“<br />

Birgit Fischer verkündete die Herbstbilanz<br />

des Rettungswerkes und gleichzeitig ihren<br />

Nachfolger für das kommende Jahr,<br />

den Hamburger Schauspieler Jan Fed<strong>der</strong>.<br />

Zahlreiche Journalisten ließen sich von<br />

den beiden Repräsentanten des Rettungswerkes<br />

die aktuellen E<strong>in</strong>satzzahlen und<br />

die Entwicklung des Spendenaufkommens<br />

präsentieren.<br />

Auf arbeitsreiche zehn Monate blicken<br />

die <strong>Seenotretter</strong> nach Abschluss <strong>der</strong> Saison<br />

für die Freizeitschifffahrt zurück.<br />

Mehr E<strong>in</strong>sätze und zum Teil spektakuläre<br />

Rettungsaktionen prägten die Arbeit <strong>der</strong><br />

DGzRS-Besatzungen an <strong>der</strong> Küste. Von<br />

Jahresbeg<strong>in</strong>n bis 31. Oktober 2006 haben<br />

die E<strong>in</strong>heiten <strong>der</strong> Rettungsflotte <strong>in</strong> Nordund<br />

Ostsee 1840 E<strong>in</strong>satzfahrten (2005:<br />

1631) für die gesamte Schifffahrt durchgeführt.<br />

E<strong>in</strong> deutlicher Zuwachs!<br />

Um diese Tradition kommt ke<strong>in</strong> DGzRS-<br />

„Bootschafter“ herum: Die Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Werfthalle lassen sich ihren Werkzeugkasten<br />

signieren.<br />

Olympiasieger<strong>in</strong> Birgit Fischer und DGzRS-Geschäftsführer Dr. Bernd An<strong>der</strong>s (rechts)<br />

begrüßten den Schauspieler Jan Fed<strong>der</strong> bei den <strong>Seenotretter</strong>n <strong>in</strong> Bremen als „Bootschafter“<br />

für das Jahr 2007.<br />

Dabei wurden<br />

• 91 Menschen aus Seenot gerettet und<br />

• 465 Personen aus drohenden Gefahrensituationen<br />

befreit,<br />

• 471 erkrankte o<strong>der</strong> verletzte Menschen<br />

von Seeschiffen, Inseln o<strong>der</strong> Halligen<br />

zum Festland transportiert,<br />

• 29 Schiffe und Boote vor dem Totalverlust<br />

bewahrt,<br />

• 818 Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge<br />

aller Art erbracht sowie<br />

• 387 E<strong>in</strong>satzanläufe und Sicherungsfahrten<br />

absolviert.<br />

Nachdem sich die Zuwendungen für das<br />

Seenotrettungswerk seit dem Vorjahr<br />

weiterh<strong>in</strong> zurückhaltend entwickelten,<br />

wird große Hoffnung <strong>in</strong> die Spendenaktion<br />

<strong>in</strong> den Wochen vor den Weihnachtsfeiertagen<br />

gelegt.<br />

E<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>ner Rettungsdienst, professionell<br />

geschultes Personal sowie e<strong>in</strong>e wirkungsvolle<br />

und nach <strong>in</strong>ternationalen For<strong>der</strong>ungen<br />

ausgerichtete Organisation<br />

bieten die Gewähr, dass die dem Seenotrettungswerk<br />

zur Verfügung gestellten<br />

Spenden s<strong>in</strong>nvoll e<strong>in</strong>gesetzt werden. Anerkennung<br />

ihrer Arbeit an Land und auf<br />

See hat die DGzRS erneut durch das<br />

Spendensiegel gefunden, das ihr zum<br />

wie<strong>der</strong>holten Mal vom <strong>Deutschen</strong> Zentral<strong>in</strong>stitut<br />

für soziale Fragen (DZI) <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> verliehen wurde.


E<strong>in</strong> erfolgreiches Jahr 2006 neigt sich dem Ende zu<br />

DGzRS-Vorsitzer Michael Grobien<br />

Das Jahr 2006 geht zu Ende – Anlass für<br />

e<strong>in</strong>en Rückblick gleichermaßen wie für<br />

e<strong>in</strong>en Ausblick auf die vor uns liegenden<br />

Wochen und Monate.<br />

Auf See gab es wie<strong>der</strong> viel zu tun, und<br />

ganz beson<strong>der</strong>s froh s<strong>in</strong>d wir, dass unsere<br />

Rettungsmänner und -frauen gesund<br />

von ihren E<strong>in</strong>sätzen zurückgekehrt s<strong>in</strong>d.<br />

Auf den Stationen Hörnum/Sylt,<br />

Vitte/Hiddensee und Kühlungsborn<br />

konnten neue Seenotrettungsboote <strong>in</strong><br />

Dienst gestellt werden. Zwei <strong>der</strong> drei<br />

ausgemusterten E<strong>in</strong>heiten waren für die<br />

Kollegen vom Seenotrettungsdienst Uruguays<br />

bestimmt, das dritte Boot hat se<strong>in</strong>en<br />

letzten Liegeplatz als Museums-Exponat<br />

<strong>in</strong> Dornumersiel gefunden.<br />

Auf verschiedenen Standorten konnten<br />

Jubiläen begangen werden, so zum Beispiel<br />

140 Jahre Station Horumersiel und<br />

zehn Jahre SAR-Ausbildung <strong>in</strong> Neustadt/Holste<strong>in</strong>.<br />

Zahlreiche Stationen haben wie<strong>der</strong> mit<br />

großem Erfolg ihre Arbeit im Rahmen<br />

des „Tags <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong>“ präsentiert.<br />

E<strong>in</strong>er Fortsetzung dieser Aktion am jeweils<br />

letzten Sonntag im Juli steht somit<br />

nichts im Wege.<br />

Besuch von „höchster Stelle“ konnten wir<br />

am 24. Juli auf dem Seenotkreuzer BERN-<br />

HARD GRUBEN begrüßen: Unser Schirmherr,<br />

Bundespräsident Horst Köhler, und<br />

se<strong>in</strong>e Gatt<strong>in</strong> ließen es sich nicht nehmen,<br />

sich auf <strong>der</strong> Fahrt von Nor<strong>der</strong>ney ans<br />

Festland von Herrn Gerhard Har<strong>der</strong> vom<br />

Vorstand <strong>der</strong> DGzRS und <strong>der</strong> Crew des<br />

Seenotkreuzers über aktuelle Entwicklungen<br />

im Seenotrettungsdienst zu <strong>in</strong>formieren.<br />

Aus Vorstandskreisen ist ferner zu berichten,<br />

dass anlässlich <strong>der</strong> Tagung des<br />

Beschlussfassenden Gremiums <strong>in</strong> Lübeck<br />

Herr Christel V<strong>in</strong>nen als stellvertreten<strong>der</strong><br />

Vorsitzer bis 2010 im Amt bestätigt wurde.<br />

Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit hat sich unser<br />

Rettungswerk wie<strong>der</strong> ebenso e<strong>in</strong>drucksvoll<br />

wie nachdrücklich präsentiert – und<br />

dies <strong>in</strong> ungezählten Aktivitäten. Aus <strong>der</strong><br />

Vielzahl seien auf diesem Wege nochmals<br />

erwähnt die großen Son<strong>der</strong>ausstellungen<br />

auf Pellworm, <strong>in</strong> Gütersloh und <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> (hier mit ausgewählten Bil<strong>der</strong>n<br />

des Fotografen Peter Neumann), dazu die<br />

ausgesprochen publikumswirksame Veranstaltung<br />

<strong>in</strong> Z<strong>in</strong>gst mit den Stars des<br />

Ma<strong>in</strong>zer Karnevals.<br />

Danken möchten wir unserer „Bootschafter<strong>in</strong><br />

2006“, Frau Birgit Fischer, die<br />

uns mit ihrer Popularität im ganzen Land<br />

hervorragend vertreten hat, und wir s<strong>in</strong>d<br />

sicher, dass dies im kommenden Jahr genauso<br />

se<strong>in</strong> wird. Das Ehrenamt des<br />

„Bootschafters 2007“ hat mit dem<br />

Schauspieler Jan Fed<strong>der</strong> e<strong>in</strong> urtypischer<br />

norddeutscher „Jung“ übernommen.<br />

Mit dem bevorstehenden Jahreswechsel<br />

wird sich die DGzRS mit e<strong>in</strong>em neuen,<br />

modifizierten Logo <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

präsentieren. Selbstverständlich bleibt<br />

das rote Hansekreuz auf weißem Grund<br />

mit schwarzem Rand erhalten, und auch<br />

an <strong>der</strong> offiziellen Bezeichnung unserer<br />

Gesellschaft wird sich nichts än<strong>der</strong>n. Verbunden<br />

mit dem Zusatz „die <strong>Seenotretter</strong>“<br />

wollen wir jedoch e<strong>in</strong>e klarere<br />

Identität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit und e<strong>in</strong>e<br />

stärkere Identifizierung eben mit <strong>der</strong> Arbeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong> erzielen.<br />

2<br />

Dies ist e<strong>in</strong>e ganz wesentliche Voraussetzung,<br />

um auch zukünftig auf die Unterstützung<br />

von außen zählen zu können.<br />

Die Gew<strong>in</strong>nung neuer För<strong>der</strong>er wird somit<br />

weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e zentrale Aufgabe all<br />

<strong>der</strong>jenigen se<strong>in</strong>, die haupt- und ehrenamtlich<br />

für die DGzRS tätig s<strong>in</strong>d.<br />

Zu den Highlights des Jahres 2007 zählt<br />

<strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> beiden bei <strong>der</strong> Fassmer-Werft<br />

<strong>in</strong> Auftrag gegebenen 20-Meter-Seenotkreuzer.<br />

Das Projekt wird uns ganzjährig<br />

begleiten, handelt es sich doch um e<strong>in</strong>e<br />

Neuentwicklung für unsere Rettungsflotte.<br />

Die Ablieferung <strong>der</strong> beiden E<strong>in</strong>heiten<br />

ist für die zweite Hälfte 2008 vorgesehen.<br />

2007 trifft sich die große Familie <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong><br />

weltweit wie<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>tensiven<br />

Gedankenaustausch. Die Konferenz<br />

<strong>der</strong> International Maritime Rescue<br />

Fe<strong>der</strong>ation (früher: International Lifeboat<br />

Fe<strong>der</strong>ation) f<strong>in</strong>det Anfang Juni im schwedischen<br />

Göteborg statt, und die DGzRS<br />

wird land- wie wasserseitig entsprechend<br />

vertreten se<strong>in</strong>.<br />

Mit me<strong>in</strong>em Gruß zum Jahreswechsel sage<br />

ich allen haupt- und ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeitern herzlichen<br />

Dank für die Verbundenheit mit<br />

unserem Seenotrettungswerk.<br />

Ich wünsche allen Freunden unserer Gesellschaft,<br />

allen unseren Rettungsmännern<br />

und -frauen, allen Mitarbeitern an<br />

<strong>der</strong> Küste und im B<strong>in</strong>nenland e<strong>in</strong> frohes<br />

Weihnachtsfest und viel Glück im neuen<br />

Jahr.<br />

Ihre<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

Michael Grobien<br />

- Vorsitzer -


Schwerwettere<strong>in</strong>satz für Warnemün<strong>der</strong> ARKONA<br />

Havarierte Segelyacht trieb<br />

steuerlos auf Kadet-R<strong>in</strong>ne zu<br />

Unter schwierigsten W<strong>in</strong>d- und Seegangsverhältnissen<br />

gelang es <strong>der</strong> Besatzung<br />

des <strong>in</strong> Warnemünde (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

stationierten Seenotkreuzers<br />

ARKONA <strong>in</strong> den frühen<br />

Morgenstunden des Freitag, 27. Oktober<br />

2006, e<strong>in</strong>e polnische Segelyacht zu bergen<br />

und zwei Menschen zu retten. Das<br />

Sportboot trieb mit zerfetzten Segeln<br />

und defekter Masch<strong>in</strong>e manövrierunfähig<br />

zwölf Seemeilen nördlich <strong>der</strong> Küste<br />

Mecklenburg-Vorpommerns und konnte<br />

nach e<strong>in</strong>em rund fünfstündigen E<strong>in</strong>satz<br />

durch die <strong>Seenotretter</strong> sicher <strong>in</strong> den<br />

Alten Strom von Warnemünde e<strong>in</strong>geschleppt<br />

werden.<br />

Um 4.15 Uhr war die Nachtruhe für Vormann<br />

Erw<strong>in</strong> Borchardt und se<strong>in</strong>e drei<br />

Rettungsmänner an Bord des Seenotkreuzers<br />

ARKONA mit e<strong>in</strong>em Schlag beendet.<br />

E<strong>in</strong> Notruf <strong>der</strong> polnischen Segelyacht<br />

„Bass“ auf UKW Notruf-Kanal 16<br />

riss die erfahrenen <strong>Seenotretter</strong> aus<br />

dem Schlaf, meldete bei schwerem Seegang<br />

und W<strong>in</strong>dstärke acht (<strong>in</strong> Böen 10)<br />

den Ausfall <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e und <strong>der</strong> kompletten<br />

Besegelung. Manövrierunfähig<br />

trieb <strong>der</strong> Havarist, e<strong>in</strong> 8,5 Meter langes<br />

Segelboot, langsam mit zwei Wassersportlern<br />

an Bord auf die gefährliche<br />

Kadet-R<strong>in</strong>ne, e<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> Berufsschifffahrt<br />

stark frequentierte Fahrwasserenge<br />

zu.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Wellenhöhe von bis zu vier<br />

Metern war die E<strong>in</strong>satzfahrt zum Havaristen<br />

ke<strong>in</strong> angenehmer Job für die Rettungsmänner,<br />

erst recht nicht für die<br />

beiden Schiffbrüchigen auf <strong>der</strong> hilflos<br />

treibenden „Bass“.<br />

Nach gut 60 M<strong>in</strong>uten traf die ARKONA<br />

beim Havaristen e<strong>in</strong>. Im hellen Licht <strong>der</strong><br />

beiden Suchsche<strong>in</strong>werfer tanzte die Segelyacht<br />

förmlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> kochenden See.<br />

Fock, Genua und Großsegel wehten <strong>in</strong><br />

Fetzen am Mast.<br />

Schnell und rout<strong>in</strong>iert stellten die Rettungsmänner<br />

e<strong>in</strong>e Schleppverb<strong>in</strong>dung<br />

zur „Bass“ her und nahmen sie auf den<br />

Haken. Dabei wurden sie von dem Skipper<br />

tatkräftig unterstützt, während sich<br />

se<strong>in</strong> Mitsegler seekrank und mit Kreislaufproblemen<br />

unter Deck befand. Gesichert<br />

wurde das gesamte Manöver vom<br />

Mehrzweckschiff „Scharhörn“ <strong>der</strong> Küstenwache<br />

<strong>in</strong> Stand-By-Position.<br />

Nach e<strong>in</strong>er zweie<strong>in</strong>halb Stunden dauernden<br />

Schleppfahrt - die Wetter- und<br />

Seegangsverhältnisse ließen nur e<strong>in</strong>e<br />

maximale Geschw<strong>in</strong>digkeit von 4,5 Knoten<br />

(rund 8 km/h) zu - erreichten Retter<br />

und Gerettete sicher den Schutzhafen<br />

am Alten Strom von Warnemünde. Hier<br />

wurde die „Bass“ zur Reparatur am Anleger<br />

e<strong>in</strong>es Fachbetriebes festgemacht.<br />

Die ARKONA im E<strong>in</strong>satz vor <strong>der</strong> Küste Mecklenburg-Vorpommerns.<br />

