KOF Bulletin, Nr. 61, März 2013 - KOF - ETH Zürich
KOF Bulletin, Nr. 61, März 2013 - KOF - ETH Zürich
KOF Bulletin, Nr. 61, März 2013 - KOF - ETH Zürich
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75 Jahre<br />
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
KONJUNKTUR UND FORSCHUNG<br />
Eurokrise schlug sich 2012 nur teilweise im Schweizer Aussenhandel nieder >><br />
Der Euroraum im Dauertief >><br />
<strong>KOF</strong> Investitionsumfrage: Erwarteter Anstieg des Investitionsvolumens >><br />
Inflationserwartungen: Wie oft und wann passen wir unsere Erwartungen an? >><br />
<strong>KOF</strong> INDIKATOREN<br />
<strong>KOF</strong> Geschäftslageindikator: Erneut verbesserte Geschäftslage >><br />
<strong>KOF</strong> Konjunkturbarometer: Rückgang verlangsamt sich >><br />
Weitere <strong>KOF</strong> Publikationen >><br />
<strong>KOF</strong> Konjunkturprognose >><br />
ÖKONOMENSTIMME<br />
Die Eurokrise und der Schweizer Franken >><br />
Europäische Ungleichgewichte >><br />
Ökonomenaufrufe zur Bankenunion: Wem folgt die Politik? >><br />
AGENDA<br />
<strong>KOF</strong> Veranstaltungen >><br />
Andere Veranstaltungen >><br />
KUNDENSERVICE >> IMPRESSUM >>
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
KONJUNKTUR UND FORSCHUNG
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
Demnach dürfte der «patent cliff», der 2012 und <strong>2013</strong> auslaufende Patentschutz für eine Vielzahl an<br />
Medikamenten, im vergangenen Jahr zumindest in den Gesamtexporten nicht spürbar gewesen<br />
sein oder wurde von den Unternehmen kompensiert. Starke Rückgänge mussten bei den Ausfuhren<br />
von Maschinen, Apparaten und Elektronik (–12.7%) sowie von Metallen (–4.5%) verbucht werden.<br />
Gemäss Gliederung der nominellen Zahlen nach Ländern beeinflusste die ausserordentlich schwache<br />
Wirtschaftsentwicklung in Europa deren Nachfrage nach Schweizer Produkten deutlich (–0.8%).<br />
Ebenso bemerkbar machte sich die Abschwächung in China. Dies konnte jedoch durch den kräftigen<br />
Nachfrageanstieg aus den USA, Japan sowie den Schwellen- und Entwicklungsländern kompensiert<br />
werden.<br />
SCHWACHE ENTWICKLUNG DER WARENIMPORTE<br />
Die Importe von Waren wuchsen trotz den währungsbedingt anhaltend tiefen Preisen ausländischer<br />
Güter und der robusten Binnenwirtschaft um nur 0.5% (real). Nominell stiegen die Einfuhren um<br />
1.3% und die Einfuhrpreise um 0.7%. Das schwache Wachstum ging insbesondere von den Importen<br />
von Rohstoffen und Halbfabrikaten (–2.2%) sowie von Investitionsgütern (–2.7%) aus und dürfte die<br />
pessimistischen Erwartungen in Bezug auf die Nachfrage nach Exporten reflektieren.<br />
Im Gegenzug stützen die Einfuhren von Energieträgern (4%) und von Konsumgütern (3.1%) die<br />
Importnachfrage der Schweiz. Neben den Lieferungen von Personenwagen, die im vergangenen Jahr<br />
etwas an Dynamik verloren (2%), legten die Importe von chemischen Erzeugnissen zu (6.8%), während<br />
sich die Einfuhren von Maschinen, Apparaten und Elektronik (–4.8%) sowie von Uhren (–9.7%)<br />
verlangsamten. Die Gliederung der nominellen Zahlen nach Ländern zeigt, dass die rückläufigen<br />
Lieferungen von Waren aus Europa durch die steigende Nachfrage nach Gütern aus den übrigen<br />
Regionen kompensiert wurden. Die Handelsbilanz erzielte daher 2012 einen erneuten Überschuss,<br />
der sich auf 24.4 Mrd. Franken belief.<br />
Im Januar <strong>2013</strong> zogen die realen Exporte erneut breit gestützt an, während sich die Importe aufgrund<br />
der rückläufigen Konsumgütereinfuhren – insbesondere der Importe von Arzneiwaren – verlangsamten.<br />
Nominell verbuchten wegen sinkender Export- und steigender Importpreise jedoch sowohl<br />
die Ausfuhren als auch die Einfuhren ein Plus. Gegliedert nach Ländern zeigten die nominellen<br />
Angaben der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) einen Rückgang der Einfuhren aus der EU und<br />
den USA an, während die Exporte positive Wachstumsraten in diese Regionen verzeichneten. Im<br />
Weiteren nahmen die Lieferungen aus den OPEC-Ländern kräftig zu.<br />
Das <strong>KOF</strong> Working Paper «Exchange Rate Transmission and Export Activity at the Firm Level» No. 331<br />
von Andrea Lassmann finden Sie unter:<br />
www.kof.ethz.ch/de/publikationen/p/kof-working-papers/331/ >><br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
DER EURORAUM IM DAUERTIEF<br />
Der Euroraum befindet sich bereits seit fünf Quartalen in der Rezession. Der Rückgang der Produktion<br />
hat sich im 4. Quartal des vergangenen Jahres beschleunigt. Basierend auf der ersten Schätzung des<br />
europäischen Statistikamtes Eurostat ging das Bruttoinlandprodukt (BIP) in allen grossen Ländern<br />
der Währungsunion zurück. Jedoch deuten Frühindikatoren darauf hin, dass der Euroraum das Gröbste<br />
überstanden haben dürfte. Allerdings gibt es dabei deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen<br />
Ländern.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Produktion in Deutschland schrumpfte im 4. Quartal 2012 um 0.6%. Wie<br />
von der <strong>KOF</strong> im Dezember 2012 prognostiziert, entwickelten sich sowohl der private als auch der<br />
öffentliche Konsum recht stabil, während sich der Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen erneut<br />
beschleunigte. Schwach verlief jedoch vor allem der Aussenhandel. Sowohl die Ausfuhren als auch<br />
die Einfuhren gingen im Vergleich zum Vorquartal zurück, so dass der Aussenhandel einen deutlich<br />
negativen Beitrag zum BIP lieferte. Aufgrund des Rückgangs im 4. Quartal startete die deutsche<br />
Wirtschaft rein statistisch gesehen mit einem Bremsklotz am Bein ins neue Jahr. Selbst wenn die<br />
Wirtschaft in allen folgenden Quartalen bloss stagniert, würde das BIP im Jahresdurchschnitt rein<br />
rechnerisch trotzdem um 0.3% schrumpfen.<br />
Allerdings ist der Ausblick für das 1. Quartal <strong>2013</strong><br />
eher positiv: So stieg der Stimmungsindikator der<br />
Europäischen Kommission für Deutschland bereits<br />
zum dritten Mal (siehe G 3), der Geschäftsklimaindex<br />
des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung sogar<br />
zum vierten Mal in Folge. Dies deutet auf eine höhere<br />
konjunkturelle Dynamik im laufenden und im kommenden<br />
Quartal hin.<br />
2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
Deutschland<br />
Quelle: Europäische Kommision<br />
Die französische Wirtschaft schrumpfte im Schlussquartal<br />
des Jahres 2012 ebenfalls, mit – 0.3% jedoch<br />
Grossbritannien<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
nicht so stark wie Deutschland. Massgeblich waren<br />
dafür ein starker Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen als auch ein weiterer Abbau der Lager. Auf<br />
das ganze Jahr 2012 hochgerechnet stagnierte die französische Wirtschaft. Mit etwas Verzögerung<br />
gegenüber Deutschland zeigen sich auch in Frankreich für das laufende Jahr leichte Verbesserungen. So<br />
stieg der Geschäftsklimaindex für das verarbeitende Gewerbe im Februar überraschend stark. Er<br />
befindet sich aktuell jedoch noch deutlich unterhalb des Expansionsbereichs.<br />
120<br />
114<br />
108<br />
102<br />
96<br />
90<br />
84<br />
78<br />
72<br />
66<br />
60<br />
G G 3: Stimmungsindikator der Europäischen<br />
Kommission in ausgewählten Ländern<br />
Auch die Industrieproduktion und die Auftragseingänge<br />
deuten auf ein eher schwaches erstes Quartal<br />
hin. Insgesamt hat die Erholung der französischen<br />
Wirtschaft noch kaum eingesetzt. So befindet sich<br />
die gesamtwirtschaftliche Produktion aktuell noch<br />
immer unter dem Vorkrisenniveau (siehe G 4). Dabei<br />
bleibt anzufügen, dass bisher einzig die deutsche<br />
Wirtschaft von den grossen Ländern im Euroraum<br />
wieder zum damaligen Niveau aufschliessen und<br />
dieses sogar übertreffen konnte.<br />
102<br />
96<br />
90<br />
G 4: Entwicklung des BIP im Euroraum<br />
(Index 2008 Q1=100)<br />
2008 2009 2010 2011 2012<br />
Deutschland<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Euroraum<br />
Grossbritannien<br />
Quelle: Eurostat, eigene Berechnungen<br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
In Italien brach die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2012 mit 0.9% deutlich ein. Damit war das<br />
Schlussquartal des vergangenen Jahres das bisher negativste in der bereits seit über einem Jahr<br />
andauernden Rezession. Insgesamt schrumpfte die italienische Wirtschaft im letzten Jahr um 2.2%.<br />
Details zur Entwicklung im 4. Quartal wurden noch keine veröffentlicht. Dennoch ist davon auszugehen,<br />
dass nur der Aussenhandel positive Impulse lieferte.<br />
Der Ausblick für Italien bleibt verhalten. Zwar hellte sich die Stimmung (gemessen am Indikator der<br />
Europäischen Kommission) in der Wirtschaft im September etwas auf. Dies dürfte auf die Ankündigung<br />
der Europäischen Zentralbank (EZB), unbegrenzt Staatsanleihen zu kaufen, zurückzuführen<br />
sein. Seit Dezember stagniert der Indikator jedoch auf einem niedrigen Niveau. Dazu beitragen<br />
haben dürfte wohl auch die Unsicherheit bezüglich des Wahlausgangs der italienischen Parlamentswahlen.<br />