3<br />

Wassersportler<br />

und <strong>Seenotretter</strong><br />

Seit vielen Jahren unterstützt die Sportgeme<strong>in</strong>schaft<br />

Seesegeln e. V. Freest <strong>in</strong><br />

Mecklenburg-Vorpommern die Arbeit<br />

<strong>der</strong> DGzRS, vermittelt doch die Präsenz<br />

<strong>der</strong> im dortigen Seegebiet stationierten<br />

Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote<br />

e<strong>in</strong> gutes Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit bei <strong>der</strong><br />

Ausübung des Wassersportes. Auch auf<br />

dem diesjährigen Sommerfest des Vere<strong>in</strong>s<br />

sammelten die Mitglie<strong>der</strong>. So konnte<br />

Vormann Hartmut Trademann <strong>der</strong> FRITZ<br />

BEHRENS von <strong>der</strong> Station Greifswal<strong>der</strong><br />

Oie e<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong> Höhe von 227 Euro<br />

aus <strong>der</strong> Hand von Harald Habekost und<br />

Robert Weiß (Foto oben, von l<strong>in</strong>ks) entgegennehmen.<br />

Nach 14 Jahren <strong>in</strong><br />

den Ruhestand<br />

Fast 14 Jahre lang sorgte Elisabeth Brän<strong>in</strong>g<br />

(Foto oben, l<strong>in</strong>ks) dafür, dass die<br />

Mitarbeiter <strong>in</strong> <strong>der</strong> DGzRS-Zentrale allmorgendlich<br />

blitzsaubere Büros betreten<br />

konnten. Seit dem 1. Januar 1993 zählte<br />

sie als Raumpfleger<strong>in</strong> zu den „<strong>Seenotretter</strong>n<br />

an Land“, bevor sie im vergangenen<br />

Oktober von Geschäftsführer He<strong>in</strong>rich<br />

Hoppe <strong>in</strong> den verdienten Ruhestand<br />

verabschiedet wurde.<br />

Für weitere Fragen:<br />

DGzRS-Zentrale, Bereich Presse-<br />

und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Postfach 10 63 40, 28063 Bremen,<br />

Telefon: (0421) 53707-621,<br />

Telefax: (0421) 53707-690,<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@seenotretter.de,<br />

Internet: www.seenotretter.de


Sammelschiffchen gehört zur<br />

festen Unterrichtsausstattung<br />

Fernab von Norddeutschlands Küsten,<br />

grenznah zu Frankreich, ist Birgit Seiter -<br />

Lehrer<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Gewerbeschule Baden-<br />

Baden - seit vielen Jahren mit Erfolg bemüht,<br />

ihren Schüler<strong>in</strong>nen und Schülern<br />

die Arbeit des maritimen Rettungswerkes<br />

nahezubr<strong>in</strong>gen. Zur festen Unterrichtsausstattung<br />

gehört dabei das Sam-<br />

Quelle: Cuxhavener Nachrichten<br />

melschiffchen, für dessen „Beree<strong>der</strong>ung“<br />

<strong>in</strong> diesem Schuljahr die Auszubildenden<br />

des Friseurhandwerkes zuständig waren.<br />

Mit 80 Euro im Frachtraum wurde es von<br />

Nada, Sabr<strong>in</strong>a, Natascha und Dom<strong>in</strong>ique<br />

nach ihrer Abschlussprüfung an Schulleiter<br />

Josef Nissl (Bildmitte) übergeben.<br />

4<br />

Autor<strong>in</strong> für <strong>Seenotretter</strong><br />

Ihre Bücher tragen die Titel „Herbstnacht“,<br />

„Leben lassen“ o<strong>der</strong> „Ohne Ausweg“<br />

– und die Romane spielen nicht<br />

selten im hohen Norden und an <strong>der</strong><br />

Küste. Gerl<strong>in</strong>d Lehmann aus Eberswalde<br />

liebt das Meer, und wann und wo immer<br />

sie aus ihren Schriften liest und ihre<br />

Publikationen verkauft, gehört das<br />

Sammelschiffchen <strong>der</strong> DGzRS zum vertrauten<br />

Anblick. Auf diese recht orig<strong>in</strong>elle<br />

Weise unterstützt die Autor<strong>in</strong> die<br />

Arbeit <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong> regelmäßig.<br />

Wer mehr wissen möchte über Gerl<strong>in</strong>d<br />

Lehmann und ihre Bücher, dem sei an<br />

dieser Stelle die Website www.lehmann-gerl<strong>in</strong>d.de<br />

empfohlen.<br />

Heeresmusikkorps 7<br />

Goodbye, farewell<br />

und vielen Dank<br />

Nicht zum ersten Mal, aber lei<strong>der</strong> zum<br />

letzten Mal war das Heeresmusikkorps 7<br />

aus Düsseldorf unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Oberstleutnant Christoph Lie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s<br />

westfälische Haltern am See zu e<strong>in</strong>em<br />

Benefizkonzert zu Gunsten <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong><br />

gekommen. Zum letzten Mal, weil<br />

das Musikkorps zum Jahreswechsel aufgelöst<br />

wird und die exzellenten Musiker<strong>in</strong>nen<br />

und Musiker zukünftig an an<strong>der</strong>en<br />

Standorten zum E<strong>in</strong>satz kommen<br />

werden. Verständlich, dass daher trotz<br />

schmissiger und poppiger Weisen auch<br />

Wehmut aufkam und beim Song vom<br />

„letzten Vorhang“ („I did it my way“) <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> die an<strong>der</strong>e im Publikum und<br />

auf <strong>der</strong> Bühne sich e<strong>in</strong>e Träne aus dem<br />

Augenw<strong>in</strong>kel wischte.<br />

Nach dem jetzigen Auftritt am 8. November<br />

2006 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Seestadthalle <strong>in</strong><br />

Haltern konnten alle Beteiligten voller<br />

Stolz feststellen, dass mit den Jahren<br />

weit mehr als 30 000 Euro für die DGzRS<br />

„e<strong>in</strong>gespielt“ wurden.<br />

In e<strong>in</strong>em Grußwort dankte Dr. Bernd An<strong>der</strong>s<br />

von <strong>der</strong> DGzRS-Geschäftsführung<br />

dem Heeresmusikkorps 7, dem veranstaltenden<br />

Segelclub Pr<strong>in</strong>zensteg e.V.,<br />

Bernd Hübner als „Verb<strong>in</strong>dungsmann“<br />

zwischen Haltern und Bremen sowie<br />

dem wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal begeisterten Publikum<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> ausverkauften Halle für den<br />

großartigen E<strong>in</strong>satz zu Gunsten des<br />

Seenotrettungswerks.


Quelle: Segler-Zeitung<br />

Arbeiter nach Sturz von<br />

Bohrplattform schwer verletzt<br />

Reibungslose Zusammenarbeit von <strong>Seenotretter</strong>n<br />

und Hubschrauberbesatzung des Christoph 26<br />

Durch die reibungslose Zusammenarbeit<br />

<strong>der</strong> Rettungsmänner vom Seenotkreuzer<br />

HERMANN HELMS/Station Cuxhaven<br />

und dem Team vom ADAC-Hubschrauber<br />

Christoph 26 konnte e<strong>in</strong> schwer verletzter<br />

Arbeiter von e<strong>in</strong>er Bohr<strong>in</strong>sel <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutschen</strong> <strong>Bucht</strong> am 5. November 2006<br />

schnellstmöglich abgeborgen und <strong>in</strong>s<br />

Krankenhaus geflogen werden.<br />

Der Arbeiter <strong>der</strong> Bohrplattform Mittelplate<br />

neun Seemeilen (ca. 16 km) nördlich<br />

von Cuxhaven hatte sich an diesem<br />

Sonntagnachmittag bei e<strong>in</strong>em Sturz<br />

zwischen dem Anlegeponton <strong>der</strong> Plattform<br />

und dem Bohr<strong>in</strong>sel-Versorger<br />

schwer verletzt. Seenotkreuzer HER-<br />

MANN HELMS lief bei W<strong>in</strong>dstärke fünf<br />

bis sechs sofort mit e<strong>in</strong>em Notarzt an<br />

Bord aus. Parallel wurde von <strong>der</strong> SEENOT-<br />

LEITUNG BREMEN <strong>der</strong> ADAC-Hubschrauber<br />

Christoph 26 aus San<strong>der</strong>busch alarmiert.<br />

Auf <strong>der</strong> Plattform wurde <strong>der</strong> schwerverletzte<br />

und unter starken Schmerzen leidende<br />

Arbeiter vom Seenotarzt und e<strong>in</strong>em<br />

Besatzungsmitglied <strong>der</strong> HERMANN<br />

HELMS zunächst erstversorgt.<br />

Christoph 26 landete wenig später auf<br />

<strong>der</strong> Bohr<strong>in</strong>sel. Mithilfe e<strong>in</strong>es Lastenkrans<br />

wurde <strong>der</strong> Verletzte vom Ponton auf die<br />

Bohr<strong>in</strong>sel gehoben und mit dem Hubschrauber<br />

unmittelbar <strong>in</strong>s Stadtkrankenhaus<br />

Cuxhaven geflogen.<br />

Seenotkreuzer HERMANN HELMS am Ponton <strong>der</strong> Bohrplattform Mittelplate. Ärzte<br />

und Besatzung bemühen sich um den Schwerverletzten.<br />

5<br />

DGzRS Service<br />

GmbH gegründet<br />

Geme<strong>in</strong>nützige Institutionen wie die<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger genießen diverse Steuerprivilegien<br />

und s<strong>in</strong>d befugt, für Spenden<br />

abzugsfähige Zuwendungsbestätigungen<br />

auszustellen. Die von den F<strong>in</strong>anzämtern<br />

anerkannte Geme<strong>in</strong>nützigkeit<br />

schließt jedoch kommerzielle<br />

Aktivitäten grundsätzlich aus. In Zeiten<br />

knapper werden<strong>der</strong> f<strong>in</strong>anzieller Ressourcen<br />

müssen aber auch geme<strong>in</strong>nützige<br />

E<strong>in</strong>richtungen nach neuen Wegen<br />

suchen, um die F<strong>in</strong>anzierung ihrer Aufgaben<br />

möglichst mittel- und langfristig<br />

sicher zu stellen.<br />

In enger Abstimmung mit den stimmberechtigten<br />

Mitglie<strong>der</strong>n des Beschlussfassenden<br />

Gremiums haben<br />

Vorstand und Geschäftsführung <strong>der</strong><br />

DGzRS entschieden, e<strong>in</strong>e eigenständige<br />

Gesellschaft, die DGzRS Service GmbH,<br />

zu gründen. Die Vere<strong>in</strong>stätigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>Deutschen</strong> Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger bleibt hiervon selbstverständlich<br />

unangetastet.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen Service GmbH besteht<br />

zukünftig die Möglichkeit, Mittel für<br />

den Rettungsdienst zu erwirtschaften.<br />

Hierzu zählen beispielsweise <strong>der</strong> Verkauf<br />

von Anzeigenraum <strong>in</strong> unseren Publikationen<br />

(wie bereits früher geschehen!),<br />

die Ausweitung des baSARs sowie<br />

das Angebot e<strong>in</strong>es „Schutzbriefes<br />

für Wassersportler“.<br />

E<strong>in</strong> zusätzlicher Personalbedarf ist mit<br />

dieser Maßnahme nicht verbunden. Die<br />

Aufgaben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Service<br />

GmbH werden von den Geschäftsführern<br />

He<strong>in</strong>rich Hoppe und Dr. Bernd An<strong>der</strong>s<br />

wahrgenommen.


Ausstellung „Aus Sturm und Not“ <strong>in</strong> Gütersloh<br />

Gelungene Präsentation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geburtsstadt e<strong>in</strong>es Grün<strong>der</strong>vaters<br />

Seltenes Fotodokument<br />

E<strong>in</strong> Bild mit Seltenheitswert: Die HER-<br />

MANN RUDOLF MEYER läuft aus dem Helgolän<strong>der</strong><br />

Südhafen aus. Dieser Schnappschuss<br />

gelang vor 10 Jahren Torben Balz<br />

aus P<strong>in</strong>neberg während e<strong>in</strong>es Urlaubs auf<br />

dem roten Felsen. Während <strong>der</strong> Erprobungsphase,<br />

also noch vor Taufe und Indienststellung,<br />

lief dem langjährigen För<strong>der</strong>er<br />

<strong>der</strong> neue Seenotkreuzer mit <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>ternen Kennung „SK 25“ vors Objektiv.<br />

6<br />

Unter dem Titel „Aus Sturm und Not“ präsentierte<br />

sich das Rettungswerk von September<br />

bis November im Stadtmuseum <strong>in</strong><br />

Gütersloh. Und das nicht ganz ohne<br />

Grund, s<strong>in</strong>d doch die Wurzeln des deutschen<br />

Seenotrettungswerkes <strong>in</strong> dieser<br />

westfälischen Stadt zu f<strong>in</strong>den.<br />

So wurde auch e<strong>in</strong> gewichtiger Teil <strong>der</strong><br />

Ausstellung dem Initiator und Wegbereiter<br />

des Rettungswerkes, dem 1833 <strong>in</strong> Gütersloh<br />

geborenen Navigationslehrer<br />

Adolph Bermpohl, gewidmet. E<strong>in</strong> Höhepunkt<br />

war <strong>der</strong> DGzRS-baSAR-Tag - e<strong>in</strong> maritimer<br />

Flohmarkt, zu dem viele Besucher<br />

aus nah und fern kamen, um sich e<strong>in</strong><br />

Schnäppchen von <strong>der</strong> Waterkant zu sichern.<br />

Der große Erfolg dieser Ausstellung im<br />

B<strong>in</strong>nenland ist <strong>der</strong> Unterstützung durch<br />

das Stadtmuseum, des Heimatvere<strong>in</strong>s, des<br />

Stadtarchivs, <strong>der</strong> Mar<strong>in</strong>ekameradschaft<br />

Adolph Bermpohl, des City Market<strong>in</strong>g Vegesack<br />

e.V. sowie diversen ehrenamtlichen<br />

Helfern zu verdanken.<br />

Interboot Friedrichshafen:<br />

„Sie kommen als Freund<br />

und gehen als För<strong>der</strong>er“<br />

Ende September stand die Zeppel<strong>in</strong>stadt<br />

am Bodensee erneut ganz im Zeichen<br />

des Wassersports: Fast 100 000 Besucher<br />

<strong>in</strong>formierten sich über die Neuheiten im<br />

Bereich ihres maritimen Hobbies - viele<br />

davon natürlich am Messestand <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong>,<br />

<strong>der</strong> sich hier erstmalig im völlig<br />

neuen Design präsentierte. Die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter Heidi Bolle (Foto),<br />

Jürgen H<strong>in</strong>z und Carsten Schaale hatten<br />

alle Hände voll zu tun, diverse Fachfragen<br />

des <strong>in</strong>teressierten Publikums zu den Themen<br />

Seenot und Rettung an <strong>der</strong> deutschen<br />

Küste zu beantworten.