Doch auch nach der Wahl dürfte die Unsicherheit weiterhin hoch bleiben, bis sich<br />
eine tragbare Koalition gebildet hat oder Neuwahlen durchgeführt wurden. Da keine Partei ein<br />
klares Mandat bekommen hat und zudem eine Änderung des Wahlrechts gefordert wird, könnte dieser<br />
Zustand der Verunsicherung noch andauern. Auch die Industrieproduktion und die Auftragseingänge<br />
deuten auf mindestens ein weiteres schwaches Quartal hin.<br />
Im Vereinigten Königreich sank die Produktion zum Jahresende gemäss vorläufigen Zahlen um 0.3%.<br />
Hauptgrund dafür dürfte der Rückgang im verarbeitenden Gewerbe sein. Insgesamt stagnierte die<br />
britische Wirtschaft im Jahr 2012.<br />
Im Euroraum schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0.6% (EU27: –0.5%). Auch der Start in das neue<br />
Jahr dürfte verhalten ausgefallen sein. Die verfügbaren Konjunkturindikatoren deuten jedoch darauf<br />
hin, dass das 4. Quartal den Tiefpunkt der Rezession gebildet haben dürfte und dass in den kommenden<br />
Quartalen ein langsamer Erholungsprozess einsetzen wird. Dies ist nicht allein auf die<br />
gestiegene Zuversicht in Deutschland zurückzuführen. Vielmehr verbessert sich der Stimmungs -<br />
indikator der Europäischen Kommission auch für die Länder des übrigen Euroraums.<br />
<strong>KOF</strong> INVESTITIONSUMFRAGE: ERWARTETER ANSTIEG DES INVESTITIONSVOLUMENS<br />
Die Investitionstätigkeit der Unternehmen in der Schweiz wies im vergangenen Jahr eine leichte<br />
Wachstumsdelle auf. Dieses Jahr dürfte sich das Wachstum aber wieder beschleunigen. Dies zeigen<br />
die Resultate der <strong>KOF</strong> Investitionsumfrage vom Herbst 2012, deren Auswertung nun vorliegt.<br />
Da für 2012 nun bereits drei verschiedene Umfragen zur Investitionstätigkeit in der Schweiz vorliegen,<br />
ist ein Vergleich der Investitionserwartungen über die Zeit möglich. Vor der Herbstumfrage 2012<br />
wurden die Unternehmen bereits in der Frühjahrsumfrage 2012 und der Herbstumfrage 2011 über<br />
ihre Investitionsplanungen für das Jahr 2012 befragt. Rechneten die Befragten 2011 noch mit einer<br />
nominalen Zunahme der Investitionen um 10% für das Jahr 2012, dämpften sich die Erwartungen im<br />
Frühjahr 2012 und die Unternehmen gingen von einer leichten Abnahme von 3% aus.<br />
Im Herbst 2012 stellte sich die erwartete Abnahme von 3% jedoch als etwas zu pessimistisch heraus<br />
und die Unternehmen revidierten ihre Schätzungen leicht nach oben. Mittlerweile rechnen die<br />
Unternehmen für 2012 mit einer Abnahme der Anlageinvestitionen von 1%. Für das laufende Jahr<br />
sind die Unternehmen zuversichtlicher; sie erwarten einen Anstieg der Investitionen um 10%.<br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
BAUUNTERNEHMEN AM PESSIMISTISCHSTEN<br />
In der Industrie dürfte sich im Hinblick auf die erwarteten Veränderungsraten die Investitionstätigkeit<br />
in diesem Jahr erholen. Nachdem die Bruttoinvestitionen 2012 leicht rückläufig waren, wollen die<br />
befragten Industrieunternehmen sie <strong>2013</strong> um annähernd 10% erhöhen. Die Bauunternehmen sind<br />
für das Jahr <strong>2013</strong> etwas pessimistischer; sie rechnen mit einem Rückgang ihrer Bruttoinvestitionen<br />
um rund 5%. Im Dienstleistungssektor erwarten die Unternehmen für das laufende Jahr eine Veränderungsrate<br />
der Bruttoinvestitionen von rund 10%. Für alle Sektoren gilt, dass die Ausrüstungsinvestitionen<br />
stärker wachsen dürften als die Bauinvestitionen.<br />
Bei den genannten Veränderungsraten handelt es<br />
sich um Werte, welche auf Plänen und Erwartungen<br />
der befragten Unternehmen basieren. Um die Qualität<br />
dieser Erwartungen zu bewerten, werden die<br />
Unternehmen zusätzlich nach der Realisierungs -<br />
sicherheit der angegebenen Investitionspläne<br />
gefragt. Die Ergebnisse der Herbstumfrage zeigen,<br />
dass sich die Realisierungssicherheit auf einem sehr<br />
niedrigen Niveau befindet. In der Industrie und im<br />
Bausektor liegt sie sogar auf dem niedrigsten Stand<br />
seit Einführung der Frage im Jahr 2001 (siehe G 5).<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
G 5: Planungssicherheit so gering wie nie<br />
(Anteile der Firmen mit «sehr» und «ziemlich»<br />
sicheren Investitionsplänen», in %)<br />
2002 2004 2006 2008 2010 2012<br />
Industrie<br />
Baugewerbe<br />
Dienstleistungen<br />
Wie die Erfahrung zeigt, können geplante und realisierte Investitionen oft weit auseinander liegen.<br />
Deshalb ist bei der Interpretation der Wachstumsraten Vorsicht geboten. Berücksichtig man zudem<br />