Messe für die schönste<br />

Zeit des Jahres <strong>in</strong> Bremen<br />

Im November drehte sich auf <strong>der</strong> Bremer<br />

Urlaubsmesse „ReiseLust“ wie<strong>der</strong> alles<br />

rund um Sommer, Sonne und Ferien.<br />

„Wer e<strong>in</strong>e Reise macht, <strong>der</strong> kann was erleben“<br />

– und die <strong>Seenotretter</strong> s<strong>in</strong>d oftmals<br />

mit dabei, wenn es zum Beispiel heißt,<br />

Wattwan<strong>der</strong>er an <strong>der</strong> Nordseeküste aus e<strong>in</strong>er<br />

bedrohlichen Lage zu befreien.<br />

Üblicherweise werden auf e<strong>in</strong>er Urlaubsmesse<br />

kiloweise Kataloge gesammelt, aber<br />

Informationen zum Thema Seenotrettung<br />

gehören, was Urlaub an Nord- und Ostsee<br />

angeht, auch dazu. Diese Gelegenheit nahmen<br />

zahlreiche Messebesucher wahr und<br />

zeigten sich beruhigt, dass die DGzRS über<br />

e<strong>in</strong> so dichtes Netz an Rettungsstationen<br />

an <strong>der</strong> Küste verfügt.<br />

Wilhelm Esmann, ehrenamtlicher DGzRS-<br />

Mitarbeiter aus Bremen, im Informationsgespräch<br />

mit <strong>in</strong>teressierten Besuchern.<br />

„hanseboot“ <strong>in</strong> Hamburg – e<strong>in</strong><br />

voller Erfolg für die <strong>Seenotretter</strong><br />

Überraschen<strong>der</strong> Besuch auf dem Stand <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong>: DGzRS-“Bootschafter<strong>in</strong>“<br />

Birgit Fischer im Kreise <strong>der</strong> ehrenamtlichen Mitarbeiter Stefan Kahlen, Wilhelm Kipka,<br />

ehemaliger Vormann auf den Seenotkreuzern ARWED EMMINGHAUS, HERMANN RIT-<br />

TER und BERLIN, sowie Karl Wohlfahrt (v.l.).<br />

Im neuen Gewand präsentierten sich die<br />

<strong>Seenotretter</strong> auf <strong>der</strong> „hanseboot“ 2006<br />

<strong>in</strong> Hamburg. Von allen Seiten wurde <strong>der</strong><br />

neue Messeauftritt <strong>der</strong> DGzRS bestaunt<br />

und gelobt. War <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />

<strong>der</strong> Verkauf von baSAR-Artikeln im<br />

Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong> Standaktivitäten, so<br />

konzentriert sich jetzt <strong>der</strong> Schwerpunkt<br />

7<br />

auf die Gew<strong>in</strong>nung neuer För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>.<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

freundeten sich schnell mit dem neuen<br />

Konzept an und überzeugten <strong>in</strong>sgesamt<br />

91 Messebesucher, e<strong>in</strong>en entsprechenden<br />

För<strong>der</strong>antrag an Ort und Stelle auszufüllen.<br />

Hierfür e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön!<br />

Nicht zum ersten Mal großzügig gespendet<br />

Nicht zum ersten Mal hat Norbert Plambeck<br />

aus Cuxhaven, Mitglied des Beschlussfassenden<br />

Gremiums <strong>der</strong> DGzRS,<br />

Festivitäten <strong>in</strong> den Dienst <strong>der</strong> guten Sache<br />

gestellt.<br />

Diesmal hatte er private Feierlichkeiten<br />

zum Anlass genommen, Gäste und Gratulanten<br />

an Stelle von Geschenken um<br />

Spenden für das Seenotrettungswerk zu<br />

bitten.<br />

Zusammen mit se<strong>in</strong>er Schwester Tanja<br />

Plambeck übergab er den Erlös <strong>in</strong> Höhe<br />

von exakt 1622,47 Euro an Vormann Eckhard<br />

Gärtig und die Crew des Seenotkreuzers<br />

HERMANN HELMS.


Hohe Auszeichnung für Seefotografen Peter Neumann<br />

Son<strong>der</strong>ausstellung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> - Goldene Ehrennadel verliehen<br />

Seit mehr als 20 Jahren ist <strong>der</strong> renommierte<br />

Seefotograf Peter Neumann<br />

(Yacht Photo Service, Hamburg) ehrenamtlich<br />

für die DGzRS tätig. Se<strong>in</strong> Engagement<br />

wurde nun vom Seenotrettungswerk<br />

<strong>in</strong> zweifacher Weise gewürdigt:<br />

Zum e<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Son<strong>der</strong>ausstellung<br />

mit 30 se<strong>in</strong>er besten Aufnahmen<br />

von <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong><br />

und zum an<strong>der</strong>en mit <strong>der</strong> Verleihung<br />

<strong>der</strong> Goldenen Ehrennadel, <strong>der</strong> höchsten<br />

Auszeichnung, die die DGzRS zu vergeben<br />

hat.<br />

Anlässlich <strong>der</strong> Ausstellungs-Eröffnung<br />

am 30. November 2006 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landesvertretung<br />

Bremen, Hiroshimastr. 24 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Tiergarten,<br />

überreichte Michael Grobien,<br />

Vorsitzer <strong>der</strong> DGzRS, die Auszeichnung<br />

mit den Worten: „In dankbarer<br />

Würdigung se<strong>in</strong>er großen Verdienste um<br />

das Seenotrettungswerk verleiht die<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger Herrn Peter Neumann<br />

die Goldene Ehrennadel“.<br />

Mit dabei waren – neben zahlreichen Gästen<br />

– die ehrenamtlichen „Bootschafter“<br />

<strong>der</strong> DGzRS, Birgit Fischer (Deutschlands<br />

erfolgreichste Olympionik<strong>in</strong> aller Zeiten),<br />

Schauspieler Otto San<strong>der</strong> und Musiker<br />

Achim Reichel.<br />

Trafen sich zur Eröffnung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>ausstellung „Die <strong>Seenotretter</strong>“ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> (von l<strong>in</strong>ks<br />

nach rechts): Achim Reichel, Birgit Fischer, Michael Grobien (DGzRS), Fotograf Peter<br />

Neumann, Dr. Kerst<strong>in</strong> Kießler (Landesvertretung Bremen) und Otto San<strong>der</strong>.<br />

Die Son<strong>der</strong>ausstellung mit dem Titel „Die<br />

<strong>Seenotretter</strong> – Fotos über Schiffe und Arbeit<br />

<strong>der</strong> DGzRS“ präsentiert e<strong>in</strong>drucksvolle<br />

Bil<strong>der</strong> von Seenotkreuzern <strong>in</strong><br />

schwerer See und Rettungsmännern im<br />

harten E<strong>in</strong>satz.<br />

8<br />

Zu sehen s<strong>in</strong>d die Arbeiten von Peter<br />

Neumann noch bis zum 31. Januar 2007<br />

jeweils montags bis freitags (außer an<br />

Feiertagen) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit von 10.00 – 15.00<br />

Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landesvertretung Bremen. Der<br />

E<strong>in</strong>tritt ist frei.<br />

Fasz<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Seefahrt im B<strong>in</strong>nenland gezeigt<br />

Fernab <strong>der</strong> deutschen Küste, im bayrischen<br />

Pilst<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong>formierte vom 19. bis<br />

22. Oktober 2006 die Ausstellung „Fasz<strong>in</strong>ation<br />

Seefahrt“ unter an<strong>der</strong>em über die<br />

Arbeit <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nord- und<br />

Ostsee. Anhand von Modellen, Filmen<br />

und vor allem durch e<strong>in</strong>e Vielzahl persönlicher<br />

Gespräche trug <strong>der</strong> ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter Andreas Vohberger erheblich<br />

dazu bei, dem Rettungswerk zu e<strong>in</strong>er<br />

großen Aufmerksamkeit zu verhelfen.<br />

Unterstützt wurde er dabei von Kapitän<br />

Joachim Höroldt (Foto), <strong>der</strong> mehrere<br />

Schulklassen sachkundig durch die Ausstellung<br />

führte. Mehr als 500 Euro kamen<br />

so an Spenden im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

zusammen.


Orkan „Britta“ <strong>wütete</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Bucht</strong><br />

<strong>Vier</strong> nie<strong>der</strong>ländische <strong>Seenotretter</strong> stundenlang vermisst – Kümo <strong>in</strong> Seenot<br />

In <strong>der</strong> Nacht vom 31. Oktober auf den<br />

1. November 2006 fegte <strong>der</strong> Orkan „Britta“<br />

mit Böen bis zu zwölf Beaufort und<br />

Wellen von 16 Metern Höhe durch die<br />

Deutsche <strong>Bucht</strong>. In den frühen Morgenstunden<br />

meldete das Küstenmotorschiff<br />

„Cement<strong>in</strong>a“ auf se<strong>in</strong>er Position rund 20<br />

Seemeilen nordwestlich von Borkum e<strong>in</strong>en<br />

Ausfall <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>anlage. Steuerlos<br />

trieb <strong>der</strong> 100 Meter lange Zementfrachter<br />

auf die Westküste von Borkum zu.<br />

Alarmiert von <strong>der</strong> SEENOTLEITUNG BRE-<br />

MEN lief die ALFRIED KRUPP von <strong>der</strong> Station<br />

Borkum so schnell es die tobende<br />

See zuließ zum Havaristen. Von <strong>der</strong> westfriesischen<br />

Insel Schiermonnigkoog<br />

machte sich außerdem das Seenotrettungsboot<br />

„Anna Margaretha“ des<br />

nie<strong>der</strong>ländischen Seenotrettungsdienstes<br />

KNRM auf den Weg zum Unfallort.<br />

Dabei kenterte das 19 Meter lange Festrumpfschlauchboot<br />

<strong>in</strong> schwerer See dreimal<br />

durch. Die Stromversorgung des<br />

Bordnetzes brach zusammen, wodurch<br />

die Navigations- und Kommunikationsanlagen<br />

ausfielen.<br />

Mehrere Stunden wurde die „Anna Margaretha“<br />

mit ihrer vierköpfigen Besatzung<br />

vermisst. Fieberhaft wurde nach ihnen<br />

gesucht. Die DGzRS beteiligte sich<br />

mit den Seenotkreuzern ALFRIED KRUPP,<br />

BERNHARD GRUBEN und HERMANN<br />

MARWEDE an dem E<strong>in</strong>satz im deutschnie<strong>der</strong>ländischen<br />

Grenzgebiet.<br />

Am frühen Nachmittag schließlich konnte<br />

mit e<strong>in</strong>em Mobiltelefon e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung<br />

von dem havarierten Seenotrettungsboot<br />

zur Seenotleitung <strong>in</strong> Den Hel<strong>der</strong><br />

hergestellt werden: Die vier Rettungsmänner<br />

haben den dreifachen Kentervorgang<br />

im Inneren des Schiffes ohne<br />

Verletzungen überstanden! Mit eigener<br />

Kraft konnte die beschädigte „Anna Margaretha“<br />

<strong>in</strong> ihren Heimathafen zurückkehren.<br />

9<br />

Die ALFRIED KRUPP - hier bei deutlich<br />

günstigeren Witterungsbed<strong>in</strong>gungen -<br />

war während des Orkans „Britta“ unter<br />

schwierigsten Seegangsverhältnissen<br />

stundenlang im E<strong>in</strong>satz.<br />

Nach Aufhebung dieses Seenotfalles lief<br />

die ALFRIED KRUPP zurück zum Frachter<br />

„Cement<strong>in</strong>a“, <strong>der</strong> sich immer noch <strong>in</strong> großer<br />

Gefahr befand. Hier sicherte <strong>der</strong> Seenotkreuzer<br />

das Abbergen <strong>der</strong> sieben Besatzungsmitglie<strong>der</strong><br />

durch e<strong>in</strong>en Helikopter.<br />

Beträchtlicher Schaden durch Havarie im schweren Orkan<br />

Die „Anna Margaretha“ nach <strong>der</strong> Havarie<br />

auf dem Gelände e<strong>in</strong>er nie<strong>der</strong>ländischen<br />

Werft.<br />

Durch den Vorgang des Durchkenterns<br />

wurden das Radar und die Antennen<br />

stark beschädigt.<br />

Ernstfall simuliert: Das Schwesterschiff „Joke Dijkstra“ kentert im Weftversuch durch.<br />

Nach <strong>der</strong> Havarie <strong>der</strong> „Anna Margaretha“<br />

stellte uns Karl-Bernd Kollmann aus Castrop-Rauxel<br />

freundlicherweise dieses<br />

Bildmaterial sowie weiterführende Informationen<br />

zur Verfügung: Das 19 Meter<br />

lange Festrumpfschlauchboot wurde<br />

nach se<strong>in</strong>er Rückkehr <strong>in</strong> den Heimathafen<br />

zur Begutachtung und Behebung <strong>der</strong><br />

entstandenen Schäden zu e<strong>in</strong>er Werft<br />

verbracht und an Land geholt. Äußerlich<br />

weist die „Anna Margaretha“ kaum Schä-<br />

den auf. Lediglich das Radar ist verbeult<br />

und zwei Peitschenantennen s<strong>in</strong>d abgebrochen.<br />

Da während <strong>der</strong> drei Kenterungen<br />

jedoch die Tür zu den Aufbauten<br />

nicht verschlossen war, entstand e<strong>in</strong> verheeren<strong>der</strong><br />

Schaden an <strong>der</strong> Bordelektronik.<br />

Laut Auskunft <strong>der</strong> Werft müssen<br />

sämtliche Anlagen und Kabel entfernt<br />

und ersetzt werden. Die Schadenshöhe<br />

soll laut Auskunft <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> beträchtlich<br />

se<strong>in</strong>.


Zünftig gefeiert: Station vor 25 Jahren gegründet<br />

Großes Jubiläumsfest <strong>in</strong> Gelt<strong>in</strong>g mit umfangreichen Aktivitäten<br />

Seit e<strong>in</strong>em <strong>Vier</strong>teljahrhun<strong>der</strong>t sorgen die<br />

<strong>Seenotretter</strong> <strong>der</strong> DGzRS-Station <strong>in</strong> Gelt<strong>in</strong>g<br />

für Sicherheit <strong>in</strong> und außerhalb <strong>der</strong><br />

Gelt<strong>in</strong>ger <strong>Bucht</strong>. E<strong>in</strong> gewichtiger Grund<br />

für die freiwilligen Besatzungsmitglie<strong>der</strong>,<br />

dieses Jubiläum mit e<strong>in</strong>em zweitägigen<br />

Volksfest gebührend zu feiern.<br />

Den Auftakt machte an e<strong>in</strong>em sommerlichen<br />

Samstagabend im August e<strong>in</strong>e große<br />

Fete für Freunde, ehemalige Besatzungsmitglie<strong>der</strong>,<br />

Hafenlieger und natürlich<br />

alle, die e<strong>in</strong> Herz für die Seefahrt haben.<br />

Die Stimmung war gut, für das leibliche<br />

Wohl reichlich gesorgt und die zünftige<br />

Musik war Garant dafür, dass die Tanzfläche<br />

stets gut besucht war. Eigentlich sollte<br />

dieser Dämmerschoppen um 22 Uhr<br />

mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>drucksvollen Feuerwerk enden,<br />

doch g<strong>in</strong>g das gemütliche Beisammense<strong>in</strong><br />

weit über dieses Ereignis h<strong>in</strong>aus.<br />

Der darauf folgende Sonntag begann mit<br />

e<strong>in</strong>em Hafengottesdienst, <strong>der</strong> nahtlos<br />

überg<strong>in</strong>g <strong>in</strong> e<strong>in</strong> attraktives Unterhaltungsprogramm,<br />

das wirklich für jeden<br />

Geschmack etwas zu bieten hatte: So bestand<br />

die Gelegenheit, das Gelt<strong>in</strong>ger Seenotrettungsboot<br />

JENS FÜERSCHIPP zu<br />

besichtigen ebenso wie den Seenotkreuzer<br />

BERLIN von <strong>der</strong> Nachbarstation <strong>in</strong> Laboe,<br />

die WERNER KUNTZE aus Langballigau<br />

und die FRANZ STAPELFELDT aus<br />

Maasholm. Mit Unterstützung <strong>der</strong> Ausbil<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> SAR-Schule <strong>in</strong> Neustadt wurde<br />

technisches Gerät vorgeführt sowie verschiedene<br />

Rettungsübungen demon-<br />

striert. Der Auftritt des Gelt<strong>in</strong>ger Shanty-<br />

Chores, e<strong>in</strong>e gut bestückte Tombola sowie<br />

e<strong>in</strong> attraktives K<strong>in</strong><strong>der</strong>programm rundeten<br />

die Aktivitäten ab. Der Höhepunkt<br />

war für viele Besucher <strong>in</strong>des e<strong>in</strong>e Vorführung<br />

<strong>der</strong> Flensburger Fallschirm-Sportgruppe.<br />

Anlass für die Gründung <strong>der</strong> DGzRS-Station<br />

<strong>in</strong> Gelt<strong>in</strong>g im Jahr 1981 war u.a. die<br />

starke Zunahme <strong>der</strong> Sportschifffahrt <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Ostsee, vor allem im Bereich <strong>der</strong><br />

Flensburger Förde. Als Standort wurde<br />

die Gelt<strong>in</strong>ger Mole gewählt, an <strong>der</strong> noch<br />

im gleichen Jahr das sieben Meter lange<br />

Seenotrettungsboot GESINA stationiert<br />

wurde. Zuverlässig versah diese SAR-E<strong>in</strong>heit<br />

ihren Dienst bis sie 1993 durch die<br />

JENS FÜERSCHIPP, e<strong>in</strong> Seenotrettungsboot<br />

<strong>der</strong> 8,5 Meter-Klasse <strong>der</strong> DGzRS, er-<br />

Unter Anleitung von SAR-Ausbil<strong>der</strong> Wolf-Dieter Brandes bereiten sich Rettungsmänner<br />

und -frauen auf die Demonstration e<strong>in</strong>er Rettungsübung vor.<br />

Die JENS FÜERSCHIPP mit drei „schwimmenden Geburtstagsgästen“ gut vertäut an<br />

<strong>der</strong> Gelt<strong>in</strong>ger Mole.<br />

10<br />

Mit aufmerksamen Vormanns-Blicken:<br />

Gastgeber Thilo He<strong>in</strong>ze (Foto rechts) und<br />

August Wilhelm „AuWi“ Philippsen von<br />

<strong>der</strong> Nachbarstation Langballigau.<br />

setzt wurde. Von <strong>der</strong> Gründung bis zum<br />

Jahr 2003 war Peter Weigert Vormann<br />

<strong>der</strong> Station Gelt<strong>in</strong>g. Se<strong>in</strong> Nachfolger wurde<br />

Lothar Lass, <strong>der</strong> dieses wichtige Amt <strong>in</strong><br />

diesem Jahr aus beruflichen Gründen an<br />

Thilo He<strong>in</strong>ze übergab. Ihm zur Seite stehen<br />

heute neun aktive Rettungsmänner<br />

und zwei Rettungsfrauen, die ihre oftmals<br />

nicht ungefährliche Aufgabe ehrenamtlich<br />

wahrnehmen.<br />

„Unsere Jubiläumsfeier war für Organisatoren<br />

und Gäste e<strong>in</strong>e tolle runde Sache“,<br />

bilanzierte Vormann Thilo He<strong>in</strong>ze<br />

nach <strong>der</strong> Veranstaltung. „Doch nach dieser<br />

Kür folgt auch bei uns auf <strong>der</strong> Station<br />

wie<strong>der</strong> die Pflicht. Ich b<strong>in</strong> froh, e<strong>in</strong> Team<br />

von <strong>Seenotretter</strong>n und -retter<strong>in</strong>nen h<strong>in</strong>ter<br />

mir zu wissen, das engagiert, couragiert<br />

und motiviert se<strong>in</strong>e wichtigen Aufgaben<br />

im maritimen Rettungsdienst<br />

wahrnimmt“.


Polizisten<br />

spenden für die<br />

DGzRS<br />

Am letzten Novemberwochenende kamen<br />

die Teilnehmer e<strong>in</strong>er Lehrgangsklasse <strong>der</strong><br />

Polizei mit ihren Partnern zu ihrem 25. Jahrestreffen<br />

zusammen. Ort des Wie<strong>der</strong>sehens<br />

<strong>in</strong> diesem Jahr das ostfriesische Norden.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Boßel-Tour h<strong>in</strong>term Deich<br />

und e<strong>in</strong>em sich anschließenden Grünkohl-<br />

Essen entschlossen sich die Polizisten<br />

spontan zu e<strong>in</strong>er Spende für die DGzRS.<br />

Ausschlaggebend für diese Idee waren die<br />

zurückliegenden Stürme an <strong>der</strong> Küste und<br />

die dadurch verursachten Schiffsunglücke.<br />

So konnte <strong>der</strong> Organisator des Treffens,<br />

Gerd-Rudolf Mammen aus Hage, e<strong>in</strong>en Betrag<br />

von 200 Euro <strong>in</strong> das Sammelschiffchen<br />

von Vormann Marcus Baar <strong>der</strong> Station<br />

Norddeich stecken.<br />

Schüler helfen<br />

<strong>Seenotretter</strong>n<br />

Im Rahmen des e<strong>in</strong>jährigen Projektes<br />

„Schüler helfen <strong>Seenotretter</strong>n“ beteiligte<br />

sich die Schülervertretung des Gymnasiums<br />

Marianum aus Warburg am Festumzug<br />

<strong>der</strong> Oktoberwoche, dem größten<br />

Volksfest zwischen Kassel und Pa<strong>der</strong>born.<br />

Zu diesem Zweck wurden das Vorschiff<br />

und e<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Aufbauten e<strong>in</strong>es<br />

Seenotkreuzers <strong>in</strong> Leichtbauweise gefertigt<br />

und mit e<strong>in</strong>em Trecker durch die<br />

Straßen gezogen. Viele tausend Besucher<br />

wurden so auf die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong><br />

aufmerksam gemacht.<br />

Mobiler Liegeplatz für<br />

Sammelschiffchen Nr. 500923<br />

Seit mehreren Jahren ist das Sammelschiffchen<br />

Nr. 500923 am Teich im Nachtigallental<br />

<strong>in</strong> Essen-Margarethenhöhe<br />

stationiert. Unterschützt von den ferngesteuerten<br />

Modellen „Paul Denker“ und<br />

„Wilma Sikorski“ zieht es immer wie<strong>der</strong><br />

die Blicke und auch die Spenden <strong>der</strong> vor<br />

allem an den Wochenenden zahlreichen<br />

Modellbootfahrer und Neugierigen an.<br />

Bei <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Polizei zu Gast<br />

Zum 35. Mal veranstaltete die Polizei <strong>in</strong><br />

Berl<strong>in</strong> ihren Tag <strong>der</strong> offenen Tür - und<br />

rund 35000 Besucher folgten dieser E<strong>in</strong>ladung.<br />

Wie immer mit von <strong>der</strong> Partie<br />

war das Team <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />

DGzRS-Mitarbeiter aus <strong>der</strong> Bundeshauptstadt.<br />

An ihrem Info-Stand gab es<br />

neben e<strong>in</strong>er Fülle von Informationen<br />

rund um den maritimen Rettungsdienst<br />

auch Kaffee, Kaltgetränke sowie selbstgebackenen<br />

Kuchen. Der so erzielte Verkaufserlös<br />

belief sich zusammen mit ei-<br />

11<br />

Insbeson<strong>der</strong>e unter den Modellbootfahrern<br />

ist es mittlerweile üblich, wenn e<strong>in</strong>mal<br />

wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> Modellboote manövrierunfähig<br />

auf dem Wasser treibt<br />

und vom Seenotrettungsboot „Paul Denker“<br />

ans Ufer zurückgeschleppt werden<br />

muss, dass anschließend e<strong>in</strong> großzügiger<br />

„Bergelohn“ <strong>in</strong> das Sammelschiffchen<br />

geworfen wird.<br />

ner Vielzahl von Spenden <strong>in</strong> das Sammelschiffchen<br />

auf <strong>in</strong>sgesamt 524 Euro.


Treffen historischer Rettungsboote <strong>in</strong> den Nie<strong>der</strong>landen<br />

Ehemaliges Seenotrettungsboot TRIENTJE als DGzRS-Botschafter<br />

Das historische Stationsgebäude <strong>der</strong> KNRM <strong>in</strong> H<strong>in</strong>deloopen.<br />

Holländische Rettungse<strong>in</strong>heiten aus verschiedenen technischen Epochen im malerischen<br />

Hafenensemble.<br />

12<br />

Seit vielen Jahren besteht <strong>in</strong> den Nie<strong>der</strong>landen,<br />

ebenso wie <strong>in</strong> Großbritannien, e<strong>in</strong>e<br />

lebhafte Szene von Enthusiasten, die<br />

sich <strong>der</strong> Restaurierung, dem Erhalt und<br />

dem Betrieb von historischen Seenotrettungsbooten<br />

verschrieben haben. Um<br />

die geme<strong>in</strong>samen Interessen und Aktivitäten<br />

zu bündeln, wurde 1999 die nautische<br />

Vere<strong>in</strong>igung „Oude Redd<strong>in</strong>gs Glorie“<br />

<strong>in</strong> Deutschlands nordwestlichem<br />

Nachbarstaat gegründet.<br />

E<strong>in</strong>mal im Jahr f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> H<strong>in</strong>deloopen am<br />

IJsselmeer e<strong>in</strong> Treffen <strong>der</strong> Eigner mit ihren<br />

historischen KNRM-Rettungsbooten<br />

(KNRM = Kon<strong>in</strong>klijke Ne<strong>der</strong>landse Redd<strong>in</strong>g<br />

Maatschappij, Königlich Nie<strong>der</strong>ländische<br />

Rettungsgesellschaft) statt. Rund<br />

20 ausgemusterte E<strong>in</strong>heiten kamen am<br />

letzten Septemberwochenende 2006 <strong>in</strong><br />

dem malerischen friesischen Fischerstädtchen<br />

zusammen, um Erfahrungen<br />

auszutauschen, geme<strong>in</strong>sam technische<br />

Probleme zu lösen und die alljährliche<br />

Generalversammlung abzuhalten.<br />

Zwischen den blau-weiß-orange lackierten<br />

holländischen Booten im Hafen gab<br />

es e<strong>in</strong>en farblichen Fremdkörper: Das


ehemalige DGzRS-Seenotrettungsboot<br />

TRIENTJE, ganz im Orange <strong>der</strong> 70er-Jahre<br />

getönt, beteiligte sich mit se<strong>in</strong>en Besitzern<br />

Sab<strong>in</strong>e Eckey und Guido Dielen an<br />

dem Veteranentreffen.<br />

Die zahlreichen Besucher <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

hatten Gelegenheit, die Schiffe <strong>in</strong><br />

aller Ausführlichkeit zu besichtigen und<br />

sogar an Gästefahrten teilzunehmen.<br />

Dabei war auch die KNRM mit drei mo<strong>der</strong>nen<br />

Rettungse<strong>in</strong>heiten, den Festrumpfschlauchbooten<br />

„Narwal“, „Alida“<br />

und „Anna Dorothea“, präsent.<br />

Glanzpunkt <strong>der</strong> Veranstaltung war die<br />

offizielle Übergabe <strong>der</strong> 1941 gebauten<br />

„Johan de Witt“ an das nationale Rettungsmuseum<br />

„Dorus Rijkers“ <strong>in</strong> Den<br />

Hel<strong>der</strong> durch Sib Wiebenga, den Direktor<br />

<strong>der</strong> KNRM. Der Oldtimer wurde durch<br />

ehrenamtliche Helfer <strong>in</strong> monatelanger<br />

Detailarbeit technisch und optisch umfassend<br />

restauriert.<br />

KNRM-Direktor Sib Wiebenga übergibt . . .<br />

. . . die restaurierte „Johan de Witt“ ihrer<br />

neuen Bestimmung.<br />

Die KNRM war mit dem mo<strong>der</strong>nen Festrumpfschlauchboot „Anna Dorothea“ <strong>der</strong><br />