die historisch tiefe Realisierungssicherheit, sollte man die errechneten Veränderungsraten für <strong>2013</strong><br />
höchstens als Tendenzaussage, auf keinen Fall aber als in Stein gemeisselt ansehen.<br />
Mit einer weitaus grösseren Sicherheit lässt sich aus<br />
den Ergebnissen jedoch ableiten, welche Zwecke<br />
Investitionen im Jahr 2012 verfolgten: Ersatzinvestitionen<br />
standen an vorderster Stelle. Daneben gaben<br />
knapp ein Drittel der Unternehmen an, dass sie<br />
Investitionen zum Zwecke der Rationalisierung<br />
sowie Erweiterung getätigt haben. Lediglich ein<br />
Fünftel der Teilnehmer investierte in den Umweltschutz.<br />
Damit befinden sich die Investitionen in den<br />
Umweltschutz nach 2011 erneut auf einem tieferen<br />
Niveau als in den Jahren zuvor (siehe G 6).<br />
40<br />
20<br />
0<br />
G 6: Umweltschutzinvestitionen mit<br />
niedrigem Stellenwert<br />
(Anteil der Firmen mit Investitionen in den Umweltschutz, in%)<br />
60<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
Industrie<br />
Baugewerbe<br />
Dienstleistungen<br />
DIENSTLEISTUNGSSEKTOR UND<br />
KLEINUNTERNEHMEN INVESTIEREN AM MEISTEN<br />
Neben der zeitlichen Entwicklung der Investitionstätigkeit und den primären Investitionszielen lassen<br />
sich aus der <strong>KOF</strong> Investitionsumfrage auch Schlüsse über den Ursprung der Investitionen ziehen.<br />
Von den in die Umfrage einbezogenen Branchen fand der weitaus grösste Teil der im Jahr 2012 getätigten<br />
Investitionen im Dienstleistungssektor statt (64%). Die Industrie trug rund 33.4% bei und der<br />
Bausektor 2.4%.<br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
Angesichts der Beschäftigtenanteile der einzelnen Sektoren verwundern diese Resultate kaum. Der<br />
Dienstleistungssektor ist beschäftigungsmässig viel gewichtiger als beispielsweise der Bausektor.<br />
Um dieser Tatsache gerecht zu werden, werden die Investitionen der einzelnen Sektoren gemäss<br />
ihren Anteilen an den Beschäftigten gewichtet. Betrachtet man dafür die Investitionen pro Beschäftigtem,<br />
so sind diese in der Industrie rund sechs Mal und im Dienstleistungssektor rund drei Mal<br />
höher als im Bausektor.<br />
Das gesamte Investitionsvolumen im vergangenen Jahr lässt sich auch nach Grössenklassen aufteilen:<br />
Die Kleinunternehmen liefern mit 45.2% den grössten Anteil, gefolgt von den Unternehmen mittlerer<br />
Grösse (34.4%) und den Grossunternehmen mit 20.4%. Gewichtet man die einzelnen Grössenklassen<br />
mit den dazugehörigen Anteilen an der Gesamtbeschäftigung und berechnet die Investitionen pro<br />
Beschäftigten zeigt sich, dass zwischen den einzelnen Grössenklassen die Unterschiede gering sind.<br />
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Dienstleitungssektor und die Kleinunternehmen absolut<br />
gesehen den grössten Beitrag zu den Bruttoinvestitionen liefern. Betrachtet man den Anteil des<br />
Dienstleistungssektors bzw. der Kleinunternehmen an der gesamten Volkswirtschaft, so lässt sich<br />
dieser im ersten Moment vielleicht überraschende Schluss einfach erklären.<br />
INFLATIONSERWARTUNGEN: WIE OFT UND WANN PASSEN WIR UNSERE ERWARTUNGEN AN?<br />
Die Erwartungen ökonomischer Akteure sind wichtig für eine Volkswirtschaft. Heutige Entscheidungen<br />
werden getroffen, indem man potenzielle zukünftige Entwicklungen berücksichtigt: So<br />
werden zusätzliche Maschinen gekauft, wenn man einen zunehmenden Absatz erwartet, und<br />
Löhne werden so angepasst, dass die erwartete Inflation die Kaufkraft der Löhne nicht reduziert.<br />
Trotz dieser Bedeutung von Erwartungen für alltägliche Entscheidungen wissen wir relativ wenig<br />
darüber, wie Erwartungen gebildet werden. Unklar ist auch, welche Faktoren dafür verantwortlich<br />
sind, dass wir unsere Ansichten über die Zukunft verändern.<br />
Die meisten heutzutage verwendeten ökonomischen Modelle gehen davon aus, dass die Bevölkerung<br />
«perfekte» Erwartungen hat. Das bedeutet, man nimmt an, dass Erwartungen vollkommen rational<br />
gebildet werden und die Konsumenten alle relevanten Informationen zur Verfügung haben, um ihre<br />
Erwartungen über die Teuerung zu bilden. Beide Annahmen sind naturgemäss sehr strikt und treffen<br />
in der Realität höchstwahrscheinlich nicht zu.<br />
Neuere Forschungsansätze weichen diese strikten Annahmen auf und zeigen, dass dies einen grossen<br />
Einfluss auf die Forschungsergebnisse hat. Geht man davon aus, dass Konsumenten nicht über alle<br />
Informationen zur Bildung ihrer Preiserwartungen verfügen, können sie nicht optimal bzw. nur<br />