Station Lemmer zu Gast auf dem maritimen Oldtimerfestival.<br />

Gästefahrten, hier mit <strong>der</strong> 1965 gebauten „Gebroe<strong>der</strong>s Luden“, waren die Attraktion<br />

für die zahlreichen Zuschauer.<br />

13


Die Nacht <strong>der</strong> Renner – die Nacht <strong>der</strong> Retter<br />

Spaß haben und helfen – unter diesem<br />

Motto fand am 14. November e<strong>in</strong>e Benefizveranstaltung<br />

e<strong>in</strong>er bisher noch nicht<br />

dagewesenen Art statt: die „Nacht <strong>der</strong><br />

Renner“. Ort des Geschehens war <strong>der</strong> renommierte<br />

Kieler Yachtclub, die Gastgeber<br />

fünf erfolgreiche Unternehmen aus<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong>, die Gäste Geschäftsleute<br />

aus dem gesamten norddeutschen<br />

Raum.<br />

Wohl kaum e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Teilnehmer hatte<br />

e<strong>in</strong>e Vorstellung, was ihn bei diesem gesellschaftlichen<br />

Ereignis erwarten würde.<br />

Nur e<strong>in</strong>es war von vornhere<strong>in</strong> klar:<br />

Locker, unterhaltsam und vor allem unkonventionell<br />

sollte <strong>der</strong> Abend werden –<br />

und <strong>der</strong> Erlös zu Gunsten <strong>der</strong> DGzRS gespendet<br />

werden.<br />

So lockte e<strong>in</strong>e großdimensionierte<br />

Carrera-Bahn zu spannenden Kopf-an-<br />

Kopf-Duellen <strong>in</strong> Formel-1-Manier – <strong>der</strong><br />

jeweilige Wette<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s natürlich<br />

e<strong>in</strong>e Spende für das Rettungswerk.<br />

Vor allem die Herren <strong>der</strong> Schöpfung<br />

machten mit leuchtenden Augen ausgiebig<br />

davon Gebrauch, e<strong>in</strong> wenig „Schumi-<br />

Flair“ <strong>in</strong> M<strong>in</strong>iatur zu schnuppern.<br />

Wer lieber e<strong>in</strong>e Roulette-Kugel <strong>in</strong>s Rennen<br />

schicken wollte, <strong>der</strong> konnte dies am<br />

grünen, filzbespannten Tisch <strong>der</strong> Kieler<br />

Spielbank tun. Entsprechende Jetons gab<br />

es natürlich wie<strong>der</strong>um gegen e<strong>in</strong>e Spen-<br />

de. Und das Cas<strong>in</strong>o legte noch e<strong>in</strong>s drauf:<br />

Je<strong>der</strong> gewonnene Euro wurde von <strong>der</strong><br />

Bank verdoppelt - für das Rettungswerk!<br />

Derweil hatte am Anleger des Kieler<br />

Yachtclubs <strong>der</strong> Seenotkreuzer NIS RAN-<br />

DERS festgemacht und lud e<strong>in</strong> zum<br />

„Open Ship“.<br />

Vormann Rolf Detlefsen und se<strong>in</strong>e Rettungsmänner<br />

zeigten ausführlich die<br />

mo<strong>der</strong>ne und komplexe Technik ihres leistungsfähigen<br />

Schiffes. Von dieser Möglichkeit<br />

machten die Gäste begeistert<br />

Gebrauch und zeigten sich anschließend<br />

sichtlich bee<strong>in</strong>druckt.<br />

...und Nervenkitzel am Roulettetisch beim Charity-Event im Kieler Yachtclub.<br />

Spaß <strong>in</strong> entspannter Atmosphäre am Rande <strong>der</strong> „Rennstrecke“...<br />

14<br />

Die anfängliche Unsicherheit <strong>der</strong> Gäste<br />

wich schnell h<strong>in</strong> zu Lockerheit und Begeisterung.<br />

„Charity und Network<strong>in</strong>g lautet<br />

das Konzept,“ erläuterte Cheforganisator<br />

Andreas von Studnitz den Denkansatz.<br />

„Die Gäste sollen e<strong>in</strong>en unterhaltsamen<br />

Abend <strong>in</strong> entspannter Atmosphäre erleben,<br />

untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> kommunizieren und<br />

e<strong>in</strong>en konkreten Nutzen für sich daraus<br />

entwickeln und darüber h<strong>in</strong>aus vor allem<br />

Gutes tun.“<br />

Und diese Idee fiel auf wahrhaft fruchtbaren<br />

Boden. Am Ende des Abends konnten<br />

e<strong>in</strong> Spendenbetrag von <strong>in</strong>sgesamt<br />

4250 Euro bilanziert und außerdem sieben<br />

neue För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> großen<br />

„Familie <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong>“ begrüßt werden.<br />

Die E<strong>in</strong>nahmen werden übrigens e<strong>in</strong>er<br />

konkreten rettungstechnischen Verwendung<br />

zugeführt: Von ihnen werden<br />

vier Überlebensanzüge sowie e<strong>in</strong>e Rettungweste<br />

für die Besatzung e<strong>in</strong>es Seenotkreuzers<br />

angeschafft.<br />

Ideengeber und Ausrichter <strong>der</strong> „Nacht<br />

<strong>der</strong> Renner“ waren die Rendsburger von<br />

Studnitz Management Consultants<br />

GmbH, das Autohaus Volvo-Kiso aus Büdelsdorf,<br />

Vermögensmanagement Eck &<br />

Oberg, die Schleswiger Werbeagentur<br />

Braemer sowie das Cater<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />

Budenzauber.


Großzügige Geburtstagsspende überreicht<br />

E<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong> Höhe von 2790 Euro überreichten<br />

kürzlich Marlies und Jürgen<br />

Schulz aus dem nie<strong>der</strong>sächsischen Buchholz<br />

an Bord des <strong>in</strong> Laboe stationierten<br />

Seenotkreuzers BERLIN. Vormann Gerhard<br />

Fries (Bildmitte) nahm diesen Betrag,<br />

natürlich stilecht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Sammelschiffchen<br />

übergeben, mit dem Dank des<br />

Rettungswerkes entgegen. Das Ehepaar<br />

Schulz ist <strong>der</strong> DGzRS als För<strong>der</strong>er seit vielen<br />

Jahren verbunden. Anlässlich e<strong>in</strong>es<br />

geme<strong>in</strong>samen Geburtstages verzichteten<br />

sie auf zugedachte Geschenke und<br />

organisierten zudem e<strong>in</strong>e Amerikanische<br />

Versteigerung, wobei dieser e<strong>in</strong>drucksvolle<br />

Spendenbetrag zusammenkam.<br />

Schleppe<strong>in</strong>satz für havarierte Motoryacht<br />

Bei e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>schaftlichen E<strong>in</strong>satz<br />

des Seenotrettungsbootes HANS ING-<br />

WERSEN <strong>der</strong> Station Travemünde und<br />

des Grömitzer Seenotkreuzers BREMEN<br />

gelang es den beiden Besatzungen am<br />

7. Oktober 2006, bei widrigen Witterungsbed<strong>in</strong>gungen<br />

die Motoryacht „Jolly“<br />

aus Seenot zu befreien. Kurz vor <strong>der</strong><br />

Ansteuerung von Travemünde fiel die<br />

Masch<strong>in</strong>e des 12 Meter langen Sportbootes<br />

aus, so dass es manövrierunfähig <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lübecker <strong>Bucht</strong> trieb. Bei den herrschenden<br />

W<strong>in</strong>dverhältnissen <strong>der</strong> Stärke<br />

sieben bis acht für den Skipper e<strong>in</strong>e un-<br />

Quelle: Föhr- & Amrumer Nachrichten<br />

angenehme Situation. E<strong>in</strong> halbe Stunde<br />

nach <strong>der</strong> Alarmierung durch die SEENOT-<br />

LEITUNG BREMEN trafen die beiden SAR-<br />

E<strong>in</strong>heiten beim Havaristen e<strong>in</strong>. Die Rettungsmänner<br />

<strong>der</strong> HANS INGWERSEN<br />

stellten rout<strong>in</strong>iert e<strong>in</strong>e Le<strong>in</strong>enverb<strong>in</strong>dung<br />

zur „Jolly“ her, während die BRE-<br />

MEN die Unfallstelle sicherte.<br />

Die anschließende e<strong>in</strong>stündige Schleppfahrt<br />

(Foto) <strong>in</strong> den Hafen von Travemünde<br />

verlief ohne Zwischenfälle. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>satz,<br />

wie er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wassersportsaison Alltag<br />

für die Besatzungen <strong>der</strong> DGzRS ist.<br />

15<br />

Models, Laufsteg<br />

und e<strong>in</strong>e Spende...<br />

E<strong>in</strong>e Spende von 1000 Euro für die DGzRS<br />

konnten Cor<strong>in</strong>na und Boy-Peter Ehlers,<br />

Betreiber des Modehauses Ehlers <strong>in</strong> Wyk<br />

auf <strong>der</strong> nordfriesischen Insel Föhr, an die<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter<strong>in</strong> Margrit<br />

Timm überreichen. Im Rahmen e<strong>in</strong>er Modenschau<br />

präsentierten sie Anfang September<br />

rund 200 Besuchern ihre aktuelle<br />

Herbst- und W<strong>in</strong>terkollektion. Models aus<br />

Hamburg präsentierten die Bekleidungsstücke,<br />

kommentiert von Radiomo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />

Stefanie Dreyer. Im Laufe <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

wurde e<strong>in</strong> Foto <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

Nationalmannschaft zu Gunsten des Rettungswerkes<br />

meistbietend versteigert.<br />

Mehrere spontane E<strong>in</strong>zelspenden rundeten<br />

den Betrag nach oben ab.


Gromex-Gew<strong>in</strong>nspiel auf<br />

Hamburger Fachmesse<br />

Der zweie<strong>in</strong>halbjährige Moritz Simon<br />

(Foto unten) will unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>mal Nautiker<br />

werden, ist e<strong>in</strong> großer Fan <strong>der</strong><br />

DGzRS und ganz nebenbei auch noch die<br />

„Glücksfee“ des diesjährigen Gew<strong>in</strong>nspiels<br />

<strong>der</strong> Firma Gromex auf <strong>der</strong> Hamburger<br />

„SSM 2006“, <strong>der</strong> Fachmesse „Shipbuild<strong>in</strong>g,<br />

Mach<strong>in</strong>ery & Mar<strong>in</strong>e Technology<br />

International Trade Fare“. Unter 428 Teilnehmern,<br />

übrigens e<strong>in</strong>e Rekordbeteiligung,<br />

zog er die Namen <strong>der</strong> elf glükklichen<br />

Gew<strong>in</strong>ner von attraktiven Sachund<br />

Erlebnispreisen. Verbunden war die<br />

Beteiligung an dem Gew<strong>in</strong>nspiel mit e<strong>in</strong>er<br />

Spende an das Rettungswerk.<br />

Gromex-Mitarbeiter Tim Merkens überreichte<br />

am Ende <strong>der</strong> Messe e<strong>in</strong> mit 165,47<br />

Euro gefülltes Sammelschiffchen an Kapitän<br />

Ralf Krogmann, Leiter <strong>der</strong> Zweigstelle<br />

Hamburg <strong>der</strong> DGzRS.<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> 51. Informationswehrübung <strong>der</strong><br />

Mar<strong>in</strong>e spenden für <strong>Seenotretter</strong><br />

Im Auftrag des Inspekteurs <strong>der</strong> Mar<strong>in</strong>e,<br />

Vizeadmiral Wolfgang Nolt<strong>in</strong>g, fand an<br />

<strong>der</strong> Mar<strong>in</strong>eschule Mürwik <strong>in</strong> Flensburg<br />

vom 14. bis 20. Oktober 2006 die 51. Informationswehrübung<br />

statt. Insgesamt 28<br />

zivile Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik,<br />

Medien und Gesellschaft nahmen<br />

daran teil. Ziel war es, den Teilnehmern<br />

die maritime Dimension <strong>der</strong> sicherheitspolitischen<br />

Interessen Deutschlands zu<br />

verdeutlichen, sie über Auftrag, Organisation<br />

und Mittel zu <strong>in</strong>formieren und sie<br />

Tragödie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong> <strong>Bucht</strong><br />

- Fischkutter gesunken<br />

Sechs Seenotkreuzer <strong>in</strong> rauer See im E<strong>in</strong>satz<br />

E<strong>in</strong> tragisches Schiffsunglück ereignete<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht des Mittwoch, 8. November<br />

2006, im Seegebiet Nor<strong>der</strong>gründe<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Außenweser. Der im nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Brake beheimatete Fischkutter<br />

„Hohe Weg“ befand sich auf dem Weg<br />

zu e<strong>in</strong>er Fangreise <strong>in</strong> die Ostsee, als er<br />

rund 15 Seemeilen südlich von Helgoland<br />

b<strong>in</strong>nen kürzester Zeit sank. An Bord befanden<br />

sich vier Fischer.<br />

Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte<br />

starker Seegang und stürmischer W<strong>in</strong>d<br />

mit Geschw<strong>in</strong>digkeiten von bis zu 70<br />

Stundenkilometern. Gegen 21 Uhr empf<strong>in</strong>g<br />

die SEENOTLEITUNG BREMEN e<strong>in</strong>e<br />

Notmeldung <strong>der</strong> „Hohe Weg“, ausgelöst<br />

durch die an Bord bef<strong>in</strong>dliche Seenotbake,<br />

die bei massivem Kontakt mit Wasser<br />

via Satellit e<strong>in</strong> entsprechendes Signal<br />

aussendet.<br />

Sofort wurde e<strong>in</strong> Großaufgebot von Rettungskräften<br />

zur Unfallstelle entsandt –<br />

darunter die Seenotkreuzer HERMANN<br />

MARWEDE, HERMANN HELMS, HANNES<br />

GLOGNER, VORMANN STEFFENS, HANS<br />

HACKMACK und BERNHARD GRUBEN.<br />

Koord<strong>in</strong>iert wurde <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von <strong>der</strong><br />

SEENOTLEITUNG BREMEN.<br />

Am Ort des Unterganges wurden treibende<br />

Wrackteile gefunden und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver<br />

Dieselgeruch wahrgenommen.<br />

Die Besatzung <strong>der</strong> HERMANN HELMS<br />

durch E<strong>in</strong>schiffungen auf unterschiedlichen<br />

Waffensystemen Leistungsfähigkeit,<br />

Belastungen, Anfor<strong>der</strong>ungen und<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl <strong>der</strong> Truppe erfahren<br />

und erleben zu lassen. Mit Begeisterung<br />

erlebten die Teilnehmer die Mar<strong>in</strong>e<br />

live zwischen Nord- und Ostsee.<br />

Am letzten Tag beschloss die Crew <strong>der</strong> 51.<br />

Informationswehrübung (Foto), <strong>der</strong><br />

DGzRS aus <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Kasse e<strong>in</strong>en<br />

Betrag von 310 Euro zu spenden.<br />

16<br />

Fand die Seenotbake: HERMANN HELMS.<br />

konnte die Seenotbake aus <strong>der</strong> rauen See<br />

bergen. Von den vier Fischern und <strong>der</strong><br />

„Hohe Weg“ fehlte jedoch jede Spur.<br />

Auch am darauffolgenden Donnerstag<br />

wurde die Suche zu Wasser und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Luft <strong>in</strong>tensiv fortgesetzt – ohne den erhofften<br />

Erfolg. Lediglich e<strong>in</strong>e leere Rettungs<strong>in</strong>sel<br />

des Fischkutters wurde angetrieben<br />

aufgefunden.<br />

Am 15. November 2006 wurde das Wrack<br />

durch das Spezialschiff „Atair“ des<br />

Bundesamtes für Seeschifffahrt und<br />

Hydrografie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Entfernung von 700<br />

Metern <strong>der</strong> durch die Seenotbake gemeldten<br />

Unfallposition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Tiefe von<br />

acht Metern geortet. Wegen <strong>der</strong> widrigen<br />

Witterungverhältnisse konnten Taucher<br />

bis zum Redaktionsschluss lediglich<br />

e<strong>in</strong>e äußere Erkundung des gesunkenen<br />

Kutters vornehmen. Ob sich die Leichen<br />

<strong>der</strong> vier Fischer im Inneren des Schiffes<br />

bef<strong>in</strong>den, bleibt bis zur Gew<strong>in</strong>nung neuer<br />

Erkenntnisse ungewiss.


Eheschließung auf dem<br />

Leuchtturm Pellworm<br />

Nach dem „Ja-Wort“ spendet das Brautpaar<br />

Seit fast 100 Jahren weist <strong>der</strong> Pellwormer<br />

Leuchtturm mit se<strong>in</strong>em Leuchtfeuer den<br />

Seefahrern den Weg. Für Zuverlässigkeit,<br />

Kraft und Stärke aber auch Treue und Sicherheit<br />

steht dieses Seezeichen; unerschütterlich<br />

bei jedem Wetter - zu je<strong>der</strong><br />

Jahreszeit.<br />

Nicht nur diese symbolträchtigen Eigenschaften<br />

haben bisher schon über 1700<br />

Paare bewegt, hier den Bund fürs Leben<br />

zu schließen <strong>in</strong> diesem e<strong>in</strong>maligen,<br />

„höchsten Standesamt“ im Norden.<br />

Bei fast je<strong>der</strong> Trauung ist seit langen Jahren<br />

auch die DGzRS dabei – vertreten<br />

durch das Sammelschiffchen, das Kapitän<br />

Wilfried Eberhardt nach dem Ja-Wort<br />

vom Brautpaar - pardon: Ehepaar - befrachten<br />

ließ. Das hat <strong>der</strong> langjährige ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter bis zum September<br />

2006 erfolgreich praktiziert. Dafür<br />

sei an dieser Stelle e<strong>in</strong> ganz herzliches<br />

Dankeschön ausgesprochen. Kapt. Eberhardt<br />

– übrigens schon Jahrzehnte dem<br />

Seenotrettungswerk auch durch se<strong>in</strong>en<br />

Bru<strong>der</strong> Johann Eberhardt jun. (dem ehemaligen<br />

Vormann <strong>der</strong> THEODOR HEUSS<br />

und BERLIN) verbunden, hat nun se<strong>in</strong> Ehrenamt<br />

für die DGzRS <strong>in</strong> die Hände e<strong>in</strong>es<br />

Nachfolgers übergeben.<br />

Frisch getraut am Fuß des Leuchtturms:<br />

Kerst<strong>in</strong> und Oliver Schmitz aus Walddorfhäslach<br />

(Baden-Württemberg) befrachteten<br />

nach dem „Ja-Wort“ das Sammelschiffchen<br />

von Kapitän Wilfried Eberhardt<br />

(Foto l<strong>in</strong>ks).<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür bei <strong>der</strong><br />

Bundesregierung<br />

Im August lud die Bundesregierung zum<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür nach Berl<strong>in</strong> e<strong>in</strong>. Klar,<br />

dass die <strong>Seenotretter</strong> nicht fehlen durften.<br />

Die DGzRS präsentierte die Ausstellung<br />

„Alle Flüsse laufen <strong>in</strong>s Meer“ e<strong>in</strong>em breiten<br />

Publikum im Verkehrsm<strong>in</strong>isterium.<br />

Auf unserem Foto überreicht Peter W<strong>in</strong>kler<br />

(ehrenamtlicher Mitarbeiter) das Jubiläumsbuch<br />

<strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong> an den<br />

Bundesm<strong>in</strong>ister für Verkehr, Bau- und<br />

Stadtentwicklung Wolfgang Tiefensee.<br />

17<br />

Shanty-Festival<br />

<strong>in</strong> Moorburg<br />

E<strong>in</strong> voller Erfolg, auch für die <strong>Seenotretter</strong>,<br />

war das 3. Moorburger Shanty-S<strong>in</strong>gen<br />

nahe Hamburg. Neben vielfältigen<br />

maritimen Gesangsdarbietungen brillierte<br />

Schauspieler Edgar Bessen als Stargast<br />

des Abends mit dem Vortrag von<br />

Gedichten und e<strong>in</strong>er bee<strong>in</strong>druckenden A-<br />

Capella-Intonierung. Den Erlös aus E<strong>in</strong>trittsgel<strong>der</strong>n,<br />

Spenden und Sponsorenbeiträgen<br />

<strong>in</strong> Höhe von 1450 Euro konnte<br />

<strong>der</strong> ehrenamtliche Mitarbeiter Morten<br />

Benjam<strong>in</strong> Heitmann für die DGzRS entgegennehmen.<br />

„Boot und Fun“<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

Das Rettungswerk präsentierte sich im<br />

November auf <strong>der</strong> „Boot und Fun“ <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bundeshauptstadt. In Berl<strong>in</strong>, zu Füßen<br />

des Funkturms, fand die größte Messe<br />

für die Wassersportler <strong>in</strong> den neuen<br />

Bundeslän<strong>der</strong>n statt. Auf dem Stand <strong>der</strong><br />

DGzRS <strong>in</strong>formierten die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiter Michael Lenz, Bernd Müller,<br />

Detlef Röhr und Jens Köhler über die Arbeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong> und konnten wie<br />

bereits <strong>in</strong> den Vorjahren e<strong>in</strong>e Vielzahl von<br />

neuen För<strong>der</strong>mitglie<strong>der</strong>n gew<strong>in</strong>nen.<br />

Jenny May von <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Morgenpost<br />

im Gespräch mit Holger Stucke vom<br />

DGzRS-Event-Team auf <strong>der</strong> Showbühne<br />

<strong>der</strong> „Boot und Fun“.


Shanty-Chor MK<br />

Bielefeld stets<br />

im E<strong>in</strong>satz für die<br />

<strong>Seenotretter</strong><br />

„Seit 34 Jahren sammelt <strong>der</strong> Shanty-Chor<br />

<strong>der</strong> Mar<strong>in</strong>e Kameradschaft Bielefeld für<br />

die Deutsche Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger. Rund 220 000 Euro haben<br />

die Sänger <strong>in</strong>zwischen dabei zusammenbekommen.<br />

Rund 1200 Euro waren<br />

es alle<strong>in</strong> bei den Konzerten vor<br />

Weihnachten vergangenen Jahres. ‚Wir<br />

haben e<strong>in</strong>ige Besucher, die geben uns<br />

seit Jahren e<strong>in</strong>en Beitrag’, sagt Johannes<br />

Schettler, Pressesprecher des Shanty-<br />

Chores.“<br />

Aus: Neue Westfälische, 15.2.2006<br />

Am 11. März 2006 fand <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rudolf-Oetker-Halle<br />

im w<strong>in</strong>terlichen Bielefeld vor<br />

ausverkauftem Haus das nächste Benefiz-Konzert<br />

statt. Grund genug für Dr.<br />

Bernd An<strong>der</strong>s von <strong>der</strong> DGzRS-Geschäftsführung,<br />

sich e<strong>in</strong>mal vor Ort für die vorbildlichen<br />

Aktivitäten des Shanty-Chores<br />

zu bedanken. Er hob dabei das beson<strong>der</strong>e<br />

Engagement e<strong>in</strong>iger Sänger hervor, sodass<br />

sich auf <strong>der</strong> Bühne (von li. nach re.)<br />

trafen: Siegfried Burk (seit 32 Jahren für<br />

die Sammlungen verantwortlicher Kassierer),<br />

Udo Griesbach und Re<strong>in</strong>hard Ludewig<br />

(zwei weitere langjährige aktive<br />

Sammler), Rolf Bergmann (erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Chores), Dr. Bernd An<strong>der</strong>s und<br />

<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator des Abends Hans Günter<br />

Lokowand.<br />

Geme<strong>in</strong>sam für den guten Zweck<br />

Unter dem Motto „150 Jahre <strong>in</strong> Varel“ beg<strong>in</strong>g<br />

das Ehepaar Taddey, den jeweiligen<br />

70. Geburtstag und den Umzug nach Varel<br />

vor zehn Jahren. Zu diesem Jubelfest<br />

wurden Freunde und Bekannte e<strong>in</strong>geladen<br />

und als „symbolischer Ehrengast“<br />

Hans-Joachim Katenkamp, Leiter des<br />

DGzRS-Informationszentrums Nordwest.<br />

Familie Taddey bat alle Gäste statt e<strong>in</strong>es<br />

persönlichen Geschenks, um e<strong>in</strong>e Spende<br />

für das Rettungswerk. So konnte Katenkamp<br />

e<strong>in</strong> herzliches Dankeschön an die<br />

Familie Taddey und <strong>der</strong>en Gäste für die<br />

stattliche Summe von 850 Euro aussprechen.<br />

E<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung zwischen <strong>der</strong> DGzRS<br />

und dem Jubelpaar Taddey besteht nun-<br />

Quelle: Nor<strong>der</strong>neyer Badezeitung<br />

18<br />

mehr seit e<strong>in</strong>em guten Jahrzehnt, denn<br />

das Ehepaar übt se<strong>in</strong> ehrenamtliches Engagement<br />

für die <strong>Seenotretter</strong> bei e<strong>in</strong>er<br />

Vielzahl von Filmvorträgen und Veranstaltungen<br />

sowie durch die Betreuung<br />

<strong>der</strong> markanten Sammelschiffchen aus.


Das Rad <strong>der</strong> Geschichte zurück gedreht?<br />

Vere<strong>in</strong> Historische Seenotrettung baute vorbildgetreu Raketenapparate nach<br />

Horumersiel – im Herbst 1870? Kernige<br />

Männergestalten <strong>in</strong> wallenden Wettermänteln.<br />

E<strong>in</strong> frischer Nordwestw<strong>in</strong>d fegt<br />

durch die bewachsenen Dünen. Die rote<br />

Flagge signalisiert den Schiffbrüchigen:<br />

Wir haben euch gesehen! Hilfe kommt!<br />

Die Lunte glimmt – Feuer, Rauch - die<br />

schwere Rakete löst sich vom Gestell und<br />

zieht 200 Meter Le<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>ter sich her. So<br />

mag es geschehen se<strong>in</strong> vor nahezu 140<br />

Jahren. Das Foto <strong>in</strong>des entstand 2006.<br />

Der Vere<strong>in</strong> Historische Seenotrettung<br />

Horumersiel mit se<strong>in</strong>em Vorsitzenden<br />

Wieland Rosenboom, dem unermüdlichen<br />

ehrenamtlichen Helfer <strong>der</strong> DGzRS,<br />

hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren nicht nur<br />

e<strong>in</strong>en Bootstransportwagen nach Orig<strong>in</strong>alplänen<br />

gebaut (und aus eigener Tasche<br />

f<strong>in</strong>anziert).<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> haben auch das Ru<strong>der</strong>rettungsboot<br />

„August Grassow“ restauriert<br />

und als Museums-Schaustück „<strong>in</strong> Dienst<br />

gestellt“ (Wir berichteten.).<br />

Gewissermaßen „nebenbei“ entstanden<br />

vier Raketenapparate, die auf Ausstellungen,<br />

Schautagen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sammlung<br />

<strong>der</strong> Station zur Geltung kommen.<br />

Schmiedemeister Rudolph Harms, Maler-<br />

Hier erhielt übrigens Museumsleiter<br />

Manfred Sell vor kurzem zwei weitere<br />

wertvolle Er<strong>in</strong>nerungsstücke aus <strong>der</strong><br />

Emile-Rob<strong>in</strong>-Stiftung: e<strong>in</strong>e Wanduhr und<br />

e<strong>in</strong>e Familienbibel. Die gebürtige Carol<strong>in</strong>ensieler<strong>in</strong><br />

Marlies Bremer, geborene<br />

Tattje, überreichte Manfred Sell die wertvollen<br />

Gaben zur ständigen Präsentation.<br />

Die Familie Tattje arbeitet schon seit Generationen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Seefahrt und Fischerei.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus fühlen sich die Tattjes<br />

über lange Jahre <strong>der</strong> DGzRS verbunden<br />

und s<strong>in</strong>d als ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

seit Jahrzehnten aktiv.<br />

Im Jahr 1911 erhielt die Familie e<strong>in</strong>e Ehrengabe<br />

<strong>der</strong> Emile-Rob<strong>in</strong>-Stiftung. Uhr<br />

und Bibel wurden se<strong>in</strong>erzeit als Aussteuerpräsent<br />

an die Töchter von Vormännern<br />

<strong>der</strong> DGzRS von <strong>der</strong> Stiftung vergeben.<br />

Auch junge Ehepaare erhielten diese<br />

wertvollen Gaben, wenn <strong>der</strong> Bräutigam<br />

zu e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Bootsmannschaften <strong>der</strong> See-<br />

E<strong>in</strong> Bild wie aus alten Tagen: In historischer Rettungsbekleidung br<strong>in</strong>gen die Mitglie<strong>der</strong><br />

des Vere<strong>in</strong>s Historische Seenotrettung Horumersiel die vier nachgebauten Raketenapparate<br />

<strong>in</strong> den Dünen <strong>in</strong> Stellung.<br />

meister Herbert Meynen und Baumeister<br />

Enno Meynen <strong>in</strong>vestierten Geld, jede<br />

Menge Zeit und Fachwissen – technisch<br />

wie historisch. Die Nachbauten des Rake-<br />

notretter gehörte. Die Bibel hat e<strong>in</strong>e<br />

handschriftliche Widmung: „Geschenk<br />

des Herrn Emile Rob<strong>in</strong> <strong>in</strong> Paris. Zur Hoch-<br />

19<br />

tenapparats s<strong>in</strong>d vom Orig<strong>in</strong>al kaum zu<br />

unterscheiden. E<strong>in</strong> Exemplar wurde an<br />

das Sielhafen-Museum <strong>in</strong> Carol<strong>in</strong>ensiel<br />

geliefert und ist dort zu bewun<strong>der</strong>n.<br />

Wanduhr und Bibel aus Emile-Rob<strong>in</strong>-Stiftung ebenfalls im Sielhafenmuseum<br />

zeit von Roelof Tattje und Anna Helen<br />

Margarethe Janssen am 26. März 1911.<br />

Gott segne das Rettungswerk.“<br />

Marlies und Richard Bremer mit ihrer wertvollen Wanduhr aus <strong>der</strong> Emile-Rob<strong>in</strong>-Stiftung.