verzögert auf wichtige Geschehnisse wie beispielsweise das Ausbrechen einer Wirtschaftskrise<br />
reagieren. Deshalb ist es wichtig, zu erfahren, wie Erwartungen gebildet werden.<br />
Ein aktuelles Forschungspapier geht genau dieser Frage nach. Die Analyse basiert auf einem Mikrodatensatz<br />
mit Informationen zu Konsumenten aus den USA. Mit diesem Datensatz lassen sich die<br />
Inflationserwartungen von einzelnen Teilnehmern abfragen und deren Veränderung über einen<br />
Zeitraum von sechs Monaten beobachten. Dies hilft bei der exakten Identifikation der Zusammenhänge,<br />
da die Anpassung der Inflationserwartungen genau einzelnen (anonymisierten) Personen<br />
zugeordnet werden kann.<br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
ERWARTUNGEN ÜBER PREISENTWICKLUNG IST NICHT STARR<br />
Bei der Analyse ist festzustellen, dass 75% der G 7: Anteil der Personen mit<br />
Befragten in der Stichprobe ihre Erwartungen über angepassten Erwartungen<br />
die Teuerung innerhalb von sechs Monaten angepasst<br />
haben. Dies ist deutlich öfter, als bisher<br />
erwartet und geschätzt wurde (siehe G 7). Es lässt<br />
sich zeigen, dass sich dieser Anteil über den Zeitverlauf<br />
verändert. So gibt es Zeiten, in denen recht<br />
viele Personen ihre Erwartungen anpassen, und<br />
Perioden, wo dies seltener der Fall ist. Die Konsumenten<br />
können die zukünftige Inflationsrate also<br />
genauer einschätzen, so dass die Erwartungs -<br />
anpassung die Qualität der Inflationserwartungen<br />
Zeit<br />
verbessert. Genauer gesagt erhöht eine Anpassung<br />
der Erwartungen die Präzision der Inflations -<br />
erwartung um knapp 1%.<br />
Angepasste Erwartungen<br />
0 .1 .2 .3 .4 .5 .6 .7 .8 .9 1<br />
1990 1995 2000 2005 2010<br />
WARUM PASSEN WIR UNSERE ERWARTUNGEN AN?<br />
Gemäss der Theorie der Rationalen Unaufmerksamkeit («rational inattention») verhalten sich<br />
Personen je nach allgemeiner wirtschaftlicher Lage sehr unterschiedlich. In guten Zeiten achten sie<br />
wenig auf Veränderungen. In unruhigen Zeiten sind sie hingegen auf der Hut und reagieren<br />
entsprechend rascher auf neue Entwicklungen. Dies entspricht durchaus einer rationalen Strategie –<br />
daher auch der Name. Ausserdem können neue Nachrichten über Inflationsentwicklungen, die man<br />
beispielsweise über die Medien erfährt, eine Anpassung der Erwartungen bewirken. Zuletzt könnte<br />
es sein, dass Fehler in der Vergangenheit dazu führen, dass man seine Ansicht über die Zukunft verändert.<br />
Die Untersuchung zeigt zudem, dass grössere Schwankungen der Inflationsraten zu einer Anpassung<br />
von Erwartungen führen. Wenn zudem vermehrt über Inflation in den Medien berichtet wird,<br />
erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, dass die Erwartungen angepasst werden. Es zeigt sich auch, dass<br />
eine Fehleinschätzung eine neue Ausrichtung der Erwartungen bewirkt.<br />
Untersucht wurde zudem, ob dieselben Faktoren, die eine Anpassung der Inflationserwartungen<br />
auslösen, auch einen Einfluss auf die Prognosegenauigkeit der Konsumenten nach der Anpassung<br />
haben. Auch hier finden sich Hinweise darauf, dass die Theorie der Rationalen Unaufmerksamkeit<br />
gut geeignet ist, um die Bildung von Inflationserwartungen zu beschreiben. Interessanterweise führen<br />
jedoch Nachrichten über Inflation dazu, dass die Prognosegenauigkeit abnimmt. Dieser überraschende<br />
Effekt kommt daher, dass negative Inflationsmeldungen stärker wahrgenommen werden<br />
als positive Neuigkeiten über fallende Preise und es so z. B. zu einer Überreaktion kommen könnte.<br />
Bleibt zuletzt die Frage: Hat die Anpassung von Inflationserwartungen auch einen Einfluss auf<br />
andere Märkte? Dies lässt sich gut anhand des Wertpapiermarktes untersuchen. Hier werden<br />
sowohl nominale Wertpapiere gehandelt als auch solche, deren Rendite an die zukünftige Inflationsentwicklung<br />
angepasst wird. Es zeigt sich, dass ein höherer Anteil an Konsumenten mit angepassten<br />
Inflationserwartungen mit einer grösseren Veränderung der Renditedifferenz zwischen nominalen<br />
und inflationsindexierten Wertpapieren zusammenhängt. Konkret bedeutet dies: Revidieren Konsumenten<br />
ihre Erwartungen sehr deutlich, führt dies auch zu mehr Bewegungen an den Finanzmärkten.<br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
Insgesamt zeigt die Studie, dass die Anpassung von Inflationserwartungen bei Konsumenten in den<br />
USA gut mit den Hypothesen der Theorie der Rationalen Unaufmerksamkeit beschrieben werden<br />