Überschuss von 400 Euro aus „Borkumer Beach Race“<br />

Den Überschuß von 400 Euro aus <strong>der</strong> Veranstaltung<br />

„Borkumer Beach Race“ vom<br />

9. September 2006 konnten jetzt die Organisatoren<br />

Gerd-He<strong>in</strong>er Kutscher, Klaas<br />

im Sande und He<strong>in</strong>er Fett an Bord des im<br />

Schutzhafen liegenden Seenotkreuzers<br />

ALFRIED KRUPP dem Ortsausschussvorsitzenden<br />

Gerd Ste<strong>in</strong> übergeben. Dieser<br />

bedankte sich für die Unterstützung <strong>der</strong><br />

DGzRS und er<strong>in</strong>nerte daran, dass <strong>der</strong> gesamte<br />

Etat nur aus freiwilligen Beiträgen<br />

bestehe und diese Aufgabe gerade <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahren nicht leichter geworden<br />

sei: „Je<strong>der</strong> Betrag ist bei uns herzlich willkommen!“<br />

Ste<strong>in</strong> konnte auf Fragen nach<br />

<strong>der</strong> Borkumer Station, die als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ersten<br />

Rettungsstützpunkte <strong>in</strong> Deutschland<br />

1862 gegründet wurde, antworten,<br />

dass verantwortungsbewußte Borkumer<br />

Männer auch schon <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Ru<strong>der</strong>rettungsbooten<br />

„ihren Mann“ gestanden<br />

haben. Er konnte e<strong>in</strong>e Liste vorweisen mit<br />

den Namen <strong>der</strong> „Vormänner“, die oft<br />

jahrzehntelang dieses Amt <strong>in</strong>nehatten.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Besichtigung des großen Kreuzers<br />

me<strong>in</strong>te He<strong>in</strong>er Fett: „Hier habe ich<br />

auch schon mal gelegen, als es mir nach<br />

Spendenübergabe auf dem Vorschiff <strong>der</strong> ALFRIED KRUPP.<br />

e<strong>in</strong>em schweren Unfall ganz dreckig<br />

g<strong>in</strong>g. Da habt ihr mich nach Delfzijl gefahren!<br />

Dass es mir heute wie<strong>der</strong> gut<br />

20<br />

geht, habe ich auch euch zu verdanken.“<br />

Text und Foto: Borkumer Zeitung/Wilfried<br />

Specht<br />

Verdener Unternehmer spendete vierfarbige Anzeige<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, die humanitäre<br />

Arbeit <strong>der</strong> DGzRS zu för<strong>der</strong>n: Geldspenden,<br />

Sachspenden... o<strong>der</strong> die kostenlose<br />

Bereitstellung von Dienstleistungen.<br />

Diese Möglichkeit wählte Ulf-Gunnar<br />

Storch aus dem nie<strong>der</strong>sächsischen Verden,<br />

<strong>der</strong> das Rettungswerk mit e<strong>in</strong>er<br />

ganzseitigen farbigen Anzeige auf <strong>der</strong><br />

Umschlagseite <strong>der</strong> von se<strong>in</strong>er Firma vertriebenen<br />

Lesemappen unterstützt.<br />

E<strong>in</strong> Jahr lang <strong>in</strong>formiert das Titel<strong>in</strong>serat<br />

Woche für Woche tausende von Lesern<br />

und Abonennten über die harte Arbeit<br />

<strong>der</strong> Rettungsmänner <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nord- und<br />

Ostsee.<br />

„Als sporadischer Wassersportler und<br />

Liebhaber <strong>der</strong> norddeutschen Küstenlandschaft<br />

liegt mir das Thema Seenotrettung<br />

seit jeher am Herzen,“ erklärt<br />

Ulf-Gunnar Storch, <strong>der</strong> seit vielen Jahren<br />

För<strong>der</strong>mitglied <strong>der</strong> DGzRS ist. „Da die Le-<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er Besichtigung des Betriebsgeländes <strong>der</strong> DGzRS <strong>in</strong> Bremen übergab<br />

Ulf-Gunnar Storch (Foto l<strong>in</strong>ks) e<strong>in</strong> Exemplar se<strong>in</strong>er Lesemappen an Dr. Bernd An<strong>der</strong>s,<br />

Geschäftsführer des Rettungswerkes.<br />

semappen unseres Hauses e<strong>in</strong>en werbestrategisch<br />

hohen Wirkungsgrad erzielen,<br />

b<strong>in</strong> ich mir sicher, dass das Thema<br />

Seenotrettung bei unserer Leserschaft<br />

e<strong>in</strong>e entsprechende Aufmerksamkeit haben<br />

wird.“


Dramatischer E<strong>in</strong>satz: 35-jähriger Seemann aus<br />

<strong>der</strong> 13 Grad kalten Nordsee geborgen<br />

Nach Sturz über Bord fanden ihn die <strong>Seenotretter</strong> zehn Seemeilen vor <strong>der</strong> Küste<br />

E<strong>in</strong> 35-jähriger Seemann aus Russland ist<br />

am Freitagvormittag, dem 27. Oktober<br />

2006, nach e<strong>in</strong>em Sturz von dem Conta<strong>in</strong>erfrachter<br />

„Beluga Stimulation“ <strong>in</strong><br />

die vom schweren Sturm aufgewühlte<br />

Nordsee, ca. 10 Seemeilen nördlich <strong>der</strong><br />

ostfriesischen Insel Langeoog, von <strong>der</strong><br />

Besatzung des Seenotkreuzers BERN-<br />

HARD GRUBEN gerettet worden.<br />

Der 134 Meter lange und 21,5 Meter breite<br />

Frachter befand sich mit se<strong>in</strong>er Conta<strong>in</strong>erladung<br />

im Hauptfahrwasser <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Deutschen</strong> <strong>Bucht</strong> mit Fahrtziel St. Petersburg<br />

Gegen 8.30 Uhr wurde <strong>der</strong> Mann – er<br />

fuhr als 2. Ingenieur - im Wasser treibend<br />

von e<strong>in</strong>em Besatzungsmitglied beobachtet.<br />

Sofort wurde Alarm ausgelöst.<br />

Zur Unfallzeit wurden westliche Stürme<br />

um neun Beaufort (W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

über 120 km/h), Böen bis zu 11 Beaufort<br />

und Wellenhöhen bis zu 3 Meter gemessen.<br />

Die Wassertemperatur betrug 13<br />

Grad, die Sicht 4 Seemeilen (ca. 7,5 km).<br />

Der Schiffbrüchige war mit e<strong>in</strong>em orangefarbenen<br />

Überlebensanzug bekleidet,<br />

<strong>der</strong> ihn vor Kälte und Nässe bewahrte.<br />

Der an die Verkehrszentrale <strong>in</strong> Wilhelmshaven<br />

gerichtete Notruf wurde umgehend<br />

an die SEENOTLEITUNG BREMEN<br />

<strong>der</strong> DGzRS weiter geleitet. Sie alarmierte<br />

die gesamte Schifffahrt im Revier sowie<br />

die Seenotkreuzer HERMANN MARWE-<br />

DE/Station Helgoland, BERNHARD GRU-<br />

BEN/Station Nor<strong>der</strong>ney und VORMANN<br />

STEFFENS/Station Hooksiel. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

wurde e<strong>in</strong> Suchgebiet errechnet, das<br />

auf 2,5 Quadrat-Seemeilen (rd. 5 Quadratkilometer)<br />

e<strong>in</strong>gegrenzt werden<br />

konnte.<br />

Mit dem geretteten russischen Seemann an Bord macht die BERNHARD GRUBEN im<br />

Hafen von Hooksiel fest.<br />

Der russische Schiffstechniker nach überstandener lebensbedrohlicher Notsituation<br />

im Gespräch mit den Rettungskräften <strong>in</strong> <strong>der</strong> Messe des Seenotkreuzers BERNHARD<br />

GRUBEN.<br />

21<br />

Hubschrauber <strong>der</strong> SAR-Staffel <strong>der</strong> <strong>Deutschen</strong><br />

Mar<strong>in</strong>e, vom ADAC und des Lotsenversetzdienstes<br />

Wik<strong>in</strong>g wurden ebenso<br />

<strong>in</strong> die Suche nach dem Schiffbrüchigen<br />

e<strong>in</strong>gebunden wie auch Mar<strong>in</strong>e-Suchflugzeuge,<br />

e<strong>in</strong>e Breguet Atlantic und e<strong>in</strong>e<br />

Dornier Do 228.<br />

Auf See waren das Mehrzweckschiff<br />

„Mellum“, von <strong>der</strong> Fischereiaufsicht die<br />

„Meerkatze“, von <strong>der</strong> Küstenwache die<br />

„Bad Bramstedt“ und mehrere Frachtschiffe<br />

<strong>in</strong> das Suchgebiet gelaufen.<br />

Um 10.05 Uhr sichtete die Besatzung des<br />

Seenotkreuzers BERNHARD GRUBEN<br />

(Vormann Kay Goldenste<strong>in</strong>, Decksmann<br />

Michael Ullrichs und Masch<strong>in</strong>ist Timo<br />

Stapelfeldt) den Schiffbrüchigen.<br />

Wenige M<strong>in</strong>uten später konnte er geborgen<br />

werden - erschöpft aber unverletzt.<br />

Im Bordhospital wurde nach e<strong>in</strong>er ersten<br />

Untersuchung e<strong>in</strong> relativ guter Allgeme<strong>in</strong>zustand<br />

festgestellt. Gegen 11.45<br />

Uhr wurde <strong>der</strong> Gerettete <strong>in</strong> Hooksiel zum<br />

Weitertransport <strong>in</strong> ärztliche Untersuchung<br />

dem Krankenhaus Oldenburg<br />

übergeben.


„Unser Sommer- und Nachbarschaftsfest<br />

soll nicht bloß dem Vergnügen dienen.<br />

Wir möchten geme<strong>in</strong>nützigen E<strong>in</strong>richtungen<br />

etwas zukommen lassen“, sagte<br />

Burkhard Willerd<strong>in</strong>g, Leiter <strong>der</strong> Dienststelle<br />

West des Bundeseisenbahnvermö-<br />

gens mit Sitz <strong>in</strong> Köln. Auf dem Foto l<strong>in</strong>ks<br />

im Gespräch mit DGzRS-Geschäftsführer<br />

Dr. Bernd An<strong>der</strong>s sowie den ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern Manfred Nonnenbroich<br />

und Marc Weigert. Dass die Vertreter<br />

<strong>der</strong> DGzRS dabei waren und im<br />

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und ohne Gewähr für Term<strong>in</strong>e.<br />

Die gute Tat zum Sommerfest<br />

Rahmen des Festes die Arbeit <strong>der</strong> <strong>Seenotretter</strong><br />

präsentieren konnten, hatte se<strong>in</strong>en<br />

beson<strong>der</strong>en Grund: Neben Hövi-Land, e<strong>in</strong>em<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>ferienprojekt, war <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr unsere Gesellschaft Spenden-Empfänger.<br />

Und die zahlreichen Gäste und<br />

Sponsoren zeigten sich ausgesprochen<br />

spendabel. Am Ende konnten beide Institutionen<br />

jeweils 3000 Euro <strong>in</strong> Empfang<br />

nehmen.<br />

Stargast des Sommerfestes war Jürgen<br />

Becker, Kölner Kabarettist, <strong>der</strong> nicht zuletzt<br />

mit se<strong>in</strong>en „Mitternachtsspitzen“<br />

im Fernsehen bundesweit für Furore<br />

sorgt. Jürgen Becker engagiert sich ehrenamtlich<br />

aktiv für Hövi-Land und<br />

unternahm vor dem begeisterten Publikum<br />

e<strong>in</strong>en – wie die Kölnische Rundschau<br />

schrieb – „witzig-frechen Streifzug<br />

durch die Welt <strong>der</strong> Religionen und Schöpfungsmythen,<br />

von Adam bis Zarathustra.“<br />

Kabarettist Jürgen Becker <strong>in</strong> Aktion.<br />

TERMINE<br />

DEZEMBER<br />

01.12.-31.01. Berl<strong>in</strong>: Ausstellung „Die <strong>Seenotretter</strong> - Fotos über Schiffe und Arbeit <strong>der</strong> DGzRS“, Fotos von Seefotograf Peter Neumann, E<strong>in</strong>zelheiten auf Seite 8<br />

dieser Ausgabe.<br />

27.12. Grömitz: Weihnachtpunschaktion <strong>der</strong> Kurverwaltung Grömitz am Anleger des Seenotkreuzers BREMEN <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit von 13.00 - 16.00 Uhr.<br />

JANUAR<br />

07.01. Hamburg-F<strong>in</strong>kenwer<strong>der</strong>: Schred<strong>der</strong>fest <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr mit DGzRS-Infostand.<br />

20.01.-28.01. Düsseldorf: Messe BOOT mit DGzRS-Messestand (Stand 14A39).<br />

27.01.-04.02. Hannover: ABF Freizeit- und E<strong>in</strong>kaufsmesse; Messegelände Halle 26 mit DGzRS-Infostand.<br />

FEBRUAR<br />

17.02. Berl<strong>in</strong>: 4. Norwegentreffen des Anglerboard im Abacus-Hotel Berl<strong>in</strong> mit DGzRS-Infostand.<br />

17.02.-18.02. Waltrop, Treffen des SMC Waltrop <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadthalle mit DGzRS-Infostand.<br />

21.02.-25.02. Essen: Messe Reise & Camp<strong>in</strong>g mit DGzRS Messestand.<br />

MÄRZ<br />

05.03.-28.03. Bordesholm: Ausstellung „<strong>Seenotretter</strong> im Bild“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verwaltungsakademie.<br />