kann. Eine Anpassung ist nicht nur wichtig für die Prognosegenauigkeit der Inflationserwartungen,<br />
sondern hat auch Effekte auf Renditedifferenzen im Wertpapiermarkt.<br />
Das <strong>KOF</strong> Working Paper «Imperfect Information and Inflation Expectations: Evidence from Microdata»<br />
No. 329 von Lena Dräger und Michael J. Lamla finden Sie unter:<br />
http://www.kof.ethz.ch/de/publikationen/p/kof-working-papers/329/ >><br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
<strong>KOF</strong> INDIKATOREN
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
<strong>KOF</strong> KONJUNKTURBAROMETER: RÜCKGANG VERLANGSAMT SICH<br />
Das <strong>KOF</strong> Konjunkturbarometer erreichte 1.03 Punkte im Februar. Das Barometer setzte seinen Rückgang<br />
fort, allerdings mit abnehmender Geschwindigkeit. Der Ausblick für die Schweizer Wirtschaft<br />
bleibt moderat positiv.<br />
Im Februar <strong>2013</strong> zeigte das <strong>KOF</strong> Konjunkturbarometer<br />
einen sehr leichten Rückgang von 0.09 Zähler im<br />
Vergleich zum Januar (siehe G 10). Die Höhe des<br />
Rückgangs fällt dabei etwa halb so gross aus wie in<br />
den letzten zwei Monaten. Ohne Revision würde<br />
das Barometer zudem praktisch stagnieren. Das<br />
Schwei zer Bruttoinlandprodukt (BIP) dürfte somit<br />
gegenüber der Vorjahresperiode wachsen, allerdings<br />
mit einem langsamen Tempo.<br />
G 10: <strong>KOF</strong> Konjunkturbarometer und BIP<br />
(mit BIP gemäss ESVG95)<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
-5<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
<strong>KOF</strong> Konjunkturbarometer (multisektorales Design)<br />
Reales BIP (Veränderung gegenüber Vorjahresquartal, in %)<br />
Provisorische BIP-Werte: 2011, 2012 (BFS/Seco)<br />
Das <strong>KOF</strong> Konjunkturbarometer mit seinem multisektoralen<br />
Design basiert auf drei Modulen: Dem Modul<br />
«Kern-BIP» (Gesamtwirtschaft ohne Baugewerbe und Kreditgewerbe), dem Modul «Baugewerbe»<br />
und dem Modul «Kreditgewerbe». Das Modul «Kern-BIP» zeigt eine leicht negative Dynamik. Die<br />
Module «Baugewerbe» und «Kreditgewerbe» zeigen ebenfalls leicht abwärts. Das Modul «Kern-BIP»,<br />
das gut 90% der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung umfasst, dominiert das <strong>KOF</strong> Konjunkturbarometer.<br />
Die ihm zugrunde liegenden Messmodelle sind «Schweizer Industrie», «Schweizer Konsum»<br />
und «Exportdestination EU». Das Messmodell «Schweizer Konsum» entwickelte sich seitwärts. Das<br />
Messmodell «Exportdestination EU» wirkt negativ auf die Gesamtdynamik des «Kern-BIP»-<br />
Moduls; dies wird durch die moderat positive Entwicklung des Messmodells «Schweizer Industrie»<br />
ausgeglichen.<br />
WEITERE <strong>KOF</strong> PUBLIKATIONEN<br />
Bei uns auf der Webseite finden Sie die vollständige Liste aller <strong>KOF</strong> Publikationen (<strong>KOF</strong> Analysen, <strong>KOF</strong><br />
Working Papers und <strong>KOF</strong> Studien).<br />
http://kof.ethz.ch/de/publikationen/ >><br />
<strong>KOF</strong> KONJUNKTURPROGNOSE<br />
Was erwartet die <strong>KOF</strong> für dieses Jahr für ein BIP-Wachstum? Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt?<br />
Hier finden Sie die jüngsten <strong>KOF</strong> Konjunkturprognosen.<br />
http://kof.ethz.ch/static_media/bulletin/<strong>61</strong>/kof_bulletin_forecasts_<strong>2013</strong>_03_de.pdf >><br />
Copyright © <strong>ETH</strong> Zürich, <strong>KOF</strong> Konjunkturforschungsstelle, <strong>2013</strong><br />
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<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
ÖKONOMENSTIMME ><br />
EUROPÄISCHE UNGLEICHGEWICHTE<br />
Drei zusammenhängende Krisen plagen Europa: eine Zahlungsbilanz-, eine Staatsschulden- und<br />
eine Bankenkrise. Während die beiden letzteren von der Politik zumindest angegangen wurden,<br />
bleiben die grossen internen Ungleichgewichte in Europa bestehen. Dies muss sich ändern.<br />
Giuseppe Bertola, John Driffill, Harold James, Hans-Werner Sinn, Jan-Egbert Sturm, und<br />
Akos Valentinyi<br />
www.oekonomenstimme.org/artikel/<strong>2013</strong>/02/europaeische-ungleichgewichte/ >><br />
ÖKONOMENAUFRUFE ZUR BANKENUNION: WEM FOLGT DIE POLITIK?<br />
Der Aufruf der Ökonomen unter der Federführung von Prof. Walter Krämer vom letzten Sommer<br />
warf hohe Wellen. Nicht zuletzt provozierte er einen Gegenaufruf. Was – neben inhaltlich konträren<br />
Ansichten zur Bankenunion – unterscheidet die zwei Lager noch?<br />
Jennifer Achten und Diana Bungartz<br />