08.03.-11.03. Magdeburg: Messe MAGDEBOOT mit DGzRS Messestand, Halle 2/Stand Nr. 212.<br />

09.03-11.03. Bremen: Messe BOATFIT mit DGzRS-Messestand.<br />

15.03.-01.04. Soltau: Ausstellung „Alle Flüsse laufen <strong>in</strong>s Meer“, Soltau Therme.<br />

29.03.-01.04. Laboe: Dorschtage mit DGzRS-Ino-Mobil und „Open Ship“ auf dem Seenotkreuzer BERLIN vom 30.03. bis 01.04. von 10.30 bis 12.00 Uhr und<br />

14.00 bis 15.00 Uhr.<br />

APRIL<br />

04.04. Büsum: Filvortrag um 19.00 Uhr im Forum „Blanker Hans“, „Open Ship“ auf dem Seenotkreuzer HANS HACKMACK von 17.00 bis 18.30 Uhr.<br />

22


Ehrungen, Auszeichnungen und Verabschiedungen...<br />

Herbsttagungen <strong>in</strong> Bremen - Verdienter Mediz<strong>in</strong>er geehrt<br />

Traditionell f<strong>in</strong>den im November <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

DGzRS-Zentrale <strong>in</strong> Bremen die Tagungen<br />

<strong>der</strong> freiwilligen und festangestellten Vormänner<br />

sowie <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong>er statt. In diesem<br />

Rahmen werden praktische Erfahrungen<br />

ausgetauscht, technische Neuheiten<br />

vorgestellt und organisatorische<br />

Strukturen diskutiert. Hier f<strong>in</strong>det sich<br />

auch stets die passende Gelegenheit, die<br />

Verdienste e<strong>in</strong>zelner Mitarbeiter zu würdigen<br />

und gleichzeitig personelle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

bekannt zu geben.<br />

In den Ruhestand wurde (Foto von l<strong>in</strong>ks)<br />

Willi Wald, langjähriger Vormann <strong>in</strong><br />

Maasholm auf den Seenotkreuzern PAUL<br />

DENKER, G. KUCHENBECKER und NIS<br />

RANDERS durch DGzRS-Vorsitzer Michael<br />

Grobien verabschiedet. Ebenso Hermann<br />

Beilfuß, <strong>in</strong> Sassnitz Vormann auf <strong>der</strong><br />

ARKONA und <strong>der</strong> WILHELM KAISEN sowie<br />

Rolf Lange, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Station Grömitz<br />

Vormann auf <strong>der</strong> BREMEN war. Von <strong>der</strong><br />

Station Büsum wurde Hartmut Thede,<br />

Vormann <strong>der</strong> HANS HACKMACK, pensioniert.<br />

Rechts im Bild Christel V<strong>in</strong>nen vom<br />

Vorstand <strong>der</strong> DGzRS.<br />

Auf <strong>der</strong> Tagung <strong>der</strong> freiwilligen Vormänner<br />

nahm DGzRS-Vorstandsmitglied Gerhard<br />

Har<strong>der</strong> (Bildmitte) die Verabschiedung<br />

von (Foto von l<strong>in</strong>ks) Vormann Rei-<br />

mer Jens von <strong>der</strong> Station Brunsbüttel vor.<br />

Für se<strong>in</strong> 25-jähriges Engagement zeichnete<br />

er Peter Busch, Vormann <strong>in</strong> Damp,<br />

mit <strong>der</strong> goldenen Nadel <strong>der</strong> DGzRS aus.<br />

Vormann Manfred Pfeifer <strong>der</strong> Station<br />

Heiligenhafen gab ebenfalls se<strong>in</strong>e langjährige<br />

Führungsposition <strong>in</strong> jüngere<br />

Hände und wurde für se<strong>in</strong>e Verdienste<br />

geehrt. Auch <strong>der</strong> Vormann <strong>der</strong> Station<br />

Baltrum, Harm Olchers, engagiert sich<br />

seit e<strong>in</strong>em <strong>Vier</strong>teljahrhun<strong>der</strong>t für das<br />

Rettungswerk und wurde mit <strong>der</strong> goldenen<br />

Nadel ausgezeichnet.<br />

E<strong>in</strong>en wichtigen Stellenwert nimmt im<br />

maritimen Rettungsdienst die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Betreuung im Seenotfall e<strong>in</strong>. Seit<br />

vielen Jahren kooperiert die DGzRS mit<br />

Instituten, Ärzten und Wissenschaftlern,<br />

um das umfassende mediz<strong>in</strong>ische Notfallkonzept<br />

auf See ständig zu optimieren.<br />

Die mediz<strong>in</strong>ische Tagung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zentrale<br />

<strong>der</strong> DGzRS ist alljährlich e<strong>in</strong> wichtiges<br />

Forum zum gegenseitigen Austausch<br />

neuer und weiterführen<strong>der</strong> Erkenntnisse.<br />

In diesem Rahmen zeichnete Michael<br />

Grobien <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Eigenschaft als<br />

Vorsitzer des Rettungswerkes den freiwilligen<br />

Seenotarzt <strong>der</strong> Station Z<strong>in</strong>nowitz,<br />

Dr. Günther Hormann, für se<strong>in</strong> 10jähriges<br />

Engagement mit <strong>der</strong> silbernen<br />

Ehrennadel aus.<br />

Seewartmedaille an Dr. Wolfgang<br />

Baumeier verliehen<br />

Im Namen des Bundesm<strong>in</strong>isters für Verkehr,<br />

Bau und Stadtentwicklung hat <strong>der</strong><br />

Präsident des Bundesamtes für Seeschifffahrt<br />

und Hydrographie, Prof. Dr. Peter<br />

Ehlers <strong>in</strong> Rostock am 23. November<br />

2006 die Seewartmedaille <strong>in</strong> Bronze an<br />

den Initiator und Koord<strong>in</strong>ator des SARR-<br />

23<br />

RAH-Projektes, Dipl.-Ing. Dr. med. Wolfgang<br />

Baumeier (Lübeck), vergeben. Die<br />

e<strong>in</strong>zige maritime Auszeichnung <strong>der</strong><br />

Bundesrepublik Deutschland hat <strong>der</strong> Leiter<br />

des Projektes für se<strong>in</strong> Engagement<br />

zur Rettung von Menschenleben auf See<br />

erhalten.<br />

SARRRAH (Search and Rescue, Resuscitation<br />

and Rewarm<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Accidental Hypothermia)<br />

ist <strong>der</strong> Name e<strong>in</strong>es partnerschaftlichen<br />

Engagements für die Verbesserung<br />

von Rettungs- und Behandlungskonzepten<br />

für Schiffbrüchige <strong>in</strong> lebensbedrohlicher<br />

Situation, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

schwerer Unterkühlung, welches ausgehend<br />

von <strong>der</strong> Lübecker Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie<br />

des Universitätskl<strong>in</strong>ikums<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong> (UKSH) geme<strong>in</strong>sam<br />

mit <strong>der</strong> DGzRS und <strong>der</strong> Mar<strong>in</strong>e auf den<br />

Weg gebracht wurde.<br />

Im Zusammenwirken mit nationalen und<br />

<strong>in</strong>ternationalen Experten hat Dr. Baumeier<br />

angepasste Rettungs- und Behandlungskonzepte<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

des aktuellen mediz<strong>in</strong>ischen Wissens erstellt,<br />

die Umsetzung bewirkt sowie seefahrendes<br />

und Rettungsdienstpersonal<br />

geschult und ausgerüstet. E<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />

war zudem die Perfektionierung<br />

<strong>der</strong> Rettungskette bis <strong>in</strong> geeignete und<br />

vorbereitete Zielkl<strong>in</strong>iken, zu denen neben<br />

neun weiteren Krankenhäusern <strong>in</strong> Norddeutschland<br />

auch beide Kl<strong>in</strong>iken des<br />

UKSH gehören.<br />

Die Leitende Notarztgruppe <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Lübeck am UKSH, die seit über 10<br />

Jahren von Dr. Baumeier geleitet wird,<br />

engagiert sich seit ihrem Bestehen - unter<br />

an<strong>der</strong>em im Zusammenwirken mit<br />

<strong>der</strong> DGzRS, dem Ständigen Fachausschuss<br />

des <strong>Deutschen</strong> Nautischen Vere<strong>in</strong>s<br />

und dem Havariekommando - nachhaltig<br />

für die Entwicklung und Verbesserung<br />

von Rettungskonzepten bei Großunfällen<br />

auf See.<br />

Großzügige Unterstützung erfährt Dr.<br />

Baumeier durch den Direktor <strong>der</strong> Lübekker<br />

Kl<strong>in</strong>ik für Anästhesiologie, Prof. Dr.<br />

Peter Schmucker, bei dem er als Oberarzt<br />

beschäftigt ist.


Seenotrettungsboote <strong>der</strong> DGzRS außer Dienst gestellt<br />

ARTHUR MENGE und WALTHER MÜLLER - die letzten Boote ihrer Art<br />

E<strong>in</strong>e rettungstechnische und schiffbauliche<br />

Ära g<strong>in</strong>g am 14. November 2006 auf<br />

dem Betriebsgelände <strong>der</strong> DGzRS <strong>in</strong> Bremen<br />

zu Ende. Mit <strong>der</strong> Außerdienststellung<br />

<strong>der</strong> ARTHUR MENGE verließ das<br />

letzte Boot <strong>der</strong> 9-Meter-Klasse und damit<br />

die letzte E<strong>in</strong>heit <strong>der</strong> ersten Generation<br />

von Seenotrettungsbooten die Flotte<br />

<strong>der</strong> DGzRS.<br />

Morgendämmerung auf dem Betriebsgelände<br />

<strong>der</strong> DGzRS <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bremer Wer<strong>der</strong>straße:<br />

Unter dem prägnant-sonoren<br />

Klang ihres 6-zyl<strong>in</strong>drigen Dieselmotors<br />

lief die ARTHUR MENGE um 7.30 Uhr <strong>in</strong><br />

den Aufholwagen <strong>der</strong> Slipanlage im<br />

Oberlän<strong>der</strong>hafen, um anschließend für<br />

immer deutsche Gewässer zu verlassen.<br />

Nach 29 Jahren im maritimen Such- und<br />

Rettungsdienst auf den Stationen Langballigau<br />

und Schleswig an <strong>der</strong> Ostseeküste<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong>s wurde das<br />

sturmerprobte Rettungsboot technisch<br />

und optisch überholt, auf dem Landweg<br />

<strong>in</strong> den Hamburger Hafen transportiert<br />

und von dort aus als Deckslast auf e<strong>in</strong>e<br />

lange Seereise nach Montevideo <strong>in</strong> Uruguay<br />

geschickt.<br />

Hier wird die ARTHUR MENGE zu Beg<strong>in</strong>n<br />

nächsten Jahres unter dem neuen Namen<br />

„ADES 18 Hamburg Sud“ <strong>in</strong> die Flotte<br />

des dortigen Rettungsdienstes ADES<br />

(Asociaciòn honoria de Salvamentos Maritimos<br />

y Fluviales) übernommen.<br />

Bereits im Spätsommer wurde das<br />

Schwesterschiff WALTHER MÜLLER auf<br />

se<strong>in</strong>er letzten Station <strong>in</strong> Breege auf Rü-<br />

Die WALTHER MÜLLER über alle Toppen<br />

geflaggt an ihrem letzten Liegeplatz <strong>in</strong><br />

Dornumersiel. Sie trägt nun, zum Gedenken<br />

an den ersten Vormann dieser ehemaligen<br />

DGzRS-Station, den Namen „Eppe<br />

de Bloom“.<br />

Mit <strong>der</strong> ARTHUR MENGE verlässt das letzte Seenotrettungsboot <strong>der</strong> ersten Generation<br />

über die Slipanlage <strong>der</strong> DGzRS die angestammten deutschen Gewässer und wird<br />

zukünftig ihre E<strong>in</strong>sätze an <strong>der</strong> westlichen Atlantikküste fahren.<br />

gen außer Dienst gestellt. Zuvor war die<br />

1977 gebaute E<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> Ei<strong>der</strong>damm und<br />

<strong>in</strong> Freest für die DGzRS im E<strong>in</strong>satz.<br />

Am 8. Oktober 2006 erhielt die WALTHER<br />

MÜLLER ihren letzten Liegeplatz auf dem<br />

Trockenen - als maritimes Ausstellungsstück<br />

vor dem Alten Rettungsschuppen<br />

im ostfriesischen Dornumersiel. Hier<br />

wurde sie <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung an den ersten<br />

Vormann dieser ehemaligen DGzRS-Station<br />

auf den Namen „Eppe de Bloom“ getauft.<br />

Damit schließt sich e<strong>in</strong> Kapitel <strong>der</strong> technischen<br />

Geschichte des deutschen Seenotrettungswerkes.<br />

Speziell für den E<strong>in</strong>-<br />

24<br />

satz <strong>in</strong> Flachwassergebieten und <strong>in</strong><br />

Strandnähe stellte die DGzRS von 1972<br />

bis 1981 <strong>in</strong>sgesamt 22 Seenotrettungsboote<br />

<strong>der</strong> so genannten 12-, 9- und 7-Meter-Klassen<br />

<strong>in</strong> Dienst. Alle diese bewährten<br />

DGzRS-E<strong>in</strong>heiten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren durch mo<strong>der</strong>nere und leistungsfähigere<br />

Boote ersetzt worden. Ihre<br />

Vorgänger s<strong>in</strong>d nun bei ausländischen<br />

Rettungsdiensten im E<strong>in</strong>satz o<strong>der</strong> bef<strong>in</strong>den<br />

sich <strong>in</strong> Besitz von Museen sowie Privateignern.<br />

Lediglich die SIEGFRIED BOY-<br />

SEN und die EDUARD NEBELTHAU <strong>der</strong> 12-<br />

Meter-Klasse s<strong>in</strong>d zu Ausbildungszwekken<br />

als Schulungsboote nach wie vor für<br />

die DGzRS im E<strong>in</strong>satz.<br />

Unser Dank und<br />

unsere besten Wünsche...<br />

All ihren Leser<strong>in</strong>nen und Lesern wünscht<br />

die Redaktion von DGzRS-Intern e<strong>in</strong> gesegnetes<br />

Weihnachtsfest, e<strong>in</strong>en guten<br />

Rutsch <strong>in</strong>s neue Jahr sowie Erfolg und<br />

vor allem Gesundheit <strong>in</strong> 2007. Für das<br />

von Ihnen erbrachte Engagement für<br />

das Seenotrettungswerk gilt Ihnen unser<br />

Dank, verbunden mit <strong>der</strong> Bitte, uns<br />

auch <strong>in</strong> Zukunft gewogen zu bleiben.

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