www.oekonomenstimme.org/artikel/<strong>2013</strong>/02/oekonomenaufrufe-zur-bankenunion-wem-folgt-die-politik/ >><br />
EMAIL DIGEST DER ÖKONOMENSTIMME<br />
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Copyright © <strong>ETH</strong> Zürich, <strong>KOF</strong> Konjunkturforschungsstelle, <strong>2013</strong><br />
12
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
AGENDA ><br />
<strong>KOF</strong> Research Seminar:<br />
Target balances and the crisis in the euro area<br />
Philippine Cour-Thimann, European Central Bank<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 13 March <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-research-seminar/ >><br />
tba<br />
Nadja Dwenger, Max Planck Institute for Tax Law and Public Finance<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 24 April <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-research-seminar/ >><br />
tba<br />
Michael W. Klein, Tufts University<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 29 April <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-research-seminar/ >><br />
tba<br />
Mirko Draca, University of Warwick<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 8 May <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-research-seminar/ >><br />
<strong>KOF</strong>-<strong>ETH</strong>-UZH International Economic Policy Seminar:<br />
Cooperation in WTO's Tariff Waters<br />
Marcelo Olarreaga, University of Geneva:<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 7 March <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-eth-uzh-seminar-in-internationaleconomic-policy/<br />
>><br />
tba<br />
Daniel Bernhofen, University of Nottingham<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 14 March <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-eth-uzh-seminar-in-internationaleconomic-policy/<br />
>><br />
tba<br />
Bernd Süssmuth, University of Leipzig<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 21 March <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-eth-uzh-seminar-in-internationaleconomic-policy/<br />
>><br />
Copyright © <strong>ETH</strong> Zürich, <strong>KOF</strong> Konjunkturforschungsstelle, <strong>2013</strong><br />
13
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
What Hinders Investment in the Aftermath of Financial Crises: Insolvent Firms or Illiquid Banks?<br />
Sebnem Kalemli-Ozcan, University of Maryland<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 26 March <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-eth-uzh-seminar-in-internationaleconomic-policy/<br />
>><br />
Epidemic Trade<br />
Battista Severgnini, Copenhagen Business School<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 11 April <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-eth-uzh-seminar-in-internationaleconomic-policy/<br />
>><br />
tba<br />
Beatrice Weder di Mauro, University of Mainz<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 25 April <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-eth-uzh-seminar-in-internationaleconomic-policy/<br />
>><br />
tba<br />
Marcel Fratzscher, DIW Berlin<br />
<strong>ETH</strong> Zurich, 30 May <strong>2013</strong><br />
http://www.kof.ethz.ch/de/veranstaltungen/k/kof-eth-uzh-seminar-in-internationaleconomic-policy/<br />
>><br />
<strong>KOF</strong> Medienagenda: www.kof.ethz.ch/de/medien/agenda/ >><br />
EXTERNE VERANSTALTUNGEN<br />
European Public Choice Society Meeting <strong>2013</strong><br />
Zurich (Switzerland), 3 – 6 April <strong>2013</strong><br />
epcs<strong>2013</strong>.org/ >><br />
CESifo–Delphi Conferences: The Economics of Firm Exporting<br />
Munich (Germany), 26 –27 April <strong>2013</strong><br />
www.cesifo-group.de/ifoHome/events/academic-conferences/forthcoming.html >><br />
Jahrestagung <strong>2013</strong> Verein für Socialpolitik<br />
Wettbewerbspolitik und Regulierung in einer globalen Wirtschaftsordnung<br />
Düsseldorf (Germany), 4–7 September <strong>2013</strong><br />
www.socialpolitik.org/vfs.php?mode=jahrestagung >><br />
Walking the talk? Challenges for monetary policy actions and communication in uncertain times<br />
(Call for Papers: 12 April <strong>2013</strong>)<br />
Waterloo (Canada), 9–10 September <strong>2013</strong><br />
viessmanncentre.ca/ >><br />
7th Annual Conference on the Political Economy of International Organizations<br />
(Call for Papers: 31 August <strong>2013</strong>)<br />
Princeton (USA), 16–18 January 2014<br />
www.peio.me/ >><br />
Anlass hinzufügen: www.kof.ethz.ch/de/publikationen/kof-bulletin/ >><br />
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14
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
KUNDENSERVICE ><br />
Für frühere <strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong>s besuchen Sie unser Archiv:<br />
www.kof.ethz.ch/de/publikationen/kof-bulletin/archiv/ >><br />
Besuchen Sie uns unter: www.kof.ethz.ch >><br />
Sie können über den <strong>KOF</strong>-Datenservice Zeitreihen aus unserer umfangreichen Datenbank beziehen:<br />
www.kof.ethz.ch/de/ueber-uns/services/datenservice/ >><br />
Weiterveröffentlichung der Publikation (auch auszugsweise) ist nur mit Bewilligung des Herausgebers<br />
und unter Quellenangabe gestattet.<br />
ISSN 1662-4262<br />
IMPRESSUM
<strong>KOF</strong> <strong>Bulletin</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>61</strong>, März <strong>2013</strong><br />
TABELLEN – <strong>KOF</strong> Winterprognose 2012 /<strong>2013</strong><br />
Bruttoinlandprodukt nach Verwendung<br />
Veränderung in % gegenüber<br />
Vorquartal (glatte Komponente, auf Jahresbasis)<br />
2002- 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
2011 2012 <strong>2013</strong><br />
2010 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4<br />
Privater Konsum 1.4 0.5 0.5 1.7 3.0 3.2 1.8 0.8 1.2 2.0 2.6 2.4 2.1 1.2 2.2 1.9<br />
Staatlicher Konsum 0.7 2.3 2.9 3.3 1.2 -0.6 -0.4 0.4 1.0 1.5 1.1 0.6 1.3 2.0 0.8 1.0<br />
Anlageinvestitionen 1.4 3.8 -0.1 -0.1 2.9 4.5 1.5 -0.5 0.5 2.7 4.3 5.0 4.0 4.0 1.8 2.5<br />
– Bau 1.6 3.6 -0.2 -2.5 -1.4 1.1 2.9 2.5 0.8 -0.1 0.6 2.2 3.0 2.4 0.5 1.1<br />
– Ausrüstungen 1.3 3.5 -0.3 2.1 7.8 6.7 -0.6 -2.8 1.1 5.2 7.9 7.4 4.3 5.2 3.0 3.7<br />
Exporte insgesamt 4.0 7.2 -1.3 -3.2 2.0 1.2 -0.4 1.6 1.9 1.2 3.3 4.2 4.4 3.8 0.4 2.3<br />
– Waren 3.6 10.7 4.0 1.2 2.4 0.4 0.8 3.3 1.6 -0.1 1.5 3.1 4.7 6.3 1.7 1.8<br />
– Dienstleistungen 4.9 -1.2 -10.2 -9.6 -1.1 0.8 -2.6 -1.9 2.4 4.4 6.8 6.8 4.0 -1.4 -2.4 3.4<br />
Importe insgesamt (1) 3.2 2.4 1.8 3.2 6.0 3.4 0.7 0.4 0.6 1.2 3.3 5.3 5.7 3.9 2.7 2.1<br />
– Waren (1) 2.8 1.4 -0.3 1.7 4.4 2.2 0.8 1.5 2.3 2.1 4.0 6.0 6.0 3.1 2.1 3.0<br />
– Dienstleistungen 5.1 3.7 7.7 10.8 13.1 9.6 1.0 -5.3 -6.1 -2.1 0.7 1.6 4.2 7.3 5.1 -1.6<br />
Lagerveränderung (2) 0.0 0.8 2.1 0.8 0.5 0.9 0.5 -0.5 0.2 0.0 -0.9 -0.9 -0.2 0.3 0.6 -0.3<br />
Bruttoinlandprodukt 1.8 2.3 0.7 0.2 0.9 1.3 0.9 1.0 1.1 0.9 1.3 1.6 1.8 1.9 1.0 1.2<br />
(1) ohne Wertsachen (Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten)<br />
(2) Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandprodukt, in %<br />
Vorjahr<br />
Weitere gesamtwirtschaftlich wichtige Grössen<br />
2002- 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
2011 2012 <strong>2013</strong><br />
2010 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4<br />
Realer Aussenwert des Frankens 1.1 8.7 16.4 22.9 -25.9 -0.6 -1.8 -7.5 1.1 1.7 0.9 -2.3 1.8 10.0 -3.5 -0.5<br />
Dreimonats-Libor CHF (1) 1.1 0.2 0.2 0.1 0.0 0.1 0.1 0.1 0.0 0.0 0.0 0.1 0.1 0.1 0.1 0.1<br />
10-jähriger Kassazinssatz der<br />
Bundesobligationen (1)<br />
2.5 1.9 1.9 1.2 0.9 0.8 0.7 0.6 0.6 0.7 0.9 1.1 1.3 1.5 0.6 1.0<br />
Konsumentenpreise 0.9 0.6 0.4 0.4 -0.5 -0.9 -1.0 -0.5 -0.3 -0.2 0.1 0.2 0.6 0.2 -0.7 0.2<br />
Vollzeitäquivalente<br />
Beschäftigung (2)<br />
0.8 1.3 1.1 1.1 1.4 1.7 2.0 1.7 1.0 0.7 0.8 0.8 0.9 1.1 1.5 1.0<br />
Arbeitslosenquote (1,3) 3.3 3.1 2.8 2.7 2.8 2.8 2.9 2.9 3.0 3.1 3.1 3.2 3.2 2.8 2.9 3.2<br />
(1) Niveau absolut<br />
(2) Veränderung gegenüber Vorquartal (saisonbereinigt, auf Jahresbasis)<br />
(3) Arbeitslose in % der Erwerbspersonen gemäss Volkszählung 2000<br />
Veränderung in % gegenüber<br />
Vorjahresquartal<br />
Vorjahr<br />
WELTWIRTSCHAFT<br />
Vorquartal (saisonbereinigt, auf Jahresbasis)<br />
Vorjahr<br />
2002- 2011 2012 <strong>2013</strong><br />
2011 2012 <strong>2013</strong><br />
2010 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4<br />
Bruttoinlandprodukt, real<br />
– OECD total 1.7 0.7 1.5 2.5 1.2 1.8 0.8 0.8 -0.1 0.5 1.3 1.7 1.9 1.8 1.3 0.8<br />
– Europäische Union (EU-27) 1.3 2.6 1.1 0.8 -1.3 -0.1 -0.6 0.5 -0.6 0.0 0.6 1.0 1.0 1.6 -0.2 0.2<br />
– USA 1.6 0.1 2.5 1.3 4.1 2.0 1.3 2.7 0.7 0.9 1.9 2.2 2.5 1.8 2.2 1.6<br />
– Japan 0.8 -8.0 -2.1 9.5 -1.2 5.2 0.3 -3.5 -0.7 1.1 1.7 2.2 3.1 -0.7 1.6 0.5<br />
Ölpreis ($/Barrel) (1) 58.2 104.9 117.1 112.5 109.3 118.5 108.9 110.0 110.0 110.6 111.2 111.8 112.4 111.0 111.8 111.5<br />
(1) Niveau absolut<br />
Veränderung in % gegenüber<br />
® <strong>KOF</strong>, <strong>ETH</strong> Zürich<br />
Copyright © <strong>ETH</strong> Zürich, <strong>KOF</strong> Konjunkturforschungsstelle, <strong>2013</strong><br />
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